PUBLISHING - Mediaforum
Nr. 9-2008 · Desktop Dialog · Das Publishing-Magazin · 22. Jahrgang · 7 € · 12 SFR · D 30942
DESKTOP
DESKTOP
Das Publishing-Magazin
www.desktopdialog.de
DIALOG
Publishing:
edp Award
Schwerpunkt:
Bildmanipulation
Special:
Computer-to-Plate
Prozessoptimierung, Produktivität und damit größere Margen, das sind Ihre
Herausforderungen im betrieblichen Alltag. Nutzen Sie Potentiale optimal aus und
steigern Sie Ihren Erfolg mit entsprechenden Produkten und Services. HEI Value
von Heidelberg – jeden Tag! www.heidelberg.com
Es ist ja immer das gleiche
Geschrei: Wenn Monopole fallen,
schreien die Verlierer. Das war beim
Satz so und bei der Repro. Und das
Offset-Monopol hielt ja auch lange
stand. Die markigen Sprüche der Herstellervertreter
sollten denn auch in
Sicherheit wiegen (Offsetdruck gibt’s
auch in 100 Jahren noch). Zu groß
waren auch die Vorteile bei Qualität,
Preis-/Leistung und Geschwindigkeit.
Ganzheit als System
Der enorme Technologie-Wandel
in den digitalen Drucktechniken
macht diese Vorteile in weiten Teilen
zur Geschichte. Denn speziell die
Inkjet-Technologie bietet hohe Ausgabe-Qualität,
günstige Preise und
vor allem eine bisher nicht gekannte
Variabilität. Das bezieht sich nicht
nur auf die Möglichkeit der Personalisierung
von Drucksachen. Auch im
Arbeitsprozess werden große technische
Sprünge vollzogen: Vom Monitor
direkt in die Druckmaschine,
ohne Film, Platte; ohne Zwischenschritte
also und damit ohne zusätzliche
Fehlerquellen. Damit sind viele
bisher im Offsetdruck erstellte
Anwendungen günstiger zu produzieren
und zusätzliche Jobs möglich.
Es ist dabei nicht gerade ein Zeichen
von Vertrauen in die eigenen
Produkte und von Selbstbewusstsein,
wenn viele Hersteller von digitalen
Drucksystemen dann noch mit dem
Argument »werben«, dass mit ihrem
System »eine Ausgabequalität wie im
Offsetdruck« zu erreichen sei. Dümmer
geht’s nimmer!
Auch der Digitaldruck hat seine
Schwachstellen. Bei den tonerbasierten
Systemen gibt es durchaus
Geschwindigkeits- und Qualitäts-
Grenzen. Die Tintensysteme zeigen
Schwächen durch zum Teil extreme
Kosten in der Tintenbeschaffung und
immer noch durch Probleme beim
Recycling.
Ohne Zweifel hat der längst überfällige
Fortschritt bei der Reduzierung
der Rüstzeiten einen hohen
Produktivitätsschub bei den Offsetdruckmaschinen
gebracht. Wenn es
aber mit einer kompletten Neu-
Investition verbunden ist, mit seinen
Maschinen »in 5 Minuten wieder
in der Farbe« zu sein, sind schon
Zweifel angebracht. Der langsame
Aufbruch der monopolartigen Struktur
»Offsetdruck« kann für die
Anwender nur positiv verstanden
werden. Neue Märkte, neue Anwendungen,
neue Kunden warten.
Nicht nur im Druckbereich sind die
Tintentechniken mit neuen Lösungen
vertreten. Auch in der CtP-Anwendung
sind tintenbasierte Systeme im
Einsatz, wie unser Beitrag auf Seite
35 aufzeigt. Hier gilt als wesentliche
Voraussetzung für den Einsatz, dass
ein stringenter Workflow vorhanden
ist. Denn damit wird letztlich über
Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens
entschieden. Nur wenn der
gesamte betriebliche Ablauf durchgängig
angelegt ist, kann aus dem
System der Einzelteile ein Ganzes
werden. Intensive Analysearbeit,
konsequente Weichenstellung und
exaktes Zahlenmaterial – das sind
dann die Grundlagen für den zukünftigen
Erfolg eines Unternehmens.
In diesem Sinne wünsche ich
Ihnen, dass Sie einige wichtige
Informationen für sich in dieser Ausgabe
finden.
Herzlichst Ihr
www.desktop-dialog.de · 9-2008
EDITORIAL INHALT
3
INHALT
Publishing
News 6
Aus der Fülle von Hersteller-Neuigkeiten das Wichtigste
in Kürze
Ein A für ein U 30
Unser Autor besuchte das 23. Forum Typografie in
Bremen
Digitaldruck-Awards 43
Die European Digital Press Association (EDP) hat auf der
Drupa in einem feierlichen Rahmen die diesjährigen
Awards verliehen. Wir stellen die Gewinner vor
Schwerpunkt
Das Spiel mit der Realität 10
Für den Betrachter wirken Fotos real. Ein fotografisches
Abbild wirkt durch seine besondere Darstellungsqualität
fast so, wie ein Bild, das mit eigenen Augen gesehen
wird. Aber jedes fotografische Bild spiegelt lediglich den
Standpunkt des Fotografen wieder. Aufgrund dieses
Widerspruches gab es von Anfang an ebenso den Versuch,
mit Hilfe von Bildern gezielt zu manipulieren.
Design
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Schwerpunkt
Transglobale Farben 27
Der Farbtrend blau/grün als durchaus brisante
Kombination
PDF in Motion PDF
in Motion
Von Datenbanken nach PDF 32
Jedes Datenformat hat seine eigene Stilkomponente. Wir
stellen ein Werkzeug vor, das die Erstellung von Mehrzweck-Stylesheets
wesentlich vereinfacht
18 Workshops
Digitale
Bildbearbeitung
QuarkXPress 8.0 18
Quark konzentrierte sich bei der Entwicklung
der neuen XPress Version 8 vor
allem auf mehr Benutzerfreundlichkeit
und höhere Effizienz im Workflow.
Photoshop 22
Polarbären
Diese Folge der Photoshop-Serie zeigt
ein hervorragendes Beispiel für die
beeindruckende Wirkung, die mit der
richtigen Kombination von Filtern erzielt
werden kann.
Illustrator 24
Texte übernehmen
Wir zeigen auf, was zu beachten ist,
wenn Freehand-Dokumente in Illustrator
übernommen und weiter bearbeitet werden.
InDesign CS3 26
Schnelles Auswählen von Objekten auf
Ebenen, Kolorieren von Farbbildern, Drucken
nicht zusammenhängender Seiten:
hier finden Sie Tricks, die das Arbeiten
mit dem Programm effektiver machen.
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35 Special: Computer-to-Plate
Es ist ruhiger geworden um CtP. Nicht etwa, dass
die digitale Plattenherstellung nicht mehr »en
vogue« ist, aber Computer-to-Plate ist
inzwischen offenbar so selbstverständlich
geworden wie das Drucken an
sich. Zudem drehen sich die Diskussionen
bei CtP heute mehr um den Einsatz
der Druckplatten als um Konstruktionsprinzipien
der Belichter.
Rubriken
Editorial 3
News 6
Impressum 48
Zu unserem Titelbild: Heimatliche Gefühle kommen
auf, wenn man das Bild »Heimat 09« von Vera
Schäper betrachtet. Sie zeigt wie sich eine kleine
Plastikspielzeugwelt mit der realen Welt verbinden
kann. Ihr außergewöhnliches Know-how und ihr
Talent in der Bildkomposition wurden mit dem
»Best Newcomer« Award des Canon ProFashional
Photo Award 2008 belohnt.
Die Meldung dazu auf Seite 6.
Der Desktop Dialog ist Gründungsmitglied
der
European
Digital Press
Association
Dieser Ausgabe liegt eine Beilage der Firma Grafipress
bei. Wir bitten um freundliche Beachtung.
1 Titel
Nr. 9-2008 · Desktop Dialog · Das Publishing-Magazin · 22. Jahrgang · 7 € · 12 SFR · D 30942
INHALT
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DIALOG
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Schwerpunkt:
Bildmanipulation
Special:
Computer-to-Plate
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Katalog
2009
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Tinten und Papier
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6
NEWS
Den 3. Preis erhielt das Bild »Pippi Longstocking«
von Simone Rosenbauer: Es ist nicht nur eine
besonders freche und provokante Attacke auf konventionelle
Vorstellungen der Modefotografie, sondern
spiegelt auch den Ansatz junger und moderner
Fotografen/innen für zeitgemäße Darstellungsformen
in diesem Medium wieder
News
aus der
Szene
Aus der Fülle
der Anbieter-
Informationen
für Sie recherchiert
und aufbereitet
von
Philip Berghoff.
pberghoff@desktopdialog.de
Wettstreit der Modefotografen
In diesem Jahr wurde zum sechsten Mal in Deutschland
im Rahmen der Igedo Fashion Fairs der Canon Pro-
Fashional Photo Award für Modefotografie verliehen:
Philipp Jeker heißt der Gewinner. Sein Geisha-Bild wähl-
te die Jury aus über
4.000 Einsendungen
zum Siegerfoto. Es
zeigt eindrucksvoll,
wie man eine Europäerin
durch gekonntes
in-Szene-setzen
zu einer japanischen
Künstlerin macht. Der
zweite Preis geht an
Rui Camilo und Simone
Rosenbauer belegte
den dritten Platz.
Bei den Nachwuchs-
Fotokünstlern wurde
Vera Schäper mit einem Bild ihrer Serie Heimat zum besten
Newcomer gekürt. Die Gewinner wurden anlässlich
der ersten Canon ProFashional MediaNight am 28. Juli im
NRW-Forum Düsseldorf ausgezeichnet. Sie erhalten Preisgelder
in Höhe von insgesamt 15.000 Euro. Alle Siegerbilder
sind auch im Internet zu sehen.
www.canon-profashional-photo-award.de
www.desktop-dialog.de · 9-2008
Schwierige Marktbedingungen erwartet
Die Heidelberger Druckmaschinen AG rechnet nach der
Drupa nicht mit einem Aufschwung der Druckmaschinenbranche.
Neben den schwierigen konjunkturellen Parametern
und den Wechselkurseinflüssen ist die Branche von
rasant steigenden Rohstoffpreisen betroffen, so das
Unternehmen. Für das Gesamtjahr 2008/2009 geht der
Hersteller davon aus, bei Umsatz und Betriebsergebnis
unter dem Vorjahr zu liegen. Um den steigenden Kostenbelastungen
entgegenzutreten, wurde ein Paket zur Kostenverbesserung
erarbeitet. Insgesamt sollen damit Einsparungen
in Höhe von rund 100 Millionen Euro bis
2010/2011 realisiert werden. Ein großer Anteil davon –
75 Millionen Euro – soll innerhalb der nächsten 18 Monate
erreicht werden.
www.heidelberg.com
Nachwuchsfotografen
gefragt
Epson schreibt den Art
Photo Award für Nachwuchsfotografie
zum vierten
Mal aus. Bis zum 31.
Januar 2009 können alle
Klassen fotospezifischer
Studiengänge und anderer
Ausbildungswege mit
Schwerpunkt Foto/Kunst
ihre besten aktuellen Arbeiten
einreichen. Eine
unabhängige Jury aus
Fotokünstlern, Kuratoren,
Galeristen und Medienprofis
wird die Siegerklasse
auswählen.
www.epson.de
100-Prozent-Baumwollpapiere
Photo Rag heißt die Papierserie
aus 100 Prozent
Baumwolle von Hahnemühle.
Zwei neue Qualitäten
stellt das Unternehmen
auf der Photokina vor:
Ultra Smooth hat eine besonders
glatte Oberfläche
mit einer matten Beschichtung.
Es eignet sich
gleichermaßen für
Schwarzweiß- wie für Farbdrucke.
Feine Farbnuancen
und Kontraste sind bis in
dunkle Bereiche gut wahrnehmbar.
Mit einem Flächengewicht
von 305 g/m 2
ist das Papier angenehm
stabil. Die zweite Sorte Baryta
verbindet die Vorzüge
reinen Baumwollpapiers
mit der Optik eines Barytpapiers
aus dem analogen
Labor; Das glänzende, fein
strukturierte Papier enthält
Bariumsulfat in der Beschichtung,
das für eine
charakteristische Bildanmutung
sorgt.
www.hahnemuehle.de
Fünf ausgezeichnete
Bücher
Gleich fünf Bücher vom
Verlag Hermann Schmidt
Mainz wurden beim diesjährigen
Wettbewerb des
Art Directors Club für
Deutschland ausgezeichnet.
Einen goldenen Nagel
gab es für »Ost trifft
West«, das kleine rote
Büchlein der Deutsch-Chinesin
Yang Liu mit einem
ost-westlichen Dialog in
Form von Piktogrammen.
Ihr Motto »on the road for
food and fame« darf man
seit der Preisverleihung am
Samstag wörtlich nehmen:
Benjamin Bartels und
Maximilian Kohler erhielten
einen silbernen Nagel
für Gringografico. Das
knallgelbe »Taschen-Buch«
beschreibt ihre Designerwalz
von Toronto bis Peru.
Die weiteren Auszeichnungen
gingen an Das ADC
Buch 2007 (Bronze), an
»Pachanga – Design-Impressionen
aus dem cloud
forest« und an »beyond
graphic design«, das Buch
zur Lehre von Fons
Hickmann.
www.typografie.de
Schneller Scanner
Auf der Fachmesse für
Digital Management Solutions
DMS Expo, die vom 9.
bis 11. September in Köln
stattfindet, tritt Canon als
Sponsor auf. Der Hersteller
zeigt seinen ab September
erhältlichen Dokumentenscanner
imageFormula DR-
3010C. Er scannt 30 A4-
S/min, egal ob im
Schwarzweiß-, Graustufenoder
Farbmodus. Konzipiert
wurde er für kleine
Abteilungen. Der Scanner
schaltet sich mit dem angeschlossenen
PC automatisch
ein und aus und arbeitet
damit energiesparend.
Außerdem präsentiert
Canon einen Workflow
mit einem imageRunner
und den Softwarelösungen
eCopy und ADOS.
www.canon.de
Kongress der
Druck-Branche
Am 3. und 4. September
laden der Bundesverband
Druck und Medien, bvdm,
und die European Color
Initiative zum zweiten
Print Media Production Forum
an die Bergische Universität
Wuppertal ein. Dabei
dreht sich thematisch
alles um Farbmanagement,
Datenformate, Workflowlösungen
und Materialien.
Ergänzt wird der Kongress
durch vier Praxis-Seminare.
www.print-media-production-forum.de
Sichere USB-Sticks
Der Nürnberger Distributor
Istego bietet die
beiden Speicher-Stifte
AG47 und Courier des Herstellers
Integral Memory ab
sofort in jeweils zwei Varianten
an: In der Version
Variable Lock werden eine
öffentliche und eine ge-
schützte Partition angelegt.
Im geschützten Bereich
können Daten mit einer
256bit-ES-Hardware-
Verschlüsselung abgelegt
werden. Bei der Version
Total Lock wird die gesamte
Speicherkapazität per
Passwort geschützt. Nach
sechs falschen Passworteingaben
werden die USB-
Sticks automatisch formatiert.
Sie sind mit Kapazitäten
zwischen 1 GByte
und 8 GByte (AG 47) bzw.
16 GByte (Courier) zu haben
und kosten zwischen
30 und 200 Euro.
www.istego.com
Wandelbarer
Spiegel
In ausgeschaltetem Zustand
ist der Mirage L von
Jobo ein Spiegel mit Echtglasfront.
Auf Tastendruck
verwandelt er
sich in einen digitalen Bilderrahmen.
Das 15 Zoll
große Display mit abnehmbarem
Acrylfuß und Wandhalterung
speichert bis zu
4.000 Bilder. Für 360 Euro
ist es ab sofort zu haben.
www.jobo.com
Jahrestagung
mit
Rhein-Main-Hallen
Wiesbaden
5.– 7. November 08
Themenschwerpunkte
� Informationsmanagement
� Normengerechte
Dokumentation
� Internationale Dokumentation
� Geräte- und Produktsicherheit
� Zielgruppengerechtes
Schreiben
� Terminologie
� Content-Management-Systeme
� Software-Oberflächen
www.tekom.de/tagung
Mit der weltgrößten
Messe für Technische
Kommunikation!
Bei Vorlage dieser Anzeige erhalten
Sie eine Eintrittskarte zur Messe
zum Vorzugspreis von EUR 10,–
www.desktop-dialog.de · 9-2008
DESKTOP DIALOG
NEWS
7
8
NEWS
Schnelles
Einzelblattsystem
Océ erweitert seine Gemini-Produktreihe
um ein
weiteres Instant-Duplex-
System: Ab sofort ist die
VarioPrint 6140 auf dem
Markt. Das Einzelblattsystem
bedruckt gleichzeitig
die Vorder- und Rückseite
eines Dokuments – mit einer
Geschwindigkeit von
140 S/min. Die Maschine
wurde für monatliche
Druckvolumen von bis zu
1,5 Millionen Drucke entwickelt
und ist mit der zuverlässigenInline-Nachverarbeitung
und der hohen
Flexibilität bei der Papierabwicklung
für Hausdruckereien
und kommerzielle
Drucker geeignet.
www.oce.de
Schnelle CF-Karten
Eine Compact Flash-Karte
mit einer Lese- und
Schreibgeschwindigkeit
von bis zu 45 MByte/s hat
Transcend mit der Extreme
Speed 300X entwickelt. Ihre
integrierte Fehlerkorrektur
korrigiert Übertragungsfehler
während des
Transfers automatisch. Die
Karte ist mit 4 , 8 und 16
GByte Kapazität erhältlich
www.transcend.de
www.desktop-dialog.de · 9-2008
Effiziente
Bürodrucker
Im Hinblick auf effizientes
Drucken und einfache
Bedienbarkeit hat
Sharp die beiden Multifunktionssysteme
MX-
3100N mit einer Druckgeschwindigkeit
von bis zu
31 S/min und MX-2600N
mit bis zu 26 S/min entwickelt.
Sie können Drucken,
Kopieren, Scannen und Faxen.
Die eingescannten
Dokumente können direkt
auf einem PC oder einem
USB-Speicherstick gespeichert,
an eine Email-Adresse
übermittelt oder an einen
bestehenden Workflow
weitergeleitet werden. Der
Hersteller hat für die beiden
Geräte einen ölfreien
Toner entwickelt, der für
eine Auflösung von 1.200
dpi und natürliche Farben
sorgt. Seit Anfang August
sind die Multifunktionsdrucker
zu haben.
www.sharp.de
Farblaserdrucker
für Arbeitsgruppen
Zwei weitere Farblaserdrucker
von Konica Minolta
sind ab sofort zu haben:
Der Magicolor 5650EN
(knapp 1.200 Euro) produziert
30 A4-S/min in Farbe,
das Modell 5670EN (1.550
Euro) sogar 35 Seiten. Ob
auf Papier, Folien, Brief-
umschlägen oder Bannern
– die Systeme drucken auf
sämtlichen Medien mit einer
Auflösung von 600 dpi
und 4 bit Farbtiefe. Der
Polymerisationstoner Simitri
HD sorgt dabei für
gleichförmige Tonerpartikel,
die besser auf dem Papier
haften, elastischer
sind und bei niedrigerer
Temperatur fixiert werden
können als herkömmliche
Toner. Als optionales Zubehör
für beide Geräte sind
eine Duplexeinheit und ein
Finisher erhältlich.
www.konicaminolta.de/business
Hochleistungsdrucker
Ricoh stellt die
Schwarzweißdrucker Pro
906EX, Pro 1106EX und Pro
1356EX vor, die für Druckvolumen
von bis zu einer
Million Blatt pro Monat
konzipiert wurden. Sie arbeiten
mit Druckgeschwindigkeiten
von bis zu 90,
110 bzw. 135 A4-Seiten
pro Minute und erzielen eine
Auflösung von 1.200
dpi. Zur Endverarbeitung
sind optional ein 3.000-
Blatt-Finisher mit 100-
Blatt-Hefter und Z-Falzeinheit
und eine Online-Ringbindung
erhältlich. Das
10,4 Zoll große Farbdisplays
ermöglicht die Dokumentenvorschau
direkt am
System und sorgt für einfache
Handhabung.
www.ricoh.de
Bedienerfreundliche
Drucker
Ricoh hat ab sofort zwei
weitere Multifunktionssysteme
im Angebot: Den Aficio
MP 2550 mit 25
schwarzweiß S/min Druckgeschwindigkeit
und den
MP 3350, der in einer Minute
33 A4-Seiten druckt.
Die Geräte wurden im Hinblick
auf hohe Bedienfreundlichkeit
entwickelt
und lassen sich über ein
8,5 cm großes Farbdisplay
bedienen. Beide sind serienmäßig
mit einem
Farbscanner bestückt und
können für die Endverarbeitung,
z.B. mit einem
Broschüren-Finisher, erweitert
werden.
www.ricoh.de
Fachmesse im
Nahen Osten
Vom 15. bis 17. Februar
2009 findet die Sign & Graphic
Imaging Middle East
(SGI) statt. Veranstaltungsort
der Fachmesse für
die Beschilderungs-, Grafik-,
Imaging-, Screen- und
Digitaldruckindustrie ist
das Messegelände Dubai
Airport Expo. Firmen wie
HP, Sony, Vutek, Canon
und Fujifilm Sericol nutzen
die Gelegenheit, sich und
ihre Produkte einem breitem
Fachbesucherpublikum
aus dem Nahen Osten zu
präsentieren.
www.signmiddleeast.com
95. Geburtstag
Der Wirtschaftsverband
Kopie & Medientechnik e.V.
feiert seinen 95. Geburtstag
im Rahmen der Jahrestagung
am 12. und 13. September.
Alle Mitglieder sind
zu der Veranstaltung im Par-
khotel Herrenkrug in Magdeburg
eingeladen. Im Rahmenprogramm
finden Produktvorstellungen,
Vorträge
und Diskussionen statt,
aber auch für Unterhaltung
am Abend ist gesorgt.
www.reprografie.de
Erfolgreiche
Veranstaltung
Die Messe Nürnberg
zeigt sich als Veranstalter
der diesjährigen Mailingtage
zufrieden mit dem Ergebnis:
Mit 422 Ausstellern
und 11 Prozent mehr
Fläche verzeichnete das
Branchentreffen ein moderates
Wachstum gegenüber
dem Vorjahr. Genau 7.691
Fachbesucher, und damit
20 Prozent mehr als 2007,
haben die Messe besucht.
Es laufen bereits die Vorbereitungen
für das nächste
Jahr; Zum zehnten Mal
finden die Mailingtage am
24./25. Juni 2009 statt.
www.mailingtage.de
Banner auf
Weltraum-Mission
Vier Banner aus Country-Cotton-FR
von 3P sind
an Bord der Discovery zur
Internationalen Raumfähre
ISS geflogen. Der Bedruckstoff
erfüllt die äußerst
strengen Sicherheitsbestimmungen
der Nasa. Das
Unternehmen Bay Area
Imaging LLC in Houston
(Texas) produzierte die vier
schmalen, digital bedruckten
Banner für die 120.
Space Shuttle Mission.
www.3p-inktextiles.com
Weltneuheit
Drucken
und Schneiden
Ab Ende September ist
die Mimaki CJV-30-Serie zu
haben, die in einem Gerät
die Druckerserie JV33 und
die CG-FX-Schneideplotterserie
kombiniert. Konturschnitte
werden damit ohne
Zwischenschritt ausgeführt,
außerdem sind die
kompakten Geräte auch für
kleinere Büroräume geeignet.
Der Rollenandruck der
Druck- und Schneidemaschinen
ist in vier Stufen
einstellbar, um einen guten
Materialtransport zu
gewährleisten, aber Druckspuren
zu vermeiden. Die
Serie umfasst Geräte mit
Druckbreiten bis 160 cm .
www.mimaki.de
Veredeln. Faszinieren.
Vielseitig weiterverarbeiten, raffiniert veredeln. Mit der ersten Flachbettstanze
für das A3-Format. Bringen Sie Ihre Kunden zum Staunen!
NEWS
Heidelberger Druckmaschinen Vertrieb Deutschland GmbH · Tel: 0180 4 33 83 26* · E-mail: hddteam@heidelberg.com
* 20 Cent/Anruf aus dem deutschen Festnetz. Für Anrufe aus dem Mobilfunknetz können abweichende Preise gelten.
www.kama.info
Schwerpunkt
10
Die Bildbeispiele wurden aus dem Buch »VFX« von
Sacha Bertram entnommen. Die Bilder wurden zur
Verfügung gestellt von Euroarts Media AG und
Elektrofilm Postproduction Facilities und stammen
aus der Filmproduktion »Fateless«
Einen Großteil von Bildern nehmen wir nicht
bewusst war. Es gibt kaum einen Ort, an dem sich
keine Bilder befinden. Aber jedes Bild hat eine
Mitteilung an uns persönlich mit jeweils mehr als
1000 Worten. Bilder wirken auf uns ein in Form
von Fotos, Zeichnungen, Drucken, Filmen, Videos,
Plakaten, Infografiken.
DAS SPIEL MIT DER REALITÄT
Wir nehmen einen Großteil der
Szenen, die wir täglich sehen, nicht
mehr nur durch unsere eigenen
Augen wahr, sondern auch durch die
Augen des Fotografens, des Kameramannes.
Wir delegieren also das
Wahrnehmen mit den eigenen Augen
an die Bilder der Dokumentationen
und Nachrichtensendungen. Dadurch
wird die Welt zum Dorf, denn wir
erhalten aus jedem Winkel der Erde
Informationen. Aber dies sind
»Second Hand« Bilder.
www.desktop-dialog.de · 9-2008
Als Film und Fotografie erfunden
worden sind, war das Ziel die Wirklichkeit
exakt so darzustellen, wie sie
ist. Es sollte möglich werden, einen
Sachverhalt ganz ohne Wertung völlig
objektiv darzustellen, um so die
reine Wahrheit und die objektive
Wirklichkeit zu zeigen. Diesem
Anspruch widerspricht der Umstand,
dass jedes Bild lediglich einen
begrenzten Ausschnitt der Realität
darstellen kann. Die Wahl des geeigneten
Ausschnittes ist dem subjekti-
ven Blick des Fotografen oder Kameramannes
überlassen. Ein Bild ist
immer nur ein Ausschnitt eines Ganzen.
Für den Betrachter wirken Fotos
real. Ein fotografisches Abbild wirkt
durch seine besondere Darstellungsqualität
fast so, wie ein Bild, das mit
eigenen Augen gesehen wird. Daher
wird das Bild oft als Abbild der Wirklichkeit
genommen. Es sieht so aus,
als würde eine „wahre“ Szene, also
die Wirklichkeit dargestellt werden.
Aber jedes fotografische Bild spiegelt
lediglich den Standpunkt des
Fotografen wieder. Aufgrund dieses
Widerspruches gab es von Anfang an
ebenso den Versuch, mit Hilfe von
Bildern gezielt zu manipulieren.
Wir selbst erleben einen Großteil
des Weltgeschehens durch Pressefotos,
Nachrichtenfilme, Dokumentationen
oder Reportagen. Und wir vertrauen
den Bildern – meistens bedingungslos.
Sie scheinen für uns
Mediennutzer die einzig wahre Realität
widerzuspiegeln.
Objektivität
Der Fotograf oder der Dokumentarfilmer
hat oft hohe Ideale.
Sein Selbstverständnis begründet
sich durch Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit.
Der Münchener Fotograf
Wallo Linné sagt dazu: "Ein Pressefo-
www. photokina.de
Koelnmesse GmbH
Messeplatz 1, 50679 Köln
Tel. 0180 5 103 101*
Fax 0221 821 99-1270
tograph hat eine genau festgelegte
Aufgabe zu erfüllen. Er soll ein
Geschehen so authentisch wie möglich
wiedergeben. Aus diesem Grunde
beobachtet und dokumentiert er die
jeweilige Szene, greift aber niemals
selbst ein. - Egal, ob es sich um eine
Demonstration handelt, die Gefahr
läuft zu eskalieren, sich ein dramatischer
Unfall ereignet hat oder um ein
anderes Ereignis. Dadurch gewährleistet
der Fotograf als unabhängiger
Chronist eine größtmögliche und
ehrliche Objektivität. Das entbindet
ihn jedoch nicht, persönlich Hilfe zu
leisten, wenn dies notwendig wird."
Neben der bedingungslosen Darstellung
der Realität ist ein weiterer
Aspekt wichtig: Die Wirkung des
jeweiligen Bildes auf den Betrachter.
Henri Cartier-Bresson (1908 - 2004)
war einer der Fotografen, die die
Fotoagentur Magnum 1947 in Paris
gründeten. Er formuliert den
Köln, 23.–28. September
2008
world of imaging
*14 Cent je angefangene Min. aus dem dt. Festnetz, ggf. abweichender Mobilfunktarif
Anspruch an ein gutes Foto so: „Ein
gutes Foto ist ein Foto, das man länger
als eine Minute betrachtet.“
Diese Aussage macht deutlich,
dass es nicht nur um die pure Abbildung
der Realität geht. Vielmehr
muss ein Foto mehr beinhalten und
interessanter wirken als die Realität,
in der das Foto gezeigt wird. Andernfalls
würde sich niemand die Bilder
anschauen. Und es würde auch keine
Fotografie und keinen Film geben,
weil sich niemand dafür interessieren
würde.
Können Bilder lügen?
Durch die heutigen Methoden
der elektronischen Bildbearbeitung
ist es ohne weiteres möglich, aufgenommene
Bilder (Foto, Film, Video)
nach Belieben zu verändern. Obwohl
die entstandenen Ergebnisse recht
Zeit sparen
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Mekka und wichtigste Informationsquelle
für alle Profianwender im Imaging-Workflow.
Das ist photokina – wirklich ALLES zum
nternational
Thema Bild.
Schwerpunkt
Die Straße »Descaries«
in Montreal verwandelt
sich in einen Kanal!
Erscheint diese Illustration
glaubwürdig?
12
unterschiedlich ausfallen können,
lassen sie sich in drei Bereiche einteilen:
1. Wir erkennen, dass ein Bild verändert
wurde und nicht der Realität
entspricht
2. Das Bild wurde manipuliert,
aber es wirkt nach wie vor real. Vielleicht
wirkt es sogar realistischer als
die Vorlage.
3. Ein Bild , das als Illustration
für eine Phantasiegeschichte hergestellt
worden ist, nimmt ein reales
Ereignis vorweg.
Trau keinem Bild, das Du
nicht selbst gefälscht hast
In dem Augenblick, in dem wir
ein Bild, eine Szene sehen, teilen wir
das Gesehene sofort in eine der oben
beschriebenen Bereiche ein. Nach
welchen Kriterien erfolgt diese Einteilung?
Um das zu ergründen, müssen
wir uns vergegenwärtigen, wie
wir wahrnehmen. Alles was wir jetzt
in diesem Augenblick sehen und was
wir jemals gesehen haben, wird in
unserem Gehirn in einem »Bilderarchiv«
gespeichert. Mit Hilfe dieser
Informationen können wir neue
Seheindrücke analysieren und bewerten.
Diese Funktion entwickelte sich
in der sehr frühen Menschheitsgeschichte
und funktioniert unmerklich
in Bruchteilen von Sekunden. Daher
unterscheiden wir während der Bildbewertung
kaum, ob wir das jewei-
www.desktop-dialog.de · 9-2008
lige Bild im Fernsehen, in der Zeitung
oder mit eigenen Augen gesehen
haben. Wir unterscheiden vielmehr,
ob das jeweilige Bild der Vorstellung,
die wir uns von der Wirklichkeit
gebildet haben, entspricht
oder nicht.
Sehen wir ein Bild, so vergleichen
wir es mit ähnlichen Bildern oder
Bildelementen, die wir früher gesehen
haben. Ist dieser Vergleich positiv
verlaufen, so ist das Bild glaubwürdig
für uns. Wir bewerten, ob ein
Bild die Realität widerspiegelt oder
ob es eine frei erfundene Szenerie
darstellt. Wir teilen gesehene Bilder
in die Bereiche Nonfiction (auf Tatsachen
beruhend) und Fiction (aus
der Phantasie entsprungen) auf.
Vergleicht man die beiden Bereiche
Fiction und Nonfiction miteinander
und untersucht den Anteil der
Manipulationen, so sind im Nonfiction-Bereich,
in der Presse, relativ
wenig manipulierte Bilder zu finden.
Trotz Computerunterstützung erfordert
eine gut gemachte Manipulation
viel Erfahrung und viel Zeit. In der
Regel reichen die üblichen Mittel der
Bildgestaltung (Blickwinkel, Ausschnittbestimmung,Kamerastandort)
völlig aus, um für eine
gewünschte Aussage den fotografischen
Beweis darzulegen.
Szenenbild aus dem Film: »Die Sturmflut«, RTL,
2006, 186 Minuten
Die perfekte Illusion
Veränderte Bilder sind im
Spiel- oder Unterhaltungsbereich
kaum noch wegzudenken. Composings,
Fotomontagen, Visual- (Vfx)
und Special Effects (Sfx) sind notwendig
geworden, um die Originalbilder
so zu überarbeiten, dass der
Zuschauer fasziniert ist. Bildmanipulationen,
Bildfälschungen und Fantasiebilder
werden aufgrund ihrer
spektakulären Bildwirkungen hauptsächlich
in fiktionalen Produktionen
eingesetzt. Dies entspricht auch
unseren Erwartungen. Bildwelten,
die unfassbar sind, erwarten wir in
Geschichten jeglicher Art. Die Vorläufer
waren Märchen, Romane,
Erzählungen, mit dem Unterschied,
dass die dazugehörigen Bilder im
Kopf des Betrachters entstanden
sind. Sie sind zwar nicht so spektakulär,
aber dafür kreativitätsfördernder
als die vorgefertigten Bilder im
Film.
Ein Beispiel aus dem Bereich des
Unterhaltungsfilms soll dies illustrieren:
Der Fernsehsender RTL hat 2006
den Film »Die Sturmflut« ausgestrahlt.
Die Grundlage für den Film
war die reale Sturmflut von 1962 in
Hamburg. Auf Grundlage dieses
Naturereignisses ist der Spielfilm
entstanden. Das Münchener VFx Studio
»Scanline« hat für die Szenen, in
dem das durch den Sturm aufgepeitschte
Meer sich über die Straßen
Hamburgs ergießt, die Computeran-
imation produziert. Künstliche Wellen
peitschen sehr dramatisch durch
Hamburgs Straßen. Die Bilder sind so
spektakulär, dass es dem Fernsehzuschauer
den Atem verschlägt. Die
Illusion der wilden See in Hamburgs
Straßen ist für eine fiktionale Spielfilmhandlung
perfekt gelungen. Eine
Anerkennung dafür kam auch aus
Hollywood. Scanline hat 2007 einen
����������������
berlin
directexpo
Das Spiegeltitelbild aus dem Jahre 1962 zeigt
deutlich die ruhige Wasserfläche der Hamburger
Sturmflut
Oscar für die entwickelte Software
»Flowline« erhalten.
Als reale Dokumentation wären
diese Bilder jedoch völlig ungeeignet,
weil physikalisch unmöglich.
Das Ansteigen des Wassers in Hamburgs
Straßen erfolgte zwar katastrophal
und unerbittlich, aber visuell
völlig unspektakulär. Das Meerwasser
stieg »ruhig« und »langsam« in die
Höhe und die Wasseroberfläche war
dabei völlig glatt.
Einige Beispiele von
digitalen Manipulationen
Manipulationen an Bildern,
Special- (SFx) oder Visual Effects
(VFx) sind wesentlich aufwändiger zu
erstellen als eine unverfälschte Aufnahme.
Denn als Voraussetzung dafür
ist eine hochwertige realistische Vorlage
notwendig. Das Rohmaterial
wird zunächst wie üblich aufbereitet,
Kontrast, Schärfe und Farbe werden
optimiert und aufeinander abgestimmt.
Es ist aber nicht möglich,
schlechtes Bildmaterial so zu bearbeiten,
dass es besser wird. Nun
kann die gewünschte Manipulation
durchgeführt werden. Farben, Helligkeiten
und Gradationen können fast
beliebig verändert werden, Bildelemente
können ausgeschnitten und
www.desktop-dialog.de · 9-2008
Schwerpunkt
Realistisch anmutende
Bilder sind in jeder
beliebigen Art und
Weise denkbar. Die einzige
Voraussetzung ist,
dass vor der Realisierung
eine sehr klare
Vorstellung von dem zu
erwartenden Ergebnis
vorliegt
13
Schwerpunkt
Mattepainting angefertigt
von Christian
Buntrock im Rahmen
eines Seminars an der
MD.H, Januar 2008
14
verschoben werden, Details ergänzt
oder entfernt werden.
Das Mattepainting
Christian Buntrock hat 2008 ein
typisches Mattepainting für eine fiktionale
Geschichte entwickelt. Als
Mattepainting wird ein Bild bezeichnet,
das in eine Filmsequenz als
Hintergrund montiert wird mit dem
Ziel, die Realität zu ergänzen oder zu
erweitern. Die kitschig schöne und
vor allem harmlose Straßenszene
wurde in eine unheimliche Nachtszene
verwandelt.
Häufig werden in Spielfilmen
Manipulationen so eingesetzt, dass
sie eine bestimmte Situation darstel-
www.desktop-dialog.de · 9-2008
Das riesige blaue Tuch deckt moderne
Bahnanlagen ab
Nach der digitalen Bearbeitung wirkt das Bild
authentisch wie in den 40er Jahren
Das obere Bild ist das Original. Das untere Bild stellt wieder einen Zeitsprung in das Jahr 1944 dar. Um
diesen Effekt zu erreichen, wurde retuschiert: ein Auto wurde entfernt, eine rote Fassade wurde vergraut
und das Ende der Straße verändert
len, die in der Realität nicht existiert. Damit die Illusion möglichst perfekt
wirkt, darf das Mattepaining nicht mehr erkennbar sein. Die fiktionale
Welt simuliert die Realität.
Als Beispiel die von Sacha Bertrand produzierten Spezialeffekte aus
dem ungarischen Holocaustdrama »Fateless – Roman eines Schicksallosen«.
Inhalt des Filmes: Budapest 1944. Die jüdische Bevölkerung hofft
auf ein baldiges Ende von Verfolgung und Krieg. Der 14-jährige György
Köves erlebt den Abschied seines Vaters ins »Arbeitslager«, die Brandmarkung
seiner
Person und seiner
Freunde durch den
Judenstern und die
quälende Frage
nach dem Warum.
Die Originalschauplätze
sind
nicht mehr vorhanden.
In den unver-
»Ein Foto sagt nicht länger
die Wahrheit.
Es schlägt nur eine
Möglichkeit vor.«
änderten Originalaufnahmen sind deutlich Spuren der Gegenwart zu
erkennen. Um die Illusion der damaligen Zeit zu erzeugen wurden nachträglich
»Matte-Painting« eingefügt. Wie aufwendig ein Matte-Painting
sein kann, zeigt der obere Bildausschnitt. Um den Hintergrund wieder
in die Zeit 1944 zurückzuversetzen, wurde eine Bluescreen in Form
eines blauen Tuches aufgestellt und der gesamte »moderne« Hintergrund
abgedeckt.
Fiktion als vorweggenommene Realität?
Motto der Photokina 2000
Der Experimentalfilmer Michael Kosakowski ging noch einen
Schritt weiter. Er untersuchte, ob fiktionale Bilder die Realität vorwegnehmen.
Als Ergebnis entstand der Film »Just like The Movies« 3 . In
Form einer Dokumentation werden die Ereignisse vor, während und
unmittelbar nach dem Anschlag auf das World Trade Center minutiös
dargestellt. Die reale Zeitgeschichte wird durch bereits vorher produzierte
Spielfilmszenen dokumentiert. Das Ergebnis sieht der Realität
täuschend ähnlich. Für diesen Film verwendete Michael Kosakowski
ausschließlich Szenen aus Spielfilmen, die vor diesem Ereignis produziert
worden waren. Die Realität ist durch die Spielfilme vorweggenommen.
Verblüffend ähnlich sind sich die Bilder: Oben links ein Bild aus dem
Spielfilm »Independence Day« und unten links ein fast identischer
Bildausschnitt während der Liveberichterstattung von CNN. Ebenso das
Bildpaar rechts: Oben ein Ausschnitt aus dem Spielfilm »Amageddon«,
unten ein Livebild das vom Fernsehsender MSNBC ausgestahlt wurde
Bilder können nicht lügen, weil sie lediglich einen subjektiven Standpunkt
objektiv abbilden. Durch die Wahl des Bildausschnittes, der Kombination
mit anderen Bildern oder einem Text erzeugt das jeweilige Bild
die vom Layouter gewünschte Aussage und Atmosphäre. Dazu Phil Coomes
: »... Fotografen arbeiten oft zusammen während wichtiger Ereignisse.
Dadurch können mehrere Quellen miteinander verglichen werden.
Kompakt und
..
losungsorientiert
... mit umfangreichem Ausstellungsangebot
aus den Bereichen:
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Papierweiterverarbeitung
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Schwerpunkt
16
Just Like The Movies VI, Armageddon, Michael
Bay, 1998 MSNBC Fernsehen/
TV, 11.09.2001 ©2006 Michal Kosakowski
Dies ist eine gute Möglichkeit, um
die grundlegende Wahrheit in den
jeweiligen Bildern zu erkennen.«
Durch diese Beispiele wird deutlich,
dass es gar nicht notwendig ist,
im Nonfictionbereich irgendwelche
Von Topexperten lernen!
Tage 1 und 2: InDesign-Konferenz >
Adobes Layoutwerkzeug in allen Facetten erleben
www.desktop-dialog.de · 9-2008
Fotos oder Videos zu fälschen oder
sogar zu erfinden, um eine
gewünschte Aussage zu zeigen. Die
jeweilige Auswahl, Aufbereitung und
Darstellung ermöglicht fast jede
beliebige Aussage. Anders im Bereich
Tag 3: Photoshop und die Creative Suite 3 >
Bildbearbeitung und -verwaltung, Illustration und PDF-Workflow
Tag 4: Rund um das Thema Farbe >
Farbe als Marketinginstrument und Gestaltungsmittel nutzen
und mit Farbmanagement richtig handhaben
Tag 5: Unternehmens-Publishing >
Web-to-Print, Katalog-Publishing, Redaktionssysteme und
Office-Publishing
Just Like The Movies X, Independence Day, Roland
Emmerich, 1996, CNN Fernsehen/
TV, 11.09.2001 ©2006 Michal Kosakowski
Von der InDesign-Konferenz zur
swiss publishing week
Winterthur, 15. bis 19. September 2008
Fiction. Hier erwartet der Zuschauer
eine atemberaubende Traumwelt, die
die Realität weit hinter sich lässt.
Wie kann nun aber die Wahrheit in
den Bildern entdeckt werden? Wird ein
Bild nur flüchtig betrachtet, besteht
die Gefahr, dass dem Betrachter wichtige
Details entgehen können. In dem
Moment, in dem sich Leser, Betrachter
oder Zuschauer genauer und intensiver
mit dem jeweiligen Bild auseinandersetzen,
werden sie die für sie wichtigen
Fakten erkennen. Wenn weiterhin
die gezeigte Realität kritisch überprüft
und ausführliches Hintergrundwissen
gesammelt wird, besteht die Möglichkeit,
die gesamte Situation vollständig
zu beurteilen. Diese Erkenntnis bildet
dann die Grundlage, um die gewonnenen
Eindrücke mit dem eigenen Standpunkt
zu vergleichen und neue
Erkenntnisse zu sammeln.
Prof. Franz Tomaschowski
Tagungsort:
Hotel «Banana City», Winterthur (CH)
Weitere Infos und Anmeldung:
www.swiss-publishing-week.ch
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XPress mit
»verschlankter«
Werkzeug-Palette – das
neue Bézier-Werkzeug
zielt auf Freehand-
Umsteiger ab
18
Quark konzentrierte sich bei der Entwicklung der neuen XPress
Version 8 vor allem auf mehr Benutzerfreundlichkeit und höhere
Effizienz im Workflow. Leitlinie war, mit einer erneuerten und
intuitiveren Benutzeroberfläche ein produktiveres Arbeiten für
Design und Layout zu erreichen. Man überarbeitete alle wichtigen
Funktionsbereiche rund um Layout, grafische Gestaltung und Textformatierung.
Im neuen XPress scheint vieles gelungen und hat sich
verbessert – doch noch nicht alles.
KOMFORTABLES
Mit der neuen Software wurde
die Passport-Variante im deutschsprachigen
Raum abgeschafft: Quark
vermarktet jetzt weltweit zwei Editionen:
»QuarkXPress 8« und
»QuarkXPress 8 Plus Edition« auf der
Basis eines einheitlichen Datenformats,
so dass bisherige Inkompatibilitäten
der Vergangenheit angehören.
Die Plus Edition bietet erweiterte
und zusätzliche Funktionen,
speziell für ostasiatische
Sprachen/Schriften. Besonderen
Wert hat Quark bei XPress 8 darauf
gelegt, langjährige Benutzer nicht
durch eine vollkommen neue Benutzeroberfläche
zu irritieren.
Im Unterschied zur Version 7 stellen
die Neuerungen keinen
massiven Eingriff in die
interne Arbeitsweise von
www.desktop-dialog.de · 9-2008
HANDLING
XPress dar: Bisherige Anwender oder
Umsteiger von InDesign finden sich
sogar schneller als in den Vorgängerversionen
zurecht. Version 8 bietet
eine modernere grafische Oberfläche
mit weniger, dafür flexibleren Werkzeugen.
Ein Designer kann sich stärker
mit seinem jeweiligen Endprodukt
und dessen Eigenschaften
befassen: Das Arbeiten geht komfortabler
von der Hand und führt zu
besseren Ergebnissen.
Kompakte
Werkzeug-Palette
Bereits beim Programmstart
sticht die neu konzipierte, stark
überarbeitete Werkzeug-Palette ins
Auge; sie ist übersichtlicher als das
Pendant in InDesign aufgebaut.
Obwohl darin wesentlich weniger
Werkzeuge als in Version 7 enthalten
sind, ist Funktionalität hinzugekommen
und es lässt sich intuitiver
arbeiten. Nicht nur die Icons und
damit verbundene Shortcuts haben
sich geändert, sondern auch die
dahinter stehende Verarbeitungslogik.
Zudem können Vektorgrafiken
nun mit dem neuen Bézier-Stiftwerkzeug
direkt in XPress gestaltet werden.
09-08: Komfortables Handling
10-08: Layouts und Seiten
11-08: Arbeiten mit Text
Das neue Rahmenwerkzeug kann
einen rechteckigen Rahmen aufziehen,
der gleichermaßen Text oder
Bild aufnehmen kann. Mit
»Ablage|Datei>Importieren« übernimmt
man recht einfach Text oder
Bild in den neuen Rahmen. Das bisher
getrennte Einrichten von Textoder
Bildrahmen und der damit verbundene
Werkzeugwechsel wurden
hinfällig. Es ist nicht einmal mehr
notwendig einen Rahmen aufzuziehen:
Nur die Import-Funktion ausführen,
Bild- oder Text-Datei auswählen
und XPress erzeugt den erforderlichen
Rahmen selbständig.
Ohne dass der Rahmentyp wie früher
geändert werden muss, lassen
sich Inhalte bestehender Rahmen
einfach ersetzen – es kann von Text
auf Bild quasi »umgeschaltet« werden.
Tipp: Die Form der Ecke eines
Rahmens lässt sich jetzt direkt, nicht
wie früher über separate Tools, in der
Palette »Maße« festlegen. Anders als
in Version 7 wechselt XPress 8 nicht
mehr automatisch zum Objektwerkzeug,
wenn man einen Rahmen aufgezogen,
eine Linie gezeichnet oder
Textrahmen miteinander verknüpft
hat. Jedes Werkzeug ist vielmehr
solange aktiv, bis der Benutzer ein
anderes auswählt.
Seit Version 8 ist dies nicht nur
mit der Maus, sondern jetzt auch
bequem mit der Tastatur, z. B. V für
Objekt-, T für Text- oder B für Bildwerkzeug
möglich. Die grafische
Oberfläche blieb wie immer »minimal«
strukturiert ausgerichtet mit
einer schwebenden Werkzeug-Palette
und weiteren einblendbaren Paletten.
Leider kennt XPress immer noch
keine »Verankerungsbereiche« wie
InDesign, über die man die Arbeitsfläche
»frei« von Paletten halten
kann. Mit angedockten Bedienfel-
dern lässt sich wesentlich angenehmer
als mit schwebenden Werkzeug-
Paletten arbeiten.
Direkte Manipulation
Die schon lange geforderte
Interaktionsform der »Direkten Manipulation«
wird jetzt durchgängiger als
in der Vorgängerversion umgesetzt.
Quark hat die erforderlichen Techniken
auch konsequenter als Adobe realisiert
und gleich einige Bedienmuster
an die Creative Suite angelehnt. Um
einen Rahmen zu drehen, genügt es
die Maus in die Nähe eines Eckengriffes
zu positionieren, bis der Rotationszeiger
erscheint. Danach kann
durch einfaches Klicken und Ziehen
der Rahmen gedreht werden. Tipp:
Exakte Neigungswinkel sind über die
Maßpalette und dem Werkzeug »Bildneigung«
möglich. InDesign kennt
zusätzlich ein »Verbiegen«-Werkzeug,
mit dem interaktiv Objekte
geneigt/verdreht werden können.
XPress 7 arbeitete hier schwerfälliger
als XPress 8, da man auf ein
separates Drehen-Werkzeug zurückgreifen
musste. Beim Drehen oder
Skalieren von Bildern wirkt jetzt eine
halbtransparente Vorschau des abgeschnittenen
Bildbereichs direkt im
Layout-Modus sehr angenehm.
InDesign kennt diesen Modus
nicht beim Drehen, aber beim Skalieren
und freien Transformieren, wenn
die sogenannte »Live-Vorschau«
aktiviert ist. Um ein Objekt in XPress
8 zu duplizieren, klickt man es an,
zieht es und drückt bevor man die
Maustaste loslässt die Wahl|Alt-
Taste. InDesign hat hier mehr Fähigkeiten:
Während einer Transformation
kann dupliziert und Änderungen
können direkt auf das Duplikat
beschränkt werden.
Wählt man mit dem Objektwerkzeug
mehrere Elemente aus, so können
diese jetzt skaliert oder rotiert
werden, ohne diese vorher gruppie-
ren zu müssen. Um die komplette
Auswahl zu skalieren, drückt man
zuvor die Befehls|Ctrl-Taste. Das
Ganze ist auch mit dem Inhalts-
(Text, Bild) oder Rahmen-Werkzeug
möglich. InDesign kennt kein Skalieren
ungruppierter Objekte mittels
des Auswahl-Werkzeugs. Zum Skalieren
müssen diese vorher gruppiert
und dann das Skalieren-Werkzeug
ausgewählt werden. Ein Rotieren
markierter Objekte ist aber über das
Drehen- oder Frei Transformieren-
Werkzeug, auch ohne vorherige Gruppierung,
möglich!
Bei »Drag & Drop« aktiviert XPress
8 nach dem Drop das passende
Inhaltswerkzeug; bei InDesign CS3
bleibt leider das zuletzt ausgewählte
aktiv. Beide erzeugen einen passenden
Rahmen, setzen aber einen
bekannten Dateityp voraus. Beim
»Herausziehen« erzeugt XPress den
intuitiv zu erwartenden Dateityp -
bei InDesign ist das Verhalten
abhängig vom empfangenden Programm
und dem aktuell gewählten
Werkzeug. Beim Drop auf einen
Datei-Explorer wird ein Snippet und
auf ein Office-Dokument eine Snippet-Referenz
erzeugt. Ist das Text-
Werkzeug aktiviert, so wird der markierte
Text jedoch unmittelbar vom
empfangenden Programm übernommen.
Benutzerfreundlichkeit
weiter ausbauen
Fortgeschrittene Benutzer verlangenHotkeys/Tastaturkürzel/befehle,
um ihre Produktivität zu
erhöhen. Quark nutzt dieselben
Tastatur-Kurzbefehle wie Illustrator
und PhotoShop. Im Unterschied zu
InDesign (»Bearbeiten>Tastaturbefehle...«)
lassen sich in XPress die
vorhandenen Tastaturbefehle nicht
ändern. Die neue Version 8 von
XPress wird nur mit einem PDF-Dokument
über Tastaturbefehle der Vor-
gängerversion 7 ausgeliefert. Die in
diesem PDF für die Quark-Website
angekündigte »Liste der XPress 8
Tastaturbefehle« war während der
Beta-Testphase noch nicht auf der
Website zu finden.
Der Hersteller sicherte aber eine
Verfügbarkeit zum Verkaufsstart der
Software am 1. August zu. Weshalb
man die Tastaturkürzel aus der Hilfe
seit Version 6 entfernt hat, bleibt
unverständlich – dort gehören sie ja
eigentlich hin. In beiden DTP-Tools
fehlen fallweise Hotkey-Definitionen
für die Ansteuerung der Menübefehle.
Bei InDesign können jedoch
fehlende Menü-Shortcuts selbst definieren
werden. Quark hat unter Mac
OS X leider immer noch keine praktikable
Lösung für die Umschaltung
zur Musterseite gefunden! Die Vorbelegung
mit Shift+F10 steht in direktem
Konflikt mit der OS X-Standardeinstellungen
(Exposé-Funktion).
Unter dem Mac kann deshalb nicht
per Shortcut zwischen Layout und
Musterseite umgeschaltet werden.
Tipp: Praktikabler als den Exposé-
Shortcut um zu definieren, ist es, in
XPress links unten auf der Statusleiste
das neue Icon-Schaltfläche
»Musterseite betrachten« anzuklicken.
Leider wurden dort in Version 8
www.desktop-dialog.de · 9-2008
Bildneigung und
-winkel schnell und
einfach einstellbar
Mit aktiviertem Bildwerkzeug
können
Bilder skaliert und
gedreht werden (mit
direkter Anzeige des
abgeschnittenen Bildbereichs)
19
Schnelles Umschalten
zwischen Layout und
Musterseite
Bild 6: Auch in Version
8 ist die Größe der
Arbeitsfläche noch
beschränkt (dunkelgrauer,
schmaler Rahmen
– eigentlich ein
Programmierfehler)
20
die Widerrufen/Wiederherstellen-
Icons entfernt!
Analog verhält es sich unter Mac
OS X mit der Funktion »Nächstes
Fenster im aktiven Programm«
(Apfel/Strg+Ganze Montagefläche«
die gesamten Montagefläche
ins Blickfeld. In XPress kann man
über den Tastaturbefehl
»Befehl+Alt+0« (Mac) bzw.
»Ctrl+Alt+0« (Windows) die gesamte
Arbeitsfläche einsehen. Für das
eigentliche Anzeigen verwenden
beide DTP-Programme jedoch nicht
dieselben Einstellungen. Zusätzlich
kennt InDesign für die Ansicht des
Druckbogens auch den Menübefehl
»Ansicht>Druckbogen in Fenster einpassen«.
Die Größe der Arbeits-/Montagefläche
hat erheblichen Einfluss auf
die Benutzerfreundlichkeit. Sobald
es zu einer Konstellation kommt, bei
der Höhe oder Breite des Abstands
zwischen Druckbogen/Seite und
Arbeits-/Montagefläche nicht mehr
ausreicht, lassen sich Seitenelemente
nur noch schwer positionieren.
Unhandlich wird es, wenn
bereits auf dem Druckbogen/Seite
befindliche Layout-Elemente unerreichbar
werden bzw. diese in ihrer
Größe oder Position nicht mehr veränderbar
sind. So kann es zu inkonsistenten
Layout-Zuständen kommen;
was eher in XPress wegen der
wesentlich kleineren Arbeitsfläche
als in InDesign der Fall ist.
Wünschenswert für mehr Benutzerfreundlichkeit
wäre es, die
Abstände der Arbeitsfläche vom
eigentlichen Seitenlayout/Druckbogen
einstellen zu können. InDesign
erlaubt es, für die Montagefläche
einen »minimalen vertikalen Offset«
vorzugeben (»Bearbeiten>Voreinstellungen>Hilfslinien
und Montagefläche...«).
In XPress 8 kann die Breite
links und rechts der Montagefläche,
nicht aber die Höhe oben und unten,
eingestellt werden (Vorgaben: Rubrik
»Anzeigen>Breite«). Erst mit beidem
zusammen erreicht man einen höheren
Freiheitsgrad fürs Layouten, so
dass das Positionieren von »überschießenden«
Seitenelementen
(»Störern«) auf dem Druckbogen
noch handhabbar ist.
Fazit
Mit Version 8 ist es Quark
gelungen, die Benutzeroberfläche
von XPress so auszurichten, dass im
Vergleich zu den Vorversionen mehr
Produktivität und Effizienz im Workflow
möglich wird. Mit XPress 8 lässt
sich zweifellos intuitiver als mit den
Vorgängerversionen arbeiten, dennoch
gibt es weiteres Potenzial, die
Benutzeroberfläche der Software zu
verbessern. Allerdings muss davor
gewarnt werden, die neue Version
»Ad-hoc« womöglich in einem zeitkritischen
Umfeld einführen zu wollen.
Benötigt wird ein geeignetes
Pilotprojekt, das die typischen
Anforderungen des eigenen Workflows
bestmöglich abdeckt. Die
damit gewonnen Erfahrungen können
dann in der Breite auch für zeitkritische
und neue Projekte genutzt
werden.
Dr. Manfred Simon
Das Präzisionswerkzeug für DTP-Profis
Zeilenabstände
von 6 bis 28 Punkt
Schriftgrössenmesser
der gebräuchlichsten
Schriftschnitte von 6 bis 24
Punkt, sowie in Didot-Punkt und
Versalhöhe in Millimeter
Formattabellen
Formattabellen der A-, B- und C-
Reihe sowie Plakat- und
Spezialformate
Linienstärken in Punkt/mm
von 0,1–5,0 Punkt oder von
0.03 bis 1.75 mm
Rasterweitenmesser
in Linien pro Inch und
Linien pro cm
6˙
7˙
8˙
oder
16˙
9˙
oder
18˙
10˙
oder
20˙
11˙
oder
22˙
12˙
oder
24˙
Branchenportal für die Print- und Medienproduktion
Homepage: http://www.mediaforum.ch, E-mail: admin@mediaforum.ch
Mediaforum, Birmensdorferstrasse 360, 8055 Zürich, Telefon 044 451 19 03, Fax 044 451 19 15
Schriftgrössen in Point (Inch), Didot-Punkt, Versalhöhe in Millimeter und
Zeilenabstände (linke Kante) in Point (Inch)
Univers
6˙
5,76˙
1,52
7˙
6,72˙
1,78
Helvetica neue
6˙
5,70˙
1,51
Frutiger
6˙
5,58˙
1,47
Futura
6˙
6,02˙
1,60
Gill Sans
6˙
5,45˙
1,44
Times
6˙
5,29˙
1,40
7˙
6,65˙
1,76
7˙
7,03˙
1,86
7˙
6,17˙
1,64
Garamond ITC
6˙
4,98˙
1,32
0,4˙/0,14 mm
0,5˙/0,17 mm
7˙
6,50˙
1,72
7˙
6,36˙
1,68
7˙
5,81˙
1,54
8˙
7,69˙
2,03
8˙
7,60˙
2,01
8˙
7,44˙
1,97
8˙
8.03˙
2,13
8˙
7,27˙
1,92
8˙
7,06˙
1,87
8˙
6,64˙
1,76
A-Formate
A0 = 841 x 1189 mm
A1 = 594 x 841 mm
A2 = 420 x 594 mm
A3 = 297 x 420 mm
A4 = 210 x 297 mm
A5 = 148 x 210 mm
A6 = 105 x 148 mm
A7 = 74 x 105 mm
A6/5 = 105 x 210 mm/Q
A5/6 = 210 x 105 mm/H
0,9˙/0,31 mm
1,0˙/0,35 mm
9˙
8,65˙
2,29
9˙
8,55˙
2,26
9˙
8,37˙
2,22
9˙
9,04˙
2,39
9˙
8,17˙
2,16
9˙
7,94˙
2,10
9˙
7,47˙
1,98
Rasterprozent-Werte (150 lpi)
10˙
9,61˙
2,54
10˙
9,50˙
2,51
10˙
9,30˙
2,46
10˙
10,04˙
2,66
10˙
9,08˙
2,41
10˙
8,82˙
2,34
10˙
8,30˙
2,20
4,0˙/1,40 mm
5,0˙/1,75 mm
11˙
10,57˙
2,80
11˙
10,45˙
2,77
11˙
11,04˙
2,93
11˙
9,70˙
2,57
11˙
9,13˙
2,42
Linienstärken in Punkt/mm
0,1˙/0,03 mm 0,6˙/0,21 mm 1,5˙/0,52 mm
13˙
oder
26˙
0,2˙/0,07 mm 0,7˙/0,24 mm 2,0˙/0,70 mm
0,3˙/0,10 mm 0,8˙/0,28 mm 3,0˙/1,05 mm
Linien pro Inch (lpi)
178 150 133 120 100 85
14˙
70
oder
60
54
28˙
48
Linien pro cm (l/cm) 40
34
11˙
10,23˙
2,71
11˙
9,99˙
2,65
B-Formate
B0 = 1000 x 1414 mm
B1 = 707 x 1000 mm
B2 = 500 x 707 mm
B3 = 353 x 500 mm
B4 = 250 x 353 mm
B5 = 176 x 250 mm
B6 = 125 x 176 mm
B7 = 88 x 125 mm
71
28
12˙ 14˙
11,53˙ 13,45˙
3,05 3,56
12˙ 14˙
11,40˙ 13,30˙
3,02 3,52
12˙ 14˙
12,05˙ 14,06˙
3,19 3,72
12˙ 14˙
10,58˙ 12,35˙
2,80 3,27
12˙
9,96˙
2,64
14˙
11,62˙
3,09
90˚ 85˚ 80˚ 75˚ 70˚ 65˚
60˚ 55˚
50˚
45˚
40˚
35˚
30˚
25˚
20˚
Das aus transparentem Hartkunststoff gefertigte Präzisionswerkzeug (Typometer mit Lithofunktionen) sollte an keinem
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16˙ 18˙
15,37˙ 17,23˙
4,07 4,58
16˙ 18˙
15,20˙ 17,10˙
4,02 4,53
12˙ 14˙ 16˙ 18˙
11,16˙ 13,02˙ 14,88˙ 16,74˙
2,95 3,45 3,94 4,43
12˙ 14˙
10,90˙ 12,72˙
2,89 3,37
16˙ 18˙
16,06˙ 18,07˙
4,25 4,79
16˙ 18˙
14,53˙ 16,35˙
3,85 4,33
16˙ 18˙
14,11˙ 15,88˙
3,74 4,20
16˙ 18˙
13,28˙ 14,94˙
3,52 3,96
C-Formate
C0 = 917 x 1297 mm
C1 = 648 x 917 mm
C2 = 458 x 648 mm
C3 = 324 x 458 mm
C4 = 229 x 324 mm
C5 = 162 x 229 mm
C6 = 114 x 162 mm
C7 = 81 x 114 mm
C6/5 = 229 x 114 mm
20˙
19,22˙
5,09
20˙
19,00˙
5,03
20˙
18,60˙
4,93
20˙
20,08˙
5,32
20˙
18,17˙
4,81
20˙
17,64˙
4,67
20˙
16,60˙
4,40
22˙
21,14˙
5,60
22˙
20,90˙
5,54
22˙
20,46˙
5,42
22˙
22,09˙
5,85
22˙
19,98˙
5,29
22˙
19,40˙
5,14
22˙
18,26˙
4,84
5% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90%
15˚
24˙
23,06˙
6,11
24˙
22,81˙
6,04
24˙
22,31˙
5,91
24˙
24,10˙
6,38
24˙
21,80˙
5,77
24˙
21,17˙
5,61
24˙
19,92˙
5,28
Postscript-Rasterwinkel
Gelb: 0˚/ 90˚ – Magenta: 75˚ – Cyan: 15˚/105˚ – Schwarz 45˚
Rasterweiten (gerundet)
225 lpi = 90 L/cm 133 lpi = 54 L/cm 85 lpi = 34 L/cm
175 lpi = 70 L/cm 120 lpi = 48 L/cm 75 lpi = 29 L/cm
150 lpi = 60 L/cm 100 lpi = 40 L/cm 50 lpi = 20 L/cm
Farbtemperatur-Indikator
DPV Digital Publishing Verlags GmbH
Katharinengasse 3
D-55444 Eckenroth
FAX-BESTELLUNG 06724/609846
Firma:
Vorname:
Name:
Strasse:
PLZ/Ort:
Der Typo-/Lithometer– für effizientes
und zielstrebiges Desktop Publishing
10˚
5˚
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 3
Plakatformate
B1 = 50 x 70 cm
B2 = 70 x 100 cm
B4 = 89,5 x 128 cm
B12 = 268,5 x 128 cm
B200 = 117,5 x 170 cm
B200 = 119 x 170 cm (Leuchtplakat)
GF = 388 x 295 cm (6 Teile)
Spezialformate
US letter = 216 x 279 mm
Kreditkarte = 85,5 x 54 mm
Telefon:
Anzahl:
Ort, Datum:
Unterschrift:
Massstab bis 30cm
in 1 ⁄2mm-Schritten
Postscript-Rasterweiten
von 20er bis 90er-Raster
(in Linien pro Inch/cm) sowie
Rasterwinkel für Gelb, Cyan,
Magenta und Schwarz
Farbtemperatur-Indikator
Der Farbstreifen ermöglicht die
Beurteilung des Umgebungslichtes
für eine korrekte Farbbewertung
von Proofs und Drucken.
Winkelmesser
von 0 bis 90°
Rasterprozent-Werte
von 5%–90% (150 lpi)
E-Mail: verlag@desktop-dialog.de
Telefon: 06724/609811
Telefax: 06724/609846
Digitale
Bildbearbeitung
22
Diese Folge der Photoshop-Serie zeigt ein hervorragendes
Beispiel für die beeindruckende Wirkung, die mit der richtigen
Kombination von Filtern erzielt werden kann. Voraussetzung ist in
diesem Fall die Arbeit mit einem RGB-Bild, da viele der eingesetzten
Filter nur in diesem Farbmodus anwendbar sind.
POLARBÄREN
Zunächst wird ein neues
Dokument in der Größe 14 x 9 cm,
Auflösung 300 ppi, angelegt. Durch
Drücken der Taste »D« werden
Vorder- und Hintergrundfarbe auf
Schwarz bzw. Weiß gesetzt, also die
Standardwerte.
Mit dem Textwerkzeug wird der
Text »Polar Bears« gesetzt, am besten
mit einer kräftigen Schrift, z.B.
Helvetica Inserat oder Impact, die
Schriftgröße sollte bei ca. 60 pt liegen
und der Text möglichst zentriert
sitzen. Die Textebene wird anschließend
mit Hilfe des Menüs »Ebene >
Ebene rastern > Text« in eine Pixelebene
umgewandelt, der Text ist nun
nicht mehr zu verändern.
Ein Klick mit gedrückter Befehlstaste
(Windows = Strg) auf die Textebene
in der Ebenenpalette lädt den
Text als Auswahl. Diese Auswahl wird
als Alpha-Kanal gespeichert (Menü
»Auswahl > Auswahl speichern >
Neuer Kanal«). Die Auswahl kann
danach wieder aufgehoben werden,
sie wird erst später benötigt. Durch
Drücken der Taste »X« wird nun die
Vordergrundfarbe auf Weiß gesetzt
www.desktop-dialog.de · 9-2008
(die Taste »X« tauscht Vorder- und
Hintergrundfarbe aus).
Filtereinsatz
Nun kommt aus dem Menü
»Bearbeiten« der Befehl »Fläche
füllen« zum Einsatz. Gefüllt wird
mit der Vordergrundfarbe, wobei der
Modus auf »Multiplizieren« gesetzt
ist, die Deckkraft beträgt 100%.
Dadurch wird die Ebene, bis auf die
Schrift mit Weiß gefüllt.
Abb. 1 –
Solarisationsfilter
7/8-08: Mosaik
9-08: Polarbären Schrift
10-08: High-End Schwarzweiß
11-08: Duplex-Bilder
12-08: Bilder plastisch formen
Der nächste Schritt besteht aus
dem Gaußschen Weichzeichner mit
einem Radius von ca. 3 Pixel. Es folgt
der Stilisierungsfilter «Solarisation«.
Dieser Teil der Bearbeitung wird
ergänzt, indem der Kontrast im Bild
angehoben wird. Dazu genügt es, eine
»Auto-Tonwertkorrektur« durchzuführen.
Zum Abschluss wird die aktive
Ebene dupliziert, indem die Ebene in
der Ebenenpalette auf das Icon »Neue
Ebene« gezogen wird. Die duplizierte
Ebene ist automatisch aktiv. Auf der
duplizierten Ebene wird aus dem
Menü »Filter« der Verzerrungsfilter
»Polarkoordinaten« mit der Option
»Polar -> Rechteck« angewandt. Dann
wird die Arbeitsfläche um 90° im Uhrzeigersinn
gedreht (Menü Bearbeiten
> Arbeitsfläche drehen) und das Bild
mit der Tastenkombination Befehlstaste-I
invertiert.
Dann kommt der Stilisierungsfilter
»Windeffekt« zum Einsatz. Im
Optionsfenster wird die Methode
»Wind« und die Richtung »Rechts«
gewählt. Mit Hilfe der Kombination
Befehlstaste-F wird dieser Filter,
mit identischen Einstellungen, noch
weitere zweimal angewandt.
Abb. 2 – Verzerrungsfilter Polarkoordinaten
Das Bild wird anschließend erneut
umgekehrt (Befehls taste-I). Auch die
Auto-Tonwertkorrektur wird erneut
angewandt. Der, zuletzt verwendete,
Windfilter lässt sich mit Befehlstaste-F
weitere dreimal anwenden.
Schließlich wird die Arbeitsfläche
durch eine Drehung um 90° gegen
den Uhrzeigersinn wieder gerade
gerückt.
Es folgt erneut der Verzerrungsfilter
»Polarkoordinaten«, diesmal mit
der Option »Rechteck -> Polar«.
Abb. 3 – Schritte der Filterbearbeitung
Damit werden die Lichtstrahlen
erzeugt. Wird außerdem der Ebenenmodus
auf »Negativ multiplizieren«
geändert, erscheint auch der
»normale« Schriftzug wieder.
Nun soll dem strahlenden Schriftzug
etwas Farbe verpasst werden.
Dazu wird auf einer neuen, leeren
Ebene ein Verlauf von oben nach
unten angelegt. Als Farben dienen
Violett und Orange, eine Vorlage aus
den Optionen des Verlaufswerkzeugs.
Der Ebenenmodus der Verlaufs ebene
wird auf »Farbe« geändert, so dass
die Luminanzinformationen nicht
zum Tragen kommen. Um die kalten,
leuchtenden Grün und Blautöne zu
bekommen, wird die Verlaufsebene
invertiert (Befehlstaste-I).
Nun wird in der Ebenenpalette die
Kopie der ursprünglichen Textebene
aktiviert, das sollte die Ebene unterhalb
der gerade aktiven Verlaufsebene
sein. Auf dieser Ebene kommt der
Radiale Weichzeichner zum Einsatz
(Stärke ca. 70, strahlenförmig). Nun
wird die ursprüngliche Text ebene
aktiviert (noch eine Ebene tiefer)
und die Auswahl aus dem Alpha-
Kanal geladen. Die Vordergrundfarbe
ist Schwarz und mit der Kombination
ALT-Rückschritttaste wird die Auswahl
mit ihr gefüllt. Danach wird die
Auswahl aufgehoben.
Glaseffekt
Zum Schluss noch etwas für die
Optik. Die Buchstaben sollen nach
dünnem Glas aussehen. Dies wird
auf der gerade aktiven Textebene
durch den Ebenenstil »Abgeflachte
Kante & Relief« erreicht. Es werden
die Einstellungen »Abgeflachte
Kante innen«, Technik »Abrunden«
und Farbtiefe 300% verwendet.
Der entscheidende Punkt ist die
Glanzkontur. Hier werden zwei doppelte
Spitzen verwendet, anstelle
der normalen, abgerundeten Kurve.
Damit der Ebeneneffekt nur auf
die Schrift und nicht auf die gesamte
Ebene wirkt, ist eine Ebenenmaske in
Form der Schrift nötig. Dazu wird
erneut die Auswahl aus dem Alpha-
Kanal 1 geladen und um 3 Pixel ausgeweitet.
Aus der Auswahl wird über
das Menü »Ebene > Ebenenmaske
hinzufügen > Auswahl einblenden«
eine Ebenenmaske erstellt. Die Verkettung
von Ebene und Maske darf
nicht aufgehoben werden. Nun muss
diese Ebene nur noch unter die Verlaufsebene
verschoben werden.
Viel Spaß beim Ausprobieren
wünscht
Sven Fischer
www.desktop-dialog.de · 9-2008
Digitale
Bildbearbeitung
23
24
In der letzten Folge der Illustrator-Serie ging es um die
Übernahme von Daten aus Macromedia Freehand hinsichtlich
Objekten, Pfaden und Farbdefinitionen. In dieser Ausgabe
beschäftigen wir uns mit der Frage, was bei der Übernahme von
Text zu beachten ist, wenn Freehand-Dokumente mit Illustrator
weiter bearbeitet werden.
TEXT AUS FREEHAND
Abb. 1 – Illustrator
bietet deutlich komfortablere
und vielfältigere
Möglichkeiten bei
der Textformatierung
Im Großen und Ganzen
funktioniert die Übernahme von
Freehand-Dateien nach Illustrator
hinsichtlich Text zufriedenstellend.
Es gibt jedoch einige Details, die
man wissen sollte und wo eventuell
Nachbesserungen notwendig sind.
Stilvorlagen
ÜBERNEHMEN
Textformatierungen werden
anstandslos übernommen, das
funktioniert reibungslos. Auch
Absatzformate erkennt Illustrator
und übernimmt sie. Da Freehand
www.desktop-dialog.de · 9-2008
keine zeichenbezogenen Stilvorlagen
kennt, kann Illustrator diese
auch nicht übernehmen. Hier bietet
Illustrator eindeutig mehr, nicht nur
hinsichtlich der Art und Weise, wie
Stilvorlagen definiert werden.
So lassen sich in Freehand Wortabstände
bei Blocksatz nicht wirklich
befriedigend einstellen. Oft entstehen
große Löcher und Wörter werden
stark gesperrt dargestellt. Die
Algorithmen von Illustrator führen
zu deutlich besseren Ergebnissen,
vor Allem, wenn Text andere Objekte
umfließt.
7/8-08: Von FH zu Illustrator
9-08: Umgang mit Text
10-08: Symbole und Grafikstile
11-08: Live Trace Funktion
OpenType Unterstützung
Ein großes Manko Freehands
ist sicherlich die mangelnde Unterstützung
von OpenType Fonts. Diese
lassen sich zwar für die Textaus-
zeichnung verwenden, aber die
erweiterten Funktionen und Zeichensätze
stehen nicht zur Verfügung.
Auf Ligaturen, echte Kapitälchen
und andere typografische Sonderzeichen
muss der Freehand-Anwender
leider verzichten.
Bei der Übernahme von Freehand-Dateien
nach Illustrator
gleicht Illlustrator zumindest teilweise
dieses Manko aus. So werden
in Texten, die mit OpenType-Pro-
Fonts (= OpenType-Fonts mit erweitertem
Zeichensatz) ausgezeichnet
sind, Buchstabenkombinationen,
die durch Ligaturen dargestellt werden
können, automatisch durch
Ligaturen ersetzt. Allerdings funktioniert
dies nicht bei anderen Sonderzeichen,
wie etwa Kapitälchen.
Diese müssen per Hand, über die
Glyphentabelle ausgetauscht werden.
Mengentext
Freehand wurde von vielen
Anwendern dazu genutzt, auch
mehrseitige Dokumente, beispielsweise
Broschüren zu erstellen. Hier
ist natürlich ein Umdenken erforderlich,
da Illustrator bekanntlich nur
Dokumente mit einer Seite erzeugen
kann. Für das Layout mehrseitiger
Dokumente steht Adobe InDesign
zur Verfügung.
Wie sieht es nun mit der Übernahme
von Mengentext aus?
Beide Programme kennen zwei
Methoden der Texteingabe – mit
dem Text-Werkzeug klicken und einfach
losschreiben, bzw. mit dem
Text-Werkzeug einen Rahmen aufziehen
und den Text darin schreiben.
Letztere Methode hat in bei-
den Programmen den Vorteil, dass
Text automatisch am Rahmenrand
umbrochen wird.
Solche Textrahmen werden in
Illustrator übernommen, der Textfluss
von Rahmen zu Rahmen bleibt
optisch auch erhalten. Allerdings
gehen die Verbindungen zwischen
den Textrahmen verloren, so dass
beispielsweise kein neuer Textumbruch
im zweiten Rahmen erfolgt,
wenn im ersten Rahmen eine Textänderung
vorgenommen wird.
Dieser Fehler lässt sich durch
eine erneute, manuelle Verknüpfung
der Textrahmen beheben.
Unangenehm ist auch die Tatsache,
dass Blocksatz aus Freehand
(standardmäßig ist hier die letzte
Zeile linksbündig), zwar übernommen,
die letzte Zeile aber ausge-
Abb. 4 – Textverkettungen gehen zunächst verloren, lassen sich aber manuell erneuern
trieben wird. Auch hier muss
manuell eingegriffen werden.
Text auf Pfaden
Bei der Kombination von Text
und Pfaden stoßen Freehand-Anwender
sicherlich auf den größten
Wermutstropfen. In Freehand MX
ist es sehr leicht, Text kreisförmig
anzuordnen, so dass der Text oben
und unten um den Kreis läuft. Dazu
muss man nur am Ende des Text,
der oben laufen soll, die Return-
Taste drücken und schon kann man
den Text unten weiter schreiben.
Das funktioniert so in Illustrator
nicht und wird auch nicht in
eine adäquate Konstruktion konvertiert.
Illustrator kann so etwas
nur durch zwei Kreisobjekte darstellen
und das muss bei der Übernahme
aus Freehand manuell nachgebaut
werden.
Auch den Texteditor aus Freehand
gibt es in Illustrator nicht.
Dafür funktioniert aber die Rechtschreibprüfung
nach der aktuellen
Reform, wohingegen Freehand diese
nicht beherrscht.
Viel Erfolg bei der Datenkonvertierung
wünscht
Sven Fischer
www.desktop-dialog.de · 9-2008
25
26
Schnelles Auswählen von Objekten auf Ebenen, Kolorieren von
Farbbildern, Drucken nicht zusammenhängender Seiten – wir zeigen
Tricks, die das Arbeiten mit Adobe InDesign einfacher und effektiver
machen. Dabei finden sowohl Einsteiger, als auch Fort geschrittene
Anregungen, die so sicher nicht im Handbuch zu finden sind.
INDESIGN PRAXIS
Objekte einer Ebene
Manchmal ist es notwendig, alle
Objekte, die auf der gleichen Ebene
liegen, zu markieren oder auszuwählen.
Drücken Sie dazu die Alt-Taste
und klicken auf das Symbol der Ebene
in der Ebenenpalette.
Hilfreich ist auch die Option
»Ebenen beim Einfügen erhalten«,
zu finden im Menü der
Ebenenpalette. Dadurch bleibt beim
Kopieren eines Objekts dessen
Ebene erhalten. Normalerweise ist
diese Option nicht aktiviert, was
dazu führt, das ein kopiertes
Objekt auf die gerade aktive Ebene
eingefügt wird.
www.desktop-dialog.de · 9-2008
Farbbilder kolorieren
InDesign bietet die Möglichkeit,
Bilder im Layout zu kolorieren. Dazu
platziert man ein Bild und wählt für
den Bildrahmen (= mit schwarzem
Pfeil markieren) in der Farbpalette
eine Füllfarbe aus.
Anschließend wird das Bild mit
dem Direkt-Auswahl-Werkzeug markiert,
das geht am schnellsten
durch Doppelklick mit dem
Auswahl-Werkzeug (= schwarzer
Pfeil) auf das Bild. In der Palette
»Effekte« wird dann der Modus
»Luminanz« gewählt und die
Deckkraft, sofern nötig, um 3-5
Prozent reduziert. Man sollte dabei
berücksichtigen, dass
Schmuckfarben bei dieser
Vorgehensweise in CMYK konvertiert
werden.
Seiten drucken
Manchmal benötigt man Ausdrucke
von nicht zusammen hängenden
Seiten eines Dokuments. Dazu gibt
man im Drucken-Dialog die gewünschten
Seitenzahlen, getrennt durch
Kommas, ein. Also beispielsweise »3,
7, 11«, druckt die Seiten 3, 7 und 11.
Man kann auch schreiben »3, 7-11«,
dann werden die Seite 3 und die Seiten
7 bis 11 gedruckt.
Nicht alle Dokumente beginnen
jeodch mit der Seitenzahl »1«. Um
etwa die fünfte Seite eines solchen
Dokumentes zu drucken, gibt man
im Druckdialog »+5« ein, damit
wird eine absolute Seitenzahl angesteuert.
Um den Bereich der dritten
bis fünften Seite eines Dokumentes
zu drucken, gibt man ein »+3-+5«.
Zugegeben – ein wenig verwirrend,
aber es klappt!
Das Ganze funktioniert übrigens
auch beim Export als PDF.
Viel Spaß beim Ausprobieren
wünscht Ihnen
Sven Fischer
In den Layouts von Anzeigen, Broschüren oder
Zeitschriften spiegeln sich häufig allgemeine gesellschaftliche
Trends wieder. Und es geht nicht
allein um Mode- oder Stilfragen: Auftretende
StyleVorlagen 2008: »Farbtrend Blau-Grün als brisante Kombination«
TRANSGLOBALE FARBEN
01
03
Die beiden Farben stehen sich
näher als die meisten anderen, die
wir unterscheiden. Kein Wunder: Ist
doch die eine aus der anderen entstanden
bzw. kann es jederzeit wieder
aufs Neue. Die Rede ist von den
beiden Farbtönen Blau und Grün.
Blau ist die mit Abstand beliebteste
Farbe der erwachsenen Menschen,
Männer wie Frauen – zumindest in
unserem Kulturraum. Grün rangiert
immerhin auf Rang drei. Die Kombination
der beiden Farben galt lange
Zeit als sehr gewagt – vor allem,
was Kleidung betrifft. Eine offensichtlich
modebewusste junge Dame
an der Bushaltestelle in Bluejeans,
darüber ein giftgrüner Minirock
drapiert, zeigte dem Autor neulich
eindrucksvoll, dass dies heutzutage
sicher so nicht mehr gilt.
Aber wie ist das denn nun: Kann
man die beiden Farben bedenkenlos
miteinander kombinieren? Muss man
es in manchen Fällen gar?
Probleme sind nicht selten handwerklicher Natur.
Was man mit Typo, Farbe und Bildern falsch bzw.
richtig machen kann (und warum) – darum geht
es weiterhin in den Folgen dieser Serie.
01: SZENE Hamburg mal wieder voll im Trend – Diese Farbkombi ist derzeit sehr angesagt
02: Auch bei der Kommunikation fürs Schleswig-Holstein Musik Festival stoßen wir auf Blau mit Grün
03: »Wortspender« bietet im Web gleich zwei modische Farbalternativen für seine T-Shirts an
Das Blaue vom Himmel
Blau ist physikalisch ein Farbreiz,
den wir bei einer Wellenlänge
von 460 bis 490 nm empfinden. In
der Farbenlehre ist Blau eine so genannte
Grundfarbe und bildet die
Komplementärfarbe zu Gelb. Soweit
die nüchternen Fakten.
In der Farbpsychologie ordnet
man der Farbe – die ja für Himmel,
Wasser, das Weltall steht – Tiefe,
Universalität, auch Spiritualität zu.
Sie strahlt Verlässlichkeit und Harmonie
aus, wirkt vertrauensvoll und
entspannend.
Vorschau »StyleVorlagen 08/09«
Corporate Type [3]
Typo-Phänome: Binnenmajuskeln,
Versales Eszett u.A.
Signalfarben und -formen
Corporate Type [4]
02
www.desktop-dialog.de · 9-2008
DESIGN
27
DESIGN
Es grünt so Grün
Grün sehen wir bei Licht mit
einer spektralen Verteilung, bei der
das Maximum des Wellenintervalls
zwischen 520 und 565 nm liegt. Die
28 www.desktop-dialog.de · 9-2008
04 05
06 07
08 09 10
11 12
04-05: Das internationale Recycling-Zeichen hat seinen Ursprung in Deutschland. Dort konstituierte sich
Mitte der Siebziger Jahre die (grüne) Öko-Partei, die später mit ihrem (blauen) Ost-Pendant fusionierte
06-07: Die Quellen sind erkennbar – geschlossener System-Kreislauf oder Welle bei Hightech-Logos
07-09: Die Idee des Kreislaufs – mehr oder weniger ökologisch inspiriert – in internationalen Logos
10: Die Berliner Wasserbetriebe verbinden zwei Richtungen, das Wellenprinzip und den Farbcode
11: In ähnlicher Manier funktioniert das EARS-Logo für ein innovatives Druckluft-Recyling-System
Farbe Grün entsteht im Farbkreis
aus der Mischung von Gelb und
reinem Blau (Cyan).
Dem Grün – mit dem nahe liegender
Weise Blattgrün, Natur und
Leben assoziiert wird – wird beruhi-
gende Wirkung zugeschrieben. Es ist
die Farbe der Hoffnung, der Frische
und des Wachstums – gleichzeitig
aber auch des Verfalls, des Giftes.
Dennoch: Nicht in allen Kulturen
werden die beiden Farben überhaupt
unterschieden. Einige Völker haben
nur ein gemeinsames Wort für beide.
Wir Designer können sie sehr wohl
unterscheiden – aber wir haben natürlich
im Rahmen unserer nahezu
unbegrenzten Möglichkeiten von
Farbnuancen wechselnde Vorlieben.
In jüngerer Zeit sieht man oft die
Kombination dunkles oder leuchtendes
Blau mit einem Hellgrün. Dazu
kommen, je nach thematischer Anwendung,
einige spezifische Formen.
Umwelt + Klimawandel
Den Boom mit ausgelöst haben
einerseits die Globalisierung – und
andererseits genau die Probleme, die
mit ihr gleichsam deutlicher wurden.
Die Erde gilt nicht erst seit den bemannten
Weltraumflügen als »der
blaue Planet«. Doch die Bilder aus
dem All zeigten uns auf faszinierende
Weise, wie unser durchs All
schwebender Heimatplanet aus der
näheren Umgebung betrachtet wirkt.
Aber auch den Bewohnern unten
bietet sich unmittelbar ein ähnliches
Spektrum: Über 71% der Erde
sind mit Wasser bedeckt – je nach
Tiefe und Untergrund in diversen
Blautönen changierend. Der Himmel
über uns, die gasgeladene Atmosphäre,
erscheint uns an schöneren
Tagen ebenso in zahllosen Blaus.
Und was macht lebendige Umwelt
mehr aus als das satte Grün der
Pflanzenwelt?
Die um nachhaltige Nutzung
unserer Ressourcen bemühte Öko-
Bewegung und der inzwischen
nicht mehr zu ignorierende Klimawandel
als Folge industrieller
Schädigung führten heute zu anderer
Einsicht: Es ist unübersehbar,
GRÜN
BLAU
wie sehr dieses sensible System in
Gefahr ist. Und dabei geht es wahrlich
nicht um Farben! Aber sie sind
die Vorboten, die Mittler – und sie
genießen derzeit in der gestalteten
Welt branchenübergreifend große
Popularität.
Grüne Rhetorik
In der Politik schienen die
Farben klar verteilt zu sein. Aber in
jüngerer Zeit kam Bewegung in die
farblich erstarrte Parteienlandschaft
(s.a. Desktop Dialog 04-08). Während
Die Grünen sich seit einigen
Jahren nur schwer einigen konnten,
ob sie z.B. die bewährte weiße
oder die auf grünem Grund schlecht
lesbare blaue Schrift für ihr Logo
einsetzen wollten – und wohin mit
dem blauen Balken? – hat sich die
CSU Zug um Zug den beiden Trendfarben
verschrieben.
Und in der Wirtschaft: Zwischen
der (blauen) Allianz Versicherung
und der (grünen) Dresdner Bank
scheint es nun vorbei mit der Harmonie.
Blaupause
Es wird deutlich: Solange man
mit beiden Farben getrennt agiert,
ist es kein Problem. Auf Weiß parallel
wie separat eingesetzt, schaffen
beide angenehme Kontraste. Außerdem
lassen sich Blau und Grün auch
inhaltlich recht elegant codieren.
Problematisch wird es erst bei der
unmittelbaren Kombination, wenn
die Eine die Andere berührt oder gar
in sie hineinragt. Der Gipfel: Grüne
Schrift auf blauem Grund. Umgekehrt
scheint es immer die bessere
Wahl zu sein. Aber wenn die Schrift
etwas taugt und der Schnitt fett genug
ist, geht’s so auch!
Klaus-Peter Staudinger
www.desktop-dialog.de · 9-2008
DESIGN
13 14
15 16
17 18
13-14: Blau-grüne Grazie (Copyright Graz Tourismus) und Anwendungsbeispiele für das Open Source CD
15-16: Becel Margarine und Cosmos Direkt Versicherung haben die Zeichen resp. Farben der Zeit erkannt
17-18: Auch der Internet-Versender yousendit benutzt wie viele Andere die kickenden Bildschirmfarben
29
PUBLISHING
Bereits im Juni fand in Bremen das bereits 23. Forum Typografie
mit dem Motto »Typografie zwischen Ulm und Amsterdam« statt.
Das Motto sorgte im Vorwege für einige Verwirrung und war offenbar
von den Initiatoren auch um mindestens zwei Ecken gedacht.
EIN A FÜR EIN U
Einmal mehr ging es nicht nur,
aber natürlich auch um Schrift. So
erwarteten die 250 Besucher des im
Gegensatz zur Vorjahres-Großveranstaltung
wieder wohltuend familiären
Forums eine Reihe prominenter
Schriftgestalter und Typografen.
Aber auch spannende Designer, die
nicht explizit mit Schrift arbeiten,
waren vertreten. Die Pole Ulm und
Amsterdam wurden stellvertretend
gewählt für zwei Richtungen mit
beträchtlichem Einfluss – jeweils
zu ihrer Zeit. Mit »Ulm« bezog man
sich auf die legendäre Hochschule
für Gestaltung, die – nach dem Bauhaus
der Weimarer Republik – ein
sehr profilierter Ansatz neuerer Geschichte
in der Bundesrepublik war.
Typografie war an der hfg kein Lehrfach,
dem entsprechend hatten auch
die »Ulmer Fossilien« (Zitat: Franco
Clivio) wenig darüber zu berichten,
sondern korrigierten sich eher bei
der Archivierung des korrekten Ulms.
30 www.desktop-dialog.de · 9-2008
Die Wichtigkeit Ulms lag ja ohnehin
mehr in der Herstellung eines
gesellschaftlichen Kontextes fürs
Design – den man heute wohl als
»ganzheitlich« bezeichnen würde.
Amsterdam bildete nicht nur den
inhaltlichen Kontrast dazu: Hier
sind derzeit mit die wichtigsten
Design-Agenturen Europas angesiedelt,
die ganz selbstverständlich
auch Kunden anderer Kontinente
betreuen. Der gebürtige Berliner
Dirk Laucke, inzwischen mit dem
eigenen Studio Laucke in Amsterdam
arbeitend, zeigte im Vergleich zwischen
deutscher und holländischer
Mentalität, wie sich dieses im Design
niederschlägt. Die in Deutschland
übliche Trennung zwischen
Kunst und Design
scheint es in
Holland nicht zu
geben – was den
Designern mehr
Freiheiten gibt.
Erik Spiekermann
stieß auf seine
unnachahmliche
Art ins gleiche
Impressionen vom
23. Forum Typografie
in Bremen
Horn. Richard Nieesen und Esther
de Vries von der Agentur Niessen &
de Vries berichteten darüber, dass in
den Niederlanden die Designstudios
oft das gesamte Projektmanagement
einschließlich Finanzsteuerung übernehmen.
Sie haben nicht zuletzt
dadurch ein größeres Standing beim
Kunden und die Projekte geraten
so wie aus einem Guss. Insgesamt
machten die holländischen Kollegen
durch die Bank weg sehr lebendige
Vorträge – sowohl von der Darbietung
als auch vom Inhalt her. So
wurde gut spür- und sichtbar, dass
Design in Holland vor allem etwas
»erzählen« soll.
Auf dem Weg von Ulm nach
Amsterdam gelangt man über einen
Bogen in die Hansestadt Bremen.
Und hier scheint man auch irgendwo
zwischen Ulm und Amsterdam zu
stehen: Immerhin hat die ansässige
Hochschule für Künste in den letzten
Jahren ein eigenständiges Profil
entwickelt, welches nicht zuletzt die
viel beachtete Konferenz »Profile
Intermedia« hervorbrachte. Eine
vom Typografie-Professor Eckhard
Jung initiierte Projektgruppe unter Leitung von Daniel Henry
Bastian ist diesmal das Wagnis eingegangen, ein Forum
Typografie auszurichten und inhaltlich zu füllen. Gemäß den
Reaktionen der Teilnehmer ist ihnen das rundum gelungen.
Neben einer sehr engagierten Crew fungierte das prägnante
Veranstaltungsdesign gleichzeitig als wirkungsvolles Leitsystem
und das tolle Ambiente der Hochschule im umgenutzten
Hafenbereich trug das Motto auch architektonisch mit. Ausstellungen
von Teilnehmerarbeiten sowie Studenten von einst
und heute nebst den üblichen Info-Ständen rund ums Thema
Schrift rundeten das Bild ab. Im nächsten Jahr lädt übrigens
erneut Weimar ein – und möchte seiner Verknüpfung zum
Bauhaus eins draufsetzen: www.bauhaus-hoch-n.de.
Klaus-Peter Staudinger
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Grundlagen der Gestaltung
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Die visuelle Gestaltung eines Druckerzeugnisses auf der
Basis der Schrift. Die Themen:
Vom Buchstaben zum Satz
Lesbarkeit und Lesefluss
Schriftauswahl und Schriftmischung
Die Wirkung der Schrift
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PDF in Motion
32
In Unternehmen vorhandene Daten/Dokumente in sich geschlossen
konsistent zu halten, erfordert einen enormen Pflege- und Kostenaufwand.
Einen Ansatz, um diese Problemstellung zu entschärfen
oder gar ganz zu lösen, bietet »XML (eXtensible Markup
Language)«: Als »Universalsprache« zur Beschreibung von Dokumentinhalten
unterstützt sie das »Single Source Publishing«.
VON DATENBANKEN
Bild 1: FO-Prozessor
und XSL-FO-Konformität
beeinflussen die
PDF-Erzeugung
XML (eine vom W3C entwickelte
Standardsyntax) erlaubt es, Daten
Plattform-unabhängig strukturieren,
beschreiben und austauschen zu
können. Um aus XML-Dokumenten
verschiedene Zielformate abzuleiten,
kommt »XSL (eXtensible Stylesheet
Language)« zum Einsatz. XML (kombiniert
mit XSL) unterstützt die
Publikation eines Dokuments in verschiedenen
Formaten (HTML, RTF,
PDF, Word2007/OpenXML), ohne dessen
Inhalt verändern zu müssen.
Jedes Ausgabeformat hat seine
eigene »Stilkomponente« auch »XSL-
Stylesheet« genannt. Stylesheets
werden mit einer der beiden Sprachen
entwickelt: »XSLT (eXtensible
Stylesheet Language Transformations)«
oder XSL:FO (eXtensible Stylesheet
Language Formatting Objects).
www.desktop-dialog.de · 9-2008
NACH PDF
Für jedes Ausgabeformate wird
jeweils ein anderes XSLT-Stylesheet
eingesetzt: Für PostScript oder PDF
benötigt man ein XSL:FO-Stylesheet.
Die Definition von XSL-Stylesheets
per Hand ist zeitaufwändig
und fehleranfällig. Ein Designer
benötigt neben Sprachkenntnissen
auch viel Erfahrung bei der Anwendung/Umsetzung
der Stylesheets.
Die Firma »Altova« vertreibt mit
»StyleVision« ein graphisches Software-Tool
für Windows, das die
Erstellung von Mehrzweck-Stylesheets
und Datenbankberichten
wesentlich vereinfacht.
StyleVision im Überblick
»StyleVision 2008« wird in drei
Editionen vertrieben: Standard, Professional
und Enterprise. Die Website
von Altova listet funktionale Unterschiede
der einzelnen Editionen in
einer detaillierten Tabelle auf.
Wesentliches Unterscheidungsmerkmal
ist, dass Standard und Professional
nur die HTML-Ausgabe unterstützen.
Will man PDF- oder RTF-Dokumente
erzeugen, so ist ein Erwerb
der Enterprise-Edition notwendig.
Nur diese enthält als Komponente für
die PDF-Erzeugung einen »Grafischen
Stylesheet Designer« für XSL:FO.
Im Zentrum steht das so genannte
05/08: OCR und PDF-Verarbeitung
07-08/08: Schriften in Zeichenpfade
umwandeln
09/08: Von XML oder Datenbanken
nach PDF
10/08: Überblick - Neuerungen
Acrobat 9
11/08: PDF-Portfolios »schnüren«
»StyleVision Power Stylesheet
(SPS)«, ein wesentlich erweitertes
XSLT-Stylesheet. Es wird mittels
einer intuitiven Benutzeroberfläche
vollkommen visuell erstellt; Kenntnisse
über XML sind hierfür nicht
erforderlich. Als Basis kommt ein
Schema (Dokumenttypdefinition
[DTD] oder XML) zum Einsatz, die
Inhalte können statisch oder dynamischer
Natur sein. Statische Inhalte
werden direkt in das SPS eingegeben;
bei dynamischen werden Daten
aus XML-Dokumenten oder Datenbanken
eingebunden.
Standardmäßig integriert sind die
Altova XSLT-Prozessoren (1.0 und
2.0); diese führen alle internen
Transformationen durch. Nicht enthalten
ist der erforderliche FO-Prozessor,
um ein PDF-Dokument aus
dem XSL:FO-Stylesheet erzeugen zu
können. Auf der Altova-Website findet
man den FO-Prozessor des Apache
XML Projekts (Apache FOP). Die
dortige Installationsroutine konfiguriert
den Prozessor so, dass er sich
von der Benutzeroberfläche von
StyleVision aus aufrufen lässt. Über
»Extras > Optionen« legt man beim
Registerreiter »XSL-FO« den
gewünschten FO-Prozessor und dessen
Konformität fest (Bild 1).
Visuelles PDF-Design
Nach Start des Programms legt
man mittels »Datei > Neu von...« ein
neues »StyleVision Power Stylesheet
(SPS)« an; als Ausgangsbasis kann
ein existierendes XML-Schema, eine
DTD oder eine Datenbank verwendet
werden. Daraufhin erscheint das
Inhaltsmodell im linken Fensterausschnitt
»Schemaquellen«, direkt
darunter wird die »Design-Struktur«
angezeigt (Bild 2). Über die Menüs
des ersten Icons der Schemaquellen-
Toolbar kann man eine weitere DTD,
XML-Schema oder Datenbank des SPS
hinzufügen.
In der Symbolleiste des Hauptfensters
wählt man die gewünschte
XSLT-Version 1.0 oder 2.0 aus. Für
XSLT 2.0 klickt man auf das gleichnamige
Icon »XSLT 2.0«. Um eine
andere XML-Arbeitsdatei zuzuweisen,
d. h. die bestehende zu ändern,
klickt man auf das Icon-Symbol vor
dem Eintrag »Working XML:...«. Statischen
Inhalt fügt man dem Dokument
durch Klick auf die Titelzeile
»Hauptvorlage '/'« hinzu. Daraufhin
lässt sich unmittelbar beliebiger Text
oder über das Kontextmenü ein Bild,
eine horizontale Linie, Lesezeichen
oder Hyperlink in die Design-Ansicht
einfügen (Bild 2).
Dynamischen Inhalt aus der XML-
Quelle/Datenbank übernimmt man
durch Drag & Drop von Element- und
Attribut-Knoten aus der Schema-
Struktur in die Design-Ansicht. Der
Pfeilcursor verwandelt sich in einen
Einfügepunkt, sobald man die Maustaste
los lässt, erscheint ein Kontextmenü,
dort wählt man »Inhalt
erstellen« aus. Ist ein Knoten als
Inhalt definiert, werden die enthaltenen
Daten als Zeichenkette im
Dokument ausgegeben. Die Hierarchie
der XML-Quelle (Text-Knoten
und alle Knoten ihrer Kinder) wird
inhaltlich mit berücksichtigt.
Fensterausschnitte als
Eingabehilfen
Die Benutzeroberfläche von
StyleVision besteht aus fünf Eingabehilfen,
die den einzelnen Fensterausschnitten
entsprechen:
- Schemaquellen: zeigt das Schema
und/oder die Datenbank auf/aus
dem/der das Design basiert als eine
Baumstruktur an. Die Baumstruktur
besteht aus Knoten sowie globalen
Elementen, um die Struktur des
Ausgabedokuments zu definieren.
- Design-Ansicht: dieser Fensterausschnitt
besteht aus mehreren synchronisierten
Registerreitern, um
zwischen den einzelnen Ansichten
hin und her zu schalten. Das Register
»Design« legt das Aussehen des
Ausgabedokuments fest, über dessen
Kontextmenü kann man den
JavaScript-Editor öffnen. Mit ihm
lassen sich Funktionen in Java-
Script für das SPS programmieren.
Das Register »HTML-Vorschau«
zeigt die HTML-Ausgabe an, über
dessen Kontextmenü ist der XSLT-
Stylesheet einsehbar, aus dem die
HTML-Ausgabe generiert wird.
Entsprechend arbeiten die beiden
weiteren Registerreiter »RTF-Vorschau«
und »PDF-Vorschau«. Das
Kontextmenü des Ersteren öffnet das
XSLT-Stylesheet, mit dem die RTF-
Ausgabe für die Anzeige in MS Word
erzeugt wird. Mit dem Kontextmenü
von »PDF-Vorschau« wechselt man
zum XSL:FO-Stylesheet, mit dem die
PDF-Ausgabe für die Anzeige im
Adobe Reader generiert wird.
- Design-Struktur (Bild 3): bietet
eine Übersicht über die im Design
verwendeten Namespaces, global
definierten Parameter, XML- und
Datenbankschemata, JavaScript-
Funktionen, globalen Vorlagen und
Layout-Informationen für die Ausgabe
gedruckter PDF/RTF-Dokumente.
- (Gobale) Stile: auch dieser Fensterausschnitt
ist in zwei Registerreiter
»Globale Stile« und »Stile« eingeteilt.
Über den ersten Registerreiter
weist man externe Cascading Style
Sheets (CSS) zu und definiert globale
CSS-Stile. Im Registerreiter
»Stile« definiert man lokale CSS-
Stile für die Komponenten der
Design-Ansicht. Eine aktuell ausgewählte
Design-Komponente zeigt
ihre Stile sowie die dazugehörigen
Typen an.
- Eigenschaften: diese Eingabehilfe
dient zum Ansehen und Bearbeiten
von Eigenschaften einzelner
Design-Komponenten. Dieser Fensterausschnitt
zeigt für die jeweils
ausgewählte Design-Komponente
ihre Eigenschaften an.
Formatieren des Inhalts
StyleVision kennt mehrere
Arten von Formatstilen: externe, globale
und lokale Stilregeln. Für Komponenten
im Design kann man »Klassenattribute«
deklarieren, wobei die
Klasse als Selektor für externe oder
globale Stilregeln verwendet wird.
Ergänzend gibt es CSS-Stilregeln und
vordefinierte Formate; dabei handelt
es sich um Blockkomponenten für
die bereits Stile definiert sind. Vordefinierte
Formate lassen sich als
»Hülle« für eine Gruppe benachbarter
Komponenten einsetzen; mit
benutzerdefinierten Stilen setzt man
sie außer Kraft.
Um einer Komponente des Ausgabedokuments
ein vordefiniertes Format
zuzuweisen, markiert man diese
in der Design-Ansicht und wählt
unmittelbar in der Symbolleiste
»Format ändern« das gewünschte
Format aus. Ein vordefiniertes Format
erreicht man auch über das
Menü »Einfügen > Spezieller
www.desktop-dialog.de · 9-2008
PDF in Motion
Bild 2: Das Hauptfenster
gliedert sich in
mehrere Fensterbereiche
bzw.
-ausschnitte
33
PDF in Motion
Bild 3: Die Eingabehilfe
»Design-Struktur« gibt
einen Überblick zu den
Metainformationen des
PDF-Dokuments
Bild 4: Seitendefinition
für PDF/RTF-Dokumente
34
Absatz«. Danach erscheinen in der
Design-Ansicht beim betroffenen
Ausgabeelement die Tags des ausgewählten
Formats. Entsprechend dem
ausgewählten Format ändern sich die
Schrifteigenschaften was Aussehen
und Inhalt betrifft.
Ein Klassenattribut wird im Fensterausschnitt
»Stil« definiert:
Zunächst wählt man ein Tag in der
Design-Ansicht aus, danach klickt
man im Stil-Fensterausschnitt auf
»Absatz« und wählt die Eigenschaftsgruppe
»Allgemein« aus.
Durch Doppelklick auf das Wertefeld
bei der Eigenschaft »class« kann man
einen Namen für das Klassenattribut
z.B. »header« vergeben. Legt man
nur Stileigenschaften für die neue
Klasse fest, so werden diese von
www.desktop-dialog.de · 9-2008
allen Komponenten im SPS angewendet,
die mit dieser Klasse verknüpft
sind.
Druckausgabe erstellen
Optionen für die Druckausgabe
von PDF und RTF können in den beiden
Eingabehilfen »Eigenschaften«
und »Design-Struktur« vorgeben
werden. Um das Seitenlayout festzulegen
wählt man den gleichnamigen
Eintrag in der Design-Struktur aus.
Daraufhin erscheint im Eigenschaften-Fenster
der Eintrag »Seitenlayout«
(Bild 4) wo man Seiteneigenschaften
wie Seitenausrichtung, -
größe, -ränder, -nummerierung u.ä.
festlegen kann. Es stehen verschiedene
Maßeinheiten z.B. Zentimeter,
Zoll, Millimeter, Punkte und Pixel zur
Verfügung. Zu beachten ist, dass
oberer und unterer Rand auch die
vertikale Höhe von Kopf- bzw. Fußzeile
bestimmen.
Eine Umschlagseite für das
PDF/RTF-Dokument erstellt man in
zwei Schritten: Im ersten fügt man
eine Umschlagseite in der Eingabehilfe
»Design-Struktur« hinzu. Im
zweiten Schritt erstellt man in der
Design-Ansicht den Umschlag. Klickt
man in der Design-Struktur auf den
Eintrag »Seitenlayout«, so kann man
im Kontextmenü »Hinzufügen« den
Menüeintrag »Umschlagseite hinzufügen«
auswählen. In der Design-
Ansicht erscheint die Umschlagseite,
diese lässt sich dort wie jede andere
Vorlage gestalten; analog richtet
man Kopf- und Fußzeilen ein.
Unterstützung von
Schriftarten
Für die PDF-Erzeugung muss
das Formatierungsprogramm auf die
verwendeten Schriften selber und
deren Bemaßungen zugreifen können.
Wenn eine Schriftart nicht ver-
fügbar ist, greift der XSL:FO-Formatierer
auf die eingestellte Standardschriftart
zurück. Die Standardschriftart
wird in der »Stil«-Eingabehilfe
bei der Kategorie »Schriftart«
gesetzt; fehlt dort eine Vorbelegung,
so wird »Helvetica/ArialMT« als
Standardschriftart verwendet.
Ist bei »Extras > Optionen« das
Optionskästchen »entspricht FOP
0.93« ausgewählt, so werden nur die
Werte der Schriftarten »Helvetica,
Times, Courier und Symbol« an
XSL:FO-Stylesheet übergeben. Enthält
ein Knoten eine andere Schriftart,
so wird dessen »font-family«-
Attribut entfernt und als Ersatzschrift
»Helvetica/ArialMT« d. h. die
Standardschriftart ausgegeben.
Ist hingegen das Optionskästchen
»Vollständige Verwendung des XSL-
FO-Standards« ausgewählt, dann
wird jede verwendete Schriftart an
das XSL:FO-Dokument übergeben.
Sollte eine ausgewählte Schriftart
nicht verfügbar sein, so kann man
mittels dem »font-family«-Parameter
alternative Schriftarten definieren.
Im Falle von FOP werden die Schriftbemaßungen
in speziellen XML-
Dateien benötigt. Das FOP-Programmpaket
enthält Zusatztools zum
Konvertieren der PostScript- bzw.
TrueType-Schriftarten in eine XML-
Schriftartbemaßungsdatei.
Dr. Manfred und Renate Simon
Es ist ruhiger geworden um CtP.
Nicht etwa, dass die digitale Plattenherstellung
nicht mehr »en vogue«
ist, aber Computer-to-Plate ist
inzwischen offenbar so selbstverständlich
geworden wie das Drucken
an sich. Zudem drehen sich die Diskussionen
bei CtP heute mehr um
den Einsatz der Druckplatten als um
die Konstruktionsprinzipien oder
technischen Daten der Belichter.
Auffällige Neuheiten bei Computer-to-Plate-Systemen
gab es in den
letzten Monaten zumindest auf den
ersten Blick nur im Bereich der Großformat-Belichter,
wobei es einerseits
um größere Formate für den Bogenoffsetdruck
und andererseits um die
Plattenbelichtung für Rollenoffsetmaschinen
mit nunmehr bis zu 96
Seiten geht. Über alle Formatbereiche
hinweg haben wir auf der Drupa
2008 dennoch knapp 30 Neuheiten
entdeckt, die für den deutschen
Markt relevant sind (in unsere Marktübersicht
haben wir folglich nur die
Systeme aufgenommen, die hierzulande
auch verfügbar sind und für
die zumindest Verkauf und Service
durch einen Händler bereitstehen).
Wobei es sich eigentlich nur bei
Heidelberg und Punch um komplette
Neukonstruktionen handelt – fast
alle anderen Neuheiten sind Adaptionen
oder Weiterentwicklungen bestehender
Systeme.
Obwohl CtP-Systeme für eine sichere Produktion notwendiger sind
denn je, ist es um die Bebilderung der Druckplatten fast schon still
geworden. Der Zenit scheint überschritten. Statt dessen macht auch
der Inkjetdruck bei der Plattenherstellung von sich reden.
Kein Wachstum mehr?
Viele hatten gerade im Markt
der kleineren CtP-Systeme ein Durchstarten,
wenn nicht gar den Durchbruch
erwartet. Zwar kamen auch
weitere Systeme für die Formatbereiche
2-up/4-up auf den Markt, jedoch
hält sich der Erfolg nach wie vor eher
in Grenzen. Nach Ansicht einiger
Experten ist CtP für Kleinbetriebe
noch immer nicht wirtschaftlich.
»Viele der Betriebe, die auf Computer-to-Plate
umsteigen könnten,
haben offenbar Angst vor der Investition
in einen Workflow«, versucht
einer der Hersteller die Situation zu
erklären.
Doch dies ist eher ein Armutszeugnis
als ein nachvollziehbarer
Grund für die Investitions-Zurückhaltung.
CtP hat seine Wirtschaftlich-
keit längst unter Beweis gestellt und
ein moderner Betrieb (auch wenn er
noch so klein ist) kommt ohne einen
funktionierenden Workflow nicht
mehr aus – egal, ob ein Film, eine
Platte oder ein Zylinder in einer Digitaldruckmaschine
bebildert wird.
Spätestens wenn – wie man zur
Drupa oft hörte – ältere Maschinen
im Kleinformat durch Digitaldruckmaschinen
ersetzt werden sollen,
wird sich die Workflow-Abstinenz
rächen.
Doch nicht nur im Kleinformat,
auch im CtP-Mittelformat ist nach
Aussage von Screen kein Wachstum
mehr zu erwarten. Das japanische
Unternehmen, einer der erfolgreichsten
CtP-Hersteller, hat bereits die
Konsequenzen gezogen. Nachdem
der Absatz von CtP-Systemen 2008
seinen Höhepunkt erreicht haben
www.desktop-dialog.de · 9-2008
SPECIAL
IST DAS THEMA CTP
AUSGEREIZT?
So offensichtlich und
breit aufgestellt wie bei
Kodak war CtP zur
Drupa 2008 nicht überall
mehr zu sehen
35
SPECIAL
Der PlateWriter 2000
ist das neue Modell von
Glunz + Jensen für das
Beschichten der Druckplatten
via Inkjet
36
soll, sieht Screen seine Zukunft im
Digitaldruck (und so musste man auf
Vertrieb/Hersteller
Produktname
Bauweise
Belichtungssystem
Agfa/Screen
Palladio/Palladio E
Flachbett
Violettdiode 410 nm
Auflösungen 1.200 - 3.000 dpi
Plattenformat
min./max. in mm
280 x 450/635 x 760
Durchsatz
28/23 Platten
Stanzung/Automatis. ja/ja
Standfläche/Gewicht k.A.
Preis (€) ab ca.
Bemerkungen
60.000
Vertrieb/Hersteller
Produktname
Bauweise
Belichtungssystem
Auflösungen 2.540 dpi
Plattenformat
min./max. in mm
340 x 400/615 x 745
Durchsatz 20 B2-Platten/h
Stanzung/Automatis. nein/optional
Standfläche/Gewicht 140 x 86 cm/k.A.
Preis (€) ab ca.
Bemerkungen
50.000
www.desktop-dialog.de · 9-2008
dem Drupa-Stand erst
nachfragen, um noch ein
CtP-System zu finden).
So erklärt sich auch, dass
Agfa seine CtP-Entwicklung
und -Produktion eingestellt
hat und seit der Drupa OEM-
Produkte von Screen vermarktet.
Auch Fujifilm stellt schon
geraume Zeit keine eigenen Systeme
mehr her, sondern bezieht
diese für den Thermalbereich von
Screen, die Violettbelichter von der
ehemaligen Tochter FFEI (siehe auch
Desktop Dialog 4-2008).
Übersicht CtP-Belichter 2up/4-up
Agfa/Screen
Acento II E/Acento II S
Außentrommel
Friedrich W. Beck/Highwater Dotline/Dotline GmbH
Python
Innentrommel
Viol.-Laserdi. 405 nm (120 mW) Violett-Laser 405 nm
basysPrint/Punch Graphix
UV-Setter 440/450*
Flachbett
NEU
2.400 dpi/1.200, 2.400 dpi 1.270, 1.500, 2.400 dpi
304 x 370/660 x 830 mm 200 x 200/680 x 830
325 x 450/680 x 830
10/20 Platten/h
15/32 UV-Platten/h
ja/Option
optional/optional*
175 x 103 cm/k.A. je nach Modell
90.000 /105.000
auf Anfrage
*je 3 Modelle mit versch.
Automatisierungsstufen
So ist es nicht verwunderlich, dass
die über 200 verschiedenen CtP-Systeme,
die in Deutschland angeboten
werden, von gerade einmal 14 Herstellern
produziert werden (wobei
man fast die Hälfte als »Exoten«
bezeichnen könnte oder zumindest
noch nicht zu den Großen zählen
kann).
Die Vielfalt nimmt zu
Aber noch einmal zurück zur
Investitionszurückhaltung der vielen
basysPrint/Punch Graphix
basysPrint UV-Setter Serie 6
Flachbett
Infrarot-Thermallaser 830 nm DSI2 (UV) oder DSI3, 360 - 450 nm DSI3-Belichtung, 405 nm
Übersicht CtP-Belichter 2up/4-up
CA 55 V1/V2
Innentrommel
800 -2.540 dpi
250 x 350/635 x 870
bis 28/40 Platten/h 4-up*
nein/nein
205 x 71 cm/k.A.
auf Anfrage
*36/54 Platten/h 2-up
Dotline/Dotline GmbH
Violight C35
Innentrommel
Violett-Laser 405 nm
2.540 dpi
250 x 350/630 x 800
bis 22 4-up-Platten/h
nein/optional
200 x 74 cm/220 kg
39.900
NEU
Übersicht CtP-Belichter 2up/4-up
1.270, 1.500, 2.400 dpi
325 x 450/690 x 980
bis 60 UV-Platten/h
optional/ja
364 x 211 cm/3.400 kg
auf Anfrage
Vertrieb/Hersteller Fujifilm/Screen
Fujifilm/Screen
Fujifilm/Screen
Fujifilm/FFEI
Produktname PlateRite 6600 E/S Luxel T-6300 CTP
Luxel T-6300 CTP S Luxel V-6e
Bauweise
Außentrommel
Außentrommel
Außentrommel
Innentrommel
Belichtungssystem 32/64 Infrarot-Thermallaser 830 nm 16 Infrarot-Thermallaser 830 nm 32 Infrarot-Thermallaser 830 nm Violett-Laser-diode 405 nm
Auflösungen 1.200 - 2.540 dpi (4 Stufen) 2.400, 2.438, 2.540 dpi 1.200 - 4.000 dpi (6 Stufen) 1.219 - 3.657 dpi (opt.)*
Plattenformat 304 x 370/685 x 980 324 x 370/660 x 830 324 x 370/660 x 830 350 x 350/686 x 765
min./max. in mm
304 x 370 (opt.)
304 x 370 (opt.)
290 x 320 (opt.)
Durchsatz
18/30 B2-Platten/h 11 Platten/h bei 2.400 dpi 21 Platten/h bei 2.400 dpi 10 Platten/h bei 2.400 dpi
Stanzung/Automatis. ja/optional
opt. 2 Köpfe/opt.* opt. 2 Köpfe/opt.* optional/optional**
Standfläche/Gewicht 200 x 132 cm/810 kg 177 x 118 cm/670 kg 177 x 118 cm/670 kg 158 x 207 cm/700 kg
Preis (€) ab ca. 151.500
63.000
78.000
59.000
Bemerkungen
*ausbaufähig bis Vollauto- *ausbaufähig bis Vollauto- *2 Standardauflösungen
mat mit SAL oder MAL mat mit SAL oder MAL **aufrüstbar vor Ort
Friedrich W. Beck/Highwater
Cobra
Innentrommel
Viol.-Laserdi. 405 nm (120 mW)
2.540 dpi
300 x 380/550 x 625
30 B3-Platten/h
nein/nein
120 x 72 cm/k.A.
40.000 *
*incl. RIP und Workflow-
Komponenten
ECRM Deutschland/ECRM Fujifilm/Screen
MAKO 2x/MAKO 4x PlateRite 2055Vi
Flachbett
Flachbett
Viol.-Laserdi. 405 nm (120 mW) Violett-Laserdiode 405 nm
1.200 - 3.556 dpi (7 Stufen) 1.200, 2.400, 3.000 dpi
254 x 254/560 x 670 280 x 450/635 x 760
254 x 381/645 x 927 (635 x 754 bei Automat)
27/19 Platten/h
20 Platten/h bei 2.400 dpi
nein/optional
optional/optional
k.A./k.A.
199 x 98 cm/k.A.
auf Anfrage
stärkerer Laser für chemiefreie
Violettplatten
68.750
Fujifilm/FFEI
Luxel V-6
Innentrommel
Violett-Laser-diode 405 nm
1.200 - 3.657 dpi (8 Stufen)
350 x 350 /686 x 765
290 x 320 (opt.)
24 Platten/h bei 2.400 dpi
ja/optional
262 x 626 cm/800 kg
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SPECIAL
38
Kleinbetriebe. Vielleicht ist Abwarten
der wirkliche Grund – ein Abwarten,
wohin sich Markt, Technologien
und Wirtschaftlichkeit entwickeln.
Denn die Vielfalt der Möglichkeiten,
eine Druckplatte herzustellen, hat
rasant zugenommen. Mit diesen
höchst unterschiedlichen Lösungen
sind zudem auch wirtschaftliche
Aspekte verbunden.
Angeboten werden heute CtP-Systeme
für die Belichtung konventioneller
UV-Platten, Systeme für Polyesterplatten,
Systeme für das Bebildern
von Violett- und Thermalplatten
www.desktop-dialog.de · 9-2008
sowie chemie- und prozessfreien
Druckplatten (von Agfa, Fujifilm,
Kodak und anderen zumeist asiatischen
Herstellern). Dazu kommen
Systeme, die die Platten nicht belichten,
sondern »beschichten« (Inkjet-
Drucksysteme) beziehungsweise eine
Offsetplatte schlichtweg drucken.
Druckplatten drucken
Aus den vorgenannten Fakten zu
schließen, dass der digitale Druck in
Zukunft generell den Weg vorgibt, ist
Übersicht CtP-Belichter 2up/4-up
vielleicht noch nicht einmal so falsch.
Da sich Direct Imaging (die Belichtung
der Druckplatte in der Druckmaschine)
als logische Weiterentwicklung
von CtP nicht durchgesetzt hat,
und der Inkjet-Druck auf allen Fronten
massiv voranschreitet, wird die
digitale Plattenbelichtung im klassischen
Sinne möglicherweise bald
obsolet.
Denn dass Druckplatten auch
gedruckt werden können, hat Glunz +
Jensen schon zur letzten Drupa
gezeigt. Das dänische Unternehmen
hat dieses Jahr noch einmal nachge-
Vertrieb/Hersteller Fujifilm/FFEI
Heidelberg/Heidelberg Heidelberg/Heidelberg Heidelberg/Heidelberg Heidelberg/Heidelberg
Produktname Luxel V-6 SAL/MAL* Prosetter P52
Prosetter P74/PF74 Suprasetter A52/A75 Suprasetter 75
Bauweise
Innentrommel
Innentrommel
Innentrommel
Außentrommel
Außentrommel
Belichtungssystem Violett-Laser-diode 405 nm Violett-Laser 405 nm Violett-Laser 405 nm Thermallaser je 64 Kanäle 830 nm Thermallaser je 64 Kanäle 830 nm
Auflösungen 1.200 - 3.657 dpi (8 Stufen) 2.032 - 3.386 dpi 2.032 - 3.386 dpi 2.400 oder 2.540 dpi 2.400 oder 2.540 dpi
Plattenformat 350 x 350 /686 x 765 323 x 370/525 x 670 323 x 370/670 x 760 240 x 240/676 x 530 323 x 370/680 x 760
min./max. in mm MAL 262 x 862
240 x 240/676 x 760
Durchsatz
24 Platten/h bei 2.400 dpi 25 Platten/h bei 2.540 dpi 20/24 Platten/h
17/14 Platten/h
21 - 38 Platten/h
Stanzung/Automatis. ja/optional
bis zu 2 Paar/optional bis zu 3 Paar/optional jeweils 2 Paar/optional bis zu 3 Paar/optional
Standfläche/Gewicht 262 x 730 cm/1.100 kg** 1.730 x 1385 mm/475 kg 173 x 138 cm/475 kg 155 x 122 cm/800 kg 183 x 149 cm/850 kg
Preis (€) ab ca. 145.000
auf Anfrage
auf Anfrage
auf Anfrage
auf Anfrage
Bemerkungen *aufrüstbar von SAL auf Geschwindigkeit, Automat., Geschwindigkeit, Automat., Automatisierung und Stan- Geschwindigkeit, Automat.,
MAL; **MAL: 1.550 kg Stanzen vor Ort aufrüstbar Stanzen vor Ort aufrüstbar zen vor Ort aufrüstbar Stanzen vor Ort aufrüstbar
Vertrieb/Hersteller
Produktname
Bauweise
Belichtungssystem
Kodak/Kodak GCG
Magnus 400 II E
Außentrommel
IR-Thermal-laser 830 mm
Auflösungen 2.400 dpi
Plattenformat
min./max. in mm
228 x 300/685 x 762
Durchsatz
16 Platten/h
Stanzung/Automatis. nein/nein
Standfläche/Gewicht 176 x 132 cm/k.A.
Preis (€) ab ca. auf Anfrage
Bemerkungen nicht aufrüstbar
Übersicht CtP-Belichter 2up/4-up
Kodak/Kodak GCG
Magnus 400 II*
Außentrommel
IR-Thermal-laser 830 mm
1.200 - 3.048 dpi
228 x 300/685 x 762
Kodak/Kodak GCG
Trendsetter 400 III/Quantum
Außentrommel
240 Kanäle, IR-Thermallaser 830 nm
1.200/2.400 dpi
229 x 270/838 x 990
Krause/Krause Biagosch
CTP Easy 90
Flachbett
Violettlaser 405 nm
1.016 - 2.540 dpi
300 x 400/640 x 940
bis 32 Platten/h* 50 Platten/h mit Autoloader 35 Platten/h
optional/optional nein/optional
nein/Semiautomat
176 x 132 cm/k.A. 282 x 109 cm/544 kg 97 x 230 cm/k.A.
auf Anfrage
119.000
99.900
*3 Modelle mit unterschied- aufrüstbar in Geschwindiglichen
Leistungen (S/F/V) keit, Automat. und Format
Übersicht CtP-Belichter 2up/4-up
Vertrieb/Hersteller LSH Laser Systems/LSH Mantagraphics Ltd. Presstek-Händler/Presstek
Produktname revolution 2/4*
Ultresetter 530 M/Plus Vector FL 52
Bauweise
Außentrommel
Innentrommel
Innentrommel
Belichtungssystem Thermallaser
Violettlaser 405 nm, He-Ne-Laser Presstek Surefire 830 nm
Auflösungen 2.540 dpi
1.270, 2.540 dpi
2.400 dpi
Plattenformat 200 x 200/460 x 525 200 x 235/300 x 320 280 x 381/510 x 525
min./max. in mm 200 x 200/630 x 745 530 x 505/550 x 700
Durchsatz
8/12 Platten/h bei 2.540 dpi 24 Platten/h bei 2.540 dpi, 16 Platten/h
Stanzung/Automatis. ja/optional *
ja/optional
nein/Vollautomat
Standfläche/Gewicht 67 x 154 cm/180 kg 74 x 139/189 cm/350 kg 74 x 147 cma454 kg
Preis (€) ab ca. 49.900
k. A.
k. A.
Bemerkungen *3 Versionen Basic, Comfort
Verarbeitung von chemie-
und Premium
freien Platten Freedom
NEU
Presstek-Händler/Presstek
Dimension 225/250 Excel
Außentrommel
Profire IR-Laser 830 nm
1.270, 2.540 dpi
240 x 240/500 x 530
Krause/Krause Biagosch
Smart’n’Easy
Flachbett
Violettlaser 405 nm
1.016 - 2.540 dpi
300 x 400/630 x 910
20 - 24 Platten/h
optional/optional
112 x 507 cm/k.A.
75.000
auch für chemiefreie Violett-
Platten geeignet
Presstek-Händler/Presstek
Dimension 425/450 Excel
Außentrommel
Profire IR-Laser 830 nm
1.270, 2.540 dpi
240 x 240/680 x 780
NEU
11/17 Platten/h
11/17 Platten/h
k.A./k.A.
k.A./k.A.
146 x 83 cm
146 x 83 cm
auf Anfrage
auf Anfrage
chemiefreie Presstek Anthem chemiefreie Presstek Anthem
und Applause verarbeitbar und Applause verarbeitbar
legt und im israelischen Unternehmen
VIM, im LFP-Druckerhersteller
Mimaki und einigen anderen Herstellern
nun weitere Mitstreiter bekommen.
Besonders imponierend ist die
Technologie von VIM: hier werden
spezielle Offsetplatten mit handelsüblichen
Epson Inkjetdruckern und
Standard-Tinten bedruckt und stehen
ohne weitere Behandlung für den
Offsetdruck bereit – eine interessante
Entwicklung, die allerdings z.Z.
nur im Kleinformat funktioniert.
Techniken ausgereift
Pauschal gesehen sind die in
klassischen CtP-Systemen (für Violett-,
Thermal- oder UV-Platten)
angewendeten Techniken allesamt
ausgereift. Selbst die Frage, ob
Flachbettbelichter, Innen- oder
Außentrommelsysteme mehr oder
weniger gut geeignet sind, stellt
kein ernsthaftes Diskussionsthema
mehr dar (wie etwa noch zu Zeiten
der Filmbelichter). Jede der heute
bekannten Technologien hat ihre
Vorzüge und sie liefern allesamt eine
Vertrieb/Hersteller
Produktname
Bauweise
Belichtungssystem
Presstek-Händler/Kodak
Compass 4015/4038
Außentrommel
IR-Thermal-laser 830 nm
Auflösungen 2.024 - 3.048 dpi
Plattenformat
min./max. in mm
311 x 228/680 x 750
Durchsatz
15/38 Seiten/h
Stanzung/Automatis. optional/optional
Standfläche/Gewicht 176 x 132 cm/k.A.
Preis (€) ab ca. k.A.
Bemerkungen Verarbeitung chemiefreien
20080211_Ins_XPUV_A5_Master_RedePage 1 30.06.2008 13:18:41Thermalplatten
XPose! thermal XPose! UV
Qualität, die keiner Diskussion mehr
bedarf – außer bei denjenigen, die
lieber messen als drucken wollen.
Zumal die Hersteller auf Vielfalt
setzen. Analysiert man die Modellpa-
Übersicht CtP-Belichter 2up/4-up
NEU
RCB/Escher-Grad
Cobalt 4
Innentrommel
Violett-Laser 410 nm
RCB/RIPit
SpeedSetter VM2/Plus/VM4
Innentrommel
Violett-Laser 405 nm
Xanté/RIPit
SPECIAL
SpeedSetter VM2/Plus/VM4
Innentrommel
Violett-Laser 405 nm
1.000 - 3.600 dpi 2.540 dpi
2.540 dpi
216 x 279/615 x 745 241 x 381/505 x 530 241 x 381/505 x 530
241 x 381/635 x 927 241 x 381/635 x 927
25 Platten/h bei 2.400 dpi 19/45/36 Platten/h 19/47/27 Platten/h
nein/optional
nein/nein
nein/nein
k.A.
117 x 61/163 x 71 cm/ab 80 kg 116 x 66 cm/163 x 71 cm
56.000
42.000/56.000
k.A.
Qualität
Patentiertes Belichtungssystem _ Thermal- oder UV conventional-Verfahren _
Bewährte Schweizer Präzisionsarbeit
Zuverlässigkeit
Integriertes Fernwartungssystem _ Zuverlässige Selbstüberwachung _
Sicheres Registersystem _ Einfache, leichte Bedienung
Das neue Modell der
Serie 400 von basys-
Print, hier der 440 CMA
als Vollautomat
Flexibilität
Offenes System _ Modular ausbaubar _ Wechsel von Thermal auf UV conventional
oder umgekehrt _ Dual-Plattenbelichtung _ Plate Handling System
SPECIAL
40
letten der Hersteller, ist festzustellen,
dass üblicherweise Basismodelle
entwickelt werden, die danach in
Format und Leistung so modifiziert
werden können, dass Varianten entstehen,
die quasi alle Kundenwünsche
erfüllen. Diese Modell-Politik ist
für die Anwender in der Praxis zudem
mit den Vorteilen flexibler Upgrade-
Möglichkeiten verbunden. Viele
Modelle können ohne den aufwändigen
Austausch eines Systems vor Ort
(per Software oder durch wenige
Handgriffe eines Servicetechnikers)
aufgerüstet werden.
Vertrieb/Hersteller
Produktname
Bauweise
Belichtungssystem
Jorg
Platesetter P
Außentrommel
Rotlicht-Laser 610 nm
Auflösungen 1.200 - 3.600 dpi
Plattenformat
min./max. in mm
370 x 450/459 x 525
Durchsatz
40 Platten/h bei 1.200 dpi
Stanzung/Automatis. nein/Standard
Standfläche/Gewicht 200 x 90 cm/650 kg
Preis (€) ab ca. 29.990*
Bemerkungen *Systempreis incl. Installation
Kalibrierung
Vertrieb/Hersteller
Produktname
Bauweise
www.desktop-dialog.de · 9-2008
UV-Plattenbelichter
erfolgreich
Ging man noch zur letzten
Drupa davon aus, dass sich der massenhafte
Einsatz von CtP-Systemen
zwischen Violett- und Thermalsystemen
entscheiden werde, sind nunmehr
auch andere Technologien im
Vormarsch. Neben den bereits
genannten Drucksystemen erfreuen
sich auch die Polyestersysteme
zunehmender Beliebtheit und haben
mit Tetenal nun einen neuen Player
bekommen.
Übersicht Polyester-CtP-Belichter 2up/4-up
Händler/Glunz & Jensen
PlateWriter 2400 iCtP
Flachbett, Inkjet-Drucker
Mantagraphics
Ultresetter 460
Capstan
Rotlicht-Laserdiode 670 nm
1.000 - 3.386 dpi
250/460 x 1.000
24 cm/Min. bei 2.000 dpi
ja/optional
64 x 78 cm/160 kg
30.900
Polyester-CtP-Belichter 2up/4-up
Vertrieb/Hersteller
Produktname
Bauweise
Belichtungssystem
Tetenal/Printware
PlateStream
Capstan
Rotlaserdiode 659 nm
Auflösungen max. 2.400 dpi
Plattenformat
min./max. in mm
180 x 300/460 x 690
Durchsatz
120 Platten/h
Stanzung/Automatis. integriert/Standard
Standfläche/Gewicht 120 x 133 cm/349 kg
Preis (€) ab ca.
Bemerkungen
39.000
NEU
Xanté/RIPit
SpeedSetter 300i/400i
Innentrommel (virtuell)
Rotlicht-Laser 670 nm
2.400 - 4.000 dpi
k.A./338 x 508
k.A./400 x 514
10/20 Platten bei 2.400 dpi
nein/Standard
86 x 131 cm/116 kg
k.A.
Händler/Glunz & Jensen
PlateWriter 2000 iCtP
Flachbett, Inkjet-Drucker
Mitsubishi/ECRM
DPX 2
Innentrommel
rote Laserdiode 670 nm
Interessant auch gerade in diesem
Zusammenhang, dass die Hersteller
von Systemen für die Belichtung
konventioneller Platten immer
erfolgreicher werden. So stellte
Punch Graphix eine neue Belichtergeneration
der basysPrint UV-Setter
400 und 800 (für 4 bis 8 Seiten A4)
vor. Wie die Vorgängermodelle
belichten die neuen Systeme UVempfindliche
Negativ- oder Positivplatten.
Auch Lüscher meldet Erfolge auf
der ganzen Linie. Die Schweizer
haben ihre UV-Belichter modernisiert
Mitsubishi/ECRM
DPX 4
Innentrommel
Mitsubishi/Mitsubishi
SDP-Eco 1630 II
Innentrommel
rote Laserdiode 650 -670 nm rote Laserdiode 635 nm
900 - 3.600 dpi
1.200 - 3.000 dpi 1.200 - 2.400 dpi
250 x 250/420 x 550 305 x 305/680 x 750 220 x 229/423 x 580
(optional 460 x 550)
(optional 454 x 580)
20 Platten/h bei 2.450 dpi 27 Platten/h bei 2.450 dpi 28 Platten/h bei 2.400 dpi
ja/Standard
ja/Standard
optional/Standard
102 x 138 cm/390 kg 137 x 106 cm/500 kg 100 x 80 cm/207 kg
60.000
70.000
40.000
Vertrieb/Hersteller
Produktname
Bauweise
Belichtungssystem
Übersicht CtP-Drucksysteme 2up/4-up
Kimoto-Händler/Kimoto
Kimosetter 340i/410
Thermotransferdrucker
CtP-Drucksysteme 2up/4-up
Xanté/Xanté
Impressia
Laserdrucker
Rotlicht-Diode 680 nm
Mimaki-nbn/Mimaki
JPP-60 12
Flachbett-Inkjetdrucker
Belichtungssystem Inkjet-Druckköpfe Inkjet-Druckköpfe Farbband
Solvent Inks
Auflösungen k.A.
bis 2.880 dpi
1.200 x 600 dpi
1.200 dpi
Plattenformat 210 x 297/675 x 915 200 x 200/459 x 610 k.A./323 x 467
280 x 330/560 x 720
min./max. in mm
98 x 98/410 x 510
Durchsatz
5 - 15 Platten/h
6 Platten/h
15/17 Platten/h
8 Platten/h
Stanzung/Automatis. nein/nein
nein/nein
–/–
nein
Standfläche/Gewicht 242 x 172 cm/200 kg 194 x 84 cm/165 kg 57 x 27 cm/9,5 kg k.A.
Preis (€) ab ca. 30.000
k.A.
3.750 /5.000
k.A.
Bemerkungen unbeschichtete Aluminium- unbeschichtete Aluminium- Kimolec TH Polyesterfilm /
Platte
Platte bis 25.000 Exemplare Kimoplate e2 Polyesterplatte
NEU
Xanté/Xanté
Impressia GTO
Laserdrucker
Rotlicht-Diode 680 nm
Auflösungen 2.400 x 2.400 dpi 2.400 x 2.400 dpi
Plattenformat
min./max. in mm
254 x 381/340 x 505 254 x 381/419 x 635
Durchsatz
60 Platten/h bei 2.400 dpi 60 Platten/h bei 2.400 dpi
Stanzung/Automatis. nein/nein
nein/nein
Standfläche/Gewicht 86 x 62 cm/50 kg 76 x 127 cm/77 kg
Preis (€) ab ca. 16.000
16.000
Bemerkungen Prod. von Aspen Metallplat- Prod. von Aspen Metallplatten
bis 25.000 Exemplare ten bis 25.000 Exemplare
Xanté/Xanté
PlateMaker 5
Laserdrucker
Rotlicht-Diode 680 nm
1.200 dpi
254 x 381/330 x 635
bis 120 Platten/h
nein/ja
58 x 62 cm/33 kg
8.500
Polyester, Film, Papier
NEU
und bieten nunmehr ihre XPose!-Modelle 230
UV, 260 UV und 290-XL UV (alle Modelle sind
auch für Thermolaserdioden mit 830nm lieferbar)
an. Die Systeme mit 32 bis 128 Blaulaserdioden
wurden nach Auskunft von Entwicklungschef
Peter Berner noch präziser und
schneller. Das größte Modell belichtet Platten
bis 127 x 226 cm, wurde für den Einsatz neben
einer 80-Seiten-Lithoman konzipiert und hat
sich bereits in der Praxis bewährt.
Very Large Format
Womit wir beim Schwerpunkt der aktuellen
Entwicklungen wären: dem Großformat.
Dabei überwiegen im Großformat die Belichter
mit Thermallaser, deren Dominanz wohl auf
absehbare Zeit bleiben wird. Violett-Systeme
sind eher für die kleineren Formatbereiche verfügbar.
Heidelberg erweiterte die Suprasetter-Baureihe
um die Großformat-Modelle Suprasetter
145, 162 und 190, die ab Jahresende verfügbar
sein sollen. Auch Kodak wird in den Extra-
Large-Format-Markt einsteigen, nachdem man
mit dem Magnus XLF 80 Quantum bereits Formate
bis zu 80 Seiten unterstützt und entsprechende
Platten bereithält. Damit bietet Kodak
CtP-Systeme von 4 bis 96 Seiten mit einer Produktivität
bis zu 60 Platten/h an. Auch Screen
hat sich in diesem Bereich zu Wort gemeldet.
Bisher werden 4-, 8-, 24- und 36-Seiten-Systeme
angeboten, wobei ordentlich an der Produktivitätsschraube
gedreht wurde. In der vollautomatischen
Ausbaustufe wird ein Ausstoß
von 61 B1-Platten/h erreicht. Zudem hat Screen
CtP-Systeme bis 96 Seiten für den Herbst 2008
angekündigt (diese Modelle beziehungsweise
OEM-Versionen wird man dann vermutlich auch
bei Agfa und Fujifilm sehen).
Desktop Dialog wird das Thema der 8up- und
VLF-CtP-Systeme samt Marktübersicht in der
nächsten Ausgabe behandeln.
Und sonst?
SPECIAL
Überraschend wenig. Viele Modelle wurden
in Teilbereichen verbessert, ECRM informierte
über den Einsatz einer stärkeren Laserdiode, mit
der chemiefreie Violettplatten belichtet werden
www.desktop-dialog.de · 9-2008
Smart’n’Easy nennt
Krause sein für den
Akzidenzbereich vorgestellten
Belichter
Erläuterungen zu den Tabellen
Die vorstehenden Tabellen geben einen Überblick über die derzeit in Deutschland angebotenen Systeme,
soweit diese der Redaktion bekannt sind oder gemeldet wurden und erheben daher keinen Anspruch
auf Vollständigkeit. Sämtliche hier veröffentlichten Daten beruhen auf den Angaben der Hersteller
oder Anbieter. Fehlende Informationen zu einzelnen Produkten sind mit k.A. (für keine Angaben),
nicht vorhandene Merkmale durch einen Strich (–) gekennzeichnet. Das Kürzel opt. oder der Hinweis
Option weist darauf hin, dass das jeweilige Ausstattungsmerkmal nicht im Lieferumfang enthalten
ist. Mit den Kürzeln SAL bzw. MAL sind Vollautomaten mit Single Autoloader (für ein Plattenformat)
oder Multi Autoloader (Mehrfach-Kasseten für verschiedene Plattenformate) beschrieben. Die
Leistungen sind, wenn nicht anders definiert, mit Platten/h (Platten pro Stunde) angegeben. Die aufgeführten
Preise sind Listenpreise und verstehen sich zzgl. Mehrwertsteuer, wenn nicht anders beschrieben.
Zudem beziehen sich die Preise auf die Belichter – die Preise beinhalten keine Preise für
Workflow, RIP oder Automatisierungsoptionen.
Stand der Marktübersicht: 4. August 2008
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Neu im Bereich der
2up-/4-up-CtP-Systeme
ist der Dotline Violight
C35
können, Krause gab den zur Ifra
2007 vorgestellten Smart’n’Easy für
den Akzidenzmarkt frei. Ansonsten
war Neues oder gar Spektakuläres
nicht zu sehen. Fast könnte man
meinen, CtP sei für die Branche nur
noch ein notwendiges Übel.
Perspektiven bei CtP
Niemand kann davon ausgehen,
dass die aktuellen Techniken eingefroren
werden und nunmehr alles
beim Alten bleiben wird. Kaum noch
jemand spricht heute über die Filmbelichtung
(auch wenn es noch
genügend Unternehmen gibt, die
den Film als Vorlage für die Plattenkopie
einsetzen). Trotzdem hat sich
das Thema der Imagesetter innerhalb
von zehn Jahren erledigt. Nicht
zuletzt deshalb, weil die Entwicklung
der Computer- und Informationstechnologie,
der Kommunikationswege
und -geschwindigkeiten, der
Lichtquellen und Materialien sowie
völlig neue Workflow-Systeme eine
ganz neue Qualität der Datenausgabe
geschaffen haben. Und wer
glaubt ernsthaft, dass diese technische
Entwicklung stehen bleiben
wird?
Konsequent weiter gedacht,
dürfte auch CtP aufgrund dieser Fakten
nur eine Übergangsform sein.
Prozessfreie und chemiefreie Wege
zur Bebilderung der Druckform sind
ja bereits gängige Praxis. Aber ob
man dazu langfristig noch Druckplatten
im herkömmlichen Sinne benötigen
wird, ist eine fast schon überflüssige
Frage. Es gibt in den Labors
längst Möglichkeiten, Druckformen
innerhalb einer Druckmaschine ohne
Druckplatten herzustellen. Ein Trägermaterial
wird mit einer Farbe führenden
Emulsion beschichtet – das
heißt für den Arbeitsfluss: Bebildern,
Drucken, Löschen, Bebildern. Das
alles ist von den Digital- und Laserdrucksystemen
bekannt und ist per
Inkjet realisiert worden.
Ist CtP also eine Zwischenlösung?
Technologisch betrachtet: Ja! Aus
bertriebswirtschaftlicher Sicht gibt
es jedoch noch einige Fragezeichen.
Denn auf absehbare Zeit erlaubt nur
Computer-to-Plate die Qualität, die
die Druckindustrie von den Druckplatten
verlangt. Die Qualitätskriterien
sind die Auflösung der Platte,
die Stabilität des Prozesses und die
Auflagenbeständigkeit der Druckplatte.
Und diese Punkte sind für
derzeit alternative Verfahren (noch)
immer die KO-Kriterien.
Was aber nicht heißt, dass im
Bereich der Bebilderung von Druckformen
(welcher Art auch immer)
nicht erheblich weitergeforscht wird,
Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsstudien
angestellt werden,
getestet und tariert wird – die Drupa
2008 könnte ein Meilenstein in
Sachen Druckformen gewesen sein.
Klaus-Peter Nicolay
Die Bühne im Innovation-Parc in Halle 7 bot einen
würdigen Rahmen für eine Übergabe-Zeremonie, die mit
tatkräftiger Unterstützung der Messe Düsseldorf realisiert
wurde. In seiner Begrüßung hob Manuel Mataré die
zunehmende Bedeutung des Digitaldrucks gerade auch
für die Drupa hervor. Der Moderator Bernd Zipper,
Begründer und gleichzeitig Manager des Drupa-Innovation-Parcs,
stellte in launiger Ansprache die einzelnen
Gewinner vor.
Das klare Ziel der im Sommer 2006 unter der Federführung
des Desktop Dialogs gegründeten EDP ist die nachhaltige
Förderung des Digitaldrucks in Europa. Dabei versteht
sich die EDP als Forum für die Industrie, Anwender
und Fachzeitschriften in diesem dynamischen Markt. Die
Mitgliedsverlage sehen sich aber auch als Bewahrer traditioneller
Werte wie Qualitätsbewusstsein, Service und
Pflege der direkten Kunden-Kontakte. Die EDP will dazu
ermutigen und anregen, diese Werte gerade auch in Zeiten
der beschleunigten Digitalisierung hochzuhalten.
Awards in vier Bereichen
Die inzwischen 13 zusammengeschlossenen Fachzeitschriften
erreichen über eine Auflage von über
120.000 Exemplaren mehr als 250.000 professionelle
Anwender aus dem Publishing-Markt. In der Öffentlichkeit
erscheint die EDP in erster Linie mit dem jährlich
vergebenen EDP-Award. Dieser Award wird in den vier
Bereichen Digitaldrucksysteme, Software, Verbrauchsmaterialien
und Finishing vergeben. Dabei wurden in diesem
Jahr erstmals in 35 Kategorien jeweils ein Award für
das beste Produkt des Jahren vergeben.
Das Logo und der Award, mit dem die ausgezeichneten
Produkte gekennzeichnet werden, steht für Qualität und
Innovation. Es soll den Druckdienstleistern, welche die
prämierten Produkte einsetzen, als Orientierungskriterium
dienen.
Die Nominierung
Um zu einer breiten Übersicht der aktuellen Produkte
zu kommen, wurde die Nominierung der Produkte
offen gestaltet. Damit können Anwender, Leser und auch
Hersteller die aus ihrer Sicht innovativsten Produkte vorschlagen.
Ein technisches Komitee, bestehend aus Beratern,
Redakteuren, Ingenieuren und technisch versierten
Kennern des Marktes, prüft dann diese Nominierungen.
In diesem Jahr wurden 966 Produkte vorgeschlagen, aus
denen eine Auswahl von etwa 100 Vorschlägen der Jury
vorgelegt wurde.
Die Jurierung selbst geschieht unter anderem durch
die Redaktionen der beteiligten Fachzeitschriften. Dabei
steht jedem Land eine gleichberechtigte Stimme zu. Gewertet
werden bei der Vergabe der Auszeichnung unter
anderem die Kriterien Innovation, Qualität, Benutzerfreundlichkeit
und Preis-/Leistungsverhältnis.
Teilnahmeberechtigt waren in diesem Jahr Produkte
die in der Zeit zwischen dem 1. April 2007 und dem 30.
März 2008 in den europäischen Markt eingeführt wurden.
Die Vielzahl der Nominierungen zeigt die dynamische Bewegung
des Marktes und führte zu langen Diskussionen
innerhalb des technischen Komitees und auch bei der Jury.
Letztlich konnte bei der endgültigen Jury-Sitzung in
Mailand dann doch immer Einigkeit über einen Sieger gefunden
werden.
Award-Zeremonie 09 in Mailand
Nachdem die diesjährige Feier im Rahmen der Drupa
viele Besucher begeistert hat, wurde auch für das nächste
Jahr ein würdiger Rahmen für die anstehende Preisvergabe
gefunden: auf der Grafitalia, die vom 24. – 28.
März 2009 in Mailand stattfindet. Die Messeveranstalter
wollen der EDP-Ceremony zur Award-Übergabe einen
feierlichen Rahmen geben und den europäischen
Anspruch der Messe untermauern. Stichtag für die Nominierung
der Produkte ist der 28. Februar 2009. Teilnahmeberechtigt
sind alle Produkte, die in der Zeit vom 1.
April 2008 bis zum 28. Februar 2009 eingeführt wurden.
Auf den folgenden Seiten stellen wir die Gewinner in den
einzelnen Kategorien vor. Weitere Einzelheiten zur Preisvergabe
finden unsere Leser auch im Internet.
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Manfred Diehl
PUBLISHING
Die European Digital Press Association (EDP), ein Verbund der führenden
europäischen Digitaldruck-Fachzeitschriften, hat auf der Drupa in
einem feierlichen Rahmen die diesjährigen Awards verliehen.
ANERKENNUNG
FÜR DIGITALE
DRUCK-SYSTEME
www.desktop-dialog.de · 9-2008
43
PUBLISHING
44
Die besten Produkte des Jahres 2008:
Kategorie: Digitaldrucksysteme
Large Format Printer (bis 160 cm)
Mimaki JV 33 (Lösemittel-Version)
Das Modell JV 33ist mit einem neu entwickelten
Hochgeschwindigkeits-Druckkopf ausgestattet, der mit
180 Düsen in acht Farbkanälen eine Druckauflösung von
1.440 dpi liefert. Durch die symmetrische Anordnung der
Tinten kann im Vierfarb-Modus bidirektional ohne Qualitätsverlust
gedruckt werden.
Large Format Printer (bis 250 cm)
Mutoh Blizzard
Mutohs Blizzard kann mit Mild-Solvent-Tinten oder
mit Eco-Solvent-Ultra-Tinten konfiguriert werden. Der
Drucker nutzt die patentierte i 2 -Technologie des Herstellers,
bei der die Tinte in Wellenform
aufgelegt wird.
Dadurch werden Artefakte wie
horizontale Streifenbildung,
Stufenversatz, Fleckenbildung
und Druckfehler durch
ausgefallene oder verstopfte
Düsen reduziert oder sogar
eliminiert.
Wide Format Printer (3 m+)
HP Scitex XP 5300
Der XP 5300 bietet hohe Druckqualität und Produktivität
in einem System. Dabei profitiert er von der verbesserten
Druckgeschwindigkeit und der höheren Tintenabdeckung
von 180 m 2 /l Tinte. Der Drucker arbeitet mit
Geschwindigkeiten von bis zu 300 m 2 /h.
Textildrucker
Gandinnovations Jeti 3324 Aquajet
Der erste drei Meter breite Dispersionsdrucker des
Unternehmens arbeitet mit speziellen, wasserbasierten
Dispersionstinten, die den direkten Druck auf sämtliche
Polyester-basierende Materialien ermöglichen. Dabei entstehen
lebhafte und leuchtende Farben. Speziell entwickelte
Infrarot-Heizelemente sorgen dafür, dass die Farben
ohne zusätzliches Zubehör zum Aushärten hervorstechen.
www.desktop-dialog.de · 9-2008
Proof-Ausrüstung
Canon iPF 5100
Der iPF 5100 ist ein Upgrade des 5000. Der neue
Drucker wurde in Bezug auf Bedienkomfort und Druckqualität
weiterentwickelt – im Speziellen wurden Tinteneigenschaften,
Farbstabilität,
Bildqualität und
technische Dokumentationverbessert.Standardmäßig
wird der iPF 5100 mit einer Rollenzuführung sowie
mit einer Workflow-Software für höhere Produktivität
ausgeliefert. Um gleiche Farbergebnisse über einen langen
Zeitraum garantieren zu können, verfügt der 5100
über ein Densitometer-basiertes Kalibrationssystem.
Fotodrucker
Epson Stylus Pro 11880
Der Stylus Pro 11880 ist mit einem Druckkopf ausgestattet,
der neun separate Tintenkanäle mit jeweils
360 Düsen verwalten kann. Die Maschine nutzt hochdichte
Pigmenttinten für einen extrem weiten Farbraum
und neue Magenta-Pigmente,
die für extreme
Blau- und Violett-
Töne sorgen.
Durch die verbesserten
Tinten und
Bindechemie sind
die Drucke unempfindlich gegen Kratzer. Die Farben sind
sofort nach dem Druck stabil, ohne kurzfristige Farbveränderung.
Der Drucker verarbeitet sämtliche Medientypen,
von der Rolle oder als Bogenware, und mit bis zu
162 cm Breite.
Flachbett-Produktionsdrucker
Durst Rho 800 Presto
Innovative Verbesserungen ermöglichen dem Rho
800 Presto einen Produktionsdurchlauf von 120 Platten
im Format 125 x 80 cm/h. Die Kombination aus kompaktem
und robustem Design, die Möglichkeit des kontinuierlichen
Drucks jeder Plattenzahl ohne Unterbrechung
und eine gute Druckqualität liefern ein hohes Level an
Produktivität
und
Qualität
im industriellen
Druck.
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PUBLISHING
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Flachbett-Drucker im Einstiegssegment
HP Designjet 35000-Serie
Dieser Inkjet-Drucker verbindet die hohe Qualität
eines wasserbasierten thermischen Inkjet-Druckers und
die Haltbarkeit bei Außenanwendungen eines Lösemittel-
Druckers mit der Flexibilität in der Medienwahl eines
Drucksystems mit UV-härtenden Tinten.
Farb-Multifunktions-Drucker (MFP)
HP CM 8060
Das Multifunktionssystem HP CM 8060
mit Edgeline-Technologie ermöglicht es, die
Verwendung von Farbe beim Drucken für unterschiedliche
Dokumententypen festzulegen.
Zudem kann bestimmt werden, welcher Nutzer
wann in Farbe drucken darf. Die Software
ermöglicht zudem die Einschränkung von Farbdruck
nach Anwendungen.
Einzelblatt-Produktionsdrucker (s/w)
Xerox Nuvera 288
Mit 288 Duplexseiten/min ist der Nuvera einer der
schnellsten digitalen Einzelblatt-Produktionsdrucker. Die
Pass Through-Programmierung der Maschine, eine neue
Technologie von Xerox, verwandelt Ausfallzeiten in
Bonus-Betriebszeiten. Dank des Emulsion-Aggregation-
Toners (EA) mit feinen Partikeln erzielt das System eine
Druckqualität.
Einzelblatt-Produktionsdrucker (farbig)
HP Indigo 5500
Die HP Indigo 5500 erreicht ein hohes Level an Produktivität
und Rentabilität. Das System ist in der Lage,
über 1,5 Millionen Farbseiten oder
mehr als fünf Millionen Schwarzweißseiten
pro Monat zu bedrucken. Es
bietet die ausgezeichnete HP Electro-
Ink Flüssigtinten-Technologie, eine
breite Farbpalette mit bis zu siebenfarbigem
Druck, die Pantone-Emulation
und ICC-Profile.
Rollendrucker (farbig)
Océ Colorstream 10000
Die Océ ColorStream 10000 ist ein Vollfarb-Drucker,
der alle Anforderungen des Graphic-Art-Marktes an Qualität,
Produktivität und Kosten erfüllt. Ein großer Wert
entsteht durch die integrierte Océ GraphicArts Punktmodulation,
die für die brillant scharfe Reproduktion von
Schwarzweiß- und Farbbildern sorgt. Die Océ ColorStream
10000 druckt 168 A4 S/min in Vollfarbe und 800 A4-Seiten
in Schwarzweiß.
www.desktop-dialog.de · 9-2008
Rollendrucker (s/w)
Xerox 650 / 1300
Die Xerox 650/1300 unterstützt Druckdienstleister,
den Markt des schnellen, hochvolumigen Schwarzweißdrucks
zu erschließen. Bis zu 1.308 Duplexbilder im A4-
Format kann das System pro Minute bedrucken. Es nutzt
Trockentoner, Xerographic Imaging und die Blitzfixierungs-Technologie.
Industrieller Spezialitätendruck
Efi Jetrion 4000 UV
Mit dem Jetrion 4000 UV Inkjet-System können
Etiketten-Produzenten den Kundenwünschen nach kleineren,
schnelleren Druckauflagen mit verschiedenen Versionen,
Sprach- und Farbänderung entgegenkommen. Es
ist die erste digitale Schmalbahndruckmaschine, die rentabel
für Auflagen von bis zu 50.000 Etiketten und mehr
eingesetzt werden kann.
Schneidepolotter
Roland VersaCamm VP-540
Dieser Schneideplotter vereint hervorragenden
Vierfarb-Tintenstrahldruck mit präzisem Konturschnitt.
Die VP-540 ist das bislang schnellste und leistungsfähigste
VersaCamm-Model. Es ist ausgestattet mit vier Druckköpfen
und einer Menge fortschrittlicher Hilfsmittel, wie
zum Beispiel einer optionalen Schwerlast-Aufrolleinrichtung
für Medienrollen mit bis zu 30 kg Gewicht. Mit seinem
neuen und kompakten Design ist es für jede
Büroumgebung ideal geeignet.
Verbrauchsmaterialien:
Großformat-Fotopapier
HP Everyday Fotopapier
Das HP Everyday Fotopapier für pigmentierte Tinte
trocknet schnell. Es bietet ein exzellentes Preis-/Leistungsverhältnis,
ist einfach zu handhaben und vielfältig.
Die schnelle Trockenzeit ermöglicht die sofortige Laminierung
und Weiterverarbeitung.
Großformatiges Beschilderungspapier
Sihl White Sol Papier 120
Das Sihl White Sol Papier 120 ist ein Papier für den
Tintenstrahl-Schilderdruck, das eine sehr gute Opazität,
Alterungsbeständigkeit und schnelle Trockenzeit bietet.
Das matte, mehrlagige und beschichtete Postermedium
eignet sich für Drucker mit Lösemitteltinten.
Großformatiges Textilmedium
3P Value Display FR
Das 3P Value Display FR Textilsubstrat
bietet hohe Bildqualität und authentische
Farbreproduktion. Es beweist, das auch
umweltfreundliche Medien perfekte Druckergebnisse
zu wirtschaftlichen Preisen
liefern können. Das 3P-Produkt ist zu 100
Prozent recycelbar und frei von schädlichen
Stoffen. Mit seinem Flammen hemmenden
Polyester ist es für jedes Displaysystem
geeignet und wird am besten direkt oder
im Transferverfahren mit Sublimationstinten
bedruckt. Außerdem kann es mit UVhärtenden
Tinten verwendet werden.
Großformatiges Outdoor-Medium
Hexis V3000 / V3100 Vinyl
Die neueste Ergänzungen zu der Produktlinie
an Inkjet-Medien für Lösemitteldrucker
sind bei Hexis die PVC-Folien
V3000 und V3100. Die Erstgenannte ist ein
weißes Vinyl mit einem permanenten
grauen Kleber auf einem stabilisierten 135
g/m2-Abdeckpapier. Das V3100 verfügt
über einen schwarzen, ablösbaren Acrylkleber.
Beide sind mit glänzender und matter
Oberfläche erhältlich.
Großformatiges Indoor-Medium
Regulus Dialux Sigs
Regulus hat eine völlig neue Fenster-
Klebefolie auf Polyesterbasis entwickelt,
die sämtliche Probleme bei der Beschriftung
von Glas mit Lösemitteltinten beseitigt.
Die kristallklare Folie mit durchsichtigem
Kleber erweckt den Eindruck, die
Scheibe sei direkt bedruckt worden. Dialux
Sigs kann mit jeder herkömmlichen Eco-,
Mid- und Real-Solvent-Tinte sowie mit UVhärtenden
Tinten bedruckt werden.
Großformatige Selbstklebefolie
Ritrama Ri-Jet EcoPrint 50
Ri-Jet EcoPrint 50 ist ein spezialisiertes
beschichtetes und PVC-freies Material
für Drucke mit einer Vielzahl an Tintenstrahl-Technologien:
Solvent, Eco-Solvent
und UV-basierte Systeme können das
Material auf 50 m-Rollen bedrucken. Es
bietet eine exzellente Stabilität mit geringer
Schrumpfung und eine niedrige Ent-
PUBLISHING
flammbarkeit zusammen mit hoher Reinheit
und hohem Glanz.
Einzelblatt-Kreativ-Papier
Colorplan Digital White
Die große Bandbreite an Farbtönen
und das Colorplan Digital White sind zertifiziert
für HP-Indigo-Druckmaschinen. Das
Papier wird aus 100 Prozent reiner ECF-
Faser hergestellt. Es ist ein vielfältiges
Medium für zahlreiche Anwendungen.
Tinte für spezielle Anwendungen:
– Innenanwendungen
Gandinnovations GUV White Inks
Diese speziell formulierte weiße Tinte
mit einzigartiger Chemie gewährt exzellente
Haftung, Flexibilität und Haltbarkeit
bei Außenanwendungen. Der Herstellungsprozess
und die verwendeten Zusatzstoffe
der weißen UV-Tinte ermöglichen es, mehr
Pigmente in der Rezeptur zu verwenden
und dennoch eine stabile Lösung zu erhalten.
Dadurch ist es möglich, mit geringeren
Mengen an Tinte eine höhere Opazität
zu erreichen.
– Außenanwendungen
Fillink Solfire 2.0
Die qualitativ hochwertige, Lösungsmittel-basierte
Pigmenttinte wurde speziell
für die Drucker Mimaki JV3/JV5,
Mutoh Spitfire und modifizierte Roland
Soljet-Drucker mit Standardkartuschen
konzipiert. Solfire bietet hochwertige Pigmente
mit einer Haltbarkeit von zwei Jahren
im Außenbereich. Das Produkt zeichnet
sich durch einen geringen Geruch, lebhafte
Farben und eine kleine Partikelgröße
der Pigmente aus.
– spezielle Druckanwendungen
Manoukian Digistar Dys
Die Manouki Digistar Dys sind Dispersions-Farben
für den direkten Druck auf
Polyester. Kiian hat damit eine hochwertige
Tinte für kritische Industrieanwendungen
wie Innenraumdekorationen oder
im Automobilbau entwickelt. Sehr kräftige
Farben und Beständigkeit gegen Licht,
Auswaschen und Abnutzung zeichnen sie
aus. Die Farben fühlen sich weich an.
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Stanzen
Prägen
Heißfolie
bis 74 x 105 cm
� Reliefdruck
��Heißfolie
��Heißfolienandrucke
bis DIN A4 ohne Werkzeug
��Blindprägung
��Stanzen
��Folienkaschierung
��Bogenkaschierung
��Digitaldruck
��u.v.m.
Lindner Druckveredelung
Paul-Ehrlich-Straße 3-5
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lidru@aol.com
PUBLISHING
48
Software:
Rip-Lösung für LFP
Wasatch SoftRip 6.3
Mit seinem PSS-Halbtonverfahren und 16 Bit Farbwiedergabe
liefert SoftRip die höchste mit einem Tintenstrahldrucker
mögliche Farbqualität. Farbabstufungen
und Verlauf in Rasterbildern werden mit großer Detailgenauigkeit
erhalten. SoftRips 16 Bit Farbtabelle sorgt
dafür, dass Farbdaten
erhalten
bleiben und in
einer Qualität
wiedergegeben
werden, die der
originalen Bildquelleentspricht.
Workflow-Management-Lösung
Kodak Prinergy V4
Mit dem Dashboard bietet das Prinergy-4-System
allen Produktionsbeteiligten eine Jobübersicht auf einen
Blick. Es unterstützt Transparenzen, Digitaldruck-Automatisierungen
und neue digitale Job-Notizen mit benutzerdefinierten
Feldern.
Anwendung für die Layout-Gestaltung
Adobe Creative Suite 3
Die neue Adobe-Software liefert Integration mit
Photoshop, Illustrator, InDesign, Flash und Dreamweaver
und nutzt das weit verbreitete PDF-Format zur Erstellung
verlässlicher und konsistenter Druckunterlagen.
IMPRESSUM
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Gerät. Laser Soft Imaging bietet damit eine Lösung für
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gekennzeichneten Abbildungen:
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bei der jedes einzelne Element für
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Es umfasst eine Rill-Einheit verbunden mit der automatischen
Booklet-Produktion. Der hoch automatisierte
DocuMaster übernimmt alle Funktionen. Er verarbeitet
Formate von 14 x 16 cm bis 63 x 33 cm, produziert bis zu
1.440 Booklets/h und verarbeitet bis zu 350 g/m 2
schwere Medien.
Schneidesystem
Kodaks digitale Schneide- und Rillmaschinen
Kodaks digitale Schneide- und Rillmaschinen erlauben
schnelles, akkurates Schneiden und Rillen von Substraten
in der Modellerstellung und Vorstufen-Produktion
von Verpackungen. Sie arbeiten mit der Engview-Software
für die Verpackungsgestaltung und mit hochentwickelten
Cad/Cam-Systemen für die Erstellung von Faltschachteln
und gewellten Verpackungen.
Laminierung
GBC 620 os
Mit Geschwindigkeiten von 15 m/min und einem
maximalen Bogenformat von 76 x 53 cm eignet sich die
Maschine optimal für kurzfristige Produktionen und
schnelle 24-Stunden-Lieferungen. Die GBC 620 os wurde
für die Produktion von Buchdeckeln, Schutzumschlägen
und Verpackungen ebenso konzipiert wie für Geschenkkarten,
Postkarten und Visitenkarten.
Bitte vormerken !
Heft 11-2008
Special-Thema:
Large Format Printing
Redaktionsschluss: 2. Oktober2008
Anzeigenschluss: 10. Oktober 2008
Redaktion: Desktop Dialog, Paul-Ehrlich-Straße 38, 63322 Rödermark, Telefon 06074-4863-263, Fax 06074-4863-414
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� Océ CPS 800/900
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� Xeikon 6000
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Xerox DocuColor iGen3
Digitaldruck-
Musterordner
14 Digitaldrucksysteme
im direkten Vergleich
Mit der Publisher-Digitaldruck-Mustersammlung lassen
sich die Prints von 14 verschiedenen Digitaldrucksystemen
direkt miteinander vergleichen. Dazu wurden auf den 14
Geräten je die identischen A3- und A4-Vorlagen auf verschiedene
Papiersorten gedruckt. Entstanden sind so zwei
umfangreiche Digitaldruck-Musterordner mit rund 300 Seiten
Musterdrucken.
Die Vorlagen für die Musterdrucke wurden so konzipiert,
dass Stärken und Schwächen des Digitaldrucks zum Vorschein
kommen. Zum einen können die verschiedenen
Kriterien anhand von Bildern beurteilt werden, andererseits
dienen technische Sujets dazu, ein digitales Druckgerät
auf technischer Ebene zu beurteilen.
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