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Programm Winter 2012 - StOrch - Das Münchner Studentenorchester

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<strong>Das</strong> <strong>Programm</strong><strong>Das</strong> <strong>Programm</strong>Antonín Dvořák: Sinfonie Nr. 9Aus der Neuen Welt<strong>Das</strong> Angebot warüberaus reizvollVon NINA SCHNEIDERNACHDEM DER BÖHMISCHE KOMPONIST Antonín Leopold Dvořákrund 20 Jahre zuvor mit seiner Komposition Die Erben desWeißen Berges international Berühmtheit erlangt hatte, reisteer im September 1892 nach New York, um die Stelle des Direktorsdes National Conservatory of Music anzutreten.Die Mitbegründerin des Instituts, Jeannette Thurber, hatte ihnangestellt. Sie wollte ihrem Institut zu größerer Bekanntheit verhelfen,Amerika von der Vorherrschaft der europäischen Kunstmusiklösen und ein nationales Kunstidiom fördern.Für den Komponisten war die Einladung ein finanziellund künstlerisch verlockendes Angebot, wennauch erst geklärt werden musste, was in der Zeitseines Aufenthalts mit seiner Frau und seinensechs Kindern geschehen sollte. Nachdem dieses Problem gelöstwar, trat Dvořák die Stelle an.Neben dem Unterrichten junger amerikanischer Musiker befassteer sich mit den Spirituals schwarzen Plantagenarbeitersowie Indianermelodien, die er als Grundlage für eine charakteristischamerikanische Musik ansah.Um die Weihnachtszeit 1892 entwarf Dvořák Skizzen für eineneue Sinfonie, die später unter dem Namen Aus der neuenWelt bekannt werden sollte. Dabei stand er unter gewaltigemErfolgsdruck, da er die Erwartungender amerikanischen Öffentlichkeitnicht enttäuschen wollte.Titelblatt der Sinfonie aus der Neuen Welt:Die Weltpremiere fand am 16. Dezember1893 in der Carnegie Hall in New York statt.Maßgeblich inspirieren ließ sich Dvořákvon dem Vers-Epos The Song ofHiawatha von H. W. Longfellow, das erin tschechischer Übersetzung las. Eserzählt vom Leben des Indianers Hiawatha,im 16. Jahrhundert. Mit demzweiten Satz nahm Dvořák eigenenAussagen zufolge das Motiv der TotenklageHiawathas auf, der um seinetreue Gefährtin trauert.<strong>Das</strong> Scherzo wiederum beginnt mit einem rhythmischmarkanten Thema, das den Festtanz der Indianer zurHochzeit Hiawathas spiegelt. Kontrastiert wird dieser Teiljedoch unmittelbar mit einer Walzermelodie, die deutlichder europäischen Musikkultur verwurzelt ist.Als Dvořáks 9. Sinfonie 1893 unter der Leitung vonAnton Seidl uraufgeführt wurde, sahen die Amerikanerdamit den Beweis erbracht, dass auf der Grundlageamerikanischer Folklore eine eigenständige nationaleMusik entstehen konnte. Doch in der Folge wurden heftigeDebatten darüber geführt, welche Teile der Sinfonietatsächlich als amerikanisch betrachtet werden konnten.So wurden die leittonarmen modalen Leitern, die derKomponist als typisch für die Melodik der Schwarzenund der Indianer beschrieb, beispielsweise auch vonMendelssohn in seinen Hebriden und von Verdi in Aidaverwendet – worauf Dvořák selbst jedoch hinwies.Vieles spricht dafür, dass die Auffassung von Dvoráks 9.Sinfonie als amerikanischem Werk eher Wunschdenkenals den Tatsachen entspringt. Tatsächlich kann die Sinfoniewohl am ehesten als eine Auseinandersetzung eines böhmischenKomponisten mit den Eindrücken eines fremden Landesbezeichnet werden. Amerikanisch ist dabei nicht dasverwendete melodische Material, sondern die Atmosphäre deramerikanischen Schwarzen- und Indianermusik. So ist auchder spontan hinzugefügte Titel laut Dvořáks Freund Kovariknichts weiter als Eindrücke und Grüße aus derneuen Welt.Dvořáks Vertrag war zunächst für zwei Jahre abgeschlossen,dann um zwei Jahre verlängert worden. Erreiste aber schon im April 1895 wieder ab, ein Grundmag die finanzielle Lage seiner Mäzenin Thurber gewesensein, die sich durch eine Wirtschaftskrise dramatischverschlechtert hatte. Mehrmals musste er auf sein Gehaltwarten. Er selbst führte aber im Wesentlichen familiäreGründe für die Heimreise an.Die Honorare aus Amerika ermöglichten dem Komponistentrotzdem den Erwerb eines Palais an der Kateřinskáin der Prager Neustadt, dem er den Namen VillaAmerika gab.Dvořáks 9. Sinfonie zählt heute zu den meistaufgeführtenklassischen Werken.Antonín Leopold Dvořák(geb. am 8. September1841 in Nelahozeves,gest. am 1. Mai 1904 inPrag). Seine Karrierebegann als Kaffeehausmusiker,wo er als Bratschistin einem privatenOrchester spielte.Antonín Dvořáks VaterFrantišek (1814–1894)betrieb eine Gaststätteund Metzgerei (Foto).Die Familie war sehrmusikalisch - zweiseiner Onkel warenBerufsmusiker.Fotos: Wikipedia, Miaow


<strong>Das</strong> Orchester<strong>Das</strong> OrchesterDer Dirigent70 Störche machen Musik und gute Laune<strong>Das</strong> <strong>Studentenorchester</strong> München,kurz <strong>StOrch</strong> genannt,wurde im Mai 2002 von sechs Studierendenverschiedener Fachrichtungengegründet. Längst ist es ausden Kinderschuhen herausgewachsen:Mit rund 70 aktiven Mitgliedernzählt es zu den großen LaienorchesternMünchens.Die Mitglieder sind fast alle Studentenverschiedener Fachrichtungender beiden <strong>Münchner</strong> Universitäten.Aber auch viele, die ihr Studiumabgeschlossen haben, bleibendem Orchester treu. Auch einigeSchüler haben einen festen Platz imOrchester gefunden.Die Liebe zur klassischen Musikund die Freude am gemeinsamenMusizieren führt die Störche zusammen.Alle haben in ihrer Kindheitein Instrument spielen gelerntund wollen trotz knapper Terminkalender,auf die Musik nicht verzichten.Deshalb treffen sie sich einmalpro Woche zur dreistündigen Probe.Inzwischen ist es zu einer Art Traditiongeworden: Seit drei Jahrenspielen die Störche ihre SommerkonzerteOpen Air, im <strong>Winter</strong> in verschiedenenKirchen bzw. öffentlichenGebäuden.Unser besonderer Dank gilt derPfarrgemeinde St. Maximilian, in derdie Störche nun schon seit Jahrenproben können.Über Spenden, aus denen wir unsereAuftritte finanzieren, würdenwir uns freuen. Vielen Dank!Foto: Ralph AlbertFotos: privatGABRIEL VENZAGO (geb. 1990 in Heidelberg) begann im Alter von fünf Jahrenmit dem Klavierspiel, später bekam er Klarinetten- und Cellounterricht.2008 absolvierte er sein Abitur. Er sammelte zahlreiche Auszeichnungenin den Bereichen Musik (Bundespreisträger Jugendmusiziert) und Theater (Einladung zum Theatertreffender Jugend in Berlin) und war lange Jahre im HeidelbergerTheater Mitglied der Statisterie und Kleindarsteller in zahlreichenProduktionen.2008/09 studierte er Musikwissenschaft, seit dem <strong>Winter</strong>semester2009/2010 ist er Mitglied der Dirigierklasse BrunoWeil an der Münchener Musikhochschule, an der er im letztenSommersemester das Vordiplom bestanden hat.Darüber hinaus erhält er Unterricht von Prof. Andreas Puhani(Dirigieren), Fabio Romano (Klavier), sowie von TobiasTruniger und Prof. Donald Sulzen (beide Liedgestaltung) und ist zeitweiseKorrepetitor an der August-Everding Theaterakademie.Bisher assistierte er z. B. Cornelius Meister (u. a. Lʼelisir dʼamore in Heidelberg),seinem Vater Mario Venzago (u. a. <strong>Das</strong> Rheingold in Indianapolis),Martin Wettges und Ulrich Nicolai.Gabriel Venzago leitete zahlreiche Orchester und ist seit dem <strong>Winter</strong>semester2010/11 musikalischer Leiter des <strong>Münchner</strong> <strong>Studentenorchester</strong>s.Die SolistinRAPHAELA GROMESʼ erstes großes Konzert mit Orchester war das Konzertvon F. Gulda im Herbst 2005, wonach sie von Publikum und Presse überschwänglichgefeiert wurde - da war die Tochter eines <strong>Münchner</strong> Cellistenpaaresgerade einmal 14 Jahre alt (geb. am 16.03.1991).Weitere Auftritte mit Orchester waren z. B. J. Haydns C- undD-Dur Konzerte, Tschaikowskys Rokoko-Variationen und Pezzocapriccioso, Beethovens Tripelkonzert und das Dvořák-Cellokonzert.Sie spielte mit den Bad-Reichenhaller-Philharmonikernund dem West-Sächsischen Symphonieorchester.Raphaela besuchte Meisterkurse bei namhaften Cellisten wieDaniel Müller Schott, Kristin von der Goltz, Prof. Boettcher (Berlin),Prof. Muller (Paris), Prof. Bylsma (Niederlande), Prof. EmanuelSchmid (Weimar), Prof. László Fenyö (Frankfurt), Prof.Markus Stocker (Brisbane) und Prof. Peter Bruns, bei dem sie2006 bis 2010 an der Mendelssohn-Bartholdy-Hochschule inLeipzig studierte.2010 bestand sie am Camerloher-Gymnasium Freising dasAbitur mit 1,0 und begann im Herbst mit dem Cellostudium ander Musikhochschule in München bei Prof. Wen-Sinn Yang.Einer der Höhepunkte ihrer kurzen Karriere war 2008 eine Tournee durchSüdafrika mit der Gruppe Cellifamily unter der Leitung von Hans-Erik Deckert(Dänemark). Im November 2011 gewann die den Musikförderpreis des KulturvereinsIngolstadt.Raphaela spielt ein Instrument von Arthur Bay (Wiggensbach).


Die Stimmen und ihre Besetzung<strong>Das</strong> OrchesterVioline IRalph Albert,Herman Colmsee,Hans Faber,Ingrid Fuchs,Leonie Funke,Hannes Hölz,Manuel Kleinhans,Anna Marcos Nickol,Bernd Meyer,Caroline Neuray,Anna Ruth,Philipp Schott,Simon Senner;Violine IIViolaJohannes Döscher,Lena Heimbach,Caroline Neuray;VioloncelloLucas Bonifacius,Johanna Christiansen,Sarah Fischer,Veronika Gerzer,Andrea Meyer,Regina Müller,Oliver Sarkar,Ulrich Schlickewei,Friedemann Schoener;KlarinetteBarbara Dobmayer,Julia Ertl,Dorothea Hahn;FagottNathalie De Vos,Olivia Hofer;HornFrederick <strong>Das</strong>sier,Sabine Gaumert,Tatjana Haack,Paul Pitzek;Fanny Aldinger,Raphaela Cicanek,Tobias Engelhard,Gina Epple,Amelie Haberer,Laura Heimann,Liane Herold,Felicitas Körner,Christina Krönauer,Tobias Meindl,Beate Müller,Claudia Nieuwenhuis,Laura Preis,Nina Schneider,Katharina Stering,Johanna Treß;ImpressumKontrabassEike Tangermann,Johanne-SophieThüringer;FlöteMarta Garnelo,Veronica Neumeyer,Magdalena Schreyer;OboeMark Gall,Helen Hafner,Judith Neunhäuserer;<strong>StOrch</strong> <strong>Studentenorchester</strong> München e.V.1. Vorstand: Gina Epple,2. Vorstand: Rupert Wildhofer,Kontakt: verein@storch-muenchen.org.Spenden: bitte auf das Konto 660 739 777,BLZ: 700 202 70, HypoVereinsbank München.Gerne schicken wir Ihnen eine Spendenquittung zu.TrompeteUlf Kupferroth,Rupert Wildhofer;PosauneChristoph König,Michael Lebert,Moritz Wiese;SchlagwerkElisabeth Schad,Bernhard Siegel.Termine●●22.01.<strong>2012</strong>, 19 Uhr,Aula der Grundschulein Neuried27.01.<strong>2012</strong>, 19 Uhr,Kath. Kirche, KlinikumRechts der Isar● 29.01.<strong>2012</strong>, 19.30 Uhr,Olympiakirche,Helene-Mayer-Ring 25

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