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und Leseprobe (PDF) - Vandenhoeck & Ruprecht

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Hubert Müller, Senecas »Epistulae mortales« im Unterrichtc) Sentenzen (Slogans)<strong>und</strong> erläutern Sie ihre Wirkung im Text.6. Erläutern Sie durch Vergleich mit anderen Briefen Senecas:a) Was bedeutet es, anderen zu nützen?b) Was meint »Nutzen aus sich selbst ziehen« (se uti)?c) Inwiefern bedeutet es zu leben, wenn man entweder anderen nützt oderNutzen aus sich selbst zieht?Erwartungshorizont zur Kursarbeit Epistel 601. a) Sie wünschen für die Kinder das ihnen richtig Scheinende <strong>und</strong> projizierenihre Wünsche auf die Kinder.b) – Veränderung der Ausdrücke für Wünsche: optas – optavit – optaverint –vota – exsecrationes: das neutrale optare wandelt sich zu den negativen Ausdrükkenvota <strong>und</strong> exsecrationes (Flüche);– optas <strong>und</strong> optavit haben noch kein wertendes Attribut oder Objekt bei sich,während optaverint durch quantum mali, vota durch inimica bzw. inimicioranäher bestimmt werden <strong>und</strong> die Folge der exsecrationes mit omnia mala angegebenwird, eine Steigerung zum Negativen; die Kinder werden abhängig vonden Göttern <strong>und</strong> durch die ambitio fremdbestimmt.– Polyptoton: optas, optavit, optaverint; inimica, inimiciora: die Wünsche wirkensich immer negativer aus.c) Die Wünsche sind an die Götter gerichtet als verantwortliche Instanz (§ 1);verantwortliche Instanz sind aber wir (§ 2)! Die Götter sollten nur hören.2. a) § 2 beweist, wie negativ sich die Wünsche, die sich auf Erfolg, Reichtumusw. beziehen, auswirken: Sie machen den Menschen unersättlich.b) homo insatiabilis.c) Anapher (quamdiu ... quamdiu ... quamdiu); betont die Dauer.d) Stier <strong>und</strong> Elefant haben von Natur aus einen großen Nahrungsbedarf; siebegnügen sich aber mit sehr wenig im Vergleich zum Menschen, der Land<strong>und</strong> Meere »abgrast«. Die Beispiele stellen die Unersättlichkeit des Menschenheraus.3. a) aviditas <strong>und</strong> ambitio: die Gier, immer mehr haben zu wollen, <strong>und</strong> der Ehrgeiz.(b) Die Wünsche der Eltern <strong>und</strong> anderer (reich <strong>und</strong> mächtig zu werden) stachelngeradezu diese Triebe an. Sie haben Geld- <strong>und</strong> Machtgier geweckt.4. a) – Schlechte Menschentypen: Die »dem Bauch Gehorchenden« (ventri oboedientes)<strong>und</strong> die, die sich im Verborgenen aufhalten, geistig gelähmt sind (quivero latitant et torpent) <strong>und</strong> so ihrem Tod zuvorgekommen sind (mortem antecesserunt);– Gute Menschentypen: Der Mensch, der vielen Nutzen bringt (qui multisusui est), aus sich selbst Nutzen zieht (qui se utitur) <strong>und</strong> so lebt (vivit).b) Bei den in § 1 angedeuteten Wünschen geht es nur darum, selbst Erfolg10© 2011, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, GöttingenISBN Print: 9783525256565

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