13.07.2015 Aufrufe

Präsentation zum Vortrag

Präsentation zum Vortrag

Präsentation zum Vortrag

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Frühe Bildung - Professionalisierungfrühpädagogischer FachkräfteSusanne ViernickelAlice Salomon Hochschule Berlin


CoachPro ®ExpertQualifizierung <strong>zum</strong> ExpertBusinessCoach/ExpertBusinessMentorSteckbrief_ 16 vier‐ bis siebenstündige Module im Cafeteria‐Modell_ Auswahl von acht Modulen zur Zertifizierung <strong>zum</strong>ExpertBusinessCoach oder von acht Modulen + Zusatzmodulzur ergänzenden Zertifizierung <strong>zum</strong> ExpertBusinessMentor_ Einzelbuchung von Modulen möglich_ flexible Termingestaltung_ Individualqualifizierung – keine Gruppe_ 2 Ausbilder – Augsburg und Stuttgart_ CoachPro® = Markenausbildung – seit 1999 führend im Markt_ Zielgruppe des Zertifikats‐Qualifizierungsprogramms:Fach‐ und Führungskräfte mit Grundlagen‐Coachingkompetenz_ sofortige Anwendung des Erlernten_ umfangreicher Web‐Support_ XING‐Forum für CoachPro®‐Teilnehmende_ Netzwerktreffen_ Ralph Schlieper‐Damrich ist Gründungsmitglied des DBVCund war zwischen 2004 und 2007 Mitglied des Präsidiumsdes Deutschen Bundesverbandes Coaching e.V.


Bindungs- und Explorationssystem


Aufgaben des Erziehers/ der Erzieherin inKindertageseinrichtungen (Ahnert, 2007)Zuwendung: liebevolle und emotional warme KommunikationSicherheit: Verfügbarkeit bei eigenaktiven Tätigkeiten des KindesStressreduktion: Hilfe bei Emotionsregulation und bei derÜberwindung von Irritationen und ÄngstenExplorationsunterstützung: Kind kann sich rückversichern, wirdaber auch zu neuem Erkunden ermutigtAssistenz: Gewähren zusätzlicher Information und Unterstützung,wenn das Kind an Grenzen stößt oder um Hilfe ersucht


Hohe Entwicklungsgeschwindigkeit bei gleichzeitigerVulnerabilitätSynapsenbildung inder Großhirnrinde:Pro Neuron bis zu 15oooSynapsen (bis zu 1,8Millionen Synapsen/Sekunde!)


Hohe Entwicklungsgeschwindigkeit bei gleichzeitigerVulnerabilität


Hohe Entwicklungsgeschwindigkeit bei gleichzeitigerVulnerabilitätAbrupte Übergänge von ersten Hinweisen bis zur akutenGefährdung-Gefahr raschen Austrocknens bei unzureichender Flüssigkeitszufuhr- Gefahr lebensgefährlicher Verletzungen aufgrund unbeherrschten HandlingsBesondere Bedeutung der Bindungspersonen- Möglichkeit positiver und Gefahr negativer Beeinflussung des kindlichenEntwicklungsverlaufs- besondere Risiken für hoch-unsichere Bindungen bei chronischen Krankheiten /Behinderungen des Kindes, psychisch kranken Eltern, hohen psychosozialen Risiken


Hohe Entwicklungsgeschwindigkeit bei gleichzeitigerVulnerabilitätVernachlässigung und Traumata in früher Kindheit beeinflussennachhaltig die kindliche Entwicklung- Wirksamkeit früher Bindungserfahrungen durch „innere Arbeitsmodelle“- negative Entwicklungspfade, z.B.: Vernachlässigung / Misshandlung à aggressivauffälligesVerhalten, internalisierendes Verhalten à Verzögerungen in derkognitiven Entwicklung, dissoziative SymptomatikChancen:- Resilienzförderung in der frühen Kindheit à Stärkung kindlicher Potenziale undelterlicher Kompetenzen- Pädagogische Qualität in der Kita steigern à Anregung und Stimulation


Besonders hoher Einfluss des familialen UmfeldsNICHD-Studie: Einfluss der Prozessqualität in der Familie aufkindliche Entwicklung ist zwei- bis viermal höher als Einflussder Kita-QualitätZusammenarbeit – Erziehungspartnerschaft ist in den erstenLebensjahren des Kindes besonders wichtig-Erhöhung der Kontinuität bzw. Verbindung zwischen beiden Lebenswelten- Guter Kontakt zu Eltern signalisiert dem Kind, dass es Vertrauen in die Erzieherinund die Kita-Umwelt haben kann


Besonders hoher Einfluss des familialen UmfeldsStärkung der Erziehungskompetenz der Eltern undniedrigschwellige familienunterstützende Leistungen durch denAufbau von Familienzentren


Ganzheitlichkeit von EntwicklungsprozessenEntwicklungsfortschritte im frühen Kindesalter sind hochgradigmiteinander vernetzt und wechselseitig voneinander abhängigErkenntnis ist an Wahrnehmung und Handeln (=Spieltätigkeit)gebundenKoordination und Integration von sinnlichen und emotionalenEmpfindungen und sozialen Bewertungen/Reaktionen


Ganzheitlichkeit von Entwicklungsprozessen-Förderung einzelner Entwicklungsfunktionen istkontraproduktiv- Genaue Beobachtung und Wahrnehmung der Interessen undEntwicklungswege der Kinder als Grundlage für pädagogischeAngebote- Kita als Ort, wo Kinder selbstständig und in eigenem Tempound Rhythmus aktiv sein können- Vorbild- und Orientierungsfunktion der Erwachsenen


2. „Arbeit mit Kindern in den ersten drei Lebensjahren“ inAusbildung, Studium und Fortbildung- Welche Kompetenzen sollten vermittelt / angebahnt /gefestigt werden?-Wie gut sind entsprechende Themen/Inhalte in derfachschulischen und hochschulischen Ausbildungverankert?


Robert Bosch Stiftung, 2009


QualifikationsanforderungenWissen und Verstehen; theoretische Grundlagen, z.B.• Erkenntnisse aus der Entwicklungspsychologie und neuerenSäuglingsforschung über die frühe Selbst-Entwicklung,Affektregulation, den Aufbau von positivenSelbstwirksamkeitserwartungen usw.• Prä- und nonverbale Formen frühkindlicher Kommunikation• Spiel und freier (ästhetischer) Ausdruck als Bildungsprozess• Welt-Aneignung und (Mit-) Gestaltung von Kleinkindern (Wechselzwischen Aufmerksamkeit, Aktivität und Ruhe); alterstypische(selbstgestellte) Aufgabenstellungen• Ergebnisse der Bindungsforschung• Gesundheit und Pflege


QualifikationsanforderungenAnalyse und Einschätzung, z.B.• Beobachten von kindlichen Verhaltenssignalen (Feinzeichen imVerhalten; Bindungsverhalten)• Konzepte und Methoden der Beobachtung / Dokumentation:offene Beobachtungen, spezifische Verfahren wieEntwicklungstabelle (Beller & Beller), MONDEY• Bedeutung des Erkennens von Entwicklungsauffälligkeiten• Spezifische standardisierte und normierte Verfahren(Grenzsteine der Entwicklung, Griffith-Skalen…)


QualifikationsanforderungenPlanung und Konzeption, z.B.• Spezifische Handlungsansätze (z.B. Pikler, Montessori,Reggio)• Eingewöhnungskonzepte (z.B. Berliner und MünchnerEingewöhnungsmodell)• Befriedigung der physischen Grundbedürfnisse• Besonderheiten der Begegnung; Besonderheiten der Interaktion;Befriedigung der kleinkindlichen Bindungsbedürfnisse• Spezifische Raumgestaltung und angemessenesMaterialangebot• Entscheidung für günstige Gruppenorganisationsformen


QualifikationsanforderungenZusammenarbeit mit den Familien, z.B.• Eingewöhnung, Elternpartnerschaft, -mitwirkung und –mitbestimmung• Gemeinsame Entwicklungsbeobachtung und –dokumentation• „Besonderheiten“ von Eltern mit kleinen Kindern („Schuld“-Frage,…)• Familien von Kindern mit besonderen Bedürfnissen• Familien mit MigrationshintergrundZusammenarbeit im Team• Entlastung, Vertretung,…• Übergänge innerhalb der Einrichtung gestalten• Konzeptionelle Weiterentwicklung


Qualifikationsanforderungen:Professionelle Haltung• Fähigkeit zu Kommunikation (nonverbal; Gesprächsführung)und entwicklungsförderlicher Interaktion (Feinfühligkeit;„Sensitive Responsivität“; „Sustained Shared Thinking“)• Ausgeprägte Empathie für junge Kinder und ihre Familien• Ressourcenorientierung• Verständnis, Akzeptanz von und Wertschätzung für Heterogenität(Diversity)• Fähigkeit, Situationen und die eigene Rolle differenziert undmultiperspektivisch erfassen und einschätzen und auf dieserGrundlage professionell handeln können (Reflexionsfähigkeit)


IST-Analyse: VorgehenVorgehen• Analyse der Rahmenlehrpläne der 16 Bundesländer fürFachschulen/Fachakademien• Sekundärauswertung der DJI-Studie (Thanner 2009)„Ausbildungsinhalte an Fachschulen für Sozialpädagogikzu Kindern unter drei Jahren“• Analyse der Modulhandbücher frühpädagogischerStudiengänge(vgl. Fröhlich-Gildhoff & Viernickel, 2010)


Analyse: Fachschul-Rahmenlehrpläne• Fachliche Inhalte schwer zu identifizieren; Rahmenlehrplänegeben allgemeine Themen vor• Nur in Einzelfällen sind Kinder von Null bis Drei ausdrücklichals Zielgruppe genannt (Bsp.: „Sozialpädagogische Einrichtungenwie z.B. Krippe, Krabbelstube“ (HE), „dieBewegungsentwicklung des Säuglings vom Liegen <strong>zum</strong> Stehen“(HE), Bedeutung der sensiblen Entwicklungsphasen in der frühenKindheit (BW ))• Lediglich Thüringen beschreibt ein Lerngebiet „Basale Bildung“im Wahlbereich mit 120 Std.


Analyse: Fragebogen fürFachschulen (n= 170; Thanner, 2009)384 FS/FA angeschrieben à 170 Antworten (44%) à 119 machenAngaben zu einschlägigen AusbildungsangebotenAngaben überwiegend unspezifisch- „Entwicklungspsychologie“ / Spielentwicklung /Sprachentwicklung / „Zusammenhang Wahrnehmung, Bewegungund Handlung für die Denkentwicklung“ / Bindungstheorie- Zusammenarbeit mit Eltern- Eingewöhnungskonzept / Pikler-Pädagogik- Interaktion Fachkraft – Kind (auch: nonverbale Kommunikation)


Fazit: (Thanner 2009, S. 90):„Die Fachschulen begeben sich auf Neuland“/ „Es gibt bisher keineVorbilder“ / „Zurzeit wirkt es z. T. noch beliebig, welcheAspekte des gesamten Themengebiets in die Veranstaltungen derAusbildung aufgenommen werden, je nachdem, auf welcheMaterialien die Fachschullehrer/innen zurückgreifen und anwelchen Expert/inn/en und Ansätzen sie sich orientieren.“Im Rahmen der „Breitbandausbildung“ muss die Altersstufegrundsätzlich mehr Raum bekommen“


Analyse: Modulhandbücher vonFachhochschulen (n=44)1 Hochschule: Eigenständiger SchwerpunktbereichSchwerpunktbereich <strong>zum</strong> Thema wird ausgewiesen mit Modulen im Umfangvon mind. 30 Credits = 1 Hochschule2 Hochschulen: ausdrücklich benannte QuerschnittsstrukturThema wird als Querschnittsthema für alle Module beschrieben und taucht inden Modulen (systematisch) wieder auf4 Hochschulen: einschlägige ModuleModule, die als ganzes Modul eindeutig dem Thema zugeordnet werdenkönnen12 Hochschulen: Module mit explizitem ThemenbezugModule, in denen einzelne Themen, Methoden, Kompetenzen dem Themazugeordnet werden können25 Hochschulen: keine erkennbaren QualifizierungsprofileThema wird im Modulhandbuch nicht beschrieben (Ausnahme:Entwicklungspsychologie)


Beispiel 1: Berufsintegrierender Studiengang Erziehungund Bildung im Kindesalter – ASH Berlin7 Semester, Abschluss B.A. und staatliche Anerkennung als ErzieherInZielgruppe: berufstätige pädagogische Fachkräfte im Bereich frühkindlicherBildungWahl eines Schwerpunkts „Leitung und Pädagogik der frühen Kindheit“ möglich(ca. ein Drittel des Gesamtstudienvolumens)Qualifiziert für die pädagogische Leitung von Institutionen früher Bildung,Erziehung und Betreuung für Kinder von null bis sechs Jahren“ z.B. Krippen,Kindergärten, Familienzentren, Familienbildungsstätten, Mehrgenerationenhäuser,Trägerverbände, Fachberatung, Fort- und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung


Ziel: Ausbildung/ Weiterentwicklung professionellerHandlungskompetenzProfessioneller Umgang mit Unsicherheit und Ungewissheit alsMerkmale pädagogischer SituationenPassung zwischen theoretischem/ didaktischem Wissen undKönnen und im Alltag erworbenen Handlungs- undErfahrungswissen herstellenOffenheit, Fähigkeit zur Systematisierung, Balance zwischenInvolviertheit und DistanzSelbstreflexives Ins-Verhältnis-Setzen, forschende Grundhaltung


Annäherung an eine reflexive und forschende Grundhaltung undAufbau eines Repertoires von Praxis- und Forschungsmethoden• Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens und Forschens (2 SWS)• Praxismethoden und individuelle Entwicklungsbegleitung (2x 2SWS) à hpts. Aneignung und Anwendung von Beobachtungsverfahrensowie Kollegiale Beratung• Gesprächsführung und Konfliktmediation (2 SWS)• Forschungsmethoden (2 SWS)• Forschungsorientiertes Projekt (3 SWS) und Bachelorarbeit


a) Wechselspiel zwischen Bindung und Bildungb) Hohe Entwicklungsgeschwindigkeit bei gleichzeitigerVulnerabilitätc) Besonders hoher Einfluss des familialen Umfeldsd) Ganzheitlichkeit der EntwicklungsprozesseFachwissenschaftlichetheoretische GrundlagenKompetenzen für spezifischeHandlungsfelder


Fachwissenschaftliche theoretische Grundlagen• Erziehung, Bildung und Entwicklung von Kindern (4 SWS,Geschichte und Theorie von Erziehung und Bildung /Entwicklungspsychologie und Neurobiologie)• Kommunikation und Sprachen (4 SWS)• Disziplinäre Grundlagen der Krippenpädagogik (Bindung undBildung / Der kompetente Säugling, je 1 SWS)• Wahlangebote aus verschiedenen Bildungsbereichen /Vertiefungen (Bewegung, Musik,…)


Kompetenzen in Handlungsfeldern der Arbeit mit Kindernin den ersten drei Lebensjahren• Pädagogische Alltagsgestaltung (2 SWS)• Spieltheorien und Spielpädagogik (2 SWS)• Körperpflege, Gesundheit und Sicherheit in den erstenLebensjahren• Eingewöhnung und Entwicklungsdiagnostik (3 SWS)• Förderung und Unterstützung von Bildungsprozessen beiKindern unter drei Jahren (2 SWS).


Kompetenzen in Handlungsfeldern der Arbeit mit Kindernin den ersten drei Lebensjahren• Zusammenarbeit mit Familien (2 SWS)• Team- und Qualitätsentwicklung (auchKonzeptionsentwicklung, 2 SWS)• Krippe und Kita im Sozialraum (2 SWS)


Theoretisches unddidaktisches FachwissenHandlungsfelderbezogeneKompetenzenProfessionelleHandlungskompetenzReflexive und forschendeGrundhaltungRepertoire an Praxis- undForschungsmethoden


4. 1,2,3 – Die Jüngsten im Blick. EinWeiterbildungskonzept für die pädagogische Arbeit mitKindern in den ersten drei Lebensjahren• Die Akteure• Die Ziele• Die konzeptionellen Grundlagen• Der Aufbau und die Inhalte


Die Akteure• Qualitätsentwicklungsprojekt im Rahmen der Offensive Bildung plus(www.offensive-bildung.de)• Finanzielle und ideelle Förderung: BASF SE, Fr. Kristin Januschke• Projektträger und –leitung: Diakonisches Werk Speyer, Fr. Alida Zaanen• Wissenschaftliche Beratung: Prof. Dr. Susanne Viernickel, ASH Berlin• Wissenschaftliche Begleitung/Evaluation: Prof. Dr. Dörte Weltzien, EHFreiburg


Die ZieleGrundausrichtung an einer ressourcenorientierten, wertschätzenden pädagogischenHaltung, einem Bild vom Kind als einem aktiven, die eigene Entwicklungmaßgeblich vorantreibenden Individuum und einer Auffassung von frühkindlicherBildung als einem sinnlichen und sozialen Prozess.• Stärkung von Kompetenzen der pädagogischen Fachkräfte• Etablierung nachhaltiger Strukturen… für die qualitativ hochwertige Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindernin den ersten drei Lebensjahren


Die konzeptionellen Grundlagen1. Kontinuität: Lernen auf der Basis von Vertrauen; Aufschichtung von WissenKontinuität ermöglicht ein vertieftes Kennenlernen und Vertrauensbildung als Grundlagenfür die Bereitschaft, eigene Haltungen zu hinterfragen, Neues auszuprobieren undVeränderungen zuzulassen. Prozesswissen kann für den Weiterbildungsverlauf nutzbargemacht werden.• In-House-Schulungen mit einer kontinuierlichen Prozessbegleiterin• Regelmäßiger fachlicher Austausch und ggs. Unterstützung der Prozessbegleiter_innenviernickel@ash-berlin.eu


Die konzeptionellen Grundlagen2. All-in-Prinzip: Kompetenzen bei allen Beteiligtengruppen stärken, die fürdie Weiterentwicklung der Qualität wichtig sindStruktur-, Leitungs-/Management-, Prozess- und Orientierungsqualität wirken zusammenund bedingen sich wechselseitig. Professionalisierungsvorhaben sollten deshalb aufmehreren Ebenen ansetzen.• Dialog mit allen direkt und indirekt am Prozess beteiligten Akteuren• Weiterbildungsmodule für die Ebene der pädagogischen Fachkräfte (Orientierungs-/Prozessqualität) und die Steuerungsebene (Struktur-/Managementqualität)• Einbezug von Elternvertreter_innen und Trägernviernickel@ash-berlin.eu


Die konzeptionellen Grundlagen3. Anschlussfähigkeit durch IndividualisierungVoraussetzungen für effektives und nachhaltiges Lernen sind a) Motivation und Interessefür die Inhalte b) Passung zwischen Bedarf/ Kompetenzwunsch und angebotenenInhalten/Themen und c) die Möglichkeit der Erprobung und Vertiefung in Transfer- undReflektionsphasen• Modulares Konzept: Jede Einrichtung stellt sich ein auf die jeweilige Situation und denEntwicklungsstand vor Ort bezogenes individuelles „Weiterbildungspaket“ zusammen.• „Strukturierte Situationseinschätzung“ zur Modulauswahl• Fakultativ: eine Coachingsitzungviernickel@ash-berlin.eu


Die konzeptionellen Grundlagen4. Lernen am Modell – Vernetzung und Best-practiseOrganisationales Lernen wird durch die Orientierung an bester Fachpraxis andererEinrichtungen befördert. Die eigene Perspektive erweitert sich um die Sichtweisen undLösungen anderer Akteure, die vor den selben Frage- und Problemstellungen stehen.• Teilnehmer_innen der Steuerungsebene aus den zehn teilnehmenden Einrichtungenwerden gemeinsam fortgebildet• Bildung Kollegialer Beratungsgruppen• Wechselseitige Hospitation / Besuch von Konsultationseinrichtungen


Die konzeptionellen Grundlagen5. KompetenzorientierungPädagogische Handlungsfelder sind durch Offenheit und Unvorhersehbarkeitgekennzeichnet. Professionelles Handeln erfordert wissenschaftlich-theoretischesWissen, Handlungskompetenzen und die Herausbildung einer professionellen Haltung.• Reflexion eigener Orientierungen, des Bildes vom Kind, des professionellenSelbstverständnisses mit Bezug zur eigenen Biografie• Orientierung an Ressourcen und Stärken von Kindern und Eltern• Feinfühliges, sensitives und responsives Eingehen auf kindliche Signale undBedürfnisse• Offenheit für und Wertschätzung von Diversität


Der Aufbau und die Inhalte• Kombinationsstruktur von In-House- und übergreifenden Schulungsangeboten• Strukturierte Selbsteinschätzung zur Modulauswahl• Weiterbildungspaket Team: 3 obligatorische Module und 3 Wahlmodule (je 2x6-8 Stunden)• Weiterbildungspaket Steuerungsebene: Kontinuierliche Begleitung undUnterstützung im Projektverlauf


Der Aufbau und die InhalteWeiterbildungspaket Team: Obligatorische Module(O1): Biografische Selbstreflexion und professionelle Haltung(O2): Kommunikation und Interaktion mit Säuglingen und Kleinkindern: Woraufkommt es wirklich an?(O3): Abschlussmodul: Bestandsaufnahme, Reflexion des Veränderungsprozessesund ProjekterfolgesBeispiel Projektziel O2: Die TeilnehmerInnen erweitern ihr Wissen über frühkindlicheKommunikations- und Interaktionsprozesse, erkennen deren hohe Bedeutung für dieArbeit mit Kindern in den ersten drei Lebensjahren und setzen ihre Erkenntnisse imKontakt mit Säuglingen und Kleinkindern um.


Weiterbildungspaket Team: Wahlmodule(W1) Die Entscheidung für eine geeignete Organisationsform treffen(W2) Überprüfung und Anpassung des Beobachtungskonzepts(W3) Bildung sichtbar machen: Kreative Dokumentationsformen(W4) Konstruktive Entwicklungsgespräche mit Eltern führen(W5) Frühkindliche Entwicklungsthemen: Erkennen und begleiten(W6) Meilensteine der frühkindlichen Entwicklung(W7) Beziehungs- und bildungsförderliche Pflegesituationen gestalten(W8) Partizipation ermöglichen - Autonomie fördern(W9) Die Gestaltung der Eingewöhnungsphase(W10) Entwicklungsangemessene und bildungsanregende Räume, Materialienund Aktivitäten(W11) Bedeutung und Begleitung von Peer-Interaktionen junger Kinder(W12) Diversitätsbewusste Arbeit mit Kindern in den ersten dreiLebensjahren(W13) Gesunde Entwicklung von Kindern in den ersten drei Lebensjahren


Weiterbildungspaket Team: Wahlmodule(W1) Die Entscheidung für eine geeignete Organisationsform treffen(W2) Überprüfung und Anpassung des Beobachtungskonzepts(W3) Bildung sichtbar machen: Kreative Dokumentationsformen(W4) Konstruktive Entwicklungsgespräche mit Eltern führen(W5) Frühkindliche Entwicklungsthemen: Erkennen und begleiten(W6) Meilensteine der frühkindlichen Entwicklung(W7) Beziehungs- und bildungsförderliche Pflegesituationen gestalten(W8) Partizipation ermöglichen - Autonomie fördern(W9) Die Gestaltung der Eingewöhnungsphase(W10) Entwicklungsangemessene und bildungsanregende Räume, Materialien undAktivitäten(W11) Bedeutung und Begleitung von Peer-Interaktionen junger Kinder(W12) Diversitätsbewusste Arbeit mit Kindern in den ersten drei Lebensjahren(W13) Gesunde Entwicklung von Kindern in den ersten drei Lebensjahren


Weiterbildungspaket Steuerungsebene(S1) Organisatorische und methodische Vorbereitung der strukturiertenSituationseinschätzung zur Modulauswahl (obligatorisch)(S2) Einführung in die „Kollegiale Beratung“(S3) Kollegiale Beratungsgruppen(S4) Konzeptionelle Verankerung von Veränderungen: Austausch, Diskussionund Planung(S5) Hospitationen in anderen Einrichtungen (ggf. unter Einbezug vonKonsultationseinrichtungen)(S6) Management für die Aufnahme und Begleitung von Null- bis DreijährigenBeispiel Projektziel: Die Teilnehmenden der Steuerungsebene kennen die mit der Aufnahme von Kindern in denersten drei Lebensjahren und der Begleitung ihrer Familien verbundenen Herausforderungen und Erweiterungendes Aufgabenspektrums von Leitungskräften im Zusammenspiel mit ihren Trägern. Sie sind in der Lage, diesegemäß den Bedarfen und Ressourcen der eigenen Einrichtung zu priorisieren, schrittweise umzusetzen und denProzess ebenso wie die Ergebnisse mit ihrem Team und dem Träger kritisch-konstruktiv zu reflektieren.


LiteraturAhnert, L. (2007). Von der Mutter-Kind- zur Erzieherinnen-Kind-Bindung? In: F. Becker-Stoll & M.R.Textor (Hrsg.). Die Erzieherin-Kind-Beziehung. Zentrum von Bildung und Erziehung (S. 31-41).Berlin: Cornelsen Scriptor.Robert Bosch Stiftung (Hrsg.) (2008). Frühpädagogik Studieren!. Orientierungsrahmen fürHochschulen. Verfügbar unter: http://www.profis-inkitas.de/fruepaedagogik%20studieren/ausgangspunkte/qualifikationsrahmen-1Fröhlich-Gildhoff, K. & Viernickel, S. (2010): Die Arbeit mit Kindern unter drei Jahren inakademischen und fachschulischen Ausbildungsgängen. In Kalicki, B., Berkic, J. & Becker-Stoll, F.(Hrsg.). Bildungsqualität für Kinder in den ersten drei Jahren (S. 106-127). Mannheim & Berlin:Cornelsen Scriptor.Modulhandbuch Bachelorstudiengang „Erziehung und Bildung im Kindesalter“ (berufsintegrierendeStudienform). ASH Berlin. Verfügbar unter http://www.ashberlin.eu/uploads/media/Gesamt_Modulhandbuch_EBK_BI_2011.pdfThanner, V. (2009). Ausbildungsinhalte an Fachschulen für Sozialpädagogik zu Kindern unter dreiJahren. Eine Dokumentenanalyse. München: Deutsches Jugendinstitut (DJI).Viernickel, S. & Weltzien, D. (2013). 1, 2, 3 – Die Jüngsten im Blick. Konzeption undEvaluationsdesign eines Qualitätsentwicklungsprojekts zur professionellen Bildungs- undBeziehungsgestaltung mit Kindern in den ersten drei Lebensjahren. Frühe Bildung.


VIELEN DANK FÜR IHREAUFMERKSAMKEIT

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!