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zum Download - Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen

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22über die vier dargestellten Vergleichspunkte bietetdie Abbildung 1.Die Angebotsstrukturen an deutschen <strong>Hochschulen</strong>sind weiterhin <strong>durch</strong> eine große Homogenitätohne Rücksichtnahme auf heterogeneZielgruppen gekennzeichnet (Kerres et al. 2010),obwohl im Rahmen des Bologna-Prozesses bereitswichtige bildungspolitische Weichenstellungenauf nationaler Ebene vorgenommen wurden. DieForderung des Wissenschaftsrats aus dem Jahr2006, „die Universität stärker zu einem Ort desLebenslangen Lernens“ zu machen, in dem <strong>durch</strong>die „Umstellung auf gestufte Studiengänge tatsächlichSchnittstellen […] und flexible Kombinationenvon Studien- und Berufswegen“ (Wissenschaftsrat,2006, S. 62) geschaffen werden, blieb in <strong>Hochschulen</strong>bislang weitgehend ungehört. Deutschlandzählt im internationalen Vergleich immer noch zuden „exclusive systems“, da bildungsferne Schichtenin <strong>Hochschulen</strong> unter- und Studierende ausakademischen Elternhäusern stark überrepräsentiertsind (Orr et al., 2011, S. 52).Zusammenfassend kann festgehalten werden,dass im internationalen Vergleich an deutschen<strong>Hochschulen</strong>●●●●hohe Einstiegsschwellen für studieninteressierteBerufstätige bestehen,auf das Hochschulstudium vorbereitende Angebotefür Erwachsene gar nicht oder wenigverbreitet sind,4 „aufstieg <strong>durch</strong> <strong>Bildung</strong>: <strong>offene</strong> hochschulen“– Worum geht es?Vor dem Hintergrund der internationalen Praxisund hochschulpolitischer Forderungen im Zugedes Bologna-Prozesses ergeben sich für die deutscheHochschulpolitik, vor allem aber für die<strong>Hochschulen</strong> einige wichtige Handlungsfelder.Während in der Hochschulpolitik bereits einigewichtige Weichenstellungen zur Förderung deslebenslangen Lernens vorgenommen wurden,steht die Umsetzung in den <strong>Hochschulen</strong> nochweitgehend aus. Worum geht es?Erleichterter Hochschulzugang: Mit demKMK-Beschluss vom 5. März 2009 (Kultusministerkonferenz,2009) wurde ein wichtiger, vor einigenJahren noch undenkbarer Meilenstein zur Öffnungder <strong>Hochschulen</strong> erreicht. Demnach wird Meisterinnenund Meistern im Handwerk, Inhaberinnenund Inhabern beruflicher Fortbildungen nachdem Berufsbildungsgesetz mit mehr als 400 Unterrichtsstunden,Inhaberinnen und Inhabern vergleichbarerQualifikationen und Inhaberinnen undInhabern von Abschlüssen von Fachschulen (Meisterinnenund Meister, Technikerinnen und Techniker,Fachwirtinnen und Fachwirte und Inhaberinnenund Inhaber gleichgestellter Abschlüsse) derallgemeine Hochschulzugang eröffnet. BeruflichQualifizierte, die nicht hierunter fallen, erhaltenden fachgebundenen Hochschulzugang, wenn sieüber eine Berufsausbildung und Berufserfahrungverfügen oder ihre Eignung über eine Eignungsfeststellungnachweisen.●●●●●●Studienangebote für erwachsene, nicht-traditionelleStudierende, die gezielt auf die Anforderungenberufstätiger Studierender zugeschnittensind, gar nicht oder wenig verbreitetsind,keine Anrechnung beruflicher Kompetenzenstattfindet (bzw. nur sehr vereinzelt),eine Abstimmung der Curricula und der Studienorganisationauf berufstätige Zielgruppenfehlt undDiese für das deutsche <strong>Bildung</strong>ssystem sehrweitreichende ländergemeinsame Regelung wurdeinzwischen in allen Bundesländern umgesetzt.Zwar profitieren aufgrund von Quotierungen inden zulassungsbegrenzten Studiengängen wenigernicht-traditionell Studierende als erhofft von dieserNeuregelung, dennoch ist damit eine wichtigeVoraussetzung zur Öffnung der <strong>Hochschulen</strong> vollzogenworden. Nun sind die <strong>Hochschulen</strong> aufgefordert,fachliche Zuordnungen beruflich Qualifizierterzu für sie einschlägigen Studienprogrammenvorzunehmen. Dies ist bislang kaum erfolgt.●●Weiterbildung auf die Zielgruppe der Hochschulabsolventinnenund -absolventen (Masterabsolventinnenund -absolventen) konzentriertist.Flexible Lernwege in einer vielfältigen Angebotsstruktur:Dies betrifft die Studienangeboteselbst, die Studienorganisation und die Studienformate.Eine wichtige und in der Neuorganisation

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