13.07.2015 Aufrufe

Jagd - SVLFG

Jagd - SVLFG

Jagd - SVLFG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Medizinische MaßnahmenAnders als bei der durch Viren verursachten FSME ist eine Impfung(Immunisierung) gegen die Bakterien der Lyme-Krankheit derzeitnoch nicht möglich. Wichtig ist eine rechtzeitige und ausreichendeBehandlung mit antibiotischen Mitteln. Es ist daher dringend anzuraten,beim Auftreten der geschilderten Beschwerden nach einemZeckenbiss einen Arzt aufzusuchen und auf die Möglichkeit einerFSME beziehungsweise Borreliose hinzuweisen. Blutuntersuchungensind daher unbedingt erforderlich. Jede Zecke ist als potenziellgefährdend anzusehen, obgleich auch hier wie bei derFSME nicht jede infizierte Zecke zwangsläufig die Krankheit auslöst.Alle Veterinär-Untersuchungsanstalten sind zuständig für parasitologischeUntersuchungen und bei Tollwutverdacht an Fallwild undseuchenverdächtigem Wild, sofern dies nicht anders angegeben ist.Der kleine Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis)Durch die erfolgreiche Bekämpfung der Tollwut, die ein natürlicherRegulator der Fuchspopulationen war, konnten sich dieFuchsbestände seit den 90er Jahren stark vermehren. Im gleichenZeitraum gewann nunmehr der „Kleine Fuchsbandwurm“als anderer Krankheitserreger, der vom Fuchs auf den Menschenübertragbar ist, an Bedeutung. Die Befallsrate der Füchse mitdem Fuchsbandwurm verläuft regional sehr unterschiedlich, istaber in den Mittelgebirgen Süddeutschlands mit über 50 Prozentbesonders hoch. Der kleine Fuchsbandwurm durchläuftzwei Stadien in seiner Entwicklung. Als wichtigster Wirt des erwachsenenWurms gilt der Fuchs. Gelegentlich sind auch Hundeoder Katzen befallen. Die mit dem Kot ausgeschiedenen Eier deserwachsenen Wurms (wenige Milimeter) werden vor allem vonkleinen Nagetieren aufgenommen und entwickeln sich in derLeber zu Larven. Auch der Mensch kann zufällig als Zwischenwirtdie Eier durch direkten Kontakt mit befallenen Tieren (zumBeispiel erlegten Füchsen) oder über Lebensmittel (zum Beispielrohe Waldfrüchte) aufnehmen. In der Leber des Menschen entwickelnsich ebenfalls Larven. Sie wachsen sehr langsam, breitensich tumorartig aus und zerstören das Lebergewebe. DieseErkrankung wird als Echinikokkose bezeichnet und tritt eher seltenauf. Krankheitserscheinungen machen sich erst Jahre nachAufnahme der Eier bemerkbar. Wird aber die Erkrankung nichterkannt und behandelt, kann sie tödlich enden.Präventionsmaßnahmen• Waldfrüchte wie Beeren und Pilze nicht unbehandelt verzehren.Gründliches Abwaschen vermindert das Risikoeines Befalls.Abgetötet werden die Bandwurmeier nur durch Erhitzenüber 60° C durch Kochen oder Backen.• Gründliche Körperhygiene nach der <strong>Jagd</strong>, Wald-,Garten- oder Feldarbeiten• Regelmäßige Entwurmung von Hunden und Katzen4041

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!