David DicksonZeitschriften <strong>der</strong> <strong>Kirche</strong>DEMVERGEBEN,DER UNS AUSDEM SPIEGELANSCHAUTWenn wir umgekehrtsind und spüren, dass<strong>der</strong> Herr uns vergebenhat, warum fälltes uns dann manchmalso schwer, unsselbst zu vergeben?44 Liahona
LINKS: FOTO © THINKSTOCK/ISTOCKPHOTO; RECHTS: FOTO © THINKSTOCK/HEMERASchritt für Schritt besserHeutzutage können sich viele kaumnoch vorstellen, wie es wäre, ohneelektrisches Licht auszukommen. Manbraucht nur einen Schalter zu betätigen,und schon wird ein dunklerRaum von Licht durchflutet. EinfacheArbeiten, die vor nicht allzu langerZeit erst bei <strong>Tage</strong>sanbruch erledigtwerden konnten o<strong>der</strong> bei flackerndemKerzenlicht ausgeführt werden mussten,lassen sich heute leicht bewältigen– dank einer Erfindung, <strong>der</strong>enVollendung alles an<strong>der</strong>e als leicht war.Thomas Edison brauchte mehrereJahre und probierte über tausendverschiedene Materialien aus, ehe erden geeigneten Glühfaden fand, <strong>der</strong>dauerhaft Licht erzeugte und zudemzu einem erschwinglichen Preis. Edison,<strong>der</strong> große Optimist, betrachtetejedes Material, das nicht funktionierte,einfach nur als weiteren Schritt dahin,das richtige zu finden. Und nachdemer es gefunden hatte, war die Weltnicht mehr dieselbe.Der Blick nach innenEs gibt viele inspirierende Geschichtenüber Sportler, Denker,Künstler und an<strong>der</strong>e, die verstandenhaben, wie man aus seinen Fehlernlernt, und nicht aufgegeben haben. Esimmer und immer wie<strong>der</strong> zu versuchen,bis es gelingt – davon handelndie Geschichten, von denen wir offenbarnicht genug bekommen. Es seidenn, <strong>der</strong> Held <strong>der</strong> Geschichte sindwir selbst.Was das Halten <strong>der</strong> Gebote angeht,verlangen viel zu viele von uns vonsich selbst ununterbrochen Perfektion.Das ist in etwa so, als würde man erwarten,die nächste millionenschwereErfindung zu machen, ohne denallerersten Entwurf je zu überarbeiten,o<strong>der</strong> als würde man hoffen, denMeisterschaftstitel zu gewinnen, ohneim Laufe <strong>der</strong> Saison auch nur eine einzigeNie<strong>der</strong>lage einzustecken. Wennwir sündigen und Fehler machen,versäumen wir es allzu oft, uns selbstzu vergeben und uns dann weiterhinzu bemühen.Präsident Dieter F. Uchtdorf, ZweiterRatgeber in <strong>der</strong> Ersten Präsidentschaft,hat gesagt: „Wenn <strong>der</strong> Herrverlangt, dass wir allen Menschen vergeben,gehören auch wir selbst dazu.Manchmal ist es am allerschwersten,sich selbst zu vergeben, und manchmalist <strong>der</strong>, <strong>der</strong> uns aus dem Spiegelanschaut, <strong>der</strong>jenige, <strong>der</strong> unserer Vergebungam meisten bedarf.“ 1Die Wandlung <strong>der</strong> SeeleAber wie stellt man das an? Einegenauere Betrachtung <strong>der</strong> Entwicklungvon Ammon, einem Prophetenaus dem Buch Mormon, kann uns hierweiterhelfen.Was Ammon als Missionar bei denLamaniten erlebte, ist zugleich wun<strong>der</strong>barund inspirierend. Angefangenbei <strong>der</strong> Verteidigung <strong>der</strong> Schafherdendes Königs über die Predigt vor KönigLamoni bis dahin, dass er mithalf, einemganzen Volk das Evangelium zubringen, ist und bleibt Ammons Lebenund Wirken eine <strong>der</strong> großen inspirierendenGeschichten aus den heiligenSchriften.Und doch war Ammon nicht immer<strong>der</strong> rechtschaffene, glaubensstarkeMann, <strong>der</strong> den Lamaniten machtvolldas Evangelium verkündete. Er hatteFehler gemacht – schwerwiegendeFehler. Als einer <strong>der</strong> Söhne Mosiasgehörte Ammon zu denen, die umhergingenund danach trachteten, „die<strong>Kirche</strong> zu vernichten und das Volkdes Herrn irrezuführen, entgegen denGeboten Gottes“ (Mosia 27:10).Ammon und seine Brü<strong>der</strong> sowieAlma <strong>der</strong> Jüngere gingen so zerstörerischgegen das Werk Gottes vor, dassihnen ein Engel des Herrn erschien,<strong>der</strong> „wie mit einer Donnerstimme [zuihnen sprach], die die Erde, worauf siestanden, erbeben ließ“ (Mosia 27:11),und sie zur Umkehr rief.Ganz gewiss hatte Ammon schwerwiegendeÜbertretungen begangen,von denen er umkehren musste, un<strong>der</strong> kehrte um. Aber was, wenn ersich selbst nicht vergeben hätte? Was,wenn er nie auf Mission gegangenwäre, weil er meinte, für ihn sei alleszu spät? Wäre er nicht gegangen, hätteer sich viele Jahre später nicht mitseinen Brü<strong>der</strong>n über ihren Erfolg beiden Lamaniten freuen können. „Nunsiehe, können wir vorausschauen unddie Früchte unserer Arbeit erblicken –und sind es wenige?“, fragte Ammonseine Brü<strong>der</strong>. „Ich sage euch: Nein,es sind viele; ja, und wir können ihreAufrichtigkeit bezeugen, nämlich wegenihrer Liebe zu ihren Brü<strong>der</strong>n undJUGENDLICHE<strong>Juli</strong> 2013 45
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