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Konnektoren im Deutschen und im Sprachvergleich. Beschreibung ...

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Gisella Ferraresi<strong>Konnektoren</strong>forschung aus unterschiedlichen Blickwinkeln:Einleitende BemerkungenDen Leitfaden dieses Bandes bildet das Thema ‘<strong>Konnektoren</strong>’, das sich inletzter Zeit sowohl in funktionalen als auch in formalen Arbeiten eines erneutenInteresses erfreut – auch dank der zahlreichen Publikationen des Institutsfür Deutsche Sprache wie dem Handbuch der deutschen <strong>Konnektoren</strong> vonPasch u.a. (2003), auf das viele der Beiträge dieses Bandes selbst Bezug nehmen.Das Hauptanliegen in diesem Band besteht in dem Bemühen, einen weitenBlickwinkel anzubieten – sowohl hinsichtlich des theoretischen Rahmens,in dem die einzelnen Beiträge entstanden sind, als auch der Auswahl der einzelnenSchwerpunkte. Neben Aufsätzen, die sich mit theoretischen Fragenbefassen (Breindl, Waßner, Moroni, Volodina, Pittner, Schnorbusch), findenhier auch die diachrone (Ferraresi, Dal Negro, Kotin) <strong>und</strong> die sprachvergleichendePerspektive (Ravetto / Blühdorn, Bongo) Beachtung.Um der Mehrd<strong>im</strong>ensionalität der <strong>Konnektoren</strong>thematik Rechnung zu tragen,ist die Berücksichtigung unterschiedlicher Aspekte der <strong>Konnektoren</strong>forschungunumgänglich, die erst zu einem vollständigen Verständnis dieses facettenreichenThemenbereichs der Grammatik führen kann. Zu den theoretischen Fragengehören solche, die sich – wie in Fabricius-Hansen (2011) angerissen –mit den syntaktischen <strong>und</strong> semantischen Eigenschaften von Satzverknüpfungen– asyndetisch, konjunktional <strong>und</strong> adverbial – befassen, wobei die Terminologieein erstes Hindernis darstellt. Der Terminus ‘Satz’ <strong>im</strong> engeren Sinn bedeutetden Ausschluss von Verknüpfungen auf anderen Ebenen als der propositionalen,auf denen beispielsweise kausale oder konditionale Verbindungeninterpretiert werden können: In einem Satz wie (1) wird beispielsweise mitdem wenn-Konditionalsatz die Einstellung des Sprechers geäußert <strong>und</strong> mitdem Hauptsatz verknüpft, eine Ebene, die abstrakter ist als die reine propositionaleVerknüpfung:(1) Wenn ich es offen sagen darf, halte ich das Ganze für einen Schwindel(aus Pittner 2000, ex. 13b)Verberstkausalsätze mit doch – Thema von Pittners Beitrag – werden in Zifonun/ Hoffmann / Strecker u.a. (1997) als Kommentierung auf der Ebene desModus dicendi, worunter diese Autoren epistemische <strong>und</strong> sprechaktbezogeneBezüge subsumieren, beschrieben. Pittner allerdings merkt an, dass bei uneingeleitetenNebensätzen der Sprechaktbezug gar nicht möglich ist, <strong>und</strong> dass

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