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„Genossenschaften sind Vorbilderfür die Bündelung ökonomischer,ökologischer und sozialer Interessen.“Dr. Angela Merkel


InhaltUnternehmen <strong>Mittelhessen</strong> 4Das Vorstandsteam unserer <strong>Volksbank</strong> 6Vorstand Volker Remmele geht in den Ruhestand 8<strong>Mittelhessen</strong> unternehmen • Für die MenschenHeimliche Helden 10• Anita Bettelhäuser, TV 05 Wetter 12• Christian Wölflick, Oldtimerclub Steinfurth 16• Sonja Weigel, Tiertheke Wetzlar 20• Manfred Gröb, TSG Deckenbach 24<strong>Mittelhessen</strong> unternehmen • Für die WirtschaftErfolgreiche Pioniere 28• Pharmaserv GmbH & Co. KG 30• Bekleidungshaus Peter Ruths OHG 32• Helmut Hund GmbH 34• Schwabfrucht GmbH & Co. KG 36Wirtschaftliches Umfeld 2012 38Erfolgreiches Geschäftsjahr für die <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong> 39Jahresbilanz 44Gewinn- und Verlustrechnung 46Bericht des Aufsichtsrates 48Förderbilanz 49Gremien 50Für unsere Mitarbeiter: „Great place to work“ 52Unternehmen Karriere 54Premiumpartner 55Filialbereiche und Geschäftsstellen 56Rückblick 2012 58Unternehmen Zukunft 64


Unternehmen <strong>Mittelhessen</strong>Welch großes Potenzial in der genossenschaftlichen Idee steckt, wurde 2012 – also imInternationalen Jahr der Genossenschaften – wieder einmal sehr deutlich. Quer durchdie Parteienlandschaft würdigten ranghohe Politiker die Verdienste unserer Rechtsform,die wirtschaftlichen Erfolg und soziale Verantwortung vorbildlich miteinander in Einklangbringt. Was dies ganz konkret in der Praxis bedeutet, dafür ist Ihre <strong>Volksbank</strong><strong>Mittelhessen</strong> ein gutes Beispiel. So verbuchen wir für das Geschäftsjahr 2012 einherausragendes Wachstum in der Bilanz und gleichzeitig mit rund 1,5 Millionen Euroeine neue Rekordsumme für finanzielle Fördermaßnahmen. Dieses Geld kommt ausschließlichunserer Region zugute, denn was wir unternehmen, unternehmen wir in undfür <strong>Mittelhessen</strong>.Starker Impulsgeber und Antriebsmotor im Kreditgeschäft war im vergangenen Jahr dieEnergiewende. Wir haben Kommunen, Bürgerbeteiligungsmodelle, Unter nehmen,Kleinbetriebe und Privatleute mit rund 65 Millionen Euro bei entsprechenden Maß -nahmen unterstützt. Als kompetenter Ansprechpartner be gleiteten wir Projekte in jederGrößenordnung – ob Windenergie-, Biogas- oder Photovoltaik anlagen, Fernwärme oderBlockheizkraftwerke. Das Bild auf der gegenüberliegenden Seite wurde im Solarpark aufdem Gelände des ehemaligen NATO-Tanklagers Hohenahr aufgenommen, der vonunserer <strong>Volksbank</strong> gefördert wurde. Auch unsere eigenen Gebäude werden wir nachund nach soweit möglich umrüsten und dabei konsequent auf erneuerbare Energiensetzen. Bisher nutzen wir die Photovoltaik- oder Geothermietechnik an acht Standorten.Unternehmen <strong>Mittelhessen</strong> – <strong>Mittelhessen</strong> unternehmen: Die genossenschaftlichenWerte Selbst verantwortung, Selbstverwaltung und Hilfe zur Selbsthilfe sind die bestenWegweiser, um die vielfältigen Herausforderungen unserer Tage zu meistern und einwirtschaftliches Umfeld zu schaffen, das den Menschen dient. Dazu gehören nicht zuletztArbeitsplätze, die Perspektiven bieten, dabei aber auch die privaten Belange derMitarbeiter berücksichtigen. Unsere diesbezüglichen Maßnahmen wurden 2012 vomaudit beruf und familie begleitet und geprüft. Im Juni durften wir das Zertifkat entgegennehmen.Über dieses Prädikat, das die <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong> als Vorreiter in familienfreundlicherPersonalpolitik auszeichnet, freuen wir uns sehr. Welche Highlights darüberhinaus noch besonders in Erinnerung bleiben werden, können Sie im Rückblick nach -lesen.In diesem Jahresbericht stellen wir Ihnen auch wieder vier unserer Heimlichen Heldenund vier Erfolgreiche Pioniere vor. Erfahren Sie, welche Motivation sie zu ihrem gesellschaftlichenEngagement bzw. zu ihrem Unternehmertum antreibt, was sie mit unsererRegion verbindet und womit sie in ihrem jeweiligen Wirkungskreis nachhaltige Akzentesetzen.4 I Jahresbericht 2012


Die QR-Codes auf den folgenden Seiten führen Sie direkt zu denjeweiligen Inhalten in unserem Onlinebericht. Wie im Vorjahr nutzenwir das Internet, um den gedruckten Jahresbericht mit multimedialenElementen wie Videoclips zu ergänzen. Als echte Multi -Kanal-Banksind wir über sämtliche Kommunika tionswege für Sie erreichbar.Wir bleiben in Verbindung!Besuchen Sie uns im Internet:jahresbericht.vb-mittelhessen.demehrhaber.demitverantwortung.infotwitter.com/VB_<strong>Mittelhessen</strong>youtube.com/user/VB<strong>Mittelhessen</strong>xing.com/companies/volksbankmittelhessenIhr Vorstandsteam der <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong>Dr. Peter HankerRolf WitezekHans-Heinrich Bernhardt Volker Remmele Rainer StaffaEditorial I5


Das Vorstandsteam unserer <strong>Volksbank</strong>Gemeinsam kann man viel erreichenDr. Peter HankerRolf WitezekDie <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong> ist einwichtiger Teil und gleichzeitig einleistungsstarker Partner des regionalenMittelstands. Darüber hinaus sind dieVorstandsmitglieder persönlich in unterschiedlichenGremien aktiv, die dieRegion bzw. das Genossenschafts -wesen voran bringen.Mandate in der Region• Aufsichtsratsvorsitzender derCURSOR Software AG• Beirat des Holz- und Technik -museums Wettenberg• Vorstand der Gesellschaft zurFörderung des Instituts fürGenossenschaftswesen, Marburg• Kurator der Stiftung Lebenshilfe• Kurator der Denkmalstiftungevange lische Kirchen Krofdorf undGleiberg• Vorstand der Bürgerstiftung<strong>Mittelhessen</strong>• Kurator der Kurt-Schönbrunn-Stiftung (Lebenshilfe e. V.)• Beisitzer des Vereins zur Förderungdes Fachbereichs Wirtschafts -wissenschaft der Justus-Liebig-Universität e. V. (WiWi-FördervereinUni Gießen)Mandate in der Genossenschaft -lichen FinanzGruppe• Aufsichtsratsvorsitzender derDZ Holding GmbH & Co. KG• Stellv. Aufsichtsratsvorsitzender derR+V Lebensversicherung a. G.• Aufsichtsrat der DZ PRIVATBANKS.A., Luxemburg• Beirat der Union Asset ManagementHolding AG• Verbandsrat im Bundesverband der<strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisenbanken• Verbandsrat im Genossenschafts -verband FrankfurtMandate in der Region• Beirat der TransMIT Gesellschaft fürTechnologietransfer mbH• Vorstand des Instituts zur Förderungdes ländlichen Genossenschaftswesens• Vorstand des Arbeitskreises fürKommunal- und Wirtschaftsfragen(AFK), Marburg• Mitglied der Regionalausschüss<strong>eG</strong>ießen und Wetterau der IndustrieundHandelskammer Gießen-Friedberg• Mitglied des RegionalausschussesMarburg-Biedenkopf der IndustrieundHandelskammer Kassel• Vorstand des Fördervereins zurSchaffung eines MathematikumsGießen e. V.• Verein MitteHessen e. V.Mandate in der Genossenschaft -lichen FinanzGruppe• Fachbeirat der BausparkasseSchwäbisch Hall AG• Aufsichtsrat der VR Leasing AG6 I Jahresbericht 2012• VorstandsvorsitzenderAktive Bürgerschaft e.V. Berlin


Hans-Heinrich BernhardtRainer StaffaVolker RemmeleMandate in der Region• Vorsitzender des Hochschulratsder Technischen Hochschule<strong>Mittelhessen</strong>• Vorstandsmitglied des Förder -kreises Studium & Wirtschaftder Technischen Hochschule<strong>Mittelhessen</strong>• Ehrenamtlicher Arbeitsrichterbeim Arbeitsgericht Gießen• Vorstandsmitglied der Bürger -stiftung Wetzlar• Vorstandsmitglied des Förder -vereins StudiumPlus, WetzlarMandate in der Genossenschaft -lichen FinanzGruppe• Aufsichtsrat derGenossenschaftlichenBeteiligungsgesellschaftKurhessen AG, Kassel• Aufsichtsrat der FiduciaHolding, Frankfurt• Fachbeirat der Fiducia AG• Stellvertretender Beiratsvorsitzenderder GenoTec GmbH,FrankfurtMandate in der Region• Aufsichtsrat der FMG Fremden -verkehrs-Marketing GmbH,Weilburg an der Lahn• Mitglied des Kur- und Verkehrs -vereins 1860 Weilburg an derLahn e.V.Mandate in der Genossenschaft -lichen FinanzGruppe• Fachbeirat der DG HYP AG• Beirat der Teambank AGMandate in der Region• Mitglied der Vollversammlung derIHK Gießen-Friedberg• Handelsrichter beim LandgerichtGießen• Kurator der Ingrid und ReinhardBalzer-Stiftung• Vorstand der William G. Kerckhoff-Stiftung Bad Nauheim• Geschäftsführer der Immobilienverwaltungs-und Betreuungs -gesellschaft mbH Friedberg• Vizepräsident des GolfclubsBad Nauheim• Vorstand der <strong>Volksbank</strong>-Stiftung,Friedberg• Vorstand der <strong>Volksbank</strong>-Stiftung fürKultur und Wissenschaft,Friedberg• Wirtschaftsförderungsbeirat desLandkreises Marburg-Biedenkopf• Mitglied des Geld- und KreditausschussesDIHK BerlinMandate in der Genossenschaft -lichen FinanzGruppe• Beirat der R+V Versicherung AG• Mitgliedervertretung der R+VPensionsversicherung a. G.Vorstandsteam I7


Vorstand Volker Remmele geht in den RuhestandVor 47 Jahren: die ersten Schritte ins BerufslebenIm April 1966 kam Volker Remmele als Lehrling zur <strong>Volksbank</strong> Arolsen. Zu dieser Zeitwar Ludwig Erhard – Schöpfer des deutschen Wirtschaftswunders – Bundeskanzler. ImRadio ertönte Drafi Deutschers „Marmor, Stein und Eisen bricht“, das Kinopublikumtrauerte mit Doktor Schiwago und die Fußballfans freuten sich auf die anstehende Weltmeisterschaftin England. Ob der junge Volker Remmele damals schon ahnte, dass ihndas genossenschaftliche Bankgeschäft bis zum Ruhestand begleiten würde – dass er damitnicht nur seinen Beruf, sondern seine wahre Berufung gefunden hatte? Vermutlichschon, denn er blieb nach seiner Ausbildung bei der <strong>Volksbank</strong> Arolsen, die heute eineZweigniederlassung der Kasseler Bank <strong>eG</strong> ist. 1969 wurde der junge Bankkaufmannzum Wehrdienst beordert – und durfte sich schon bald Leutnant nennen. Nach der Bundeswehrzeitkam Volker Remmele zum Verband südwestdeutscher <strong>Volksbank</strong>en undWarengenossenschaften e. V. in Mainz. Dort schloss er 1974 erfolgreich die Ausbildungzum Verbandsprüfer ab.8 I Jahresbericht 2012


<strong>Mittelhessen</strong> unternehmenFür dieMenschenNach viel Zustimmung und einer sehr erfreulichen Resonanz inden Vorjahren hatten wir den Förderwettbewerb HeimlicheHelden 2012 aufs Neue gestartet. Heute wissen wir: Diese Entscheidungwar goldrichtig. Zwar verteilen wir keine Medaillen, dafüraber Fördergelder in Höhe von 110.000 Euro, die über die teilnehmendenVereine und Organisationen den Menschen unserer Region zugutekommen.Gerne stellen wir Ihnen wieder exemplarisch ein paar unserer Heim -lichen Helden vor. Lassen Sie sich begeistern von ihren Ideen, ihrerTatkraft, ihrer Ausdauer und ihrem außergewöhnlichen Einsatz, derviel Gutes bewirkt. Wir sind glücklich und dankbar dafür, solchePersönlichkeiten in unserer Nähe zu haben. Ihre Projekte unterstützenwir aus voller Überzeugung, denn sie liegen auch uns am Herzen. Undwenn die Beispiele den einen oder anderen Leser unseres Jahres -berichtes dazu antreiben, sich in den Vereinen zu engagieren undselbst etwas für das Allgemeinwohl in <strong>Mittelhessen</strong> auf die Beine zustellen, dann freuen wir uns umso mehr.Heimliche Helden I11


12 I Jahresbericht 2012


Motivieren„Es muss einfach Spaß machen“An ihr können sich viele ein Beispiel nehmen: Anita Bettelhäuser ist seit fast 60 Jahren Übungsleiterin beimTV 05 Wetter und nach wie vor mit großer Begeisterung sportlich aktiv. Bei den Kleinsten fördert sie in derEltern-Kind-Turnstunde die Lust auf Bewegung, damit leistet sie einen ganz wichtigen Beitrag zur Nachwuchsförderung.Ihre Frauengruppe betreut sie schon seit Jahrzehnten. Und das ist längst nicht alles, wasdie lebensfrohe Rentnerin auf Trab hält.Wer hat hier am meisten Spaß? Die Kinder, dieEltern – oder die Übungsleiterin? Wer das muntereTreiben in der Turnhalle der Burgwaldschule Wetterbeobachtet, kann gut ver stehen, dass das Eltern-Kind-Turnen mit Anita Bettelhäuser so überaus beliebtist. „Meine beiden Mädels freuen sich schondie ganze Woche darauf“, erzählt eine Mutter,während es die Kleinen kaum abwarten können, indie Sporthalle zu kommen. Dort baut Anita Bettelhäusergemeinsam mit den Eltern einen spannendenParcours aus dicken Turn matten, Sprossen leiternund Kletterwänden auf, der unter fröh lichem Getösesofort in Besitz genommen wird.Liebevolle Geduld für die Kleinen – undrichtig Power für die OmisRund 80 Klein- und Vorschulkinder – aufgeteilt inzwei Gruppen – sind beim Eltern-Kind-Turnen desTV 05 Wetter angemeldet. Anita Bettelhäuser freutsich sehr über den regen Zulauf, denn „je früherman anfängt, umso besser“. Sie leitet die größerenKinder an, zeigt ihnen altersgerechte Übungen undsteht helfend zur Seite – sie spart nicht mit Lob, hatfür alle ein offenes Ohr und behält jederzeit denÜberblick. „Oft sind die kleinen Geschwisterchendabei. Da muss ich natürlich aufpassen, wenn di<strong>eG</strong>rößeren mit den Bällen toben oder auf der Spros-senwand klettern und die Kleinen auf dem Bodenrumwuseln. Aber bis jetzt ist noch nie etwasSchlimmes passiert.“Zum Schluss der Turnstunde steht die obligato -rische Fahrt auf dem Mattenwagen an. Dabei wirdgemeinsam gesungen: „Alle Leut’, alle Leut’ gehenjetzt nach Hause.“ Anita Bettelhäuser, die wiejeden Montag beide Eltern-Kind-Gruppen nach -einander betreut, hat nach dem turbulenten Nachmittagnoch keinen Feierabend. Denn nach denKleinen kommen „ihre“ Damen: eine Turngruppefür Frauen über 50, die sie schon seit Jahrzehntenbetreut. Wer nun glaubt, dass es hier ruhig undgemächlich zugeht, der irrt: „Ich mache ziemlichPower, zum Beispiel Aerobic mit moderner Musik,denn das ist gut für die Ausdauer.“ Natürlich fließtauch ihr beachtliches Fachwissen – belegt unteranderem durch Lizenzen in den Bereichen Rehasportund Rückenschule – in die Kurse ein.Dem unermüdlichen Engagement von Anita Bettel -häuser ist es zu verdanken, dass diese Frauengruppeinzwischen zu einem ganz treuen Stammzusammengewachsen ist, aus dem viele Freundschaftenentstanden sind. Wer weiß, ob der Spaßam Sport und an gesunder Bewegung auch sonstso lange geblieben wäre?Heimliche Helden I13


„Wenn man viel tut, geht es einem gut“Diese Erfahrung möchte Anita Bettelhäuser gerneweitergeben. Bis heute ist die über 70-Jährige sportlichaktiv und lässt beim Schwimmen, Wandern oderJoggen mit ihrer Kondition so manche junge Menschenziemlich alt aussehen. „Ich hatte das groß<strong>eG</strong>lück, nie krank zu sein – bis auf einen Trümmerbruch,aber da bin ich mit dem Gipsarm in die Hallegegangen.“ Weil sie schon fast ihr ganzes Lebenlang regelmäßig Sport treibt, hat sie sogar ihreSkoliose (seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule)ohne Medikamente oder chirurgische Eingriffe gutim Griff.Was Anita Bettelhäuser besonders auszeichnet: Siemöchte andere dazu motivieren, sich durch Bewegungetwas Gutes zu tun. Schon als Jugend liche imAlter von 14 Jahren wurde ihr die Leitung einer eigenenTurngruppe übertragen. Seitdem ist sie ohneUnterbrechung in ihrem Verein aktiv. „Wir hattenhier immer eine sehr harmonische Zusammen -arbeit“, erzählt sie. Vielleicht hat sich der TV 05Wetter auch deshalb so gut entwickelt: Der Vereinzählt heute mit rund 1 400 Mitgliedern zu dengrößeren in der Region. Dass es um den Nachwuchsgut bestellt ist, ist nicht zuletzt Anita Bettelhäuserzu verdanken, denn die meisten aus demEltern-Kind-Turnen bleiben dem Verein über langeJahre treu. Viele Mütter und Väter nutzen auch andereAngebote des Vereins, einige haben sogarÜbungs leiterkurse absolviert. Und manche Oma,die heute ihr Enkelchen zum Eltern-Kind-Turnenbegleitet, hat früher als Drei käsehoch selbst mitAnita Bettel häuser Purzelbäume geübt.Zeit ist, was man daraus macht„Internet? Das würde mir zu viel Zeit in Anspruchnehmen.“ Stundenlanges Onlinesurfen kommt fürAnita Bettelhäuser nicht in Frage. Mit bezahltemProfisport im Fernsehen hat sie nichts am Hut. Ineinem Fitnessstudio war sie noch nie, dort würdesie die Gemeinschaft, das gesellige Mit einandervermissen, das sie beim TV 05 Wetter so sehr zuschätzen weiß. Aber nicht nur in ihrem Sportvereinleistet sie viel ehrenamtliche Arbeit. Sie ist Schriftführerinim Wanderverein und im Rehasport, besuchtregel mäßig eine alleinstehende Dame imAltersheim und leitet im örtlichen Kindergarteneine Turngruppe, die auf ihre Initiative hin vor einpaar Jahren gegründet wurde. Darüber hinausmuss sie ihre Übungsleiterlizenzen regelmäßig auffrischen,unter anderem in der Sportschule inFrankfurt, wo sie schon so einige Wochenendenverbracht hat.„Aber ich mache das doch gerne…“Dass der Turnverein sie als Heimliche Heldin vorschlagenwollte, hatte Anita Bettelhäuser zuerstnicht ganz behagt. Aus Ehrungen und Auszeichnungenmacht sie sich nicht viel. Aber in unseremRampenlicht stand sie dann doch gerne, denn derFörderwett bewerb dient ja einer guten Sache: „Ichfand es ganz toll, dass unser Verein von der <strong>Volksbank</strong>Geld bekommen hat“, sagt sie. Auch dieVeranstaltung zur Preisverleihung hat ihr sehr gutgefallen. „Die Heimlichen Helden stellten ihreProjekte vor, und ich fand es wirklich super, was sieleisten.“ Dem schließen wir uns gerne an.14 I Jahresbericht 2012


Heimliche Helden I 15


Begeistern„Wir wollen ein StückGeschichte erhalten”Wie ein kleiner Junge, der seinen ersten Baukasten bestaunt, ist Christian Wölflick von alter Technikfasziniert. Als Initiator, Gründungsmitglied und 1. Vorsitzender des Oldtimerclubs Steinfurth verknüpft ersein Hobby mit dem Ehrenamt, das er mit Diesel im Blut und viel PS ausübt. So kann er sein Fachwissen mitanderen teilen und Historisches für die Zukunft bewahren.Mittwoch ist Schraubertag. Am späten Nachmittagtreffen sich ein paar jugendliche Tüftler in derGarage von Christian Wölflick, dem Vorsitzendendes Oldtimerclubs Steinfurth. Hier wird geschliffen,geschraubt, grundiert, lackiert – manchmal auchberatschlagt, wie dieses oder jenes Problem ambesten zu lösen sei. Denn unliebsame Über -raschungen bleiben nicht aus, wenn eine histo -rische Feuerwehrspritze aus dem Jahr 1942 wiederauf Vordermann gebracht werden soll. ChristianWölflick erinnert sich: „Angefangen hatten wir imJuli 2009. Damals war kein einziges Teil mehreinsatzfähig. Wir haben zuerst den Motor von derPumpe getrennt und bis ins Kleinste zerlegt. Dannmusste jedes Stück repariert und wieder richtigzusammengesetzt werden. Fachleute haben unsdabei geholfen. Die haben sich allerdings auch oftden Kopf zerbrochen, denn wir haben es ja hier mituralter Technik zu tun, die es in dieser Form schonlange nicht mehr gibt.“Man wächst mit seinen AufgabenVon dem Projekt Feuerwehrspritze ist ChristianWölflick nach wie vor begeistert. Sehr engagierterklärt er den Jugendlichen die technischen Abläufeund liefert ihnen das nötige Hintergrundwissen.Natürlich müssen sie unter fachlicher Anleitungauch selbst Hand anlegen, aber diese Mühe lohnt.Der 17-jährige Alex meint dazu: „Es ist ein bisschenwie im Physikunterricht, aber mit praktischemNutzen. Und wenn man das erste Mal etwas hin -gekriegt hat, hüpft man drum herum und freut sichungemein.“Eigentlich wollte der Oldtimerclub Steinfurth keineeigenen Fahrzeuge anschaffen, aber die alte Feuerwehrspritzewar dem Verein eine Ausnahme wert.Spätestens zum Jubiläum der Steinfurther Feuerwehrim Jahr 2014 soll sie in neuem Glanz erstrahlen.„Wir wollen mit ihr Veranstaltungen in derRegion besuchen und sie den Leuten vorführen“,freut sich Christian Wölflick. „Natürlich werden wirdas gute Stück auch regelmäßig warten und pflegen,denn wir möchten ja Geschichte erhalten.“Ist doch EhrensacheTechnische Kulturgüter für kommende Generationenzu bewahren, ist ein wichtiges Anliegen des Old -timerclubs Steinfurth. Christian Wölflick war mitgerade mal 21 Jahren nicht nur das jüngste Gründungsmitglieddes Vereins, sondern auch dessenerster Vorsitzender. In dieser Funktion ist er der richtigeMann am richtigen Platz: ein kompetenter Ansprechpartnerrund um Oldtimer – ob Autos, Traktoren,Mopeds mit oder ohne Beiwagen. Er hat fürjeden ein offenes Ohr und gibt bereit willig Auskunft.16 I Jahresbericht 2012


Heimliche Helden I 17


18 I Jahresbericht 2012


Als gelernter Dreher und Metallfacharbeiter hat ertäglich mit Technik zu tun, aber er wollte schonimmer „noch tiefer rein in die Thematik, das Wissenaus allen Richtungen aufsaugen“. So konnteChristian Wölflick schon vielen Bastlern weiter -helfen, denn trotz Internet und Co. kommt manauf diesem Spezialgebiet ohne fundierte Fachkenntnisseganz schnell an seine Grenzen. ZumBeispiel bei der Suche nach einem Ersatzteil: „Dasrichtige findet man nur dann, wenn man genauweiß, wonach man sucht.“ Um mehr über dieEntwicklungsgeschichte „seiner“ alten Feuerwehrspritzezu erfahren, fuhr er nach Fulda zum DeutschenFeuerwehr-Museum, um sich mit dem zuständigenKurator auszutauschen. Die künftigenVorfüh rungen der alten Feuerwehrspritze wird ernun mit spannenden Hintergrundinformationenbereichern können.Positives Feedback bei VeranstaltungenWo auch immer der Oldtimerclub Steinfurth dieFahrzeuge der Mitglieder präsentiert – zum Beispielauf Ausstellungen oder Festen in der Region –, istdie Begeisterung groß. Jeder, der gerne denGeruch der alten Zeit schnuppert, ist hier an derrichtigen Adresse. Zumal Christian Wölflick undseine Vereinskollegen alle Besucher ganz herzlichwillkommen heißen: Berührungsängste vor einemvermeintlich elitären Kreis braucht hier niemand zuhaben. Christian Wölflick: „Wir möchten die Menschenfür Oldtimer begeistern und ihnen die alteTechnik näherbringen. Deutschland ist doch eineAutonation, und deshalb sollte man auch wissen,wie das alles entstanden ist. Denn um das Neue zuverstehen, muss man das Alte kennen. Eine Zündspulezum Beispiel funktioniert heute noch genausowie vor hundert Jahren.“Christian Wölflick ist Antriebsmotor und Seeledes Vereins„Wenn man solch einen Posten innehat, dann wirdman ihn so schnell nicht wieder los“, sagt der Vereinsvorsitzende.Aber sein verschmitztes Lächelnverrät, dass er sich in dieser Funktion auch im zehntenJahr noch recht wohl fühlt. Christian Wölflickliegt viel daran, die Kameradschaft und den Gemeinschaftssinnin seinem Oldtimerclub zu fördern.Er weiß: „Vereine können sehr viel dazu beitragen,dass das soziale Miteinander im Ort funktioniert.“In seiner Heimatgemeinde Steinfurth sind alleVereine im Kultur- und Sportausschuss zusammengeschlossen.„Das ist wie ein Stadtparlament, indas fast jeder Bewohner ein gebunden ist. Dafürengagiere ich mich aus voller Überzeugung, dennich will ja gerne hier wohnen.“Ein Zahnrad greift ins andereDass er beim Förderwettbewerb Heimliche Heldennominiert ist, erfuhr Christian Wölflick erst auf derFahrt zur Preisverleihung. „Meine Kameraden sagtennur, ich solle an diesem Abend meine Vereinskleidunganziehen. Natürlich war ich total überrumpelt.Als ich dann aufgerufen wurde, fühlte ichmich wie bei der Oscarverleihung!“Den Förderwettbewerb findet er richtig toll, denn„so kommt das Geld nicht nur vom Volk in dieBank, sondern auch von der Bank zurück ins Volk.Das ist wie in der Technik: Ein Zahnrad bewegt dasandere. Der Name <strong>Volksbank</strong> beschreibt diesenKreislauf sehr treffend. Ich finde es gut, dass dieörtlichen Vereine Anerkennung bekommen undfinanziell unterstützt werden, denn ohne sie wäreunser soziales Gefüge gar nicht möglich.“Heimliche Helden I19


20 I Jahresbericht 2012


Helfen„Wo andere wegschauen”Ob Geringverdiener, Hartz-IV-Empfänger, finanzschwache Rentner oder Obdachlose: Für Personen mitgeringem Einkommen ist es mitunter ein finanzieller Drahtseilakt, ihre Haustiere zu ernähren. Gleichzeitigerfüllen Hunde und Katzen für diese Menschen eine ganz wichtige Funktion, die leider nur zu oft unterschätztwird. Sonja Weigel hat dies erkannt und engagiert sich in der Tiertheke Wetzlar e.V. dafür, dassBedürftige ihren vierbeinigen Freund und damit einen wesentlichen Teil ihrer Lebensqualität behaltenkönnen.Manchmal zeigt es sich erst auf den zweiten Blick,was Menschen mit ihrem Engagement bewirken –welche Funktion sie damit für unsere Gesellschafterfüllen. Die ehrenamtlichen Helfer der TierthekeWetzlar sind hierfür ein gutes Beispiel. Sie unterstützenbedürftige Menschen dabei, in finanziellenNotlagen ihre Haustiere zu behalten. Den Be -troffenen bedeutet das sehr viel. Sonja Weigel weißaus Erfahrung: „Oft ist den Leuten nicht viel mehrgeblieben als der Hund oder die Katze. Wenn sienun das Tier aus akuter Geldnot abgeben müssen,verlieren sie ihren einzigen emotionalen Halt.“Für Zwei- und VierbeinerMehr als 160 Adressen sind in der Kartei der TierthekeWetzlar, und fast täglich kommen neue dazu.Vorwiegend sind es Rentner mit niedrigen Alters -bezügen, Geringverdiener, Arbeitslose, aber auchMenschen, die für sich selbst kein Dach über demKopf haben. Selbstverständlich wird die Bedürftigkeitvorher geprüft, beispielsweise anhand derHartz-IV-Bescheinigung. Eine Wochenration Futterfür Hund oder Katze kostet in der Tiertheke einenEuro. „Wir leisten keine Voll versorgung, sondernnur eine Beihilfe – und dies auch nur für Tiere, dieschon länger bei ihrem Halter sind“, erklärt SonjaWeigel.Ob dies in erster Linie den Tieren oder den Menschenhilft? Wer den Gesprächen während derFutterausgabe zuhört und einen kleinen Einblick indie Lebensumstände der Tierhalter bekommt, wirdbei dieser Frage ins Grübeln kommen. Denn geradedann, wenn die Gegebenheiten schwierig und diefinanziellen Spielräume eng bemessen sind, kommtden Haustieren meistens eine ganz entscheidendeBedeutung zu. In Notfällen werden sogar die eigenenBedürfnisse hintangestellt, um das Haustierversorgen zu können.Lieber ein leerer Kühlschrank als ein leererFutternapfEine Kundin der Tiertheke erzählt: „Seit mein Mannseinen Arbeitsplatz verloren hat, kommen wir geradeso über die Runden. Für Hunde futter bleibt dakaum etwas übrig. Zum Glück bekommen wir hierUnterstützung, sonst müssten wir unseren Bennoins Tierheim bringen. Ich wüßte garnicht, wie ichdas den Kindern erklären sollte, denn er gehörtdoch zu unserer Familie.“ Nicht selten ist das Tiernicht nur Familienmitglied, sondern Familienersatz.Zum Beispiel für die alte Dame, die außer ihrerKatze kaum jemanden zum Reden hat. Obwohl siejeden Cent zweimal umdrehen muss, würde sieihre Luna um keinen Preis weggeben – auch weilsie ihr das Gefühl gibt, noch gebraucht zu werden.Heimliche Helden I21


Oder für den alleinstehenden Rentner, der seinenbesten Freund täglich in den Park ausführt – unddeshalb nicht in seiner kleinen Wohnung vereinsamt.„Der Hund ist das einzige, was mir nochgeblieben ist“, sagt er. Dass die Futterkosten undTierarztbesuche das ohnehin nur magere Monatsbudgetnoch weiter strapazieren, nimmt er in Kauf.Trotzdem: Gäbe es die Tiertheke nicht, müsste erseinen Carlo wahrscheinlich ins Tierheim bringen.„Wir wollen verhindern, dass Bedürftigeihren Seelentröster verlieren“Die Tiertheke Wetzlar ist noch ein relativ jungerVerein, aber die Erfahrungen des ersten Jahreszeigen schon, dass sehr viel Gutes bewirkt werdenkann. Sonja Weigel: „Es wurde ja in mehrerenStudien bewiesen, dass Haustiere einen positivenEffekt auf die Gesundheit und die Psyche ihresHalters haben. Dies kann ich uneingeschränktbestätigen. Mehr noch: Für Menschen, die amRande der Gesellschaft stehen – zum Beispiel Langzeitarbeitslose– sind die Tiere oft der wichtigsteLebens inhalt. Hunde und Katzen geben ihnen dieAnerkennung, die sie sonst nirgends bekommen,denn sie fragen nicht nach Alter, Schönheit odergesellschaftlichem Status. Zudem fordern sie ihrenBesitzer dazu auf, Verantwortung zu übernehmenund aktiv zu bleiben.“Was von der Tiertheke Wetzlar geleistet wird, ist einvorbildlicher Dienst für diejenigen in unserer Gesellschaft,die von Armut und sozialer Ausgrenzungbedroht sind. Sonja Weigel glaubt allerdings, dassdies oft nicht verstanden wird: „Die meisten glauben,wir kümmern uns nur um Tiere.“ Vielleichtgibt es deshalb kaum Unterstützung von öffent -lichen Stellen und keine Sponsoren, die dem Vereinfinanziell unter die Arme greifen.Ohne Spenden geht es nichtDie Tiertheke finanziert sich ausschließlich überGeld- und Sachspenden. Haupteinnahmequelle istder Flohmarkt: ein Second-Hand-Laden mit Kleidung,Haushaltsartikeln und Büchern. „Leider istdie Spendenbereitschaft nicht gerade überwäl -tigend“, berichtet Sonja Weigel. „In schlechtenMonaten müssen wir aus eigener Tasche etwasdazulegen, um die Miete zahlen zu können.“Dass der Verein trotz der bedrohlich schlechtenFinanzlage seine wichtige Funktion erfüllen kann,ist vor allem dem unermüd lichen und oft zeitraubendenEinsatz der ehrenamtlichen Helfer zu verdanken.Schließlich fallen neben der Futtermittelausgabeviele andere Tätigkeiten an, zum BeispielTierfutter besorgen, den Laden putzen, Sachspendenabholen, sortieren und einräumen. Dazu kommendie vielen Anrufer, die sich hilfe suchend an dieTiertheke wenden. Sonja Weigel hat schon einigeserlebt: „Hier steht ein Korb mit fünf kleinen Kätzchen.Können Sie sich bitte sofort darum kümmern?“,oder „Ich bin krank und kann nicht aufstehen.Können Sie mir das Futter bringen?“ Auch fürProbleme, die nichts mit dem Haustier zu tun haben,hat Sonja Weigel immer ein offenes Ohr. Oftist sie für die Rat suchenden die einzige, die zuhört.Schöne ÜberraschungÜber das Preisgeld, dass Sonja Weigel als HeimlicheHeldin für die Tiertheke Wetzlar gewonnen hat,freut sie sich natürlich sehr. Bei der angespanntenFinanzlage des Vereins ist jeder Cent willkommen.Auf die Frage, was sie sich für die Zukunft wünscht,hat sie spontan eine Antwort: „Ich hoffe, dassmehr Menschen erkennen und anerkennen, waswir hier für unsere Mitbürger in Wetzlar tun.“22 I Jahresbericht 2012


Heimliche Helden I 23


Gestalten„Um Zukunft zu haben”Die Deckenbacher Bosselmeisterschaft ist weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt und beliebt. ManfredGröb und seine Kollegen aus dem Vereinsvorstand haben dieses „Straßenkegeln ohne Kegel“ mit anschließenderBosselparty vor neun Jahren ins Leben gerufen. Und das ist nur ein Beispiel dafür, wie unser HeimlicherHeld den kleinen Dorfverein TSG Deckenbach attraktiv macht. Besonders bei den Jubiläumssport -tagen, die auf seine Initiative zurückgehen, hat sich sein Ideenreichtum mehr als gelohnt.„Bei uns muss sich immer etwas bewegen“, sagtManfred Gröb, Vorsitzender des siebenköpfigenVorstandsteams der TSG Deckenbach. Diese war imJahr 1950 als reiner Fußball verein gegründet worden.Inzwischen ist vom Fußball nur noch die Altherrenmannschaftübrig geblieben. Weil die Nachwuchskickerin dem kleinen Ort mit der Zeit immerweniger wurden, konnte man die strengen Teil -nahmevoraus setzungen für die Kreis ligen nichtmehr erfüllen. 2004 musste der offizielle Spiel -betrieb schließlich ein gestellt werden. Dass diesnicht das Aus für den Verein bedeutete, ist denagilen Vorstandsmitgliedern zu ver danken.Immer am Ball bleibenNicht elf, sondern sieben Freunde sind es, die seit2002 die TSG Deckenbach leiten. Manfred Gröb iststolz auf die Truppe, die schon einiges auf die Beinegestellt hat. „Wir haben immer wieder gemeinsamIdeen ent wickelt, um unseren Verein überlebens -fähig zu machen“, erzählt er. Und weiter: „Manchesist auch aus Zufall entstanden, wie zum Beispieldie Tanzsport gruppe. Angeregt durch einMänner ballett, das zu Fasching aufgeführt wurdeund uns allen sehr viel Spaß gemacht hat, wolltenwir auch unsere Frauen aufs Parkett bitten – nichtnur zum Karneval, sondern regel mäßig. Diese Ent-scheidung war goldrichtig: Heute ist die Tanzgruppeerfolgreich etabliert im Verein.“Auch für diejenigen, die mit Walzer, Discofox undTango nur wenig anfangen können, hat der Vereinsvorstandneue Angebote geschaffen, zum BeispielRadfahren und Yoga. Vor zwei Jahren wurdeein kleiner Boule platz angelegt, der inzwischen mitBegeisterung genutzt wird. Sogar an Sportbogenschützenbzw. an solche, die es gerne werdenmöchten, hat man gedacht und hierfür ein kleinesFeld hergerichtet.Um zu er fahren, an welchen sportlichen AktivitätenInteresse besteht, müssen Manfred Gröb und seineKollegen Augen und Ohren offen halten – im Vereinund darüber hinaus. Aber es ist immer einweiter, mitunter beschwerlicher Weg, bis eine neueAbteilung startklar ist. Die finanziellen Mittel sindbegrenzt, und die öffentlichen Förderungen kaumder Rede wert. Manfred Gröb lässt sich dadurchnicht beirren: „Man muss die eigene Kreativitätnutzen, um neben den Mitglieds bei trägen andereFinanz quellen zu erschließen.“ So wurde zum Beispieldas Vereinsheim zu einer Gaststätte umfunktioniert,die einmal wöchentlich für jeden geöffnetist. Da es im Dorf sonst keine Kneipen oder Restaurantsmehr gibt, trifft man sich gerne hier am Tresen.24 I Jahresbericht 2012


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Vereinsjubiläum? Lasst uns doch etwas ganzanderes machenMan kennt es vom Fußball: Professionelle Clubstreten unentgeltlich bei Freundschaftsspielen an,deren Erlös einem guten Zweck zugutekommt.Eher ungewöhnlich ist es, wenn ein Orts verein seinJubiläum als Benefizspiel nutzt – also aus diesemAnlass Aktionen startet, um einen anderen Vereinzu unterstützen. Ideengeber hierfür war ManfredGröb. Sein Vorschlag war: „Können wir Menschen,die keinen Sport treiben können, weil sie behindertoder krank sind, mit unserem Jubiläum etwasGutes tun?“ Von diesem Plan waren alle begeistert.Man wollte sechs Aktionstage organisieren undjeweils mit einem Sponsoring verknüpfen. Doch di<strong>eG</strong>eldgeber mussten ja erst einmal gefunden werden.Also hat man die Vereinsmit glieder, Freundeund Bekannte, Nachbarn, Geschäftsleute undFirmen angesprochen – fast alle, die in Deckenbachzu Hause sind. Die Resonanz war überwältigend,der Spendentopf prall gefüllt. Manfred Gröb istdeshalb heute noch fast zu Tränen gerührt: „Dashätten wir uns nie träumen lassen. Wir wärenschon mit tausend Euro glücklich gewesen, unddann wurde es das Vier fache!“Das ganze Dorf war aktivAlle Aktionstage – Radsport, Fußball, Seniorengymnastik,Walking, Yoga und Tanzen – waren bestensbesucht. Das war recht erfreulich, denn es war vereinbart,dass die Sponsorengelder mit der Teilnehmerzahlsteigen. Manfred Gröb: „Zum Beispiel dieTanzsportv eranstaltung war sehr erfolgreich. Wirhatten im Dorfgemeinschaftshaus einen kostenfreienSchnupperkurs für Discofox angeboten. Eswar brechend voll, die Leute tanzten sogar im Flur.Pro Paar gab es zehn Euro von den Sponsoren. Undabends bei der Party legten sie für jeden Tanz nocheinen Extra-Euro obendrauf.“Die Spenden wurden bei einem Kommersabendzum Abschluss der Jubiläumsaktion auf Heller undPfennig an den Elternverein für leukämie- undkrebskranke Kinder e. V., Gießen, weitergegeben.„Diesen Kindern eine Freude zu bereiten, das warfür mich und das Vorstandsteam der größte Lohn“,sagt Manfred Gröb, der das Dankeschön – ein vonden Kindern gemaltes Bild – immer in Ehren haltenwird. „Wir haben auch viel Zuspruch von anderenVereinen und Privatpersonen bekommen, konntenunsere Angebote vorstellen und haben sogar neueMitglieder gewonnen. Toll war auch, dass uns soviele Menschen aus Deckenbach bei der Vor berei -tung geholfen haben. Wir haben prima zusammen -gearbeitet und es hat Jedem Spaß gemacht. DiesesJubiläum hat sich wirklich für alle gelohnt.“Manchmal hilft ein kleiner Anstoß, damitGroßes entstehen kannDavon ist Manfred Gröb überzeugt. Er würde sichfreuen, wenn andere Vereine seine Idee aufgreifenund Ähnliches auf die Beine stellen. Dass die <strong>Volksbank</strong><strong>Mittelhessen</strong> mit dem FörderwettbewerbHeimliche Helden gemeinnützige Zwecke unterstütztund einen finanziellen Anstoß gibt, hat ihnpositiv überrascht. „Man findet heute doch kaumnoch eine Institution, die Menschen honoriert, diesich um andere Gedanken machen, und die so vielGeld in die Hand nimmt, um ehrenamtliche Tätig -keiten zu fördern. Ich finde das wirklich gut, denndas soziale und kulturelle Leben wird doch hauptsächlichvon den Vereinen getragen. Ohne sie hatein Dorf einfach kein Charisma.“ Bleibt zu hoffen,dass sein Wunsch in Erfüllung geht und sich wiedermehr junge Menschen im Verein engagieren.Heimliche Helden I27


Seite 30:Pharmaserv GmbH & Co. KGEmil-von-Behring-Straße 7635041 Marburgwww.pharmaserv.d<strong>eG</strong>esellschafter: Thomas Janssen (Geschäftsführer),Jürgen Schroetter, Stefan Waldschmidt380 MitarbeiterSeite 32:Bekleidungshaus Peter Ruths OHGKaiserstraße 5-761169 Friedbergwww.mode-ruths.d<strong>eG</strong>esellschafter: Paul Ruths, Peter Ruths,Roman Ruths, Jochen Ruths40 MitarbeiterSeite 34:Helmut Hund GmbHWilhelm-Will-Straße 735580 Wetzlarwww.hund.d<strong>eG</strong>eschäftsführer: Helmut Hund, Rita Schön128 MitarbeiterSeite 36:Schwabfrucht GmbH & Co. KGKasseler Straße 335418 Buseckwww.schwabfrucht.d<strong>eG</strong>eschäftsführer: Horst Rieper120 Mitarbeiter28 I Jahresbericht 2012


<strong>Mittelhessen</strong> unternehmenFür dieWirtschaftUnterschiedliche Branchen und Betriebsgrößen, andere Auf -gaben und Herausforderungen: Die vier Unternehmen, die wirauf den folgenden Seiten vorstellen, haben auf den erstenBlick nur wenig Gemeinsamkeiten. Was sie jedoch verbindet, ist dietiefe, historisch gewachsene Verbundenheit mit unserer Region. DieMenschen, die diese Firmen mit viel Herz und Verstand in verantwortlicherPosition leiten, haben ein ehrliches Interesse, ihren Wirtschaftsstandortvoranzu bringen.Dabei begleiten und unterstützen wir sie als Finanzpartner seit vielenJahren. Weil ihre und unsere Ziele miteinander in Einklang stehen, istdie Zusammenarbeit in jeder Hinsicht ein Gewinn für alle. Gleichzeitigsind die Beispiele ein eindrucksvoller Beleg dafür, welch großesunternehmerische Potenzial in unserem Geschäftsgebiet beheimatetist. Das sind gute Voraussetzungen, um gemeinsam hier in und fürMittel hessen die Zukunft zu gestalten.Erfolgreiche Pioniere I29


Jürgen Schroetter (kaufmännische Geschäftsleitung), Thomas Janssen (geschäftsführender Gesellschafter) und Stefan Waldschmidt(Geschäfts leitung Personal) haben sich ihre hoffnungsfrohe Aufbruchstimmung im unternehmerischen Alltag bewahrt.Pharmaserv GmbH & Co. KG • präzise Lösungen für komplexe Herausforderungen„Wir haben immer an unsereChancen geglaubt“Management-Buy-out (MBO): Das ist die Bezeichnungfür eine besondere Form der Nachfolge, beider die bisherige Geschäftsführung das Unternehmenganz oder teilweise übernimmt. Für eine solcheEntscheidung braucht es von den neuen Eigentümerneine große Portion Mut, gesundes Selbstvertrauenund die Fähigkeit, sich den Blick auf Chancennicht von etwaigen Risiken versperren zu lassen.Die Pharmaserv GmbH & Co. KG ist durch ein MBOentstanden. Im Jahr 2005 hatten Thomas Janssen,Stefan Waldschmidt und Jürgen Schroetter gemeinsammit drei privaten Inves toren sämtliche Anteileder Pharmaserv Marburg Verwaltungs GmbH vonder Sanofi-Aventis-Gruppe herausgekauft. ThomasJanssen erinnert sich: „Ich war damals schon achtJahre lang in dieser Firma tätig, durfte ihre Entstehungbegleiten. Deshalb war es für mich eineHerzens angelegenheit. Mir war klar, dass hier eineeinmalige Möglichkeit besteht, etwas zu gestalten– auch für die Mitarbeiter.“ Sein Geschäfts -führerkollege Stefan Waldschmidt sah das genauso:„Wir wussten alle, diese Tür würde sich nureinmal öffnen. Das hat bei uns viel Energie und Leidenschaftfreigesetzt, bei allem Respekt vor dergroßen Aufgabe.“ Jürgen Schroetter wurde durchdas MBO vom Angestellten zum Unternehmer. „Fürmich war es die Fortsetzung der Strategie, die wir30 I Jahresbericht 2012


Thomas Janssenfür den Standortbetreiber entwickelt hatten“, sagter. „Wir haben das Potenzial gesehen und die Ziele,die wir erreichen können.“Erfolg nach PlanDiese Ziele wurden in einem Standort-Entwicklungsplandefiniert, der bis heute als Prüfstein füralle Konzepte und Maßnahmen fortgeschriebenwird und Gültigkeit hat. Thomas Janssen: „Auf dieserGrundlage können wir am Standort Behringwerkeerst klassige Rahmen bedingungen schaffen,Kunden dazu gewinnen und spezifische Dienstleistungenfür die hygienesensible Industrie an bieten,auch deutschlandweit.“ Rund 64 Hektar Geländestehen zur Verfügung. Tätig sind hier 16 Unter -nehmen, darunter drei weltweit agierende Großkonzerne.Der Großteil der Liegenschaften befindetsich im Besitz der Pharmaserv, die als Standort -betreiber wichtige Aufgaben übernimmt.Weil fast alle Firmen in der Pharmazie und Biotechnologietätig sind, stellen sich bezüglich der Infrastruktur,Logistik, Technik, Ausstattung usw. besondereHerausforderungen. Pharmaserv plant underrichtet Produk tions-, Labor- oder Büro gebäude,stellt die Versorgung mit Energie, Informa tions- undKommunikationstechnik sowie die Abfallent sor -gung sicher und bietet ein breit gefächertes Port folioan hochprofessionellen Technik- und Service leis -tungen, bis hin zu arbeitsmedizinischer Betreuung.Hierfür wird der Kundenbedarf genau analysiert,um pass genaue Lösungen ent wickeln zu können.Ein großer Vorteil sind die teils heraus ragendenQualifi ka tionen der Mitarbeiter. Bei besonders spezifischenAnforderungen – davon gibt es in einemBiotech-Center nicht wenige – nutzt Pharmaserv inForm von projekt bezogenen Kooperationen seinetraditionelle Nähe zu den Univer sitäten. Der MarburgerUniversitätsprofessor Emil Adolf von Behring,Träger des ersten Nobelpreises für Medizin, hattedie Behringwerke 1904 gegründet.Auch mit seinen energetischen Lösungen setztPharmaserv Standards. Unter anderem wurden daserste zertifizierte Green Building im LandkreisMarburg-Biedenkopf realisiert und einige Gebäudemit Erdwärmesonden zum Heizen und Kühlen aus -gestattet. Thomas Janssen: „Viele unserer Gebäudemüssen energieeffizient saniert werden. Dies wollenwir – auch im Sinne unserer Kunden – mitinnova tiven Konzepten vorantreiben.“Pharmaserv ist „Top Company“„Weil wir wissen, dass Erfolg nur mit motivierten Mitarbeiternmöglich ist, haben wir uns über diesesGütesiegel für Arbeitgeber wahnsinnig gefreut“, sagtStefan Waldschmidt. Die wesentlichen Elemente derFirmenkultur sind die gleichen, die auch im Umgangmit den Kunden gelten: Transparenz, Vertrauen undPartnerschaft. Auf diesen Werten basiert auch dieZusammenarbeit mit der <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong>.Als kaufmännischer Geschäftsleiter stellt JürgenSchroetter fest: „Als wir an den Start gingen, habenwir schnell fest gestellt, dass die <strong>Volksbank</strong> genau derrichtige Partner für uns ist. Sie hat an uns geglaubt,unser Geschäft verstanden und uns bei vielen großenVorhaben – wir haben ja massiv in diesen Standortinvestiert – mit fairen Finanzierungen unterstützt. Esist ein großer Vorteil, wenn man sich auf Augenhöhebegegnet. So arbeiten wir sehr gut zusammen, undes gibt vieles, was uns eint.“Die Menschen sind es, die ein Unternehmen prägen,ihm ein Gesicht geben. Bei Pharmaserv ist heutenoch der Gründergeist zu spüren. Das inspiriert undschafft die besten Zukunftsaussichten.Erfolgreiche Pioniere I31


Angenehme Atmosphäre, interessantes Sortiment, persönliche Beratung und perfekter Service: Mitinhaber Jochen Ruths und seinVerkaufsteam tun sehr viel dafür, dass sich die Kunden wohlfühlen.Bekleidungshaus Peter Ruths OHG • zukunftsorientiertes Familienunternehmen mit Tradition„Erfolgskriterien sindzeitabhängig“Der Begriff Mode steht allgemein für den zeitweiligvorherrschenden Geschmack in unterschiedlichenBereichen, unter anderem bei der Kleidung. Werhier up-to-date sein will, muss sich immer wiederneu anpassen, zum Beispiel Schlaghosen gegenRöhrenjeans eintauschen. Im über tragenen Sinnegilt dies auch für Unter nehmen: Langfristig erfolgreichsind nur diejenigen, die über den eigenenTellerrand hinaus die Zeichen der Zeit erkennen, dierichtigen Schlüsse daraus ziehen und entsprechendhandeln. Bei Mode-Ruths gab es schon immersolche Weichenstellungen, wie Mitinhaber JochenRuths berichtet: „Kurz nach der Gründung einerArbeitskleiderfabrik vor rund 100 Jahren hatte meinGroßvater einen Außendienst ein gerichtet, um dieSchneider in den umliegenden Dörfern mit KurzundMeterwaren zu beliefern. Dieses Angebotwurde natürlich gerne an genommen, denn es gabja kaum Einkaufsmöglichkeiten. In den 50er und60er Jahren war es dann der Service, anschreibenzu lassen, also den Kunden die Möglichkeit zugeben, die Ware sukzessive abzuzahlen. Dies wardamals nicht überall möglich und deshalb ein klarerAnreiz, in unseren Laden zu kommen. Später, als esimmer mehr Kauf häuser gab, haben wir uns dafürentschieden, ausschließlich auf Qualitäts produktezu setzen. So konnten wir uns klar von den Massen -konsum anbietern ab grenzen.“32 I Jahresbericht 2012


Jochen RuthsKunden begeisternInzwischen ist der Wettbewerb für Einzelhändlernoch schwieriger geworden, denn große Outlettempelund Online-Versandhändler buhlen umMarktanteile. Umso wichtiger ist es für JochenRuths, die persönliche Beratung in den Vordergrundzu stellen: „Natürlich müssen Sortiment undWare stimmen, der Preis muss auch gerechtfertigtsein, aber unsere Pluspunkte sind die Mitarbeiterund der Service.“ So genießt Kundenorientierungbei Mode-Ruths oberste Priorität. Der Rock ist zukurz, die Jacke zu weit? Für Abhilfe sorgt die Änderungsschneidereiim Haus. Das Kleid soll mit derPost zur Enkelin nach Berlin geschickt werden?Auch kein Problem. Und damit ist die Reihe persönlicherDienstleistungen noch lange nicht am Ende.Hier kann man sauber einkaufenAuch auf kritische Fragen bezüglich der Herkunftoder der Herstellung eines Artikels bekommen dieKunden von Jochen Ruths eine klare Antwort, denner beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mitdiesen Themen. Dass immer mehr in asiatischenLändern produziert wird, sieht er mit gemischtenGefühlen. „Es ist gut, dass heute aufgedeckt wird,wenn irgendwo etwas nicht mit rechten Dingenzugeht. Wir Händler, aber auch die Verbrauchermüssen der Industrie klarmachen, dass wir Fehl -verhalten auf Kosten der Menschen oder der Umweltnicht tolerieren.“ Gut zu wissen, dass beiMode-Ruths auch in dieser Hinsicht auf saubereund faire Geschäftspraktiken geachtet wird.„An unserem Erfolg sollen viele teilhaben“Jochen Ruths wünscht sich für sein Bekleidungshausein gesundes Wachstum, von dem jeder profitiert:das Unternehmen, die Familie, die Mitar -beiter, die Kunden und letztlich die ganze Region.Dass dies nicht nur so gesagt ist, zeigen zum Beispieldie Zugaben, die hin und wieder im Ladenverteilt werden. Jochen Ruths: „Diese Geschenkewählen wir ganz gezielt aus. Wir achten auf Wertigkeitund Regionalität. Billigimporte aus Fernostwollen und brauchen wir dafür nicht, denn hier inder näheren Umgebung werden hervorragende,hochwertige Produkte hergestellt. So etwas denKunden zu geben, das macht einfach Spaß. Vieleerinnern sich noch an die Friedberg-Nudel, dieexklusiv für uns hier in Hessen produziert wurde.Diese Aktion werden wir irgendwann wiederholen,und die nächste Idee ist auch schon geboren.“Qualität zahlt sich immer ausDas Sortiment, die Ware, die Beratung und der Serviceorientieren sich bei Mode-Ruths an einem sehrhohen Qualitätsstandard. Diesen erwartet JochenRuths auch von seiner Hausbank: „Dass alltäglicheDinge rei bungslos funktionieren, ist ja selbstverständlich.Mir kommt es aber darauf an, dass manmir wirklich zuhört und meine Vorhaben unterstützt,zum Beispiel mit fairen Finanzierungen.Wenn ich ein Problem habe, wird es gelöst; nichtlange diskutiert und aufgebauscht, sondern gelöst.Ich kann mich voll und ganz darauf verlassen, dassin meinem Sinn gehandelt wird. Und noch einAspekt spielt eine wesentliche Rolle. Die <strong>Volksbank</strong>ist genau wie wir ein regional verwur zeltes Unternehmen.Ihre Erträge fließen auf unterschiedlicheWeise wieder zurück in unsere Region. Bei Großkonzernenkann man nie wissen, wo das Geld hinkommt.Auch deshalb fühle ich mich bei meinerBank bestens aufgehoben. Denn eine wirtschaftlichstarke Region liegt auch in meinem Interesse.“Erfolgreiche Pioniere I33


Firmengründer und Inhaber Helmut Hund: „Wir sind das schnelle Beiboot von großen Unternehmen, die von unsererLösungskompetenz und der zügigen Umsetzung in interessante Technologien und innovative Produkte profitieren.“Helmut Hund GmbH • interdisziplinäre Kompetenz für anspruchsvolle Problemlösungen„Man muss auch anderen Erfolggönnen”Wenn er ins Erzählen kommt, möchte man ihmstundenlang zuhören: Helmut Hund, erfolgreicherMittelständler und gleichzeitig ein warmherziger,bescheidener Mensch, der sich im harten Geschäftslebenseine ethischen Werte bewahrt hat.Rüpelhafte Methoden und ständiges Preisdrückenlehnt er ab – selbst dann, wenn er dadurch lukrativeAufträge verliert. Mit dieser Einstellung hat ersein Unternehmen weit gebracht.Mit allen Partnern sehr vertrauensvoll zusammen -arbeiten, das ist das Credo in der Helmut HundGmbH. Inhaber Helmut Hund meint dazu: „Manmacht nicht mit Unternehmen Geschäfte, sondernmit Menschen. Wenn die Zusammenarbeit klappt,ist die halbe Arbeit schon geleistet.“ Wichtig ist ihmauch, dass jeder die Früchte der gemeinsamenArbeit genießen kann. Er ist nur dann zufrieden,wenn alle – seine Mitarbeiter, Kooperationspartner,Lieferanten und Kunden – einen Vorteil haben.Natürlich sorgt er als Verantwortlicher dafür, dassseine Firma wirtschaftlich gesund und für dieZukunft gerüstet ist – aber das macht er auf seineWeise. Offenheit, Fairness und Anstand habenimmer Vorrang. Natürlich freut er sich auch überdie außergewöhnlich gute Entwicklung seinerGmbH, denn „Erfolg macht glücklich und zufrie-34 I Jahresbericht 2012


Helmut Hundden“. Gewinne interessieren ihn nur am Rande.Ihm ist es wich tiger, mit interessanten Projekten dieArbeitsplätze in seinem Haus zu sichern und dieKunden zufriedenzustellen. „Nicht der Ertrag darfim Zentrum des Handelns stehen, sondern derWille, Tag für Tag mit Initiative und Leidenschaft ansWerk zu gehen, damit aus guten Ideen gute Produktewerden.“ Hiervon hat die Helmut HundGmbH eine beachtliche Palette vorzuweisen.„Wir führen Technologien zusammen“Was das Unternehmen neben den menschlichenFaktoren so einzigartig macht, ist die inter -dis ziplinäre Ausrichtung. Experten für Elektronik,Optik, Präzisionsmechanik, Glasfasertechnik, Bio-Chemo-Sensorik und Mikroskopie entwickeln inEigenregie oder in Kooperation mit ForschungsundBildungseinrichtungen Lösungen für die unterschiedlichstenBranchen. Ein Beispiel ist der bundesweitein gesetzte Pollenmonitor, der den mehr als20 Millionen Allergikern in Deutschland echte Hilfeverschaffen kann. Helmut Hund ist selbst betroffen,was ihm bei diesem Projekt einen zusätzlichenMotivationsschub gegeben hat – gepaart mit vielLust auf diese große Herausforderung und demWillen, sich „auch durch ganz dicke Bretter zubohren, denn zu jeder Innovation gehören fünf ProzentIntuition und 95 Prozent Transpiration“.Firmengründung war ein ZufallsproduktMan mag es kaum glauben, aber die Helmut HundGmbH entstand rein zufällig. „Ich bin als 17-Jäh -riger Hals über Kopf Unternehmer geworden“, erzähltHelmut Hund. Für einen befreundetenMaschinenhändler ent wickelte er zu Hause einenAnlaufstrombegrenzer für Elektromotoren. Genaudas, was zu der Zeit gebraucht wurde, denn durchdie damals überall neu eingebauten Kippsiche -rungen hatten viele Handwerker Probleme mit ihrenMaschinen. Das neue Produkt räumte dieseProbleme aus. Entsprechend groß war die Nachfrage.An die Zukunft dachte der junge Firmengründer1967 nicht, ganz nach seinem Motto:„Laufe nicht dem Geld und dem Glück hinterher,beides muss Dir entgegenkommen!“ Was ihn stetsangetrieben hat, war, Lösungen für sich anbahnendeProbleme zu finden. Schon 1979 bohrte er –von manchen be lächelt – mit eigener Brunnenbohrmaschinenach Erdwärme. Später galt seineFirma als Pionier, denn sie hat diese Technik alserste europaweit genutzt. Heute sind hunderttausendesolcher Anlagen in Europa in Betrieb.Mit gesundem MenschenverstandWas die aktuellen Heraus forde r ungen gerade bezüglichEnergie und Umwelt angeht, warnt er eindringlichvor Panikmache: „Die Menschen lassensich leider oft von vermeintlichen Spezialisten undihren bedroh lichen Szenarien blenden. Dabei ist dergesunde Menschenverstand oft mehr wert als dasgrößte Expertenwissen.“ Kritisch steht HelmutHund auch großen Konzernen gegenüber: „Gäbees beispielsweise bei uns nur Großbanken, hättenwir während der Finanzkrise eine katastrophaleKreditklemme bekommen. Auch deshalb sind dieRegionalbanken ein Glücksfall für Deutschland. Siesammeln das Geld in der Region ein und verteilenes dort wieder. Zudem fehlt bei Großbanken dasVertrauen. Aber Unternehmer brauchen einen vertrauensvollenund vertrauenswürdigen Finanz -partner, so wie bei mir und der <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong>.Von ihr habe ich mit siebzehn den erstenKredit bekommen, und die Zusammenarbeit istheute noch von Vertrauen geprägt.“Erfolgreiche Pioniere I35


Geschäftsführer Horst Rieper verknüpft sein unternehmerisches Handeln mit gesellschaftlicher VerantwortungSchwabfrucht GmbH & Co. KG · fruchtbare Verbindungen im Herzen <strong>Mittelhessen</strong>s„Ich gehe immer mit gesundemRealisimus an die Sache heran”Sie gilt als wahres Kraftpaket, das lecker schmecktund gute Laune macht: Die Banane ist von unserenObsttellern kaum wegzudenken. Über deren Herkunft,Anbau und Reifeprozess weiß Horst Rieper,seit 1988 Geschäftsführer der Schwabfrucht GmbH& Co. KG in Buseck, viel Interessantes zu berichten,denn Bananen sind „sein täglich Brot“.Damit diese köstliche Frucht reifen und ihre gelbeFarbe entwickeln kann, muss sie gepflückt werden.Selbst dort, wo die Bananenstauden wachsen,werden sie grün geerntet und an einem schattigenPlatz zum Reifen auf gehängt. „Bei uns steuert dieBananenreiferei den Reifeprozess, bis die Früchtedie richtige Farbe haben, gut schmecken undbekömmlich sind. Das ist ein biologischer Vorgang,bei dem Stärke in Zucker umgewandelt wird. DenReifeprozess regeln wir mittels moderner Com -puter technik, aber auch unter den fachmännischenAugen des Bananenreifemeisters“, erklärt HorstRieper. Die Schwabfrucht-Bananenreiferei zählt zuden größten und modernsten in Deutschland.Frische und QualitätDie breite Angebotspalette der Schwabfrucht umfasstProdukte aus fünf Kontinenten. Klare Prozessrichtliniensowie ein konse quentes Qualitäts -36 I Jahresbericht 2012


Horst Riepermanage ment sind für das Unternehmen selbst -verständlich, ebenso wie die langjährigen Beziehungenzu Lieferanten bzw. der direkte Zugang zurProduktion. Dieser ist unter anderem auch über dieMitgliedschaft im Verbund Cobana Fruchtring –einer der wichtigsten Frucht handels grup penEuropas – gewährleistet. Horst Rieper: „Wir kaufennicht mal hier, mal da, wo es gerade am günstigstenist. Vielmehr möchten wir Gewissheit haben,dass die Qualitäts standards durch gängig erfülltsind.“Mit fast 10.000 Quadratmetern Nutzfläche belegtdas Umschlaglager fast ein Viertel des über 40.000Quadratmeter großen Firmengeländes in Buseck.Wobei der Begriff Lager hier am Kern der Sachevorbeigeht: Den Kundenwünschen entsprechendwird die Ware just in time ausgeliefert. Um diessicherzustellen, arbeitet das Schwabfruchtteamrund um die Uhr, wie Horst Rieper erzählt: „UnserBetrieb ist eigentlich nie zu, wir fangen sonntagsum 3 Uhr an und hören samstags zwischen 14 und17 Uhr auf.“In der Region und für die RegionMit über 120 Mitarbeitern ist die SchwabfruchtGmbH & Co. KG ein bedeutender Arbeitgeber undschon seit vielen Jahrzehnten ein wichtigerBerufsaus bilder im Bereich Buseck. Dass nicht nurlang jährige Fachkräfte, sondern auch Berufs an -fänger einen hohen Stellenwert genießen, belegtdie Tat sache, dass viele ehemalige Auszubildendeheute noch im Unternehmen arbeiten. GeschäftsführerHorst Rieper meint dazu: „Die Mitarbeitersind doch das Wichtigste, was wir haben. Deshalbwerden wir auch künftig unterschiedliche Beschäf -tigungs verhältnisse an bieten, vielver spre chendeSchulabgänger für uns begeistern und somit denHerausforderungen der Zukunft gut gerechtwerden.“Großes Engagement zeigt Horst Rieper auch imRahmen der Ausbildungsinitiative der Inte griertenGesamtschule Busecker Tal. „Ob Betriebsvorstel -lungen in Schulklassen, Schnupper praktika, Elternabendeoder Ähnliches: Es lohnt sich für alle, wennman miteinander redet und gegenseitiges Verständnisfüreinander aufbringt.“Vorbildlicher Einsatz für das GemeinwohlGenerell ist es für Horst Rieper „eine soziale Verpflichtung,als Busecker Unternehmen das All ge -mein wohl auf vielfältige Weise zu fördern“. Unteranderem sponsort die Firma Sport vereine an Wettkampftagenmit Obst und Geld und unterstützt dieTafeln in Gießen und Grünberg. Der Schwerpunktdieser Aktivitäten liegt eindeutig in der GroßgemeindeBuseck. Auch privat ist Horst Rieper gernebereit, der Region etwas zurückzu geben, beispielsweisedurch sein Wirken im Kuratorium der Bürger -stiftung Mittel hessen oder durch finanzielle Zuwendungenan regionale Projekte.„Ich finde es gut, eine starke <strong>Volksbank</strong> inder Region zu haben“Mit der <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong> verbindet das Unternehmeneine lange Zusammenarbeit, die sichzur Partnerschaft auf Augenhöhe entwickelt hat.Horst Rieper: „Die Bank ist groß genug, um vielLeistungskraft vorzuhalten, kann aber gleichzeitigdurch die räumliche Nähe und die persönlicheVerbundenheit ihr Handeln auf die spezi fischenBelange der Region ausrichten und so ihren genossenschaftlichenAuftrag erfüllen. Deshalb fühlemich ihr auch emo tional zugehörig.“Erfolgreiche Pioniere I37


Wirtschaftliches Umfeld 2012Nach den Boomjahren 2010 und 2011 ist die deutscheWirtschaft im vergangenen Jahr um 0,7 Prozentgewachsen. Dabei kühlte sich die Konjunkturim Jahresverlauf kontinuierlich ab. Ursachen hierfürwaren der weltweite Abschwung und die mit derhohen Verschuldung in den Industrie staaten einhergehendeVerunsicherung der Marktteilnehmer.Stärker als erwartet konnten 2012 die Exporte zulegen– vor allem wegen der kräftigen Nachfrageaus den Schwellenländern. Positive Impulse lieferteaber auch der inlän dische Konsum.Mehr Erwerbstätige und weniger Arbeitslose als imVorjahrDie Zahl der Erwerbstätigen ist um rund 449 000auf 41,6 Millionen gestiegen. Zum sechsten Mal inFolge wurde hier ein neuer Höchststand erreicht.Besonders erfreulich: Der Stellenaufbau beruht zumüberwiegenden Teil auf unbefristeten Arbeitsverhältnissen.Die Arbeitslosenquote lag bei 6,8 Prozent.Verantwortlich für die positive Entwicklungsind neben der guten konjunkturellen Lage die eingeleitetenArbeitsmarktreformen sowie gemäßigteLohnabschlüsse.Die Inflationsrate blieb stabilGemessen am harmonisierten Verbraucherpreis -index (HVPI), lag die Teuerungsrate im Gesamtjahr2012 durchschnittlich bei moderaten 2,1 Prozent.Zum Jahresende meldeten die Statistiker allerdingseinen unerwartet hohen Preisanstieg bei Lebensmittelnund Pauschalreisen. Für das laufende Jahrwird eine leicht rückläufige Inflationsrate erwartet:Fachleute gehen davon aus, dass sie sich im Jahresdurchschnitt2013 unterhalb der Zwei-Prozent-Marke einpendelt.Expansive GeldpolitikIm Frühjahr flutete die Europäische Zentralbank deneuropäischen Bankenmarkt mit zusätzlicher Liquiditätin Höhe von knapp 530 Milliarden Euro. Den angebotenenTender beanspruchten mehr als 800 Kreditinstitutein der Eurozone. Die hohe Liquidität imMarkt und das starke Interesse an zehnjährigendeutschen Bundesanleihen bescherte diesen im Juliein neues Renditetief von 1,16 Prozent. Wegen dersehr expansiven Geld politik schrumpften die Renditendeutlich über die gesamte Zinsstrukturkurve. Fürden europäischen Kapitalmarkt haben zwei kurz aufeinanderfolgende Ereignisse die Weichen neu gestellt.Nachdem die EZB am 6. September den unlimitiertenAnkauf von Anleihen kriselnderEurostaaten beschlossen hatte, wurde am12. September der ESM (Europäischer Stabilitätsmechanismus)durch das Bundes ver fassungs gerichtfür verfassungskonform erklärt. Dies wirkte sichnicht nur positiv auf das Investorensentiment amKapitalmarkt aus, sondern beeinflusst auch dieInves titions bereitschaft der Realwirtschaft bisheute. Vor allem die EZB leitete mit ihrer Ankündigungeine Trendwende für die Eurozone und dasVertrauen in die Gemeinschaftswährung ein. DerEuro notierte zum US-Dollar im Juli 2012 mit 1,21auf dem tiefsten Stand des Jahres, konnte aber biszum Jahresende wieder deutlich an Boden gewinnenund um rund neun Prozent auf 1,32 zulegen.Der DAX verbuchte ein Plus von 29 Prozent.Ausblick: Deutschland bleibt auf solidem WachstumspfadDie Frühindikatoren weisen für 2013 in eine guteRichtung. Auch der Arbeitsmarkt hat nach Ansichtvon Fachleuten gute Perspektiven. Wir erwartenalso, dass Deutschland in diesem Jahr auf dem Pfadsoliden Wachstums bleiben wird.38 I Jahresbericht 2012


Erfolgreiches Geschäftsjahr für die<strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong>Für unsere <strong>Volksbank</strong> war 2012 ein sehr erfreuliches Geschäftsjahr.Wir haben mehr als 4 500 Teilhaber dazugewonnen und sind mit zuletzt184 111 Mitgliedern nach wie vor die mitgliederstärkste <strong>Volksbank</strong>in Deutschland. Unsere finanziellen Fördermaßnahmen für dieRegion kletterten auf einen neuen Höchstwert: Mit mehr als 1,5 MillionenEuro unterstützten wir Vereine und sonstige gemeinnützigeEinrichtungen in ganz <strong>Mittelhessen</strong>.Die Bilanzsumme überspringt die Sechs-Milliarden-Euro-GrenzeIm Jahresverlauf 2012 ist unsere Bilanzsumme um 392 Millionen Euroauf 6.378 Millionen Euro gestiegen. Damit liegt sie um 6,6 Prozentüber dem Vorjahreswert.Erneutes Wachstum beim KreditvolumenUnsere <strong>Volksbank</strong> verfügt über eine hohe Risikotragfähigkeit und ausreichendLiquidität, um die Kreditwünsche unserer mittelständischenund privaten Kunden jederzeit erfüllen zu können. 2012 erreichtenwir ein Kreditvolumen von 3.718 Millionen Euro, das entspricht einerSteigerung von 6,3 Prozent. Hiervon ent fallen 55 Prozent auf dasFirmenkundengeschäft, die restlichen 45 Prozent auf das Privatkundengeschäft.Die Streuung der Kredite nach Größenklassen und Branchenist gut. Insgesamt wurden neue Darlehen in einer Höhe von793 Millionen Euro gewährt. Den Neukrediten standen Tilgungs -leistungen unserer Kunden in Höhe von 641 Millionen Euro gegenüber.Entwicklung der Bilanzsumme(in Mio. Euro)6.5006.2506.0005.7505.5005.2505.0004.7504.50008 09 10 11 12Entwicklung der Kundenforderungen(in Mio. Euro)3.7506.000 3.5005.7503.2505.500Bestand an eigenen Wertpapieren profitierte von der Marktentwicklung5.250 3.0005.000Unsere eigenen Wertpapieranlagen summierten sich zum Jahresende2012 auf 1.573 Millionen Euro, das sind 237 Millionen Euro oder 17,7Prozent mehr als im Vorjahr. Die Anlagen erfolgten ausnahmslos inPapieren von Emittenten mit guter Bonität. Die Bewertung erfolgtenach dem strengen Niederstwert prinzip. Die Fälligkeitsstruktur ist ausgewogenund berücksichtigt die Fristigkeiten und Zinsbindungen imbilanziellen Kundengeschäft.08 09 1006 07 0811 1209 102.7504.7504.500 2.5004.2502.2504.000Bank für die Region I 39


Kundeneinlagen: Vorjahreswert um 6,5 Prozent übertroffenEntwicklung der Einlageneinschließlich IHS (in Mio. Euro)5.5005.2506.0005.750 5.0005.500 4.7505.250 4.5005.0004.250In einem hart umkämpften Markt mit intensivem Wettbewerb umfreie Kundengelder konnten wir unseren Marktanteil trotz der anhaltendniedrigen Zinsen weiter ausbauen. Bei vielen Kunden spielenweiterhin die Themen Sicherheit und Liquidität eine große Rolle beiihren Anlageentscheidungen. Anlageziele, deren Einhaltung wir alsgenossenschaftliches Institut jederzeit gewährleisten können.Entwicklung der Kundeneinlagen (in Tsd. Euro)2008 2009 2010 2011 2012Spareinlagen 1.141.024 1.483.052 1.531.244 1.537.160 1.571.90008 09 1006 07 0811 1209 104.7504.0004.5003.7504.2503.5004.000Täglich fälligeEinlagen1.648.317 2.426.150 2.733.925 2.890.769 3.264.835Termineinlagen 1.091.778 334.353 298.584 327.160 271.787Inhaberschuldverschreibungen740.696 426.989 310.563 259.247 233.805Die stärksten Wachstumsimpulse registrierten wir bei den kurzfris -tigen Sicht- und Spareinlagen. 61,1 Prozent unserer Einlagen sind täglichfällige Einlagen. Ihr Volumen steigerte sich um 12,9 Prozent.Einen leichten Anstieg von 2,3 Prozent verbuchten wir auch bei denSpareinlagen, die 29,4 Prozent unserer Einlagen ausmachen. Wegendes niedrigen Zinsniveaus verringerte sich das VR-WachstumsGeld, dieSonder sparform VR-MehrzinsSparen entwickelte sich jedoch positiv.Im Bereich der von uns emittierten Inhaberschuldverschreibungen verzeichnetenwir einen Rückgang von 9,8 Prozent. Die frei gewordenenKundenanlagen flossen überwiegend in Tagesgelder. Im Zuge derBörsenentwicklung vergrößerte sich das Kundendepotvolumen (einschließlichder Fonds der Union Investment, aber ohne eigene IHS)von 1.462 Millionen Euro auf 1.539 Millionen Euro.Gute EigenkapitalausstattungIm Berichtsjahr konnten wir unser Eigenkapital um weitere 32 MillionenEuro auf 560 Millionen Euro stärken. Dies ist ein komfortablerWert, der uns auch im Hinblick auf die steigenden Anforde rungen imRahmen von Basel III eine stabile Grundlage bietet.Unsere Mitglieder hielten zum 31. Dezember 2012 Geschäftsanteilevon insgesamt 64 Millionen Euro.40 I Jahresbericht 2012


Die Solvabilitätskennziffer gemäß §10 des Kreditwesengesetzes wurde jederzeit erfüllt.Bezüglich der Eigenmittel wird hier eine Mindestquote von acht Prozent verlangt. DieSolvabilitätskennziffer spiegelt das Verhältnis vom aufsichtsrechtlichen Kapital einer Bankzu deren Kreditrisiken, Marktpreisrisiken und operationellen Risiken wider. Diese zentraleMessgröße lag bei der <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong> zum Jahresende bei 11,7 Prozent undwird damit den gesetzlichen Anforderungen gerecht.Die Kernkapitalquote erhöhte sich von 8,1 Prozent auf 9,0 Prozent. Vorbehaltlich derZustimmung durch die Vertreterversammlung wird sich das haftende Eigenkapital aufBasis der am 31. Dezember 2012 gültigen Eigenmittelbestandteile auf 574 MillionenEuro erhöhen. Die Kernkapitalquote würde dann 9,8 Prozent betragen.Unsere Liquiditätskennziffer liegt mit 2,75 klar über der von der Aufsicht geforderten1,0. Dies belegt, dass innerhalb eines Monats mehr Einzahlungen generiert werden können,als voraussichtlich Auszahlungen anfallen. So ist die Liquidität jederzeit gesichert.Eigenmittel · Solvabilität · Liquidität (in Tsd. Euro)2011 2012 VeränderungEigenkapital laut Bilanz* 528.012 559.899 + 6,0 %Haftendes Eigenkapital gemäßKWG502.479 531.633 + 5,8 %Kernkapitalquote 8,1 % 9,0 % + 10,7 %Solvabilitätskennziffer 12,1 % 11,7 % - 3,3 %Liquiditätskennziffer 2,37 2,75 + 16,0 %* Hierzu zählen die Passivposten 9 (nachrangige Verbindlichkeiten), 10 (Genussrechtskapital),11 (Fonds für allgemeine Bankrisiken) und 12 (Eigenkapital).Stabile ErtragslageDer Zinsüberschuss reduzierte sich im Zuge des schwierigen Zinsumfeldes um 2,4 MillionenEuro auf 137 Millionen Euro. Bezogen auf die durchschnittliche Bilanzsumme lagdie Zinsspanne bei 2,18 Prozent. Mit 50 Millionen Euro zeigt der Provisionsüberschussein Plus von 6,7 Prozent. Rückgänge waren bei den Erträgen aus dem Wertpapierdienstleistungs-und Depot geschäft zu verbuchen. Obwohl die Börsen im Jahresverlauf 2012deutlich zulegten, blieben die Anleger zurückhaltend. Die Erträge aus dem Ver mitt lungs -geschäft, aus dem Zahlungsverkehr sowie aus sonstigen Provisionen konnten gegenüberdem Vorjahr ausgebaut werden.Bank für die Region I41


Die Verwaltungsaufwendungen addierten sich zum Jahresende auf 118 Millionen Euro,das sind 1,8 Prozent mehr als 2011. Zwar blieb der Personalaufwand mit 73,5 MillionenEuro nahezu unverändert, die Sachaufwendungen waren jedoch mit 44,6 MillionenEuro um 5,2 Prozent höher als im Vorjahr. Dies lässt sich im Wesentlichen auf Bau- undModernisierungsmaßnahmen in unseren Geschäftsstellen zurückführen. Um das Geldim regionalen Wirtschaftskreislauf zu halten, wurden die entsprechenden Aufträge imWert von 2,6 Millionen Euro ausschließlich an heimische Unternehmen und Handwerkervergeben. Rund eine Million Euro und damit deutlich mehr als im Vorjahr haben wir inMaßnahmen zur Personalentwicklung investiert.Die Cost-Income-Ratio betrug zum Jahresende 66,3 Prozent. Diese Aufwands-Ertrags-Relation gibt Aufschluss über die wirtschaftliche Effizienz des Hauses.Gutes Jahresergebnis ermöglicht sieben Prozent Dividende für unsere MitgliederIm Geschäftsjahr 2012 erwirtschafteten wir ein Betriebsergebnis vor Bewertung in Höhevon 63,5 Millionen Euro. Dank der hohen Qualität unseres Kreditportfolios und der allgemeinenBörsenentwicklung erreichten wir mit 6,7 Millionen Euro auch ein positivesBewertungsergebnis. Alle Forderungen sind vorsichtig bewertet. Sämtliche erkennbarenRisiken wurden durch Wertberichtigungen und Rückstellungen abgedeckt. Im Hinblickauf die verschärften Anforderungen von Basel III hatten wir im Geschäftsjahr 2011 stilleReserven in Höhe von 45 Millionen Euro in den Fonds für allgemeine Bankrisiken umgewidmetund damit sichtbar gemacht. Nach Bereinigung dieser rein bilanziellen Maßnahmeergibt der Vergleich mit dem Vorjahreswert eine deutliche Verbesserung des Bewertungsergebnisses.Unter Berücksichtigung aller Bewertungen verbleibt für das Jahr 2012 ein Ergebnis dernormalen Geschäftstätigkeit von 70,2 Millionen Euro bzw. 1,12 Prozent der durchschnittlichenBilanzsumme. Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein Anstieg um 15,7 MillionenEuro. Im Ergebnis 2011 ist die damalige Umwidmung zugunsten einer besseren Vergleichbarkeitnicht eingerechnet.Vorbehaltlich der Zustimmung der Vertreterversammlung werden wir die Geschäftsguthabenunserer Mitglieder mit sieben Prozent Dividende vergüten und elf Millionen Euroden Ergebnisrücklagen zuführen. Zudem stellen wir 25 Millionen Euro in den Fonds fürallgemeine Bankrisiken ein.2012 war unter allen Aspekten ein hervorragendes Jahr für unsere <strong>Volksbank</strong>Wir haben unseren genossenschaftlichen Auftrag im Sinne unserer Mitglieder gut erfülltund das Vertrauen in die Leistungskraft der <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong> weiter ausgebaut.Alle wesentlichen Bilanzzahlen zeigen ein deutliches Plus. Die Substanz unserer Bank istsolide und stark, so dass wir auch für die neuen Eigenkapital anforderungen nach Basel IIIbestens gerüstet sind.42 I Jahresbericht 2012


Wichtige Kennzahlen im Überblick (in Tsd. Euro)2011 2012 VeränderungBilanzsumme 5.985.951 6.378.210 + 6,6 %Kundenforderungen 3.497.018 3.717.581 + 6,3 %Betreutes Geldvermögen von Kunden· Kundeneinlagen inkl.Inhaberschuldverschreibungen· Wertpapierbestand in Kundendepots· Nachrangige Verbindlichkeiten undGenussrechte5.014.3361.462.21551.1785.342.3271.538.77846.938+ 6,5 %+ 5,2 %- 8,3 %Zinsüberschuss 139.026 136.676 - 1,7 %Provisionsüberschuss 47.026 50.180 + 6,7 %Allgemeine Verwaltungsaufwendungen· davon Personalaufwand· davon andere Verwaltungsaufwendungen115.95073.52142.429118.09173.45344.638+ 1,8 %- 0,1 %+ 5,2 %Bewertungsergebnis(Vorjahr ohne Umwidmung)Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit(Vorjahr ohne Umwidmung)Umwidmung § 340 f HGB in § 340 g HGBReservenErgebnis der normalen Geschäftstätigkeit(inkl. Umwidmung)-12.926 6.69654.519 70.220 + 28,8 %45.000 099.519 70.220 - 29,4 %Steuern 27.025 29.458 + 9,0 %Einstellung in den Fonds für allgemeineBankrisiken (aus Umwidmung)Einstellung in den Fonds für allgemeineBankrisiken45.000 015.000 25.000 + 66,7 %Einstellung in die Ergebnisrücklagen 3.000 6.000 + 100 %Bilanzgewinn 9.558 9.851 + 3,1 %Mitglieder 179 527 184 111 + 2,6 %Bank für die Region I43


Jahresbilanz zum 31.12.2012Jahresabschluss 2012 · Kurzfassung ohne AnhangAktivseite Euro Euro Euro Euro Vorjahr TEuro1. Barreservea) Kassenbestand 49.573.361,88 39.140b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 18.691.392,18 165.398darunter: bei der Deutschen Bundesbank 18.691.392,18 68.264.754,06 (165.398)3. Forderungen an Kreditinstitutea) täglich fällig 225.442.979,72 86.189b) andere Forderungen 512.435.334,78 737.878.314,50 569.9004. Forderungen an Kunden 3.717.580.935,00 3.497.018darunter:durch Grundpfandrechte gesichert 1.013.260.796,23 (1.026.799)Kommunalkredite 211.352.728,38 145.0435. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiereb) Anleihen und Schuldverschreibungenba) von öffentlichen Emittenten 30.074.495,99 25.113darunter: beleihbar bei derDeutschen Bundesbank 30.074.495,99 (25.113)bb) von anderen Emittenten 1.029.332.020,77 1.059.406.516,76 817.636darunter: beleihbar bei derDeutschen Bundesbank 779.964.841,75 (649.813)c) eigene Schuldverschreibungen 272.091,29 1.059.678.608,05 1.423Nennbetrag 265.000,00 (1.398)6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 513.799.834,28 492.1277. Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaftena) Beteiligungen 68.491.536,70 174.624darunter: an Kreditinstituten 9.154.504,57 (8.736)b) Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 348.239,00 68.839.775,70 348darunter: bei Kreditgenossenschaften 79.550,00 (80)8. Anteile an verbundenen Unternehmen 111.070.419,33 1.4479. Treuhandvermögen 142.312,49 197darunter: Treuhandkredite 142.312,49 (197)11. Immaterielle Anlagewerteb) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechteund ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchenRechten und Werten 238.686,00 238.686,00 11612. Sachanlagen 59.780.959,16 74.84613. Sonstige Vermögensgegenstände 39.841.707,90 40.10314. Rechnungsabgrenzungsposten 1.093.991,23 326Summe der Aktiva 6.378.210.297,70 5.985.95144 I Jahresbericht 2012


Passivseite Euro Euro Euro Euro Vorjahr TEuro1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitutena) täglich fällig 14.784.987,95 9.271b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 375.683.827,80 390.468.815,75 371.0592. Verbindlichkeiten gegenüber Kundena) Spareinlagenaa) mit vereinbarter Kündigungsfristvon drei Monaten 1.537.343.332,76 1.442.086ab) mit vereinbarter Kündigungsfristvon mehr als drei Monaten 34.556.544,21 1.571.899.876,97 95.037b) andere Verbindlichkeitenba) täglich fällig 3.264.835.386,64 2.890.769bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 271.787.095,89 3.536.622.482,53 5.108.522.359,50 327.1603. Verbriefte Verbindlichkeitena) begebene Schuldverschreibungen 233.805.139,59 233.805.139,59 259.2474. Treuhandverbindlichkeiten 142.312,49 197darunter: Treuhandkredite 142.312,49 (197)5. Sonstige Verbindlichkeiten 8.190.891,15 9.0366. Rechnungsabgrenzungsposten 8.221.514,98 4.2877. Rückstellungena) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 707.493,00 512b) Steuerrückstellungen 13.540.291,16 10.403c) andere Rückstellungen 54.712.179,78 68.959.963,94 38.8389. Nachrangige Verbindlichkeiten 44.938.311,35 46.53210. Genussrechtskapital 2.000.000,00 4.646darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 2.000.000,00 (4.646)11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 160.000.000,00 135.00012. Eigenkapitala) Gezeichnetes Kapital 64.109.925,00 64.277c) Ergebnisrücklagenca) gesetzliche Rücklage 139.500.000,00 134.000cb) andere Ergebnisrücklagen 139.500.000,00 279.000.000,00 134.000d) Bilanzgewinn 9.851.063,95 352.960.988,95 9.558Summe der Passiva 6.378.210.297,70 5.985.9511. Eventualverbindlichkeitenb) Verbindlichkeiten aus Bürgschaftenund Gewährleistungsverträgen 787.400.860,87 449.2102. Andere Verpflichtungenc) unwiderrufliche Kreditzusagen 180.433.459,40 247.449Die nicht aufgeführten Positionen sind für uns nicht zutreffend. Der vollständige Jahresabschluss und der Lagebericht liegen in den Geschäftsräumen der Bank zurEinsichtnahme aus. Sie werden außerdem nach der Vertreterversammlung (25. April 2013) im elektronischen Bundesanzeiger und auf unserer Homepage veröffentlicht.Bank für die Region I45


Gewinn- und Verlustrechnungfür die Zeit vom 01.01.2012 bis 31.12.2012Euro Euro Euro Euro Vorjahr TEuro1. Zinserträge ausa) Kredit- und Geldmarktgeschäften 197.748.632,04 193.652b) festverzinslichen Wertpapieren undSchuldbuchforderungen 27.300.798,21 225.049.430,25 27.0522. Zinsaufwendungen 92.719.835,25 132.329.595,00 95.0053. Laufende Erträge ausa) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 2.144.324,82 10.325b) Beteiligungen und Geschäftsguthaben bei Genossenschaften 1.539.269,76 2.873c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 662.595,89 4.346.190,47 1295. Provisionserträge 54.456.580,38 51.1976. Provisionsaufwendungen 4.276.882,58 50.179.697,80 4.1718. Sonstige betriebliche Erträge 6.955.829,45 7.01810. Allgemeine Verwaltungsaufwendungena) Personalaufwandaa) Löhne und Gehälter 60.907.900,60 60.710ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen fürAltersversorgung und für Unterstützung 12.544.880,03 73.452.780,63 12.811darunter: für Altersversorgung 1.688.629,08 (1.837)b) andere Verwaltungsaufwendungen 44.638.369,78 118.091.150,41 42.42911. Abschreibungen und Wertberichtigungen aufimmaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 7.105.218,26 8.08312. Sonstige betriebliche Aufwendungen 5.090.501,79 1.59214. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmtenWertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungenim Kreditgeschäft 3.829.413,80 3.829.413,80 32.07346 I Jahresbericht 2012


Euro Euro Euro Euro Vorjahr TEuro16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilenan verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögenbehandelten Wertpapieren 2.866.442,91 2.866.442,91 119. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 70.220.298,97 99.51923. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 29.098.642,08 26.89424. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Pos. 12 ausgewiesen 359.414,57 29.458.056,65 13124. a) Einstellung in Fonds für allgemeine Bankrisiken 25.000.000,00 60.00025. Jahresüberschuss 15.762.242,32 12.49426. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 88.821,63 6415.851.063,95 12.55828. Einstellungen in die Ergebnisrücklagena) in die gesetzliche Rücklage 3.000.000,00 1.500b) in andere Ergebnisrücklagen 3.000.000,00 6.000.000,00 1.50029. Bilanzgewinn 9.851.063,95 9.558Die nicht aufgeführten Positionen sind für uns nicht zutreffend.Bank für die Region I47


Bericht des AufsichtsratesIm Berichtsjahr hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnungzukommenden Aufgaben erfüllt. Er nahm seine Über wachungsfunktion wahr undfasste die in seinen Zuständigkeitsbereich fallenden Beschlüsse. Der Vorstand informierteden Aufsichtsrat und dessen Ausschüsse in regelmäßig stattfindenden Sitzungen überdie Geschäftsentwicklung, die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage sowie über besondereEreignisse. Darüber hinaus stand der Aufsichtsratsvorsitzende in engem Informa -tions- und Gedankenaustausch mit dem Vorstand.Prof. Dr. Hubert JungIm Jahr 2012 hat der Aufsichtsrat insgesamt fünf Sitzungen sowie eine Schulung ab -gehalten. Inhaltliche Schwerpunkte waren die Monats- und Rentabilitätsrechnung, dieTätigkeit der Ausschüsse, Kreditanträge, der Bericht des Vorsitzenden des Prüfungs -ausschusses, die Mindestanforderungen an das Risiko management sowie Bau-, Grundstücks-und Beteiligungsangelegenheiten. Wie in den Vorjahren waren innerhalb desGremiums vier Ausschüsse tätig. Der Prüfungs ausschuss führte vier Prüfungen durch, derKreditausschuss tagte zehnmal, der Risikoausschuss viermal, und der Personalausschusstrat zweimal zusammen. Aus allen Sitzungen wurde dem Gesamt aufsichtsrat berichtet.Der Jahresabschluss 2012 mit Lagebericht wurde vom Genossenschafts verband e. V.geprüft. Über das Ergebnis werden wir in der Vertreterversammlung am 25. April 2013berichten. Den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag zur Verwendungdes Jahresüberschusses hat der Aufsichtsrat geprüft und für in Ordnung befunden. DerVorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses entspricht den Vorschriften derSatzung. Der Aufsichtsrat empfiehlt der Vertreterversammlung, den vom Vorstand vorgelegtenJahresabschluss zum 31. Dezember 2012 festzustellen und die vorgeschlageneVerwendung des Jahresüberschusses zu beschließen.Dr. Georg RennerNach der Vertreterversammlung 2012 wurde Dr. Hans Günther Horn, bis dahin Aufsichtsratsvorsitzender,wegen Erreichen der Altersgrenze aus dem Gremium verab -schiedet. Wir bedanken uns bei ihm für die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit.Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde in der Vertreterversammlung 2012 Dr. GeorgRenner, Rechtsanwalt und Steuerberater. Mit Ablauf der Wahlperiode scheiden im laufendenJahr turnusgemäß Prof. Dr. Hubert Jung und Frank Sommerlad aus dem Aufsichtsrataus. Die Wiederwahl beider Herren ist zulässig.Sowohl dem Vorstand als auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer <strong>Volksbank</strong><strong>Mittelhessen</strong> danken wir für die partnerschaftliche Zusammenarbeit.Gießen, im April 2013Prof. Dr. Hubert Jung, Vorsitzender des Aufsichtsrates48 I Jahresbericht 2012


FörderbilanzDie Zahlen in der Tabelle beziehen sich auf das Berichtsjahr 2012. Aktuelle Informationenzu unserem gesellschaftlichen Engagement für die Region finden Sie im Internetunter www.mitverantwortung.info.3.718 Mio. EuroKredite stellten wir für private Investitionen und für die heimische Wirtschaft zurVerfügung.184 111Mitgliedern gehört die <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong> <strong>eG</strong> – damit sind wir diemitgliederstärkste <strong>Volksbank</strong> in Deutschland.1,534 Mio. Euroist die Gesamtsumme unserer Förderungen, die wir an regionale Vereine, sozialeund gemeinnützige Institutionen in Form von Spenden und Sponsoringmittelngeleistet haben.2,6 Mio. EuroAuftragsvolumen haben wir an Handwerker und Gewerbetreibende ausschließlichin unserem Geschäftsgebiet vergeben.4,4 Mio. Euroan Dividende zahlen wir unseren Mitgliedern gemäß dem genossenschaftlichenFörderauftrag aus.82 Auszubildende waren bei uns beschäftigt.3 969 Tage Weiterbildung investierten wir in unsere Mitarbeiter.20,9 Mio. Euro führten wir für unsere Mitarbeiter an die Sozialversicherungskassen ab.97Geschäftsstellen, 59 SB-Standorte und 194 Geldausgabeautomaten unterhieltenwir in der Region.Bank für die Region I49


GremienAufsichtsratVorsitzender:Dr. med. Hans Günther Horn,Internist und Kardiologe, Bad Nauheim(bis 8. Mai 2012)Vorsitzender:Prof. Dr. Hubert Jung,Fachhochschullehrer,Wirtschaftsprüfer/Steuerberater, BuseckStellvertretender Vorsitzender:Prof. Dr. Michael Kirk,Universitätsprofessor, MarburgStellvertretender Vorsitzender:Michael Koch, Geschäftsführer verschiedenerUnternehmen der Hermann Hofmann Gruppe,SolmsStellvertretender Vorsitzender:Erhard Balser, Vorsitzender des Betriebsrates<strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong>, FernwaldKlaus-Richard Arnold,Mitarbeiter <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong>Anton Bühlmeyer,Steuerberater, Bad NauheimDipl.-Kfm. Gerald Engeland,Steuerberater, BottendorfMichael Hahn,Mitarbeiter <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong>Frank Hettche,Mitarbeiter <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong>Andrea Höfner,Mitarbeiterin <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong>Dipl.-Wirtschafts ingenieur Michael Kraft,Geschäftsführer Neils & KraftGmbH & Co. KG, Gießen,Senger & Kraft GmbH & Co. KG, Weimar,Senger & Kraft Automobile GmbH, GothaJürgen Pfaff,Bilanzbuchhalter, Ehringhausen (bis 8. Mai 2012)Dr. Georg Renner,Rechtsanwalt und Steuerberater,Echzell (seit 8. Mai 2012)Karl-Heinz Schäfer,Jurist und Bürgermeister der Stadt Pohlheim,PohlheimDipl.-Kfm., Dipl.-Ing. (FH) Thomas Schmidt,leitender Angestellter, WeilburgVolker Schüßler,Mitarbeiter <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong>Dipl.-Kfm., Dipl.-Ing. Ottmar W. Schütz,Geschäftsführer Wilhelm Schütz GmbH & Co. KG,Weilburg (bis 8. Mai 2012)Dipl.-Betriebswirt Frank Sommerlad,Geschäftsführer Sommerlad Service undBeratungs-GmbH & Co. KG, Buseck50 I Jahresbericht 2012


VorstandDr. Peter HankerRolf WitezekHans-Heinrich BernhardtVolker RemmeleRainer StaffaDirektorenKlaus ArnoldThomas CorneliusMarkus DokterGuido EmmeliusJens FürbethPeter HöferHagen ItzerottFrank KlomfaßAndreas LenzerMichael LepperPeter RauschWerner RöhrichWaltraud TheisAlexander ZippelSyndikusKlaus MedebachBereichsleiter und ProkuristenRolf BittendorfThomas FalkenrodtMartin FrettlöhWerner GeckKlaus-Dieter GeißlerFrank JanitschekDr. Markus KampermannGerald KochGünter PetersGünther RiedlManfred RückerHeinz-Theo SchmidtJürgen SchmidtMario SchneiderBank für die Region I51


Für unsere Mitarbeiter: „Great place to work“Zum Jahresende 2012 waren 1363 Frauen und Männer bei uns beschäftigt, darunter82 Auszubildende. Viele Mitarbeiter sind schon sehr lange bei uns, die Fluktuation istausgesprochen gering. „Wer bei der <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong> angekommen ist, weiß dieMöglichkeiten dieses Hauses zu schätzen“, sagt Peter Rausch. Er ist in unserer <strong>Volksbank</strong>für das Personalmanagement zu ständig und erklärt, worauf es dabei besonders ankommt.„Menschen • Zukunft • Perspektiven“Dieses Motto gibt uns die Richtung vor. Es drückt aus, was wir erreichen möchten undwie wir das tun. Wir schauen auf die Mitarbeiter, achten auf sie und gebenihnen jede Unterstützung, damit sie hier in der <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong> ihr vollesLeistungs potenzial abrufen können und wollen. Gleichzeitig beschäftigen wir uns mitden aktuellen Entwicklungen und kommenden Heraus forderungen, denn wir möchten,dass die <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong> auch in Zukunft erfolgreich ist. Dies eröffnetwiederum unseren Mitarbeitern tolle Perspek tiven, für die sich persönlicher Einsatzlohnt.Schon zweimal – in den Jahren 2008 und 2011 – haben wir erfolgreich an dem renommiertenWettbewerb „GREAT PLACE TO WORK · Deutschlands beste Arbeitgeber“teilgenommen. Auf das begehrte Siegel sind wir sehr stolz. Aus den Ergebnissen konntenwir wertvolle Maßnahmen ableiten und umsetzen. Das macht uns zu einem attraktivenArbeitgeber.Zertifikat zum audit berufundfamilieDas ist die jüngste von zahlreichen Auszeichnungen, mit denen das Personalmanagementder <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong> belohnt wurde. Mit der Auditierung konnten wirunsere vielfältigen Aktivitäten von unabhängiger Stelle bewerten lassen und noch weiterverfeinern. Uns ist sehr daran gelegen, dass die Mitarbeiter Beruf undFamilie gut miteinander verbinden können. Hierfür halten wir einen bunten Straußunterschiedlicher Angebote bereit, wie zum Beispiel flexible Arbeitszeit- und Teilzeit -modelle, Regelungen zur Eltern- und Pflegezeit, ein kontinuierliches Gesund -heitsmanage ment und den <strong>Volksbank</strong> Experten Service, der den Mitarbeitern beiberuflichen und privaten Krisen oder Notfallsituationen professionelle externe Hilfe anbietet.Wir wollen auf die jeweiligen Belange unserer Mitarbeiter eingehen und ihnenAlternativen bieten, die in ihrer momentanen Lebensphase wirklich helfen.52 I Jahresbericht 2012


Wer nach oben will, hat bei uns die besten MöglichkeitenAuch unser Ausbildungskonzept wurden schon mehrfach ausgezeichnet. Die Zahl unsererAuszubildenden ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Die Rekrutierungerfolgt bis zum persönlichen Kennenlernen in der Bank ausschließlich über das Internet.Dort finden potenzielle Bewerber auch sehr umfangreiche Informationen darüber, wassie bei uns erwartet. Diese Vorgehensweise hat sich bewährt: Bereits im November warenbei uns alle Ausbildungsplätze für das Folgejahr mit passenden Kandidaten besetzt.Die Chancen, nach bestandener Abschlussprüfung in ein Beschäftigungsverhältnis übernommenzu werden, sind bei entsprechenden Leistungen ausgezeichnet. Den frischgebackenenBankkaufleuten stehen in unserer Bank viele Wege offen. Hier ist die Betriebsgrößevon Vorteil, weil wir die jungen Menschen entsprechend ihrer Talente undInteressen strukturiert voranbringen und ihnen sehr unterschiedliche Karrierewegeanbieten können, zum Beispiel über interne Traineeprogramme. Jeder hat Auswahl -möglichkeiten. Dies gilt insbesondere auch für diejenigen, die sich auf akademischemNiveau fortbilden möchten. Dabei ist es in beiderseitigem Interesse, dass der Kontaktzur <strong>Volksbank</strong> auch während des Studiums bestehen bleibt. Das ist bei den berufs -begleitenden Studiengängen zum Bankfachwirt und Bankbetriebswirt und im Rahmenvon StudiumPlus ohnehin gegeben. Wir möchten aber auch diejenigen, die zumBeispiel ein Vollzeitstudium an der Technischen Hochschule <strong>Mittelhessen</strong>, der Justus-Liebig-Universität Gießen oder der Philipps-Universität Marburg aufnehmen, nicht aus den Augenverlieren. Deshalb bieten wir die Möglichkeit, stundenweise während des Studiumsoder in den Semesterferien bei uns zu arbeiten. Weil wir sehr unterschiedliche Teilzeitmodelleanbieten können, findet sich hierfür so gut wie immer eine passende Lösung.Lebendiges TalentmanagementDie Schlüsselpositionen sowie wichtige Spezialistenstellen besetzen wir bis auf wenigeAusnahmen aus den eigenen Reihen. Damit auch künftig kein Fach- und Führungs -kräftemangel entsteht, identifizieren wir konsequent die Talente, die wir in der Bankhaben. Wobei genügend Spielraum bleibt, um die betrieblichen Anforderungen mit denInteressen der Mitarbeiter zu verknüpfen. Wer sich innerhalb der Bank neu orientierenoder weiter nach oben kommen will, der findet bei unserem Vorstand und demPersonal management jederzeit ein offenes Ohr. Jeder kann sich in den Blickpunktrücken und seine Wünsche und Ziele zum Ausdruck bringen. Wir sind zwar ein großesUnternehmen, aber uns ist wirklich jeder Einzelne mit seinen inviduellen Perspektivenwichtig. Es ist schon etwas Besonderes, dass der Vorstand alle Mitarbeiter kennt. In anderenBetrieben mit mehr als 1000 Beschäftigten ist das nicht die Regel.Bank für die Region I53


Unternehmen Karriere„Wir bleiben in Verbindung“ – was das für die persönliche Karriere bedeuten kann,beantwortet unser Kollege Lars Knauf.Lars KnaufHaben Sie nach der Ausbildung gleich gewusst, wohin die Reise gehen soll?Nein, nicht so genau. Die Ausbildung bei der <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong> war richtig gutund hat mir auch viel Spaß gemacht. Kurz vor dem Ende kam man auf mich zu undsagte: „Wir würden gerne länger mit Ihnen zusammenarbeiten.“ Das war natürlichschon verlockend, weil ich mich in der Bank sehr wohl gefühlt habe. Aber ich wollteauch gerne noch einmal studieren.Was hat Ihnen bei der Entscheidung geholfen?Die guten Gespräche mit Dr. Hanker und Herrn Rausch. Wir haben ganz offen über unserejeweiligen Erwartungen gesprochen. Herrn Rausch hat mir angeboten, währendder Semesterferien in der Bank zu arbeiten. Das habe ich natürlich sehr gerne angenommen.Letztlich blieb ich nach meiner Abschlussprüfung noch ein halbes Jahr als Angestellterbei der Bank und im Herbst 2004 nahm ich mein BWL-Studium in Marburg auf.Aber der Kontakt zur <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong> blieb bestehen?Jederzeit. Zum einen finanzierte ich mein Studium durch den Job bei der Bank, zum anderenwurde ich aber auch zu Betriebsfesten usw. eingeladen, was mich sehr gefreuthat. Und mit Dr. Hanker und Herrn Rausch bin ich während des Studiums in Kontakt geblieben.Als Herr Rausch mich dann kurz vor meinen Abschluss gefragt hat, ob ich nachdem Studium wieder voll einsteigen möchte, musste ich nicht lange überlegen. Ichwollte nach der Diplomarbeit noch einmal ausgiebig mit meiner Frau Urlaub machenund dann hier in der <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong> richtig durchstarten.Sehen Sie auch Ihre berufliche Zukunft bei der <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong>?Ja, denn hier fühle ich mich bestens aufgehoben. Ich habe ja im Rahmen eines Studentenpraktikumsauch einmal am Finanzplatz Frankfurt gearbeitet, aber das war nichts fürmich. Hier bei der <strong>Volksbank</strong> bin ich nun seit Dezember 2010 im Traineeprogramm zumqualifizierten Kreditsachbearbeiter. Angefangen habe ich mit Wohnbaufinanzierungen,dann bin ich ins Firmen kundengeschäft nach Wetzlar gewechselt und bald werde icheine Spezialistenstelle in Gießen antreten. Ich muss zwar noch Seminare beim Genossenschaftsverbandbesuchen und Prüfungen ablegen, aber so langsam gleite ich in dieSpezialistenfunktion rein. Gerade bei diesen Aufgaben sieht man Tag für Tag sehr deutlich,was man tut, für wen und wofür. Ich arbeite für eine Bank, die die Wirtschaft in<strong>Mittelhessen</strong> wirklich tat kräftig und fair unterstützt. Mir gefällt der regionale Bezug unddie persönliche Nähe, die man hier zu seinen Kunden hat.54 I Jahresbericht 2012


Filialbereiche und GeschäftsstellenRegionalmarktGießenRegionaldirektorWerner RöhrichRegionalmarktWetterauRegionaldirektorPeter HöferRegionalmarktMarburgRegionaldirektorinWaltraud TheisRegionalmarktWetzlar-WeilburgRegionaldirektorThomas CorneliusAllendorf/LumdaBuseckAlten-BuseckBeuernGroßen-BuseckFernwaldAnnerodSteinbachGießenFrankfurter Straß<strong>eG</strong>oethestraßeLicher StraßeRodheimer StraßeSchiffenberger WegKleinlindenLützellindenWieseckGrünbergHomberg (Ohm)LindenGroßen-LindenLeihgesternLollarMückeMerlauNieder-OhmenRuppertenrodPohlheimHolzheimWatzenborn-SteinbergRabenauKesselbachReiskirchenEttingshausenReiskirchenStaufenbergWettenbergKrofdorf-GleibergLaunsbachBad NauheimAlicestraßeBahnhofsalleeHochwaldstraßeNieder-MörlenSteinfurthEchzellFlorstadtNieder-FlorstadtFriedbergHungenHungenInheidenVillingenKarbenGroß-KarbenLaubachLichNiddatalAssenheimRockenbergRosbach vor der HöheOber-RosbachRodheimWölfersheimBerstadtWölfersheimWöllstadtNieder-WöllstadtBad LaaspheBurgwaldErnsthausenFrankenbergKirchhainLahntalGoßfeldenSterzhausenLohraMarburgBahnhofstraßeFrauenbergstraßeMarburg-MitteWilhelmsplatzBauerbachCappelSchröckWehrdaMünchhausenStadtallendorfWeimarNiederweimarWetterAßlarAßlarWerdorfBraunfelsEhringshausenEhringshausenKatzenfurtGreifensteinUlmHüttenbergHüttenbergRechtenbachLanggönsLanggönsOberkleenLeunLöhnbergMengerskirchenSchöffengrundNiederwetzSchwalbachSolmsBurgsolmsVillmarWaldsolmsBrandoberndorfWeilburgWeilmünsterWetzlarMoritz-Hensoldt-StraßeNiedergirmesSturzkopfDutenhofenNaubornNaunheimSteindorf56 I Jahresbericht 2012


LAHN49494933554804854294545FrankfurtKasselBauerbachCappelWehrdaSchröckBad LaaspheErnsthausenFrankenbergKirchhainSterzhausenGoßfeldenLohraMünchhausenStadtallendorfNiederweimarWetterMarburgNieder-MörlenSteinfurthBad NauheimFriedbergNieder-FlorstadtEchzellKarbenAssenheimRockenbergOber-RosbachRodheimNieder-WöllstadtBerstadtWölfersheimHomberg (Ohm)Allendorf/LumdaAlten-BuseckBeuernGroßen-BuseckAnnerodSteinbachGrünbergMerlauLollarNieder-OhmenRuppertenrodKesselbachEttingshausenReiskirchenStaufenbergKrofdorf-GleibergLaunsbachKleinlindenWieseckLeihgesternGroßen-LindenHolzheimGießenWatzenborn-SteinbergLichLaubachHungenInheidenVillingenLanggönsOberkleenDutenhofenNaubornNaunheimSteindorfWetzlarWeilburgAßlarWerdorfBraunfelsEhringshausenKatzenfurtUlmHüttenbergRechtenbachLeunLöhnbergMengerskirchenNiederwetzSchwalbachBurgsolmsBrandoberndorfWeilmünsterNiedergirmesVillmar57Bank für die Region I


Dr. Franz Alt erklärte unseren Mitgliedern, wie dieEnergiewende gelingen kannDiesem Tag hatten die Auszubildenden entgegengefiebert:Endlich konnten sie ihre Abschlusszeugnisse in EmpfangnehmenRückblick 2012JANUARErste MitgliederversammlungZum Auftakt unserer 43 Mitglieder versammlungenhatten wir in die Kongresshalle Gießen eingeladen.Unser Gastreferent war der Träger des Deutschenund Europäischen Solarpreises Dr. Franz Alt. Vordessen Vortrag hatte Dr. Peter Hanker die Entwicklungunserer <strong>Volksbank</strong> im abgelaufenen Geschäftsjahranhand der wichtigsten Bilanzzahlen erläutertund einige Maßnahmen unseres gesellschaftlichenEngagements für die Region aufgezeigt.Freisprechungsfeier für Bank-AuszubildendeIm Forum <strong>Volksbank</strong> bekamen 45 Auszubildende,darunter 16 von der <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong>, mitviel Lob und Anerkennung für gute Leistungen ihreIHK-Zeugnisse überreicht.FEBRUARGesundheitstagWir möchten gesunde Mitarbeiter, die auch inheißen Phasen einen kühlen Kopf behalten und mitFreude ans Werk gehen. Deshalb standen nebengesunder Ernährung, Sport und EntspannungThemen rund um Stress und psychische Belastungauf dem Programm. Auch der neue <strong>Volksbank</strong>Experten Service wurde vorgestellt, der den Mit -arbeitern bei beruflichen oder privaten Problemenprofessionelle Ansprechpartner zur Seite stellt.Regionale MitgliederversammlungenNeben guten Bilanzzahlen sowie nützlichen Informationenund Tipps zur Pflegeversicherung präsen -tierten wir unseren Mitgliedern den bekanntenKlaviervirtuosen Armin Fischer.58 I Jahresbericht 2012


Authentisch, außergewöhnlich, bewegend: Prof. Dr. MargotKäßmann begeisterte unsere Mitglieder in Marburg und WetzlarZu unserer Veranstaltung Mittelstand im Mittelpunkt waren180 Gäste in die Möbelstadt Sommerlad gekommen.V.l.n.r.: Rolf Witezek, Vorstandsmitglied der <strong>Volksbank</strong><strong>Mittelhessen</strong>, Frank SommerladMÄRZMitgliederversammlung in Wetzlar„Was wirklich zählt: christliche Werte in unsererGesellschaft“ – damit hatte Prof. Dr. Margot Käßmannihren Vortrag für unsere Mitglieder betitelt.Mit klaren, prägnanten Worten analysierte sie dieheutigen Probleme unserer Gesellschaft und fordertezu mehr solidarischem Miteinander auf. Sowohl inder mit 3 200 Menschen voll besetzten WetzlarerRittal Arena als auch in der Mitglieder versammlungin Marburg, in der mit 2 200 Menschen gefülltenHalle des Georg-Gaßmann-Stadions, waren die Teilnehmerbegeistert.Startschuss für tooldu.deVielversprechende Ideen greifen wir immer gerneauf. Deshalb haben wir gemeinsam mit den Kreishandwerkerschaftenin <strong>Mittelhessen</strong> tooldu.de anden Start geschickt. Dieses Online-Kontakt portal,das in einigen anderen Regionen schon sehr erfolgreichbetrieben wird, erfüllt für Schul abgänger undAusbildungsbetriebe die Funktion eines Bewerbungsmanagers.Durch intelligente Verknüpfungenschafft es die besten Voraussetzungen, um gezieltund schnell passende Ausbildungsplätze zu ver -mitteln.APRILMittelstand im MittelpunktUnsere neue Veranstaltungsreihe fand auf Anhiebgroßes Interesse. Das Besondere daran: Wir führenUnternehmer aus der Region bei Unternehmernzusammen, die als Gastgeber ihre Räumlichkeitenzur Verfügung stellen. Hierfür bedanken wir uns beider Pharma serv GmbH & Co. KG in Marburg, derMöbelstadt Sommerlad in Gießen, der SchützengartenGastronomie GmbH & Co. KG in Wetzlarsowie den Oberhessischen VersorgungsbetriebenAG (OVAG) in Friedberg.Bürgerstiftung <strong>Mittelhessen</strong>In Berlin vergab die Aktive Bürgerschaft e. V. – dasist das Kompetenzzentrum für Bürger engagementder Genossenschaftlichen FinanzGruppe – zum 14.Mal den „Förderpreis Aktive Bürgerschaft“. AuchVertreter der Bürgerstiftung <strong>Mittelhessen</strong> waren zurfeierlichen Preisverleihung gekommen. Dr. PeterHanker, Vorstandsvorsitzender der Aktiven Bürgerschaftund gleichzeitig Vorstand der Bürger stiftung<strong>Mittelhessen</strong>, freute sich als Juror ganz besondersdarüber, dass mit dem Wiesbadener BürgerKollegauch eine hessische Bürgerstiftung ausgezeichnetwurde.Rückblick 2012 I59


Prof. Dr. Günter Grabatin, Präsident der Technischen Hochschule <strong>Mittelhessen</strong> (THM), freute sich sehr über den Spendenscheck unserer<strong>Volksbank</strong>. V. l. n. r.: Prof. Dr. Hubert Jung, Hochschullehrer an der THM und Vorsitzender des Aufsichtsrates der <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong>,Prof. Dr. Frank Runkel, Vorsitzender der Stiftung „fit”, Dr. Peter Hanker, Vorstandssprecher der <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong>, Prof. Dr. GünterGrabatin, Hans-Heinrich Bernhardt, Hochschulratsvorsitzender der THM und Vorstand der <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong>MAIVertreterversammlungRund 350 gewählte Mitgliedervertreter waren indie Gießener Kongresshalle zur Vertreterversammlunggekommen. Auf der Agenda standen nebendem ausführlichen Vorstandsbericht unter anderemdie Feststellung des Jahresabschlusses, die Entscheidungüber die Verwendung des Jahresüberschussessowie die Wahl neuer Aufsichtsratsmitglieder. Derlangjährige Vorsitzende des Aufsichtsrates, Dr. HansGünther Horn, wurde mit viel Lob und Anerkennungfür sein vorbildliches Engagement aus demAmt verab schiedet.„Klare Worte in unruhigen Zeiten“Der Vortragstitel hatte nicht zu viel versprochen.Unser Gastreferent Robert Halver, einer der gefragtestenInterviewpartner zu allen Themen rund umdas Börsengeschehen, gab den Teilnehmern aufseine unverwechselbare Art fachkundige Analysenzur wirtschaftlichen Großwetterlage – gespickt mittreffenden Anekdoten. Zu dieser kurzweiligenVeranstaltung hatte das VermögensManagementunserer <strong>Volksbank</strong> in die Aula der Justus-Liebig-Universität Gießen eingeladen.JUNIFünf Jahre medServiceZur Geburtstagsfeier waren rund 150 mittelhessischeVertreter der Gesundheitsbranche ins Forum<strong>Volksbank</strong> gekommen. Sie erlebten eine äußerstvergnügliche „Sprechstunde“, moderiert und gestal -tet von dem Kabarettisten und Radiologen LüderWohlenberg. Das Fachpublikum war sich einig: Zudiesem Arzt geht jeder gerne!Zertifikat zum audit berufundfamilieUnsere Maßnahmen für eine familienorientiertePersonalpolitik wurden in Berlin mit dem begehrtenZertifikat zum audit berufundfamilie ausgezeichnet.Damit zählen wir zu den Vorreitern in <strong>Mittelhessen</strong>,denn bisher sind in dieser Region nur wenigeArbeitgeber unserer Betriebsgröße zertifiziert.25.000 Euro für die Stiftung „fit“„fit“, das ist der Kurzname der Stiftung für an -gewandte Forschung, Innovation und Transfer derTechnischen Hochschule <strong>Mittelhessen</strong>. Mit unsererSpende leiste ten wir einen weiteren Beitrag zumnachhaltigen Ausbau der Innovationslandschaft inunserer Region.60 I Jahresbericht 2012


Vorstand Rainer Staffa gratulierte den glücklichenGewinnern unseres Schülerband-WettbewerbsSchön, so viele „Heimliche Helden“ in der Nachbarschaft zu haben,die sich uneigennützig für das Gemeinwohl einsetzenmehr&wert: Hessentag160 Zugnummern mit mehr als 3 000 Mitwirkendenschlängelten sich beim turbulenten Hessentagszugdurch die Straßen von Wetzlar. Die bestenPlätze, um das Spektakel hautnah zu erleben, hattenunsere Mehrhaber, denn wir hatten für sie eineexklusive Zusatztribüne mit Verpflegung einge -richtet. Genauso prächtig war die Laune der zehnFinalisten unseres Schülerband-Wettbewerbs: Siehatten einen Auftritt auf der großen Hessentagsbühnegewonnen. Alle ernteten viel Beifall. Denersten Platz – ermittelt durch ein Applauso meter –belegten die Nachwuchsmusiker von Suburb ausHerborn.JULI111.000 Euro für die „Heimlichen Helden“111 gemeinnützige Einrichtungen aus <strong>Mittelhessen</strong>hatten an unserem Förderwettbewerb teilgenommen.Sie alle haben wir zur feierlichen Preisübergabeins Forum <strong>Volksbank</strong> eingeladen, um ihr unermüdlichesEngagement zu würdigen und miteiner Zuwendung von jeweils 1.000 Euro zu fördern.Der Abend wurde vom Klassik- und KabarettduoQueens of Piano musikalisch umrahmt.Vereinsolympiade in Bad LaaspheDas Pilotprojekt unseres neuen MitgliederDialogswar ein voller Erfolg: Zum ersten Mal konnten dieMitglieder im Raum Bad Laasphe über die Verteilungvon Fördermitteln mitentscheiden. Insgesamtvergaben wir 5.000 Euro an die sieben Vereine undgemeinnützigen Organisa tionen, die während unsererVereins olympiade die meisten Mitgliederstimmenbekommen hatten.AUGUST<strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong> ist „Fair Company“Mit diesem Gütesiegel werden Unternehmen ausgezeichnet,die Praktikanten und Nachwuchs -kräften gute Rahmenbedingungen bieten. DieRegeln dieser Initiative sind in unserer <strong>Volksbank</strong>schon seit vielen Jahren gelebte Praxis. Dennochfreuen wir uns über dieses Prädikat, das unserediesbezüglichen Maßnahmen würdigt.GoGreen-ZertifikatWeil wir unsere Geschäftspost ausschließlich klimaschonendversenden, konnten wir das Umwelt -zertifikat GoGreen der Deutschen Post in Empfangnehmen.Rückblick 2012 I61


Wie stehts um die Konjunktur? Prof. Dr. Michael Hütherund <strong>Volksbank</strong>vorstand Rolf Witezek gaben eine fundierteEinschätzungDie jungen Sportler freuten sich darauf, die neuen Trikotsauf dem Basketballfeld einzuweihenNeue AuszubildendeIm August starteten 33 junge Menschen bei unsihren Berufsweg. Mit insgesamt 84 Auszubildendenzählen wir zu den wichtigsten kaufmännischenAusbildungsbetrieben in <strong>Mittelhessen</strong>.SEPTEMBERSterne des SportsBei diesem Wettbewerb, den wir zusammen mitdem Deutschen Olympischen Sportbund aus -richten, steht das soziale Engagement von Sport -vereinen im Mittelpunkt. 51 mittelhessische Vereinehatten sich beworben, und alle wurden für ihre Teilnahmebelohnt. Insgesamt vergaben wir 25.000Euro Spenden. Über den großen Stern in Bronze,der gleichzeitig zur Teilnahme am Landesentscheidqualifiziert, freuten sich die magic-SPORTKIDS ausLinden.OKTOBERHoher Besuch in der WeltsparwocheDer hessische Finanzminister Dr. Thomas Schäferstand in unserer Geschäftsstelle in Gießen, Goethestraße,den Kunden Rede und Antwort zu den ThemenSparen und Geldanlage.NOVEMBERZehn Jahre MittelstandsKollegZur Jubiläumsveranstaltung hatten wir Prof. Dr.Michael Hüther, Direktor des Kölner Instituts derdeutschen Wirtschaft, eingeladen. Er hielt vor rund200 Teilnehmern ein spannendes Plädoyer für denWirtschaftsstandort Deutschland, zeigte dabei konjunkturelleBaustellen auf und wagte einen Blick indie Zukunft. Was dies für unsere Region bedeutenkönnte, erörterten im Anschluss Prof. Dr. Hüther,Vorstand Rolf Witezek und Prof. Dr. ChristianSchulze, Wirtschaftsinformatiker der TechnischenHochschule <strong>Mittelhessen</strong>.Trikots für die KleinstenMit regelmäßigen Förderwettbewerben unterstützenwir die Sportvereine in unserer Region – besondersdie Jugendarbeit. Im vergangenen Jahr stattetenwir den Basketballnachwuchs von 15 Vereinenmit neuen Trikotsätzen im Gesamtwert von 25.000Euro aus. Hierzu hatten wir die jungen Spielerzusammen mit ihren Trainern und Betreuern insForum <strong>Volksbank</strong> eingeladen. Es wurde eine fröh -liche Veranstaltung, die mit einer spannendenHypnoseshow – inszeniert von Aaron Ahnfeld – zuEnde ging.62 I Jahresbericht 2012


Der Erlös aus dem VR-Gewinnsparen kommt den Menschen in unserer Region zuguteWirtschaftstag in FrankfurtWie schon in den Vorjahren besuchten wir gemeinsammit Firmenkunden den Wirtschaftstag der<strong>Volksbank</strong>en und Raiffeisen banken. Podiumsgästewaren unter anderem Mario Draghi, Präsident derEuropäischen Zentralbank, BundestagspräsidentDr. Norbert Lammert und der Präsident des Bundesverbandsder Deutschen Industrie Hans-Peter Keitel.Die angesprochenen Themen drehten sich vorwiegendum die europäische Schuldenkrise.DEZEMBERFinale des Multi-Rubbellos-GewinnspielsUm unsere Kunden mit allen Zugangswegen zuihrer <strong>Volksbank</strong> vertraut zu machen, hatten wir imOktober ein Multi-Kanal-Gewinnspiel gestartet. Aufvergnügliche Art konnte man die jeweiligen Vorteileder unterschiedlichen Medien erkunden und ausprobieren.Die Resonanz übertraf alle Erwar tungen:Knapp 380 000 Lose wurden eingereicht. Die Preisübergabefand kurz vor Weihnachten in der festlichgeschmückten Rotunde unseres ServiceZentrumsstatt. Insgesamt gab es 4 100 Gewinne – von Gutscheinenfür einen Restaurantbesuch über Wellnesswochenendenbis hin zur Traumreise im Wertvon 3.000 Euro.Spendenübergabe: 593.900 EuroAuf diesen Abend freuten wir uns ganz besonders.Im Rahmen des VR-Gewinnsparens war im Jahresverlaufdie stolze Summe von fast 600.000 Euro zusammengekommen,die wir an gemeinnützigeInitiativen und Vereine in unserem Geschäftsgebietverteilten. 111 Vertreter hatten wir ins Forum <strong>Volksbank</strong>eingeladen, um ihnen für ihr ehrenamtlichesEngagement zu danken und den symbolischenSpendenscheck zu überreichen – umrahmt voneinem Unterhaltungsprogramm. Das gemeinsameAbendessen nutzten viele dazu, sich über die Arbeitanderer Vereine zu informieren, Erfahrungen auszutauschen,Ideen zu diskutieren und Möglich -keiten für eine Zusammenarbeit auszuloten.mehr&wert: Biathlon-World-Team-ChallengeBei dieser Großveranstaltung „auf Schalke“ gabenzwei der ganz großen Wintersportler ihre Abschiedsparty:Magdalena Neuner und MichaelGreis. 50 unserer Mehrhaber waren hautnah dabei,als die beiden zum allerletzten Mal ihre Rundendrehten. Die Gäste erlebten Gänsehautstimmungund Adrenalinschübe, begeisterte La-Ola-Wellenund zum krönenden Abschluss eine atemberaubendeAprès-Party.Rückblick 2012 I63


Unternehmen ZukunftHinter uns liegt ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Meine Vorstands -kollegen und ich sind sehr zuversichtlich, dass sich unsere <strong>Volksbank</strong>auch weiterhin positiv entwickelt. Wobei es immer ganz unterschiedlicheBereiche sind, die sich letztlich zu einem Ganzen – zum UnternehmenZukunft – verbinden. Was wir mit Sicherheit sagen können:Die <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong> ist auf einem guten Weg, sowohl unterwirtschaftlichen Gesichtspunkten als auch bezüglich der genossen -schaft lichen Aufgaben, die wir für unsere Mitglieder in der Regionerfüllen.In den letzten Jahren haben sich die Werte und Prioritäten in großenTeilen unserer Gesellschaft gewandelt – wie wir meinen, zum Guten.Heute wird vieles hinterfragt, öffentlich diskutiert, manchmal auch hartkritisiert. Ein Beispiel hierfür sind die Debatten um überhöhte Managergehälter oderfragwürdige Arbeitsbedingungen. Was solche Dinge angeht, sind die Menschen sen -sibler geworden. Gleichzeitig rücken sozial verträgliches Handeln sowie Umwelt- undNachhaltigkeitsthemen mehr und mehr in den Vordergrund. Dies alles zeigt unsererMeinung nach in die richtige Richtung. Als regionale Genossenschaftsbank werden wireinen großen Beitrag dazu leisten, hier weiter voranzukommen.Die Voraussetzungen hierfür sind gegeben: Unsere <strong>Volksbank</strong> <strong>Mittelhessen</strong> verfügt übereine hohe Risikotragfähigkeit und bietet mit ihren ebenso kompetenten wie engagiertenMitarbeitern erstklassigen Service, persönliche Beratung und individuelle Finanz -leistungen, die sich konsequent an den Anforderungen und Wünschen unserer Kundenorientieren. Es freut uns sehr, dass wir dabei auch auf die Produkte unserer Partner inder Genossenschaftlichen FinanzGruppe zurückgreifen können. Sie alle sind renommierteSpitzenunternehmen, die regelmäßig mit Bestnoten ausgezeichnet und von führendenWirtschaftsmagazinen empfohlen werden. Wir sind stolz auf unseren Verbund,der aus eigener Kraft – als einziger ohne staatliche Hilfe – immer wieder Neues schafft.Das dürfen Sie von uns auch erwarten. Bereits in diesem Jahr werden wir wieder kräftigin unsere Region investieren. Voraussichtlich im Sommer starten die Bauarbeiten füreinen Erweiterungsbau unseres ServiceZentrums in Gießen, Schiffenberger Weg. Dasdamit verbundene Auftragsvolumen in Höhe von rund 14 Millionen Euro fließt anBaufirmen und Handwerksbetriebe in unserem Geschäftsgebiet. So bauen wir gemeinsamauf eine erfolgreiche Zukunft in <strong>Mittelhessen</strong>!Für das Team vom Vorstand,Ihr Dr. Peter Hanker64 I Jahresbericht 2012


Schiffenberger Weg 110 • 35394 GießenTelefon 0641 7005-0Telefax 0641 7005-891909E-Mail info@vb-mittelhessen.deE-Post info@vb-mittelhessen.epost.deHeimliche Helden I65

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