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Schön, wieder daheim zu sein - Wohnbau Prenzlau

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Thema: RückkehrerStadtgespräch Nr. 4 /// 2013Die Rückkehrerfamilie Buddrus-Schiemann ist endlich <strong>wieder</strong> <strong>zu</strong> HauseWir werden hier gebraucht!Den zweiten Geburtstag von SöhnchenGabriel konnten Katharina Buddrus-Schiemann und Matthias Schiemann imKreise der ganzen Familie feiern. Selbstverständlichwar das nicht. Schließlichhatten die beiden nach dem Abitur in<strong>Prenzlau</strong> erst mal ihre Koffer gepacktund waren weggezogen.»Ich hatte immer gesagt, dass ich nach demStudium in Berlin überall hingehen würde,bloß nicht nach Bayern. Letztlich bin ich inMünchen gelandet«, lacht die gebürtige Dedelowerin.»So kann es manchmal gehen.«Ihr Mann, der in <strong>Prenzlau</strong> aufgewachsen war,lernte sie bei der Seebadparty kennen. Dennwann immer es ging, zog es sie nach Hause.»Damals lebten wir beide noch in Berlin. Alsdann die Zusage aus München kam, zogenwir hin. Immer mit dem Wunsch, irgendwann<strong>zu</strong>rück<strong>zu</strong>kehren in die Uckermark. Wir sindbeide sehr bodenständig und heimatverbunden.«Doch so schnell sollte es nicht klappen.Katharina hatte einen tollen Job und promovierte,Matthias absolvierte ein Abendstudium.Zwischendurch wurde geheiratet. Natürlichin <strong>Prenzlau</strong>. Die kirchliche Trauung fand2008 in der Marienkirche statt.Sohn Gabriel war auf der Welt: »Ab indie Uckermark und zwar schnell!«Foto: Alexandra MartinotZurück in der Heimat: Katharina Buddrus-Schiemann und Matthias SchiemannAls Gabriel auf die Welt kam, war für beideklar, dass sie nun wirklich die Rückfahrkartebuchen wollten. »So weit weg von der Familie.Das war nichts für uns. Wir stellten unsvor, dass der Kleine quasi ohne Großelternaufwachsen oder sie nur sehr selten sehenwürde. Das ging gar nicht.« Also beschlossensie im Dezember 2012 den Wohnortwechsel<strong>zu</strong> wagen. »Für uns war klar: Es sollte Berlinoder besser noch <strong>Prenzlau</strong> <strong>sein</strong>.« Was sich jedochals Handicap herausstellte, waren dieVersuche, sich aus der Ferne <strong>zu</strong> bewerben.Deshalb wurde nochmals beratschlagt undentschieden: Ab in die Uckermark und zwarschnell!»Wir waren absolut positiv überrascht, wieviele Leute sich kooperativ und hilfsbereitzeigten. Das ging los bei der Willkommensagentur,auf die wir mehr durch einen Zufallgestoßen waren, und die uns jetzt – ebensowie die Arbeitsagentur, bei der wir uns auchsehr gut betreut wissen – bei der Jobsucheunterstützt. Die <strong>Wohnbau</strong> <strong>Prenzlau</strong> bot unsinnerhalb von drei Tagen eine schöne großeAltbauwohnung, so, wie wir sie uns vorstellten,an und auch die Stadtwerke und dasUm<strong>zu</strong>gsunternehmen reagierten sehr unproblematischund den Kita-Platz für Gabri-el hatten wir nach drei Wochen sicher.« Natürlichsei ihnen beiden von Anfang an klargewesen, dass die Suche nach Arbeit in derRegion nicht leicht würde. »Doch wir sindoptimistisch.«Wir sind uns sicher, dass man uns hierbraucht.Die Unkenrufe derer, die sie verrückt schelten,weil sie doch noch nichts in der Handhatten, als sie die Zelte in München abbrachen,lachen sie fort. »Wir sind <strong>wieder</strong> <strong>zu</strong>Hause! Und es ist so toll <strong>zu</strong> sehen, wie sich<strong>Prenzlau</strong> entwickelt hat. Und wenn wir hiermit dem Auto in der Umgebung unterwegssind und die Landschaft sehen, dann denkenwir jedes Mal: Ja, das ist unsere Heimat!«Jetzt werden Bewerbungen geschrieben.»Und wir sind sicher, dass man uns hierbraucht. Wir sind hoch qualifiziert«, sind dieBiologin Katharina Buddrus-Schiemann undder Diplom-Wirtschaftsinformatiker MatthiasSchiemann überzeugt.Unterstüt<strong>zu</strong>ng bekam das junge Paar durch die Willkommens-AgenturFoto: Alexandra MartinotMarlen Lebahn ist froh, <strong>wieder</strong> hier <strong>zu</strong> <strong>sein</strong>Nach langen Jahren <strong>zu</strong>rückFür Marlen Lebahn stand schnell fest,dass sie in die Uckermark <strong>zu</strong>rück wollte.»Ich bin in Templin aufgewachsen undhabe dort bei der Uckermärkischen Verkehrsgesellschaftmeine Ausbildung <strong>zu</strong>rBürokauffrau absolviert. Nachdem ichnach erfolgreichem Abschluss aber keinenpassenden Job im Unternehmen undin der Region fand, bin ich nach Berlingegangen. Obwohl ich doch eigentlichnie weg wollte.«Fast elf Jahre arbeitete sie in der Hauptstadt.»Die Arbeit machte mir Spaß. Ich trug Verantwortung,betreute die Aus<strong>zu</strong>bildenden, unterstütztedie Pressearbeit des Verbands. In derZwischenzeit lernte ich jedoch meinen Mannkennen, der in <strong>Prenzlau</strong> arbeitete und lebte.Also wurde ich <strong>zu</strong>r Pendlerin zwischen Uckermarkund Berlin und bemühte mich, eineStelle hier in der Region <strong>zu</strong> finden.« Im April2011 klappte es. »Die <strong>Wohnbau</strong> <strong>Prenzlau</strong> ludmich <strong>zu</strong>m Vorstellungsgespräch ein und kurzdarauf unterschrieb ich den Arbeitsvertrag.«Bei der <strong>Wohnbau</strong> begann Marlen Lebahn <strong>zu</strong>nächstim Sekretariat <strong>zu</strong> arbeiten, 2012 übernahmsie die Leitung des Bereiches »ZentraleAufgaben« und Anfang dieses Jahres wurdeihr die Betreuung der A<strong>zu</strong>bis übertragen.»Ich bin glücklich, dass alles so geklappt hat.Ich fühle mich wohl. Weil ich <strong>wieder</strong> <strong>zu</strong> Hau<strong>sein</strong> der Region bin und weil die Arbeit sehrvielseitig und interessant ist. Und ehrlich: Esist ein Unterschied, ob man täglich mehr alszwei Stunden mit der Bahn unterwegs istoder sich aufs Rad schwingen kann, wennman <strong>zu</strong>r Arbeit fährt.« Die Großstadtluft, diesie in Berlin geschnuppert hat, vermisst sieheute nicht. »Die Uckermark ist eben dochdas, was für mich Heimat ausmacht«, sagtdie 36-Jährige.Marlen Lebahn ist froh, <strong>wieder</strong> <strong>zu</strong> Hause <strong>zu</strong> <strong>sein</strong>3


Stadtgespräch Nr. 4 /// 2013GeschichtlichesInteressantes vom <strong>Prenzlau</strong>er GeschichtsvereinWeggehen-Ankommen. Migration in der Geschichte»Weggehen – Ankommen. Migration inder Geschichte« lautete 2003 das Themades Geschichtswettbewerbs um denPreis des Bundespräsidenten, an dem erneut<strong>Prenzlau</strong>er Schüler erfolgreich teilgenommenhattenDieses Thema wird vermutlich nie anAktualität und Brisanz verlieren. DieBundesrepublik hat sich erst im März2013 bereit erklärt, 5.000 syrische Flüchtlingeauf<strong>zu</strong>nehmen. Und dabei wird essicher nicht bleiben. Deutschland ist einEinwanderungsland, auch wenn der letzteZensus-Bericht von 2011 ergab, dass inder Bundesrepublik nur 6,2 Millionen anstattder angenommenen 7,2 MillionenAusländer leben. 15 Millionen Bürger unseresLandes haben einen so genanntenMigrationshintergrund.Bevölkerungswanderungengabes schon immer.Sie sind so altwie die Menschheitsgeschichte:Germanen,Slawen, deutscheSiedler...Ausschnitt aus demGemälde »Anblickder Stadt <strong>Prenzlau</strong>in der Entfernung«von Johann FriedrichNagel um 1790Wanderbewegungen von Bevölkerungsgruppensind so alt wie die Menschheitsgeschichte.Germanen, Slawen und deutsche Siedlerprägten die spätere Mark Brandenburg, diespätestens seit der Zeit des Großen KurfürstenFriedrich Wilhelm (1640-1688) in einerbesonderen Tradition steht, was die Aufnahmevon Flüchtlingen anbelangt. Von denetwa 20.000 Hugenotten, die damals in dieMark kamen, siedelten sich etwa 2.000 inder Uckermark an. Sie trugen entscheidend<strong>zu</strong>m Wiederaufbau des kriegszerstörten Landesund <strong>zu</strong>r Belebung der Wirtschaft bei.Die größte und bedeutendste französischeKolonie der Uckermark entstand seit 1687 in<strong>Prenzlau</strong>. Sie zählte 1699 mit ihren 427 überwiegendaus Wallonen bestehenden Mitgliedern<strong>zu</strong>r fünftgrößten in Brandenburg. Sowaren unter den nach <strong>Prenzlau</strong> eingewandertenHugenotten u. a. 80 Ackerbürger, 18Handarbeiter, 15 Tuchweber, 13 Bierbrauer,13 Kaufleute, 12 Sergeweber, 11 Wollkämmer,10 Pfarrer, 10 Strumpf- und Garnmanufakturisten,9 Schuhmacher, 8 Bäcker, 8 Maurer,6 Tabakhändler, 6 Wundärzte, 6 Hut- undMützenmacher sowie 5 Tischler. Der Kurfürsterrichtete in <strong>Prenzlau</strong> nach französischemVorbild eine Elitetruppe, die Grands Mousquetaires,die aus zwei Kompanien <strong>zu</strong> je60 Mann bestand. Friedrich II. (1740-1786)Schiffs-Contrakt für die Überfahrt nach Amerikaknüpfte später an die Einwanderungspolitik<strong>sein</strong>es Urgroßvaters an und prägte die Worte»Jeder soll nach <strong>sein</strong>er Fasson selig werden«.Auswanderungsbewegungim 19. JahrhundertDoch schon etwa 100 Jahre später führtendie politischen und wirtschaftlichen Verhältnis<strong>sein</strong> Deutschland <strong>zu</strong> einer großen Auswanderungsbewegung.Die meisten Auswandererder Provinz Brandenburg kamen damalsaus der Uckermark. Von 1852 bis 1858wanderten 4.586, von 1872 bis 1876 2.360Uckermärker aus, wobei der Kreis <strong>Prenzlau</strong>weit mehr als die Hälfte stellte. Ziele derAuswanderer waren vor allem die USA, aberauch Australien, Südafrika, Brasilien, Peru,Vene<strong>zu</strong>ela und Neuseeland. Eine Überfahrtnach Amerika kostete zwischen 50 und 100Taler. Einige uckermärkische Ortsnamen wurdenvon den Auswanderern erfolgreich in ihrerneuen Heimat angesiedelt. So gründeteneinige von ihnen in Australien einen Ort, densie »<strong>Prenzlau</strong>« nannten. Noch heute gibt esdort eine »<strong>Prenzlau</strong> State School«.Bevölkerungsentwicklungim 19. JahrhundertTrotz Auswanderungen nahm die Bevölkerungszahlin Deutschland im 19. Jahrhundertenorm <strong>zu</strong>. So hat sich die Einwohnerzahlder Stadt <strong>Prenzlau</strong> von 1800 (7.026 Einwohner)bis 1900 (19.047 Einwohner) fast verdreifacht.Da die Stadt mit dem Wohnungsbaunicht nachkam, ergaben sich enormeProbleme. So zählte <strong>Prenzlau</strong> 1800 exakt891 Wohnhäuser. Im Jahre 1900 waren esZeitungsanzeige vom 6. Juni 1888mit 1.250 Wohnhäusern gerade einmal 359mehr. Einen großen Teil der Einwohnerzahlmachte natürlich das Militär aus, das nochbis <strong>zu</strong>m Ende des 19. Jahrhunderts teilwei<strong>sein</strong> Bürgerquartieren untergebracht war. DieBebauung der Vorstädte wurde immer dichter.1939 gab es 832 Grundstücke in der Innenstadtund 1.298 Grundstücke in der Außenstadtbzw. den Vorstädten. Davon gehörten1.979 <strong>zu</strong> den bebauten Grundstücken.Die Zahl der möbliert wohnenden Personenin <strong>Prenzlau</strong> belief sich 1939 auf ca. 3.600.<strong>Prenzlau</strong>er Zeitung aus dem Jahre 18824


GeschichtlichesStadtgespräch Nr. 4 /// 2013Erinnerungen an das alte <strong>Prenzlau</strong> leben in Wandbild <strong>wieder</strong> aufAnneliese Neumann ist Ur-<strong>Prenzlau</strong>erin. Sehrgenau hat sie ihre Stadt im Auge und verfolgt,welche Entwicklung sie nimmt. Dabei kann Sieauf ein bewegtes Leben <strong>zu</strong>rückblicken. Dennimmerhin hat sie mit Ihren fast 90 Lenzen nochdie Weimarer Republik erlebt.»Deshalb kann ich mich auch noch gut daranerinnern, wie <strong>Prenzlau</strong> vor der Zerstörung imzweiten Weltkrieg aussah«. Umso mehr hat siesich darüber gefreut, dass die Wohnau ein Stückaltes <strong>Prenzlau</strong> in einem großflächigen Fassadenbildin der Baustraße <strong>wieder</strong> auferstehen lies.Doch eines wunderte sie sehr: «Warum habendie Geschäfte Namen, die mir nicht bekannt vorkommen?«Denn vergessen hat die alte Damefast nichts von damals.Ein Anruf bei Thomas Wesche, dem Marketingleiterder <strong>Wohnbau</strong>, ergab Klarheit. Denndie Geschäfte sind nach den drei Künstlernbenannt, die das Bild entworfen und mit derSprayflasche aufgebracht haben. Man hat hierein Stück künstlerische Freiheit genutzt.»Wenn ich mich richtig erinnere, war im erstenHaus links ein Taschengeschäft der Familie Labeau«,weiß Anneliese Neumann. Das zweiteHaus hatte verschiedene Besitzer, erinnert siesich »rechts daneben war ein Friseur, ein Papierladenund ein Juwelier«.Sie selbst ist in <strong>Prenzlau</strong> aufgewachsen und hatauch ihren Mann Karl (87) quasi im Sandkastenkennen gelernt. Als der Krieg kam, musste er imAlter von 17 als Soldat nach Frankreich und kamspäter in englische Kriegsgefangenschaft.Sie hat vor dem Krieg bei der Polizei gearbeitetAnneliese Neumann erinnert sichund später erlebt, wie die Bomber über <strong>Prenzlau</strong>geflogen sind. »Wir haben im Splittergraben amMarktberg gewartet, bis die Flugzeuge <strong>Prenzlau</strong>in Richtung Berlin überflogen hatten.« Bis <strong>zu</strong>diesem Zeitpunkt arbeitete sie noch bei derPolizei. Ab 1944 hat sie dann bei der Einquartierungder Flüchtlinge geholfen. »Man kann es jaheute kaum glauben, aber es zogen eine MillionFlüchtlinge vom Osten in den Westen, da hattenwir Tag und Nacht <strong>zu</strong> tun. Selbst Weihnachtenhaben wir gearbeitet.«Im April 1945 musste sie dann selbst fliehen.Mit Pferd und Wagen ging es <strong>zu</strong>erst RichtungStralsund und dann nach Grevesmühlen. »Weiterkamen wir nicht und haben dort in einemalten Zementwerk Obdach gefunden. Undweil ich Maschine schreiben konnte, habe ichdem Flüchtlingslagerleiter geholfen.« EinigeWochen später ging es dann <strong>wieder</strong> <strong>zu</strong>rück inihre geliebte Heimat. Leider war <strong>Prenzlau</strong> dakaum mehr <strong>wieder</strong> <strong>zu</strong> erkennen. »Die ganze Innenstadtwar ja in Schutt und Asche«, erzähltsie noch immer wehmütig. Aber damals wollteman schnell <strong>wieder</strong> aufbauen. So errichtetesich die Familie bald ein Haus in der SchenkenbergerStraße. In diesem Haus lebt noch heutedie jüngere Tochter.Sie selbst lebt seit vier Jahren mit Ihrem Mannin einer Wohnung der AWO in der SchwedterStraße. Dort hängen auch die Urkunden IhresMannes. Denn er war zwei Mal Landesmeisterim Boxen. Voller Stolz zeigt er <strong>zu</strong>m Abschlussnoch ein Autogramm von Max Schmeling, daser <strong>zu</strong> einem Geburtstag bekam.Flüchtlinge in der Stadt <strong>Prenzlau</strong> nach dem 2. Weltkrieg (Anzahl der Personen)25.38127.6911946 194730.6031948Republik-Flüchtlinge aus dem Kreis Uckermark (Anzahl der Personen)1621. Halbjahr19543121. Halbjahr19554061. Halbjahr19565291. Halbjahr1961Karl NeumannPanzersperre in der Steinstraße im zweiten WeltkriegAuch <strong>Prenzlau</strong> war Durchgangsstation für Flüchtlinge während des Kriegesund danachFlucht und Vertreibung 1945Zu den größten Bevölkerungsumschichtungen,die unser Land erlebt hat, gehört dieZeit von Flucht und Vertreibung im Jahre1945. Am 19. Juli 1945 unterzeichneteMarshall Shukow den Befehl der SMAD(Sowjetische Militäradministration) »<strong>zu</strong>rzweckmäßigen Verteilung der Bevölkerungder SBZ« (Sowjetische Besat<strong>zu</strong>ngszone).Aus einem Befehl der SMAD Brandenburggeht hervor, dass die Vertriebenen aus Polen(Raum Stettin) im nordöstlichen Teil derProvinz Brandenburg, also in der nördlichenUckermark, »aus<strong>zu</strong>siedeln« waren.Für den Kreis <strong>Prenzlau</strong> wird für das Jahr1946 ein Vertriebenenlager in Birkenhainerwähnt. Es soll eine Aufnahmekapazitätvon 1.500 Personen gehabt haben (Standvom 14.2.1946). Am 13. Mai 1946 wurdedas Lager von einer vierköpfigen Kommissionbesichtigt. Dabei wurde der katastrophaleZustand bemängelt und u. a. festgelegt,dass bis <strong>zu</strong>m 20. Mai 1946 1.000 Pritschenbereit<strong>zu</strong>stellen sind. Weiterhin sollten dieBaracken neu ausgeweißt und gereinigtwerden.Im Kreis <strong>Prenzlau</strong> lebten im August 194672.539 Personen (darunter 25.340 Vertriebene).In einer anderen Quelle werden für dasJahr 1946 insgesamt 25.381 Vertriebenegenannt (6.345 Männer, 11.422 Frauen und7.614 Kinder), was einem Bevölkerungsanteilvon 52,8 Prozent entsprochen hätte. 1947zählte der Kreis <strong>Prenzlau</strong> bereits 77.650 Einwohner,darunter 27.691 Vertriebene. Im Dezember1948 waren es dann bereits 80.147Personen (darunter 30.603 Vertriebene). AlsMindestverpflegung sollte den Vertriebenentäglich 100 g Brot und eine warme Mahlzeitvon einem Liter gereicht werden. Die »Kom-FlüchtlingstrecksRichtung WestenLandesmeister vonBrandenburg imMittelgewicht 1950,Boxen – dieLeidenschaftvon Karl Neumann5Foto: www.prenzlau-smb.deFoto: www.prenzlau-smb.deFoto: smb


Stadtgespräch Nr. 4 /// 2013Geschichtliches40.00035.00030.00025.00020.00015.000<strong>Prenzlau</strong>: Bevölkerungsentwicklung seit 1875Ist-BevölkerungEntwicklung LandBrandenburghaben allerdings nur zwei ihr Ziel erreichenkönnen. Für das Jahr 1974 werden 11 erfolgloseFluchtversuche gemeldet. 1975 gabes nur noch zwei Fluchtversuche, die auchbeide gelangen. Leider wurden in den obenangesprochenen Archiven keine Jahresübersichtengefunden, die ein geschlossenes Bildergeben würden. Aus einem Lagebericht derVolkspolizei geht hervor, dass von Juli 1989bis <strong>zu</strong>m 29.8.1989 insgesamt 8 Bürger desKreises <strong>Prenzlau</strong> die DDR über sozialistischeStaaten »ungesetzlich« verlassen haben.Weiterhin hätten in der Nacht vom 6. <strong>zu</strong>m7.10.1989 insgesamt drei Personen aus demKreis <strong>Prenzlau</strong> versucht, die Republik <strong>zu</strong> verlassen.10.0005.00001870 1880 1890 1900 1910 1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010© HGO Quelle: Amt für Statistik Berlin Brandenburg; Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik 26.08.2012Ein Stück ›altes<strong>Prenzlau</strong>‹ lebt imFassadenbild<strong>wieder</strong> aufmission <strong>zu</strong>r Erforschung der Geschichte derörtlichen Arbeiterbewegung bei der Kreisleitung<strong>Prenzlau</strong> der SED« verwendet in diesemZusammenhang ausnahmslos den Begriff der»Umsiedler«. Die Gesamtzahl der nach demZweiten Weltkrieg vertriebenen Deutschenbetrug etwa 11,5 Millionen.Es hat lange gedauert, bis aus den Vertriebenenund den Alteingesessenen Nachbarnwurden. Zu Recht haben in der Vergangenheitviele Politiker und Historiker darauf hingewiesen,dass die Integration der Flüchtlingeund Vertriebenen in Ost und West eine herausragendeLeistung war, auf die man stolz<strong>sein</strong> kann. Doch die Hoffnungen vieler DDR-Bürger auf einen demokratischen Sozialismuswurden enttäuscht. Die rigiden Maßnahmender SED-Regierung, die insbesondere nach1952 einsetzten führten da<strong>zu</strong>, dass immermehr DDR-Bürger nach Westdeutschland abwanderten.»Republikflucht«vor und nach dem MauerbauIm Archiv der Kreisverwaltung und im LandeshauptarchivSchwerin gibt es für die Jahrevon 1955 bis 1977 unveröffentlichtes sta-tistisches Material über die Fluchtbewegung,das <strong>zu</strong>m Teil sehr detailliert über Fluchtmotive,Alters- und Berufsstruktur in MonatsundJahresanalysen der Stasi berichtet. Sogab es u.a. in der ersten Jahreshälfte 1954insgesamt 162 Flüchtlinge im Kreis <strong>Prenzlau</strong>.Darunter waren 29 Arbeiter, 15 Bauern, 21Angestellte, 44 Hausfrauen, 10 Rentner und1 Gewerbetreibender. Von diesen 162 Flüchtlingenkamen 45 aus der Stadt <strong>Prenzlau</strong> und117 aus den örtlichen Gemeinden. Im erstenHalbjahr 1955 gab es 312 und im erstenHalbjahr 1956 406 Republikflüchtlinge. DieFluchtbewegung stieg in den Folgejahrenkontinuierlich weiter an. Eine kurzzeitige Beruhigungsetzte 1958 und 1959 ein, bevordie Zahlen erneut in die Höhe schnellten.So gab es für das Jahr 1960 allein in derStadt <strong>Prenzlau</strong> 299 Republikflüchtige. Im erstenHalbjahr 1961 haben 529 Personen denKreis <strong>Prenzlau</strong> illegal verlassen. Bis <strong>zu</strong>m 13.August 1961 waren im Kreis <strong>Prenzlau</strong> insgesamt801 illegale Auswanderungen <strong>zu</strong> verzeichnen(davon 312 allein aus <strong>Prenzlau</strong>). ImJahre 1963 haben in der ersten Jahreshälfte9 Personen (alle im Alter zwischen 17 – 27)einen Fluchtversuch unternommen. DavonViele Wohnungen in<strong>Prenzlau</strong> wurdeneigens für dieMitarbeiter desArmaturenwerkesgebautIndustrieansiedlung schafftArbeitsplätzeAls der durch Agrarwirtschaft geprägte Nordender DDR industrialisiert werden sollte,erlebte auch die Stadt <strong>Prenzlau</strong> seit der Errichtungdes Armaturenwerkes (AWP) 1967einen erneuten Zu<strong>zu</strong>g. Facharbeiter und Ingenieureaus Magdeburg und anderen Städtenkamen, um hier gemeinsam mit den <strong>Prenzlau</strong>ernein Werk für insgesamt 1.500 Beschäftigte<strong>zu</strong> errichten. Später kamen Vietnamesen<strong>zu</strong>r Sprachausbildung, die <strong>zu</strong>nächst in Birkenhainund bald auch im Internat des AWP eineUnterkunft fanden.Veränderungen nachder WiedervereinigungDie Wiedervereinigung Deutschlands führte<strong>zu</strong> einem Kollaps der ostdeutschen Wirtschaft,der da<strong>zu</strong> führte, dass erneut zahlreichegut ausgebildete Facharbeiter und Spezialistenin den Westen gingen. Dies führteda<strong>zu</strong>, dass Städte wie Schwedt von ehemalsüber 50.000 auf unter 30.000 Einwohnerrutschten.Die Bevölkerungsdichte der Uckermark, dielaut EU-Richtlinie als unbesiedeltes Land geführtwird, betrug 1995 54 Einwohner je km²,damit gehörte der Kreis Uckermark schon damals<strong>zu</strong> den am dünnsten besiedelten GebietenDeutschlands. Dieser Negativtrend setztesich auch in den folgenden Jahren weiterfort, sodass die Bevölkerungsdichte 2002 sogarauf 52 Einwohner je km² sank. Nach wievor ist in der Uckermark die Zahl der Fortzügehöher als die der Zuzüge. 1990 lebten inder Uckermark noch 170.409 Einwohner. 21Jahre später waren es nur noch 128.174. Dasentspricht einem Bevölkerungsschwund von42.235 Einwohnern. In der Uckermark lebten2007 1.749 ausländische Bürger aus 83 Staaten.Das sind 1,85% der Gesamtbevölkerungdes Landkreises. 2011 waren es 2.377 Ausländeraus 84 Staaten. [Jürgen Theil]Migrantenanteil in der Stadt <strong>Prenzlau</strong> (Anzahl der Personen)Foto: www.prenzlau-smb.de4644975125611997 1998 1999 2000542200155120026


MitarbeiterporträtStadtgespräch Nr. 4 /// 2013Vorgestellt: Kundenbetreuer Tobias HegewaldZiel: Fachwirt»Die <strong>Wohnbau</strong>fördert und unterstütztdas eigenverantwortlicheEngagement ihrerMitarbeiter.«Jungen Leuten Verantwortung <strong>zu</strong> übertragengehört bei der <strong>Wohnbau</strong> <strong>Prenzlau</strong>ganz selbstverständlich <strong>zu</strong>r Unternehmensphilosophie.»Auf unsere A<strong>zu</strong>bisvon heute warten morgen interessanteAufgaben. Sie werden gebraucht«, sagtGeschäftsführer René Stüpmann.So war es auch bei Tobias Hegewald. NachAbitur und Bundeswehr stand für den <strong>Prenzlau</strong>erdie Frage, wie es weiter gehen sollte.Er bewarb sich für eine Ausbildung <strong>zu</strong>m Verwaltungsfachangestellten.Von der TemplinerStadtverwaltung kam daraufhin das Angebotder Ausbildung <strong>zu</strong>m Immobilienkaufmann.Auch wenn diese Richtung <strong>zu</strong>vor nicht auf<strong>sein</strong>er Agenda stand, so konnte er sich doch,nachdem er sich mit dem Berufsbild beschäftigthatte, durchaus vorstellen, diesen Wegein<strong>zu</strong>schlagen. Im August 2009 begann ermit der Ausbildung.»Bereits während der Ausbildungwurde ich auf meine heutigen Aufgabenals Kundenbetreuer vorbereitet«»Und natürlich informiert man sich dannauch ganz anders und viel intensiver <strong>zu</strong> Fragender Wohnungswirtschaft.« Das brachteihn ziemlich schnell auf die <strong>Wohnbau</strong> GmbH<strong>Prenzlau</strong>, die gerade in Veränderungenbegriffen war und sich mit ihrem neuen Geschäftsführerneu aufstellte. »Das wär’s«,dachte er sich und bewarb sich um die Weiterführung<strong>sein</strong>er Ausbildung in <strong>Prenzlau</strong>.Die <strong>Wohnbau</strong> sagte prompt <strong>zu</strong>. 2012 schlosser die Lehrzeit mit dem Abschluss als Immobilienkaufmannab. »Bereits während derAusbildung wurde ich auf meine heutigenAufgaben als Kundenbetreuer vorbereitet.«Sukzessive übernahm er Verantwortung fürDie Ausbildung hat er erfolgreich abgeschlossen – jetzt wird studiert.Tobias Hegewald an <strong>sein</strong>em Schreibtisch im Büro. Oft aber ist er auch draußen, in <strong>sein</strong>em ›Kiez‹ an<strong>zu</strong>treffen.das heute von ihm betreute Quartier. »AlsKundenbetreuer bin ich verantwortlich fürden Robert-Schulz-Ring, die Philipp-Hackert-Straße und einen großen Teil der BrüssowerAllee.« Insgesamt 642 Wohnungen gehörenda<strong>zu</strong>. Das Aufgabenspektrum ist vielseitig:Wohnungsendabnahmen und Übergabengehören ebenso wie das Organisieren vonReparaturarbeiten, das Auslösen von Aufträgen,mietvertragliche Änderungen, das Beschwerdemanagementund die Kontrolle derregelmäßigen Mietzahlungen da<strong>zu</strong>. »Ich bin,um es kurz <strong>zu</strong> sagen, für alle Fragen der Mieterdes Quartiers der Ansprechpartner. Wasdie Mieter bewegt, ist vielseitig und reichtvon der Einhaltung der Hausordnung überFragen <strong>zu</strong>r Betriebskostenabrechnung bis hin<strong>zu</strong> Ideen und Hinweisen, die beispielsweisedie Verbesserung des Wohnumfeldes betreffen.«Die Arbeit bringt es mit sich, dass erviel im Außendienst unterwegs ist. »Da sindMietergespräche <strong>zu</strong> führen, wenn beispielsweiseArbeiten im Haus anstehen, Schäden<strong>zu</strong> begutachten oder die Arbeiten der beauftragtenHandwerksunternehmen <strong>zu</strong> kontrollieren.Außerdem bin ich natürlich bei denMieterstammtischen präsent«, zählt er auf.Er ist froh, dass er für den Beruf dieRegion nicht verlassen musste,denn er wollte wegen der Familie,der Freunde und des Fußballs hierbleibenWas er an <strong>sein</strong>er Arbeit mag, ist die großeVielschichtigkeit der Aufgaben. »Es wird nie<strong>zu</strong>r Routine. Immer gibt es etwas Neues.« Einbreites Fachwissen sei gefragt. Und dann istda noch die Tatsache, dass er es mit mehrerenGenerationen <strong>zu</strong> tun hat. »Das finde ichinteressant.« Einen anderen Job mag er sichheute nicht mehr vorstellen. »Es passt«, sagtHegewald, der froh ist, dass er für den Berufdie Region nicht verlassen musste. »Denndas war mir damals bei der Suche wichtig:Ich wollte hier bleiben. Wegen der Familie,der Freunde, des Fußballs.« Den Ball hat erjetzt zwar eine Weile ruhen lassen müssen,doch in der nächsten Saison will er bei Rot-Weiß <strong>wieder</strong> mit trainieren. Sportlich ist eraber auch in der Zwischenzeit aktiv gewesen,gehört er doch der Drachenboot-Crew der<strong>Wohnbau</strong> an. Außerdem ist er Mitglied des<strong>Prenzlau</strong>er Rotaract-Clubs. Die Zeit für <strong>sein</strong>eHobbys muss er sich derzeit allerdings sehrdiszipliniert einteilen. Denn kaum hatte er dieAusbildung absolviert, ging es mit dem Lernenweiter. Seit Oktober letzten Jahres fährter alle zwei Wochen nach Berlin, um den Studienabschlussals Fachwirt <strong>zu</strong> erlangen. »Dasbringt noch mehr Einblicke, ein noch besseresFachwissen. Und die <strong>Wohnbau</strong> fördert undunterstützt dieses eigenverantwortliche Engagementihrer Mitarbeiter.«7


Stadtgespräch Nr. 4 /// 2013Unsere BauseiteNeues <strong>Wohnbau</strong>-KundenzentrumIm Frühjahr ist offizieller BaubeginnDie Baugenehmigung ist erteilt, die ersteAusschreibung bereits gelaufen. DerUmbau des <strong>Prenzlau</strong>er Postgebäudes inder Friedrichstraße <strong>zu</strong>m neuen Domizilder <strong>Wohnbau</strong> <strong>Prenzlau</strong> kann beginnen.Noch in diesem Jahr ist Baustart.»Wir fangen mit Abdichtungsmaßnahmenan den Außenwänden im Keller an«, erklärtArchitekt Olaf Beckert. Im Frühjahr werdenFassade und Dach in Angriff genommen.Bis Ende 2013, so das erklärte Ziel, sind alleweiteren Ausschreibungen fertig. OffiziellerBaubeginn ist dann im März. »Wenn allesklappt und wir Ende 2014 fertig sind, könnenwir uns auf die Schulter klopfen. Nach Bauzeitplanaber ist die Fertigstellung für dasFrühjahr 2015 geplant.« Dann sollen die Mitarbeiterder <strong>Wohnbau</strong> <strong>Prenzlau</strong> hier ihre neuenBüros beziehen und ihre Kunden und Geschäftspartnerin den neuen Räumen begrüßen.In der unteren Etage werden die Mieterder <strong>Wohnbau</strong> die Mitarbeiter der Kundenbetreuungund Vermietung finden, im erstenObergeschoss zieht die Verwaltung ein, dieoberste Etage wird an Externe vermietet.Olaf Beckert gehört <strong>zu</strong> jenen Architekten, denender Erhalt von Bausubstanz am HerzenDas große Wandbild war jahrelang versteckt. Künftig erinnert es Mitarbeiterund Kunden der <strong>Wohnbau</strong> an die Geschichte des Hauses.liegt. Oft hat er es mit denkmalgeschütztenGebäuden <strong>zu</strong> tun, die vor mehreren hundertJahren errichtet wurden. Auch das ehemaligePostgebäude, gebaut in den 1950er Jahren,steht unter Denkmalschutz. Zu den besonderenHerausforderungen hier gehört vor allemdie Tatsache, dass der Bau nicht den heutigenNormen insbesondere mit Blick auf denBrandschutz entspricht. »Was damals ausreichendwar, ist heute nicht mehr <strong>zu</strong>lässig.Wir mussten uns also etwas einfallen lassenund dabei den Raumeindruck erhalten.« DieLösung ist eine Brandmeldeanlage, die denheutigen Anforderungen entspricht. Veränderungensind aber auch in der Aufteilung derRäume vonnöten. »Die riesigen Posthallen –beginnend im Schalterraum bis hin <strong>zu</strong> jenenBereichen, wo Pakete und Briefe sortiert wurden– werden heute nicht mehr gebraucht.Also bauen wir Büroeinheiten ein, die bei Bedarfveränderbar sind.« Zwängen ausgesetztsieht sich Olaf Beckert auch bei der Tragkonstruktiondes Hauses. »Diesen müssen wiruns bei den Planungen unterwerfen. Dadurchwerden teilweise Räume entstehen, die größersind, als eigentlich notwendig.« Bestehenbleibt auch das Treppenhaus mit <strong>sein</strong>embauzeitlichen Belag und dem Geländer. »UnserZiel ist es, so viel wie möglich von demGebäude sichtbar <strong>zu</strong> erhalten. Der Vorteilist, dass es als Verwaltungsbau errichtet undauch künftig als solches genutzt wird.«Was hier entsteht, ist ein modernes KundenundVerwaltungszentrum, in dem sich Elementeeiner inzwischen verschwundenen Zeit<strong>wieder</strong> finden. So, wie das große Wandbild imSchalterraum. Jahrelang war es verdeckt vonfünf, sechs Tapetenlagen. Jetzt ist es <strong>wieder</strong>sichtbar, wird behutsam aufgearbeitet underinnert künftig Mitarbeiter wie Kunden anjene Zeiten, als die Post noch die Kommunikationmit der Welt bedeutete. Auch die Telefonzellenmit ihren alten Holztüren werden indas Gesamtprojekt integriert.Blick in die einstigeTelefonkabineFoto: Alexandra MartinotFoto: Alexandra Martinot8Architekt Olaf Beckert betreut das Post-Projekt der <strong>Wohnbau</strong>Dieser Halle wird <strong>zu</strong>künftig für Veranstaltungen genutztBaustellen-VideoFoto: Alexandra Martinot Foto: Alexandra MartinotNeben der großen Baustelle in der Schwedter Straße 25-29 hat die<strong>Wohnbau</strong> 2013 auch an viele kleinere Vorhaben einen Haken machenkönnen. Wir haben mit dem Geschäftsführer René Stüpmann überBaustellen, Herausforderungen und die Zukunft gesprochen.Die <strong>Wohnbau</strong> <strong>Prenzlau</strong> galt noch vor einigenJahren als »Sorgenkind« der Stadt. Inzwischeninvestieren Sie jährlich Millionenbeträge in dieModernisierung – auch von Neubau ist die Rede.Wie passt das <strong>zu</strong>sammen?Es gibt neben zahlreichen Einzelmaßnahmenzwei Hauptgründe. Zum einen haben wir unsereKosten um ca. 2 Millionen Euro senken können.Der zweite wesentliche Punkt ist die verbesserteEinnahmesituation. Unser Leerstand ist von 8 %im Jahr 2009 auf derzeit rund 3 % <strong>zu</strong>rückgegangen.Das schafft finanzielle Freiräume, die wirnutzen können.Derzeit läuft es also gut. Aber wir leben in einerstrukturschwachen Region mit einem prognostiziertenEinwohnerrückgang. Wie reagieren Siedarauf?In der Tat arbeiten wir hier in einem der schwierigstenMärkte Deutschlands. Zu einer vorausschauendenund soliden Unternehmensplanunggehört auch, dass wir diese Umstände berücksichtigen.Deshalb stellen wir uns jetzt schonauf den Bevölkerungsrückgang ein und planenfür die Zukunft sinkende Einnahmen.Und dennoch planen Sie mit dem »Kietz Karree«44 neue Wohnungen?Diese Wohnungen werden eine sehr wichtigeErgän<strong>zu</strong>ng für unseren Immobilienbestand <strong>sein</strong>.Wir können mit diesem Neubau ganz zielgerichtetauf die geänderte Nachfrage eingehen.Müssen deshalb die Bestandsmieter damit rechnen,dass <strong>zu</strong>künftig weniger Geld in die Häuserinvestiert wird?Da kann ich beruhigen. Schauen Sie sich nur diezahlreichen Baustellen in diesem Jahr an. NeueFenster in der Schwedter Straße 13/15, Fassadendämmungin der Rosa-Luxemburg- Straße19 oder die neuen Gehwege in der Heinrich-Heine-Straße sind nur drei Beispiele. UnsereKundenbefragung aus dem letzten Jahr ist hierein wichtiger Hinweisgeber, wo sinnvolle Investitionennotwendig sind.Sie haben die Kundenbefragung schon angesprochen.Welche Maßnahmen hat Ihr Unternehmenganz konkret daraus abgeleitet?Größter Kritikpunkt war die Pflege der Außenanlagen.Hier haben wir mit einem neuen Pflegekonzeptdeutliche Fortschritte gemacht. Außerdemhat sich bestätigt, dass es vieler kleinerMaßnahmen bedarf, um Verbesserungen <strong>zu</strong> erreichen.Im gesamten Bestand wurden die Spielplätze›auf Vordermann‹ gebracht, neue PKW-Stellplätze sind entstanden und viele Hausfassadenwurden gereinigt. Auch arbeiten wir dieMängel an den Müllplätzen kontinuierlich ab.Sicher werden wir auch <strong>zu</strong>künftig nicht jedenWunsch erfüllen können, aber wir haben dieAusgaben für Instandhaltung auf 2,4 MillionenEuro verdoppelt.Was sagen ihre Mieter da<strong>zu</strong>?Die meisten Mieter bestätigen unsere Arbeit.Das habe ich auch ganz direkt auf unserenMieterstammtischen erfahren. Auch sind dieKundenbeschwerden deutlich rückläufig undsicher sind diese und andere Verbesserungenauch ein Grund für den gesunkenen Leerstand.Vielen Dankfür dieses Gespräch Herr Stüpmann


Unsere BauseiteStadtgespräch Nr. 4 /// 2013Gemeinschaftsprojekt der <strong>Wohnbau</strong> und des Deutschen Roten Kreuz»Kietz-Karree« lässt Telefone klingelnMitte September stellten die <strong>Wohnbau</strong>GmbH <strong>Prenzlau</strong> und das Deutsche RoteKreuz Uckermark West/Oberbarnim ihrGemeinschaftsprojekt »Kietz-Karree«öffentlich vor.»Kaum wurde in der Zeitung darüber berichtet,stand das Telefon schon nicht mehrstill«, freut sich Jenny Kreyenbring, Vermietungsexpertinder <strong>Wohnbau</strong> <strong>Prenzlau</strong>. Imnächsten Jahr soll in der <strong>Prenzlau</strong>er Kietzstraßemit dem Bau eines Hauses mit 44 altersgerechtenWohnungen begonnen werden.Die Fertigstellung ist für das darauffolgende Jahr geplant. »Schon heute hättenwir theoretisch alle Wohnungen vermietet«,schildert Jenny Kreyenbring dasgroße Interesse. Noch aber werden keineMietverträge unterschrieben. Stattdessenwerden die Daten aller Interessenten aufgenommen.»Auch wenn schon viele Anmeldungenvorliegen, lohnt das Vormerkentrotzdem.« Denn noch nicht für alle der vierverschiedenen Wohnungs<strong>zu</strong>schnitte gibt esbereits ausreichend Anmeldungen.Gebaut werden in der Kietzstraße kleineZwei-Zimmerwohnungen mit rund 45 m² fürAlleinstehende, Zwei-Zimmerwohnungenmit rund 55 - 65 m² für Paare und Drei- Zimmerwohnungenmit rund 75 m² für Bewohner,die gerne etwas mehr Platz haben. »Waswir von den Interessenten immer <strong>wieder</strong>hören, ist die Begeisterung für die günstigeLage des Wohngebäudes: zentral und gleich-Beliebt schon vor der Grundsteinlegung:das »Kietz-Karree«zeitig ruhig.« Zudem bietet die Kooperationzwischen DRK und <strong>Wohnbau</strong> einige Vorteile.Die <strong>Wohnbau</strong> ist für Bau, Vermietung sowieKundenbetreuung verantwortlich und dasDRK bietet bei Bedarf Pflege an.Weitere Informationen <strong>zu</strong>m Projekt»Kietz Karree« gibt es im Internet.Hier finden Interessenten neben einemkurzen Video auch die Grundrisse.www.kietz-karree.deVideo » Kietz-Karree«Ron Dieckel freut sich für <strong>sein</strong>e ElternDie alten Fenster haben ausgedientNeue Fenster in der Schwedter Straße 13-15Jetzt kann der Winter richtig kommenDie alten Kastenfenster haben ausgedient.Beinahe. Denn im Bestand der <strong>Wohnbau</strong>gibt es kaum noch welche. In den Häusernder Schwedter Straße 13/15 – 1975 gebaut– wurden die alten Fenster nun gegen neueaus Isolierglas ausgetauscht. Zwar wurdevor ein paar Jahren noch mal neuer Lackaufgetragen, doch sind die Fenster heutenicht mehr zeitgemäß. »Vor allem was Wärmedämmungund Schallschutz anbelangt.Hier sind die neuen Isolierglasfenster eindeutigweit vorteilhafter«, so Jens Kleiber,Leiter des Bereiches Technik bei der <strong>Wohnbau</strong>.Den Auftrag für den Fensterwechsel erhieltmit der Firma Schöpper aus Blindow ein regionalesUnternehmen. Die Monteure verstehenihr Handwerk und arbeiten schnellund gründlich. Ron Dieckel, dessen Elternseit 2011 bereits in einer der 18 Wohnungenleben, ist dabei, als die Fenster ausgetauschtwerden. »Meine Eltern freuen sichsehr über die neuen Fenster. Schon jetzt hörtman, dass es deutlich leiser in der Wohnungist. Dabei sind noch gar nicht alle Fenstereingebaut«, stellt er fest, als die Handwerkernoch <strong>zu</strong> tun haben. Der gesamte Einbaudauert nur einen einzigen Tag. »Morgen sollendann noch ein paar Restarbeiten erledigtwerden. Dann haben wir es überstanden«sagt Ron Dieckel.»Es gibt derzeit sechs normierte Schallschutzklassen.Zur Straßenseite werdenin diesem Haus Fenster mit der erhöhtenSchallschutzklasse 4 eingebaut. Zum Hofdagegen ist die Standard-Schallschutzklasse3 ausreichend«, informiert Kleiber. Rund70.000 Euro investiert die <strong>Wohnbau</strong> in dieneuen Fenster.Neue Fenster sorgen für mehr Ruhe9


Stadtgespräch Nr. 4 /// 2013In <strong>Prenzlau</strong> unterwegsSchulungen für <strong>Wohnbau</strong>-MitarbeiterErleichterungen für Menschen mit Behinderungmüssen dabei als Eigenanteil getragen werden.»Wichtig ist, dass die Wohnung oderdas Haus nach dem Umbau rollstuhlgerechtnach DIN-Vorschrift ist. Es können aber auchRollläden mit Motor, Türsprechanlagen, höhenverstellbareWaschbecken und vielesmehr eingebaut werden.« Die Bewilligungist einmalig. Unabhängig davon, wie vieleverschiedene Baumaßnahmen der Antragbeinhaltet. Die Prüfung der Angemessenheitund Dringlichkeit wird im Gesundheitsamtgeprüft und von dort schriftlich bestätigt.Elvira Wieland, Vorsitzende des Behindertenbeiratsund Jana Gajer vom Landkreis Uckermarkversorgten die <strong>Wohnbau</strong>-Mitarbeiter mitaktuellen Informationen10Video <strong>zu</strong>mEuroSchlüssel vonwww.behindertbarrierefrei.deBestellen könnenSie den Euroschlüsselfür18 Euro bei:CBFDarmstadt e. V.Pallaswiesenstraße123a64293 DarmstadtTelefon06151 8122-0www.cbf-da.deFür Menschen mit Behinderung tut die<strong>Wohnbau</strong> viel. »Wir wollen, dass sich alleunsere Mieter wohl fühlen und ihr Zuhauseden jeweiligen Bedürfnissen und Erfordernissenentspricht«, so Anja Schirmer,Leiterin der Kundenbetreuung.Wir klären Sie aufWas ist ein Euroschlüssel?Neben diversen Umbaumaßnahmen undModernisierungen, die beispielsweise Menschen,die im Rollstuhl sitzen, das Leben inihren eigenen vier Wänden erleichtern undkomfortabel machen, führt die <strong>Wohnbau</strong> unteranderem auch Schulungen für ihre Mitarbeiterdurch, bei denen diese Thematik imMittelpunkt steht. So informierte Jana Gajervom Sozialamt des Landkreises kürzlich überdas Schwerbehindertenrecht, die Nachteilsausgleicheund die Förderung baulicher Veränderungen.»Von Behinderung spricht man,wenn die körperlichen Funktionen, geistigenFähigkeiten oder die seelische Gesundheitmit höchster Wahrscheinlichkeit längerals sechs Monate eingeschränkt sind«, soGajer. Zusat<strong>zu</strong>rlaub, ein besonderer Kündigungsschutzoder die kostenlose Mitnahmeeiner Begleitperson im öffentlichen Personennahverkehr,Kfz-Steuerermäßigungen fürMenschen mit einer Gehbehinderung oderSonderparkgenehmigungen sind nur einigeStichworte, die Jana Gajer nennt. »Wanndiese Erleichterungen greifen und beantragtwerden können, regelt der Gesetzgeber.«Zudem gibt es für Behinderte und Pflegebedürftigeauch finanzielle Zuschüsse für behindertengerechteUmbauten. »So zahlt diePflegekasse bis <strong>zu</strong> 2.557 Euro pro Umbaumaßnahme.Dies betrifft Umbauten, die <strong>zu</strong>rErleichterung der Pflege dienen. Vorausset<strong>zu</strong>nghierfür ist eine Pflegestufe. Einen Zuschussvon einmalig bis <strong>zu</strong> 8.800 Euro kannman bei der ILB Brandenburg beantragen.Vorausset<strong>zu</strong>ng ist eine Schwerbehinderungvon 80 Prozent sowie das Merkzeichen Gfür eine Gehbehinderung oder das MerkzeichenaG.« Ein Antrag sei auch mit einemärztlichen Gutachten möglich, wenn eineprogressiv verlaufende Erkrankung bestätigtwird. Zehn Prozent der bewilligten KostenUm behinderten Personen den kostenfreienZugang <strong>zu</strong> behindertengerechtenSanitäranlagen <strong>zu</strong> ermöglichen, gibt esseit 1986 ein einheitliches Schließsystem.Inzwischen gibt es europaweit schon über12.000 öffentliche Behindertentoiletten, diemit diesem Schlüssel nutzbar sind. Da<strong>zu</strong> zählenauch die öffentlichen Toiletten in <strong>Prenzlau</strong>und der neu installierte Lift auf dem Marktberg.Beantragt werden kann der Schlüsselvon Personen, die in ihrem Behindertenausweisdie Merkzeichen aG, B, H und BL bzw. Güber 70 haben. Die Initiative <strong>zu</strong>m Euroschlüsselberuht auf dem CBF Darmstadt der auchdie Schlüssel ausgibt.Anträge auf Zuschüsse können sich fürBetroffene lohnenBedeutung derZeichen (Quelle: Wikipedia)aGAußergewöhnliche GehbehinderungHHilflos im Sinne des Einkommensteuergesetzes,nicht im Sinne des SGB XIIBlBlindGlGehörlosRFErmäßigung des Rundfunkbeitrags um2/3 auf Antrag, die Möglichkeit dervollständigen Befreiung allein wegen desMerkzeichens RF ist seit dem 1.1. 2013entfallen Sozialtarif für Verbindungen imNetz der Telekom1. Kl.Berechtigt <strong>zu</strong>r Nut<strong>zu</strong>ng der erstenKlasse in Eisenbahnen mit Fahrkartenfür die Zweite Klasse oder innerhalb despersönlichen Streckenverzeichnisses (nurbei Versorgungsempfängern nach Bundesversorgungsgesetzoder Bundesentschädigungsgesetz)BBerechtigung <strong>zu</strong>r Mitnahme einer Begleitpersonbei der Benut<strong>zu</strong>ng öffentlicherVerkehrsmittelGErhebliche Beeinträchtigung der Bewegungsfähigkeitim Straßenverkehr


In <strong>Prenzlau</strong> unterwegsStadtgespräch Nr. 4 /// 2013Und so hilft die <strong>Wohnbau</strong> <strong>Prenzlau</strong>Problem erkannt und für Abhilfe gesorgt»Wie schön, dass es mit der neuen Rampegeklappt hat«, freut sich Sieglinde Pouillon.»Die alte Schräge war viel <strong>zu</strong> steil.Nichts für Menschen mit einem Rollatoroder Rollstuhl. Beim Mieterstammtischhabe ich das Problem angesprochen undes wurde reagiert«, erzählt die Mieterinaus der Schwedter Straße 54c.Die neue Schräge macht vieles einfacher | Kleines Foto: Sieglinde Pouillon mit ihrer Mutter Irmgard LangelSeit 2007 wohnt sie hier gemeinsam mit ihremMann und ihrer Mutter, Irmgard Langel,im Erdgeschoss. »Meine Mutter hatte 2001einen Schlaganfall. Seitdem ist sie auf denRollstuhl bzw. den Rollator angewiesen.Nach der Erkrankung bin ich damals nachFahrenholz <strong>zu</strong> ihr ins Haus gezogen, um sie<strong>zu</strong> pflegen.« Doch ein Zustand auf Dauer seidas nicht gewesen. »Mein Mann wohnte in<strong>Prenzlau</strong>, ich bei meiner Mutter«, blickt sie<strong>zu</strong>rück. Die <strong>Wohnbau</strong> habe ihnen damals geholfen,eine neue und passende Wohnung <strong>zu</strong>finden. In der Schwedter Straße fühlten sichdie Drei wohl. »Und jetzt, wo die neue Rampeda ist, umso mehr«, so Sieglinde Pouillon.»Mir erleichtert das die Pflege meiner Mutterganz enorm. Ich finde es gut, dass so aufdie Bedürfnisse der Mieter reagiert wird undman Probleme löst«, meint die zweifacheMutter und dreifache Oma.Gute Nachrichten für viele MieterHeizkosten stabil trotz kalter WinterDie kalten Winter vergangener Jahrehaben den Verbrauch an Heizenergiesteigen lassen. Doch für viele Mieter gibtes dennoch gute Nachrichten.Der letzte Winter ist vielen noch in Erinnerunggeblieben. Bis in den April hinein wares noch bitterkalt. Das hat sich natürlichauch auf den Verbrauch von Heizenergieausgewirkt. Im Vergleichszeitraum 2013 <strong>zu</strong>2011 ist der Verbrauch der <strong>Wohnbau</strong>mieterum rund 18% gestiegen!Vom <strong>Wohnbau</strong>-Geschäftsführer, René Stüpmann,gibt es aber auch gute Nachrichten.»Wir gehen davon aus, dass trotz des deutlichenVerbrauchsanstiegs keine höherenNachzahlungen <strong>zu</strong> erwarten sind.« Von derKostenreduzierung profitieren alle Mieter,deren Fernwärme über die <strong>Wohnbau</strong> abgerechnetwird. »Wir hoffen, dass im nächstenJahr günstigere Witterungsbedingungenvorherrschen und unsere Mieter die erreichtenKostenreduzierungen auch wahrnehmen«so René Stüpmann weiter.Kostenentwicklung der letzten 3 Jahre (Januar – September)+ 6,36 %+ 1,25 %2011 20122013Verbrauchsentwicklung der letzten 3 Jahre (Januar – September)+ 10,40 % + 17,93 %Er weist aber auch darauf hin, dass die Verbrauchskostenvom individuellen Hei<strong>zu</strong>ngsundLüftungsverhalten abhängen.2011 2012201311


Stadtgespräch Nr. 4 /// 2013In <strong>Prenzlau</strong> unterwegsGeschichtsverein besichtigt Baustelle<strong>Prenzlau</strong>er zeigen sich beeindrucktsicher als beispielgebend für brandenburgischeStädte angesehen werden kann.Im Anschluss an die etwa einstündigeFührung gab es die Möglichkeit, an einerFilmpremiere teil<strong>zu</strong>nehmen. Erstmals wurdeRohmaterial vom Baugeschehen in derSchwedter Straße gezeigt, das demnächst<strong>zu</strong> einem Film von etwa 15 MinutenLänge verarbeitet wird. Der Film regte <strong>zu</strong>interessanten Diskussionen und zahlreichenFragen an, die der Geschäftsführer, RenèStüpmann, aus erster Hand beantwortenkonnte.Besichtigung und Filmvorführung kamen bei den <strong>Prenzlau</strong>ern gut an.Die <strong>Prenzlau</strong>erzeigten sichbeeindruckt vomBaufortschrittÜber 60 Gäste, darunter auch ehemaligeund neue Mieter der sanierten Wohnungen,nahmen am Montag, dem 4. November2013 an der Besichtigung der im Auftrageder <strong>Prenzlau</strong>er <strong>Wohnbau</strong> in der SchwedterFoto: GeschichtsvereinStraße modernisierten Wohnungen teil. Die<strong>Prenzlau</strong>er zeigten sich sichtbar beeindrucktvom Baufortschritt und der insgesamtsehr gut gelungenen Sanierung, die, trotzeiniger denkmalpflegerischer Kompromisse,Vorhandene Altbausubstanzmuss erhalten werdenZum Abschluss der Veranstaltung wurdeauch ein Kooperationsvertrag zwischender <strong>Wohnbau</strong> <strong>Prenzlau</strong> und dem UckermärkischenGeschichtsverein geschlossen, derfür die Zukunft eine enge Zusammenarbeitbesiegelt. Natürlich freuen sich alle Mitgliederdes Geschichtsvereins sehr über dasEngagement der <strong>Wohnbau</strong> bei der Sanierungder noch vorhandenen Altbausubstanz, diestadtbildprägend ist und unbedingt erhaltenwerden muss. [Jürgen Theil]12Einladung <strong>zu</strong>mRelaxen.Interview mit Dirk MenzelFit in den Winter mit der EntspannungsoaseOhne weite Wege finden Erholungssuchendeeine Entspannungsoase auchmitten in <strong>Prenzlau</strong>. Wir haben mit DirkMenzel, dem Verantwortlichen für dieWEP’s gesprochen.Stadtgespräch: Was bedeutet WEP’s?Dirk Menzel: »Wellness, Entspannung, Physiotherapieund Sauna.« Diese Begriffe stehenin einem engen Zusammenhang. Eshandelt sich um Methoden und Anwendungen,die das körperliche und seelische Wohlbefindensteigern. Da<strong>zu</strong> gehören passiveWohlfühlangebote, die für Entspannung sorgen,aber auch regelmäßige Bewegungsprogramme.Was haben Sie alles im Angebot?Zu den Wohlfühlangeboten gehörendie finnische Sauna und die klassischenFoto: IG Frauen und FamilieWellnessmassagen. Unsere Sauna wurde2012 komplett modernisiert. Heute erstrahltdieser Wellnessbereich in einem familiärenWohlfühlambiente. Fußbäder, kneippscherVollguss, eine vergrößerte Saunakabine undein Tauchbecken mit vollautomatischer Wasserdesinfektionstehen <strong>zu</strong>r Nut<strong>zu</strong>ng bereit.Unsere Gäste haben die freie Auswahlbei Entspannungsmusik, ätherischen Ölenfür den Aufguss und die Einstellung dergewünschten Kabinentemperatur. Zu denaktiven Angeboten gehören Kurse für»Bauch, Beine, Po«, Soft<strong>zu</strong>mba, Tanzkurse,die Rückenschule sowie Showtanzkurse fürKinder und Jugendliche.Muss ich in die Sauna, um eine Massage <strong>zu</strong>bekommen?Nein. Beide Angebote können getrenntvoneinander genutzt werden, passen aberhervorragend <strong>zu</strong>sammen. Die Sauna sorgtfür Entspannung und Muskelwärmevorbehandlung,während sich bei anschließenderMassage durch tiefenwirksames ArbeitenVerspannungen besser lockern lassen.Bedeutet Wellnessmassage, dass ich auchmit Beschwerden kommen kann?Medizinische Massagen werden vom Arztverordnet, wenn bestimmte körperlicheBeeinträchtigungen vorliegen. So etwasbieten wir hier nicht. Noch bevor aberBeschwerden auftreten, empfiehlt sich <strong>zu</strong>rProphylaxe eine regelmäßige Wellnessmassage.Wie heiß ist es in der finnischen Sauna undwas bringt Sauna eigentlich?Üblich sind Temperaturen zwischen 80°Cund 100°C. Menschen mit Entzündungen,Herz-Kreislauf-Krankheiten oder mit akutenInfektionskrankheiten, Venenthrombosenoder Kampfaderleiden wird im Allgemeinenaber vom Besuch einer Sauna abgeraten. Jenach individueller Belastbarkeit, kann dieSaunatemperatur bei uns nach Absprachereguliert werden. Zu den medizinischenWirkungen beim Saunieren zählen <strong>zu</strong>m Beispieldie Abhärtung gegen Erkältungskrankheiten,eine Zerstörung von Krankheitserregern,Entspannung der Muskulatur und eineAnregung des Kreislaufs, Stoffwechsels,Immunsystems sowie der Atmung. Saunabadenist ein ideales Blutgefäßtraining, dientder Hautpflege und Körperreinigung.Das klingt gesund. Wie meldet man sich an?Wie weit im Voraus man sich anmeldenmuss, hängt natürlich stark von derNut<strong>zu</strong>ngsintensität ab. Im Winter kann dasschon mal eine Woche <strong>sein</strong>. Ansonstenkann man <strong>sein</strong>e Wunschtermine direkt mitder Rezeption der Uckerwelle absprechenoder per Telefon 03984 832220.


Porträt – Wir stellen vorStadtgespräch Nr. 4 /// 2013Baufachmann Oswald Werner erinnert sichSchlecht geredet und doch gern bewohnt »Die Platte«»Niemals nach <strong>Prenzlau</strong>«, sagte sichOswald Werner, als er 1956 das erste Malin die Stadt kam. Der Tischtennis spielendeStudent nahm damals an einemTurnier in der Stadt teil. »Das war in derAula der heutigen Diesterweg-Schule«,erinnert er sich an den Wettkampfort –ebenso wie daran, dass man <strong>zu</strong> jener Zeitnoch vom Steintorturm bis <strong>zu</strong> St. Jacobigeradeaus durchblicken konnte. »DasHotel lugte als Neubau gerade mal ausdem Keller raus.«Es dauerte aber keine zwei Jahre, da verschluges Oswald Werner genau in die Stadt,in die es ihn partout nicht gezogen hatte.1958 hatte er <strong>sein</strong> Studium der Technologiedes Hochbaus in Alt-Strelitz absolviert,schrieb Bewerbungen und wurde an den VEBHochbauprojektierung Neubrandenburg vermittelt.Der Betrieb schickte den 21-jährigenkurzerhand <strong>zu</strong>r Außenstelle nach <strong>Prenzlau</strong>.Hier gab es viel <strong>zu</strong> tun und er war als Entwurfsbearbeitertätig. »Meine erste Aufgabewar das Zeichnen der gebogenen Fenster füreinen Fischladen in Strasburg«, blickt er <strong>zu</strong>rück.Ab 1961 leitete er die Abteilung Statik, zehnJahre später stand er einer Abteilung derStaatlichen Bauaufsicht vor, 1974 wurde erPrüfingenieur für Statik und Konstruktion.Den »Wohnungs- und Gesellschaftsbau«,wie es <strong>zu</strong> DDR-Zeiten hieß, verfolgte OswaldWerner seit Ende der 1950er Jahre in<strong>Prenzlau</strong> nicht nur mit. Er war involviert,steckte mitten drin, weiß heute noch vieleDetails wie aus dem Effeff. »Wenn manvon der ›Platte‹ redet, dann ist das für vieleja ein Schimpfwort. Es hört sich abwertendan. Aber wenn man <strong>zu</strong>rückblickt, dannwar die Sichtweise damals eine ganz andere.«Es herrschte Wohnungsmangel. DieStadt war nach Ende des Krieges <strong>zu</strong> 85 Prozentzerstört. Mitte der 1960er Jahre wurdemit der Großblockbauweise begonnen.Die Blöcke vom Typ ›Brandenburg‹ entstandenin der Geschwister-Scholl-Straße, inder Heinrich-Heine-Straße und am Robert-Schulz-Ring. »Die Bauweise war kleinteilig,Robert-Schulz-Ring: Die Anfänge der ›Platte‹.Hier wurde in den 1960er Jahren begonnen.Oswald Werner kann <strong>Prenzlau</strong>er Baugeschichte erzählen. Noch immer ist er beratend tätig.die Wärmedämmung war noch nicht gutentwickelt und die Behei<strong>zu</strong>ng erfolgte mittel<strong>sein</strong>es Ofens.« Zudem waren die Bauteneintönig und schmucklos und die Lageder Gebäude wurde hauptsächlich durchden »Kollegen Kran«, wie es scherzhaft aufdem Bau hieß, entschieden.Jeder Bezirk hatte <strong>sein</strong>en eigenenTyp. Die im Bezirk Neubrandenburggehörten in die Rubrik›Spitzenklasse‹.Erst später kamen jene WBS-70-Bauten,die in vieler Munde sind und oft stellvertretendfür die gesamte Plattenbauweise stehen.»Dabei hatte jeder Bezirk <strong>sein</strong>e eigenenTypen«, so Oswald Werner. Die im BezirkNeubrandenburg ordnet er in die Rubrik›Spitzenklasse‹ ein. »Denn bei der Entwicklungwurde eng mit der Bauakademie<strong>zu</strong>sammen gearbeitet.« Unterschiedlichwaren beispielsweise die Dämmstoffe,die verwendet wurden: Die Neubrandenburgerentschieden sich für Schlackenwolle,andere griffen auf Polystiren <strong>zu</strong>rück.»Der enge Kontakt <strong>zu</strong>r Bauakademie hatteauch den Vorteil, dass wir an Engpassmaterialienherankamen. Beispielsweise Edelstahlfür die Verbindungen.« Typisch fürWBS 70, Typ Neubrandenburg, sind der Georg-Dreke-Ringoder auch die <strong>Wohnbau</strong>tenin der Vincentstraße sowie am Marktbergentlang der B 109. »Der Bedarf war groß.Und dank der Plattenbauweise konnte relativschnell Wohnraum geschaffen werden.Innerhalb von 28 Tagen war so ein Blockhochgezogen«, vergegenwärtigt OswaldWerner noch einmal die damalige Situation.»Der Haken war natürlich die Eintönigkeit.Keine Frage.« Gingen die Bauten über Eck,wurde dieser Part des ›Zusammenfügens‹von anderen übernommen. Was den fehlenden›Charakter‹ der Plattenbauweise anbelangte,wurden in <strong>Prenzlau</strong> aber spätestensmit der Marktbergbebauung neue Akzentegesetzt. »Die Blöcke, die hier entstanden,unterschieden sich von dem, was man vomDreke-Ring kannte.«In den letzten Jahren wurde die ›Platte‹ anvielen Ecken der Stadt aufgewertet. »Wasich mir gewünscht hätte, wäre eine sukzessiveSanierung, Modernisierung und Aufwertungvon innen nach außen gewesen.Also beginnend im Stadtzentrum«, meintOswald Werner. Doch die wohnungspolitischenEntscheidungen, die nach der Wendegetroffen wurden, waren andere. »Dafürfreue ich mich über die Friedrichstraße.Hier kann man gut sehen, was man aus der›Platte‹ herausholen und wie man sie interessantund individuell gestalten kann.«Mit <strong>Prenzlau</strong>hat er sich längst versöhnt...Anteil an dem, was in Sachen Wohnungsbaugeschieht, nimmt Oswald Werner auch nochzehn Jahre nachdem er sich in den wohl verdientenRuhestand verabschiedet hat. »Abund an helfe ich noch im Büro aus«, sagt er.Aber er tritt kürzer. Mit <strong>Prenzlau</strong> hat er sichlängst versöhnt. »Das meine damalige Verlobtehier einen Job bekam, trug da<strong>zu</strong> bei.«Und als die Mutter dann auch nach <strong>Prenzlau</strong>zog, war klar, dass er bleiben würde. Unddas, wenn man ihn reden hört, augenscheinlichsogar gern.Foto: Alexandra Martinot»Der Bedarf wargroß. Und dankPlattenbauweisekonnte schnellWohnraum geschaffenwerden.Innerhalb von28 Tagen war einBlock hochgezogen«Friedrichstraße – altFriedrichstraße – neu13


Stadtgespräch Nr. 4 /// 2013Serie – Tipps <strong>zu</strong>m Sammeln!Diese Tipps lohnen das Ausschneiden und Aufheben. Im <strong>Wohnbau</strong>-Mieterordner findet sich ein sicheres Plätzchen, an dem manAusgabe für Ausgabe einheften kann. Damit die guten Ideen bei Bedarf auch später noch <strong>zu</strong>r Hand sind.Kleine Startschwierigkeiten beim Heizen selbst behebenWas tun, wenn der Heizkörper kalt bleibt?Im Winter soll es in der Wohnung gemütlich <strong>sein</strong>. Umso ärgerlicher ist es, wenn der Heizkörper kalt bleibt. Mieter der<strong>Wohnbau</strong> <strong>Prenzlau</strong> können dann <strong>zu</strong>m Telefonhörer greifen und bekommen kurzfristig Hilfe von einem Fachmann. Aberin manchen Fällen kann man sich als geschickter Heimwerker auch leicht selber helfen.Der Heizkörper bleibt kaltWenn nur ein Heizkörper in der Wohnung auch auf höchsterStufe nicht heiß wird, könnte der Ventilstift klemmen. Gerade<strong>zu</strong> Beginn der Heizsaison kann das vorkommen. Sollte der Stifthäufiger klemmen, muss aber das ganze Ventil getauscht werden.1. Ventil abdrehenDer Heizkörper wird nur teilweise heißWenn der Heizkörper auch auf der höchsten Stufe nicht durchgehendheiß wird, kann Luft im Heizkörper <strong>sein</strong>. Dann muss erentlüftet werden. Da<strong>zu</strong> benötigen Sie einen Entlüftungsschlüsselden Sie in jedem Baumarkt oder Sanitärfachhandel erhalten.Außerdem ein kleines Gefäß (z.B. einen alten Joghurt-Becher)und einen Lappen.1. Den Heizkörper abdrehen, damit das Wasser über denRücklauf nachströmt2. Ventilstift vorsichtig mit einer Zange aus dem Ventilziehen und mit etwas Ölspray (z.B. mit WD-40 Classic)einsprühen2. An der dem Heizkörperventil entgegengesetzten Seitesollte sich seitlich oben das Entlüftungsventil befinden. Inder Mitte des Entlüftungsventils sehen Sie einen Vierkantstift,auf den Sie das Entlüftungsschlüsselchen aufstecken.Diesen drehen Sie ein kleines Stück auf, sodass die Luftausströmt. Wieder <strong>zu</strong>drehen, sobald Wasser kommt.3. Mit der Zange den Stift andrückenAußendienstmitarbeiterin Sabine Ferman gibt hilfreiche Tipps4. Den Thermostatkopf auf die höchste Stufe stellen und<strong>wieder</strong> aufschrauben14


Dies und das – kurz notiertStadtgespräch Nr. 4 /// 2013Drachenboot-Mannschaft der <strong>Wohnbau</strong> <strong>Prenzlau</strong> »Piranhas«Saisonziel übertroffenFür die Drachenbootmannschaft der <strong>Wohnbau</strong><strong>Prenzlau</strong>, die <strong>Wohnbau</strong>piranhas, war diese Saisonsehr erfolgreich. Das dritte Jahr in Folge sindsie beim großen Drachenbootrennen des PSVUckermark im September angetreten. Ihre gutenPlatzierungen im Mittelfeld zeigen, das sich ihrEhrgeiz auszahlt.Teamkapitänin Anja Wähner, sonst Kundenbetreuerin,zieht ein positives Saison-Fazit »Wir könnenauf unsere Leistung sehr stolz <strong>sein</strong>, denn wirhaben unser Saisonziel übertroffen. Aber in unssteckt noch mehr….« Denn auch im nächsten Jahrwill die Mannschaft <strong>wieder</strong> antreten. Aber klar istauch, der Spaß steht für die ›wohnbaupiranhas‹ imVordergrund.<strong>Prenzlau</strong>er CarnevalclubManege frei für <strong>Prenzlau</strong>er Narren!Foto: Alexandra Martinot12 % WENIGERKabelfernsehen wird für<strong>Wohnbau</strong>-Mieter günstigerDie <strong>Wohnbau</strong> konnte im Zuge einer Vertragsänderung mit derKabel Service <strong>Prenzlau</strong> GmbH (KSP) bei den Kabelgebühreneine Reduzierung der Kosten erreichen. Für Mieter mit einemVollversorgungsvertrag werden die monatlichen Gebührenvon 9,19 € auf 8,10 € gesenkt. Die Senkung gilt sogar rückwirkend<strong>zu</strong>m 1. Januar 2013 und wird somit in der nächsten Betriebskostenabrechnungfür das Jahr 2013 berücksichtigt.Fast alle <strong>Wohnbau</strong>-Wohnungen sind an das Kabelfernsehnetzder KSP angeschlossen. Darüber können viele HD-Programmeempfangen werden. Außerdem sind alle Anschlüsse multimediatauglich– können also gegen eine <strong>zu</strong>sätzliche Gebühr alsTelefon- und Internetanschluss dienen.»So ein Zirkus!« heißt es bei den Jeckenvom <strong>Prenzlau</strong>er Carnevalclub in ihrer 35.Session. Mehr als pünktlich, bereits am10.11., haben sie in diesem Jahr mit ihremRathaussturm, der Gefangennahmedes Bürgermeisters, der Erbeutung derStadtkasse und der Krönung der Prinzenpaareden Startschuss für die ›fünfteJahreszeit‹ gegeben. Mit Anja II. undDaniel III. als Regenten und dem KinderprinzenpaarDina und Lukas ladendie 65 Aktiven des PCC in dieser Session<strong>zu</strong>m Faschingsvergnügen ein. Dieseshat <strong>sein</strong>en Höhepunkt am 15. Februar,wenn am Vormittag der Winterspaßam See mit den Guggenmusikantenaus der Schweizer Partnerstadt Usterund am Abend die große Karnevalsgalain der Uckerseehalle stattfinden.Am Tag danach, am 16. Februar, sind allefaschingsbegeisterten <strong>Prenzlau</strong>er <strong>zu</strong>mNärrischen Um<strong>zu</strong>g in die City eingeladen.Die Jüngsten kommen beim Kinderfaschingam 19. Februar in der MusikarenaA20 auf ihre Kosten und auch beider Narrenparty in Gramzow am 22. Februarist der PCC mit von der Partie.Tickets für die Gala in <strong>Prenzlau</strong> werdenab Dezember verkauft. Oder Siemachen bei unserem Gewinnspielmit. Wir verlosen 3x 2 Freikarten. Einfachbis <strong>zu</strong>m 31.12.2013 eine E-Mail anstadtgespraech@wohnbauprenzlau.demit dem Kennwort »Gala-Ticket« sendenoder telefonisch unter 03984 85570.Viel Glück!15


Stadtgespräch Nr. 4 /// 2013Gewerbemieter der <strong>Wohnbau</strong>Handwerkliches Können und eine gute Beratung sind sehr wichtigFriseursalon mit Tradition und GeschichteAls die Baumaßnahmen am Marktbergbegannen, hat Evelyn Küter beider <strong>Wohnbau</strong> GmbH angefragt, ob sichin absehbarer Zeit auch in der VincentstraßeVeränderungen ergeben.»Aber wir haben Glück: Wir bleibenhier«, sagt die Geschäftsführerin derModischen Linie eG. Schließlich habedie Filiale hier Tradition.»Für unsere Stammkundschaft ist es einewichtige Adresse.« Vier Friseurinnen undzwei Aus<strong>zu</strong>bildende arbeiten in dem Salon.»Wir sind mit unseren 44 Angestellten einreiner Frauenbetrieb«, sagt die Chefin undfügt lachend hin<strong>zu</strong>: »Wobei wir auch gegenmännliche Verstärkung nichts ein<strong>zu</strong>wendenhätten.« Doch das Friseurhandwerk istnoch immer Frauendomäne. »Die ModischeLinie hat insgesamt fünf Salons in <strong>Prenzlau</strong>sowie jeweils einen in Strasburg und Gramzow.Übrigens sind wir ein Betrieb mit Geschichte«,sagt die Geschäftsführerin undverweist auf 53 Jahre, die das Unternehmen,<strong>zu</strong> DDR-Zeiten noch als Produktionsgenossenschaftdes Handwerks (PGH), am Marktist. »Viele unserer Kundinnen und Kundenkommen schon seit Jahrzehnten <strong>zu</strong> uns. Daszeugt von Vertrauen in das handwerklicheKönnen unserer Angestellten.« Die sind allesamtgut ausgebildet und fachlich topp!»Auf die Fertigkeiten unserer Mitarbeiterinnenlegen wir großen Wert. Deshalb habenwir auch auf Kosten des Unternehmens fünfvon ihnen <strong>zu</strong> Meisterinnen ausbilden lassen.«Gute Leistungen, so Evelyn Küter, seienwichtig. Gerade heute. »Die qualitätsgerechteArbeit steht im Vordergrund. Denndie Ansprüche der Kundschaft sind gestiegen.Sie wollen nicht nur handwerklich gutfrisiert werden, sondern legen auch großenWert auf eine gute Beratung.« Um dem gerecht<strong>zu</strong> werden, nehmen die Mitarbeiterinnenregelmäßig an Schulungen und Seminarenteil und lassen sich weiterbilden. LängstSalonleiterin Gaby Günther arbeitet gern in dem mittlerweile schon beinah »traditionsreichen« Geschäft.aber ist es nicht mehr nur der Besuch im Friseursalon,der angeboten wird. »Wir machenauch Hausbesuche und bedienen beispielsweisedas Krankenhaus in <strong>Prenzlau</strong>mit.« Das mobile Geschäft, so Evelyn Küter,nehme an Bedeutung auch in ihrem Handwerk<strong>zu</strong>. »Das nutzen wir vor allem, um unserejüngeren Kolleginnen, die noch nichtso viele Stammkunden haben, bekannter <strong>zu</strong>machen.« Auch sie selbst, so verrät sie, setzesich gern mal vorn in den Salon und lassesich von einer der jungen Mitarbeiterinnenfrisieren. »Das schafft bei der KundschaftVertrauen für das, was unsere Kolleginnenkönnen.« Der Weg in den Salon ist für EvelynKüter kurz, hat sie doch, gemeinsam mitKollegin Marina Blaffert, ihr Büro in der Vincentstraße.»Der Standort ist hier wirklichgut und mit der <strong>Wohnbau</strong> als Vermieter sindwir sehr <strong>zu</strong>frieden«, sagt die Chefin.Aus dem Weihnachtsmarkt-ProgrammLiebe <strong>Prenzlau</strong>erinnen und <strong>Prenzlau</strong>er,wie hat Ihnen der erste Bummel über den <strong>Prenzlau</strong>er Weihnachtsmarkt gefallen?Ich möchte Sie an dieser Stelle noch einmal herzlich willkommenheißen auf unserem Marktberg und in der Friedrichstraße. Erleben Sie einabwechslungsreiches Programm und lassen Sie sich einstimmen auf diebevorstehenden Festtage! Auch in diesem Jahr haben die Stadt gemeinsammit dem Citymanagement und mit <strong>Prenzlau</strong>er Händlern und Gastronomenaus der Werbe- und Interessengemeinschaft <strong>wieder</strong> viel organisiert undvorbereitet, um die Tage bis <strong>zu</strong>m Fest <strong>zu</strong> einem Erlebnis werden <strong>zu</strong> lassen.Lassen Sie mich Ihnen bereits an dieser Stelle ein besinnliches und schönesWeihnachtsfest und einen guten und erfolgreichen Start in das neue Jahr2014 wünschen! Haben Sie eine gute Zeit!Ihr BürgermeisterHendrik Sommer-------------------------------------------------------------------------------------------------Freitag, 13. Dezember16.00 Uhr – <strong>Prenzlau</strong>er Carnevalclub auf der BühneSamstag, 14. Dezember + Sonntag, 15. DezemberMärchen und FantasienEin Wochenende taucht der Weihnachtsmarkt in die Märchen- und FantasienweltDie Filiale in der VincentstraßeMittwoch, 18. DezemberFamilientag – ermäßigte Preise in allen FahrgeschäftenFreitag, 20. DezemberFotos mit dem Weihnachtsmann und Mary StruckSamstag, 21. DezemberFotos mit dem Weihnachtsmann und Mary Struck16.00 UhrDRK Kinder- und Jugendtanzgruppe Melzow20.00 Uhrgroße Aprés-Ski-Party mit Mirko Paschke aus SchwedtSonntag, 22. Dezember16.00 UhrKerstin & Gregor mit Weihnachtsliedern und SchlagerRegelmäßig täglichKinderbeschäftigung mit dem Naturerlebnis Uckermark17.00 UhrÖffnen des großen Weihnachtskalenders mit speziellen Angeboten und Geschenken<strong>Prenzlau</strong>er UnternehmenJeden Mittwoch und Samstag»Weihnachtsbrot aus dem Feuerkorb« – Knüppelkuchen mit den Kindern backenImpressumHerausgeber<strong>Wohnbau</strong> GmbH<strong>Prenzlau</strong>Mühlmannstraße 717291 <strong>Prenzlau</strong>Tel. 03984 8557-0Fax 03984 8557-52wohnbauprenzlau.deLayout/ SatzChr. Henning-Schieweworldmove.deDruckNauendorfV.i.S.d.P.Thomas WescheFotosAlexandra MartinotGeschichtsvereinIG Frauen & Familie<strong>Wohnbau</strong>Druckschluss28.11.2013Auflage10.050 Stück16

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