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vierteljahresschrift des instituts für deutsche ostarbeit krakau

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vereinigten, entwickelten sich allmählich produkt- und arbeitsdifferenzierter Bergbau undHüttenwesen mit festen Fabrikplätzen und Arbeiterwohnsiedlungen. Anschließende Ortschaftsbildungwar häufig. Der erste Hoheofen (Hochofen) wurde im 17. Jahrhundert in Samsonowerrichtet8).Wie Deutsche den Bergbau begründeten, so retteten die sächsischen Könige ihn im 18. Jahrhundertvor dem Verfall: Sie riefen abermals <strong>deutsche</strong> Menschen als Werkmeister ins Bergland;es entstehen die Werke von Stqporkow, Konskie, Chlewiska; Ruski-Brod, Starachowice u. a.Daneben wurden kleinere Hammerschmieden als selbständige <strong>deutsche</strong> Werkstätten heimisch.Diese <strong>deutsche</strong> Einwanderung <strong>des</strong> 18. Jahrhunderts ist bis auf sehr kleine Reste vom polnischenVolkstum aufgesogen worden, und lediglich <strong>deutsche</strong> Familiennamen sind Denkmale dieseszweiten <strong>deutsche</strong>n handwerklichen Siedlungszuges.HochöfenWalzwerkeHeutigeWaldverbreitunggez. Inst. ( DtOstorbeit Sekt. Lan<strong>des</strong>kundeFrischfeuerVerarbeitungsstättenE ntw urf: D r. T h . M ü llerKarte 2. Die Verbreitung der Eisenindustrie im nordwestlichen Kielcer Bergland in derersten Hälfte <strong>des</strong> 19. Jahrhunderts.Von 22 Ende <strong>des</strong> 18. Jahrhunderts betriebenen Hochöfen waren 12 allein im Gebiet von Konskielokalisiert, die restlichen reihten sich im Kamiennatal auf9). Zu Beginn <strong>des</strong> 19. Jahrhundertshatte die eisenverarbeitende Industrie ihren Höhepunkt erreicht. Seit den 60er Jahren verdrängtedas billigere Koksroheisen das mit Holzkohle verhüttete. Innerstaatlich kam die von russischerRegierungsseite begünstigte Konkurrenz der ergiebigeren ukrainischen Eisenerzreviere als <strong>für</strong>Bergbau und Industrie Kongreßpolens negativer Faktor zur Auswirkung. Immer mehr Erzgrubenwurden im Kielcer Bergland auflässig, und kurz vor dem ersten Weltkrieg stellten dievier noch im Gang befindlichen Hüttenbetriebe Ostrowiec, Starachowice, Stqporkow, Chlewiska*) M ü ller, Theodor, Die Bergbaulandschaft am Nordrande <strong>des</strong> Kielcer Berglan<strong>des</strong>. In: Zeitschr. f. Erdkd. 10. Jg.H. 6/1942, S. 377.*) O rsin sk i, J. Opisanie polskich zelaza fabryk (Beschreibung der poln. Eisenwerke). Warschau 1782. Zit. nachMüller, Th. a. a. 0. S. 372. Vgl. Karte 2. (Der Verlag Moritz Diesterweg stellte das Klischee freundlicherweisezur Verfügung).41

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