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956 Stahl und Eisen. F. Osmonds Methode fü r diedurch seine mikroskopischen Reactionen bestimm t; sein chemischer Charakter wird nochfestzustellen sein.Der systematische Gang einer mikroskopischenUntersuchung würde nun, in aller Kürze wiedergegeben,die Anwendung der drei Methoden:1. Reliefpoliren, 2. Aetzpoliren und 3. Aetzen mitJodtinctur sein.Beim Reliefpo 1 iren ist es zuweilen nützlich, aufser mit R o th , auch mit W iener Kalkzu arbeiten, um das Gefüge des Ferrits zu erhalten.Beim Aetzpoliren mit W iener Kalk fallendie G rundbestandteile, mit Ausnahme des Martensit,in zwei Gruppen, ina) nicht gefärbte: Ferrit, Cementit oderM artensit;b) gefärbte: Martensit, Troostit oder Sorbit.Der Martensit nim m t nur eine gelbliche Farbean und ist durch seine krystallinische Form kenntikrographischeAnalyse u. s. w. 15. October 1895.Gefüge hervor. Man sieht in geringer VertiefungGruppen von Nadeln oder geradlinigen, parallelgelagerten Fasern, die getrennt oder nicht getrenntsind durch eine narbige oder wurmförmigeFüllmasse. Drei Gruppen von Fasern (parallelden drei Seiten eines Dreiecks) zeigen sich oftan einem Fleck, Krystalliten des kubischen Systems.Der Martensit wird beim Aetzpoliren nicht immergefärbt, und zeigt auch dann nur einen schwachengelben Schimmer. Er färbt sich aber bei Anwendungder Jodtinctur gelb, braun oder schwarz,je nach seinem Kohlegehalt; die Fasern hebensich immer hell hervor. Wegen der Ungleich-und Gementit entsprechen; aber die Dicke der mäfsigkeit der Färbung ist man nicht sicher, obharten Schichten kann wohl von Einflufs auf der Martensit als ein Grundbestandtheil aufzufassenihr relatives Verhalten sein. W enn man nun ist. Aber er behält seine Form en auch in denzum Aetzpoliren schreite, so färbten sich die durch Abschrecken gehärteten Theilen, ebensowohlkleinen Flächen m ehr und m ehr von gelb zu des ganz weichen als auch des härtesten Eisens,braun, purpur bis blau. Zu gegebener Zeit mit dem alleinigen Unterschied, dafs die Nadelnwären die Farben von einer Fläche (Insel, ilot) zuweilen länger, zuweilen mehr unterschiedenzur ändern sehr verschieden. Die ungefärbten sind, je nachdem, ob das Metall m ehr oderFlächen (Plättchen, lamelies) könnten vertieft weniger gekohlt ist. Die Formen sind charakteristischoder erhaben erscheinen. Auch mit Jodtincturund erlauben die Feststellung von Ver­erhielte man die gleichen Erscheinungen. Nun schiedenheiten in der Härte. Der Martensit istsei bemerkenswerth, dafs weder Ferrit noch nicht sicher eine bestimmte Verbindung zwischenGementit sich unter den gleichen Bedingungen Eisen und Kohle; er stellt die krystallinischefärben, weder durch Süfsholzextract noch durch Organisation einer allotropischen Modification desJodtinctur. Dies müsse berechtigen, einen neuen Eisens unter dem Einflufs der Kohle dar.B estandteil anzunehmen — wofür er den Natnen 5. In mittelhartem E isen, das während derSorbit vorschlägt. Die Tbatsachen liefsen erkennen,Umbildung des Eisens (in seine allotropischendafs die wechselnden Schichten des Perlitsgebildet würden, zuweilen durch Gementit undSorbit, zuweilen durch Sorbit und Ferrit, zuweilenModificationen in Osmonds Sinne) abgeschrecktwird, findet man einen fünften gut charakterisirtenGrundbestandtheil, den Osmond nach dem französischendurch zwei Sorbite von ungleicher Färbung, zuweilenMetallurgen Troost mit Troostitendlich durch Cementit und Ferrit, vielleicht benennt. W enn ein Eisen mit 0,45 $ G aufmit oder ohne zwischengelagerten Sorbit. (Diese 825° G. erhitzt und von 6 9 0 ° C. aus abgeschrecktAnschauung würde manche der zu Tage getretenenW idersprüche verständlich erscheinen lassen, indessenwird, so deckt das Rnliefpoliren Kerne in Relief,vertiefte Fetzen (lambeäux) und zwischen diesenwird es doch nothwendig sein, diese beiden eine Einlagerung von verschiedener BreiteDinge auch von anderer Seite sorgfältig zu prüfen; und m ittlerer Härle auf. Das Aetzpoliren erweist,0 sm o n d m acht übrigens mit sehr viel Berechtigung dafs die harten Kerne Martensit und die weichendarauf aufm erksam , dafs unter dem Mikroskop Fetzen Ferrit sind. Die zwischengelagerten Bänderdie W irkung der Farbe und der Beleuchtung sind mit Anlauffarben versehen, aber sie härtenursächlich oft schwer zu trennen sind.) Osmond sich weniger schnell als der Sorbit unter gleichenkann zur Zeit, obwohl er bestimmte mikroskopischeReactionen gefunden, über die chemische NaturUmständen, und diese Farben erzeugen unregelmäfsiges, m arm orähnliches A ussehen; sie sinddes Sorbits keinen Aufschlufs geben; er enthält nahezu am orph, leicht gekörnt und warzig. Diesicher Kohle, weil die Jodtinctur ihn färbt; Osmond Jodtinctur bringt bei der ersten und zweitenglaubt, dafs dies Härtungskohle (carbonedelrem pe)sei, die sich bei der Auflösung nach der M ü 11er sehenBenutzung ganz ähnliche Erscheinungen an diesemfünften Grundbestandtheil, dem Troostit, hervor.Methode löse und die Salpetersäure schwach färbe; Man sieht, dafs dieser eine Uebergangsformaber das sei eine Hypothese, die zu prüfen wäre. zwischen weichem Eisen und gehärtetem Stahl4. Einen vierten Bestandtheil, der.stets beim ist. Aber, wie der Sorbit, ist der Troostit nurAbschrecken sich bildet, der ebenfalls bereitsbekannt ist, aber dessen Aufbau man noch nichtkennt, nennt Osmond den Martensit. W ennman z. B. ein Eisen mit 0,45 % G auf 8 2 5 ° G.erhitzt und von 720 0 G. aus in einer Källemischungvon — 20 0 C. abschreckt, so bringt die Reliefpoliturwenig heraus; aber beim Aetzpoliren tritt das

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