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Feststellung des Todes mit Bezug auf Organtransplantation - EDHEP

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ale Blutfluss gemessen werden kann. Liegt die zerebraleZirkulation darnieder, bindet das Gehirn keine dieser radioaktivenSubstanzen. Die Untersuchung ist von einemFach arzt FMH für Nuklearmedizin oder einem Arzt <strong>mit</strong>einer der FMH-Anforderungen äquivalenten Aus- undWeiterbildung durchzuführen.– Die digitale Subtraktionsangiographie nach intraarteriellerKontrast<strong>mit</strong>telinjektion (IA-DSA) kann ebenfalls zurTo<strong>des</strong>feststellung angewendet werden. Zum Nachweiseines Stillstands der intrazerebralen Zirkulation müssenbeide Karotiden und min<strong>des</strong>tens eine Arteria vertebralisdargestellt werden. Hierbei muss es zu einer Füllung derArteria carotis externa und ihrer Äste sowie zur Darstellungder Hirnarterien in ihrem extrakraniellen Abschnittkommen. Besteht bei Füllung einer Arteria vertebralis Verdacht<strong>auf</strong> Hypoplasie dieses Gefässes, muss auch die Arteriavertebralis <strong>auf</strong> der Gegenseite dargestellt werden. Einzerebraler Kreisl<strong>auf</strong>stillstand und da<strong>mit</strong> der Tod wegenHirnschädigung gilt als erwiesen, wenn die intrakraniellenArterien und Venen weder im supra- noch im infratentoriellenKompartiment angefärbt sind. Die Angiographieist von einem Facharzt FMH für Radiologie oder einemArzt <strong>mit</strong> einer der FMH-Anforderungen äquivalenten AusundWeiterbildung durchzuführen.Alle erwähnten Zusatzuntersuchungen können bei der To<strong>des</strong>diagnostikversagen, weil es im Falle einer Knochenlücke, z.B.bei offenem Schädel-Hirn-Trauma, nicht notwendigerweisezu einer intrakraniellen Druckerhöhung und da<strong>mit</strong> nichtimmer zu einem zerebralen Kreisl<strong>auf</strong>stillstand kommt. In diesenSituationen beruht die <strong>Feststellung</strong> <strong>des</strong> To<strong>des</strong> <strong>auf</strong> klinischenKriterien gemäss 2.2.1.Andere Zusatzuntersuchungen weisen für die To<strong>des</strong>diagnostikeine zu geringe Sensitivität und Spezifität <strong>auf</strong> (z.B. die Elektroenzephalographieoder evozierte Potentiale) oder sind zuwenig erprobt oder zu <strong>auf</strong>wändig (z.B. die Positronen-Emissions-Tomographieoder Blutflussbestimmungen <strong>mit</strong>tels Kernspintomographie).Die Methoden zur definitiven <strong>Feststellung</strong> <strong>des</strong> Stillstan<strong>des</strong>der Hirnzirkulation werden jedoch l<strong>auf</strong>end evaluiert und ergänzt.18

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