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Titel und Vorspann-1 - Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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196<br />

Mageneingang, die Ursache seines ewigen Leidens. Er musste wieder Diät leben <strong>und</strong><br />

hoffte nun, ungeschoren über die Kriegszeit zu kommen. Dass er mit seinen<br />

regelmäßigen Unpässlichkeiten auch kokettierte, macht eine Passage deutlich, in der<br />

Frau Horn berichtete, wie Karl die OP in allen Einzelheiten schilderte. Es heißt dann: „Mal<br />

sehen , was er sich nun zulegt. Karl ohne Krankheitssymptome? Unvorstellbar.“ 1197<br />

Völkers Bilder verkauften sich weiter hervorragend, wie Anneliese an Richard Horn<br />

mitteilte, sie „gehen wirklich weg wie die warmen Semmeln.“ 1198 Von Mitte August bis<br />

Mitte September 1943 verbrachten Völkers <strong>und</strong> Anneliese Horn einen Urlaub am<br />

Wörthersee. 1199 In einem der Briefe zitierte sie Völker: „Hier ruft man bis zum Jahrgang 84<br />

auf – Du wirst bald hören, daß ich zur schweren Artillerie .. bin, um die Festung England<br />

zu zerstören. Ich Armer! Vielleicht werde ich dann .. ein Kriegsmaler“ 1200 Doch noch<br />

einmal kam er auf Gr<strong>und</strong> seiner Magenoperation davon.<br />

3.9.1. Ausstellungen<br />

Unter dem <strong>Titel</strong> „Künstler gestalten das Heimat- <strong>und</strong> Fronterlebnis“ fand 1942 in der<br />

Moritzburg eine Gauausstellung 1201 der bildenden Künste statt. Es wurden 250 Werke von<br />

80 Künstlern gezeigt. 1202 Karl Völker stellte vermutlich die gerade im Urlaub entstandenen<br />

Schliersee-Landschaften aus. 1203 Im Katalog sind für ihn auch Stilleben verzeichnet. 1204<br />

1943 fand am selben Ort wiederum eine Gauausstellung statt. 1205 Im Vorwort des<br />

Kataloges wurde auf den strengeren Maßstab der Jury 1206 bei der Auswahl der Arbeiten<br />

1197<br />

StA Ce NL KV, n.inv., Brief vom 14.4.1943.<br />

1198<br />

Ebd., Brief vom 8.6.1943.<br />

1199<br />

Ebd., Brief vom 10.7.1943.<br />

1200<br />

StA Ce NL KV, n.inv., Brief vom 12.9.1943.<br />

1201<br />

Ausstellung vom 26.9. bis 11.10.1942.<br />

1202<br />

Es stellten aus: Albert-Heckel, Albert, Amann, Bachmann d.Ä., Bachmann d.J., Baschant,<br />

Beberniß, Bunge, Busse, Cyrenius, Dettloff, Donath, Dubbick, Fielitz, Dorothea <strong>und</strong> Katharina<br />

Friese, Freitag, Gohlke, Grabow, Graumüller, Griebert, Haccius, Haacke, Heiß, Hellgrewe,<br />

Hofmann, Huschke, Jordan, Kunze, Lenné, Leusch, Lodemann, Lude, Lutze, Lichtwald, Manz,<br />

Marholz, Maas, Marquardt, Merseburger, Möbius, Carl Müller, Otto Müller, Nagler, Olszewski-<br />

Brehme, Paul Papst, Pieper, Post, Pötzsch, Prause, Radojewski, Rasche, Rehbinder-Kruse,<br />

Richter, Sack, von Sallwürck, Scharge, Schiebel, Schließke, Schmidhuber, Schlüter, Gerhard<br />

Schmidt, Ottomar Schmidt, Scholl, Schwarzenbeck-Herb, Schulze, Schultz, Frh. von Seckendorff,<br />

Seidel, Starcke, Staudte, Schmidt-Callm, Stein, Karl <strong>und</strong> Kurt Völker, Wagner, Wäscher, Weidanz,<br />

Werner, Wittwer, Zilling <strong>und</strong> die Werkstätten der Stadt <strong>Halle</strong> Burg Giebichenstein. Vgl. StAH, KS<br />

144.<br />

1203<br />

HN, Nr. 226 vom 26./27.9.1942.<br />

1204<br />

Nr. 161-166. ‚Stilleben’, ‚Hyazinthen’, ‚Herbstlaub mit Frühlingsranken’, ‚Stilleben’, ‚Landschaft’,<br />

‚Landschaft’.<br />

1205<br />

Ausstellung vom 23.10.-12.11.1943.<br />

1206<br />

Zur Jury gehörten: Landeskulturwalter <strong>und</strong> Gaupropagandaleiter Theodor Weise, Direktor des<br />

Städtischen Moritzburgmuseums Dr. Robert Scholz, Kulturreferent im Reichspropagandaamt <strong>Halle</strong>-<br />

Merseburg Eberhard Schmidt, Gauarchitekt <strong>und</strong> stellvertretender Landesleiter der RKBK Willy<br />

Mohnsame, Referent für Bildhauerei <strong>und</strong> Kunstgewerbe beim Landesleiter der RKBK Heinrich

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