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„Anästhesie beim Kind mit Atemwegsfremdkörper“

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„difficult airway“ die inhalative Einleitung bevorzugen und dies um sowahrscheinlicher ist, je erfahrener der Kollege oder die Kollegin ist [35].Spontanatmung versus relaxierter PatientDie Kontroverse um die sicherste Beatmungstechnik, also erhalteneSpontanatmung versus kontrollierte Beatmung bei einem relaxierten Patienten,füllt seit Jahren die Literatur. Fast alle Studien beschreiben retrospektiv ihreguten Erfahrungen <strong>mit</strong> einer bestimmten Technik <strong>mit</strong> insgesamt niedrigenKomplikationsraten. Litman et al. verglichen in ihrem Zentrum retrospektiv diebeiden Techniken hinsichtlich der Komplikationshäufigkeit bei 94 pädiatrischenFremdkörperextraktionen über einen Zeitraum von 18 Jahren. Die Autorenkonnten nur feststellen, dass bei Spontanatmung öfter auf eine kontrollierteVentilation gewechselt werden musste. Die Komplikationsrate war bei beidenTechniken gleich [21]. Daher ist es nicht möglich, zu entscheiden, welchesVerfahren besser ist [1, 4]. Die Verfechter der Spontanatmung führen an, dassdurch den Verzicht auf eine Beatmung <strong>mit</strong> positivem Druck sich der Fremdkörpernicht verschieben kann. Dadurch sei der gefürchtete Ventilmechanismus, „ballvalve“ <strong>mit</strong> Überblähung der distal des Fremdkörpers liegenden Lunge zuverhindern. Auch während des Einbringens und Entfernens des starrenBronchoskops atmet der Patient immer selbst, und die Gefahr einesSättigungsabfalls ist dadurch geringer. Außerdem sei bei der kontrolliertenBeatmung die Wahrscheinlichkeit größer, bei kleinen bronchialen Läsionen durchden positiven Druck im Bronchialsystem einen Pneumothorax zu verursachen.Der Nachteil der Spontanatmung besteht darin, dass eine ausreichendeAnästhesietiefe <strong>mit</strong> sicherer Reflexdämpfung und Verhinderung vonAbwehrbewegungen gewährleistet sein muss [2, 4, 21].6

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