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Nicaragua Aktuell Juli 2013 - Nicaragua-Forum Heidelberg

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3.500 Bauern-Familien gegen die Betreiber von riesigenPalmölplantagen um das Land, das ihnen seit der Agrarreformzusteht. Seit dem Putsch in Honduras 2009 agieren die Agro-Unternehmen immer grausamer. In den letzten vier Jahrenwurden etwa 60 Vertreter und Unterstützer der Kleinbauernermordet. Keiner dieser Morde wurde bislang aufgeklärt. Stattsich um Menschenrechtsverletzungen und die Aufklärung vonMorden zu kümmern, kriminalisieren die staatlichen Stellen denWiderstand der Kleinbauern. Und die Menschen in der Regionleiden unter der wachsenden Repression der privaten Sicherheitsdiensteder Großgrundbesitzer.Palma Africana in Honduras Foto: ArchivDas Beispiel Bajo Aguán in Honduras zeigt laut Giorgio Trucchidie Auswirkungen der Exportproduktion mit Monokulturenbesonders deutlich. Die Verdrängung und Vertreibung vonKleinbauern, die Konzentration von großen Flächen Land in denHänden von Agrokonzernen führt zu wachsender Armut undVerelendung. Während die Palmölflächen (Honduras) und dieZuckerrohrflächen (Guatemala) in den letzten zehn Jahren immermehr anwuchsen, stieg die Anzahl der in Armut lebendenMenschen in Honduras auf 57% und in Guatemala auf 55Prozent.Die Zahl der chronisch unterernährten Kinder erreichte inGuatemala nach Zahlen von UNICEF 2012 den traurigenHöchstwert von 50%. Durch den Rückgang der Produktion anGrundnahrungsmitteln wie Reis, Bohnen und Mais wurden beideLänder zu Nahrungsmittelimporteuren.Einen wichtigen Unterschied zur Verdrängung der kleinbäuerlichenProduktion von Grundnahrungsmitteln sieht Trucchi dazuin <strong>Nicaragua</strong>. Zwar wachsen auch dort die Anbauflächen undErntemengen des Zuckerrohrs, dennoch sank die Armutsquotevon 55% auf 20 % (nach den Zahlen der Welternährungsorganisation- FAO 2012). <strong>Nicaragua</strong> wurde sogar für den Kampf gegendie Unterernährung der Kinder ausgezeichnet. Verantwortlich5

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