Reserve Aktuell - Reservistenkameradschaft Delmenhorst
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InhaltEditorial 2Neuausrichtung der Bundeswehr 4Umsetzung der KdR - Maßnahmenkatalog 6Änderungen der ZDv 20/7 8Grundlegende Überarbeitung der ZDv 20/3 10Erste RSUKp in Bremen aufgestellt 11Personalbegriff RSU Soldat 14Neues Fachkonzept zur Unterstützung der Reservistenmusikzüge 15Die Reserve des Heeres 16Seminar „Beauftragter für Reservistenangelegenheiten“ 18Fernausbildung an der USLw 20Der Lützower Medicus 2012 22Sonderpreis für Gewinner der Deutschen Reservistenmeisterschaft 23CIOR Wettkampf 2012 25Das Reservistenporträt 26Kurzmitteilungen 27In eigener Sache 28Ausgabe 2/2012 | 1
EditorialLiebe Kameradinnenund Kameraden,die Bundeswehr befindet sich derzeitin der größten Umstrukturierungihrer Geschichte. Die Aussetzungder Wehrplicht, der damitverbundene Rückzug aus der Flächeund die Reduzierung derTruppenstärke bei steigendenAnforderungen an Material undPersonal sind immens hohe Herausforderungenfür uns alle.Roderich KiesewetterWir, der Reservistenverband, wollendiesen Prozess als aufmerksamerund hilfsbereiter Partnerder Bundeswehr begleiten, mitgestaltenund unterstützen. Die Mittlerrolleunserer Reservisten ist indieser anspruchsvollen Phase dermilitärischen Neuausrichtung besondersgefordert. Dort wo die(Quelle: Reservistenverband/Hans-Christian Plambeck)Bundeswehr Standorte schließt,bleiben wir präsent und zeigenFlagge. Die Inkraftsetzung derKonzeption der Reserve, die Indienststellungder ersten RegionalenSicherungs- und Unterstützungskompanieund der beginnendeEinzug der Geschäftsstellenin die Karrierecenter zeigendeutlich unseren neuen Kurs. DerReservistenverband versteht sichals Teil der Bundeswehr – Reservistenwerden wieder gebraucht,vielleicht sogar mehr als bisher.Mit dem neuen Präsidium hat sichder Verband auch einem neuenAnspruch verschrieben: „Heimat +Sicherheit + Zusammenhalt“. Wirsind der festen Überzeugung,dass diese drei Worte die Menschendort abholen, wo sie stehen.Heimat – das sind wir!Jeder Berufs- und Zeitsoldatweiß, was örtliche Flexibilität bedeutet.Aber auch von Reservistinnenund Reservisten im zivilenBerufsleben wird immer häufigererwartet, Mobilität zu beweisen.Familie und Freunde hinter sichzu lassen, ist nicht mehr die Ausnahme,sondern die Regel. Indiesem Lebensmodell fehlt eshäufig an dem einen Gefühl, welcheswir in unserer Kindheit kennenund lieben gelernt haben:Dem Gefühl, daheim zu sein.Wo Orte fremd und Nachbarnunbekannt sind, sind wir für dieReservisten da: beständig undzuverlässig. 119.000 Mitglieder –Jung und Alt, Mann und Frau,Gediente und Ungediente – tragenden Verband und geben ihmein Gesicht. Überall in Deutschlandgibt es Reservistenkameradschaften.In diesen Gemeinschaftenkennt und schätzt man einander.Hier ist jeder willkommen,jeder kann sich einbringen. Beiuns fragt man nicht, was man hat,sondern wer man ist. So wie daheim.Sicherheit – das ist unserAuftrag!Es ist seit jeher unser Auftrag,einen Beitrag zu DeutschlandsSicherheit zu leisten. Die Terroranschlägeder vergangenen Jahrehaben uns gezeigt, dass unsereSicherheit, unsere Freiheit unddie Werte, an die wir glauben, vorneuen Bedrohungen stehen, ja,gefährdet sind. Das subjektiveSicherheitsgefühl hat sich nachhaltigverändert. Wenn wir vonSicherheit sprechen, denken wirselbstverständlich auch an denHeimatschutz und an die praktischenMaßnahmen, die militärischenFähigkeiten der einzelnenReservisten zu schulen. Auch alsUnterstützer für Katastrophenschutzgemäß Artikel 35 Grundgesetzin seiner jeweiligenHeimat in engem Schulterschlussmit Technischem Hilfswerk,Freiwilliger Feuerwehrund den weiteren Hilfsdiensten/Blaulichtorganisationen. Aber wir2 | Ausgabe 2/2012
Neuausrichtung der BundeswehrAufstellung der militärischenKommandobehörden undBundesoberbehördenber ausgeplant und nachhaltig zugestalten. Immer im Blick bleibendabei die Ziele der Neuausrichtung:Die Bundeswehr ist auf diesicherheitspolitischen Herausforderungdes 21. Jahrhunderts ausgerichtet.Sie ist eine einsatzbereiteund leistungsfähige Armee,die der Politik ein breites Spektruman Fähigkeiten und damitHandlungsoptionen bietet. Sie istnachhaltig finanziert, gut ausgerüstetund verfügt über eine ausgewogenePersonalstruktur, dieden demographischen HerausforderungenRechnung trägt.künftig durch militärische Kommandossowie Bundesoberbehördengeführt. Sie werden im Sommerund Herbst 2012 aufgestellt.Diese sind das Kommando Heerin Strausberg, das KommandoLuftwaffe in Berlin-Gatow, dasMarinekommando in Rostock, dasKommando Sanitätsdienst derBundeswehr in Koblenz, dasKommando Streitkräftebasis inBonn, das Bundesamt für dasPersonalmanagement der Bundeswehrin Köln, das Bundesamtfür Ausrüstung, Informationstechnikund Nutzung in Koblenz sowiedas Bundesamt für Infrastruktur,Umweltschutz und Dienstleistungenin Bonn.Bundesministerium der Verteidigung (Bendler Block, Berlin)Mit der Aufstellung der militärischenKommandobehörden undBundesoberbehörden geht dieNeuausrichtung der Bundeswehrim Herbst 2012 einen weiterenSchritt voran. Wurden 2011 allegrundlegenden Entscheidungengetroffen, so begann im April2012 die Umsetzung der Neuausrichtung.Dabei geht die Bundeswehrführungvon oben nach untenvor, um diese Strukturreform sau-Unterhalb der Ebene des Ministeriumswird die Bundeswehr zu-(Quelle: Bundeswehr)Mit diesem grundlegend neuenAufbau wird die Führungsorganisationder Bundeswehr insgesamtschlanker: eine ganze Führungsebenewird gestrichen. Mit denneuen Kommandos und Oberbehördenschafft die Bundeswehrführungklare Zuständigkeiten undbaut Doppelstrukturen ab. Siezeichnen sich zukünftig durcheffektive Strukturen und effizienteProzesse aus. Die zukünftigeFührung der Teilstreitkräfte undmilitärischen Organisationsbereicheaußerhalb des Bundesministeriumsder Verteidigung stärktdie militärischen Kommandos inihrer Eigenständigkeit. Das erhöhtdie Identität stiftende Kraft derTeilstreitkräfte und Organisationsbereiche,bei gleichzeitiger Beto-4 | Ausgabe 2/2012
Neuausrichtung der Bundeswehr (Fortsetzung)nung streitkräftegemeinsamenDenken und Handelns. Auch inZukunft bleiben Führung und Verantwortungbei den Inspekteurenin einer Hand. Dies gilt entsprechendauch für die neuen Bundesoberbehörden,denen die Verantwortungfür die Erfüllung alleroperativen, nicht ministeriellenAufgaben übertragen ist.Erfolg durch bundeswehrgemeinsamesDenken undHandelnDoch die Neuausrichtung gehtüber eine reine Strukturreformhinaus. Es geht auch darum, dasDenken und Handeln der Bundeswehrangehörigenzu verändern.Fachliche und organisatorischeKompetenz werden konsequentzusammen geführt. Neue Strukturenund eine stärkere Prozessorentierungerhöhen gegenseitigeAbhängigkeiten und erfordernstärkere Abstimmung. Das gemeinsameund übergreifendeDenken wird möglich, indem dieBundeswehr zunehmend geradein den neuen Ämtern und Kommandoszivil-militärische Strukturenverankert. Dies fördert undfordert gemeinsames, integrativesDenken, auf gemeinsame Zieleabgestimmtes Handeln und effektiveAufgabenerfüllung. Der DresdnerErlass zur Spitzengliederungder Bundeswehr vom 21. März2012 regelt unter anderem dieGrundsätze für die Unterstellungsverhältnisseund Führungsorganisationin der Bundeswehr.Soldatinnen und Soldaten, dieaußerhalb der Streitkräfte insbesonderein Behörden und Dienststellender Bundeswehrverwaltungeingesetzt sind, sind künftigaus der durchgängigen Befehlsketteder Streitkräfte herausgelöstund in einem allgemeindienstlichenUnterstellungsverhältnisdurch den Leiter der jeweiligenBehörde geführt. Damit wird auchan dieser Stelle das Prinzip derFührung und Verantwortung auseiner Hand gestärkt. Die soldatischenRechte und Pflichten desdort eingesetzten militärischenPersonals bleiben dadurch unberührt.Die aufgrund des Soldatenstatuswahrzunehmenden sogenanntentruppendienstlichen Angelegenheitenwerden künftignicht mehr durch einen truppendienstlichenVorgesetzten, sonderndurch den Leiter der jeweiligenBehörde sichergestellt. DieDisziplinargewalt über die in Behördenund Ämtern der Bundeswehrverwaltungeingesetzten Soldatinnenund Soldaten wird hingegenauch künftig ausschließlichdurch militärische Vorgesetztewahrgenommen.An‘ in Bettina Berg, BMVg ASRZeitplan der Aufstellungstermine:23.07.2012 Indienststellung Aufbaustab des Bundesamts für das Personalmanagement der Bundeswehr Köln06.09.2012 Festakt zur Indienststellung des Bundesamts für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleis- Bonn11.09.2012 Appell zur Aufstellung Kommando Heer (Aufstellung: 01.10.2012) Strausberg28.09.2012 Appell zur Aufstellung Kommando Streitkräftebasis (Aufstellung: 01.10.2012) Bonn02.10.2012Festakt zur Indienststellung des Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung(BAAIN) (Aufstellung: 01.10.2012)Koblenz02.10. 2012 Appell zur Aufstellung Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr (Aufstellung: 01.10.2012) Koblenz09.10. 2012 Appell zur Aufstellung Marinekommando (Aufstellung: 01.10.2012) Rostock16.10. 2012 Appell zur Aufstellung Kommando Luftwaffe (Aufstellung: 01.10.2012) Berlin-GatowAusgabe 2/2012 | 5
Umsetzung der KdR - MaßnahmenkatalogDie Konzeption der Reserve hateine hohe Erwartungshaltunghinsichtlich ihrer Umsetzunghervorgerufen. Um einen ganzheitlichenAnsatz über einenlängeren Zeitraum sicherzustellen,wurde ein Maßnahmenkatalogmit 38 Einzelmaßnahmenentwickelt. Ziel ist es, so einabgestimmtes und zielgerichtetesVorgehen sowie eine transparenteDarstellung der jeweiligenSachstände dieser 38 Maßnahmenzu erreichen.Die Maßnahmen wurden am 02.Juli 2012 durch StaatsekretärWolf gebilligt und die Umsetzungder einzelnen Maßnahmen wirdals Grundlage für die Bildung desIndikators, also den UmsetzungsgradKonzeption der Reserve, alsBestandteil des StrategischenZielsystems der Leitung genutzt.Neben Arbeitsgruppen auf Ämterebene,die an der Anpassung derVorschriften an die Vorgaben derKonzeption und der Konzipierungneuer Ausbildungsgänge für Reservistinnenund Reservisten arbeiten,liegt der Schwerpunkt imAufbau der neuen Reservestrukturen.Die Ausplanung des Ergänzungsumfangsist ein wesentlicher Bausteinbei der Umsetzung der Konzeptionder Reserve. Die angewieseneAusplanung des Ergänzungsumfangsliegt in der Zuständigkeitder Organisationsbereiche,erfolgt idealtypisch parallel zurFeinausplanung der aktivenStrukturen und gewährleistet eineaufeinander abgestimmte Reservestruktur.Die Dienstposten fürdie Reserve sind bis zum Endedes Jahres 2012 auszuplanen.Der voraussichtliche Ergänzungsumfangwird in einer Größenordnungvon ca. 40.000 bis 50.000beorderten Reservistinnen undReservisten liegen. Im gemeinsamenVerständnis, dass kein geeigneterund beorderungswilligerReservist oder Reservistin verlorengehen darf, bieten sich nachjetziger Bewertung zukünftig ausreichendBeorderungsmöglichkeiten.Für die Verstärkungsreservewurde bereits ein Beorderungsumfangvon 26.550 Reservistinnenund Reservisten durch dieOrganisationsbereiche ermittelt.Im Rahmen der Einnahme derneuen Strukturen kann es vermehrtzu dem Umstand kommen,dass beorderte Reservisten beiaufzulösenden Verbänden nichtunmittelbar auf einen neun Beorderungsdienstpostengebrachtwerden können. Um diese Reservistennicht zu verlieren, wurdedie Personalreserve Überleitunggeschaffen. Zur PersonalreserveÜberleitung wird die AbteilungPersonal in der nächsten Ausgabevon „RESERVE aktuell“ ausführlichberichten.Innerhalb der neuen Reservestrukturengilt dem Aufbau derneuen Regionalen SicherungsundUnterstützungskräfte ein besonderesAugenmerk. Diese Kräftewerden als neues Element imHeimatschutz zur Entlastung deraktiven Truppe aufgestellt. Durchdie flächendeckende Stationierungder Regionalen SicherungsundUnterstützungskräfte sowieunter Berücksichtigung regionalerGegebenheiten werden allen Landeskommandosund dadurchauch allen Bundesländern zusätzlicheKräfte zur Verfügung gestellt.Bei regional höherem Aufkommenan geeigneten und beorderungswilligenReservistenkönnen mehrere Kompanieäquivalenteüber Führungsebenenunterhalb eines Landeskommandoszusammengefasst werden.Die Strukturen werden entsprechendflexibel gestaltet. Auch eineDislozierung von Zügen in derFläche ist dabei denkbar. Durchihre lageangepasste flexible Ausrichtungfür vielfältige Aufgabensind die Regionalen SicherungsundUnterstützungskräfte modularund lagegerecht einsetzbar. Die6 | Ausgabe 2/2012
Umsetzung der KdR - Maßnahmenkatalog (Fortsetzung)erste von voraussichtlich 29 Einheitenwurde am 15. Juni 2012 inBremen in Anwesenheit des Bundesministersder Verteidigungaufgestellt. Die Organisationsgrundlagenwerden geschaffen,sodass die Bundeswehr zum 1.April 2013 für jedes LandeskommandoRSU-Kräfte aufstellenkann.Bei der Gewinnung und Ausbildungdieser Kräfte, aber auch invielen anderen Bereichen solldabei die Zusammenarbeit mitden in der Reservistenarbeit tätigenVerbänden und Vereinigungenmit dem Ziel gestärkt werden,eine stärkere Unterstützung fürdie Bundeswehr zu erreichen undmehr Reservisten und Reservistinnenfür die Aufgabe als aktiveMittler zu gewinnen.Die Maßnahmen zur Umsetzungder Konzeption haben sicherlichein unterschiedliches Gewicht undbedürfen in der weiteren Erarbeitungder Konkretisierung. Der Einstiegin die Umsetzung hat jedochbegonnen und wird zielgerichtetweitergeführt.Kapitän zur See Hemeling, FüSK II 2Ausgabe 2/2012 | 7
Änderungen der ZDv 20/7Die Zentrale Dienstvorschrift(ZDv) 20/7 enthält die Bestimmungenfür die Beförderung,die Einweisung in bestimmtePlanstellen sowie für die Einstellungund Übernahme in unddie Zulassung zu einer Laufbahnin den Laufbahngruppender Mannschaften, Unteroffiziereund Offiziere.Sie wird auf Grundlage der Ermächtigungin § 44 der Soldatenlaufbahnverordnung(SLV) erlassen.Der Geltungsbereich derVorschrift umfasst Berufssoldatinnenund Berufssoldaten, Soldatinnenauf Zeit und Soldaten aufZeit, Soldatinnen und Soldaten,die freiwilligen Wehrdienst nachdem Wehrpflichtgesetz leistensowie Reservistinnen und Reservisten.Der aktuelle Änderungsbedarfergab sich überwiegend aus der3. Verordnung zur Änderung derSoldatenlaufbahnverordnung(SLV) vom 2. Juli 2011. Darüberhinaus wurden Anpassungen anwehrrechtliche Vorschriften(Stichwort: freiwilliger Wehrdienst)sowie erforderliche redaktionelleÄnderungen vorgenommen. ImJuni 2012 wurden diese Änderungenin die ZDv 20/7 aufgenommen.Wesentliche Inhalte dieser Verordnungfür Reservisten und Reservistinnensind: die begriffliche Trennung vonEinstellungen in (aktive)Dienstverhältnisse und demEinstieg in Dienstverhältnisseder Reserve, die Festlegung von Mindestdienstzeitenfür die Beförderungfür die mit höheremDienstgrad in ReservelaufbahnenEingestiegenen, die Anhebung der Höchstverpflichtungszeitfür Reserveoffizier-Anwärterinnenund Reserveoffizier-Anwärter(ROA) sowie die Schaffung der Möglichkeit,Zeiten der Teilnahme von Angehörigender Reserve an bestimmtendienstlichen Veranstaltungenals beförderungsrelevanteDienstzeit anzuerkennen.Begriffliche Trennung vonEinstellungen in (aktive)Dienstverhältnisse und Einstiegin Dienstverhältnisse derReserve.Art eines Wehrdienstverhältnissesund Zugehörigkeit zu einer Lauf-(Quelle: PIZ SKB)bahn sind nicht immer identisch.So kann ein „aktiver“ Soldat aufZeit (z.B. Reserveoffizieranwärterim Dienstgrad Fahnenjunker) einerReservelaufbahn angehören.Soldatinnen auf Zeit, Soldaten aufZeit, Berufssoldatinnen und Berufssoldatenkönnen nach ihremAusscheiden aus dem aktivenDienst als Reservistinnen undReservisten erneut Wehrdienstleisten und auch befördert werden.Die neue Regelung sieht nunklarstellend statt eines administrativzu verfügenden Wechsels ineine Reservelaufbahn einen gesetzlichenLaufbahnwechsel in dieentsprechenden Reservelaufbahnenvor. Zudem ist auch die Verwendungvon Zusätzen zurDienstgradbezeichnung klargestelltworden. Eine Dienstgradbezeichnungsoll nicht mit zwei Zusätzengeführt werden (z.B.„Hauptfeldwebel a.D. und d.R.“),8 | Ausgabe 2/2012
Änderungen der ZDv 20/7 (Fortsetzung)um Missverständnisse über einReserveverhältnis auszuschließen.Beide Zusätze verdeutlichennur, dass kein Wehrdienstverhältnis(mehr) besteht. Der Zusatz„d.R.“ kennzeichnet keinen darüberhinausgehenden Reservestatus.Vielmehr darf einDienstgrad mit dem Zusatz „d.R.“auch von früheren Soldatinnenund Soldaten, die keine Berufssoldatinnenoder Berufssoldatenwaren, bis zum Lebensende geführtwerden. Berufssoldatinnenund Berufssoldaten hingegen istzur Verdeutlichung des früherenDienstverhältnisses der Zusatz„a.D.“ zum Dienstgrad vorbehalten.Die Möglichkeit, den letztenDienstgrad vor dem Eintritt in denRuhestand mit dem Zusatz „a.D.“sowie einen später erworbenenhöheren Dienstgrad mit dem Zusatz„d.R.“ zu führen (Beispiel:„Hauptfeldwebel a.D. und Stabsfeldwebeld.R.“ bleibt früherenBerufssoldatinnen und Berufssoldatenerhalten).Anhebung der Höchstverpflichtungszeitfür Reserveoffizier-Anwärterinnen undReserveoffizier-Anwärter (ROA)Reserveoffizier-Anwärterinnenund Reserveoffizier-Anwärter könnenüber die bislang festgesetzteHöchstdienstzeit von bisher zweiJahren hinaus nunmehr optionalfür drei Jahre in das Dienstverhältniseiner Soldatin auf Zeit odereines Soldaten auf Zeit berufenwerden. Die Ausbildung erfolgtüberwiegend gemeinsam mit denOffizieranwärterinnen und Offizieranwärterndes Truppendienstesunter Teilnahme an den gleichenAusbildungsabschnitten undPrüfungen. Die Änderung berücksichtigtden Umstand, dass häufigdie Verpflichtungszeit von zweiJahren nicht ausreichte, weil Teileder Reserveoffizierausbildungnicht modular im Rahmen vonÜbungen oder Wehrübungen absolviertwerden konnten.Anerkennung von Zeiten derTeilnahme an bestimmtendienstlichen Veranstaltungenals beförderungsrelevanteDienstzeitBislang waren Zeiten der Teilnahmean dienstlichen Veranstaltungen(DVag) im Sinne des§ 81 Soldatengesetz (SG) nichtals beförderungsrelevante Dienstzeitanrechenbar. Die Neuregelungerlaubt nun Anwendungsfälle,wenn Reservistinnen und Reservisteneine zumindest demDienstgrad entsprechende beorderungsgleicheAufgabe in einemWehrdienstverhältnis nach §81 SG wahrnehmen. Dies trifftzum Beispiel auf die Beauftragtender Bundeswehr für die zivilmilitärischeZusammenarbeit aufder Ebene der Regierungsbezirke,der Kreise und der kreisfreienStädte zu, die für alle Belange derZusammenarbeit der zivilen Stellenmit der Bundeswehr zuständigsind. So ist z.B. vorgesehen, dassfür die Dauer einer DVag für jeweilsacht bis 24 Stunden einWehrdiensttag angerechnet wird.Dabei ist der Gesamtumfang derberücksichtigungsfähigen DVag-Zeiten auf die im bisherigenDienstgrad geforderten Wehrdienstzeitenfür eine Beförderungauf zwölf Tage beschränkt.(hap)Ausgabe 2/2012 | 9
Grundlegende Überarbeitung der ZDv 20/3Die Konzeption der Reserve(KdR) setzt den Rahmen für eineeffektive Einbindung der Reservein die Auftragserfüllung der Bundeswehrund ist Grundlage füralle weiteren Maßnahmen.In der KdR sind Handlungsfelderder Reservistenarbeit genannt,die bisher kaum oder gar nicht inder derzeit gültigen ZDv 20/3„Grundsatz- und Einzelanweisungfür die militärische Personalführungvon Reservisten und Reservistinnender Bundeswehr“ erfasstwerden.Dies betrifft beispielsweise dieZusammenarbeit mit Arbeitgebern,die internationale Reservistenarbeitund die Personalgewinnung.Die zum Teil vor kurzemgeänderten rechtlichen Grundlagen(u.a. Soldatengesetz, Reservistengesetz,Wehrpflichtgesetz)müssen Eingang in die ZDv 20/3finden, um die Rechtskonformitätder Vorschrift (wieder) herzustellen.Darüber hinaus sind bisherdie neuen Beorderungsarten, dieKategorien der Reserve und weitereÄnderungen von Begriffennoch nicht in die ZDv 20/3 eingeflossen.BMVg FüSK II 2 hat daher dieEinrichtung einer Arbeitsgruppeunter Leitung des Kompetenzzentrumsfür Reservistenangelegenheitender Bundeswehr angewiesen.Dabei werden sämtlicheVorschriften, Richtlinien, Erlasseu.ä., die die Reservistenarbeitbetreffen, auf den Prüfstand gestellt.Dies betrifft neben der ZDv20/3 auch die unmittelbar nachgeordnetenGrundsatzdokumente,beispielsweise die Richtlinie fürdie beorderungsunabhängige Reservistenarbeitvom 29. Juni2004. Anzahl und Umfang derDokumente sollen hierbei deutlichverringert und eine bessere Handhabbarkeitfür die Nutzer erreichtwerden.Absicht ist es, diese Dokumentean den Zielen der KdR auszurichten,Inhalte zu straffen, von einschränkendenRegelungen zuentschlacken und Verfahren zuvereinfachen.Auf Basis dieser Vorgaben ist esZiel, die ZDv 20/3 von einer Vorschriftfür die Personalführung zueinem Kompendium für die Reservistenarbeitzu erweitern. Indiesem Kompendium soll sowohldie beorderungsbezogene alsauch die beorderungsunabhängigeReservistenarbeit abgebildetwerden. Beispielsweise wird dieBesondere Anweisung für die beorderungsunabhängigeReservistenarbeitEingang in die „neue“ZDv 20/3 finden. Gleiches gilt fürMaßnahmen der Personalgewinnungund der Zusammenarbeitmit Arbeitgebern. Damit wird demBearbeiter in Reservistenangelegenheitenzukünftig eine umfassendeArbeitshilfe zur Verfügunggestellt.Die Arbeitsgruppe hat Ende August2012 ihre Arbeit aufgenommen.In der Arbeitsgruppe arbeitenneben den Organisationsbereichensowohl das Personalamtder Bundeswehr, die Stammdienststelleder Bundeswehr unddas Bundesamt für Wehrverwaltungals Vorläufer des Bundesamtsfür Personalmanagementder Bundeswehr maßgeblich mit.Fachlich zuständige Stellen aufÄmterebene werden anlassbezogeneingebunden. Die territorialenKommandobehörden werden miteinzelnen Stabsoffizieren undFeldwebeln für Reservistenangelegenheitenihre praktischen Erfahrungeneinbringen.In einem ersten Schritt werdennun die zu berücksichtigendenVorschriften, Erlasse etc. erfasst,Änderungsbedarf identifiziert undneu aufzunehmende Regelungenermittelt. Auf Grundlage dieserErgebnisse werden ab dem IV.Quartal 2012 Unterarbeitsgruppenzu den verschiedenen Handlungsfeldernmit der konkreten Erarbeitungder verschiedenen Teile derZDv 20/3 beginnen. Die Arbeit ander inhaltlich und auch im Umfangdeutlich zu erweiternden ZDv 20/3werden nicht vor Ende 2013 abgeschlossensein.(rab)10 | Ausgabe 2/2012
Neue militärische Heimat für ReservistenFür die Regionalen SicherungsundUnterstützungskräfte(RSUKr) hat die Zukunft begonnen- Erste RSU-Kompanie(RSUKp) in Bremen aufgestelltMajor d.R. Dr. Leupold nimmt denKompanpiewimpel entgegen(Quelle: LKdo Bremen)Mit der Aufstellung einer erstenKompanie in Bremen am 15. Juniim Beisein des Bundesministers derVerteidigung, Dr. Thomas de Maizièregeht ein Teil der Konzeption fürdie Reserve in die Realisierungsphase.Die Struktur zur Wahrnehmung derterritorialen Aufgaben ist zukünftignoch enger am allgemeinen Verwaltungsaufbauder Bundesrepublikorientiert. Nach Auflösung derWehrbereichskommandos wird esmit Bezug zur Bundesebene einKommando Territoriale Aufgabenund für die Bundesländer wie bisherdie Landeskommandos als Ansprechpartnergeben. Unterhalbdieser Ebenen werden zu denKomponenten der ausschließlichmit Reservisten besetzten BezirksundKreisverbindungskommandosnunmehr die mit Reservisten besetztenRSUKr eingerichtet. Beabsichtigtist zurzeit die AufstellungTräger gesamtstaatlicher Sicherheitsvorsorgevon bis zu 29 RSUKp im gesamtenBundesgebiet mit dem Anspruch, inallen Bundesländern mindestens inEinheitsstärke präsent zu sein. InGliederung und personellem Umfangist die Abbildung einer infanteristischgeprägten Kompanie mit ca.100 Dienstposten beabsichtigt, dieneben einem Kompanieführungselementmehrere Einsatzzüge umfassensoll. Im kleinsten Bundeslandkonnte durch die schon bestehendeRegionale Initiative des Verbandesder Reservisten der Bundeswehrder Aufstellungsprozessbereits umgesetzt werden.Für die RSUKr besteht ein anspruchsvollerKatalog an Aufgabenund Aufträgen. Zunächst steht originärdie Unterstützung der aktivenTruppe im Vordergrund. Dies umfasstim Bedarfsfall Sicherungs-,Bewachungs- und Schutzaufgaben.Ziel ist es dabei, vor dem Hintergrundreduzierter personeller Stärkender aktiven Kräfte, derenDurchhaltefähigkeit zu erhöhen.Hinzu kommen subsidiäre Aufgabenim Rahmen des Katastrophenschutzesund der Hilfeleistung bei schwerenUnglücksfällen. Dabei könnenspeziell ausgebildete Kompetenzender Reservisten und regionale Organisationsstrukturenin Zusammenarbeitmit zivilen Kräften genutztwerden. Der hieraus erwachsenenVerantwortung stehen Chancengegenüber. AusscheidendenAusgabe 2/2012 | 11
Neue militärische Heimat für Reservisten (Fortsetzung)Zielstruktur RSU in Bremenund ausgeschiedenen Soldatenwird mit den RSUKr zukünftig dieMöglichkeit eröffnet, nach einemaktiven Dienst in der Bundeswehrim regionalen Umfeld eine militärischeHeimat in einem Beorderungsverhältniszu finden. Reservistensollten die Bereitschaft mitbringen,an fünf bis zehn Tagenim Jahr an Vorhaben der RSUKrteilzunehmen. Möglich wirddadurch nicht nur eine Fortsetzungder militärischen Karriereauf der Grundlage von Forderungund Förderung, sondern das Angeboteiner erfüllenden Betätigungfür die Gemeinschaft. Vordem Hintergrund der ausgesetztenEinberufung zum Wehrdienstist es für die Bundeswehr zukünftigeine besondere Herausforderung,sicherheitspolitische Themenund die Bedeutung und Rolleder Streitkräfte in der Gesell-RSU: Mil. Sicherungsauftrag (originär)schaft zu kommunizieren. Reservistinnenund Reservisten übernehmenin diesem Zusammenhangeine wichtige Rolle als Mittler.Der durch das LandeskommandoBremen beabsichtigteAusbau von „Couleur-Verhältnissen“ zwischen Elementender RSUKr und ortsansässigenOrganisationen, Verbändenund Gemeinden kann einen wesentlichenBeitrag zur noch besserenVerwurzelung und Einbindungder Reservisten und aktivenSoldaten in ihrem sozialen Umfeldleisten. Reservisten, eingebundenin eine neu ausgerichtete Bundeswehr,beobachtet von einer ebensokritischen wie erwartungsvollenÖffentlichkeit, haben auch ihrerseitsVorstellungen für ihrenDienst in den Streitkräften. Hier(Quelle: Bundeswehr)12 | Ausgabe 2/2012
Neue militärische Heimat für Reservisten (Fortsetzung)sind erste Erfahrungen vielversprechend.Die RSUKp Bremenwird durch das Landeskommandoim Sinne der Auftragstaktik mitZielvorgaben und kameradschaftlicherHilfestellung geführt. Dienotwendige Anbindung an einenPatenverband, der insbesonderelogistische Unterstützung gewährt,ist auf einem guten Weg.Daneben scheint Arbeit in einemanderen Bereich notwendig. Fürdas freiwillige Dienen der Reservistenin den RSU-Kompanienmuss in der Öffentlichkeit auchvon Reservisten für Reservistengeworben und Akzeptanz erzieltwerden. Nur so kann eine breitereGrundlage geschaffen werden, fürdie Bereitschaft von Arbeitgebern,ihre Arbeitnehmer für Reservedienstleistungenfreizustellen.Aus Bremer Sicht kann eine positiveZwischenbilanz gezogen werden.Die neue Konzeption derReserve, die in der Umsetzungregionale Besonderheiten und dieRegionalen Initiativen zulässt undin Maßnahmen integriert, wirdausdrücklich begrüßt. Wichtig ist,dieses angefangene Projekt fürdie Fläche als „lernenden Prozess“weiterzuentwickeln. Vordem Hintergrund einer einheitlichenZielsetzung sollen auf derGrundlage von Erfahrungen undVernetzungen anstehende Veränderungenund Unterschiede berücksichtigtwerden. Es gilt dasMotto „keep it simple“.In Bremen kann jetzt das zweiteAufgabenpaket angegangen werden:Die Aus- und Fortbildung.Oberstleutnant d.R.Dr. Thomas vom Bruch/(jos)RSU: Katastrophenschutzauftrag (subsidiär)(Quelle: Bundeswehr)Ausgabe 2/2012 | 13
Neuer Personalbegriff „RSU-Soldat“Mit Einführung des Personalbegriffs„RSU-Soldat“ besteht dieMöglichkeit, eine Beorderungfür eine große Bandbreite anReservistinnen und Reservistenbei gleichzeitig hoher Flexibilitätin der Dienstgradspannezu realisieren.Durch die Wahrnehmung vonWach- und Sicherungsaufgabenund subsidiär wahrzunehmenderKatastrophenhilfe im Rahmen desArt. 35 GG ergänzen Soldaten derRegionalen Sicherung- und Unterstützungskräfteals Teil der TerritorialenReserve das Fähigkeitsspektrumund erhöhen dieDurchhaltefähigkeit der Streitkräfte,insbesondere im Heimatschutz.RSU-Kräfte können überalldort aufgestellt werden, woseitens der Reservistinnen undReservisten regional ein entsprechendesInteresse und Aufkommenbesteht. Die Verwendungsmöglichkeitensind innerhalb derRSU-Kräfte höchst flexibel ausgestaltet.Entsprechend können dieAnforderungsprofile der Dienstpostenauch in Abhängigkeit derregionalen Gegebenheiten sehrunterschiedlich sein. Zur Beschreibungder Anforderungendes Dienstpostens wurde die Erarbeitungdes Personalbegriffs„RSU-Soldat“ angewiesen. Durchden Personalbegriff „RSU-Soldat“ist es möglich, Reservistinnen undReservisten bei gleichzeitiger Flexibilitätin der Dienstgradspanneund unabhängig von der Teilstreitkraftzugehörigkeitzu beordern.Personelle OrdnungsmittelPersonalbegriff (PersBegr)FachtätigkeitDienststellungDP-ATN/DP-ATBAusbildungsvoraussetzungenAusbildungsbezogenPersonenbezogenZ-ATN/Z-ATBDienstpostenbezogenAusbildungszieleDer Personalbegriff ist ein Instrument, mit dessen Hilfe das organisatorischeSOLL (Anforderungsprofil des jeweiligen Dienstposten)mit dem personellen IST (Qualifikation der potentiellen DP-Inhaber)in Übereinstimmung gebracht werden soll.Kern dieses Personalbegriffs istdas Tätigkeitsbild. Dies erlaubtalle wehrrechtlich verfügbarenund geeigneten Reservistinnenund Reservisten vom Soldat bisOberstleutnant, Stabsarzt bisOberfeldarzt (Dienstgrade derMarine entsprechend) in die RSU-Kräfte zu beordern. Damit wirdder geforderten Flexibilität Rechnunggetragen. Der Personalbegriff„RSU-Soldat“ wurde mit denmilitärischen Organisationsbereichenabgestimmt und inzwischenministeriell gebilligt.Die Tätigkeit als RSU-Soldat bildetauch das Eingangstor für eineweiterführende Reservistenkarriere.Ein Einsatz auf unterschiedlichenFührungsebenen istin Abhängigkeit von der Dienstbereitschaftder Reservistinnen undReservisten sowie vorhandenenund erworbenen Qualifikationenmöglich. Allerdings sind unterdem Personalbegriff „RSU-Soldat“Beförderungen nur bei Erfüllender Voraussetzungen (z.B.Übungstage) innerhalb der jeweiligenDienstgradgruppe möglich.Hauptmann Kampler, SKA Abt VII Org14 | Ausgabe 2/2012
Neues Fachkonzept zur Unterstützung der ReservistenmusikzügeMehr Einbindung derReservistenmusikzügeIm Zentrum Militärmusik derBundeswehr haben die Planungenfür ein neues Fachkonzeptzur Unterstützung der Reservistenmusikzügedes Reservistenverbandesbegonnen.Auf Grundlage der Konzeptionder Reserve sollen die Reservistenmusikzügeeine stärkereFörderung und Einbindung durchdas Zentrum der Militärmusik erhalten.Der Leiter des Militärmusikdienstesder Bundeswehr,Oberst Dr. Michael Schramm,stellte Ende Juni die erstenGrundzüge der vorgesehenenFörderung vor. Zu diesem erstenJour Fixe trafen sich die Vertreterder Bundeswehr und des Reservistenverbandesauf der Hardthöhein Bonn. Die geplanten Veränderungenstießen bei Kapitänleutnantder Reserve Sascha Rahn,dem Vizepräsident Informationund Kommunikation des Reservistenverbandes,auf breite Zustimmung.An der Sitzung, zu derder Führungsstab der Streitkräfte(FüSK II 2) eingeladen hatte, nahmenauch Vertreter des Streitkräfteunterstützungskommandosunddes Kompetenzzentrums für ReservistenangelegenheitenderBundeswehr teil. Kern des neuenFachkonzepts sind die intensiviertefachliche Weiterbildung undQualifizierung der Reservisten.Weiterhin soll die Attraktivität undQualität der Einsätze, sowie dieDie Reservisten des Reservistenmusikzuges HamburgKommunikation zwischen denReservistenmusikzügen und demMilitärmusikdienst durch eine effektivereOrganisation verbessertwerden. Ein erster Schritt, wirdein fester Ansprechpartner für dieReservistenmusikzüge im ZentrumMilitärmusik der Bundeswehrsein. Neben der Aus- und Weiterbildungder Dirigenten sind demnachauch jährliche Weiterbildungender Reservistenmusikzügebei zugeordneten Musikkorps derBundeswehr vor Ort denkbar. DieAttraktivität der Einsätze der Reservistenmusikzügesoll insbesonderedadurch gesteigert werden,dass sie frühzeitiger geplant undabgestimmt werden. Dadurch sollmehr Flexibilität in der Durchführungvon Dienstlichen Veranstaltungen(DVag) geschaffen werden.(Quelle: Reservistenverband/Hans-Christian Plambeck)Ab 2014 wird die Koordination derEinsätze aller Musikkorps derBundeswehr erstmals zentralbeim Zentrum Militärmusik derBundeswehr liegen. Die hierausverbesserte Steuerung ermöglichtdann auch den optimierten Einsatzder Reservistenmusikzügeund schafft langfristige Planbarkeitfür die Reservisten.Im November dieses Jahres findetdie Jahrestagung der Reservistenmusikzügestatt, auf der dasFachkonzept mit den Vertreternder Reservistenmusikzüge besprochenwird.Hauptmann d.R. StreitparthAusgabe 2/2012 | 15
Die Reserve des HeeresDie Reserve bleibt wesentlicher Bestandteil der Struktur des Heeres. Der Schwerpunkt der beorderungsabhängigenReservistenarbeit im Heer bleibt weiterhin bei Einzelpersonalverstärkungen deraktiven Einsatzverbände.Stand: September 2012StrausbergXXXXKdo HeerErgänzungstruppenteile Heer 2011XXSchnelle Kr1Stadtallendorf263610xKSKCalwxLLLebachIlIFschJgI31 11./31SeedorflIIFschJgI9./26ZweibrückenMerzigIlITIGERFritzlarIIINH 90FaßbergIIINH 9030NiederstettenIIPz414Munsterzu L91./4142./4143./414 (L93)4./414 (203)XX1. PzXX10. PzOldenburgVeitshöchheimII II 1./1 II 1./901II II 1./10 II II (-)Art I UstgEins 2./12./901 PiMschArtL325 1 901sPiI UstgEins 2./106./L3253./901 FSB (803) 345 7./345 10131 Art I 6./131 Pi905Munster Oldenburg Havelberg 4./901 Amph M3 (130) Idar-Oberstein Veitshöchheim Weiden Ingolstadt5./901 FFBr/BohrG (4)1./905(-)xxxxxxPz Pz PzGrenGebJg Pz PzGrenL9 21 41 2312 37Munster Augustdorf Neubrandenburg Bad R‘hall Cham FrankenbergII II IIII II II91 Jg3./921I 1 Jg 413 Jg I231 GebJg I 112 PzGren 371PzGrenI4./9216./2312./909Rotenburg/W Schwarzenborn TorgelowBad R‘hall Regen MarienbergII II IIII II II33PzGren212PzGrenI PzGren IGebJg PzGren PzGren4./908 411 2./908232 III6./232 122 4./909 391 3./909Neustadt/R. Augustdorf ViereckBischofswiesen Oberviechtach Bad SalzungenII II IIII II IIPzGren Pz PzGrenGebJgL92203401 I3./908233 6./233 I 104Pz393PzMunster Augustdorf HagenowMittenwald Pfreimd Bad FrankenhausenII II IIII II IIPz Aufkl AufklGebAufklL9376230 I 8 Aufkl 13 Aufkl I5./230l5./13Munster Ahlen EutinFüssen Freyung GothaII II IIII II IIAufkl PzPi PzPiL3 5./L3 IGebPi1 I 803 4./803 I3./9058 I 4PzPiI701PzPi2./905 4./4 4./905 ILüneburg Holzminden HavelbergIngolstadt Bogen GeraIIII IIII II IIPzPi Vers VersIGebVers130 4./130 II7142 5./14284Vers131VersI5./7 I5./85./131Minden Unna HagenowFüssen Roding Bad FrankenhausenII II (-) II (-)1./8II II (-)141Vers 921Jg PzGren9082./83./8 GebPz (104) 8GebPz PzGren909Neustadt/R. Schwarzenborn Viereck4./8 GebPz (393) Pfreimd Marienberg1./+2./921(-) 1./908(-)1./909(-)Die Ausplanung erfolgt mit denbewährten Elementen der in denaktiven Strukturen abgebildetenVerstärkungsdienstposten (derzeitigerPlanungsstand: 8000 incl.Ergänzungstruppenteile) und denan aktiven Dienstposten „gespiegelten“Beorderungen aus derPersonalreserve (derzeitiger Planungsstand:8000). Die Realisierungder geplanten Strukturmaßnahmensoll bis Ende 2014 erfolgen.In den Truppenstrukturensind insbesondere mit Blick aufdie künftigen Fähigkeiten zur Regenerationfolgende Ergänzungstruppenteilemit aktiven Soldatenund Reservisten ausgeplant:zwei Panzerbataillone,ein schweres Pionierbataillon.Die Bataillons-Stäbe sind ebensowie die 1./Stabs-Unterstützungskompanieund eine weitere Kompanieausschließlich mit Reservistenbesetzt - auch um Dienstpostenressourceneinzusparen. DieTruppe aber ist mehrheitlich aktiv,materiell ausgestattet und wird imGrundbetrieb einem aktiven Bataillonzugeordnet. So haben z.B.die vier aktiven Panzerbataillonedes Heeres künftig jeweils vierstatt bisher drei Kompanien (Einsatzkompanien).Mit weiteren Ergänzungstruppenteilenwurden in allen Truppengattungendes Heeres – zukünftigmehr als bisher – Beorderungsmöglichkeitenfür jene geschaffen,16 | Ausgabe 2/2012
Die Reserve des Heeres (Fortsetzung)die dienstleistungswillig sind. DieAnzahl dieser Einheiten orientiertsich am möglichen Reservistenaufkommenaus aktiven Strukturen.Ausgeplant sind:zwei UnterstützungsbatailloneEinsatz,die als Beitrag des Heeres beiBedarf in der Landesverteidigungzugeordnete aktive Kompanienund Ergänzungstruppenteile inKompaniegröße führen könnenund so Flexibilität und Führungsstrukturfür Heimatschutz und Katastropheneinsätzeergeben. Ausserdemwurde ausgeplant:ein weiteres Pionierbataillon,zwei Panzergrenadierbataillone,ein Jägerbataillon,18 Einheiten in allen Truppengattungen,um an das bisherige „System ReserveHeer“ anzuknüpfen. Damitbleibst die Attraktivität der Beorderungals Reservist im Heerauch in Führungsverwendungenweitgehend erhalten. Der Forderungeiner Mehrzahl beorderterReservisten nach militärischerHeimat wird somit Rechnung getragen.Diese Reserveverbändeund -einheiten ergänzen in denTruppenstrukturen die aktivenVerbände, bilden neue Beorderungsmöglichkeitenfür engagierteund qualifizierte Reservisten undstärken damit auch die gesellschaftlichbedeutende Rolle derReserve.Oberstleutnant Haller, FüH I 2Gefechtsübung(Quelle: Bundeswehr/Mandt)Ausgabe 2/2012 | 17
Seminar „Beauftragter für Reservistenangelegenheiten“Teilnehmer des Seminars zusammen mit Generalleutnant Günter WeilerHier können alle gewinnen!Vom 12. Juni bis 14. Juni 2012fand an der Führungsakademieder Bundeswehr in Hamburgdas 7. Seminar „Beauftragterfür Reservistenangelegenheiten“unter Leitung von Obersti.G. Buck statt.Zwölf Lehrgangsteilnehmer ausallen Organisationsbereichen(Truppe, Verbände, Ämtern,Wehrbereichs- und Landeskommandos)nahmen an diesemHochwertlehrgang teil, um sich fürihre Funktion als Beauftragte fürReservistenangelegenheiten ausbildenzulassen.Zweck des Lehrgangs ist es,Stabsoffiziere der Bundeswehr zubefähigen, in Nebenfunktion alsBeauftragte für Reservistenangelegenheitenihrer Dienststelle eingesetztzu werden. Dabei sollensie effektiv mit Dienststellen derWehrverwaltung und dem Verbandder Reservisten der Bundeswehrzusammenarbeiten. Darüberhinaus wird der Seminarteilnehmerbefähigt, die Rolle alskompetenter Ansprechpartner fürArbeitgeber und Personalleiter(Quelle: FüAK )wahrzunehmen. Referenten ausdem BMVg FüSK II 2, dem KompetenzzentrumReservistenangelegenheitender Bundeswehr,dem Personalamt der Bundeswehrund der Stammdienststelleder Bundeswehr informierten überHintergründe und zum aktuellenSachstand zur Konzeption derReserve, zu den Grundlagen derReservistenarbeit, zu Informations-und Kommunikationsaspektender Reservistenarbeit sowie überdas Personalmanagement für dieReserve. Ergänzende Vorträgeüber Erfahrungen aus der Reservistenarbeitaus Sicht eines Landeskommandosund eines Truppenverbandesvermittelten einenrealistischen Bezug zur Praxis.Beiträge zu Aufgaben und Fähigkeitendes Verband der Reservistender Bundeswehr am Beispielder Landesgruppe Niedersachsensowie der hochinteressante Vor-„Der auf nur zwei Tage angesetzteLehrgang überraschte mich aufeine angenehm positive Art undWeise. Der Lehrgang zielte wenigerauf eine reine Weitergabe von Informationenzur Bearbeitung von Beorderungenund administrativemKlein-Klein, sondern gab den Teilnehmerndie Möglichkeit, Grundsatzfragenund Möglichkeiten bzgl.Reservisten und Veteranen zu thematisieren.“Alexander Richter, Oberstleutnant18 | Ausgabe 2/2012
Seminar „Beauftragter für Reservistenangelegenheiten“ (Fortsetzung)trag eines Personalleiters einesmittelständischen Unternehmenszur Thematik „Der Reservist ausder Perspektive des zivilen Arbeitgebers“rundeten die Themenpaletteaus Sicht der Seminarteilnehmeräußerst gewinnbringendund gelungen ab.Höhepunkt des Seminars warschließlich der Besuch von GeneralleutnantGünter Weiler, Stellvertreterdes Generalinspekteursder Bundeswehr und Beauftragterfür die Reservistenangelegenheitender Bundeswehr, der sichüber zwei Stunden für die Diskussionmit den Teilnehmern Zeitnahm. Generalleutnant Weilerstellte die besondere Bedeutung„Hervorragendes Modul - man bekommteinen sehr guten Überblicküber Möglichkeiten und Vorteileaktiv gestalteter Reservistenarbeit.Hier können im Gegensatz zur Fußballweltmeisterschaftalle gewinnen- Triplewin!“Torsten Wenig, Fregattenkapitänder Reservisten für die Bundeswehrim Rahmen der Neuausrichtungder Bundeswehr heraus.Insgesamt müsse die Bundeswehrnoch „flexibler“ beim Beschreitenneuer Wege in der Reservistenarbeitwerden. GeneralleutnantWeiler warnte aber auchvor all zu hoch gesteckten Erwartungen,da die Umsetzung derbeabsichtigten Maßnahmen aufder Zeitachse erfolgen wird. Esgelte auch noch einige administrativeHürden zu überwinden. GeneralleutnantWeiler ermuntertedie Beauftragten für Reservistenangelegenheiten,sich davon jedochnicht abschrecken zu lassenund in ihren Verantwortungsbereichendie Chancen und Möglichkeiten;die sich aus der Reservistenarbeitergeben, zu nutzen.(mto)Termine 2013Dg Beginn Ende Ort AusbEinrichtung1/1 29.01.2013 31.01.2013 HAMBURG FüAkBw2/1 06.05.2013 08.05.2013 HAMBURG FüAkBw3/1 27.08.2013 29.08.2013 HAMBURG FüAkBw4/1 26.11.2013 28.11.2013 HAMBURG FüAkBwSeminar Beauftragte für Reservistenangelegenheiten(SemBeaResAngl, LehrgangsNr. 156280)Ausgabe 2/2012 | 19
Fernausbildung an der USLwFernausbildung der Reservistenan der Unteroffizierschuleder Luftwaffe (USLw) in Appen.Seit Juni 2008 nutzt die Luftwaffezur Ausbildung ihrer zukünftigenReserveunteroffiziereund –feldwebel die Kombinationvon Fern- und Präsenzausbildung.Mit diesem Ausbildungskonzeptgelingt es sowohl die Qualität derAusbildung zu steigern, wie auchdie Abwesenheit der Reservistenvon ihrem Arbeitsplatz zu reduzieren.Weiterhin werden SelbstlernundMedienkompetenz vermitteltund zugleich die Nachhaltigkeitdes Lernens deutlich gesteigert.Die Lehrgänge werden an derUnteroffizierschule der Luftwaffe(USLw) in Appen durchgeführt.Die Vorausbildung dauert insgesamt87 Tage, von denen siebenTage in Präsenzausbildung, zgl.Wehrübung, durchgeführt werden.Im Rahmen der Evaluation wurdedie Ausbildung zwischenzeitlichweiter optimiert. Im Rahmen diesesFernlehrgangs wird den Lehrgangsteilnehmerndas Wissenvermittelt, das sie für den darananschließenden, dreiwöchigenLaufbahnlehrgang (UnteroffizierundFeldwebellehrgang der Reserve)benötigen.Die Vorausbildung startet jeweilsan einem Wochenende von Freitagbis Sonntag mit einer Einführungsveranstaltungin Appen. Hierliegt der Schwerpunkt auf der Medienkompetenzschulung,d.h. Vermittlungder erforderlichen Fertigkeitenund Fähigkeiten, um dasLernmanagementsystem ILIAS,1. Präsenzphasesowie Rechner, Headset undWebcam sicher zu handhaben.Anschließend beginnt von zuhauseaus die erste Telekooperationsphase,bei der der Lehrgangsteilnehmersich abends nach Feierabend,fast vollkommen selbstständig,den Ausbildungsstoff inForm von Lernmodulen erarbeitet.Hierbei wird er von seinem Teletutor(Ausbilder) sowie einersog. Technik-Hotline unterstützt.Allein mit einem Aufwand vonfünf Stunden pro Woche lassensich hier sehr gute Arbeitsergebnisseerzielen. Der Teletutoragiert hierbei als Moderator, andersals im Laufbahnlehrgang, woer in der Rolle des Hörsaalleiterswieder „von vorne“ führt. Währendder Telekooperationsphasen gibter Impulse für das Lerngeschehenund nutzt hierfür das Ausbildungsforum,den Chat, das virtuelleKlassenzimmer (VC), sowie dasMailsystem auf der LernplattformILIAS. „Die Lehrgangsteilnehmersind in der Regel hoch motiviert“,weiß Hörsaaleiter Hauptmann(Quelle: USLw)Galuska zu berichten. Die Altersstrukturauf diesen Lehrgängen istrecht unterschiedlich. Man trifftdort den 25-jährigen Reservistengenauso wie den 55-jährigen. „Esist ganz wichtig, dass die Familiehier mitzieht, damit man die Zeitfindet, in Ruhe zu lernen“, soStabsunteroffizier Patrice Simoneit(26 Jahre). StabsunteroffizierRobert Fiß ist bei der Firma Röhll,Munitionbergung angestellt. Aufgrundseiner zivilberuflichen Qualifikationhat er die Ausbildungaktiv mitgestaltet und seine Kameradenim Bereich EOD entsprechendweitergebildet. „Ichwollte mich einbringen und dieVerbindung zur Bundeswehr halten“,erklärt der 32 - jährige. Ineiner zweiten Präsenzphase,20 | Ausgabe 2/2012
Fernausbildung an der USLw (Fortsetzung)auch an einem Wochenende undin etwa zur Mitte des Lehrgangs,findet im Rahmen der WaffenundSchießausbildung die praktischeAusbildung zur Aufsichtbeim Schützen statt.Die Präsenzphasen während derFernausbildung sind für den persönlichenKontakt der Lehrgangsteilnehmeruntereinander und mitden Ausbildern zwingend notwendig.Die „soziale Komponente“ istbei dieser Ausbildungsform füreine entsprechende VertrauensundNetzwerkbildung absolut erforderlich.Der persönliche Kontaktlässt sich nicht durch eine„virtuelle Welt“ ersetzen. Des Weiterenleistet er einen wertvollenBeitrag im Rahmen der Vorbereitungfür den dann folgenden Laufbahnlehrgang,wo sich die Lehrgangsteilnehmerdann wieder ineinem Hörsaal in Appen zusammenfinden.In der zweiten Telekooperationsphasewerden die Lehrgangsteilnehmerauf die Abschlussprüfung,die sog. Online-Prüfung, an derKalenderführenden Dienststellevorbereitet. Diese Prüfung mussvom Lehrgangsteilnehmer bestandenwerden, um zum anschließendenLaufbahnlehrgang zugelassenzu werden. Diese Stationstellt für den Lehrgangsteilnehmerin der Regel keine Hürde dar, sodass abschließend auch fast jederdie Vorausbildung besteht. Angehörigeder Luftwaffe sowie Luftwaffenuniformträgerder Streitkräftebasiskönnen nach ihreraktiven Dienstzeit an dieser Ausbildungteilnehmen, sofernsie für die Laufbahn derUnteroffiziere der Reserve, bzw.Feldwebel der Reserve zugelassensind. Dies bedarf eines gesondertenAntragverfahrens.Nähere Informationen dazu erteiltder jeweilige Beorderungstruppenteiloder die Stammdienststelleder Bundeswehr.Hauptmann Riebe, USLw2. Präsenzphase(Quelle: USLw)Ausgabe 2/2012 | 21
Der Lützower Medicus 2012Individuelle Übungsszenariensteigern Leistung undSelbstvertrauen der Soldaten.Die Verpflichtung, durchgängigKräfte für Stabilisierungsoperationenbereit zu halten, erfordert dieständige Aus- und Weiterbildungder Soldaten mit einem praktischenEinsatzbezug. Aus diesemGrund wurde die Großübung„Lützower Medicus“ (zuvor„Stapelholmer Medicus“) vom 04.bis 11. Mai 2012 bereits das vierteJahr in Folge abgehalten. ImRahmen dieser Großübung wurdendurch die beteiligten Einheitendie sanitätsdienstliche Versorgungüber zwei Versorgungsebenender Rettungskette (Role 1und Role 2) dargestellt. DerSchwerpunkt lag in der Übungvon Abläufen von den Grundsätzender Gefechtsstandsarbeit,über die Verwundetenversorgungund ihren Transport mit dem Zielder Zertifizierung der beteiligtenEinrichtungen.Rettungstrupp transportiert Verletzten abFür die verschiedenen Szenarienunterschiedlicher Intensität wurdenzahlreiche Rollenspieler mühevollgeschminkt und in ihre Rolleneingewiesen. Mehrere(Quelle: SanKdo I/OLt d.R. Homuth)Verletztenübergabe an das RettungszentrumSchiedsrichter überwachten dieeinzelnen Übungen, um unmittelbarim Anschluss eine Auswertungmit den Teilnehmern vorzunehmen.Für den Einsatz ist es wichtig,komplexe Situationen schnell zuerfassen, Entscheidungen zu treffen,die Priorisierung der notwendigenMaßnahmen vorzunehmenund Menschen zu führen. Ausdiesen Gründen lag der Schwerpunktdieser Sanitätsübung darin,die Verfahren und Abläufe inwechselnden Situationen zu trainierenund damit die Übersichtund die Führungsfähigkeit derSoldatinnen und Soldaten zuschulen.Sieben beteiligte Sanitätseinrichtungenaus Lüneburg, Hannover,Bückeburg, Nienburg, Rothenburg,Torgelow und Delmenhorststellten hierzu jeweils die ersteEbene (Role1) mit einer mobilenRettungsstation bereit. Diese warregelmäßig in kürzester Zeit zuverlegen, aufzubauen und in Betriebzu nehmen. Mit den dazugehörigenRettungsfahrzeugen wurdevon den Soldatinnen und Soldatendie sanitätsdienstliche Erstversorgungvom Einsatzort bis zurRettungsstation sichergestellt. DieTeilnehmer durchliefen immerwieder neue Szenarien, die täglichan ihren individuellen Kenntnis-und Leistungsstand mit steigenderIntensität angepasst wurden.Die Anschlussversorgung (Role 2)der Patienten erfolgt durch dasebenfalls mobile Rettungszentrumdes Kommando Schnelle EinsatzkräfteSanitätsdienst (SES). Mitdieser Versorgungsebene standenfür den „Lützower Medicus“umfangreiche Möglichkeiten fürdie Versorgung der Patienten,auch für Operationsmaßnahmenzur Verfügung.Bei dieser Übung der aktivenTruppe wurden die teilnehmendenReservisten uneingeschränkt inallen Bereichen eingesetzt undwaren voll in die Großübung unddie Abläufe integriert. Sie warenz.B. als Rettungsassistenten, Arztim Rettungszentrum und im Leitungsstabdes Gefechtsstandestätig. Auf Grund der eingespieltenVerletzungsmuster bietet der„Lützower Medicus“ ein optimalesTraining im Bereich der Notfallmedizin.Durch die individuelle Steigerungund Anpassung derÜbungsszenarien und diedadurch gewonnenen Erkenntnissehat jeder Teilnehmer bis zumÜbungsabschluss seine Leistungund sein Selbstvertrauen steigernkönnen.Interessierte Reservisten wendensich bitte an das SanitätskommandoI in Kiel.Leutnant zur See d.R. Homuth(Quelle: SanKdo I/OLt d.R. Homuth)22 | Ausgabe 2/2012
Sonderpreis für Gewinner der Deutschen ReservistenmeisterschaftDie ReservistenkameradschaftMarbach konnte im September2011 den Titel des deutschenReservistenmeisters erfolgreichverteidigen.Als Anerkennung ihrer Leistungenerhielten sie und drei Einzelsiegerden Sonderpreis des Inspekteursder Luftwaffe - ein einwöchigerAufenthalt beim Taktischen Ausbildungskommandoder Luftwaffeauf Sardinien. Diese Informationsreisehatten sie sich die Reservistenaus Marbach redlich verdient.Nach Disziplinen wie Minenkunde,Hindernisbahn, PersonenundFahrzeugkontrolle sowie Erstversorgungund Verwundetentransport,gelang es ihnen erneut,den obersten Platz des Siegestreppchenszu erklimmen.Im August 2012 war es nun soweit- die Reise auf die italienischeInsel wurde durch die Luftwaffeeingelöst. Hier erwartete dieGruppe die Teilnahme am Lehrgang„Überleben See“, den dieLuftwaffe ganzjährig auf der Inseldurchführt.Seit über 50 Jahren aufSardinienSeit 1960 ist das Taktische Ausbildungskommandoder LuftwaffeItalien in Decimomannu beheimatet.Rund 500 junge Soldaten undSoldatinnen der Luftwaffe durchlaufenpro Jahr während ihrerAusbildung unterschiedlicheÜberlebenstrainings. Eines davonist der Lehrgang „Überleben See“in der Mittelmeerregion. Für diesiegreichen Reservisten begannReservistenkameradschaft Marbachdie Reise am 24. Juli in Fürstenfeldbruck.Im Anschluss an dieobligatorischen Informationen zuAblauf und Organisation startetefür die Soldaten ein umfangreichesund forderndes AusbildungsundInformationsprogramm amGolf von Oristano.Die praktische Einweisung darfnicht fehlenSollte ein Schiff in Seenot geraten,versucht die Besatzung imRegelfall, neben Funknotrufen,auch mit pyrotechnischen Signalenauf sich aufmerksam zu machen.Dazu werden Fackeln oderandere brennende Signalmittelmit unterschiedlichen Färbungensowie Signalpistolen und Signalraketenverwendet. Jede Farbehat dabei eine bestimmte Bedeutung.Auch die Gewinnergruppewurde in die Materie der Lichtsignaleeingewiesen. HauptfeldwebelRunde vom ortsansässigen Kommandoerläuterte den Ausbildungsteilnehmerndie praktischeNutzung undkorrekte Handhabung. „Nicht direktins Licht sehen“, warnte Rundeden Teilnehmer Leutnant LukasHeil, als er ihm das fast 1000°C Grad heiße und entsprechendhelle Notsignal übergab. Auf Magnesiumbasierend erzeugt dieseFackel für knapp 60 Sekunden einextrem helles Licht in kräftigemRot.Der nasse Tod hat viele Helfer!Zwei von ihnen sind die Unterkühlungund die Entkräftung. Dahergehören eine entsprechendeKälteschutzbekleidung und(Quelle: Luftwaffe/HptGfr Flaum)Ausgabe 2/2012 | 23
Sonderpreis für Gewinner der Deutschen Reservistenmeisterschaft (Fortsetzung)„Schiffsbrüchigen" mussten einzelnaus dem Boot springen. Dieknapp 50 Meter bis zur erstenEinmannrettungsinsel hieß es,alleine und nur mit Kälteschutzanzug,Helm und Schwimmwestezurückzulegen. Kaum an der Inselangekommen, ging es ohne Verschnaufenmit dem „Entern“ weiter.Um gemeinsam an der letztenRettungsinsel – eine für 20 Personen- anzukommen, mussten verschiedeneZwischenschritte eingelegtwerden. Zuerst das Besteigeneiner „Einmanninsel“.Dann wieder raus ins Wasser undzu Dritt, als Kette eingehakt, zurnächsten Insel - eine für sechsPersonen. Nach Ankunft dernächsten Dreiergruppe erneut insWasser und dann als Sechsmannkettezur letzten und größtenRettungsinsel. Nach einerSchleppstrecke von ca. 140 Meternwar das Ziel erreicht. ImErnstfall erleichtert dieses Verfahrendas zügige Aufnehmen derSchiffsbrüchigen durch die Rettungskräfte.„Ich hätte nie im Lebengedacht, dass Schwimmenso anstrengend sein kann“, kommentierteObergefreiter JohannesWeber den überstandenen maritimenKraftakt.Alle Mann in die RettungsinselSchwimmwesten im Ernstfall zuden lebensrettenden Hilfsmitteln.Hauptfeldwebel Runde legte daherauch sehr großen Wert aufdie Erklärung und Vorführung dieserGegenstände. „Komfort undgutes Aussehen sind hier absolutunwichtig - das schiere Überlebenzählt. Eine Unterkühlung kannGesundheitsschäden oder sogarden Tod nach sich ziehen“, erläuterteder Ausbilder der elfköpfigenGruppe.Alles von Bord!„Fertig machen - in wenigen Augenblickengeht’s los“. Mit diesemKommando kündigten die Ausbilderden praktischen Teil derÜbung an. Den Reservisten sahman an, wie beeindruckt sie vonWeite und Tiefe des Mediumswaren, in das sie sichgleich begeben würden. Die(Quelle: Luftwaffe/HptGfr Flaum)Stadt der TräumeNach den anstrengenden letztenTagen hatten sich die Reservistenein bisschen Ruhe verdient.Zum Gewinn gehörte natürlichauch ein wenig „Kennenlernenvon Land und Leuten“. Östlich derInselhauptstadt Cagliari befindetsich der Poetto, einer der längstenund schönsten Strände desLandes. Für die mittlerweile wieder„getrockneten“ Marbacher, einabsolutes Aha-Erlebnis. Auch dieim Süden Sardiniens liegendeHauptstadt selbst ist einen ausführlichenBesuch wert. Mit Kulturangeboten,Geschäften undvielfältigen Restaurants locktCagliari ebenso wie mit wunderschönenLagunen und endlosenSandstränden.Sardinien - ein Hauptgewinn fürdie angereisten Reservisten ausMarbach. Ein Hauptgewinn, densie am letzten gemeinsamenAbend mit einer echten italienischenPizza krönten, bevor es amnächsten Morgen mit der C-160Transall wieder in die Heimat zurückging.Oberstabsfeldwebel Leipertz,Hauptgefreiter Flaum, LwA24 | Ausgabe 2/2012
CIOR Wettkampf 2012Triumph in DänemarkOberleutnant d.R. Nebe (li.), Oberleutnant zur See d.R. Junge (re.)Während die Ausbeute derdeutschen Olympioniken inLondon überschaubar war,hatte die deutsche CIOR-Mannschaft auf dem Heimwegdie Taschen vollerGoldmedaillen.Nicht nur, dass sie den Gesamtsiegerrungen hat, auf dem Wegdorthin konnte das siegreicheTeam „Deutschland 4“ mit Hauptmannd.R. Dr. Ruzzu, Oberleutnantd.R. Wernitz und ObergefreiterUA d.R. Fritzsche auch nochdie Tageswertung für die kombiniertenHindernisbahnen (Landund Wasser) und den kombiniertenOrientierungslauf (inkl. Handgranatenwerfen)gewinnen.Aber nicht nur die erfahrenstenWettkämpfer waren erfolgreich,auch die anderen Teams habensich in glänzend präsentiert.Team „Deutschland 2“ mit Oberleutnantd.R. Ulrich, Oberleutnantd.R. Bruland und Fahnenjunkerd.R. Keil, konnte die Bronzemedaillegewinnen bringen. Nur einSturz des Orientierers Ulrich währenddes freien Trainings auf derHindernisbahn, verhinderte hiereine noch bessere Platzierung.Kleiner Trost für dieses Team:Beim Kriegsvölkerrechtswettbewerb,der im Rahmenprogrammdes CIOR Wettkampfs angebotenwird, konnte sich dieses Teamden zweiten Platz sichern.Unsere Novizen, also jene Wettkämpferdie zum ersten Mal dabeisind, haben sich ebenfalls in hervorragenderForm präsentiert,reisten aber mit einem weinendenund einem lachenden Auge ab.Leutnant d.R. Bretscher, Stabsgefreiterd.R. Ilsemann und Obergefreiterd.R. Skork waren im Schießenund auf beiden Hindernisbahnenso dominant, dass sie sicheinen Vorsprung von 700 Punktenauf die ihnen folgenden US-Amerikaner herausarbeiten konnten.Leider bewahrheitete sichhier aber am dritten Wettkampftagdie Wahrheit, dass der abschließendeOrientierungslauf gernedas gesamte Klassement nocheinmal durcheinander wirbelt. Sohatten unsere dänischen Gastgebereinen anspruchsvollen Orientierungslaufentworfen. Daherlagen zwischen dem schnellstenund langsamsten Team am Endeknapp fünf Stunden. Für unsereNovizen bedeutete dies konkret,dass Ihnen mit insgesamt 6554Punkten genau neun Punkte fürden Klassensieg fehlten. Da hätteeine zusätzlich getroffene Handgranatezwischendurch schonalles geklärt. So mussten sie sichmit der silbernen Medaille zufriedengeben. Auch bei den Ersatzleuten,die in ihrer eigenen Kategorie(International) starten, warDeutschland erfolgreich. Oberleutnantd.R. Wachow konnte zusammenmit einer US-Kameradinund einem Südafrikaner das Rennender Ersatzleute für sich entscheidenund eine weitere Goldmedaillefür Deutschland einsammeln.So wurde ihm der Einsatzfür den wenig begehrten Postendes Ersatzmannes am Ende sogarnoch vergoldet.Veranstaltungstermine und Informationenzum Training finden Sie unter:www.fünfkämpfer.de(Quelle: Leutnant d.R. Daniel Hummel)Hauptmann d.R. GrundschokAusgabe 2/2012 | 25
Das ReservistenporträtSeit fünfzehn Jahren bin ich imSystem der Vereinten Nationentätig. Die verschiedenen Positionenführten mich bisher anSchnittstellen der Sicherheits-,Entwicklungs-, Umwelt- und Sozialpolitik.Mein Tätigkeitsbereich istOberstleutnant d. R. Dr. Dirk Glaeßerleitet die Abteilungen für Risiko- undKrisenmanagement sowie den Informations-und Veröffentlichungsbereichder UN World Tourism Organization(UNWTO), Madrid und ist zudemverantwortlich für die Beratungsstellefür Biodiversität und Tourismus derOrganisation in Bonn.attraktiv und herausfordernd, weiler ständigen Veränderungen unterworfenist und ein interessantesAufgabenfeld, welches mirgroße Wirkung ermöglicht. Trotzmeiner starken beruflichen Einbindungstellte ich mich als Reserveoffizierregelmäßig zur Verfügung.Meine bisherigen Wehrübungen/Übungen führten mich in vieleinteressante Verwendungen, darunterauch im Bundesministeriumder Verteidigung.Meine letzte Reservistendienstleistungwar für mich ein ganzbesonderer Höhepunkt, da ichdiese beim Stellvertreter des Generalinspekteursder Bundeswehrund Beauftragten für Reservistenangelegenheitender Bundeswehr,Herrn Generalleutnant Weiler,ableisten durfte. Das war nichtnur fachlich, sondern auch persönlicheine außergewöhnlicheErfahrung. Mein Auftrag, im Rahmender Konzeption der Reserve(KdR) die Kommunikation mit Arbeitgebernzu betrachten, brachtemich vom ersten Tag an mit verschiedenenReferaten und nachgeordnetenDienststellen des Ministeriumsin Kontakt. Dabeimachte ich durchgehend die Erfahrung,dass der offene und kameradschaftlicheUmgang zu konstruktiverZusammenarbeit undvoller Unterstützung führt.Ganz besonders beeindruckt hatmich aber die Möglichkeit, HerrnGeneralleutnant Weiler trotz seinervielen terminlichen Verpflichtungenlaufend über den Standmeines Auftrages unterrichten zukönnen.Dies war für mich persönlich eineherausragende Erfahrung undunterstützte wesentlich das Ergebnismeiner Arbeit. Rückblickendhaben mir meine bisherigenWehrübungen/Übungen einentiefen und umfassenden Einblickin die Bundeswehr gegeben.Diese Reservistendienstleistungwar jedoch etwas ganz Besonderesund wird mir deshalb lange inErinnerung bleiben.Oberstleutnant d. R. Dr. Glaeßer26 | Ausgabe 2/2012
Kurzmitteilungen+++ Neuer Bundesgeschäftsführer des Reservistenverbandes +++Am 1. Januar 2013 wird Kapitän zur See Hans-Uwe Mergener neuer Bundesgeschäftsführer des Reservistenverbandes.Zurzeit ist der Berufssoldat Stellvertreter des Kommandeurs des Standortkommandos in BerlinMergener (56) ist Ende August in Berlin vom Präsidium des Verbandes für das Amt ausgewählt worden. Auchdas Erweiterte Präsidium hat sein Benehmen mit dieser Entscheidung erklärt. Bis zur offiziellen Amtsübernahmeführt der bisherige Bundesgeschäftsführer, Oberst a.D. Dierk Joachim Fell, seine Aufgaben fort.+++ Ausführungsbestimmungen zum Reservistinnen- und Reservistengesetz (ResG) +++Das als Artikel 3 im Bundeswehrreform-Begleitgesetz vom 21. Juli 2012 (BGBl. I S. 1538) enthaltene Reservistinnen-und Reservistengesetz (ResG) ist am 26. Juli 2012 in Kraft getreten. Es schafft die rechtlichen Voraussetzungenfür Reservewehrdienstverhältnisse von Personen, die auf Grund freiwilliger Verpflichtung Verbindungs-und Führungsfunktionen in der Reserveorganisation der Bundeswehr ehrenamtlich wahrnehmen. Nachder Konstituierung eines Gesetzes ist eine Umsetzungsphase zur sachgerechten Realisierung der rechtlichenVoraussetzungen notwendig, die in der Regel zwischen drei und sechs Monaten dauern kann. Die Ausführungsbestimmungenzum ResG befinden sich zurzeit im ministeriellen Mitzeichnungsgang und werden zeitgerecht inKraft gesetzt. Sie regeln u.a. die Einzelheiten zur Begründung des Reservewehrdienstverhältnisses und derPflicht zur Leistung eines Diensteides, wie auch zur Aushändigung der Ernennungsurkunde sowie zur Gewährungvon Sachmittel und Entschädigungen während der Dauer der Berufung.+++Reservistenverband schreibt Medienpreis aus+++Der Reservistenverband schreibt zum neunten Mal seinen Journalistenpreis aus. Der "Goldene Igel" ist der einzigedeutsche Medienpreis rund ums Thema Sicherheitspolitik. Bis zum 31. Januar 2013 können Journalistinnenund Journalisten ihre Beiträge einreichen, die zwischen dem 1. August 2010 und dem 30. Januar 2013 veröffentlichtworden sind und sich mit Themen rund um die Bundeswehr oder die Reservisten in Deutschland befassen.Die Beiträge können in einem Print-Medium, im Internet, im Hörfunk oder Fernsehen erschienen sein.Insgesamt wird ein Preisgeld in Höhe von 6.000 Euro ausgelobt.Mehr Infos unter: http://www.reservistenverband.de+++ Besteuerung von Leistungen nach dem Wehrsoldgesetz +++Wie in Ausgabe 1/2012 berichtet, sollten nach dem bisherigen Entwurf des Jahressteuergesetzes (JStG) 2013einzelne Bestandteile des Wehrsolds besteuert werden.Laut aktuellen Informationen ist jedoch nunmehr vorgesehen, Nummer 5 des § 3 Einkommensteuergesetz so zuformulieren, dass auch zukünftig alle Bestandteile des Wehrsolds, also auch Leistungszuschläge und Sachbezüge,steuerfrei bleiben.Das weitere Gesetzgebungsverfahren bleibt allerdings abzuwarten. Für Ende Oktober ist die 2. Lesung im Bundestaggeplant.Ausgabe 2/2012 | 27
In eigener SacheLiebe Leserinnen und Leser,herzlich Willkommen bei der zweitenAusgabe von “RESERVE aktuell“.Das Kompetenzzentrum für Reservistenangelegenheitender Bundeswehr,als Ihr zentraler Ansprechpartnerin Reservistenangelegenheiten,hat im August seinenpersonellen Aufwuchs abgeschlossenund ist arbeitsbereit.Als fachlich zuständige Stelle wirdzukünftig die Informationsarbeit füralle Reservistinnen und Reservistenstreitkräftegemeinsam zentral"aus einer Hand" gestaltet.Dabei sollen zunehmend moderneMedien einsetzen werden. Mit„RESERVE aktuell“ wollen wir diesemAnspruch inhaltliche und optischRechnung tragen.Das Redaktionsteam mit OberstleutnantMark Thomas, KapitänleutnantFrank Baran und OberstabsfeldwebelUwe Hartung ausdem Kompetenzzentrum für Reservistenangelegenheitender Bundeswehrhat die redaktionelle Arbeitaufgenommen.Neben Informationen zur Umsetzungder Konzeption der Reserveund Entwicklungen in Reservistenangelegenheitenbietet „RESERVEaktuell“ allen Organisationsbereicheneine Plattform für eigene,reservebezogene Inhalte.Wir wollen Sie zeitnah und aktuellinformieren und „RESERVE aktuell“in kurzen Zeitabständen veröffentlichen.Als engagierte Reservistinnen undReservisten möchten wir Sie bittenuns zu helfen, „RESERVE aktuell“in der Gemeinschaft der Reservistenbekannt zu machen.Herzlichen Dank für IhreUnterstützung und Ihr Interesse!IhrRedaktionsteam RESERVE aktuellv.l. Kapitänleutnant Baran, Oberstleutnant Thomas, Oberstabsfeldwebel Hartung28 | Ausgabe 2/2012
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