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Titel und Vorspann-1 - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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181<br />

Weihnachtsausstellung der halleschen Künstler 1938 in den neuen Ausstellungsräumen<br />

im Roten Turm mit „Herbstblumen“ <strong>und</strong> „Schwenda im Harz“ 1111 vertreten. 1112<br />

3.7. Arbeit in Kirchen<br />

Für Völker blieb die Arbeit in verschiedenen Kirchen der Provinz eine der wenigen<br />

Erwerbsquellen in den dreißiger Jahren. Die früheste bislang bekannt gewordene Arbeit<br />

nach seiner Rückkehr aus Celle datiert in das Jahr 1934. Es handelt sich um die erst<br />

kürzlich bekannt gewordene Emporenbemalung in der Kirche in Alberstedt. 1113<br />

3.7.1. Kirche St. Petrus <strong>und</strong> Paulus in Alberstedt<br />

Das Schiff der evangelischen Kirche St. Petrus <strong>und</strong> Paulus in Alberstedt 1114 mit dem<br />

spätromanischen Westturm weist eine Inschrift von 1506 auf. 1115 Innen überdeckt eine<br />

Muldendecke den Raum mit seiner barocken hölzernen Hufeisenempore. Die Inschrift<br />

1934 auf der Westempore gibt Auskunft über das Jahr, in dem Karl Völker die Felder<br />

bemalte. Am 13.1.1934 unterbreitete Fritz Leweke der Kirchengemeinde für die farbige<br />

Wiederherstellung des gesamten Raumes einen Kostenvoranschlag. Position 18 benennt<br />

eine dekorative Ausgestaltung, Anbringung von Schriften, Ornamenten usw. 1116<br />

Offensichtlich war der Gemeinde der Gesamtpreis zu hoch, denn man wendete sich<br />

hilfesuchend an den Provinzialkonservator, der allerdings dem Künstler normale Preise<br />

bescheinigte <strong>und</strong> ihn als „technisch zuverlässigsten <strong>und</strong> künstlerisch feinfühligsten<br />

Kirchenmaler“ bezeichnete. 1117 Fritz Leweke bezog Karl Völker in die Umsetzung der<br />

Ausmalung ein, die im Juni des Jahres begann. Eine Quittung vom 27.7.1934 über 200<br />

Mark für geleistete Malerarbeiten im Auftrag von Herrn Leweke trägt Karl Völkers<br />

Unterschrift. 1118 Die Schlussrechnung der Neuausmalung stellte Leweke am 28.8. des<br />

Jahres. In der Akte des Landesamtes für Denkmalpflege heißt es nach einer Besichtigung<br />

durch Mitarbeiter: „die Ausmalung von (Leweke-Völker) ist ganz vorzüglich.“ Die<br />

Malereien Karl Völkers sind bis heute unverfälscht erhalten.<br />

An der Brüstung der Westempore ist eine sanft hügelige Mansfelder Landschaft<br />

dargestellt (Abb. 111). Ein pflügender <strong>und</strong> ein säender Bauer verweisen auf den Frühling,<br />

1111 Das Bild ist im WV nicht enthalten.<br />

1112 HN, Nr. 291 vom 13.12.1938.; SZ, Nr. 291 vom 13.12.1938.<br />

1113 Ich danke Herrn Weidner <strong>und</strong> Frau Meincke-Floßfeder vom LDA für diesen Hinweis.<br />

1114 Seit 2007 Landkreis Saalekreis.<br />

1115 DEHIO SACHSEN-ANHALT II 1999, S. 9. Der Text weist lediglich auf eine hölzerne<br />

Hufeisenempore hin.<br />

1116 Mitteilung des Alberstedter Heimat- <strong>und</strong> Kulturverein e.V.<br />

1117 LDA, AA 4, Alberstedt Kirche, Schreiben von Giesau an den Pfarrer vom 20.1.1934.<br />

1118 Rechnungen der Kirchengemeinde Alberstedt.

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