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Internationale Stummfi lmtage - Bonn International

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Stumme FreundeLivemusikpreisPreis gestiftet von:Zum dritten Mal wird während des Festivals der vomBeethovenfest <strong>Bonn</strong> gestiftete „Ad-hoc-Preis“ für diebeste live-musikalische Begleitung eines <strong>Stummfi</strong>lmsvergeben. Er ist mit insgesamt 2.000 € dotiert und miteinem Auftritt im Rahmen des Beethovenfestes am 26.September 2013 in der Post Tower Lounge verbunden.Als Juroren konnten in diesem Jahr der Musikwissenschaftlerund Dramaturgieassistent beim BeethovenfestBenjamin Hilger, der Musiker und Songwriter MogensKragh sowie die Präsidentin des <strong>Bonn</strong>er SommerkinosSigrid Limprecht gewonnen werden.Bisher wurden folgende Musiker ausgezeichnet:Hauptpreis 2011 Anja Wegmann und Christian Roderburg(Percussions) für ihre Begleitung zu „Vanina“,Sonderpreis Stephen Horne (Flügel, Akkordeon, Querflöte)für „Der Nagel im Stiefel“Hauptpreis 2012: Stephen Horne (Flügel, Akkordeon,Querflöte) für „Rotaie – Schienen“, Sonderpreis:Günter A. Buchwald (Violine, Viola, Flügel) für seineGesamtdarbietung während des FestivalsVor drei Jahren begann unsere Aktion „StummeFreunde“. Über 2.000 von Ihnen haben sich registriertund uns Ihre Unterstützung in der finanziell schwierigenLage gezeigt. Wir sind auch in Zukunft auf IhreUnterstützung angewiesen. Zeigen Sie, dass diese Veranstaltungeine gesicherte Zukunft braucht. SpendenSie für die <strong>Stummfi</strong><strong>lmtage</strong>, oder werden Sie StummeFreundin / Stummer Freund.Weitere Informationen erhalten Sie an unseremInfostand oder unter www.film-ist-kultur.deSpendenkonto: Förderverein FilmkulturSparkasse Köln / <strong>Bonn</strong>: BLZ 370 501 98Konto-Nummer: 32 920 167Stichwort: Spende <strong><strong>International</strong>e</strong> <strong>Stummfi</strong><strong>lmtage</strong>


Donnerstag, 8. August 201321.00 Arkadenhof der Universität <strong>Bonn</strong>ZWEI WELTEN eJapan 1929, Yasuji Murata, 15 min, viragiert Stephen HorneIRRGARTEN DER LEIDENSCHAFT eGB 1925, Alfred Hitchcock, 82 min, viragiert Stephen HorneFreitag, 9. August 201321.00 Arkadenhof der Universität <strong>Bonn</strong>DAS SALZ VON SWANETIEN dGeorgien 1930, Michail Kalatosow, 64 min Günter A. Buchwald22.30 Arkadenhof der Universität <strong>Bonn</strong>ROTHAUT. DER TODESKAMPF EINER RASSE eUSA 1929, Victor Schertzinger, 82 min, Technicolor Stephen Hornestephen horne (piano, flute & accordion)aus London ist <strong>Stummfi</strong>lmpianist im NationalFilm Theatre des British Film Institute.Samstag, 10. August 201321.00 Arkadenhof der Universität <strong>Bonn</strong>BUSTER KEATON, DER MATROSE eUSA 1924, Buster Keaton & Donald Crisp, 60 min Günter A. Buchwald22.30 Arkadenhof der Universität <strong>Bonn</strong>MIT DEM MOTORRAD ÜBER DIE WOLKEN dÖsterreich 1926, Lothar Rübelt, 52 min, viragiert Stephen HorneSonntag, 11. August 201315.00 LVR-LandesMuseum <strong>Bonn</strong> (Tageskarte 6,50 €, ermäßigt 5 €)Birgit Beumers DER FILMPIONIER ALEXANDER SCHIRJAJEW dVortrag mit Fotos und seltenen Filmbeispielen aus den Jahren 1905–190917.00 LVR-LandesMuseum <strong>Bonn</strong>Alexander SchwarzVON DER ROTEN TRAUMFABRIK ZUM STEREOKINO dVortrag mit Fotos und seltenen Filmbeispielen aus den Jahren 1925–194021.00 Arkadenhof der Universität <strong>Bonn</strong>LEICHTE STRASSE eUSA 1917, Charles Chaplin, 24 min Richard SiedhoffDER POLIZIST eJapan 1933, Tomo Uchida, 91 min Stephen HorneMontag, 12. August 201321.00 Arkadenhof der Universität <strong>Bonn</strong>VERHÄNGNISVOLLE WIRKUNG dFrankreich 1906, Pathé, 5 min Richard SiedhoffORLACS HÄNDE dÖsterreich 1924, Robert Wiene, 104 min Richard SiedhoffDienstag, 13. August 201321.00 Arkadenhof der Universität <strong>Bonn</strong>FÜNF MINUTEN REINES KINO dFrankreich 1923, Henri Chomette, 5 min Joachim BärenzEHEGESCHICHTEN dFrankreich 1923, Iwan Mosjukin, 106 min, viragiert Joachim Bärenzgünter a. buchwald (piano, violin & viola),Komponist aus Freiburg, spielt seine Instrumenteabwechselnd und gleichzeitig.richard siedhoff (piano) aus Weimar begleitetseit 2008 regelmäßig <strong>Stummfi</strong>lme(Komposition & Konzeptimprovisation).joachim bärenz (piano) aus Essen begleitetseit 1969 <strong>Stummfi</strong>lme und tritt solosowie mit Christian Roderburg auf.3


Mittwoch, 14. August 201321.00 Arkadenhof der Universität <strong>Bonn</strong>DEUTSCHE WERBEFILME 1926–1927 dDeutschland 1926–1927, 15 min, teilweise koloriert Joachim BärenzCARMEN dDeutschland 1918, Ernst Lubitsch, 98 min Joachim Bärenz & Norbert AlichDonnerstag, 15. August 201321.00 Arkadenhof der Universität <strong>Bonn</strong>DAS FEUERROSS eUSA 1924, John Ford, 134 min Neil Brand & Günter A. Buchwaldnorbert alich (voice), Schauspieler, Kabarettistund Sänger aus <strong>Bonn</strong>, tritt seit 2012auch als Filmerzähler auf.Freitag, 16. August 201321.00 Arkadenhof der Universität <strong>Bonn</strong>DIE BRAUT VOM DAALENHOF d eNorwegen 1925, Carl Theodor Dreyer, 74 min Neil Brand & Günter A. Buchwald22.30 Arkadenhof der Universität <strong>Bonn</strong>LEICHTLEBIG eGB 1927, Alfred Hitchcock, 78 min Joachim BärenzSamstag, 17. August 201321.00 Arkadenhof der Universität <strong>Bonn</strong>KOSMISCHE REISE dSowjetunion 1936, Wassili Schurawljow, 70 min Neil Brand22.30 Arkadenhof der Universität <strong>Bonn</strong>REDIVIVUS. DER FREMDE AUS DER FINSTERNIS dTschechoslowakei 1921, Jan S. Kolár, 77 min Andrea Rottin, Jan Procházka, Tomáš Majtánneil brand (piano) aus London ist Kom -ponist, Pianist, Schauspieler und Autor. Erspielt auf al len Stumm filmfestivals.Sonntag, 18. August 201315.00 LVR-LandesMuseum <strong>Bonn</strong> (Tageskarte 6,50 €, ermäßigt 5 €)Stefan DrösslerEUROPÄISCHE PIONIERE DES 3D-FILMS dVortrag mit Fotos und seltenen Filmbeispielen aus den Jahren 1893–195217.00 LVR-LandesMuseum <strong>Bonn</strong>ROBINSON CRUSOE / KRISTALLE / GORKI-PARK dSowjetunion 1947–1952, Andrijewski / Kaplunow / Stepanowa, 102 min21.00 Arkadenhof der Universität <strong>Bonn</strong>BARCELONA eGroßbritannien 1927, James Stevens-Edwards, 10 min Neil Brand & Stewart TrysterSTÜRME DER LEIDENSCHAFT dDeutschland 1931, Robert Siodmak, 91 min Neil Brandandrea rottin, jan Procházka, tomášMaj tán (guitar, mandolin, upright bass,drums, cymbals, glockenspiel, tape).D deutsche Zwischentitel oder deutsche Sprache / in Germane englische Zwischentitel oder englische Sprache / in English Musikbegleitung / Musical accompanimentstewart tryster (voice) ist sowohl Filmhistorikerund Übersetzer als auch Schauspielerund Sänger mit vielen Bühnenauftritten.5


donnerstag, 8.8.2013, 21.00 uhr · arkadenhof der universität bonnZWEI WELTENFUTATSU NO SEKAIJapan 1929Regie / Directed by:Yasuji MurataDrehbuch / Written by:Chuzo AochiProduktion / Produced by:Yokohama Sinema ShokaiPremiere: 1929Format: 35mmFarbe / Color:viragiert / tintedLänge / Running time:15 minZwischentitel / Intertitles:japanisch mit englischenUntertiteln / Japanese withEnglish subtitlesMusik / Music by:Stephen Horne(piano, flute & accordion)Yasuji Murata war einer der innovativsten Pioniere des japanischen zeichentrickfilms,dessen film kobutorI – das geschwür zu den höhepunkten des stummfilmfestivals2009 zählte. der film zweI welten wurde erst kürzlich wiederentdeckt undzeigt die Meisterschaft Muratas, mit wenigen strichen ausdrucksstarke charaktere zuschaffen. wie das geschwür basiert auch zweI welten auf einer volkstümlichenerzählung: die fabel von äsop „die grille und die ameise“. / Yasuji Murata was oneof the most innovative pioneers of Japanese animation (Murata’s KOBUTORI – HISSNATCHED-OFF LUMP was a highlight of our event in 2009). TWO WORLDS is arecent rediscovery and shows Murata’s mastery of characterisation with an eco nomyof draughtsmanship. As was HIS SNATCHED-OFF LUMP, this film is based on a folktale; in this case, it is Aesop’s fable of the grasshopper and the ant.Die Äsopischen Fabeln mit ihren Tierfiguren, kurzen undpointierten Erzählungen und klarer Moral sind das ideale Ausgangsmaterialfür kurze Zeichentrickfilme. In den USA liefenPaul Terrys AESOP’S FABLES vom <strong>Stummfi</strong>lm (1921) bis indie frühe Tonfilmzeit (1933). Auch japanische Trickfilmzeichnergriffen auf die bissigen Geschichten des griechischenDichters zurück, die portugiesische Missionare in Japanbekannt gemacht hatten. ZWEI WELTEN ist eine Version einerder bekanntesten Fabeln Äsops, von der Grille und derAmeise, in der die emsige Ameise der sorglosen Grille gegen -übergestellt wird, und die mit den Worten endet: „Wer imSommer singt, mag im Winter weinen.“ Diese Geschichte,bzw. ihre Nachdichtung durch den französischen FabeldichterLa Fontaine, war auch die Vorlage für Trickfilme von GeorgesMéliès, Ladislas Starewitch und Lotte Reiniger.Alexander Jacoby, Johan Nordström, in: Pordenone SilentFilm Festival 20116Aesop’s fables, with their animal characters and brief, pointednarratives conveying clear moral messages, constitute idealmaterial for animated shorts. In the United States, Paul Terry’sAESOP’S FABLES straddled the silent and early sound eras,running from 1921 to 1933. Japanese animators too seizedon the Greek writer’s sardonic stories, which had been knownin Japan since the late 16th century, when they were introducedto the country by Portuguese missionaries.TWO WORLDS is a version of another of Aesop’s best-knownfables, The Ant and the Grasshopper, contrasting the industriousant with the idle grasshopper, and concluding that “Hewho sings in summer will cry in winter”. This tale, or itsretelling by the French fabulist La Fontaine, also formed thebasis for animations by Georges Méliès, Ladislas Starewitch,and Lotte Reiniger.Alexander Jacoby, Johan Nordström, in: Pordenone SilentFilm Festival 2011


arkadenhof der universität bonn · donnerstag, 8.8.2013, 21.00 uhrIRRGARTEN DER LEIDENSCHAFTzwei revue-tänzerinnen – die eine gut, die andere verdorben – entwickeln beziehungenzu unpassenden Männern. alfred hitchcocks erster film als regisseur ist erstmalsin deutschland in der neuen rekonstruktion des british film Institute zu sehen, dieerfahrbar macht, warum die zeitgenössischen rezensionen von einem großen neuenregietalent schwärmten. treppen, blondinen, voyeurismus sind typische hitchcock-Motive, die sich schon in diesem erstlingswerk finden. / Two revue dancers – onegood, one less so – develop relationships with inappropriate men. The German premiereof the new BFI reconstruction of Alfred Hitchcock’s directorial debut; no doubtremains as to why contemporary critics hailed the arrival of a new talent. Stair cases,blondes and voyeurism – all later Hitchcock trademarks with which the fledglingdirector already plays in his very first work.THE PLEASURE GARDENGroßbritannien /Great Britain 1925Regie / Directed by:Alfred HitchcockDrehbuch / Written by:Eliot Stannard, nach demRoman von / based on thenovel by Oliver SandysKamera / Cinematography by:Gaetano di VentimigliaDarsteller / Cast:Virginia ValliCarmelita GeraghtyMiles ManderJohn StuartFerdinand MartiniProduktion / Produced by:Emelka, MünchenPremiere:3.11.1925 (München)Format: digitalFarbe / Color:viragiert / tintedLänge / Running time:82 minZwischentitel / Intertitles:englisch / EnglishMusik / Music by:Stephen Horne(piano, flute & accordion)Ende März veranstaltete Balcon dann für Kinobesitzer undJournalisten eine Vorführung von IRRGARTEN DER LEIDEN-SCHAFT. „Eine beeindruckende und interessante Geschichte“,schrieb ein unbekannter Rezensent am 25. März in derZeitschrift Bioscope. »Die Geschichte ist gut auf die Leinwandgebracht worden. Bewundernswerte Darstellungskunst undeine meisterhafte Produktionsleistung verbinden sich zueinem außergewöhnlichen Film. Die Geschichte ist klar undlogisch konstruiert, die Zwischentitel treffen den Punkt, unddas Drama fesselt das Interesse bis zur letzten Minute. DieSzenenfolge während der Flitterwochen Patsys am ComerSee, die Baron Ventimiglia fotografiert hat, zeigen verzauberteBilder, die das dramatische Geschehen nur noch unterstreichen.Diese erste Produktion Alfred Hitchcocks versprichtviel für die Zukunft.“Donald Spoto: Alfred Hitchcock: Die dunkle Seite des Genies,Hamburg 1984From the outset the film has the Hitchcock touch. The man’sleering devotion to the ladies is expressed by his ire at a passingcustomer stepping on his foot. The dozing lady deflatesthe impression of hilarity that the hot faces of the men mightsuggest. Already there is the Hitchcock leg shot — glamorous,alluring. There is even a spiral staircase down which the girlsclamber in the first shot of the film. Hitchcock masks off thesides of the screen, as if the whole world were shrunk to thatstaircase. He develops his story in terms of four contrastingsettings, each with its own character and moral values: thePleasure Garden, the showgirl’s modest flat, the honeymoonsetting at Lake Como, and the jungle proper. „The PleasureGarden“ is a false image of the jungle, as the Lake Comoscenes will provide a false romantic harmony, and as the ambitiousshowgirl’s palace is a false parallel to the modest girl’shomey flat.Maurice Yacowar: Hitchcock’s British Films, Hamden 19777


freitag, 9.8.2013, 21.00 uhr · arkadenhof der universität bonnDAS SALZ VON SWANETIENDSCHIM SCHWANTEGeorgien / Georgia 1930Regie / Directed by:Michail KalatosowDrehbuch / Written by:Sergej TretjakowKamera / Cinematography by:Michail KalatosowSchalwa GelegaschwiliProduktion / Produced by:Goskinprom GrusiiPremiere: 24.5.1930Format: 35mmFarbe / Color:schwarzweiß / black and whiteLänge / Running time:64 minZwischentitel / Intertitles:russisch mit deutschenUntertiteln / Russian withGerman subtitlesMusik / Music by:Günter A. Buchwald(piano, violin & viola)ein jahr vor dem film nagel IM stIefel, der bei den stummfi<strong>lmtage</strong>n 2011 zu sehenwar, debütierte der kameramann Michail kalatosow als regisseur mit das salz vonswanetIen. sein legendäres, bildgewaltiges erstlingswerk, das bis in die 1970erjahre unter verschluss gehalten wurde, schildert auf ungemein eindrucksvolle weisedas leben in einer der ärmsten gegenden im kaukasus. kalatosow gelingen unvergesslichebilder, deren stilisierung mitunter surrealistische Qualitäten erreicht. /A year before A NAIL IN THE BOOT (seen at our 2011 event), the cameraman MikhailKalatozov made his directing debut with SALT FOR SVANETIA. His legendary firstfilm, banned until the 1970s, uses powerful imagery to depict life in one of thepoorest parts of the Caucasus. The unforgettable visuals achieved by Kalatozov arestylised in the extreme, sometimes verging on the surreal.Ich wünschte, dass Kalatosows frühes Meisterwerk besserbekannt wäre, aber es ist eines der verschiedenen Opfer desinternationalen Übergangs vom <strong>Stummfi</strong>lm zum Tonfilm. DerFilm erscheint in einem Exportkatalog, aber ich habe niemalseinen ausländischen Kommentar zu dem Film gehört. Selbstdiese Beschreibung lässt schon einen überraschenden Filmerwarten: „Das Leben ist patriarchalisch und primitiv; derExistenzkampf inmitten der schneebedeckten Berge bringtder artig anhaltende Entbehrungen und Hunger, besondersden quälenden Hunger nach Salz hervor, dass jede neue Geburtals ein schrecklicher Fluch betrachtet, der Tod dagegenals ein feierliches Fest begangen wird. Blutige Opfergabenwurden zu den Gräbern der Toten gebracht – Pferde und anderesVieh, das man zu Ehren der heidnischen Götter Salemaund Dala schlachtete.“Jay Leyda: Kino, New Haven 1960Then Kalatozov indulges in a lot of “style” as he explores theeveryday activities and hardships of these people. The centralpart of the film concerns an avalanche which kills a man,thereby leading to a depiction of funeral rites. There is heavyuse of the closeup, distorted angles, and foreshortening.Finally, the Bolsheviks build a road to this area, ending its historicisolation and proving that the government is “strongerthan religion and customs.” The bizarre contrast of the gluttonyat the funeral with the woman crying for water as shegives birth among the rocks is more than a little sensationaland exotic, but SALT FOR SVANETIA was seen as a “trueSoviet film,” unlike most of the movies of the Georgian CompanyGoskinprom Gruzii.Denise Youngblood: Soviet Cinema in the Silent Era,1918–1935, Ann Arbor 19858


samstag, 10.8.2013, 21.00 uhr · arkadenhof der universität bonnBUSTER KEATON, DER MATROSETHE NAVIGATORUSA 1924Regie / Directed by:Buster KeatonDonald CrispDrehbuch / Written by:Clyde BruckmanJoseph MitchellJean HavezKamera / Cinematography by:Byron Houck, Elgin LessleyDarsteller / Cast:Buster KeatonKathryn McGuireFrederick VroomClarence BurtonNoble JohnsonProduktion / Produced by:Buster Keaton Productions,Los AngelesPremiere: 13.10.1924Format: digitalFarbe / Color:schwarzweiß / black and whiteLänge / Running time:60 minZwischentitel / Intertitles:englisch / EnglishMusik / Music by:Günter A. Buchwald(piano, violin & viola)buster keaton findet sich als lebensuntüchtiger Millionenerbe plötzlich auf einemmenschenleeren riesigen ozeandampfer wieder. bald bemerkt er, dass er nicht alleineist, sondern dass es auch die frau, die zuvor seinen heiratsantrag abgelehnt hat,auf das schiff verschlagen hat. wie die beiden die unwägbarkeiten an bord meisternund mit den geräten der großküche hantieren, begeisterte und inspirierte die surrealistenund dadaisten in Paris. / Buster Keaton plays a helpless millionaire cast adrifton an otherwise deserted ocean liner. But it turns out that fate has provided a companion,after all, and fate’s sense of humour has determined it will be the womanwho had earlier rejected his marriage proposal. How the pair cope with their situation,including cooking for two in a galley designed for hundreds, became an inspirationto the Surrealists and Dadaists of Paris.Niemals aber forderte ich so enthusiastisch wie diesmal zurBesichtigung eines Films auf. Denn dies ist wahrhaftig derheiterste und zugleich aufregendste Film, den man seit Erfindungdes Kinematographen erlebte. Er ist auch zweifellos dereinfallreichste. Und trotzdem etwa alle dreißig Sekunden eineneue Idee aufgezogen und abgespielt wird, trotzdem übereine Stunde pausenlos unser Zwerchfell massiert wird, trotzdemgegen Schluss hin, immer wenn man denkt, es geht zuEnde, immer neue Steigerungen sich überbieten, – trotz alledemkeine Albernheit, keinerlei Sentimentalität, keinerlei Geschmacklosigkeit.Das Tollste ist, dass in diesem ganzen Film, außer in den Einleitungs-und Schlussszenen, überhaupt nur zwei Personenauftreten. Aber gerade die mienenstarre Passivität, die laschbeweglicheSchwerfälligkeit Keatons erregen jene Heiterkeit,die ganz allein auf der Seite des Beschauers ist.Kurt Pinthus, in: Das Tage-Buch, 9.1.192610As fate would have it, the girl and the boy – prey to variouscomplications — come aboard the wrong ship at the wrongtime, at which point it is loosed from its moorings by thosewarring spies. The next morning, Buster sallies forth, nattilydressed for some leisure cruising. With nary a steward ordeckhand in sight, he enters a long dining room and selectsa seat at one of the many empty tables. Buster claps for service.There is a pause – the silence (in our minds) is deafening.After a few casual near-misses between the ship’s onlyoccupants, Buster drops a smoldering cigarette butt; seeing it,the girl calls out, and they begin to chase each other’s footfallsaround the long multi-tiered decks, like a blind dog afterhis tail. The choreography builds to a frenzy, whereuponBuster falls down a smokestack and lands on top of his girl.Alone, adrift, they sit up, and without hesitation Buster asksthe burning question: “Will you marry me?” Still no dice.Edward McPherson: Buster Keaton, London 2004


arkadenhof der universität bonn · samstag, 10.8.2013, 22.30 uhrMIT DEM MOTORRAD ÜBER DIE WOLKENIm jahr 1924 gründeten lothar rübelt und sein bruder ekkehard eine Photo-agenturin wien. zwei jahre später verknüpften die brüder ihren beruf mit ihrer leidenschaftzu Motorrädern und filmten eine aberwitzige Motorrad-film-expedition auf diegipfel der dolomiten. die eindrucksvollen bilder der atemberaubenden landschaft,durch die sich die schweren Maschinen vorwärtsbewegen, sind vom Österreichischenfilmmuseum in den originalen einfärbungen restauriert worden. / In 1924 LotharRübelt and his brother, Ekkehard, founded a photography agency in Vienna. Twoyears later, the brothers combined their profession with their passion for motor -cycles and filmed a intrepid motorcycle trek to the peaks of the Dolo mites. Theimpressive images taken as the heavy machines moved through breathtaking landscapeshave been restored by the Austrian Filmmuseum with their original tints.MIT DEM MOTORRADÜBER DIE WOLKENÖsterreich / Austria 1926Regie / Directed by:Lothar RübeltDrehbuch / Written by:Lothar RübeltKamera / Cinematography by:Franz SochorDarsteller / Cast:Lothar RübeltEkkehard RübeltAnton PopschilFritz StühlerProduktion / Produced by:Mondial-Film, WienPremiere: 13.12.1926 (Wien)Format: 35mmFarbe / Color: viragiert / tintedLänge / Running time:52 minZwischentitel / Intertitles:deutsch / GermanMusik / Music by:Stephen Horne(piano, flute & accordion)Der bekannte Wiener Sportsmann Lothar Rübelt war der Leiterder waghalsigen Fahrt in den Dolomiten, die eine bewunderswerteKaltblütigkeit und eine Anspannung aller physischenund psychischen Kräfte erforderte. Prachtvolle Aufnahmenzeigen die Schwierigkeiten, denen die Motorfahrer derBergwelt ausgesetzt waren. Es ist ein sehenswerter Film, derauch jeden Nicht-Sportler bis zum letzten Moment interessiert.Unsere Bilder führen uns die erste Befahrung der Tofa -na (2588 Meter hoch) vor sowie ein Stück des Weges mittendurch Steingeröll bei der Fahrt zum Patern-Sattel (2500 Meterhoch) am Fuße der Drei Zinnen. Herr Rübelt gibt zu dem Filmeine launige Erklärung: „Die Verständigung zwischen Fahrernund Operateur erfolgte durch optische Signale, da durch denLärm der Motoren alle anderen Zeichen verschluckt wurden.Unser Operateur musste neben seinen fachlichen Fähigkeitenauch noch die Talente eines Akrobaten entwickeln.“Das interessante Blatt, 3.2.1927“Riding to the clouds”; from their home in Vienna, the variousmotorcyclists on this film trek 600 km each way, on dirt,gravel, or rock roads to reach the mountains (Monte Cristallo,Monte Piano, “le tre cime de Lavoredo”). When they doclimb into the mountains, the roads rapidly become merefootpaths, then goat tracks, and in places, no road at all!At the final, very rocky stages, the riders wrap chains aroundtheir rear wheels for traction up the extremely steep climbs.Lucky for them 1920s bikes are light and narrow, so a fall representedno great hazard. Still, with “clincher” tires pumpedup to 60 psi, rocky tracks were a very bumpy trial. And therewas still the matter of coming back down on motorcycles withvirtually no brakes …Paul d’Orleans: Touring the Dolomites in 1926, thevintagent.blogspot.com11


sonntag, 11.8.2013, 15.00 · tageskarte 6,50 € (ermäßigt 5 €) · lvr-landesMuseum bonnDER FILMPIONIER ALEXANDER SCHIRJAJEWVÖGEL IM FLUG45mm Papierfilm, 0:02 minSCHLANGE100mm Papierfilm, 0:05 minCAKEWALK100mm Papierfilm, 1:04 minBUFFOONS TANZ100mm Papierfilm, 1:30 minMAGICAL DRESSING17.5mm Negativ, 0:35 minDER MIETER UND DIE SPINNE17.5mm Positiv, 1:52 minDAS KROKODIL17.5mm Positiv, 0:38 minPIERROT UND DIE MAGD17.5mm Positiv, 2:02 minDER VERZAUBERTE TISCH17.5mm Positiv, 0:42 minBEWEGTE STÜHLE35mm Positiv, 0:20 minJUNGE IM SACK17.5mm Positiv, 0:52 minDER SCHERZ DES HARLEKIN35mm Negativ, 13:50 minKÜNSTLERISCHE PIERROTS35mm Negativ, 5:35 minZWEI PIERROTS SPIELEN BALL35mm Negativ, 1:17 minCHARACTER DANCE35mm Positiv, 2:20 minNIKOLAI PANIN AUF DEM EIS17.5mm Positiv, 1:04 minalexander schirjajew war tänzer am kaiserlichen ballett-theater in sankt Petersburg.um ballettchoreographien filmisch aufzuzeichnen, stellte er diese mit Puppen ineinem theatermodell nach – und schuf die ersten trickfilme der filmgeschichte. dennochblieben seine filme, die zwischen 1905 und 1909 entstanden, unbekannt undwurden fast 100 jahre lang nicht öffentlich aufgeführt. birgit beumers stellt das werkschirjajews vor und zeigt beispiele seiner ballet- und trickfilme. / Alexander Shiryaevwas a dancer at the Imperial Ballet Theatre in St Petersburg. To record ballet choreographyon film, he recreated it with models on a miniature theatre stage – the firststop- motion animation films. However, his films, made from 1905 to 1909, remainedunknown and were not publicly seen for nearly a century. Birgit Beumers will presentShiryaev’s work and show examples of his ballet and animation films.Fast ein Jahrhundert lang waren die Filme von AlexanderSchirjajew (1867–1941) unbekannt. Entstanden zwischen1905 und 1909 wurden sie erst 2008 vollständig restauriert.Obwohl Schirjajews Filme zu ihrer Zeit nie vor Publikum gezeigtwurden, stellen sie eine einzigartige filmhistorische Entdeckungdar. Schirjajew war Mimiker und Ballettmeister beimkaiserlichen Ballett des Mariinski-Theaters in Sankt Petersburgund als solcher Assistent des führenden Choreographen seinerZeit, Marius Petipa. Um die Choreographien festzuhalten,bastelte Schirjajew Marionetten, stellte sie in ein Puppentheaterund filmte die Bewegungen der Tänzer, womit er Puppentrickfilmeschuf. Seine Filme sind mindestens zwei Jahreälter als das Werk Ladislas Starewitchs (1882–1965), der weithinals weltweit erster Puppentrickfilmer gilt. Mit Stop-Motionmachte Schirjajew auch Zeichentrickfilme, indem er Tänze aufPraxinoskop-Papierstreifen zeichnete.Birgit Beumers, Aberystwyth University12The films of Alexander Shiryaev (1867–1941) remained unknownfor almost a century. Originally made between 1905and 1909, they were restored in their entirety in 2008.Although Shiryaev’s films had never been shown to the publicat the time, they remain a unique discovery in film history.Shiryaev was a character dancer and ballet master at theImperial Ballet Theatre (Mariinsky Theatre) in St Petersburg,who assisted the leading choreographer of the time, MariusPetipa. In order to record ballet choreographies, Shiryaevmade puppets and placed them in a toy theatre to record thedancer’s movement, thus creating puppet animation films.These films precede by at least two years the work of Władys -ław Starewicz (1882–1965), widely regarded as the world’sfirst puppet animator. Shiryaev also made animation films,using the stop-frame mechanism of the camera, and drewdances on paper strips for projection in a praxinoscope.Birgit Beumers, Aberystwyth University


lvr-landesMuseum bonn · tageskarte 6,50 € (ermäßigt 5 €) · sonntag, 11.8.2013, 17.00VON DER ROTEN TRAUMFABRIK ZUM STEREOKINOalexander schwarz beleuchtet ein kaum bekanntes kapitel der filmgeschichte. von1922 bis 1936 produzierte „Meschrabpom-film“ (<strong><strong>International</strong>e</strong> arbeiterhilfe), eineinzigartiges gemeinsames unternehmen der deutschen und sowjetischen filmavantgarde,erfolgreich und technisch innovativ fast 600 filme. als hitler und stalin diesesexperiment schlagartig beendeten, retteten sich viele Mitarbeiter in ein kinderfilm -atelier und in die filmtechnik: sie begründeten das „stereokino“, die frühesten undsehr innovativen werke des russischen 3d-films. / Alexander Schwarz sheds light ona little known part of Russian-German film history. Mezhrabpom-Film existed from1922 through 1936 and produced almost 600 films. When Hitler and Stalin made anend to this bold experiment, many of the staff continued filming, in a children’s filmstudio or in “Stereokino”, as the founders of the innovative Russian 3D film initiative.DIE ROTE TRAUMFABRIKDeutschland / Germany 2011Regie / Directed by:Alexander SchwarzDrehbuch / Written by:Alexander SchwarzKamera / Photography by:Andrej PitinowMusik / Music by:Bernd SchultheisProduktion / Produced by:Ilona GrundmannFilmproduction, WiesbadenARTE/ZDF, MDRPremiere:15.2.2012Format:digitalFarbe / Color:Farbe / colorLänge / Running time:56 minSprachfassung /Language version:deutsch / GermanGrößen der Stumm- und frühen Tonfilmgeschichte wie Pudowkin,Barnet, Kuleschow, Protasanow und Schnejderow arbeitetenim deutsch-russischen Studio Meschrabpom-Film,zeitweise auch bekannte Avantgardisten wie Joris Ivens undDsiga Wertow. Als das Moskauer Studio 1936 enteignetwurde, widmeten sich junge Talente wie Alexander Andrijewski,Nikolai Ekk oder Dmitri Surenski in den folgenden Jahrender Filmtechnik. So waren sie an den ersten sowjetischenExperimenten mit 3D-Filmen beteiligt.Der Film DIE ROTE TRAUMFABRIK zeichnet die Geschichtedes Studios Meschrabpom-Film nach. Zuvor schildert der Vortragdiese wenig bekannten Entwicklungslinien innovativerFilm- und Technikentwicklung. Sie ging aus der deutsch-russischen<strong>Stummfi</strong>lm-Kooperation hervor, eroberte sich Ton undFarbe und mündete konsequenterweise mit der zusätzlichenDimension im modernen russischen 3D-Kino.Alexander SchwarzGreats of silent and early sound cinema, such as Pudovkin,Barnet, Kuleshov, Protazanov and Schneiderov worked in theRusso-German Mezhrabpom-Film studio, as did well-knownavantgarde figures like Joris Ivens and Dziga Vertov. Whenthe Moscow studio was dispossessed in 1936, young talents,including Aleksandr Andriyevski, Nikolai Ekk and DmitriSurenski devoted themselves to advances in film technology.Thus, they participated in the first Soviet experiments with3D films. The film THE RED DREAM FACTORY tells the storyof the Mezhrabpom-Film studio. The preceding lecture outlinesthese little-known technically innovative trends in film.They emerged from the Russo-German cooperation of thesilent era, conquered sound and colour and ultimately led,with the addition of a dimension, to the modern Russian3D cinema.Alexander Schwarz13


sonntag, 11.8.2013, 21.00 uhr · arkadenhof der universität bonnLEICHTE STRASSEEASY STREETUSA 1917Regie / Directed by:Charles ChaplinDrehbuch / Written by:Charles ChaplinKamera / Cinematography by:Rollie TotherohDarsteller / Cast:Charles ChaplinEdna PurvianceEric CampbellAlbert AustinHenry BergmanTom WoodLloyd BaconProduktion / Produced by:Lone Star Corporation,Los AngelesPremiere: 22.1.1917Format: digitalFarbe / Color:schwarzweiß / black and whiteLänge / Running time:24 minZwischentitel / Intertitles:englisch / EnglishMusik / Music by:Richard Siedhoff (piano)easY street war einer der schönsten und erfolgreichsten kurzfilme von charleschaplin. er spielt in einem elendsviertel einer stadt und zeigt die sozialen realitäten.chaplin, der tramp, gerät in ein Missionshaus und wird geläutert. er tritt in die Polizeiein und legt sich alsbald mit einem übermächtigen wüterich an, der vom unvergesslicheneric campbell gespielt wird. gegen ihn zeigen chaplins knüppelschlägenicht die geringste wirkung. / One of the best and most successful of Charles Chaplin’sshort films. It is set in a slum district and depicts its social problems. Chaplin, asa tramp, is spiritually cleansed at a mission house. He joins the police, which bringshim into conflict with the local bully, played by the unforgettable Eric Campbell. AsCampbell has difficulty noticing truncheon blows to his skull, greater ingenuity isneeded to subdue him.Zu Beginn des Films kehrt der Tramp Charlie in eine Missionein, singt fromme Lieder, zwinkert Edna Purviance zu, stiehltdie Kollektenbüchse und wird schließlich bekehrt. Es ist klar,dass seine Bekehrung ein Tribut an Edna ist. Er will ein ehrenhafterBürger werden.Aber wie soll er das anstellen? Die Polizei ist in Schwierigkeiten.In der Easy Street ist ein Krieg mit einer Gangsterbandeausgebrochen. In die Polizeistation trägt man verwundete Polizistenauf einer Bahre herein. Charlie sieht zu. Er weiß nochnicht genau, was er tun soll, aber dann erinnert er sich derAugen Ednas und beschließt, sich ihrer durch tapfere Tatenwürdig zu erweisen. Als wir ihn wiedersehen, trägt er einenriesigen Helm und wandert, den Gummiknüppel hin- undherwirbelnd, die Easy Street auf und ab. Ein Gangster erscheint.Die Stimmung ist die gleiche, wie Chaplin sie späterin THE KID eingefangen hat.Robert Payne: Der große Charlie, Frankfurt / Main 1979At last it’s ready. The ninth of the Chaplin-Mutual Specials. It’sentitled EASY STREET. Its plot is nothing short of a riot. CharlieChaplin proves able again to create something wholly new– wholly different – from anything he has done in the past.To be sure the famous hat, the funny cane, and the world renownedshoes are again in evidence. But the “business” is allnew. And it’s even funnier than the antics perpetrated in thepast by this peer of all comedians.Charlie discovers “Easy Street” to be one of the most disorderlythoroughfares in all the world. Not even the cop on thebeat can maintain order there. Then and there Charlie undertakesto reform the neighborhood. The method he takes andthe success he achieves are unfolded in a thousand laughs inEASY STREET.Moving Picture World, January 191714


arkadenhof der universität bonn · sonntag, 11.8.2013, 21.00 uhrein spannender, elegant inszenierter kriminalfilm, der geschickt an Muster amerikanischergangsterfilme der zeit anknüpft und in seiner fatalistischen stimmung an diewerke des späteren films noirs erinnert. ein Polizist begegnet zufällig einem altenkumpel, der finanziell sehr erfolgreich ist und den Polizisten zu sich einlädt. sie er -innern sich an gemeinsame alte zeiten. doch dann entdeckt der Polizist, dass dastreffen nicht zufällig war und dass sein freund in krumme geschäfte verwickelt ist. /A tense, elegantly staged crime movie, smoothly patterned on American gangsterpictures of the time, with a fatalistic mood that looks ahead to “film noir”. A policemanchances to meet an old friend, who is doing well financially. The two reminisceabout old times, but the renewal of the friendship soon leads to a serious crisis ofconscience for the policeman.DER POLIZISTKEISATSUKANJapan 1933Regie / Directed by:Tomo UchidaDrehbuch / Written by:Eizo Yamauchi nach einerGeschichte von / from a storyby Toshihiko TakedaKamera / Cinematography by:Soichi AisakaDarsteller / Cast:Eiji NakanoIsamu KosugiTaisuke MatsumotoSoji UbukataShinobu ArakiProduktion / Produced by:Shinko Kinema, TokyoPremiere: 30.11.1933Format: 35mmFarbe / Color:schwarzweiß / black and whiteLänge / Running time:91 minZwischentitel / Intertitles:japanisch mit englischenUntertiteln / Japanese withEnglish subtitlesMusik / Music by:Stephen Horne(piano, flute & accordion)DER POLIZIST, der einzige vollständig erhaltene <strong>Stummfi</strong>lmvon Uchida, sorgte mit seiner visuellen Bravour und wildenEnergie, mit seiner Kombination aus Straßenrealismus, Expressionismusund Ausdrucksmitteln des Hollywood-Krimisauf den Filmfestivals von Pordenone und Tokio für große Aufregung.Die Eröffnung zeigt einen Polizei-Neuling, der beieiner zufälligen Straßenkontrolle einen alten Schulkameradenwiedertrifft. Bald beginnt eine packende Verfolgungsgeschichtemit aufregenden Hetzjagden, nächtlichen Schie ße -reien und spannendem Katz-und-Maus-Spiel. In zum Teil wildemExpressionismus stellt DER POLIZIST seine modernistischenSchauwerte altmodischer Pflichterfüllung und Opfer -bereitschaft gegenüber. „Die homoerotischen Untertöne derzentralen Beziehung sind eine subversive Kompensation fürdie von der Regierung sanktionierte Verwendung einer GruppeKommunisten als Böse wich ter.“ (Alexander Jacoby)James Quandt, in: Pacific Film Archive, September 2007In the film’s numerous flashbacks the two remember theircloseness, the afternoons when they would lie around staringoff into space in the sort of then-innocent male bonding thatmay cause smirks in modern American audiences — until werecall its counterpart in the male-weepie Hong Kong bulletballets of John Woo in the ’80s and ’90s. No 200-shot automaticshere, though, just authentic tracking-shot tours of ramshackleurban slums, good location work on the waterfront,and a thrilling rooftop-chase finale. POLICEMAN has finenighttime camera work all through it, especially a mobile shotof a squadron of police motorcycles hitting the streets, playedin montage against a solemn list of police duties and obligations.Director Uchida likes montage; he’s even fonder of lapdissolves and crosscutting. It’s probably a good thing we can’thear the corny dialogue, but POLICEMAN is a solid piece ofgenre filmmaking.Kelly Vance, in: East Bay Express, 4.9.200215


Montag, 12.8.2013, 21.00 uhr · arkadenhof der universität bonnVERHÄNGNISVOLLE WIRKUNGLA LOTION MAGIQUEFrankreich / France 1906Produktion / Produced by:Pathé Frères, ParisFormat:35mmFarbe / Color:schwarzweiß / black and whiteLänge / Running time:5 minZwischentitel / Intertitles:deutsch / GermanMusik / Music by:Richard Siedhoff (piano)eine bizarre komödie aus den anfangsjahren des kinos der sensationen, als manohne rücksichten auf Political correctness noch derbe scherze treiben konnte. einMann und eine frau, die von einem heiratsvermittler zusammengebracht wurden,leiden jeweils unter einem anderen körperlichen Mangel. beide greifen zu vermeintlichenwundermitteln, doch der zufall will es, dass die flaschen vertauscht werdenund verblüffende ungewollte wirkungen erzielen. / A bizarre comedy from the earlyyears of the „cinema of attractions“, when one could still get away with coarsehumour without having to think of „political correctness“. A man and a woman,brought together by a marriage broker, each suffer from a different physical deficiency.A miracle cure is sought, but the bottles are switched – with stunning andhilarious results not desired by anyone.Diese französische Produktion, die während des Ersten Weltkriegsals angeblich österreichische Produktion redistribuiertwurde, ist ganz dem anarchischen Körperspiel und dem mitunterderben Humor der Frühzeit des Films verschrieben. Intheatergleicher Szenerie spielt sich in LA LOTION MAGIQUE,so der Originaltitel, ein Verwechslungsdrama der besonderenArt ab: Ein glatzköpfiger Mann stößt auf die Annonce einesHeiratsvermittlers und entscheidet sich, dieses Angebot wahrzunehmen.Die im Zeitungstext angepriesene Dame ist demKahlen aber gar zu wenig weiblich, er stößt sich an ihrer zukleinen Oberweite wie sie sich an seinem fehlenden Haupthaar.Der Vermittler will durch zwei Tinkturen Abhilfe schaffen,doch die Zauber des bärtigen Amors erweisen sich alsFlüche. Dichtes Haar wuchert plötzlich unter der Bluse derFlachbrüstigen hervor, während sich auf dem Kopf des Bindungswilligendie ersehnte Oberweite ausbildet.Thomas Ballhausen, Filmarchiv Austria16A “film humoresque in one part” is the promise made (andkept) by DIE VERHÄNGNISVOLLE WIRKUNG (THE FATEFULEFFECT), a 1906 miniature by Pathé Frères: in it a marriagebroker advises two potential spouses to cure their respectivephysical deficits by means of a lotion. So the man works onhis bald head, the woman on her meagre cleavage – with theresult that a bushy growth of hair is soon sprouting from thefront of her, while up on top of his head a considerablebosom is forming. Apart from the ribald comedy of the film(as effective now as it was then), the beginnings of mise-enscèneare visible here (the images were not yet organised inany way – and broken up into shots – as appropriate totoday’s shooting and viewing habits): mirrors or door framesare constantly extending and altering the theatrical space,bringing movement into the static basic layout.Isabella Reicher: Lach- und Sachgeschichten vom Kino, in:Der Standard 16.10.2003


arkadenhof der universität bonn · Montag, 12.8.2013, 21.00 uhrregisseur robert wiene und hauptdarsteller conrad veidt arbeiteten nach ihremsensationserfolg von das cabInet des dr. calIgarI zum zweiten Mal in einemklassiker des expressionistischen films zusammen. der Pianist Paul orlac verliert ineinen schrecklichen zugunfall beide hände. In einer operation werden ihm diehände eines fremden transplantiert. die neue rekonstruktion des filmarchivs austriapräsentiert den film wieder in seiner ursprünglichen bildqualität. / Another classic ofExpressionist cinema from the director and star of the sensational success THECABINET OF DR. CALIGARI, Robert Wiene and Conrad Veidt. Pianist Paul Orlac losesboth hands in a terrible train accident. An operation gives him hands that oncebelonged to somebody else. The new reconstruction of the film by Filmarchiv Austriarestores to the film its original image quality.ORLACS HÄNDEORLACS HÄNDEÖsterreich / Austria 1924Regie / Directed by:Robert WieneDrehbuch / Written by:Ludwig Nerz, nach einerErzählung / from a story byMaurice RenardKamera / Cinematography by:Günther KrampfHans AndroschinDarsteller / Cast:Conrad VeidtAlexandra SorinaCarmen CartellieriFritz KortnerFritz StrassnyPaul AskonasProduktion / Produced by:Pan-Film A-G, WienPremiere: 24.9.1924 (Berlin)Format: 35mmFarbe / Color:schwarzweiß / black and whiteLänge / Running time:104 minZwischentitel / Intertitles:deutsch / GermanMusik / Music by:Richard Siedhoff (piano)In dem fünf Jahre nach CALIGARI gleichfalls von RobertWiene gedrehten Film, ORLACS HÄNDE, erreicht er die intensivsteExpression des Unheimlichen: der langsam zum Wahnsinngetriebene Orlac, der sich vor seinen ihm seltsam entfremdetenHänden fürchtet, weil er glaubt, dass man ihm dieHände eines Raubmörders gegeben hat, vollführt mit einemMesser, dem diese Hände nicht entrinnen können, zuckendeBewegungen. Die arabeskenhaften Körperwindungen vonVeidt nehmen eine unerhörte Vehemenz an, das expressionistischTänzerische übersteigert sich. Von CALIGARI führt derWeg hinüber zu ORLACS HÄNDEN, nur ist es merkwürdig zukonstatieren dass selbst bei einem sensiblen Darsteller wieVeidt Habitus und Geste bei dem späteren Film weit outriertergeworden sind. Und bei weniger disziplinierten Darstellernwird der expressionistische Körperausdruck immer stärkerveräußerlicht.Lotte H. Eisner: Die dämonische Leinwand, Wiesbaden 1955The “Film-Kurier” noted “that one has found the right directorfor the rendering of the mysterious psychology and thesuspense-laden story of the film. The enigma of man’s fate isa subject that Robert Wiene knows how to deal with.” The“Deutsche Allgemeine Zeitung” uses ORLAC’S HANDS toreflect on Wiene’s position within the German film industry ingeneral: “Wiene matches Lubitsch, Murnau, Lang, and KarlGrune, surpasses them in consistent scene sequencing, andforces Veidt, Sorina and Fritz Kortner to play together in a waythat seems to have been last achieved with Jannings andBergner in NJU.” These quotations demonstrate most clearlythat ORLAC’S HANDS was not simply considered a failedattempt at imitating CALIGARI, as later commentators unanimouslyassert, but quite the contrary: it was seen as an originalwork of art by a skillful director.Uli Jung, Walter Schatzberg: The Films of Robert Wiene, NewYork 199917


dienstag, 13.8.2013, 21.00 uhr · arkadenhof der universität bonnFÜNF MINUTEN REINES KINOCINQ MINUTESDE CINEMA PURFrankreich / France 1923Regie / Directed by:Henri ChometteFormat:35mmFarbe / Color:schwarzweiß / black and whiteLänge / Running time:5 minZwischentitel / Intertitles:keine / noneMusik / Music by:Joachim Bärenz (piano)henri chomette, der bruder von rené clair war eine führende figur der französischenavantgardefilmbewegung, die ein „reines kino“ (cinéma pur) forderte. diessollte sich von narrativen elementen lösen und allein von formen, licht, bewegungund rhythmus geleitet sein. cInQ MInutes de cIneMa Pur war ursprünglich teileines Projekts a QuoI revent les jeunes fIlMs? (wovon träuMen dIe jungenfIlMe?), an dem chomette zusammen mit Man ray arbeitete. / Henri Chomette wasa leading figure in the French avantgarde film movement, that promoted “pure cinema”.The latter was supposed to rid itself of narrative elements and be guided onlyby forms, light, movement and rhythm. CINQ MINUTES DE CINEMA PUR was originallypart of a project called A QUOI REVENT LES JEUNES FILMS? (WHAT DO YOUNGFILMS DREAM OF?) on which Chomette collaborated with Man Ray.In CINQ MINUTES DE CINEMA PUR (wahrscheinlich identischmit CRYSTALS) entsteht durch Überblendungen eineFolge sich drehender, glitzernder Glas- und Kristallformen,die abwechselt mit Negativaufnahmen von Bäumen undWasserspiegelungen. In einigen Handlungsfilmen wie der KomödieLE CHAUFFEUR DE MADEMOISELLLE soll Chometteversucht haben, seine Vorliebe für „musikalische“ Rhythmenin den kommerziellen Film zu übertragen, doch konnte ersich, im Gegensatz zu seinem Bruder René Clair, im Spielfilmnicht behaupten und drehte nur wenige, heute vergesseneFilme.Hans Scheugl, Ernst Schmidt Jr: Eine Subgeschichte desFilms, Frankfurt / Main 1974CINQ MINUTES DE CINEMA PUR reverted to the teaching ofhis first film without adding to it, and showed that thoughsuch an astounding success might at a pinch be repeated, itwould be dangerous to persist in it. Nor did Chomette persist.This was one of those cases in which, the first shot havingpierced the bull’s-eye, the experiment had lost all value ofpermanence. His two films remain the only perfect examplesever given of his definition of a rigorously “pure” cinema, asdistinct from “abstract” cinema. Other devices for creatingforms and movements have been used in sequences of otherfilms, but no director has ever consented to strip himself sobare of all that recalled the other arts, so entirely to renounceall anecdote, so utterly to conjure away the object behindits light and movement.Jacques B. Brunius: Experimental Film in France, in: Experimentin the Film, London 194918


arkadenhof der universität bonn · dienstag, 13.8.2013, 21.00 uhreine frau hat alpträume, in denen ihr unter wechselnden Identitäten immer wiederein mysteriöser Mann begegnet. Ihr ehemann macht sich sorgen um den zustand seinerfrau und engagiert einen detektiv – doch genau dieser ist der Mann im traumseiner frau. stummfilmstar Iwan Mosjukin mischt auf furiose weise alle genres undstile und führt alle facetten seines könnens vor. die restaurierte fassung des filmsunterstreicht dies mit den wiederhergestellten einfärbungen. I A woman has a nightmarein which she keeps encountering a mysterious man in various guises. Her worriedhusband engages a detective – who is the man from his wife’s dream. Silent starIwan Mosjukin energetically mixes all manner of genres and styles and shows off histalents. All of this is emphasised by the colour tinting that has returned to the film inthis restored version.EHEGESCHICHTENLE BRASIER ARDENTFrankreich France 1923Regie / Directed by:Iwan MosjukinDrehbuch / Written by:Iwan MosjukinKamera / Cinematography by:Joseph-Louis MundwillerNikolai ToporkoffDarsteller / Cast:Iwan MosjukinNathalie LissenkoNicolas KolineCamille BardouHuguette DelacroixFrançois ZellasProduktion / Produced by:Les Films Albatros, ParisPremiere: August 1923Format: 35mmFarbe / Color: viragiert / tintedLänge / Running time:106 minZwischentitel / Intertitles:französisch mit deutscherÜbersetzung / French withGerman translationMusik / Music by:Joachim Bärenz (piano)Ein ausgezeichneter Spielfilm mit dem bekannten russischenSchauspieler Mosjukin in der Hauptrolle. In Paris gemacht,mit Nathalie Lissenko als weiblicher Partnerin. Eine etwasphantastische Geschichte von einem Ehemann der sich betrogenglaubt, einem Detektiv, der nicht nur eine Akten -tasche, sondern auch eine Seele sucht, sich in die Frau verliebt,die er vertragsmäßig dem Gatten in die Arme zurückführensoll, bis der schließlich selbst erkennt, dass ein alterMann und eine junge Frau nicht gut zusammenpassen.In der Wüste der mittelmäßigen Durchschnittsfilme der letztenWoche sind diese „Ehegeschichten“ eine Oase. Ein wirkungsvolles,künstlerisch wertvolles Bild, das gespannt machtauf andere Leistungen Mosjukins. Groß in der Ausstattung,fein in der Photographie, ausgezeichnet gespielt und vom Publikumsstandpunktaus interessant.Der Kinematograph, Nr. 908, 13.7.1924With his hypnotic blue eyes, magnificent beak of a nose andjumpy, restless physicality, Mosjoukine was one of the fewEuropean performers of the day whose popularity rivaled, inthe home market at least, that of major American stars likeDouglas Fairbanks and Rudolph Valentino.In LE BRASIER ARDENT, however, Mosjoukine often suggestsa Slavic Buster Keaton, with his deadpan performance, fascinationwith multiple personalities (Mosjoukine plays no fewerthan 11 roles here), and skill in constructing complex, mechanicalsight gags. The movie opens with a burst of wild imagery— the dream of the bored, frustrated wife (Nathalie Lissenko)of a wealthy older man — in which Mosjoukine appearsin roles as widely varied as a martyr burning at thestake and a silk-hatted roué visiting the sort of undergroundcabaret-brothel-opium-den that David Lynch would be conjuring70 years later.Dave Kehr, in: The New York Times, 7.6.201319


Mittwoch, 14.8.2013, 21.00 uhr · arkadenhof der universität bonnDEUTSCHE WERBEFILME 1926–1927IM FILMATELIERRegie / Directed by:Gerda & Hedwig OttoFormat: 35mmFarbe / Color:schwarzweiß / black and whiteLänge / Running time: 4 minDAS ZÜNDHOLZRegie / Directed by:Lutz MichaelisFormat: 35mmFarbe / Color: viragiert / tintedLänge / Running time: 3 minNUR DU!Darsteller / Cast:Ernst Hofmann, Tala BirellFormat: 35mmFarbe / Color:schwarzweiß / black and whiteLänge / Running time: 5 minFLAMMENTANZRegie / Directed by:Ewald Mathias SchumacherFormat: 35mmFarbe / Color:koloriert / hand-colouredLänge / Running time: 2 minMusik / Music by:Joachim Bärenz (piano)der werbefilm war schon in den 1920er jahre ein experimentierfeld für neue filmtechniken.die vier vom bundesarchiv restaurierten beispiele zeigen auf amüsante artversuche, das Publikum mit den richtigen streichhölzern ohne nachglut, mit halt -baren strümpfen aus dem kaufhaus, mit der kopfschmerzen lindernden aspirintabletteund mit dem brennstoff gaskoks vertraut zu machen. dabei wird mit realfilmund Puppenanimation, zeichentrick und farben experimentiert. / As early as the1920s, the field of the advertising film was a fertile one for experiments in technique.These four examples, restored by the Bundesarchiv, amusingly show attempts toacquaint the public with safety matches, quality department-store stockings, aspirinagainst headaches and gas coke for fires. Live-action, stop-motion, animation andcolour; all these techniques are here experimented with.IM FILMATELIER: In diesem Puppentrickfilm von Hedwig Ottound ihrer Tochter Gerda spielt eine kränkelnde Filmschauspielerindie Hauptrolle. Während sie von Kopfschmerz geplagtwird, nutzt ihr Regisseur die Gelegenheit und drehteinen Werbefilm für Aspirin. DAS ZÜNDHOLZ: Ein heraus -ragendes Merkmal der Pinschewer-Produktionen ist die Präzisionihrer Farbmethoden. In diesem Werbefilm für GEG-Zündhölzer wird die leuchtend rote Farbe in den Feuerszenenmit einer grünen Sprechblase kombiniert. NUR DU!: Ein frühesBeispiel für einen bekannten Schauspieler, der Werbungmacht: Ernst Hofmann ist hier neben Tala Birell in einem Werbefilmfür Seidenstrümpfe zu sehen, der Real- mit Trickfilmszenenkombiniert. FLAMMENTANZ: Dieser herrliche Filmkombiniert die Farben des Regenbogens mit einem Ballettvon flammentragenden Fantasiefiguren.Annette Groschke, Deutsche KinemathekDoris Hackbarth, Bundesarchiv20IM FILMATELIER (AT THE FILM STUDIO): This puppet stopmotionfilm made by Hedwig Otto and her daughter Gerdafeatures a languishing actress at a film studio. While she isbeing plagued by a headache her director uses the opportunityto shoot a commercial for Bayer Aspirin. DAS ZÜND-HOLZ (THE MATCHSTICK): One of the outstanding featuresof the Pinschewer productions is the precision of the colouringmethods. In this commercial for GEG safety matches thebright red tinting in the fire scenes is combined with a greenspeech bubble. NUR DU! (ONLY YOU!): An early example ofa well-known actor doing advertising work: Ernst Hofmanncan be seen here opposite Tala Birell in a commercial forstockings which combines live-action and animation. FLAM-MENTANZ (DANCE OF THE FLAMES): This gorgeous filmcombines the colours of the rainbow with a ballet of flamebearingfantasy figures.Annette Groschke, Doris Hackbarth


arkadenhof der universität bonn · Mittwoch, 14.8.2013, 21.00 uhrernst lubitschs adaption der bekannten geschichte war ganz auf seinen star Polanegri zugeschnitten und ein wichtiger Meilenstein auf seinem weg zu inter -nationalem erfolg. norbert alich als filmerzähler und joachim bärenz als Pianisthaben 2012 zum ersten Mal zusammen einen stummfilm begleitet. In diesem jahrerweitern beide ihre begleitung um opernzitate und arien, die lubitschs film ironisch,aber durchaus im stil der zeit kommentieren. / Ernst Lubitsch’s adaptation ofthe well-known story was tailor-made for his star, Pola Negri, and was an importantmilestone on his road to international success. In 2012, Norbert Alich and JoachimBärenz had their first outing as a silent film narrator/pianist duo. This year, theyexpand to include quotes and arias from the opera, commenting ironically, but intimely fashion, on Lubitsch’s film.CARMENCARMENDeutschland I Germany 1918Regie / Directed by:Ernst LubitschDrehbuch / Written by:Hanns Kräly, Norbert Falk,nach der Novelle von /based on the novella byProsper MériméeKamera / Cinematography by:Alfred HansenDarsteller / Cast:Pola NegriHarry Liedtke,Leopold von LedeburGrete DiercksProduktion / Produced by:Projektions-AG „Union“(PAGU), BerlinPremiere: 20.12.1918 (Berlin)Format: 35mmFarbe / Color:schwarzweiß / black and whiteLänge / Running time:98 minZwischentitel / Intertitles:deutsch / GermanMusik / Music by:Joachim Bärenz (piano)Filmerzähler / Film narrator:Norbert AlichAn diesem Film ist das Bemerkenswerteste, wie Pola Negriküssen kann. Fünf lange, fast richtig bis zum Ende aus -gewachsene Akte durch, lockt sie die Mannswelt von Sevilla,Gibraltar usw. (mit den betreffenden Umgebungen) und vorallem den armen Don José dem Abgrund zu. Im deutschenFilm ist die »Sünde« noch niemals so verlockend auf dereinen, so graziös überzeugend auf der anderen Seite verkörpertworden. Vor allem die spanisch dekorierte »Sünde«, wieman in tugendhaften Kreisen nicht nur in Angelsachsien, sondernauch anderswo seit den seligen Mönchs- und Hexenzeitendie fleischliche Verlockung zu benamsen gewohnt ist. Daspolnische Temperament ist dem romanischen ja eng verwandt,und beiden ist die Kunst der Liebesmimik in weit größeremMaße vertraut, als den geradeaus tappenden deutschenPaaren. Darum hat auch die reichliche Kussorgie derLubitsch’schen Carmen niemals als geschmacklos gewirkt.Karl Figdor, in: Erste <strong><strong>International</strong>e</strong> Filmzeitung, Nr. 6/1920This Negri is amazing. She can do more with her face thanmost people can do with a sub-title. That is art in acting. Asmuch cannot be said for the play. It is doubtful if it be commerciallyprofitable, but this woman stepped into it after ithad proceeded some 500 feet, caught it up and kept it moving– moving till the heart paused in inadvertent praise. LaCarmencita was a low-life, a tough little cigaret girl, a she-wolfin skirts. Negri makes her just that. And there is a passion, adramatic clutching in her performance of the viewer’s emotionsthat grips and moulds them, fairly forcing out a tendencyto shout approval. But – and this is a big „but“ about thispicture – will America like it? It is sex-sharp, sure, terrific. It isnever a sweetly smiling Marjorie Daw, for example, nor a Farrar,with a weather eye on the box office. Where our prima di -va in her Carmen picture had a sweet old mother to set her off,Ernst Lubitsch has given Negri a hag with her lips to a bottle.“Leed.”, in: Variety, 13.5.192121


arkadenhof der universität bonn · donnerstag, 15.8.2013, 21.00 uhrnachdem john ford schon dutzende von filmen gedreht hatte, gelang ihm mit diesemmonumentalen epos über die eroberung des westens durch den bau einereisenbahnlinie, in das eine rache- und eine liebesgeschichte eingebunden sind, endlichein kassenhit und der durchbruch zum international beachteten regisseur. dermit großem aufwand an originalschauplätzen gedrehte film entstand in zwei versionen:einer amerikanischen und einer „internationalen“, die als die bessere gilt unddeshalb gezeigt wird. / After making dozens of films, John Ford finally achieved realbox-office success and international recognition as a director with this monumentalepic about the linking of the American East and West by rail. This expensive production,filmed on location, was released in both an American and an international version.The latter, considered superior, will be screened.DAS FEUERROSSTHE IRON HORSEUSA 1924Regie / Directed by:John FordDrehbuch / Written by:Charles KenyonJohn RussellKamera / Cinematography by:George SchneidermanDarsteller / Cast:George O’BrienMadge BellamyCharles Edward BullCyril ChadwickWill WallingGeorge WaggnerJ. Farrell MacDonaldProduktion / Produced by:Fox Film Corporation,Los AngelesPremiere: 28.8.1924Format: 35mmFarbe / Color:schwarzweiß / black and whiteLänge / Running time:134 minZwischentitel / Intertitles:englisch / EnglishMusik / Music by:Neil Brand (piano)Günter A. Buchwald (violin)John Ford hat die Spielszenen der großen Leitidee zielstrebigein- und untergeordnet, indem er den Pulsschlag der Arbeitnie aussetzen oder zur bloßen Folie werden lässt. EiserneWege, erschlossen von eisernen Kerlen, das ist der entscheidendeEindruck, den auch der Hauptdarsteller GeorgeO’Brien, der eine Jung-Siegfriedsgestalt mit anspruchsloserNatürlichkeit darbietet, niemals trübt; mit diesem jungen Irenwar Fords Riesenmaterial wertvollst bereichert. Madge Bellamyhat als Miriam hübsch und rührend zu sein und ist es. DieGegenspieler müssen mit Auszeichnung hervorgehoben werden,während J. Farrell MacDonald (Korporal Cafay), JamesMarcus (Richter Haller) und Charles Edward Bull (Lincoln)den Film episodisch außerordentlich beleben. Das tut auchdie Photographie, die dem abgebrauchten Boxkampfmotivganz neue Seiten abgewinnt und mit der Vorführung deralten Original-Lokomotiven historische Detailarbeit leistet.Reichsfilmblatt, 12.9.1925THE IRON HORSE is not merely a story of the building of thefirst trans-continental railroad. It is a slice of the history of oneof the most stirring times this country has ever known – theopening of the west just after the Civil war. Historically it issaid to be accurate, going back, as it does, to Lincoln’s sponsoringthe plan even when the war was going on. But whetherit is truthful as history or not is quite beside the point whenthe film’s vastly entertaining character is considered.Of course there’s a love affair; there are Indian fights; thereare strikes; there’s a black villain; there are last minute rescuesof individuals and of the railroad project itself. And some ofthese things are managed according to the good old formulas.But nevertheless the whole picture play has a sweep anda grandeur of movement that makes one forgive the few tritedevices which have been used. And the comedy is plentifuland well handled.Buffalo Evening News, 14.3.192523


freitag, 16.8.2013, 21.00 uhr · arkadenhof der universität bonnDIE BRAUT VOM DAALENHOFGLOMDALSBRUDENNorwegen / Norway 1925Regie / Directed by:Carl Theodor DreyerDrehbuch / Written by:Carl Theodor Dreyer,nach dem Roman von /based on the novel byJacob Breda BullKamera / Cinematography by:Einar OlsenDarsteller / Cast:Einar SissenerTove TellbackStub WibergHarald StormoenAlfhild StormoenOscar LarsenProduktion / Produced by:Victoria Film, OsloPremiere: 1.1.1926Format: digitalFarbe / Color:schwarzweiß / black and whiteLänge / Running time:74 minZwischentitel / Intertitles:englisch I EnglishMusik / Music by:Neil Brand (piano)Günter A. Buchwald (violin)carl theodor dreyer drehte dieses nebenwerk in norwegen, in kürzester zeit und mitwenig vorbereitung. die geschichte von der tochter eines wohlhabenden bauern, dieden reichen freier ablehnt, weil sie in den sohn eines armen bauern verliebt ist, wirdin einer für dreyer ungewohnt leichten stimmung erzählt. die bilder des films sindvon der sommerlichen landschaft geprägt, von fließendem wasser, durchflutendemsonnenlicht und flirrendem laub. / Carl Theodor Dreyer made this minor work inNorway, in a short space of time and with little preparation. The daughter of anaffluent farmer spurns a rich suitor out of love for the son of a poor farmer; Dreyertells this tale with a lightness of touch not usually associated with him. The summerlandscape, running water, shafts of sunlight and shimmering leaves – these are thehallmarks of the film’s visuals.DIE BRAUT VOM DAALENHOF wurde während einiger Sommermonatein Norwegen für eine norwegisch/schwedischeGesellschaft gedreht. Es war Dreyers einziger Film, für denkein Drehbuch vorlag. Er wurde mehr oder weniger direktnach der gleich namigen Novelle von Jacob B. Bull improvisiert.Aber der Film war ein Erfolg, teilweise aufgrund vonDreyers Geschicklichkeit und teilweise, weil das Gescheheneinfach und recht bekannt war. Der Sohn des armen Bauernund die Tochter des Reichen lieben sich, dürfen aber nichtheiraten, obgleich sie es natürlich am Ende schaffen.Dreyer unterstreicht den sozialen und klassengebundenenUnterschied, der das Hauptthema ist, indem er dem Sohn desarmen Bauern fast ausschließlich einen Hintergrund aus dunklenKiefern und schwarzem nacktem Boden gibt, während erdie Tochter des reichen Bauern meistens von weißen Birkenund hellem hohem Gras umgehen sein lässt …Carl Theodor Dreyer Retrospektive, Frankfurt / Main 196324This film is much more than the “little intermezzo” it is sometimesmade out to be. Shot in one Norwegian summer, it isregarded as the film where Dreyer comes closest to Stiller, itssensuality and spontaneity surpassing Stiller in Dreyer’s “attentionto texture and density of emotion” as Tom Milne putsit. In fact critics have speculated that the comparative absenceof repression, the film’s celebration of “innocent” adolescentsexuality, might be connected with Dreyer’s improvisationalfilm making procedures. The story concerns the love of Torre,a poor farmer’s son, for Berit, the daughter of a neighbouringrich farmer. The families are symbolically separated by a riverwhich is a setting for the mise-en-scène of desire, including afinal bravura struggle against its current. The disruption whichthis narrative is designed to evacuate or contain is providedby the central couple’s insufficiently socialised desire in theface of an excessively repressive patriarchy.Mark Nash: Dreyer, London 1977


arkadenhof der universität bonn · freitag, 16.8.2013, 22.30 uhrdie verfilmung eines bühnenstücks von noël coward war nicht einer der lieblings -filme alfred hitchcocks. da der film nur in 16mm-kopien überlebt hat, konnte manhitchcocks einschätzung nicht überprüfen. die neue digitale rekonstruktion lässt nunerstmals die visuellen Qualitäten der geschichte einer frau erkennen, die als opferböser gerüchte in einem skandalösen öffentlichen Prozess geschieden wird und imausland einen neuanfang versucht. / This adaptation of a Noël Coward play was notone of Hitchcock’s favourites among his films. It has been difficult to form an independentopinion, as the film has survived only in 16mm prints. However, the new digitalrestoration finally allows us to appreciate more of the original visual qualities ofthis story of a woman who undergoes a scandalous and very public divorce beforetrying to start her life again abroad.LEICHTLEBIGEASY VIRTUEGroßbritannien / Great Britain1927Regie / Directed by:Alfred HitchcockDrehbuch / Written by:Eliot Stannard, nach dem Stückvon / based on the play byNoël CowardKamera / Cinematography by:Claude McDonnellDarsteller / Cast:Isabel JeansFranklin DyallEric Bransby WilliamsIan HunterRobin IrvineFrank ElliottProduktion / Produced by:Gainsborough Pictures,LondonPremiere: 5.3.1928Format: digitalFarbe / Color:schwarzweiß / black and whiteLänge / Running time:78 minZwischentitel / Intertitles:englisch I EnglishMusik / Music by:Joachim Bärenz (piano)Noch eine kleine interessante Sache aus diesem Film. Johnbittet Laurita, ihn zu heiraten, und sie antwortet: „Ich werdeSie gegen Mitternacht anrufen.“ Die nächste Einstellung isteine Armbanduhr, auf der man sieht, dass es Mitternacht ist.Es ist die Uhr eines Telefonfräuleins, das in einem Buch liest.Ein kleines Licht leuchtet auf dem Schaltbrett, sie stellt dieVerbindung her und will wieder weiterlesen, dabei hält sieautomatisch den Kopfhörer ans Ohr. Da lässt sie das Buch liegenund hört hingerissen der Unterhaltung zu. Das heißt, denMann und die Frau habe ich überhaupt nicht gezeigt, aberman verstand alles, was passierte, aus den Reaktionen desTelefonfräuleins.François Truffaut: Mr. Hitchcock, wie haben Sie das gemacht?,München 1973EASY VIRTUE, while using a few Coward lines, is transposed– and at least largely by Hitchcock’s very pronounced stresson visuals – into a wholly filmic entity. The entire first half ofthe film is an expanded visualisation of a few lines of expositorydialogue from the play, while the play’s talkie finale isjettisoned in favor of a visual climax. While it isn’t a tricky film,Hitchcock constantly uses visual touches – and jokes – to getaway from the stage; the cutaway to the two horses “necking”in an otherwise ordinary love scene, using two shots of luggageat a railway station – a French poodle on one set, cuttingto an English bulldog on the next – to indicate a changeof locale; and most effective of all, the conveyance of informationabout a vital telephone call purely through the delightedreactions of an eavesdropping telephonist. A lesspopular and famous Hitchcock milestone than THE LODGERcertainly – but also a more accomplished one.William K. Everson: Programme Notes, New York 197325


samstag, 17.8.2013, 21.00 uhr · arkadenhof der universität bonnKOSMISCHE REISEKOSMITSCHESKI REISSowjetunion / USSR 1936Regie / Directed by:Wassili SchurawljowDrehbuch / Written by:Alexander Filimonow,nach dem Roman von /based on the novel byKonstantin ZiolkowskiKamera / Cinematography by:Alexander GalperinDarsteller / Cast:Sergej KomarowWassili GaponenkoNikolai FeoktistowWassili KowriginProduktion / Produced by:Mosfilm, MoskauPremiere: 21.1.1936Format: 35mmFarbe / Color:schwarzweiß / black and whiteLänge / Running time:70 minZwischentitel / Intertitles:russisch mit deutschenUntertiteln / Russian withGerman subtitlesMusik / Music by:Neil Brand (piano)der letzte sowjetische stummfilm entstand zu einer zeit, als der tonfilm sich schonlängst durchgesetzt hatte. die mit großem aufwand und verblüffender tricktechnikproduzierte science-fiction-film zeigt das fiktive Moskau des jahres 1946, so wiestalin es geplant, aber dann später nicht hat umsetzen können. Im Mittelpunkt stehteine erstaunlich realistische reise im raumschiff zum Mond. der film wurde kurznach seinem kinostart aus politischen gründen zurückgezogen und geriet in völligevergessenheit. / The last Soviet silent film was made when talkies were already wellestablished.In this elaborate science-fiction film equipped with impressive specialeffects, one sees the fictional Moscow of 1946, as it would have been if Stalin’s planshad come to fruition. The film’s highlight is an amazingly realistic voyage in a spaceshipto the moon. A largely forgotten film, well worth the rediscovery.Der Film handelt von einem betagten Astrophysiker namensPawel Iwanowitsch Sedych, der trotz eines fehlgeschlagenenTestflugs mit seiner Katze einen Raumflug zum Mond mitseiner Weltraumrakete „Josef Stalin“ plant. Nach einem Streitüber Fragen persönlicher Loyalität und bürokratischer Ein -mischung besteht Sedych unter Missachtung gesundheitlicherProbleme darauf, seinen Assistenten und den JungenAndrjuscha auf dem Flug zu begleiten. Den drei Astronautengelingt die Landung auf dem Mond, unglücklicherweisebüßen sie dabei aber Treibstoff und ihr Funkgerät ein. Unterwegshaben sie die Schwerelosigkeit erlebt und auf demMond die verringerte Schwerkraft. Als sie sich anschicken, derErde ihre geglückte Landung visuell zu signalisieren, entdeckensie, dass die Katze die vorhergehende Mission überlebthat, und dass gefrorene Überreste der Mondatmosphäre alsTreibstoff für ihren Rückflug dienen können.Cathleen Susan Lewis: The Red Stuff, Ann Arbor 200826Made on the recommendation of the Komsomol (the CommunistUnion of Youth) to inspire interest in space studies,and supervised by the Soviet rocket scientist Konstantin Tsiol -kovsky, COSMIC VOYAGE features pioneering special effectsand miniatures designed by Fyodor Krasney, who had honedhis skills on a Marxist adaptation of Gulliver’s Travels (NOVYYGULLIVER, 1935). Here he creates a detailed and futuristicminiature Moscow. In one meticulously staged bravura sequence,the camera crawls around a giant hangar housingtwo huge spacecraft full of tiny animated vehicles and peoplewhile, once on the moon, the astronauts leap between giantrocks in carefully crafted stop-motion animation sequences.As it turned out, however, the Soviet censors felt these aweinspiringscenes were aesthetically incongruous with state-approvedsocialist realism, and COSMIC VOYAGE was removedfrom circulation shortly after its release.James Blackford: Red Skies, in: Sight & Sound, July 2011


arkadenhof der universität bonn · samstag, 17.8.2013, 22.30 uhrREDIVIVUS. DER FREMDE AUS DER FINSTERNISdeutsche erstaufführung eines restaurierten klassikers des bei uns wenig bekanntentschechischen stummfilms, der mit den stilmitteln des expressionistischen kinos einephantastische geschichte erzählt: der eigentümer eines grundstücks erforscht einenturm auf seinem grundstück und entdeckt einen fernen vorfahren, der auf einewieder belebung wartet. für die atmosphärische Musikbegleitung sorgen drei Musikeraus Prag mit kontrabass, gitarre, Mandoline, drums, becken, glockenspiel, chorstimmenund tonband, die zum ersten Mal in bonn auftreten. / The German (re)premiereof a classic Czech silent that tells a fantastic tale using the toolbox of Expressionistcinema. The owner of a property investigates a tower belonging to him andthere discovers a distant ancestor, waiting to be brought back to life. Three musiciansfrom Prague make their <strong>Bonn</strong> debut supplying an atmospheric accompaniment.PRICHOZI Z TEMNOTTschechoslowakei /Czechoslovakia 1921Regie / Directed by:Jan S. KolárDrehbuch / Written by:Jan S. Kolár, nach einerGeschichte von / from a storyby Karel HlouchaKamera / Cinematography by:Otto Heller, Otto HoffmannDarsteller / Cast:Theodor PištĕkAnny OndraJosef Šváb-MalostranskýKarel LamačProduktion / Produced by:Rexfilm, PrahaPremiere: 14.10.1921Format: 35mmFarbe / Color:schwarzweiß / black and whiteLänge / Running time:77 minZwischentitel / Intertitles:tschechisch mit deutschenUntertiteln / Czech withGerman subtitlesMusik / Music by:Andrea Rottin, Jan Procházka,Tomáš Majtán1921 mussten wieder einmal die Diamantohrringe von KarelLamačs Mutter versetzt werden. Die Ohrringe lagen öfter imPfandhaus als bei ihr zu Hause. Denn Karel Lamač und AnnyOndra packten ein ehrgeiziges Projekt an: DER FREMDE AUSDER FINSTERNIS war eine düstere Fantasygeschichte, dieunter dem Titel REDIVIVUS auch in Deutschland, Österreich,Frankreich und England in die Kinos kam. Die Ohrringe konntenalso wieder im Pfandhaus abgeholt werden. Der Film wareine anspruchsvolle Zombiegeschichte im Alchimisten- undRittermilieu, auch wenn Anny Ondra nicht viel mehr zu tunbleibt als hübsch auszusehen, als junge Ehefrau einesSchlossherrn den Verführungskünsten eines Nachbarn zuwiderstehen und sich von einem Wiedergänger durch denWald schleppen zu lassen. Bei mittelalterlichen Kostümszenenund einer veritablen Turmsprengung wurde an nichts gespart.Dorothea Friedrich: Max Schmeling und Anny Ondra: EinDoppelleben, Berlin 2001Bohdan discovers a dead man in a mysterious tower: an ancestorwho lived in the 16th century; he also finds instructionsfor resurrecting him. THE ARRIVAL FROM THE DARKNESS(1921) was a remarkable Czech film in its day thanks to thevisuals, the cast, the splendid Bohemian castle locations, andtop-notch editing.During the film’s restoration, historians of the National FilmArchive (NFA) discovered that all existing prints were madeafter 1950 from a negative that had two of the reels switched.Apparently, audiences hadn’t noticed. Film historians describedthe film as obscure and mysterious. Art theater Ponrepo’s1973 program mentions a “very complicated story”with “a lot of flashbacks.”The newly reconstructed version will surprise viewers whosaw the film with its shuffled storyline.Karlovy Vary <strong>International</strong> Film Festival, 201327


sonntag, 18.8.2013, 15.00 · tageskarte 6,50 € (ermäßigt 5 €) · lvr-landesMuseum bonnEUROPÄISCHE PIONIERE DES 3D-FILMS1893 William Friese GreeneErste bewegte 3D-Aufnahmen1895 Max SkladanowskyDoppelprojektor Bioscope1900 René BünzliAnimateur Stéréoscopique1929 Ferdinand BernauerFlächen-Polarisationsfilter1936 Louis LumièreEinstreifige 3D-Filme1936 NOZZE VAGABONDEErster 3D-Spielfilmversuch1936 Olympische SpieleZielfilme in 3D1937 Zeiss IkonPolarisierte 3D-Filme1941 Kino „Moskau“Erstes brillenloses 3D-Kino1946 Françoise SavoyeCyclo-Stéréoscope1947 ROBINSON CRUSOEErster Spielfilm in 3D1951 Festival of BritainTelekinema 3D-Filme1951 Eduard BanklKinorama-Kino in Wien1952 Stereokino MoskauNormalformat-3D-System1952 Felix BodrossyPlasztikus Filmelange vor der erfindung des kinos war die stereoskopie bekannt. bereits 1893 entstandenerste bewegte 3d-bilder, fast alle filmpioniere versuchten sich bereits am3d-film. stefan drößler befasst sich in seinem vortrag mit neuesten erkenntnissen,stellt unterschiedliche 3d-systeme mit und ohne brillen vor, die in frankreich,deutschland, Italien, der sowjetunion, Österreich, ungarn und großbritannien ent -wickelt wurden, und zeigt neu restaurierte 3d-filmaufnahmen. / Knowledge of stereoscopypredates the invention of cinema. The first three-dimensional moving imageswere created in 1893; almost all the film pioneers attempted it. In his lecture, StefanDroessler will deal with the newest discoveries, present various 3-D systems (withand without glasses) that were developed in France, Germany, Italy, the SovietUnion, Austria, Hungary and Great Britain and show newly restored 3-D film footage.In den letzten Jahren sind immer mehr Dokumente über dieAnfänge des 3D-Films aufgetaucht und frühe 3D-Materialienrestauriert worden. Während in den USA über die amerikanischenPatente und 3D-Filmversuche verschiedene Veröffentlichungenpubliziert worden sind, ist über die Entwicklungenin Europa bis heute wenig bekannt. Der Vortrag geht denSpuren nach, breitet Dokumente und seltene Fotos aus vonkomplexen Systemen, kuriosen Erfindungen und vergessenenFilmen. Zu sehen sind u. a. Ausschnitte aus dem erstensowjetischen 3D-Film KONZERT im Hochkant-Bildformat, den1941 bis zum Kriegseintritt etwa eine halbe Million Menschenin Moskau gesehen haben, und Aufnahmen von WIEN IMRAUMBILD, mit denen Eduard Bankl Jr. 1951 sein brillenloses„Kinorama“ in Wien eröffnete. Im Krieg wurde die 3D-Technik vom Militär für Navigations- und Schießtrainingsfilmeeingesetzt, von denen auch Beispiele zu sehen sein werden.Stefan Drößler, Filmmuseum MünchenIn recent years more and more documents about the beginningsof 3-D films have come to light and early 3-D materialhas been restored. While the American 3-D patents andenterprises have been publicised, little is still known aboutdevelopments in Europe. The lecture EUROPEAN 3-D FILMPIONEERS follows the trail, using documents and rare photosof complex systems, curious inventions and forgotten films.Excerpts from CONCERT, the first Soviet 3-D film, made in avertical format and seen by about half a million people inMoscow before war interrupted, will be screened, as willfootage from VIENNA IN 3-D, which Eduard Bankl, Jr. used toopen his glasses-free “Kinorama” in Vienna in 1951. Duringthe war, 3-D technology was used by the military for navigationand artillery training films, of which examples will also bescreened.Stefan Droessler, Munich Filmmuseum28


lvr-landesMuseum bonn · tageskarte 6,50 € (ermäßigt 5 €) · sonntag, 18.8.2013, 17.00SOWJETISCHE 3D-FILME DER 1940er JAHREwenig ist bekannt über die filme des 1947 in Mos kau eröffneten stereokinos, dienie an anderen orten gezeigt wurden. In den letzten jahren wur den die wichtigstenwerke digital restauriert und können nun erstmals auch außerhalb Moskaus gezeigtwerden. zu sehen ist das von sergei eisenstein gepriesene 3d-Meisterwerk robInsoncrusoe, beeindruckende versuche im zweifarb- und dreifarbverfahren sowiedie ersten zeichentrickfilmsequenzen in 3d. / Not much is known about the films ofthe Moscow 3-D cinema, opened at Stalin’s request in 1947, never shown elsewhere.In recent years the most important works have been digitally restored and may beseen for the first time outside Moscow. The program includes the 3-D feature filmROBINSON CRUSOE, highly acclaimed by Sergei Eisenstein, impressive two-colourand three-colour systems, as well as the first 3-D animations.ROBINSON CRUSOESowjetunion / USSR 1947Regie / Directed by:Alexander AndrijewskiDarsteller / Cast:Pawel Kadotschnikow, JuriLjubimow, Alexander SmiraninFormat: digitalFarbe / Color:schwarzweiß / black and whiteLänge / Running time: 75 minKRISTALLESowjetunion / USSR 1948Regie / Directed by:Jakow KaplunowFormat: digitalFarbe / Color:teils farbig / partly colouredLänge / Running time: 20 minGORKI PARKSowjetunion / USSR 1952Regie / Directed by:A. StepanowaFormat: digitalFarbe / Color: farbig / colourLänge / Running time: 7 minSprache / Language:russisch, mit deutscherÜbersetzung / Russian withGerman translationDer erste abendfüllende russische Spielfilm in 3D entstandim quadratischen Bildformat 1:1 und hatte am 20. Februar1947 Premiere. Regisseur Andrijewski wusste die Robinson-Crusoe-Geschichte zu nutzen, um nahezu jede Szene aufRäumlichkeit zu inszenieren, mit langen Kamerafahrten, ungewöhnlichenPerspektiven und sorgfältig vorbereitetenEffekten. Aus dem zweiten 3D-Programm des MoskauerStereokinos, das am 25. Dezember 1948 Premiere hatte,stach der Film KRISTALLE heraus, eine Art Kulturfilm, der aufsehr phantasiervolle Weise das Wesen der Kristalle erläutertund verschiedene Animationsverfahren einsetzt. GORKI PARKist der erste Film in einem neuen 3D-Verfahrens, das Bilderim gängigen Normalformat 1:1,33 erlaubte. Der Film zeigtAufnahmen aus dem Moskau des Jahres 1952 in wunderschönerFarbe und perfektem 3D.Stefan Drößler, Filmmuseum MünchenROBINSON CRUSOE is considered the first feature-length3-D film publicly shown in a cinema. It ran exclusively withgreat success in the Moscow Stereokino from February 1947to December 1948. Sergei Eisenstein, who thrilled to the possibilitiesof 3-D cinema, wrote in 1947 that, “it is as naive todoubt that the stereoscopic film is the tomorrow of cinema asit is to doubt that tomorrow will come. All we have seen onthe screen so far is merely lone Robinsonades. Is it not symbolicthat the best among these is precisely the screen versionof the story of Robinson Crusoe?” CRYSTALS is the successfulattempt at an educational film using – for the first time – differentanimation techniques in 3-D. GORKI PARK showsbeautiful 3-D shots of Moscow in 1952 and introduces the1:1.33 Academy aspect ratio (the earlier films had squareimages).Stefan Droessler, Munich Filmmuseum29


sonntag, 18.8.2013, 21.00 uhr · arkadenhof der universität bonnBARCELONABARCELONAGroßbritannien / Great Britain1927Regie / Directed by:James Stevens-EdwardsKamera / Cinematography by:Jack MillerWilliam HarcourtDarsteller / Cast:Jack Hylton &His Famous Band,Sidney Firman &The London Radio OrchestraProduktion / Produced by:H.B. ParkinsonPremiere:1927Format: 35mmFarbe / Color:schwarzweiß / black and whiteLänge / Running time:10 minZwischentitel / Intertitles:englisch / EnglishMusik / Music by:Neil Brand (piano)Stewart Tryster (vocal)die erste von zwölf folgen der serie „syncopated Melodies“, die populäre liederillustrierten und das Publikum zum Mitzusingen animieren wollte. der in bilder umgesetztefoxtrott „barcelona“ stammte von raymond wallace (text) und tolchardevans (Musik), wir sehen die bands von jack hylton und sidney firman. der rhythmischenrasanz und ansteckenden heiterkeit des films kann man sich kaum entziehen,stewart tryster und neil brand werden den takt vorgeben. / The first of twelveentries in the “Syncopated Melodies” series, which illustrated popular songs andencouraged the public to sing along. The fox-trot “Barcelona” was written by RaymondWallace (lyrics) and Tolchard Evans (music); on screen we see the bands ofJack Hylton and Sidney Firman. The rapid rhythms and infectious exhilaration of thefilm are irresistible; you will be kept on beat by Stewart Tryster and Neil Brand.I’m one of the nuts from Barcelona,I plinka de plonk,I casabionk,I dance-a de dance with fine Polona,She shake-a de hip,I getta the pip,Round at the bar I order wine-o,Half-a de mo I’m feeling fine,Light-a de fag, the old Woodbine-o,Order a cab for half past nine.I’m one of the nuts from Barcelona,Where skies are blue as indigo.I’m one of the nuts from Barcelona,I grow a moustache,It save me wash,I stop at the best of swell hotels-o30I make-a de bet,I play-a roulette,Make-a de fortune, in a tick-oShake-a de mitt with Duke de Bonce,With-a the nibs, ice cream I lick-oHoni-de soit, qui mal y pense,I’m one of the nuts from Barcelona,Where skies are blue as indigo.I’m one of the nuts from Barcelona,I change-a ma nameIn sunny old Spain,I’m Mullagatawny-Chatsby-DonahI’m naturalised,I get a surpriseGo to a house, and the say excuse-a,I want a nice big room for two, –Somebody say, you back a loser,Pardonnez-moi, you want-a de zooI’m one of the nuts from Barcelona,Where skies are blue as indigo.I’m one of the nuts from Barcelona,I’m toreador,in front and before,I chase-a de bull around the arena,I tackle his nibs,I tickle his ribs,Wag-a de flag, he gets the wind up,What you may call, climbs up the pole,Jolly good jobs, my pants were pinned upKnock-a me thro’, my camisole,I’m one of the nuts from Barcelona,Where skies are blue as indigo.


arkadenhof der universität bonn · sonntag, 18.8.2013, 21.00 uhrSTÜRME DER LEIDENSCHAFTzu beginn der tonfilmzeit war das synchronisieren von filmen technisch sehr aufwändigund kompliziert. deshalb war ein probates Mittel, tonfilme für den exporteinfach wieder in stummfilme zu verwandeln. robert siodmaks früher tonfilm stür-Me der leIdenschaft hat nur in einer solchen stummen italienischen exportfassungüberlebt. der meisterlich inszenierte film erzählt von einem haftentlassenen,der zu seiner untreuen frau und seinen kumpels zurückkehrt. / In the early soundera, the technique of dubbing was very laborious and complicated. Therefore, soundfilms were sometimes simply converted to silents for export. Robert Siodmak’s earlytalkie STORMS OF PASSION has survived only in such a silent export version, madefor Italy. The masterfully staged film tells of a released convict who returns to his unfaithfulwife and partners in crime.STÜRME DER LEIDENSCHAFTDeutschland / Germany 1931Regie / Directed by:Robert SiodmakDrehbuch / Written by:Robert LiebmannHans MüllerKamera / Cinematography by:Günther RittauOtto BaeckerDarsteller / Cast:Emil JanningsAnna StenTrude HesterbergFranz NicklischOtto WernickeProduktion / Produced by:UFA, BerlinPremiere:22.1.1932 (Wien)Format: 35mmFarbe / Color:schwarzweiß / black and whiteLänge / Running time:91 minZwischentitel / Intertitles:italienisch mit deutscherÜbersetzung / Italian withGerman translationMusik / Music by:Neil Brand (piano)STÜRME DER LEIDENSCHAFT sind die beste, die reifste Arbeitdes Regisseurs Siodmak, gleichwertig den berühmtenDÄCHERN VON PARIS des René Clair. Er gibt die Luft unterden Dächern eines gewissen Teils von Berlin wieder, die Engeder Höfe, die Bangigkeit der Treppen, er nimmt uns auf einRingvereinsfest mit, das kein Mensch für gestellt ansehenwürde, stünde nicht Wilhelm Bendow mitten drin, er lässt –ein grandioser Einfall – in die packendste, aufrührerischsteSzene des Stückes ein Feuerwerk knattern und weiß dieSprache des Bildes und der Darsteller so harmonisch zu verschmelzen,dass Steigerungen von unerhörter Wucht ent -stehen. Dass er die Schauspieler nach seinem Willen formt,hat er an Anna Sten bewiesen. Er zeigt es auch an den anderen.Die Wirkung, eine Wirkung wohlausgewogener Kontraste,war außerordentlich. Beifall mitten ins Spiel, Beifall amSchluss.Berliner Lokal-Anzeiger, 23.1.1932STORMS OF PASSION stood apart from contemporary filmsnot only because of Siodmak’s directorial skill, but because itpresented a complete rejection of the morality of the time –which had much to do with its being banned. In his film Siodmakcreated a world that existed outside of the acceptedmoral code of good versus evil, a criminal underworld withboth good and bad characters of its own, a world governedby money and sex, where both lawfulness and lawlessnessare meaningless concepts, and all actions are driven by personalneeds and obsessions. It was with this film that Siodmakwould first touch upon the ambiguous nature of bothgood and evil which would suffuse much of his later filmsnoirs.Deborah Lazaroff Alpi: Robert Siodmak, Jefferson 199831


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filmmuseum München · 29. august bis 4. september 2013<strong><strong>International</strong>e</strong> <strong>Stummfi</strong><strong>lmtage</strong>im Filmmuseum Münchenwie in den vergangenen jahren eröffnet das filmmuseum München sein Programm nach der sommerpause mit höhepunktender bonner stummfi<strong>lmtage</strong>. zur aufführung kommen filme, die in München lange nicht mehr zu sehen waren.Donnerstag, 29. August 2013, 19.00 UhrTHE IRON HORSEDAS FEUERROSSUSA 1924, John Ford134 min, Originalfassungam flügel: joachim bärenzFreitag, 30. August 2013, 18.30 UhrFUTATSU NO SEKAI – ZWEI WELTENJapan 1929, Yasuji Murata15 min, viragiert, englische UntertitelKEISATSUKANDER POLIZISTJapan 1933, Tomo Uchida91 min, englische Untertitelam flügel: joachim bärenzFreitag, 30. August 2013, 21.00 UhrEASY STREET – LEICHTE STRASSEUSA 1917, Charles Chaplin24 min, OriginalfassungTHE NAVIGATORBUSTER KEATON, DER MATROSEUSA 1924, Buster Keaton, Donald Crisp60 Minuten, Originalfassungam flügel: richard siedhoffSamstag, 31. August 2013, 18.30 UhrCINQ MINUTES DE CINEMA PURFÜNF MINUTEN REINES KINOFrankreich 1923, Henri Chomette5 min, ohne ZwischentitelPRICHOZI Z TEMNOTREDIVIVUS. DER FREMDE AUS DER FINSTERNISTschechoslowakei 1921, Jan S. Kolár77 min, deutsche Untertitelam flügel: richard siedhoffSamstag, 31. August 2013, 21.00 UhrBARCELONAGroßbritannien 1927, James Stevens-Edwards10 min, OriginalfassungTHE PLEASURE GARDENIRRGARTEN DER LEIDENSCHAFTGroßbritannien 1925, Alfred Hitchcock82 min, viragiert, Originalfassungam flügel: joachim bärenzSonntag, 1. September 2013, 18.30 UhrREDSKINROTHAUT. DER TODESKAMPF EINER RASSEUSA 1929, Victor Schertzinger82 min, teilweise Technicolor, Originalfassungam flügel: joachim bärenzSonntag, 1. September 2013, 21.00 UhrLA LOTION MAGIQUE – VERHÄNGNISVOLLE WIRKUNGFrankreich 1906, 5 min, deutsche FassungORLACS HÄNDEÖsterreich 1924, Robert Wiene104 min, Originalfassungam flügel: richard siedhoffDienstag, 3. September 2013, 18.30 UhrKOSMITSCHESKI REISKOSMISCHE REISESowjetunion 1936, Wassili Schurawljow70 min, deutsche Untertitel, Lichtton-SoundtrackMittwoch, 4. September 2013, 18.30 UhrLE BRASIER ARDENTEHEGESCHICHTENFrankreich 1923, Iwan Mosjukin106 min, englische Untertitel, Soundtrack von Neil Brandfilmmuseum München, st. jakobs-Platz 1, 80331 München, tel. 089-23396450, eintritt: 6,00 €filmmuseum@muenchen.de · www.stadtmuseum-online.de/film/filmreihen.html33


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www.kinderkino-bonn.de<strong><strong>International</strong>e</strong>s KinderfilmfestB NN 2013vom 30. September bis 12. Oktober 2013Veranstalter: KinderKino <strong>Bonn</strong> e.V.Das Filmprogramm wird in diesem Jahr in drei Kinos präsentiert.WOKI (Filmpalast und Atelier), Bertha- von-Suttner-Platz 1-7, 53111 <strong>Bonn</strong>Arthauskino im LVR-Landesmuseum, Colmantstr. 14-16, 53115 <strong>Bonn</strong>Kino in der Brotfabrik, Kreuzstraße 16, 53225 <strong>Bonn</strong>Trickboxx-Workshops im Medienzentrum <strong>Bonn</strong>, Riesstraße 9, 53111 <strong>Bonn</strong>


Deutsches KinoKino mit WeitblickSpanische OmUDokumenteQueer MondayJuwelen der FilmgeschichteCinescuelaKino für KidsEnglische OmUWeltspiegelSkandinavische Fi<strong>lmtage</strong>Cinema! Italia!CinéfêteJeden Tagdie ganze Vielfaltguten Kinos.KurzfilmeFranzösische OmUProgramm und Reservierungen unterwww.bonnerkinemathek.deFacebook www.facebook.com/kinoinderbrotfabrikKreuzstraße 16 • 53225 <strong>Bonn</strong>-Beuel • 0228-47 84 89


Montag, 26.08.2013NACHTZUG NACH LISSABONSchweiz/Portugal 2013 - Regie: Bille August - mit Jeremy Irons, Martina Gedeck - DF- 93 min - Bildstarke, mitreißende Bestseller-Verfilmung. Dienstag, 27.08.2013MIDNIGHT IN PARISUSA 2011 - Regie: Woody Allen - mit Owen Wilson, Rachel McAdam - OmU - 94 min -Fantastisch-humorvolle Zeitreise in die Pariser Kunstszene der „Roaring Twenties“. Mittwoch, 28.08.2013ÜBER DEN DÄCHERN VON NIZZAUSA 1955 - Regie: Alfred Hitchcock - mit Cary Grant, Grace Kelly - OmU - 106 min -Romantischer Suspense, spritzig heiter, mediterran verspielt. Donnerstag, 29.08.2013NIGHT ON EARTHUSA 1992 - Regie: Jim Jarmusch - mit Winona Ryder, Armin Mueller-Stahl, RobertoBenigni - OmU - 126 min - Skurrile Taxigeschichten aus fünf Weltstädten. Freitag, 30.08.2013OH BOYDeutschland 2012 - Regie: Jan Ole Gerster - mit Tom Schilling - DF - 85 min -Ausgezeichnet mit dem deutschen Filmpreis 2013 in den Kategorien Bester Film, BesteRegie, Bestes Drehbuch, Beste Filmmusik, Bester männlicher Hauptdarsteller, Bestermännlicher Nebendarsteller.Programmbeginn: jeweils 20.30 UhrPreis: 10 Euro /8 Euro (Schüler, Studenten, <strong>Bonn</strong>-Ausweis, Schwerbehinderte)Die Beschallung erfolgt über ein individuelles, bequemes Headphone-System.Die Kopfhörer sind gegen Pfand an der Abendkasse erhältlich.Bei schlechtem Wetter findet die Vorstellung indoor im Kunstforum in der Bundeskunsthalle statt.Veranstaltungsort: Bundeskunsthalle,| Friedrich-Ebert-Allee 4 | 53113 <strong>Bonn</strong>FILMNÄCHTE AUF DEM MUSEUMSDACH ist eine Veranstaltung von:<strong>Bonn</strong>er Kinemathek e.V. und Kunst- und Austellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbHwww.bonnerkinemathek.de


ImpressumveranstalterFörderverein Filmkultur <strong>Bonn</strong> e.V.in Kooperation mit der RheinischenFriedrich-Willhelms-Universität <strong>Bonn</strong>,dem Filmmuseum München,der <strong>Bonn</strong>er Kinemathek e.V.und dem LVR-LandesMuseum <strong>Bonn</strong>PräsidentinSigrid Limprechtkünstlerische leitungStefan DrösslerfestivalmanagementFranziska Kremser-KlinkertzProgrammheft redaktion, texteStewart Tryster, Stefan DrösslerPressearbeit und websiteKristina Wydra, Franziska Kremser-KlinkertzfinanzverwaltungBärbel Lottertechnische koordinationRüdiger RußProjektionstechnikChristopher Mondt, Peter Sprenger3d-systemzweiB, MünchenkopienlogistikBernhard Gugschleinwand und tonPhilipp WiechertübersetzungenAndrea Kirchhartz, Stewart Tryster,David Drevs, Karel VanekMitarbeitMarkus Becker, Tina Behrendt, IngeborgBoxhammer, Melanie Dietrich, NadineDreidoppel, Victor Ferine, Marius vonGraes, Vincent Höffgen, Florian Hoffmann,Ulli Klinkertz, Milena Kowalski, Kai-UweKriegel, Jakob Lange, Wolfgang Lange,Alan Lutz, Lea Maiworm, Jonas Rösner,Josef Strauch, Lina-Marie Theiß, AnsgarThiele, Charlotte TrimbornPlakat, web- und titelgestaltungCrolla Lowis, AachenlayoutHeiner Gassenvorspannframefloor.film and tv designdruckLeppelt Grafik + Druck GmbHauflage12.00040für die bereitstellung vonarchiv-kopien, bildmaterial undaufführungsgenehmigungen danken wirAberystwyth UniversityBigger Pictures, LondonBritish Film Institute, LondonBundesarchiv, BerlinCinémathèque Française, ParisCineteca di BolognaDanish Film Institute, KopenhagenDeutsche Kinemathek, BerlinDeutsches Filminstitut, FrankfurtEurope’s Finest, KölnFilmarchiv Austria, WienFilmmuseum MünchenFriedrich-Wilhelm-Murnau-StiftungIlona Grundmann Film, WiesbadenImperial War Museum, LondonLibrary of Congress, WashingtonLobster Films, ParisNárodní filmový archiv, PragNational Archives of Georgia, TbilissiNational Film Center, TokyoÖsterreichisches Filmmuseum, Wienfür unterstützung danken wirKulturamt der Bundesstadt <strong>Bonn</strong>Film und Medien Stiftung NRWBKM – Filmförderung des BundesBeethovenfest <strong>Bonn</strong>Verwaltung der Universität <strong>Bonn</strong>LVR-LandesMuseum, <strong>Bonn</strong>Universitätsgesellschaft, <strong>Bonn</strong>Asta der Uni <strong>Bonn</strong>Getränke Service VendelKulticus Promotionallen Inserenten, Spenderinnen,Mitarbeitern, Helferinnen und Freundensowie:Anna Bartistova, Birgit Beumers, ElkeBludau, Michal Bregant, Serge Bromberg,Frauke Brückner, Marcus Busler, BrigitteCapitain, Emilie Cauquy, Cecilia Cenciarelli,Thomas Christensen, Margaret Deriaz, NinoDzandzava, Jürgen Fohrmann, AngelaFrechen, Henrik Fuglsang, Nina Goslar,Annette Groschke, Doris Hackbarth, OliverHanley, Stephanie Hausmann, Hans-JakobHeuser, Ulli Klinkertz, Michael Knoche, BrittaLengowski, Andreas Loesch, Martin Loiper -dinger, Nikolai Majorow, Claudia Michalak,Christoph Michel, André Mieles, PetraMüller, Hidenori Okada, Sungji Oh, Hans-Joachim Over, Sina Redlich, Julia Riedel,Martin Schneider, Martin Schumacher,Lynanne Schweighofer, Miriam Siebenlist,Rob Stone, Wolfgang Theis, Akira Tochigi,Gerhard Ullmann, Gabriele Ülsberg,George Watson, Gudrun Weiss, ChristineWhitehouse, Günter Wienands, WolfgangWoehl, Nikolaus Wostry, Andrew WrayFörderverein Filmkultur <strong>Bonn</strong> e.V.Kreuzstraße 16, 53225 <strong>Bonn</strong>Tel.: 0228 / 47 85 68, Fax: 0228 / 46 47 67www.internationale-stummfi<strong>lmtage</strong>.deSpendenkontoFörderverein FilmkulturSparkasse Köln<strong>Bonn</strong> (BLZ 370 501 98)Kto.-Nr.: 32 920 167(Stichwort: Spende Sommerkino)LVR-LandesMuseum <strong>Bonn</strong>Colmantstraße 14–1653115 <strong>Bonn</strong> (hinter dem Hauptbahnhof)Vorbestellung: 0228 / 47 84 89die veranstaltungen finden beijedem wetter statt. einlass ist ab19 uhr. es können keine Plätzereserviert werden, bitte seien sierechtzeitig da.die veranstaltungen im arkadenhofkostet keinen eintritt. bitte beachtensie die spendenboxen am ausgang.


B E E T H O V E N F E S T B O N N 5. 9. B I S 5. 1 0. 2 0 1 3V E R W A N D L U N G E NTICKETS 0228 - 50 20 13 13WWW.BEETHOVENFEST.DE


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