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alles gute für dich, 2. Ausgabe 2013 - STADA Arzneimittel AG

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14Alles Gute <strong>für</strong> die SeeleUm ca.167 %haben die Krankmeldungenwegen psychischer Leiden zwischen2004 und 2012 zugenommen.STRESS UND BURNOUTWenn der Alltagzur Belastung wirdDie meisten von uns sehnen sich schon am Montag das Wochenendeherbei – Stress auf der Arbeit ist <strong>für</strong> viele ein Dauerzustand. Wenn esdann auch zuhause nicht glatt läuft, fühlen wir uns schnell überfordert.Wir werden launisch, energielos – und in Extremfällen machtunser Körper einfach schlapp. Seit einigen Jahren gibt es <strong>für</strong> diesehochgradige Überlastung einen Namen: „Burnout“. Aber was steckteigentlich dahinter? Und wie kann man vorbeugen?Bei jedem500. Mann undjeder 300. Frauhaben Ärzte 2012 einen Burnout aufder Krankschreibung vermerkt.11,7 %der Beschäftigten lesen täglichoder fast täglich dienstlicheE-Mails außerhalb der Arbeitszeit.Man könnte sagen, ohne „Burnout“wäre die Weltliteratur um einige Juwelenärmer. Schon Robert Musil undFranz Kafka fühlten sich schlaff, ausgelaugtund betrübt – und <strong>für</strong> die Behördendes Kaiserreichs war „Neurasthenie“,wie man das Phänomen damalsnannte, ein sofortiger Grund <strong>für</strong> monatelangeFreistellung.»Burnout isteine ArtRisikozustandund keineKrankheit.«Herbert Rebscher,Chef der DAK-GesundheitUnd das, obwohl es im frühen 20. Jahrhundertweder Handys noch Internetgab. In unserer beschleunigten Weltfühlen viele sich zunehmend überlas-tet. Die Balance zwischen Arbeits- undPrivatleben zu halten wird immerschwerer. Das zeigt auch der Gesundheitsreportder DAK: Während sich1997 nur jeder 50. Erwerbstätige wegeneines psychischen Leidens krankmeldete,war es 2012 schon jeder 2<strong>2.</strong>Die Hemmschwelle sinktIn Fachkreisen aber ist man sich uneinigüber die „Diagnose Burnout“.Manche sprechen von einer „Modekrankheit“und warnen davor, dasPhänomen überzubewerten. Anderebegrüßen, dass durch die „Burnout“-Diskussion die Hemmschwelle niedrigergeworden ist und Betroffene sicheher an Familie und Ärzte wenden. Ineinem sind sie sich einig: Man sollteeinen Burnout nicht mit Depressiongleichstellen. So betont auch HerbertRebscher, Chef der DAK-Gesundheit:„Burnout ist eine Art Risikozustandund keine Krankheit.“Das Thema aus der Tabuzone holenAber es kann eine werden, wenn manauf die Alarmzeichen des eigenenKörpers nicht reagiert. Doch das fälltschwer: Eine Studie zeigt, dass psychischeErkrankungen in der Arbeitsweltnoch immer stigmatisiert werden. DasVerständnis seitens der Kollegen wirdheute sogar eher geringer geschätzt alsvor zehn Jahren. „Betriebe und betroffeneMitarbeiter müssen das Themaaus der Tabuzone herausholen“, fordertRebscher. Denn gerade das Engagementder Arbeitgeber spielt bei derVorbeugung eine wichtige Rolle. Siekönnen Gefährdete rechtzeitig entlasten– und vor allem in persönlichen Gesprächeneiniges bewirken.So gilt bei Burnout wohl eine Faustregel,die auch in vielen anderen Bereichen desLebens sinnvoll ist: Nur wer mit Problemenoffen umgeht und sich nicht einkapselt,dem kann geholfen werden.

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