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Unter der Leitung des Rabbiners Aron Heppner und seines ...

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Die restlichen in Breslau verbliebenen Archivalien deponierte man in Räumen<strong>der</strong> Breslauer Friedhofsverwaltung, 4 wo sie aus nicht nachvollziehbarenGründen vergessen <strong>und</strong> nach 1945 wie<strong>der</strong>gef<strong>und</strong>en wurden.Da sich das Aktenmaterial nach dem Krieg auf polnischem Hoheitsgebietbefand, wurde <strong>der</strong> Bestand nach einer Zwischenlagerung in Lodz demŻydowski Instytut Historyczny (ŻIH) in Warschau zugeführt, einerEinrichtung, die 1947 gegründet wurde, um das kulturelle Erbe <strong>der</strong> von denNazis ermordeten polnischen Judenheit zentral zusammenzuziehen <strong>und</strong> zuverwalten.Ein weiterer Teil schlesischer Gemeindeakten, vormals im Besitz <strong>des</strong>Zentralarchivs <strong>der</strong> deutschen Juden in Berlin, befindet sich heute im Archiv <strong>der</strong>Stiftung Neue Synagoge Berlin-Centrum Judaicum. 5Zum vorliegenden BestandIm ŻIH wurde <strong>der</strong> Gesamtbestand <strong>des</strong> Breslauer Archivs aufgeteilt. 6 Das hierverzeichnete Aktengut aus den jüdischen Gemeinden <strong>der</strong> Provinz Schlesienwird als eigenständiger Bestand geführt (Gminy Żydowskie Prowincji. ŚląskiejSignatur 106). Er umfasst Archivalien aus mehr als 50 über ganz Schlesienverteilten Gemeinden, wobei die Überlieferungsdichte sowohl quantitativ alsauch inhaltlich sehr unterschiedlich ist. Den größten Teilbestand bildet dieGemeinde Oels mit über 60 Akten.Die Laufzeit erstreckt sich von <strong>der</strong> Übernahme Schlesiens durch Friedrich II.bis zur Vernichtung <strong>der</strong> schlesischen Judenheit durch die Nazis (1742-1942).Inhaltlich handelt es sich vornehmlich um Akten <strong>der</strong> Gemeindeverwaltung, dieu.a. folgende Thematiken behandeln: Vorstands- <strong>und</strong> Repräsentantensitzungen,Wahlen, Statuten, Korrespondenz mit Behörden, Personalangelegenheiten,Gr<strong>und</strong>stücke <strong>und</strong> Bauten, Kultus, Schulwesen, Finanzen, Steuereinziehung,Mitglie<strong>der</strong>listen, Wohltätigkeit <strong>und</strong>, vor allem im 20. Jahrhun<strong>der</strong>t,Korrespondenz mit jüdischen Verbänden.Ebenso sind Verwaltungsakten <strong>der</strong> lokalen jüdischen Vereine zu finden, vorallem <strong>der</strong> Chewra Kadischa (Kranken- <strong>und</strong> Beerdigungsvereine), die in vielenGemeinden bestanden.4 Die Lohestraße (heute ul. Ślężna) wird von Brilling in seinem Artikel von 1950 als F<strong>und</strong>ort<strong>der</strong> Akten angegeben. 1973 allerdings schreibt er dass „die Akten [...] in die Baulichkeiten <strong>des</strong>jüdischen Friedhofs in Cosel bei Breslau [...] überführt [wurden]“ (S. 276). Der Stadtteil Cosel(heute Kozanów) liegt im Nordosten, während sich <strong>der</strong> Friedhof an <strong>der</strong> Lohestraße im Südenbefindet. Eine genaue Angabe <strong>des</strong> F<strong>und</strong>orts kann damit nicht gemacht werden.5 Abdruck <strong>der</strong> Findbücher in: Quellen zur Geschichte <strong>der</strong> Juden in den Archiven <strong>der</strong> neuenBun<strong>des</strong>län<strong>der</strong>, herausgegeben von Stefi Jersch-Wenzel <strong>und</strong> Reinhard Rürup, Band 6, Stiftung"Neue Synagoge Berlin-Centrum Judaicum", K. G. Saur, München 20016 Die Akten <strong>der</strong> Gemeinde Breslau sind unter dem Titel „Gmina Żydowska we Wrocławiu“(Signatur 103) verzeichnet.2

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