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untErnEhMEn<br />

Prämierte Projekte<br />

Genossenschaften sorgen für ein gutes Klima:<br />

energieeffizient Wohnen<br />

Mit <strong>de</strong>m vom GdW Bun<strong>de</strong>sverband <strong>de</strong>utscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen ausgelobten „Genossenschaftspreis<br />

Wohnen 2010“ wur<strong>de</strong>n unter <strong>de</strong>r Schirmherrschaft <strong>de</strong>s Bun<strong>de</strong>sministers für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Dr. Peter<br />

Ramsauer, zukunftsweisen<strong>de</strong> Projekte in zwei Kategorien prämiert: „Genossenschaften sorgen für ein gutes Klima: Energieeffizient<br />

Wohnen“ und „Wohnen für ein langes Leben: Sicherung <strong>de</strong>r Wohn- und Lebensqualität im Alter“. In dieser Ausgabe<br />

wer<strong>de</strong>n die Preisträger <strong>de</strong>r Kategorie „Genossenschaften sorgen für ein gutes Klima: Energieeffizient Wohnen“ vorgestellt.<br />

Wohnungsbaugenossenschaft<br />

Halberstadt eG (WGH eG)<br />

Mit ihrem Projekt „WGH eG – Die grüne<br />

Genossenschaft“, verfolgt die Wohnungsbaugenossenschaft<br />

Halberstadt das Ziel,<br />

die Wohnnebenkosten durch Energieeffizienz<br />

und <strong>de</strong>n Einsatz erneuerbarer Energien<br />

stabil zu halten. Es wird durch verschie<strong>de</strong>ne<br />

Maßnahmen umgesetzt und ist in ein<br />

strategisches Energiekonzept eingebettet,<br />

das die WGH bereits 1999 ausgearbeitet<br />

und ständig weiterentwickelt hat. Dabei<br />

wur<strong>de</strong>n Grundsätze <strong>de</strong>s Klimaschutzes und<br />

<strong>de</strong>r Energieeffizienz berücksichtigt. Durch<br />

<strong>de</strong>n großflächigen Einsatz erneuerbarer<br />

Energien ersetzt die Genossenschaft die<br />

teuren herkömmlichen Energieträger in<br />

ihren Wohnanlagen. „Dadurch bremsen wir<br />

<strong>de</strong>n permanenten Anstieg <strong>de</strong>r Wohnnebenkosten<br />

spürbar ab. Das schont <strong>de</strong>n Geldbeutel<br />

unserer Mitglie<strong>de</strong>r und die Umwelt.<br />

Langfristig bezahlbare Wohnungen und <strong>de</strong>r<br />

Erhalt unserer Lebensräume sind in meinen<br />

Augen die beste Mitglie<strong>de</strong>rför<strong>de</strong>rung“,<br />

erklärte Karl-Heinz Schönfeld, Vorstandsvorsitzen<strong>de</strong>r<br />

<strong>de</strong>r WGH.<br />

Mit ihrem Tochterunternehmen „DOMICIL<br />

Energiepartner GmbH“, das drei Jahre<br />

später gegrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>, hat die WGH ihr<br />

„eigenes kleines Stadtwerk“ entwickelt: Es<br />

sorgt unter an<strong>de</strong>rem für einen preisflexiblen<br />

48<br />

Einkauf von Strom und Erdgas, Wärmeerzeugung<br />

und -lieferung aus eigens errichteten<br />

Erzeugungsanlagen, die Umsetzung<br />

von Maßnahmen zur Energieeffizienz und<br />

-beratung und einen großflächigen Einsatz<br />

erneuerbarer Energien bei <strong>de</strong>r WGH. Die<br />

erwirtschafteten Vorteile wer<strong>de</strong>n ausschließlich<br />

zur Mitglie<strong>de</strong>rför<strong>de</strong>rung eingesetzt.<br />

Die Realisierung <strong>de</strong>s Energiekonzepts<br />

hat sich <strong>de</strong>utlich auf die mittel- und langfristige<br />

Investitionsplanung ausgewirkt.<br />

Investitionsentscheidungen für bestehen<strong>de</strong><br />

Gebäu<strong>de</strong> und für Neubauten wer<strong>de</strong>n nicht<br />

nur mit <strong>de</strong>r <strong>de</strong>mografischen Entwicklung,<br />

son<strong>de</strong>rn verstärkt mit energetischen<br />

Aspekten in Einklang gebracht.<br />

Inzwischen sind Solarthermie-Anlagen,<br />

Fotovoltaik-Anlagen sowie Wärmepumpen<br />

errichtet und für mehr als ein Viertel <strong>de</strong>s<br />

Gesamtbestan<strong>de</strong>s wird <strong>de</strong>r Wärmebedarf<br />

<strong>de</strong>rzeit ganz beziehungsweise teilweise aus<br />

erneuerbaren Energien bereitgestellt. Die<br />

baulichen und technischen Maßnahmen<br />

wer<strong>de</strong>n durch eine vielfältige Öffentlichkeitsarbeit<br />

ergänzt: So hat die WGH beispielsweise<br />

ein eigenes Öko-Logo entworfen,<br />

das an <strong>de</strong>n Hauseingängen <strong>de</strong>r Bestän<strong>de</strong><br />

angebracht ist, die ganz o<strong>de</strong>r teilweise mit<br />

erneuerbaren Energien versorgt wer<strong>de</strong>n.<br />

Darüber hinaus wer<strong>de</strong>n Infotage im Quartier<br />

veranstaltet und Vortragsreihen angeboten,<br />

die <strong>de</strong>r eigene Verein „Freun<strong>de</strong> fürs<br />

GENOSSENSCHAFTSPREIS WOHNEN<br />

„DomiZiel –<br />

Das Mehrgenerationenhaus“:<br />

KfW-40-Standard,<br />

20 Wohnungen<br />

mit kontrollierter<br />

Wohnraumlüftung,<br />

60-kW-Wärmepumpen,<br />

Erdwärme.<br />

Quelle: WGH eG<br />

Leben e. V.“ durchführt. Abgerun<strong>de</strong>t wird<br />

die Kommunikation rund um das Thema<br />

„Energie sparen“ im hauseigenen „WGH-<br />

Journal“. Die WGH möchte sich künftig<br />

noch weiter zu einer „Grünen Genossenschaft“<br />

entwickeln: Zurzeit erarbeitet sie ein<br />

„Öko-Konzept“, mit <strong>de</strong>m zum Beispiel eine<br />

stärkere Begrünung <strong>de</strong>s Wohnumfel<strong>de</strong>s und<br />

eine Vermin<strong>de</strong>rung von Flächenversiegelungen<br />

erreicht wer<strong>de</strong>n soll.<br />

mgf – Mietergenossenschaft<br />

Gartenstadt Farmsen e. G.<br />

Ziel <strong>de</strong>s Projekts „Umwelt schonen – in<br />

<strong>de</strong>r Feldschmie<strong>de</strong> wohnen“ ist es, in einer<br />

<strong>de</strong>nkmalgeschützten Wohnanlage <strong>de</strong>n<br />

CO 2-Ausstoß durch ein Mo<strong>de</strong>rnisierungskonzept<br />

mit regenerativen Energien zu<br />

senken. Unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r Vorschriften<br />

<strong>de</strong>s Denkmalschutzes wur<strong>de</strong>n in<br />

<strong>de</strong>r 1950er-Jahre-Siedlung mit Reihenhäusern<br />

bauliche und technische Maßnahmen<br />

umgesetzt: Sie reichen von <strong>de</strong>r Anbringung<br />

eines Wärmedämmverbundsystems an <strong>de</strong>n<br />

Fassa<strong>de</strong>n, die Aufstellung von Solarkollektoren<br />

auf Flachdächern über Dämmungen<br />

<strong>de</strong>r Keller<strong>de</strong>cken, einer Erneuerung <strong>de</strong>r<br />

Heizungsanlage, <strong>de</strong>n Bau einer Heizzentrale<br />

mit Kraft-Wärme-Kopplung, <strong>de</strong>r Sanierung<br />

von Küchen und Bä<strong>de</strong>rn bis hin zur<br />

Verbesserung <strong>de</strong>r Elektrik. Darüber hinaus<br />

entstand ein Nahwärmenetz. „Die mgf<br />

hat sich um <strong>de</strong>n Genossenschaftspreis<br />

beworben, um zu zeigen, dass gera<strong>de</strong> die<br />

Strukturen von Genossenschaften einen<br />

erheblichen Beitrag zur Energiewen<strong>de</strong><br />

leisten können. Hierbei können Wohnungsgenossenschaften<br />

gemäß ihrem Auftrag<br />

sozialverträglich han<strong>de</strong>ln und nur mo<strong>de</strong>rate<br />

Mietanpassungen vornehmen“, erklärte<br />

Uwe Jentz, Vorstandsmitglied <strong>de</strong>r Mietergenossenschaft<br />

Gartenstadt Farmsen.<br />

Im Ergebnis dieser Bestandsentwicklung<br />

wer<strong>de</strong>n 15 Prozent <strong>de</strong>r benötigten Wärme<br />

Die Wohnungswirtschaft 8/2011

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