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0.0000037.500.0000037.50Faktoren, die die WachswahlbeeinflussenDurch das Wachsen soll entweder eine zusätzlicheHaftung erreicht werden, wie bei Steig- oderHaft wachs, oder es soll die bestehende Haftungvermindert werden, z. B. bei Gleitwachs. So sollder Skibelag durch das Wachsen bestmöglich andie jeweiligen Schneeverhältnisse angepasstwerden. Je nach Tageszeit und Temperatur ändertder Schnee jedoch seine Eigenschaften. Selbstwenn die Temperaturen unter dem Gefrierpunktbleiben, werden aus den typischen, scharfkantigenSchnee kristallen allmählich (innerhalbvon Stunden und Tagen) rundere Formen. Wirnennen dies „umgeformten” Schnee. Je höherdie Temperatur, desto schneller schreitet dieUmformung voran.Auch Wasser spielt eine wichtige Rolle.Jedes Schneekristall ist, selbst bei Temperaturenunter Null, mit einer hauchdünnen Schichtaus Wassermolekülen umgeben. Über demGefrierpunkt kommt ein zweiter wichtigerEffekt hinzu: das freie Wasser vermischt sichmit dem Schnee. Die Verteil ung von Wasser undEis bestimmt die Reibung und den Abrieb. Beider Entwicklung und der Zusam mensetzungvon modernen <strong>Swix</strong>-Wachsen werden deshalbviele Faktoren berücksichtigt. Das Ergebnissind verschiedene Wachse für jede Bedingung.In diesem Kapitel werden wir die elementarenZusammenhänge zwischen Schnee und Haftungerläutern, um Ihnen die Auswahl des passendenWachses zu erleichtern.TemperaturDie Lufttemperatur im Schatten ist der ersteAnhalts punkt für die Auswahl des richtigenWachses. Messen Sie die Temperatur an verschiedenenPunkten entlang der Strecke. DieSchneetemperatur an der Oberfläche kann ebenfallssehr nützlich sein. Beachten Sie dabei: Wenndie Schneetem pera tur einmal den Gefrierpunkterreicht (0 °C), wird der Schnee diese Temperaturhalten, auch wenn die Lufttemperatur wiedersteigt. In diesem Fall sollte man sich nach derLufttemperatur richten und sich auf die richtigeVorgehensweise für den erhöhten Wassergehaltim Schnee konzentrieren.FeuchtigkeitDie Feuchtigkeit ist sehr wichtig, wobei abermehr auf lokale Klimagegebenheiten als aufjeden Prozentpunkt der Luftfeuchtigekeit geachtetwer den soll. Ins Kalkül zu ziehen ist, ob dasRennen in einer trockenen Klimazone mit einerdurch schnit tlichen Luftfeuchtigkeit von wenigerals 50%, in einer„normalen” mit 50% bis 80% oder in einer feuchtenKlimazone mit 80% bis 100% statt findet.Dazu müssen dann natürlich auch gegebenen fallsaktuelle Niederschläge beachtet werden.SchneekörnungDie Form der Schneekristalle und folglich derSchneeoberfläche ist für die Wachswahl sehrwichtig. Fallender oder sehr frischer Schnee stellteinen beim Wachsen vor die größten Probleme.Scharfe Schneekristalle erfordern ein Wachs,in welches sich die Schneekristalle nicht hineinbohrenkönnen, das aber bei wärmeren Temperaturengleichzeitig wasserabweisende Qualitätenhat. Gerade unter diesen extrem schwierigenBedin g ungen kann Cera F seine ganze Klasse ausspielen.Heutzutage ist bei den meisten RennenKunst schnee im Einsatz. Frisch produzierterKunstschnee bei kalten Temperaturen erfordertden Zusatz synthetischer Paraffine wie CH4,LF4, HF4, HF4BW und/oder CH6, LF6, HF6 undHF6BW. Kunstschnee, der schon einige Tage„sitzt” und dessen Ober flächenstruktur von derumgebenden Atmosphäre geformt wurde, ähnelteher wieder normalen Schneebedingungen mitgängigen Gleiteigen schaften.Auch wenn die Lufttemperaturen über 0°Csteigen, bleibt die Schneetemperatur bei 0°C.In diesem Fall verändert sich nur der Wasser gehaltdes Schnees bis zur gänzlichen Sättigung desSchnees mit Wasser. Diese Bedingungen verlangennach Wachsen mit hoher Wasser abweisungund nach sehr groben Belags strukturen.Formen der Schnee-ReibungDie Reibung auf Eis und Schnee ist eine gemischte.Das bedeutet, es ist weder eine wirklicheTrocken schne e- noch eine Naßschneereibung.Bei sehr niedrigen Temperaturen ist derReibungs mecha nismus weitgehend vonGesetzmäßigkeiten der Trocken rei bung bestimmt.Bei durchschnittlichen winterlichen Temperaturen von -4° bis -10°C ist der Wasserfilm zwischenden Reibungsbeteiligten optimal, um eineniedrige kinetische Reibung zu schaffen.Bei Erreichen des Gefrierpunkts nimmt dieDicke des Wasserfilms zu und wenn Schmelzbedingungeneintreten, kommt ungebundenesWasser ins Spiel.Der Kontaktbereich zwischen Ski und Schneeerhöht sich und die Reibung nimmt zu. Am Belagentsteht ein Saugeffekt und der Wassergehaltsteigt.Schnee-Klassifikationssystemvon <strong>Swix</strong>Die Symbole werden geschaffen, um denSkifahrern die Wahl des besten Wachses für dieherrschenden Bedingungen zu erleichtern.Gruppe 1. Fallender Schnee oder Neuschnee,charakterisiert durch relativ scharfe Kristalle, welchenach relativ harten Steigwachsen verlangen.Gruppe 2. Ein erstes Umwandlungsstadium,charakterisiert durch Schneekristalle, derenur sprüng liche Kristallform nicht mehr genaufestgestellbar ist; oft als „feinkörniger Schnee”bezeichnet.Gruppe 3. Das Endstadium des Umwandlungsprozesses.Die Schneeoberfläche wird vongleichmäßigen, abgerundeten, gut miteinanderverschmolzenen Schneekristallen gebildet.Auch „Altschnee” genannt.Gruppe 4. Naßschnee. Wenn Schneekristalle,die zur Gruppe 1, 2 oder 3 gehören wärmeremWetter ausgesetzt sind, können Bedingungen füreine Schneeschmelze vorliegen und in der Folgeensteht Naßschnee entstehen.Gruppe 5. Gefrorener oder wiedergeforenerSchnee. Die Naßschnee-Oberfläche (Gruppe 4)kann gefrierenden Temperaturen ausgesetztsein, was uns in die Gruppe 5 führt. Es handelt sichdabei um große Schneekristalle mit gefrorenemWasser dazwischen. Die Schneeoberfläche ist hartund eisig und erfordert in der Regel Klisterwachse.1. FALLENDERNEUSCHNEEUnter dem Gefrierpunkt3. ALTER / KÖRNIGER /UMGEFORMTER SCHNEEUnter dem Gefrierpunkt2. FEINKÖRNIGERSCHNEEUnter dem Gefrierpunkt4. NASSER,GROBKÖRNIGER SCHNEE.Über dem Gefrierpunkt5. GEFRORENER (alter) SCHNEE(geschmolzen/gefroren)Unter dem Gefrierpunkt23

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