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Nr. 82 (Dezember 2012) - Unser Kerch

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chend abwechslungsreich waren dieAndachten am Beginn oder am Endejedes Tages.Alle waren sich einig, dass auch diesesPfarrkolleg einen wichtigen Beitragzum „gemeinsamen Pilgerweg“ vonBistum und Landeskirche geleistet hat.Die Teilnehmer lernten nicht nur eineandere Kirche in einem anderen Landkennen. Vielmehr regte dieser Blicküber den kirchlichen und soziokulturellenTellerrand auch zur kritischen Reflexiondes eigenen Denkens an. Dassder Wunsch nach einer Neuauflage inzwei Jahren groß ist, zeigte sich daran,dass gegen Ende immer wieder Ideengenannt wurden, wohin das nächstePfarrkolleg gehen könnte:Spanien, Irland, Ägypten, Frankreich,Slowakei …Der ökumenische Pilgerweg kann alsoweitergehen.Dr. Thomas Stubenrauch, Ökumenereferentdes Bistums SpeyerFoto: Martin Palm______________________________________________________________________________________________________________Erich Schmidt-SchellHerr Sturgis oder die Entstehung desLiedes: „Macht hoch die Tür“18Das Lied wurde von Georg Weißel inder Zeit des Dreißigjährigen Kriegesgedichtet. Weißel war Dichter und Pfarreran der Alt-Rossgärtschen Kirche inKönigsberg.Eines Tages, im Advent, war er in derStadt unterwegs, als er von einemSchneesturm überrascht wurde. DerKüster des Domes öffnete die Tür desGotteshauses und ließ alle, die vorbeikamenhinein, damit sie Schutz vor denNaturgewalten finden konnten. AlsWeißel den Dom betrat, sagte der Küster:„Willkommen im Hause des Herrn!Hier ist jeder in gleicher Weise willkommen,ob Patrizier oder Tagelöhner!Sollen wir nicht hinausgehen auf dieStraßen, an die Zäune und alle hereinholen,die kommen wollen? Das Tordes Königs aller Könige steht jedemoffen!Hier kam Weißel die Idee zu dembekannten Adventslied, das sich eigentlichauf Psalm 24 und Matthäus 21, 1-9gründet. Erstmals gesungen wurde esim Jahr seiner Entstehung vor dem Gartentordes Geschäftsmannes Sturgis.Und dazu kam es folgendermaßen:Herr Sturgis hatte ein Wiesengrundstückerworben, das direkt an seinSchlösschen angrenzte, und dieses miteinem Zaun und einem fest verschlossenenTor versehen. Nun war für die Bewohnerdes dahinter liegenden ArmenundSiechenheims der direkte Weg indie Stadt und zur Kirche versperrt. DieBewohner des Heimes mussten nuneine größere, mühevolle Strecke zurücklegen,für deren Bewältigung vielezu schwach waren. Alle Bemühungenvon Seiten der Stadt und zahlreicherBürger, Herrn Surgis zum Öffnen derTore zu bewegen, stießen auf taubeOhren.Nun war es üblich, dass am vierten Ad-

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