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Ehrenamtliche Sterbebegleitung - Vandenhoeck & Ruprecht

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Monika Müller / Wolfgang Heinemann, <strong>Ehrenamtliche</strong> <strong>Sterbebegleitung</strong>VorwortDie meisten Menschen erleben ihr Lebensende in Einrichtungen der Gesundheits-und Altenhilfe, nur ein kleiner Teil daheim in seiner eigenen häuslichenUmgebung. Viele Menschen sind in ihrer letzten Lebensphase allein und aufHilfe und Unterstützung angewiesen. Dem Engagement von zahlreichen Bürgernist es zu verdanken, dass in den 1980er Jahren die ersten Hospizinitiativen inDeutschland entstanden. Ohne jeden gesetzlichen Auftrag und ohne finanziellenRückhalt suchten Menschen nach Antworten auf den Leidensdruck schwerstkrankerund sterbender Menschen, die keine Fürsprecher hatten. Für viele<strong>Ehrenamtliche</strong> war das Sterben eines nahen Angehörigen der ausschlaggebendeAnlass, sich nachhaltig für ein Sterben unter würdevollen Bedingungen einzusetzen.Leitend war und ist auch heute noch die Vorstellung, dass Sterben einTeil des Lebens ist, dem ebenso respektvoll wie achtsam begegnet werden muss.Bis heute wächst das ehrenamtliche Engagement in Deutschland stetig, zurzeitengagieren sich 80 000 Menschen ehrenamtlich in der Hospiz- und Palliativarbeit.Sie sind eine unersetzliche Stütze in der vielfältigen Arbeit, ohnedie die Bedingungen für ein authentisches, geborgenes Sterben nicht geschaffenwerden könnten. Die meisten der <strong>Ehrenamtliche</strong>n engagieren sich in derBegleitung schwerstkranker und sterbender Menschen, indem sie die Solidaritätmit diesen Menschen in Nachbarschaften, Gemeinden, Quartieren, AltenundPflegeheimen, Krankenhäusern, Hospizen und auf Palliativstationen leben.Jedoch genügen nicht der gute Wille und ein fühlendes Herz, diese Arbeitkompetent und zum Wohl sterbender Menschen zu leisten. Anteilnahme, Intuition,Herzensbildung, Mitmenschlichkeit, nicht herabsetzender Ausdruck vonMitgefühl sind Werte, die kaum durch eine Befähigung, noch weniger durcheine »Schulung« zu erreichen sind und die die an der ehrenamtlichen MitarbeitInteressierten meist bereits mitbringen. Eine Ausbildung jedoch würde dazuführen, den ehrenamtlich Tätigen ihren Laienstatus zu nehmen; sie würdendadurch zu dem, was sie weder sein wollen noch sein sollen: zu professionalisierten»Hilfshelferinnen«. Genau das soll vermieden werden. Ihre Kompe-© 2014, <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong> GmbH & Co. KG, GöttingenISBN Print: 9783525401927 — ISBN E-Book: 9783647401928

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