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Feststellung des Todes mit Bezug auf Organtransplantation - EDHEP

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Die Durchführung eines Apnoetestes setzt eine normale neuromuskuläreFunktion voraus. Wenn ein Patient Myorelaxantienbekommen hat, muss eine erhaltene neuromuskuläreFunktion durch Elektrostimulation belegt werden. Um dasVorhandensein von Atembewegungen zu prüfen, wird die Verbindungvom Patienten zum Respirator unterbrochen. Währenddieser Phase erfolgt die Oxygenation durch Diffusion.Der Apnoetest wird in folgenden Schritten durchgeführt:– Arterielle Blutgasanalyse zur Messung <strong>des</strong> Ausgangswertesvon PaCO 2 und pHa;– Beatmung während 10 Minuten <strong>mit</strong> 100% Sauerstoff;– Unterbrechung der Verbindung vom Patienten zum Respirator.Die Sauerstoffversorgung wird durch eine Sondeim Trachealtubus <strong>mit</strong> kontinuierlichem O 2 -Fluss von 2 bis4 Litern pro Minute gewährleistet (Kinder <strong>mit</strong> eng-lumigemTubus max. 2L); um ein Barotrauma zu vermeiden,darf die Sonde nicht zu tief liegen;– Beobachtung <strong>des</strong> Fehlens von Atembewegungen;– Nachweis, dass der CO 2 -Partialdruck über 60 mmHg bzw.8 kPa steigt und der pH-Wert unter 7,30 sinkt;– Wiederanschluss <strong>des</strong> Patienten an den Respirator <strong>mit</strong> denvorgängigen Ventilations parametern.Bei Patienten <strong>mit</strong> relevanten Oxygenationsstörungen kannder Test zwecks Abkürzung der Apnoedauer folgendermassenmodifiziert werden:– Arterielle Blutgasanalyse zur Messung <strong>des</strong> Ausgangswertesvon PaCO 2 und pHa;– Beatmung während 10 Minuten <strong>mit</strong> 100% Sauerstoff;– Verminderung <strong>des</strong> Atemminuten-Volumens um 30 bis50% pro Minute, bis der CO 2 -Partialdruck den Schwellenwertvon 60 mmHg bzw. 8 kPa übersteigt;– arterielle Blutgasanalyse zum Nachweis, dass der CO 2 -Partialdrucküber 60 mmHg bzw. 8 kPa steigt und der pH-Wert unter 7,30 sinkt;– die Verbindung vom Patienten zum Respirator wird für 3Minuten unterbrochen;– die Sauerstoffversorgung wird durch eine Sonde im Trachealtubus<strong>mit</strong> kontinuierlichem O 2 -Fluss von 3 bis 6 Liternpro Minute gewährleistet;– Beobachtung <strong>des</strong> Fehlens von Atembewegungen;– Wieder<strong>auf</strong>nahme der Beatmung <strong>mit</strong> den vorgängigenVentilationsparametern.16

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