Leseprojekt: „Marias – Lese - Insel“

Wochen der Sprache und des Lesens VS Maria-Rekker-Gasse 3
Leseprojekt: „Marias – Lese - Insel“
Konzepterstellung für das Schuljahr 2011/12
(01.2. – 30.5. 2012)
Mehrsprachige Kinderliteratur als Chance in der Leseförderung
1. Ziele:
Das Konzept „Marias – Lese - Insel" will für sprachliche Vielfalt sensibilisieren
und den bedeutenden Stellenwert der Muttersprache stärker im Bewusstsein der
Migrantenfamilien und der Erzieher festigen. Das regelmäßige Vorlesen in der
Muttersprache soll zu höherer Wertschätzung der Heimatsprachen führen.
Neuere Forschungsergebnisse zeigen, dass gute Kenntnisse in der
Muttersprache sich positiv auf den Erwerb der deutschen Sprache
auswirken.
So stellt Claudia Benholz fest: „Kinder, die mit ihrem kulturellen Hintergrund
akzeptiert werden, Anerkennung für ihre Erstsprache erfahren, sowie positive
Rückmeldungen für ihre sich entwickelnde Mehrsprachigkeit erhalten, können
ein positives Selbstbild, ein Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten entwickeln,
das wiederum von entscheidender Bedeutung für die Lernprozesse der Kinder
ist.“
Wichtig ist es, das Bewusstsein zu fördern, da auch die Sprachentwicklung in
der Muttersprache notwendig und wichtig ist und dass das gute Beherrschen der
Muttersprache eine wichtige Voraussetzung für das Erlernen der deutschen
Sprache ist. Das Wissen um die Bedeutung der muttersprachlichen Fähigkeiten
sollte nicht nur in den pädagogischen Einrichtungen vorhanden sein, sondern
auch in den betroffenen Familien.
Projekt: Katarzyna Kainacher
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Wochen der Sprache und des Lesens VS Maria-Rekker-Gasse 3
Eine Maßnahme der Leseförderung ist das Vorlesen und gemeinsame
Betrachten von Bilderbüchern. In vielen Familien mit Migrationshintergrund
stehen aber oft keine (Kinder- ) Bücher in der Muttersprache zur Verfügung.
Die zentralen Elemente des Projektes:
- Die Kommunikationsfähigkeit in einer Sprache ist die Schlüsselqualifikation
für den Erwerb weiterer Sprachen,
- Deutsch lernen beginnt mit der Pflege der Familiensprache,
- Vorlesen ist der erste Schritt zur Leseförderung,
2. Zielgruppen des Projektes sind:
- Kinder, die Deutsch als Zweitsprache erfahren, sowie deren ErzieherInnen,
LehrerInnen und Eltern,
- Kinder mit der Muttersprache Deutsch, um den Klang anderer Sprachen
kennen zu lernen,
- interessierte Leser und Leserinnen, die Zeit und Interesse haben, in ihrer
Muttersprache vorzulesen.
Die Vorlesepaten sollen den Kindern regelmäßig die Gelegenheit bieten,
fremden und vertrauten Sprachen zu lauschen. In kleinen Gruppen sollten sie
einen guten sozialen Kontakt zu den Kindern aufbauen und (Sprach-) Vorbilder
abgeben. Die Zielgruppen können z. B. durch Märchen und Erzählungen aus
ihrem eigenen Kulturkreis oder durch zweisprachige Bücher die Freude am
Lesen entdecken.
3. Planung und Durchführung:
Das Projekt wird von Februar 2012 bis Mai 2012 durchgeführt (Wochen der
Sprache und des Lesens). Es wird in gemischtsprachigen Gruppen zwei- oder
mehrsprachig vorgelesen. Jeweils nach kurzen Abschnitten werden wir die
Sprache wechseln, um den Kindern so zu ermöglichen, der Geschichte in ihrer
bevorzugten Sprache zu folgen.
Projekt: Katarzyna Kainacher
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