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Bella Italiana - bei Transparent Acoustic

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42 Exklusivtest: Capriccio Continuo Admonitor Premiere<strong>Bella</strong> <strong>Italiana</strong>Man soll sich ja nicht allzu sehr von äußerenEindrücken leiten lassen. Haha! Machen Siedas mal, wenn Sie einem Lautsprecherschönlingwie der Capriccio Continuo Admonitor Premieregegenüberstehen. Das ist gar nicht so leicht –dieser Kompaktlautsprecher geizt nämlichabsolut nicht mit optischen ReizenNr_1-2013CapriccioContinuo_LJB2013_S.42-45.indd 42 11.12.12 12:13


Exklusivtest 43Da wäre erst mal die hervorragend verar<strong>bei</strong>tete,haptische wunderbare Klavierlackoberfläche.Fast möchte man nochein bisschen hin- und herschieben, nurum immer wieder die makellose Oberflächeanfassen zu können. Dann ist da nochder elegant nach hinten geschwungeneFuß des Admonitor Premiere, der einennahtlosen und doch spannungsgeladenenÜbergang zur ebenso geneigten Front desLautsprechers schafft. Die teilweise miteinem Samtstoff beklebte Schallwand istoben und unten auf <strong>bei</strong>den Seiten in einemschönen Schwung nach hinten abgeflacht,um Kantenreflexionen keine Chance zugeben. Beim Gehäuse selbst wurde, wie indieser Preisklasse selbstverständlich, wederan Material noch an konstruktionellemAufwand gespart, um Resonanzen und denEindruck von Klapprigkeit oder Dünnwandigkeitzu vermeiden. Darüber hinauskommen MDF von unterschiedlicher Stärke,eine Front aus HDF, im Inneren verlegtelangfaserige Alpaka-Wolle und eine dünnePE-Luftpolsterfolie zum Einsatz.Joseph Szall, der kreative Kopf hinter derFirma ATD (Audio Transducer Design),die seit über 30 Jahren Lautsprecher-Herstellermit High-End-Treibern beliefertund nun mit Cappriccio Continuo selbstkomplette Lösungen bietet hat, noch vielweiter gedacht als bis zum „perfektenLautsprecher für kleinere Räume“: DerAdmonitor ist nämlich quasi auch dieMittel-Hochton-Einheit eines modularenKonzepts, das als Ausbausystem auch dasSubmonitor-Bassmodul <strong>bei</strong>nhaltet. Dieseslässt sich jederzeit nachträglich einfach anstelledes Standfußes unter den Admonitorstellen und kann optional über eine aktiveFrequenzweiche optimal angekoppeltund entzerrt werden. Damit möchte Szalles aber noch nicht gut sein lassen, und solässt sich auch der Monitor selbst mit eineraktiven Frequenzweiche aufwerten, eineOption, die vor allem gerne von Tonstudiosgenutzt wird. Und die werden wissen,warum. Krönender Abschluss und i-Tüpfelchender Aufrüststrategie: Sollte manirgendwann mal einen Ballsaal oder Ähnlichesbeschallen wollen, ließen sich nochein Monitor sowie ein zweites Bassmodulobendrauf stellen – fertig ist der 2-Meter-Überlautsprecher!Doch bleiben wir auf dem Boden der Tatsachen.Im Admonitor Premiere selbst steckenein F.A.S.T. Hochtöner sowie ein nur13 cm durchmessender Tiefmitteltöner(die Abkürzung F.A.S.T. steht für „FoldedAero Striction Transducer“ oder „FoldedAir Squeezing Transducer“). Beide Treibersind Eigenkonstruktionen und somit perfektauf die Umgebung angepasst, was denEntwicklern <strong>bei</strong> allen Parametern absolutfreie Hand lässt.Der Hochtöner ist, Sie werden es bereitsgeahnt haben, eine Konstruktion frei nachder Hochtönertopologie von Prof. OskarHeil, also dem Air-Motion Transformer(AMT). Diese Art von Treiber hat einedermaßen leichte Membran und ist dadurchso verflucht schnell, dass in denmeisten Lautsprechern, die ihn einsetzen,ein hörbarer akustischer Bruch zwischenAMT und Konustreiber die Folgeist. Nicht so <strong>bei</strong>m Admonitor Premiere.Hier baut Capriccio Continuo selbst einensilbrig glänzenden Konustreiber, der technischextrem aufwendig konzipiert ist undmit der wahnwitzigen Schnelligkeit desF.A.S.T. mithalten kann. Das Chassis mitdem klangvollen Namen Z32 basiert aufder Ariacell-GTi-Technologie – was dasheißt? Lassen Sie es mich mit den Wortendes Entwicklers sagen: „Im Z3 wurde einursprünglich aus der Raumfahrt stammendersyntaktischer Schaum eingesetzt,der entlang des Radius der Schwingspulein seiner Dichte variiert.“ Alles klar? Okay,noch mal zum Mitverstehen: In der Näheder Membranaußenschichten befindensich kleinere Zellen und größere in derMitte des Kerns. Weitere Schmankerl wieeine Vakuum-/Plasma-Titanoberflächeund eine sogenannte 3D-Alea-Struktur-Der stabile Sockelkoppelt die Gesamtmasseüber Spikes an den Boden anAnlagePlattenspieler:· Transrotor ZET 3 mit SME5012und Transrotor Merlo ReferenceCD-Player:· CEC CD 3 N mit DA 3 NPhonoverstärker:· Trigon Advance· PS Audio GCPH modifiziert· Audio ResearchReference Phono 2 SEVerstärker:· Lindemann 830S und 858· Tsakaridis Aeolus Plus· Malvalve Preamp Fourund Accustic Arts AMP IIZubehör:· Netzfilter PS-Audio Power Plant· Phonokabel: WSS,Horn Audiophiles· NF-Kabel: Van den Hul,Horn Audiophiles· Lautsprecherkabel: Silent Wire· Racks und Basen: SSC, Thixar,Tabula RasaEin Air-Motion-Transformer sorgt für eine einmaligeMischung aus Luftigkeit und Dynamik im HochtonNr_1-2013CapriccioContinuo_LJB2013_S.42-45.indd 43 11.12.12 12:13


44 Exklusivtest: Capriccio Continuo Admonitor PremiereYello – Zebra – Cover im HirnMusikYelloZebraRage Against the MachineRage Against the MachineQuincy JonesBack on the BlockJazz at the Pawnshopmatrix aus hochwertigen Kohlenstofffasern(Grafitfasern) tragen dazu <strong>bei</strong>, dassdie Sandwichmembran laut Herstellerherkömmlichen Konzepten mit traditionellenTextil- bzw. Webstrukturen weitüberlegen ist.Das wollen wir doch mal sehen – hallo, Mr.Quincy Jones! Große Bigbands sind dynamischeSchwerkost für Lautsprecher, dadarf es gerne etwas mehr Membranflächesein. Tja, die haben die Admonitor Premiere– und zwar <strong>bei</strong>m Hochtöner. Durchdie im Vergleich zu normalen Kalottenmehrfach größere Oberfläche, das extremgeringe Gewicht und das mit guten Dämpfungseigenschaftenausgestattete (weiche)Elastomer-Material der Membran spieltdie Premiere faszinierend sauber und verzerrungsfreiauf, lässt die Bläser strahlenund ansatzlos höchste Dynamiksprüngevollführen. Diese Schnelligkeit könnensonst eigentlich nur Hörner – aber die habenoft mit anderen Problemen zu kämpfen– und Lansche Audios genialer Plasma-Hochtöner. Nun erschöpft sich das Talentder Capriccios nicht im Hochton, das wäreauch jammerschade. Der TiefmitteltönerZ32 schließt sich nahtlos nach unten anund verhilft der Box zu einem sehr harmonischenKlangbild, das <strong>bei</strong> aller Geschwindigkeitund dem extremen Auflösungsvermögennie zerfahren, faserig oder stressigwirkt. Selbst Elektroscheiben wie YellosZebra und Rockalben wie „Rage AgainstThe Machine“ kommen so, wie sie kommenmüssen: Ganzheitlich, transparent,dennoch druckvoll und knackig, ohne imGeringsten anämisch zu wirken. Unterhalbvon ca. 50 Hz ist naturgemäß Schluss,darüber jedoch gibt es Klang und Spaß enmasse, und wer auch untenrum gerne etwasmehr hätte, kann ja zum Submonitor-Modul greifen.Der Hertmembran-Tieftöner ist technischeines der innovativsten Lautsprecherchassisder letzten JahreZurück zu Yello: „Fat Cry“ vom Zebra-Album dreht sich im CD-Player, und zumersten Mal höre ich jedes kleine Artikulationsgeräsuchdes Männerchors so authentisch,dass es mir Gänsehaut verursacht.Das folgende „Tremendous Pain“ strotztvor subtiler Feindynamik, knackigen Bässenund flächigen Synthie-Sounds, undalles kommt mit überzeugender Gelassenheitauch <strong>bei</strong> stark gehobenen Laustärkenrüber. Das hätte ich in dieser Qualität nichterwartet. Szenenwechsel: Ein Jazzclub,1976 in Stockholm, Schweden. Vier Ausnahmemusikerhaben eine ganze MengeEtwas verwirrend wirkt das Terminal –die vier Buchsen sind aber erst gefragt,wenn es um die Basserweiterung gehtMesstechnik-KommentarSehr ausgewogener Frequenzgang mit einer leichten Bassanhebung, sehr weit hinaufreichenderHochtöner mit einem hervorragenden Rundstrahlverhalten.Die Klirrmessung verdeutlicht die Güte des Lautsprechers: Bis in den Bass hinein bleiben K2und K3 <strong>bei</strong> unter einem Prozent und auch <strong>bei</strong> 95 dB sieht es ähnlich gut aus.Das Wasserfalldiagramm zeigt keinerlei Resonanzen. Die Impedanz der Box bleibt durchgehendüber acht Ohm, was die Capriccio zu einem sehr verstärkerfreundlichen Lautsprechermacht.CapriccioContinuo_LJB2013_S.42-45.indd 44 11.12.12 12:13In


Exklusivtest 45Spaß in einem nicht allzu großen Clubnamens Stampen, und mit ihnen auchdie Zuhörer, wie die legendäre „Jazz at thePawnshop“-LP eindrucksvoll belegt. Aufeinmal spannt sich ein riesengroßer Raumhinter der Lautsprecherbasis auf, bewegensich die Musiker leibhaftig auf der Bühne,klirren von hinten irgendwo die Gläserund palavern die Leute, während die erstenTakte des Klassikers „Take Five“ erklingen.Die Band brennt ein hochdynamisches Feuerwerkab, und wüsste ich es nicht besser,würde ich mir einbilden, den unvermeidlichenGeruch nach Zigaretten und Bierund Wodka eines solchen Abends in einemJazzclub wahrnehmen zu können. Also, werhat noch mal gesagt, dass schöne Dinge immerBlender sein müssen? Die CapriccioContinuo Admonitor Premiere beweiseneindrucksvoll das Gegenteil. Mit diesemLautsprecher kann man glücklich werden– und muss noch nicht mal den nächstenUmzug in größere Räume fürchten.Capriccio ContinuoAdmonitor Premiere· Paarpreis 7.500 Euro· Vertrieb <strong>Transparent</strong> <strong>Acoustic</strong>· Telefon 06173 9938 10· Internet www.transparent-acoustic.de· Garantie 5 Jahre· B x H x T 185 x 350 x 280 mm· Gewicht 9 kg (ohne Ständer)· Ausführungen Hochglanz schwarzFazitMit Sicherheit einer der transparentesten undgleichzeitig am kohärentesten spielendenLautsprecher für kleine Räume unter 10.000Euro – und für große gibtes dann ja das BassmodulSubmonitor.Fast schon dramatisch geschwungen wirkt dieBoxen-Ständer-Konstruktion in der SeitenansichtMichael Bruss

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