Offnungszeiten der Museen:Museum UslarMühlentor 4,Tel. 05571-307142(1411 Di - So 15 - 17 UhrSteinarbeiter-Museum AdelebsenKirchweg 8, Tel. 05506-1081Schäferhaus-Museum Wahlsburg-LippoldsbergSchäferhof, Tel. 05572-7360,So 15 - 18 Uhr(nach telef. Vereinb. Veranstaltung von Webkursen)2Weberin um 1895So 15 - 18 UhrVorwortBeate Birkigt-Ouentin, Gerd Busse, Wolfgang Schäfer(Hrsg.1<strong>im</strong> Auftrag der Museen: Museum Uslar, Steinarbeiter-Museum Adelebsen, Schäferhausmuseum in Wahlsburg-LippoldsbergAdelebsen, Uslar, Wahlsburg 1995Mit dem Thema ,,<strong>Flachs</strong> <strong>und</strong> <strong>Leinen</strong>" beschäftigen sichdas Schäferhaus-Museum in Lippoldsberg <strong>und</strong> dasMuseum in Uslar schon seit längerer Zeit, handelt es sichdoch dabei um einen Bereich, der <strong>im</strong> Leben derMenschen bedeutend war <strong>und</strong> der besonders <strong>im</strong>Winterhalbjahr das Alltagsleben mitbest<strong>im</strong>mte. Bemerkenswertwar auch die Abhängigkeit dieses ländlichenGewerbes von den internationalen Handelsbeziehunge<strong>Leinen</strong> aus unserer Region gelangte weit über diedamaligen <strong>Land</strong>esgrenzen hinaus in andere europäischeLänder <strong>und</strong> nach Ubersee.Die Arbeit mit dem <strong>Flachs</strong>, das Spinnen <strong>und</strong> die <strong>Leinen</strong>herstellungdienten der Eigenversorgung mit Textilien;der Verkauf der Produkte war für Kleinbauern <strong>und</strong>Tagelöhner nicht nur eine willkommene, sondern aucheine lebensnotwendige Einnahmequelle. Für die Berufsweberin den Dörfern stellte sie den Haupterwerb dar.Viele damalige Arbeitsabläufe, aber auch Bräuche,Gesellungsformen, Sprichwörter sowie die Gesangs- <strong>und</strong>Erzählkultur waren durch die <strong>Flachs</strong>verarbeitung <strong>und</strong> die<strong>Leinen</strong>herstellung geprägt. Noch heute spiegelt sich dasin Redewendungen wie z. B. ,,herumflachsen",,,ein-spinnen",,,etwas durchhecheln",,,sich verheddern"wider.Das Steinarbeiter-MuseumAdelebsen hat in diesemJahr in Zusammenarbeit mit einer Projektgruppe derUniversität Göttingen <strong>und</strong> der Historischen SpinnereiGartetal eine Sonderausstellung erarbeitet. Dies warauch der Anlaß für die drei Museen, eine Broschüre zudiesem Thema herauszugeben. In dieser Schrift sind diewichtigsten in der Region noch verfügbaren Informationenzum <strong>Flachs</strong> <strong>und</strong> <strong>Leinen</strong> sowie zu dessen Vertriebzusammengestellt unter Berücksichtigung von sozial<strong>und</strong>wirtschaftsgeschichtlichen Aspeken.Glücklichen Umständen verdanken wir es, daß es zur<strong>Flachs</strong>verarbeitung eine fast vollständige Serie von Fotosvom Lehrer Creyd aus Wibbecke gibt. Gedankt sei HerrnWerner Ouentin aus Wibbecke, aus dessen Sammlungviele der verwendeten Bilder stammen. Die Herausgebehoffen, mit dieser Ausgabe einen Einblick in das ehemalsbedeutendste agrarische Nebengewerbe unserer Regiongeben zu können.Gerd Busse
<strong>Flachs</strong> <strong>und</strong> <strong>Leinen</strong>zwischen Leine <strong>und</strong> WeserBerichte <strong>und</strong> Bilder aus Adelebsen, Uslar <strong>und</strong> WahlsburgInhaltVorwort<strong>Flachs</strong>anba<strong>und</strong> <strong>Leinen</strong>herstellungGerd BusseDie Umschlagbilder:Vorderseite: <strong>Flachs</strong>ernte in der Wibbecker Feldmark mitBlick auf die Burg Adelebsen um 1910Rückseite:<strong>Flachs</strong>ernte in Wibbecke 1937Belegschaft der Musterbleiche Sohlingen 1895,trreibhäuser der Unsittlichkeit?"Spinnstubender Weser-Solling-RegionBeate Birkigt-Ouentin,,Die ansehnlichste Bleichanstalt in diesem Distrikt"Aus der Geschichte der <strong>Leinen</strong>bleicheVernawah lshausenThorsten Ouest <strong>und</strong> Uta Schäfer-RichterDie BleicharbeitKarl SiemonDas <strong>Leinen</strong> auf der WieseDie Geschichte der Sohlinger MusterbleicheHelmut SchreckenbachZur Geschichte der Adelebser LinnenleggeHans-Joach<strong>im</strong> KiefertCannamajosArnulf Gr<strong>im</strong>mLiteratur202425273136393