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2011/2012 60<br />

Kann man sich<br />

glücklich wohnen?<br />

Jahre BUWOG<br />

Neubauprojekte<br />

Bestandsbewirtschaftung<br />

Verwaltung


NEUE AUSSICHT<br />

GEFÄLLIG?<br />

Haben Sie immer schon von einer Wohnung mit sensationeller Aussicht geträumt? Unser<br />

aktuelles Wohnbauprojekt in der STEPHENSONGASSE in WIEN 21 hat sie! Derzeit entstehen<br />

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Inhalt<br />

10<br />

03 Editorial<br />

60 Jahre <strong>Buwog</strong><br />

04 Grund zum Feiern:<br />

Das Fest zum 60. „Geburtstag“ der<br />

BUWOG im Semperdepot<br />

08 INTERVIEW:<br />

Der Brenner und die BUWOG-<br />

Wohnung: Autor Wolf Haas über den<br />

berühmtesten BUWOG-Mieter<br />

10 INTERVIEW:<br />

Geschäftsführer Daniel Riedl über<br />

die Erfolgsgeschichte der BUWOG und<br />

Strategien für die Zukunft<br />

12 Drei starke Säulen:<br />

Das Geschäftsmodell der BUWOG<br />

14 Nachhaltigkeit & Verantwortung<br />

08<br />

16 Starkes Team: die BUWOG-Mitarbeiter<br />

NeuBauproJekte<br />

18 Neubauprojekte im Überblick<br />

20 INTERVIEW:<br />

Geschäftsführer Gerhard Schuster<br />

über Wachstumschancen und neue<br />

Märkte<br />

22 HELLER PARK:<br />

Größtes BUWOG-Projekt und<br />

Wiens bestes „Wohn-Zuckerl“<br />

25 INTERVIEW:<br />

Wohnbaustadtrat Michael Ludwig<br />

26 Neubau-Highlights 2010/11<br />

29 Starke Projektpipeline<br />

BestaNds-<br />

BewirtschaftuNg<br />

32 20 von 1.207 Objekten:<br />

Glücklich wohnen in ganz Österreich<br />

34 INTERVIEW: Geschäftsführer Robert<br />

Puhr über steigende Erträge aus der<br />

Bestandsbewirtschaftung<br />

36 Das BUWOG-Portfolio im Überblick<br />

37 BERLIN, BERLIN:<br />

Die BUWOG-Objekte in Deutschland<br />

38 SANIERUNG: 25 Mio. Euro für<br />

Modernisierung und Verbesserung<br />

Noch ein Wort vorab:<br />

Selbstverständlich wollen wir Damen wie<br />

Herren gleichermaßen glücklich machen –<br />

auch wenn wir der Lesefreundlichkeit<br />

zuliebe auf genderneutrale Formulierungen<br />

verzichtet haben.<br />

1<br />

22<br />

VerwaltuNg<br />

40 BÜRO, WOHNEN, HANDEL, HOTEL:<br />

Verwaltungsportfolio der BUWOG FM<br />

42 INTERVIEW:<br />

BUWOG-FM-Geschäfts führer<br />

Erich W. Fuchs über Österreichs<br />

führende private Hausverwaltung<br />

44 GROSSOBJEKTE:<br />

Mehr als „nur Hausverwaltung“<br />

JahresaBschluss<br />

47 Kennzahlen der BUWOG-Gruppe<br />

48 INTERVIEW:<br />

Prokurist Andreas Ratzinger über ein<br />

„klassisches Triple-A-Unternehmen“<br />

50 Bilanz<br />

51 G&V<br />

53 Ausblick<br />

14<br />

18


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Sehr geehrte Damen und Herren!<br />

3<br />

EDITORIAL<br />

Im Jahr 2011 hat die BUWOG doppelten Grund zu feiern: Zum einen, weil sie heuer ihren 60. Geburtstag feiern durfte,<br />

zum anderen und wohl noch wichtiger, weil sie das beste Ergebnis ihrer Unternehmensgeschichte erzielte. Gut 100 Millionen<br />

Euro und damit mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr beträgt das Unternehmensergebnis nach Steuern und damit<br />

auch der Beitrag, den die BUWOG-Gruppe zum Konzernergebnis der IMMOFINANZ und zum Erfolg ihrer Aktionäre leistet.<br />

Dazu beigetragen haben steigende Mieteinnahmen, deutlich steigende Erlöse aus dem Verkauf von Bestandswohnungen<br />

und Neubauwohnungen und Wertsteigerungen des Immobilienportfolios.<br />

Doch auch wenn am Ende die Zahlen zählen, so sind es nicht ausschließlich die hervorragenden Kennziffern, die uns allen<br />

Grund geben, eine äußerst positive Bilanz für 2010/11 zu ziehen und einen optimistischen Ausblick für die weitere Zukunft<br />

zu geben. Die Wohnungsnachfrage, die Mieten und die Eigentumswohnungspreise entwickeln sich ausgezeichnet und die<br />

strategische Entscheidung der BUWOG-Gruppe, in peripheren Märkten Objekte abzugeben und in den großstädtischen<br />

Märkten wie Wien und ergänzend Berlin zu wachsen, erweist sich damit als richtig.<br />

Und dieses Wachstumspotenzial ist größer denn je: Projekte mit rund 1000 Wohneinheiten sind in Bau, Projekte mit weiteren<br />

2.000 Wohnungen befinden sich in Vorbereitung. Im Jahresschnitt wird die BUWOG rund 500–700 neue Wohnungen<br />

fertigstellen und damit die Werte der Vergangenheit mehr als verdoppeln.<br />

Die BUWOG-Gruppe ist somit in jeder Hinsicht kerngesund: Hohe Ertragskraft, eine Eigenkapitalquote von fast 60 Prozent,<br />

ein breit gestreutes Immobilienportfolio mit einem Wert von 2,28 Mrd. Euro sowie großes Wachstumspotenzial lassen<br />

mit einiger Sicherheit eine Fortsetzung des positiven Trends erwarten. Vor allem aber verfügt sie über ausgezeichnete,<br />

hochmotivierte Mitarbeiter und über zufriedene Kunden – diesen ist der bisherige Erfolg zu verdanken, und sie bilden die<br />

Basis für eine nachhaltige Aufwärtsentwicklung in der Zukunft.<br />

Daniel Riedl<br />

im Namen der gesamten Geschäftsführung der BUWOG-Gruppe<br />

BUWOG-Geschäftsleitung (v. li.):<br />

Erich W. Fuchs, Daniel Riedl, Gerhard Schuster,<br />

Robert Puhr, Andreas Ratzinger


60 Jahre BUWOG<br />

Im Semperdepot feierte die BUWOG den 60. Jahrestag ihrer<br />

Gründung. Mehr als 500 Gäste erlebten eine außergewöhnliche<br />

Unternehmensvorstellung – beginnend mit einer Autorenlesung<br />

über den wohl schrägsten BUWOG-Mieter bis hin zu<br />

einem „Skandal-Corner“.<br />

4


Die 60-Jahre-Feier der BUWOG war eines<br />

der herausragendsten Ereignisse der<br />

österreichischen Immobilienwirtschaft im<br />

Herbst 2011. Das Semperdepot bot dafür<br />

einen einzigartigen Rahmen, und auch das<br />

„Drehbuch“ der Veranstaltung ließ Ungewöhnliches<br />

erwarten.<br />

Während die BUWOG-Mitarbeiter einen<br />

Tag später feierten, waren am 15.<br />

September rund 500 Geschäftspartner,<br />

Wohnbaupolitiker und Medienvertreter der<br />

Einladung gefolgt und erlebten an diesem<br />

Abend eine Jubiläumsveranstaltung, bei<br />

der vom üblichen Verlauf von Jubiläumsfeiern<br />

mit Reden, Feierlichkeiten und<br />

wechselseitigen Danksagungen nichts zu<br />

bemerken war. Moderiert von ORF-Reporterin<br />

Claudia Reiterer folgten auf kurzweilige<br />

Interviews mit den Geschäftsführern ein<br />

Video, in dem vor allem BUWOG-Kunden<br />

zu Wort kamen, und dann als Stargast des<br />

Abends Krimi-Kultautor Wolf Haas.<br />

Auch wenn andere bekannte Persönlichkeiten<br />

möglicherweise noch mehr dazu<br />

beigetragen haben, dass die BUWOG<br />

heute ohne jeden Zweifel Österreichs<br />

bekannteste Wohnbaugesellschaft ist, so<br />

bleibt Haas die alleinige Ehre, der BUWOG<br />

sogar ein kleines Plätzchen in der Literatur<br />

gesichert zu haben – schließlich ist sein<br />

legendärer Detektiv Simon Brenner Mieter<br />

bei der BUWOG. Brenners Gedanken<br />

über seine Wohnung und noch mehr die<br />

stereotyp-kritische Beurteilung seiner<br />

Bleibe durch seine rasch wechselnden<br />

Damenbekanntschaften sorgen denn auch<br />

für entsprechende Heiterkeit.<br />

Großen Anklang fand auch die Ausstellung,<br />

in der die Geschichte der BUWOG<br />

sowie ihre Geschäftsfelder in mehreren<br />

Pavillons anschaulich aufbereitet waren –<br />

wobei nicht nur die erfreulichen Aspekte<br />

beleuchtet wurden. Im „Skandal-Corner“<br />

wurde ausführlich auch auf die Geschehnisse<br />

rund um die Privatisierung des<br />

Unternehmens sowie die mediale Berichterstattung<br />

eingegangen. Ein Experiment,<br />

das sich bestens bewährt hat, wie<br />

BUWOG-Marketingchefin Diana Schmidberger<br />

erklärt: „Transparenz sowie Mut<br />

zum Neuen und Ungewöhnlichen sind ein<br />

essentieller Teil unseres Selbstverständnisses.<br />

Wir wollen kein Unternehmen wie<br />

jedes andere sein, und das haben wir mit<br />

unserer Festveranstaltung auch gezeigt.“<br />

Moderatorin Claudia Reiterer nimmt die<br />

BUWOG-Geschäfsführer Daniel Riedl (li.) und<br />

Gerhard Schuster (re.) ins „Kreuzverhör“.<br />

5<br />

Wolf Haas liest über die BUWOG-Wohnung von<br />

Detektiv Brenner aus dem Kultkrimi „Auferstehung der<br />

Toten“ (Rowohlt Verlag, 1996).<br />

„Wir wollen kein<br />

Unternehmen wie<br />

jedes andere sein,<br />

und das haben<br />

wir mit unserer<br />

Festveranstaltung<br />

auch gezeigt.“


03<br />

6<br />

01<br />

02<br />

04 05<br />

01 BUWOG-Ausstellung im Semperdepot: Ungewöhnliche Präsentationsform für die aktuellen Wohnbauprojekte. Ausstellungskonzept:<br />

Bindermayer – Büro für Raumkonzepte, www.bindermayer.at 02 Voll bis unters Dach: Mehr als 500 Gäste feierten mit der<br />

BUWOG 03 Auch den Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz war ein Bereich der Ausstellung gewidmet 04 Beim Mitarbeiterfest<br />

hatte auch der „BUWOG-Nachwuchs“ seinen Spaß 05 Manager machen Überstunden: (v. li.) Dkfm. Dr. Jens Kaden (KPMG Austria<br />

GmbH), Sebastian Fuchs (Citigroup Global Markets Deutschland AG), Mag. Daniel Riedl (GF BUWOG-Gruppe), Mag. Berhard Mechtler<br />

(KPMG Austria GmbH), Dr. Eduard Zehetner (Aufsichtsrat BUWOG/ESG, CEO Immofinanz AG)


„ABOUT60 CUBES“: KUNST zUM FEST<br />

Kunst ist seit langem ein wesentliches Element in der Geschäftsphilosophie<br />

der BUWOG – als Beitrag zum „Glücklich wohnen“<br />

der Mieter und Wohnungsbesitzer sowie als Gestaltungselement<br />

im öffentlichen Raum. Unter anderem haben bekannte österreichische<br />

und internationale Künstler und Künstlerinnen wie<br />

Gerwald Rockenschaub, Barbara Holub, Matt Mulican oder Brigitte<br />

Kowanz BUWOG-Bauten gestaltet bzw. dauerhaft oder temporär<br />

Kunstwerke auf BUWOG-Objekten präsentiert.<br />

Insbesondere auf der Fassade der BUWOG-zentrale am Hietzinger<br />

Kai werden regelmäßig „künstlerische Interventionen“ präsentiert.<br />

Unmittelbar an der Wiener Westeinfahrt gelegen, kann hier eine<br />

sehr breite Öffentlichkeit erreicht werden. Daher war es naheliegend,<br />

auch das Bestandsjubiläum der BUWOG dort künstlerisch<br />

zu thematisieren. Dafür konnte mit Martin Kaar ein zeitgenössischer<br />

Künstler gewonnen werden, der bereits 2007/08 seine Arbeit<br />

„Blue-Box“ an der Fassade gezeigt hat.<br />

Weitere Informationen über Kunst in den BUWOG-Gebäuden:<br />

http://www.kunst.buwog.at<br />

06 Da wird genau hingesehen: Die<br />

BUWOG präsentierte wichtige Referenzprojekte<br />

aus 60 Jahren Unternehmensgeschichte<br />

07 Strahlende Gesichter<br />

bei den BUWOG-Mitarbeiterinnen beim<br />

Mitarbeiterfest am 16. September 08<br />

Die Ausstellung beleuchtete auch die<br />

Entwicklung des Wohnbaus in Wien seit<br />

dem Weltkrieg 09 Überraschung: das<br />

symbolische Geschenkpaket zum Sechziger<br />

10 BUWOG-Zentrale und BUWOG-<br />

Wohnhaus mit „künstlerischer Intervention“<br />

von Martin Kaar: „about60 Cubes“<br />

09<br />

7<br />

60 JAHRE BUWOG<br />

10<br />

06 07<br />

08


Ein Detektiv ist nirgends<br />

daheim<br />

8


Warum hat der Brenner in einer<br />

BUWOG-Wohnung gewohnt?<br />

Diese Frage führt überraschend weit ins<br />

„Grundsätzliche“ des Kriminalromanschreibens.<br />

Das Schöne an Krimis ist ja, dass<br />

sie an der Oberfläche alles dem Unterhaltungswert<br />

unterordnen; sie müssen<br />

also in erster Linie „spannend“ sein oder<br />

in meinem Fall zumindest „lustig“. Aber<br />

dahinter lauern auch interessante moralische<br />

Fragen, weil es eben um Verbrechen<br />

geht. Und vom Verbrechen ist es kein<br />

weiter Weg zur Frage nach Gerechtigkeit.<br />

Die ungerechte Verteilung der Güter zeigt<br />

sich bekanntlich auch beim Wohnen. Es<br />

gibt die Besitzenden und die Mieterzahler<br />

usw. Und eine der letzten Stationen des<br />

Scheiterns ist das Delogiertwerden. So<br />

fand ich es eine interessante Grundsituation,<br />

dass mein Detektiv gleich einmal keine<br />

Wohnung hat, sozusagen vor dem Nichts<br />

steht. Dass er nirgends daheim ist. Auch<br />

wenn meine Krimis eher von der Komik<br />

leben, schadet es der Komik nicht, wenn<br />

manchmal auch „existentielle“ Themen<br />

durchschimmern.<br />

Warum ist Simon Brenner aus der<br />

BUWOG-Wohnung ausgezogen?<br />

Weil er mit seiner Stelle bei der Polizei<br />

eben auch den Anspruch auf eine BU-<br />

WOG-Wohnung verloren hat. Ein kleines<br />

Beamtenprivileg, das er mit seinem Gang<br />

in die Freiheit einbüßt.<br />

Können Sie uns die BUWOG-Wohnung<br />

aus den „Brenner-Romanen“ ein wenig<br />

beschreiben?<br />

Die kommt ja eigentlich nie vor, außer<br />

eben im Zusammenhang mit seinen<br />

Freundinnen, die ihm Vorhaltungen ma-<br />

chen, dass die Wohnung keine Atmosphäre<br />

hat. Meiner eigenen Beobachtung nach<br />

sind Wohnungen von allein wohnenden,<br />

heterosexuellen Männern oft recht – vorsichtig<br />

gesagt – zweckorientiert: Fernseher<br />

und Aschenbecher eher wichtig, Blumen,<br />

Dekor und Lüften eher sekundär.<br />

Wo hat der Brenner seitdem gewohnt?<br />

Der Brenner hat eigentlich nie wo regulär<br />

gewohnt. Er wohnt immer bei seinen „Fällen“.<br />

Einmal bei der Rettung, einmal in der<br />

Grillhendlstation, dann wieder im Internat.<br />

Es hat mir auch gefallen, dass er dadurch<br />

etwas leicht Geisterhaftes kriegt – er existiert<br />

eigentlich nicht außerhalb seiner Fälle.<br />

Vermutlich wohnt er überhaupt nur im<br />

Kopf des Erzählers. Und der wohnt wieder<br />

im Kopf des Autors.<br />

Wir würden Brenner gerne nochmals<br />

eine Wohnung vermieten oder auch<br />

verkaufen. Was müssen wir ihm denn<br />

bieten, damit er sich bei uns wohl<br />

fühlt?<br />

Ich fürchte, dieses Angebot gibt es nicht.<br />

Als er im vorläufig letzten Roman „Das<br />

ewige Leben“ in sein Elternhaus nach<br />

Graz-Puntigam zurückzog, hat er ja gleich<br />

versucht, sich zu erschießen. Also das Nomadische<br />

liegt ihm besser. Zufällig hat sein<br />

Autor folgendes Lieblingssprichwort: „Wenn<br />

das Haus fertig ist, zieht der Tod ein.“<br />

Was sind Sie selbst für ein Wohntyp<br />

– Großstadtwohnung oder Haus mit<br />

Garten?<br />

Ich hab vor kurzem ein Interview des<br />

Künstlers Peter Weibel gelesen, wo er<br />

einen Satz sagte, der mir aus der Seele<br />

gesprochen hat. In einem Gespräch über<br />

9<br />

60 JAHRE BUWOG<br />

Simon Brenner hat dafür gesorgt, dass die BUWOG auch ein<br />

kleines Plätzchen in der Literatur erobert hat. Seine Karriere<br />

als schrullig-genialer Detektiv begann mit dem Auszug aus<br />

seiner BUWOG-Wohnung, die für seine Freundinnen zwar<br />

„keine Atmosphäre“ hatte, aber in der er immerhin zu Hause<br />

war. Warum er dort nicht bleiben konnte, erklärt „Brenner“-<br />

Autor Wolf Haas.<br />

das Wohnen sagte er: „Ich hasse Möbel.<br />

Ich will nur lesen und arbeiten.“<br />

zUR PERSON:<br />

Wolf Haas, geboren 1970 in Maria<br />

Alm, ist einer der erfolgreichsten<br />

österreichischen Autoren der Gegenwart.<br />

Nach Psychologie- und<br />

Germanistikstudium in Salzburg<br />

arbeitete er unter anderem zunächst<br />

erfolgreich als Werbetexter,<br />

ehe er als freier Schriftsteller mit<br />

Kriminalromanen den Durchbruch<br />

schaffte. Seit 1996 entstanden acht<br />

Kriminalromane; sieben davon mit<br />

Detektiv Simon Brenner als Hauptfigur.<br />

In „Auferstehung der Toten“<br />

wird Brenners frühere BUWOG-<br />

Wohnung ausführlich beschrieben.


60 JAHRE BUWOG<br />

Glücklich – wohnen<br />

– verdienen<br />

Seit der Privatisierung im Jahr 2004 hat die BUWOG-Gruppe<br />

ihre Neubauleistung verdreifacht, die zahl der Mitarbeiter um<br />

rund 50 Prozent gesteigert, und der Gewinn kletterte 2010/11<br />

auf ein neues Rekordniveau. Geschäftsführer Daniel Riedl über<br />

die Gründe des anhaltenden Aufwärtstrends der BUWOG.<br />

zUR PERSON:<br />

Daniel Riedl, geb. 1969, begann<br />

seine Karriere in der Immobilienbranche<br />

im Jahr 1998 im Asset Management<br />

der IMMOFINANz AG.<br />

Seit 2004 ist er Geschäftsführer<br />

der BUWOG. Im Juli 2008 wurde er<br />

Mitglied des Vorstands der IMMO-<br />

FINANz AG mit den Verantwortungsbereichen<br />

Wohnimmobilien<br />

(Bestandsimmobilien, Entwicklung,<br />

Transaktionen), IT, Marketing und<br />

Personal. Daniel Riedl ist verheiratet<br />

und hat drei Kinder.<br />

Herr Riedl, die BUWOG hat, seit Sie nach der Privatisierung die Geschäftsführung<br />

übernommen haben, ihren Gewinn vervielfacht. Was bezahlen die Mieter<br />

für diesen Erfolg?<br />

Daniel Riedl: Der Erfolg der BUWOG hat viele Gründe, aber er wurde garantiert nicht auf<br />

Kosten der Mieter erzielt. In unserer Strategie setzen wir genau auf das Gegenteil: Für<br />

uns ist die Zufriedenheit unserer Mieter die wichtigste Grundlage unseres Erfolgs. Diese<br />

Grundlage werden wir garantiert nicht aufs Spiel setzen, sondern wir werden alles tun,<br />

um sie zu erhalten und möglichst noch zu verbessern.<br />

Das klingt jetzt doch ein wenig zu altruistisch.<br />

Riedl: Auch wenn soziale Verantwortung für die BUWOG und mich per se einen Wert<br />

darstellt, so ist das dennoch keineswegs altruistisch, sondern es entspricht der wirtschaftlichen<br />

Logik eines Wohnungsunternehmens.<br />

Beispiel Vermietung: Die BUWOG hat seit Jahren praktisch Null Leerstand, weil auf<br />

eine freiwerdende Wohnung in der Regel bereits mehrere Interessenten warten. Würden<br />

wir versuchen, das Potenzial bei den Mieten voll auszureizen, wäre diese nachhaltige<br />

Vollvermietung kaum möglich.<br />

Beispiel Verwaltung: Nichts ist für eine Hausverwaltung teurer als ein Konflikt mit den<br />

Mietern. Er verursacht jede Menge Arbeit, ohne irgendwelche Einnahmen zu bringen.<br />

Daher ist es hundertmal klüger, bei Meinungsverschiedenheiten einen fairen Kompromiss<br />

zu suchen, als einen Rechtsstandpunkt durchzusetzen, um irgendwo ein paar<br />

Euro einzusparen.<br />

Beispiel Neubau: Die BUWOG ist mit mehr als 30.000 Wohnungen so groß, dass<br />

praktisch jeder jemanden kennt, der in einer BUWOG-Wohnung lebt oder gewohnt hat.<br />

So lange wir ein gutes Verhältnis zu unseren Mietern haben, sind diese unsere besten<br />

Werbeträger. Haben wir es nicht, ist der Imageschaden mit keinem Werbebudget<br />

der Welt auszugleichen.<br />

Es gibt also tatsächlich keinen Widerspruch zwischen den Interessen unserer Mieter und<br />

Wohnungseigentümer einerseits und der BUWOG andererseits. Wenn es uns gelingt,<br />

unseren Anspruch „Glücklich wohnen“ tatsächlich einzulösen, dann werden wir auch<br />

„Glücklich verdienen“.<br />

10


Wo sehen Sie die weiteren Perspektiven<br />

der BUWOG?<br />

Riedl: Unsere Unternehmensstrategie wird<br />

auch weiterhin durch das in den vergangenen<br />

Jahren etablierte Drei-Säulen-Modell<br />

bestimmt werden: Bestandsbewirtschaftung,<br />

Neubau, Verwaltung. Die Bewirtschaftung<br />

des Bestands, zu der auch<br />

der Verkauf von Mietwohnungen an die<br />

Nutzer gehört, ist der ruhende Pol unseres<br />

Geschäftsmodells und wird uns nachhaltig<br />

gesicherte Erträge bringen. Der Neubau<br />

ist das dynamische Element, in dem wir<br />

großes Wachstumspotenzial sehen und<br />

bei dem wir unsere Aktivitäten weiter verbreitern<br />

werden, etwa im Bereich des freifinanzierten<br />

Wohnbaus und der Entwicklung<br />

von Vorsorgewohnungen. Verwaltung<br />

und Facility Management wiederum ist für<br />

uns das wichtigste neue Geschäftsfeld.<br />

Wir verwalten jetzt schon rund 3,7 Mio. m²,<br />

und unsere Tochtergesellschaft BUWOG<br />

FM wird in den kommenden Jahren einen<br />

klaren Wachstumskurs verfolgen.<br />

Sie haben auch „Nachhaltigkeit“ zu einem<br />

zentralen Thema für die BUWOG<br />

gemacht. Was versprechen Sie sich<br />

davon?<br />

Riedl: Nachhaltigkeit und ökologische<br />

Effizienz betrachten wir als den wichtigsten<br />

Motor für Investitionen im Wohnbau.<br />

Wir müssen davon ausgehen, dass die<br />

Energiekosten langfristig noch dramatisch<br />

steigen werden, und da Wohnungen für<br />

jahrzehntelange Nutzung gebaut werden,<br />

müssen wir schon heute so bauen, dass<br />

unsere Wohnungen und Wohnen auch bei<br />

deutlich höheren Energiepreisen leistbar<br />

bleiben.<br />

Daher arbeiten wir intensiv daran, durch<br />

Sanierungen oder Umstellung auf moderne<br />

Heizungssyssteme im Wohnungsbestand<br />

den Energieverbrauch zu senken:<br />

Alle neuen Wohnanlagen erreichen<br />

zumindest Niedrigenergiestatus, und auch<br />

der Anteil der Passivhäuser steigt kontinuierlich.<br />

Zudem sind wir auch in anderen<br />

Bereichen Vorreiter – wie etwa mit einem<br />

Projekt, in dem wir in der Tiefgarage eine<br />

Stromtankstelle für Elektroautos und Ladestationen<br />

für Elektrofahrräder errichten.<br />

Ich bin überzeugt, dass sich diese Investitionen<br />

bestens bezahlt machen werden.<br />

Zum einen stellen wir so die langfristige<br />

Werthaltigkeit unserer Objekte sicher, zum<br />

anderen generieren wir in der BUWOG<br />

Know-how, das uns nachhaltige Vorteile<br />

gegenüber unseren Mitbewerbern, die<br />

unseren Zugang heute vielleicht noch nicht<br />

so ganz nachvollziehen können, bringt.<br />

Werden Sie auch Ihr Auslandsengagement<br />

weiter ausbauen?<br />

Riedl: Investitionen im Ausland sind eine<br />

Option, aber kein Muss für uns. Wir<br />

haben auch in Österreich noch genügend<br />

Wachstumsmöglichkeiten, müssen<br />

also nicht zwangsläufig auf neue Märkte<br />

ausweichen. Auf absehbare Zeit werden<br />

wir uns jedenfalls auf den deutschen<br />

Wohnungsmarkt und hier vorerst auf<br />

Berlin konzentrieren. Zum einen gibt es<br />

doch große Ähnlichkeiten mit unserem<br />

Heimmarkt und wir fühlen uns in Berlin<br />

durchaus „zu Hause“, zum anderen sind<br />

die Marktverhältnisse eher noch attraktiver<br />

als in Österreich.<br />

Ich gehe also schon davon aus, dass wir<br />

unser Auslandsportfolio von derzeit rund<br />

2.300 Wohnungen in den kommenden drei<br />

Jahren deutlich mehr als verdoppeln werden<br />

– aber eben nur, wenn es attraktive Angebote<br />

gibt. So viel Geld, dass wir verzweifelt<br />

nach Investitionsmöglichkeiten suchen<br />

müssten und dann irgendetwas vielleicht zu<br />

teuer kaufen, haben wir jedenfalls nicht.<br />

11<br />

„Für uns ist die<br />

Zufriedenheit<br />

unserer Mieter<br />

die wichtigste<br />

Grundlage unseres<br />

Erfolgs. Diese<br />

Grundlage werden<br />

wir garantiert nicht<br />

aufs Spiel setzen,<br />

sondern werden<br />

alles tun, um sie zu<br />

erhalten und möglichst<br />

noch zu<br />

verbessern.“


Sicheres<br />

Fundament<br />

12


Bestandsbewirtschaftung<br />

Fakten<br />

• rd. 33.000 Wohnungen im Bestand<br />

• Verkehrswert rd. 2,3 Mrd. Euro<br />

• Einer der größten privaten<br />

Wohnungsinvestoren in Österreich<br />

Strategie<br />

• Kontinuierliche Verbesserung<br />

und Modernisierung<br />

• Nutzung von Flächenreserven<br />

und Dachbodenausbau<br />

• Verkauf von Portfolios<br />

und Einzelwohnungen<br />

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Wohnpark Heller: Alte Industriearchitektur und<br />

moderner Wohnbau perfekt kombiniert<br />

Wohnungsneubau<br />

Fakten<br />

• Bauleistung von<br />

500 bis 700 Wohnungen jährlich<br />

• Projektvolumen der aktuellen Pipeline<br />

von rd. 800 Mio. Euro<br />

• Führender Wohnbauträger in Wien<br />

Strategie<br />

• Mehr Wohnungseigentum, weniger<br />

Mietwohnungen<br />

• Mehr freifinanzierter,<br />

weniger geförderter Wohnbau<br />

• Ausbau des Geschäftsfelds<br />

Vorsorgewohnungen<br />

13<br />

Verwaltung<br />

60 JAHRE BUWOG<br />

Das Geschäftsmodell der BUWOG-Gruppe beruht auf<br />

drei Säulen: langfristiges Investment, ertragsstarke Entwicklungsprojekte<br />

und kontinuierliche Einkünfte aus dem<br />

Dienstleistungsgeschäft. Daraus resultiert eine optimale<br />

Kombination von Sicherheit und Ertragskraft.<br />

Je schwieriger und ungewisser das<br />

wirtschaftliche Umfeld ist, desto wichtiger<br />

ist eine solide geschäftliche Basis. Die<br />

Gesamtentwicklung eines Unternehmens<br />

soll nicht ausschließlich vom Erfolg eines<br />

nachhaltige<br />

Bestandsbewirtschaftung und<br />

Verwertung von Immobilien<br />

Geschäftsfelds abhängen. Aus diesem<br />

Grund bewährt sich das Geschäftsmodell<br />

der BUWOG mehr denn je: Die Kombination<br />

aus langfristig stabilen Einkünften und<br />

volatileren, dafür umso ertragsstärkeren<br />

Planung und Errichtung<br />

von Neubauten<br />

Aktivitäten sichert dem Unternehmen eine<br />

grundsolide Basis und große Wachstumsmöglichkeiten.<br />

professionelle Gebäudeverwaltung<br />

Fakten<br />

• 3,7 Mio. m² Nutzfläche in Verwaltung<br />

• Verwaltung von:<br />

Büro- und Gewerbeobjekten<br />

Wohn- und Zinshäusern<br />

Strategie<br />

• Verstärkung der Synergien durch<br />

zentralisierten Einkauf<br />

• Wachstum durch intensive<br />

Akquisition von Neukunden<br />

• Ausweitung des Leistungsspektrums


Nachhaltigkeit<br />

& Verantwortung<br />

Corporate Social Responsibility (CSR) ist in der BUWOG-<br />

Gruppe kein Schlagwort, sondern gelebte Praxis. Dazu gehören<br />

zahlreiche Umweltschutz- und Energiesparmaßnahmen<br />

ebenso wie Sozial- und Nachbarschaftsprojekte.<br />

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„neo“ an +49 177 17 80 450<br />

Beim Projekt<br />

„Vivo 12“ in der<br />

Aßmayergasse<br />

wird eine Photovoltaikanlage<br />

in<br />

Kombination mit<br />

hauseigenen Elektrotankstellen<br />

zum<br />

Einsatz kommen.<br />

Mit einem Bestand von rd. 33.000 Wohnungen<br />

in 1.207 Objekten und als eines<br />

der aktivsten österreichischen Wohnbauunternehmen<br />

trägt die BUWOG-Gruppe<br />

auch erhebliche ökologische Verantwortung.<br />

Diese nimmt das Unternehmen sehr<br />

ernst, und es hat sich in den vergangenen<br />

Jahren eine Vorreiterrolle im Hinblick auf<br />

energiesparende Wohnungsneubauten<br />

und Verbrauchsreduktion im Wohnungsbestand<br />

erarbeitet.<br />

Seit rund zehn Jahren erreichen alle<br />

BUWOG-Neubauten zumindest Niedrigenergiestatus,<br />

also einen jährlichen Heizenergiebedarf<br />

von weniger als 35 kWh/m².<br />

Ein steigender Anteil der Objekte erreicht<br />

sogar Passivhausstandard (max. 15 kWh/<br />

m²). Im Zeitraum von 2006–2010 lag dieser<br />

Anteil bereits bei rund 10 Prozent der<br />

Neubauwohnungen, im letzten Geschäftsjahr<br />

sogar noch höher.<br />

Auch bei den Bestandswohnungen<br />

haben Energiesparmaßnahmen einen<br />

14<br />

hohen Stellenwert. Insbesondere wird die<br />

Verbrauchsreduktion durch thermische<br />

Sanierungen (Dämmungen bei Außenwänden,<br />

im Dachbereich und bei Kellerdecken)<br />

sowie Austausch oder Erneuerung<br />

veralteter Heizanlagen erreicht.<br />

Zusätzlich zur Reduktion des Energieverbrauchs<br />

wird auch konsequent an<br />

der Umstellung in Richtung möglichst<br />

umweltschonender Energieträger gearbeitet.<br />

Insbesondere beim Wohnungsbestand<br />

der ESG in Kärnten und der<br />

Steiermark konnten durch Ersatz von<br />

Öl und festen Brennstoffen durch Gas<br />

und Fern- und Nahwärme erhebliche<br />

Verbesserungen erzielt werden. In Wien<br />

wird das Objekt Heustadelgasse mit<br />

Biomasse beheizt, eine im großvolumigen<br />

städtischen Wohnbau einzigartige<br />

Innovation. Beim Projekt „Vivo 12“ in<br />

der Aßmayergasse (Fertigstellung 2012)<br />

wird eine Solaranlage in Kombination<br />

mit hauseigenen Elektrotankstellen zum<br />

Einsatz kommen.


Eine bedeutende Verbesserung der<br />

Ökobilanz der BUWOG-Gruppe gelang<br />

Anfang 2011, als im Zuge der Zentralisierung<br />

des Stromeinkaufs eine Umstellung<br />

auf 100 Prozent Ökostrom erfolgte – und<br />

das bei einer Senkung der Kosten um rund<br />

15%. Die BUWOG ist zudem Partner des<br />

Klimaschutzprogramms „klima:aktiv“ des<br />

Lebensministeriums und hat sich damit<br />

auch verpflichtet, Umweltschutzüberlegungen<br />

in allen geschäftlichen Aktivitäten zu<br />

berücksichtigen.<br />

Ebenso ernst wie die ökologische wird<br />

auch die soziale Verantwortung genommen.<br />

Ein außergewöhnliches Projekt<br />

wurde im Sommer 2010 in Zusammenarbeit<br />

mit den Wiener Frauenhäusern und<br />

dem Frauenhaus Villach gestartet: Den<br />

Frauenhäusern und ihren Klientinnen werden<br />

„Notfallwohnungen“ zur Verfügung<br />

gestellt, in denen Frauen (in der Regel mit<br />

Kindern) nach dem Aufenthalt im Frauenhaus<br />

anonym und damit auch geschützt<br />

wieder in eine normale Wohnsituation<br />

zurückkehren können.<br />

Sehr erfolgreich entwickeln sich auch<br />

CSR-Aktivitäten mit Fokus auf eigene Mieter<br />

bzw. Wohnungsbesitzer in BUWOG-<br />

Objekten. So wurde etwa in Kooperation<br />

mit der Volkshilfe Wien das BUWOG-Service-Center<br />

eingerichtet, dessen Mitarbeiter<br />

sich in weit größerem Umfang als für<br />

Hausverwaltungen vorgeschrieben um die<br />

Belange der Kunden kümmern. Bewährt<br />

hat sich auch der Einsatz qualifizierter<br />

Mediatoren bei Meinungsverschiedenheiten<br />

zwischen Hausparteien. Damit können<br />

immer wieder juristische Auseinandersetzungen<br />

vermieden werden, und diese<br />

Praxis trägt wesentlich zu einem guten<br />

Zusammenleben in den Objekten von<br />

BUWOG und ESG bei.<br />

Besonders engagiert ist die BUWOG in<br />

dem Bereich, in dem sie Innovation mit<br />

CSR verbinden kann. Bei einer Reihe von<br />

Projekten werden neue Wohnlösungen für<br />

gesellschaftliche Gruppen entwickelt, die<br />

auf dem Wohnungsmarkt kein adäquates<br />

Angebot vorfinden. Dazu zählen beispielsweise<br />

eine Senioren-WG am Wiener Mühlgrund,<br />

für Patchworkfamilien optimierte<br />

Wohneinheiten im Objekt „Oase 22“ oder<br />

Wohnanlagen wie etwa das Objekt Hoffmannpark<br />

in Purkersdorf, wo für alte oder<br />

behinderte Bewohner Betreuungsangebote<br />

durch benachbarte externe Einrichtungen<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

BUWOG-Wohnanlage „Vivo 12“ in der Aßmayergasse:<br />

grünes Wohnen in jeder Hinsicht – mit großen Rasenflächen<br />

und e-Tankstelle in der Tiefgarage.<br />

Andrea Brem, Geschäftsführerin Verein<br />

Wiener Frauenhäuser: „Die beiden<br />

BUWOG-Notfallwohnungen ermöglichen<br />

Frauen und Kindern die sichere<br />

Rückkehr ins Alltagsleben.“<br />

HILFE FÜR FRAUEN IN NOT<br />

15<br />

60 JAHRE BUWOG<br />

Im Rahmen der zusammenarbeit mit den Frauenhäusern in Wien und Villach<br />

wurden diesen aus dem Bestand der BUWOG bzw. der ESG insgesamt drei<br />

Wohnungen als „Notfallwohnungen“ zur Verfügung gestellt. Für sie muss, im<br />

Gegensatz etwa zu von der Gemeinde Wien zur Verfügung gestellten Notfallwohnungen,<br />

keine Miete bezahlt werden.<br />

Die Notfallwohnungen werden Klientinnen der Frauenhäuser nach der Intensivphase<br />

im Frauenhaus für eine Übergangsperiode – in der Regel zwei bis<br />

drei Monate lang – zur Verfügung gestellt, bis eine dauerhafte Lösung für die<br />

Wohnsituation gefunden wird. Besonders wichtig: Aus Sicherheitsgründen<br />

sind die Wohnmöglichkeiten anonym, und die Adressen der Wohnungen<br />

werden streng geheim gehalten.


„Modernste<br />

Technik ist das<br />

Um und Auf in<br />

meinem Job!“<br />

Tilfried Weissenberger,<br />

Leiter EDV<br />

16<br />

„Das Zahlenwerk<br />

eines<br />

Wohnungsunternehmens<br />

ist eine große<br />

Herausforderung.<br />

Aber<br />

wir haben das<br />

voll im Griff.“<br />

Christian Graf, Controller


17<br />

60 JAHRE BUWOG<br />

Was kann gefragter sein<br />

als die Meinung unserer<br />

Mitarbeiter<br />

Unsere zufriedenen Mitarbeiter sind das Kapital der BUWOG.<br />

Deshalb holen wir sie hier alle vor den Vorhang.<br />

„An so einem<br />

Arbeitsplatz<br />

fühl ich mich<br />

wohl!“<br />

Klaudio Grmaca,<br />

Immobilienberater


„Die besten Resultate<br />

erzielt<br />

man, wenn alle<br />

relaxed sind!“<br />

DI Elisabeth Bartos,<br />

Projektentwicklerin<br />

„Mein Büro ist,<br />

wo mein Computer<br />

ist!“<br />

Daniela Liebhaber,<br />

Sachbearbeiterin<br />

Objektbuchhaltung


„Toll, dass mir<br />

die BUWOG<br />

Weiterbildung<br />

ermöglicht!“<br />

Karina Kögl, Sachbearbeiterin<br />

Personal & Organisation<br />

„In der Pension<br />

abgesichert zu<br />

sein – das zählt<br />

für mich!“<br />

Claudia Krainer, ESG-Leiterin<br />

Buchhaltung Einnahmen


„Dank BUWOG­<br />

Ferienwohnungen<br />

zahlt sich´s<br />

aus, Urlaub in<br />

Österreich zu<br />

machen!“<br />

Mag. Erich Vollmann, FM Recht<br />

HBW Wien<br />

„Außendienst?<br />

Natürlich mit<br />

einem PKW aus<br />

unserem Fuhrpark!“<br />

Mag. Christoph Böckmann,<br />

FM Teamleiter Eigentum- und<br />

Vorsorgeimmobilien<br />

„Ein gutes Gefühl,<br />

wenn das<br />

Unternehmen<br />

freiwillig mehr<br />

für uns tut!“<br />

Gerhard Formann, Serviceteam<br />

Hausverwaltung


„Wiedereinstieg<br />

nach der<br />

Karenz? Kein<br />

Problem!“<br />

Ing. Christina Al-Kiswini,<br />

Bautechnik<br />

„Unsere MitarbeiterInnentragen<br />

maßgeblich<br />

dazu bei, unsere<br />

Philosophie,<br />

„Glücklich wohnen“,<br />

in die Tat<br />

umzusetzen.“<br />

Herta Atz, Leiterin Personal &<br />

Organisation


1110 Wien<br />

Rosa-Jochmann-Ring 2<br />

Keyfacts:<br />

Freifinanzierte Eigentums-<br />

wohnungen<br />

Wohnungen in geförderter Miete<br />

mit Kaufoption<br />

2 bis 5 Zimmer<br />

57 bis 112 m² Wohnfläche<br />

Loggia, Balkon, Terrasse oder<br />

Garten<br />

1220 Wien<br />

Mühlgrundgasse 3<br />

Keyfacts:<br />

Geförderte Mietwohnungen mit<br />

Superförderung<br />

54 Wohneinheiten<br />

66 bis 72 m² Wohnfläche<br />

und Loggia<br />

4 Wohn-Arbeits-Einheiten, 134 bis<br />

136 m² Wohnfläche, Loggia<br />

klima:aktiv-Passivhaus<br />

1120 Wien<br />

Koflergasse 1–3<br />

Keyfacts:<br />

47 Vorsorgewohnungen in freifinanziertem<br />

Eigentum<br />

1 bis 4 Zimmer<br />

40 bis 133 m² große Einheiten<br />

Am Haydnpark<br />

1210 Wien<br />

Stephensongasse 2+8<br />

Keyfacts:<br />

80 freifinanzierte Eigentums-<br />

wohnungen<br />

2 bis 5 Zimmer<br />

61 bis 149 m 2 Wohnfläche<br />

Blick auf die Alte Donau und<br />

die City-Skyline<br />

Zahlreiche Freizeitmöglichkeiten<br />

Geriatriezentrum<br />

Innerfavoriten<br />

Keyfacts:<br />

265 Betten in 10 Stationen<br />

auf 5 Geschoßen Wohneinheiten<br />

für betreutes Wohnen<br />

PPP – Private Public Partnership<br />

mit Wiener Krankenanstalten-<br />

verbund (KAV)<br />

1100 Wien<br />

Heller Wohnpark, Bauteil D, E<br />

Keyfacts:<br />

9 freifinanzierte Eigentums-<br />

wohnungen<br />

52 geförderte Eigentums-<br />

wohnungen<br />

Geschäftsflächen im<br />

Erdgeschoss<br />

Begrünte Dachgärten<br />

im Obergeschoss<br />

18<br />

1190 Wien<br />

Pfarrwiesengasse 23<br />

PERSPEKTIVE 3 ANSICHT VOM ALANOVAPLATZ<br />

Keyfacts:<br />

115 Wohneinheiten<br />

10 reihenhausartige Maisonetten<br />

1 Büro- und Geschäftshaus mit<br />

5.500 m 2 Nutzfläche<br />

Hallenbad, Spa-Bereich<br />

Luxuswohnhausanlage<br />

1120 Wien<br />

Aßmayergasse 30–34<br />

Keyfacts:<br />

56 geförderte und 26 freifinanzierte<br />

Eigentumswohnungen<br />

50 bis 116 m² Wohnfläche<br />

mit Garagenplätzen<br />

2 bis 4 Zimmer<br />

Photovoltaikanlage<br />

Stromtankstelle für PKW<br />

und Fahrräder im Haus<br />

1220 Wien<br />

Adelheid-Popp-Gasse 1<br />

Keyfacts:<br />

61 geförderte Mietwohnungen<br />

3 Wohngemeinschaften<br />

Flexible Wohnformen mit unterschiedlichen<br />

Typologien<br />

Gemeinschaftliche Dachterrasse<br />

Skywalk, Gemeinschaftsraum,<br />

Fahrradwerkstatt<br />

2320 Schwechat<br />

Wiener Straße 29–35<br />

Keyfacts:<br />

43 geförderte Eigentums-<br />

wohnungen<br />

2 bis 5 Zimmer<br />

54 bis 98 m² Wohnnutzfläche<br />

Balkon oder Terrasse<br />

Ein Geschäftslokal<br />

1100 Wien<br />

Heller Fabrik, Bauteil A<br />

Keyfacts:<br />

24 geförderte Eigentums-<br />

wohnungen<br />

10 freifinanzierte Eigentums-<br />

wohnungen<br />

Terrasse, Balkon oder Loggia<br />

1150 Wien<br />

Holochergasse 25<br />

Keyfacts:<br />

40 Vorsorgewohnungen in<br />

freifinanziertem Eigentum<br />

2 bis 4 Zimmer<br />

44 bis 88 m² Wohnfläche<br />

Gute Verkehrsanbindung (U3)


Neubauprojekte<br />

Viel & vielfältig: Die BUWOG baut mehr Miet- und Eigentumswohnungen,<br />

Vorsorgewohnungen und Reihenhäuser denn je.<br />

1020 Wien<br />

Vorgartenstraße 116<br />

Keyfacts:<br />

200 geförderte Mietwohnungen<br />

16 freifinanzierte Mietwohnungen<br />

1 bis 4 Zimmer sowie Wohngemeinschaften<br />

3 Geschäftslokale von<br />

135 bis 350 m 2<br />

klima:aktiv-Passivhaus<br />

1100 Wien<br />

Heller Wohnpark, Bauteil C<br />

Keyfacts:<br />

74 geförderte Mietwohnungen<br />

13 geförderte Eigentums-<br />

wohnungen<br />

Geschäftsflächen<br />

im Erdgeschoss<br />

Dachterrassen im Obergeschoss<br />

Passivhaus<br />

1120 Wien<br />

Rosasgasse 17–19<br />

Keyfacts:<br />

37 Vorsorgewohnungen in<br />

freifinanziertem Eigentum<br />

1 bis 4 Zimmer<br />

32 bis 130 m² Wohnfläche<br />

Balkon, Loggia, Terrasse oder<br />

Garten<br />

1070 Wien<br />

Lindengasse 60–62<br />

Keyfacts:<br />

Vorsorge- und Eigentumswohnungen<br />

Freifinanzierte Eigentumswohnungen<br />

Nähe Mariahilfer Straße und<br />

Westbahnhof<br />

Optimale Verkehrsanbindungen<br />

(13A, 5, 49, U3, U6)<br />

19<br />

1210 Wien<br />

Jedleseerstraße 5<br />

Keyfacts:<br />

108 freifinanzierte Eigentumswohnungen<br />

2 bis 4 Zimmer<br />

45 bis 121 m² Wohnfläche<br />

Loggia, Balkon, Terrasse<br />

oder Garten<br />

Unmittelbare Donauinselnähe<br />

1230 Wien<br />

Erlaaer Straße 118<br />

Keyfacts:<br />

Reihenhauseinheiten in<br />

freifinanziertem Eigentum<br />

Parkdeck oder Garage<br />

Dachterrassen oder Eigengärten<br />

Schwimmteich<br />

Optimale Verkehrsanbindung<br />

1230 Wien<br />

Rudolf-zeller-Gasse 54<br />

Keyfacts:<br />

30 freifinanzierte Dachgeschoss-<br />

Eigentumswohnungen<br />

2 bis 5 Zimmer<br />

57 bis 130 m²<br />

Terrassen auf Wohnniveau<br />

Einzigartiger Ausblick auf<br />

Wien<br />

1100 Wien<br />

Heller Wohnpark, Bauteil B<br />

Keyfacts:<br />

39 geförderte Eigentums-<br />

wohnungen<br />

18 freifinanzierte Eigentums-<br />

wohnungen<br />

Erker-Wintergarten, Loggia<br />

oder Terrasse


zUR PERSON:<br />

Gerhard Schuster, geb. 1959,<br />

ist promovierter Jurist und war<br />

ursprünglich in den Bereichen<br />

Arbeitsrecht und Konsumentenschutz<br />

tätig. 1991 wurde er<br />

Mitglied des Aufsichtsrats der<br />

BUWOG, ehe er 1996 in die Geschäftsführung<br />

wechselte. Bei der<br />

BUWOG und der ESG ist Schuster<br />

insbesondere für die Bereiche<br />

Wohnungsneubau, Projektmanagement<br />

und Vertrieb verantwortlich.<br />

Gerhard Schuster ist<br />

verheiratet und hat zwei Kinder.<br />

„Wir gehören schon<br />

jetzt zu den führenden<br />

Anbietern und<br />

werden sicher jedes<br />

Jahr zwei bis drei<br />

Projekte auf den<br />

Markt bringen.“<br />

Die BUWOG hat kürzlich mit dem Heller Park ihr bisher größtes Projekt abgeschlossen.<br />

Welchen Stellenwert hat dieses für die BUWOG?<br />

Gerhard Schuster: Mit 239 „normalen“ Wohnungen und 217 Wohneinheiten im Geriatriezentrum<br />

Innerfavoriten ist dieses Projekt allein größer als das gesamte Bauvolumen, das<br />

wir in der Vergangenheit in einem Jahr bewältigt haben, und mehr als 120 Mio. Euro Investitionssumme<br />

sind auch für die BUWOG ein großer Brocken. Aber unser Engagement<br />

hat sich voll gelohnt – bei Vermietung bzw. Wohnungsverkauf sind wir bereits wenige<br />

Wochen nach Fertigstellung im Endspurt, und der Heller Park wird vom größten Projekt<br />

zur größten Erfolgsstory der BUWOG werden. Es zeigt sich, dass innovative Konzepte<br />

wie in diesem Fall die Verbindung von modernem Wohnbau mit Nahversorgung und<br />

einem Pflegewohnhaus in einem sanierten, denkmalgeschützten Altbau von den Nutzern<br />

bestens angenommen werden.<br />

Die zahl der fertiggestellten BUWOG-Wohnungen wird sich in diesem Geschäftsjahr<br />

gut verdreifachen. Wie konnte dieser Wachstumssprung erzielt werden?<br />

Schuster: Der Anstieg unserer Wohnbauleistung sieht nur im Jahresvergleich so sprunghaft<br />

aus, weil heuer der Heller Park in die Statistik einfließt. Tatsächlich aber haben wir<br />

unsere Bauleistung über Jahre hinweg kontinuierlich gesteigert – nur bei den Fertigstellungen<br />

schlägt sich das erst etwas verzögert nieder. Und in Anbetracht unserer aktuellen<br />

Bauprojekte sowie der bereits fixierten Baustarts können wir auch davon ausgehen, dass<br />

wir dieses wirklich sehr hohe Neubauvolumen auch halten werden. Die BUWOG wird in<br />

den nächsten Jahren regelmäßig zwischen 500 und 700 Wohnungen jährlich fertig stellen,<br />

und wir werden damit unsere führende Stellung im Großraum Wien weiter festigen.<br />

Nun wird die Wohnbauförderung in Wien doch deutlich zurückgefahren. Woher<br />

nehmen Sie die zuversicht, dass Sie dennoch wachsen werden?<br />

Schuster: Es ist richtig, dass in unserem traditionellen Kerngeschäft, dem geförderten<br />

Wohnbau, in der näheren Zukunft kein Wachstum zu erwarten ist. Daran ändert auch<br />

die Tatsache nichts, dass die Wohnbauinitiative der Stadt Wien ein sehr ansehnliches<br />

Volumen von rund 7.000 Wohnungen bringen und die BUWOG einen beachtlichen Teil<br />

davon realisieren wird. Wir werden rund 700 Wohnungen errichten und damit einer der<br />

führenden Projektpartner der Stadt Wien sein.<br />

20


Wachstums-<br />

chancen in neuen Märkten<br />

Die Wohnbauleistung der BUWOG wird sich im Geschäftsjahr<br />

2011/12 mit rund 700 Wohnungen gegenüber den Vorjahren<br />

verdreifachen und wird auch in zukunft etwa auf diesem<br />

Niveau bleiben. Das Wachstum wird dabei primär im freifinanzierten<br />

Wohnbau in den aufstrebenden Geschäftsfeldern<br />

Eigentumswohnungen und Vorsorgewohnungen erfolgen,<br />

erklärt Geschäftsführer Gerhard Schuster.<br />

Dennoch kann Wachstum in den kommenden Jahren sicher nur in anderen Geschäftsfeldern<br />

erzielt werden. Es macht sich jetzt bezahlt, dass wir bereits seit einiger Zeit einen<br />

immer größeren Anteil unserer Neubauwohnungen freifinanziert errichten und daher die<br />

Stagnation im geförderten Wohnbau durch Zuwächse in anderen Bereichen ausgleichen<br />

können. Diese Entwicklung wird sicher weitergehen, und in den kommenden Jahren werden<br />

wir bis zu 50 Prozent freifinanzierte Wohnungen errichten. Hier ist jedenfalls Wachstumspotenzial<br />

gegeben, denn Wien wird weiter wachsen, und das begrenzte Angebot an<br />

geförderten Wohnungen wird die Nachfrage nach freifinanziertem Wohnraum weiter stärken.<br />

In welchen Marktsegmenten werden dabei Ihre Schwerpunkte liegen?<br />

Schuster: Eigentumswohnungen und Vorsorgewohnungen. Freifinanzierte Mietwohnungen<br />

werden allenfalls eine Ausnahme darstellen, denn die Nachfrageentwicklung geht<br />

eindeutig in Richtung Eigentum, und dem werden wir natürlich Rechnung tragen. Die<br />

zweite Schiene werden Vorsorgewohnungen sein. Die anhaltende Verunsicherung über<br />

die Entwicklung der Finanzmärkte und mögliche Inflation motivieren viele Privatanleger,<br />

in Immobilien zu investieren, und wir können hier ein exzellentes Angebot machen. Wir<br />

gehören schon jetzt zu den führenden Anbietern und werden sicher jedes Jahr zwei bis<br />

drei Projekte auf den Markt bringen.<br />

Damit kommen Sie aber in Konkurrenz mit Entwicklern, die im freifinanzierten<br />

Wohnbau bereits weitaus mehr Erfahrung haben.<br />

Schuster: Das stimmt so nicht, denn seit Jahren gibt es in fast jedem BUWOG-Objekt<br />

auch freifinanzierte Wohnungen, und wir vermieten diese auch ganz exzellent. Neu ist<br />

dieser Markt für uns also sicher nicht.<br />

Vor allem aber sind die größten Herausforderungen im freifinanzierten Wohnbau letztlich<br />

sehr ähnlich wie im geförderten Bereich: mit äußerster Kostendisziplin hohe Qualität zu<br />

leistbaren Preisen zu ermöglichen. In dieser Hinsicht kann es die BUWOG garantiert mit<br />

jedem einzelnen Mitbewerber aufnehmen, wobei das teilweise auch unserem großen und<br />

kontinuierlichen Bauvolumen geschuldet ist. Das ermöglicht uns oft deutlich günstigere<br />

Konditionen im Einkauf, die wir an die Kunden weitergeben. Zudem verlagert sich auch<br />

der freifinanzierte Wohnbau immer stärker vom Zentrum weg in die Bezirke außerhalb<br />

des Gürtels, und das ist seit jeher unser Terrain. Hier haben wir jahrzehntelange Erfahrung,<br />

kennen die Vor- und Nachteile jeder Mikrolage und habe uns auch schon eine ganze<br />

Reihe von Grundstücken gesichert. Kurz gesagt: Es gibt nicht den geringsten Grund<br />

für die BUWOG, sich vor den Mitbewerbern im freifinanzierten Wohnbau zu fürchten.<br />

21<br />

NEUBAUPROJEKTE<br />

„Es gibt nicht den<br />

geringsten Grund<br />

für die BUWOG,<br />

sich vor den Mitbewerbern<br />

im freifinanziertenWohnbau<br />

zu fürchten.“


NEUBAUPROJEKTE<br />

Auf dem Gelände der legendären zuckerlfabrik Heller und<br />

den angrenzenden Tarbukgründen verwirklichte die BUWOG<br />

ihr bisher größtes Projekt: den Heller Wohnpark und das<br />

Pflegewohnhaus Innerfavoriten. Bereits bei Fertigstellung<br />

waren fast alle Wohnungen vermietet bzw. verkauft.<br />

Mit 120 Millionen<br />

Euro Investitionsvolumen<br />

erreicht<br />

der Heller Park<br />

eine herausragende<br />

Dimension.<br />

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„neo“ an +49 177 17 80 450<br />

Heller Park:<br />

Wiens bestes „Wohn-zuckerl“<br />

Es war eindeutig mehr als bloß einer der jährlich fünf bis sechs BUWOG-Projektabschlüsse,<br />

als im September 2011 mit der Übergabe der Wohnungen im „Wohnpark Heller“<br />

begonnen werden konnte: Mit der Fertigstellung der fünf Gebäude des Wohnparks Heller<br />

wurde der erste Teil des bisher größten Projekts, das die BUWOG in ihrer 60-jährigen<br />

Geschichte realisiert hat, abgeschlossen.<br />

Schon das Investitionsvolumen von 120 Mio. Euro, gut das Dreifache der Investitionen<br />

bei den meisten anderen Bauprojekten, zeigt die Bedeutung, die das neue Vorzeigeprojekt<br />

für die BUWOG hat. 239 Wohnungen und 265 Betreuungsplätze im angegliederten<br />

Geriatriezentrum „Pflegewohnhaus Innerfavoriten“ entstanden hier in einer aufstrebenden<br />

Lage mitten im dichtverbauten, zentrumsnahen Teil Favoritens.<br />

Von den 239 Einheiten des Wohnungsteils sind 90 Miet- und 149 Eigentumswohnungen.<br />

Die Wohnungsgrößen bewegen sich zwischen 43 m² und 150 m². Rund 90 Prozent der<br />

Wohnungen sind gefördert, dazu kommen einige freifinanzierte Eigentumswohnungen,<br />

insbesondere Dachgeschoßwohnungen.<br />

Ein wichtiger Vorzug des Heller Parks ist dabei die konsequente Umsetzung des Konzepts<br />

„Wohnen für alle Generationen“. Für 16 Wohnungen wird die „Superförderung“ gewährt,<br />

bei der nur minimale Eigenmittel für die anfänglichen Baukostenbeiträge erforderlich<br />

sind. Diese Wohnungen sind daher vor allem als Startwohnungen für junge Familien<br />

maßgeschneidert. Die geförderten Wohnungen mit Kaufoption und deshalb höheren<br />

Baukostenbeiträgen sind für Familien geeignet, die bereits über Eigenmittel verfügen.<br />

Zusätzlich abgerundet wird das umfangreiche Angebot mit hochwertigen geförderten und<br />

freifinanzierten Eigentumswohnungen. Parallel dazu können im Bedarfsfall pflegebedürftige<br />

Familienmitglieder nur wenige Meter entfernt im Wohn- und Pflegehaus Innerfavoriten<br />

betreut werden.<br />

Auch gestalterisch wurden beim Heller Park innovative Wege eingeschlagen. Die denkmalgeschützte<br />

Zuckerlfabrik Heller selbst wurde behutsam revitalisiert, die teilweise Nutzung<br />

für Bürolofts ermöglichte die Erhaltung des ursprünglichen Charakters. Der große<br />

Innenhof wiederum bringt den notwendigen Grünraum für das Wohn- und Pflegehaus<br />

Innerfavoriten, das von der BUWOG für den Krankenanstaltenverbund (KAV) in Form<br />

einer Public Private Partnership (PPP-Modell) errichtet wird.<br />

22


23<br />

Traditionelle Industriearchitektur und moderner Wohnbau<br />

in perfekter Symbiose: Beim Wohnpark Heller<br />

konnte die historische Bausubstanz erhalten werden,<br />

ohne dass bei den technischen Anforderungen an<br />

moderne Wohnobjekte Kompromisse gemacht werden<br />

mussten.


Schön drinnen, schön draußen: Die attraktive Gestaltung<br />

der fünf Bauteile ist ein wichtiger Grund für die<br />

starke Nachfrage und die gute Vermietungssituation<br />

beim Wohnpark Heller.<br />

Privater Wohnbau<br />

in Verbindung mit<br />

PPP­Modell für das<br />

Geriatriezentrum<br />

„Pflegeheim Innerfavoriten.“<br />

Die fünf Bauteile des eigentlichen Wohnparks wurden von mehreren Architektenteams<br />

(Bauteil A: Querkraft, Bauteil B: Hermann und Valentiny, Bauteil C: Lautner und Kirisits,<br />

Bauteile D und E: Albert Wimmer) geplant. Dadurch wird trotz der Größe der Anlage eine<br />

vielfältige, abwechslungsreiche Gestaltung sichergestellt. „Ansprechende Architektur<br />

ist kein Luxus, sondern auch im geförderten Wohnbau eine unverzichtbare Voraussetzung,<br />

dass sich die künftigen Nutzer hier dauerhaft wohlfühlen werden“, so BUWOG-<br />

Geschäftsführer Gerhard Schuster.<br />

Das neue Pflegewohnhaus Innerfavoriten wird 2012 fertiggestellt und bietet 265 BewohnerInnen<br />

einen freundlichen und modernen Pflegeplatz. Das neue Haus wird über<br />

acht Pflegewohnbereiche für Langzeitbetreuung und zwei Pflegewohnbereiche für an<br />

Demenz erkrankte Menschen verfügen. Um auch den Wechsel der Jahreszeiten und<br />

die Natur erlebbar zu machen, hat jedes Zimmer Zugang zu barrierefreien Loggien oder<br />

zu Veranden. Im neuen Pflegewohnhaus wird für chronisch Kranke, multimorbide sowie<br />

pflegebedürftige BewohnerInnen mit hohem medizinischem, therapeutischem sowie<br />

pflegerischem Bedarf eine hochqualitative Betreuung gewährleistet. Darüber hinaus gibt<br />

es einen Therapiegarten.<br />

Mittlerweile zeigt sich, dass das innovative Konzept der Verbindung eines „normalen“<br />

Wohnungsneubaus mit einem Pflegewohnhaus von den potenziellen Kunden exzellent<br />

angenommen wird. Schuster: „Mit dieser Innovation haben wir offenbar ins Volle getroffen,<br />

und ich rechne damit, dass dieses Beispiel Schule machen wird.“<br />

24


HELLER WOHNPARK AUF EINEN BLICK<br />

Das moderne Neubauprojekt Heller Park befindet sich in attraktiver Lage im<br />

Herzen des zehnten Bezirks, wo früher zuckerl und Schokoladeköstlichkeiten<br />

der Wiener Traditionsfirma Heller vom Band liefen. Der einzigartige Standort<br />

bietet höchste Lebensqualität dank bester Nahversorgung in unmittelbarer<br />

Umgebung und sehr guter öffentlicher Verkehrsanbindung.<br />

Die vielfältige Architektur verleiht dem Standort ein unvergleichliches<br />

Flair in historischer Kulisse.<br />

Die insgesamt 239 Wohnobjekte in Eigentum und Miete gliedern<br />

sich in zwei- bis Fünf-zimmer-Wohnungen von circa 40 bis 130<br />

Quadratmetern Wohnnutzfläche. Lichtdurchflutete Räume, großzügige<br />

Terrassen, Balkone, Veranden, Loggien und Dachgärten sowie<br />

modernste Ausstattung in zentraler Lage in Favoriten machen das<br />

Projekt für Eigentümer und Mieter attraktiv.<br />

• 74 geförderte Mietwohnungen mit Kaufoption<br />

• 16 geförderte Mietwohnungen mit Superförderung<br />

• 112 geförderte Eigentumswohnungen<br />

• sowie freifinanzierte Eigentumswohnungen im Dachgeschoß<br />

• 256 Tiefgaragenplätze auf zwei Ebenen<br />

Im Heller Park wurde ein Wohnprojekt<br />

für Familien mit einem Geriatriezentrum<br />

in einer gewachsenen Wohnlage<br />

verbunden. Kann das ein Vorbild für<br />

künftige Pflegezentren werden?<br />

Der geförderte Wiener Wohnbau zeichnet<br />

sich dadurch aus, dass er bedarfsgerechtes<br />

Wohnen für unterschiedlichste individuelle<br />

Bedürfnisse und Anforderungen zu<br />

leistbaren Konditionen ermöglicht. Etwa<br />

20 Prozent der Wohnbauförderungsmittel<br />

investiert die Stadt in Wohnprojekte für<br />

ältere Menschen. Wie beim Mehrgenerationenwohnen<br />

ist es mir wichtig, auch<br />

bei Pflegewohnhäusern darauf zu achten,<br />

dass Jung und Alt nicht bloß nebeneinander<br />

wohnen, sondern miteinander<br />

gemeinschaftlich leben. Insofern ist das<br />

Pflegewohnheim Innerfavoriten sicherlich<br />

ein wegweisendes Modell.<br />

Wie schätzen Sie die Entwicklung des<br />

Wohnungsbedarfs in Wien ein und<br />

inwieweit kann die künftige Wohnbauförderung<br />

diesem Bedarf gerecht<br />

werden?<br />

Wien wächst. Die Prognosen gehen davon<br />

aus, dass die Stadt 2035 die 2-Millionen-<br />

Einwohnerzahl erreicht. Der geförderte<br />

Wiener Wohnbau wird in Zukunft noch<br />

zielgerichteter Wohnungen für unterschiedliche<br />

Bedürfnisse, aber auch – bei<br />

gleichbleibend hoher Qualität – besonders<br />

kostengünstige Wohnformen anbieten. Die<br />

Wiener Wohnbauförderung, die in Wien<br />

ausschließlich dem Bereich des Wohnens<br />

gewidmet wird, ist und bleibt die wesentliche<br />

Voraussetzung für einen modernen<br />

sowie ökologisch und sozial nachhaltigen<br />

Wohnbau, zu dem alle Bevölkerungsschichten<br />

Zugang haben.<br />

Was erwarten Sie von der Wiener<br />

Wohnbauinitiative und insbesondere<br />

von der BUWOG, die mit 750 geplanten<br />

Wohnungen ja einer der wichtigsten<br />

Projektpartner ist?<br />

Trotz der relativ kurzen Ausschreibung<br />

der Wohnbauinitiative, die eine kurz- bis<br />

mittelfristige Realisierung der Neubauten<br />

zum Ziel hat, ist es gelungen, mehrere<br />

große Partner-Konsortien ins Boot zu ho-<br />

25<br />

NEUBAUPROJEKTE<br />

Individuelles Wohnen leistbar machen<br />

Wiens Wohnbaustadtrat Michael Ludwig über den geförderten<br />

Wohnbau, die Wohnbauinitiative und die Rolle der BUWOG.<br />

len. Es freut mich, dass auch die BUWOG<br />

gewonnen werden konnte und damit einen<br />

kräftigen Impuls für den Wohnungsneubau<br />

setzt. Zusätzlich werden insgesamt 6.200<br />

qualitätsvolle und kostengünstige Wohnungen<br />

entstehen. Die Wohnbauinitiative<br />

bietet ein zusätzliches Potential für die<br />

Errichtung von kostengünstigen Wohnungen,<br />

ist jedoch keine Alternative zu einer<br />

starken Wohnbauförderung, auf die Wien<br />

weiterhin setzen wird.


Erfolgreich<br />

Egal, ob Reihenhäuser am Schwimmteich oder BUWOG-<br />

Vorsorgewohnungen, eines hatten die 2010/11 übergebenen<br />

Neubauprojekte gemeinsam: durchschlagenden Erfolg.<br />

Vorsorgewohnungsprojekt Rosasgasse,<br />

Wien 12<br />

Erfreulich war<br />

dabei der Erfolg<br />

der Projekte, die<br />

deutlich vom gewohnten<br />

Schema<br />

abwichen.<br />

Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden wenige, dafür aber sehr attraktive und sehr unterschiedliche<br />

Neubauprojekte an die Mieter bzw. Wohnungskäufer übergeben. Insgesamt<br />

wurden zwischen 1. Mai 2010 und 30. April 2011 vier Projekte mit 223 Wohneinheiten<br />

fertiggestellt. Zwischen Mai 2011 und Redaktionsschluss des Geschäftsberichts im Oktober<br />

2011 waren es weitere drei Projekte mit 318 Wohneinheiten.<br />

Erfreulich war dabei der Erfolg der Projekte, die deutlich vom gewohnten Schema abwichen.<br />

Besonders viel Aufmerksamkeit fand etwa die Reihenhausanlage Erlaaer Straße, in<br />

der die BUWOG 32 freifinanzierte Reihenhäuser errichtete, die mittlerweile auch alle an<br />

die Nutzer verkauft wurden.<br />

Der Grund für die starke Nachfrage war dabei eindeutig: Fast alle Reihenhäuser haben<br />

direkten Zugang zu einem großen Schwimmbiotop, und die Bewohner haben ihre eigenen<br />

Badestege. Diese für eine Wohnanlage in der Stadt praktisch einzigartigen Vorzüge<br />

machen die Erlaaer Straße zu einem Paradies für Familien. Auch die breite Berichterstattung<br />

in den Medien trug wesentlich zum durchschlagenden Erfolg des Projekts bei.<br />

Ein wichtiger Erfolg gelang auch im jungen Geschäftsbereich Vorsorgewohnungen. Die<br />

40 Wohnungen in dem nach Abschluss des Geschäftsjahrs übergebenen Objekt Holochergasse<br />

25/Kardinal-Rauscher-Gasse im 15. Bezirk konnten alle an private Anleger<br />

verkauft werden. Die Investoren haben die Wohnungen als Geldanlage erworben und<br />

vermieten diese.<br />

„Wichtige Gründe für die starke Nachfrage nach den BUWOG-Vorsorgewohnungen waren<br />

einerseits die gute Verkehrsanbindung durch die unmittelbar benachbarte Station der<br />

U3, andererseits die Nähe zum attraktiven Arbeitgeber Kaiserin-Elisabeth-Spital“, sagt<br />

Michael Neubauer, Leiter der Projektentwicklung. „Beides sichert nach Einschätzung der<br />

Anleger die nachhaltige und ertragsstarke Vermietbarkeit der Wohnungen.“<br />

Das Objekt Holochergasse ist das erste Vorsorgewohnungsprojekt, das von der BUWOG<br />

von Baubeginn an betreut wurde. Der erfolgreiche Abschluss ist auch ein wichtiges Signal<br />

für eine Reihe weiterer, derzeit in Bau befindlicher Vorsorgewohnungsprojekte. Bereits<br />

2012 werden 47 Vorsorgewohnungen in der Koflergasse und 37 Vorsorgewohnungen in<br />

der Rosasgasse, beide in 1120 Wien, fertiggestellt werden.<br />

26<br />

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27


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Starke<br />

Pipeline<br />

29<br />

NEUBAUPROJEKTE<br />

Mehr als 1.000 Wohnungen in Bau, weitere Projekte mit<br />

2.000 Wohnungen in Vorbereitung: In den kommenden Jahren<br />

wird die Bauleistung der BUWOG auf ein neues Rekordniveau<br />

steigen.<br />

Über Jahre hinweg blieb die Produktion von neuem Wohnraum in der BUWOG/ESG-<br />

Gruppe weitgehend stabil. Zwischen 150 und 200 Wohnungen wurden jährlich fertiggestellt;<br />

zuletzt waren es im Geschäftsjahr 2010/11 223 Wohnungen.<br />

Mit dem laufenden Geschäftsjahr erreicht die BUWOG in diesem Geschäftsbereich eine<br />

neue Größenordnung: 678 Wohneinheiten werden 2011/12 (bis 30. April 2012) fertiggestellt<br />

werden, und auch in weiterer Folge wird dieser Wert im neuen Zielkorridor von 500<br />

bis 700 Wohnungen jährlich liegen.<br />

Voraussetzung für dieses starke Wachstum war der Aufbau einer umfangreichen Projektpipeline.<br />

Aktuell beinhaltet diese mehr als 20 Projekte, bei denen die Realisierbarkeit<br />

bereits gesichert und ein konkreter Zeitplan für die Errichtung fixiert wurde. Acht Projekte<br />

mit rund 800 Wohnungen befinden sich bereits in Bau. Bei weiteren 20 mit rund 2.000<br />

Wohnungen werden derzeit die Detailplanungen vorgenommen, und ein Baubeginn zwischen<br />

Herbst 2011 und Herbst 2013 ist anvisiert.<br />

„Von den ersten Verhandlungen über den Kauf eines Grundstücks bis zur Übergabe der<br />

Wohnungen dauert es in der Regel drei bis fünf Jahre“, erklärt Margit Bohrn, Leiterin der<br />

Liegenschaftsakquisition der BUWOG. „Daher hat es auch einige Zeit gedauert, bis sich<br />

der nach der Privatisierung eingeschlagene Wachstumskurs tatsächlich in einer entsprechend<br />

größeren Wohnungsproduktion niederschlug.“<br />

„Von den ersten<br />

Verhandlungen<br />

über den Kauf<br />

eines Grundstücks<br />

bis zur Übergabe<br />

der Wohnungen<br />

dauert es in der<br />

Regel drei bis fünf<br />

Jahre.“


NEUBAUPROJEKTE<br />

Projekt Stephensongasse: 80 freifinanzierte Eigentumswohnungen<br />

unmittelbar an der Alten Donau.<br />

„Vivo 12“ (Aßmayergasse, 82 Wohnungen): Öko-Vorzeigeprojekt<br />

mit e-Tankstelle für Autos und Fahrräder.<br />

30<br />

Geographisch konzentriert die BUWOG<br />

ihre Neubauaktivitäten auf Wien; ein einziges<br />

Projekt befindet sich in Schwechat.<br />

Im Hinblick auf die Projektarten gibt es<br />

eine größere Vielfalt als je zuvor: Es gibt<br />

weiterhin Projekte, in denen überwiegend<br />

geförderte Wohnungen entstehen, aber<br />

auch solche, in denen mehrheitlich oder<br />

ausschließlich freifinanzierte Wohnungen<br />

errichtet werden; neben Projekten mit<br />

einem Mix aus Miet- und Eigentumswohnungen<br />

gibt es Projekte, in denen ausschließlich<br />

Eigentumswohnungen entstehen<br />

sowie Vorsorgewohnungsobjekte.<br />

Insgesamt aber spiegelt die Projektpipeline<br />

bereits die künftige Strategie wider;<br />

deutlicher Anstieg des Anteils der Eigentumswohnungen,<br />

Ausbau des Geschäftsfelds<br />

Vorsorgewohnungen, stärkeres<br />

Engagement im freifinanzierten Wohnbau<br />

als Ausgleich für das sinkende Angebot<br />

geförderter Wohnungen und hoher<br />

Stellenwert von Nachhaltigkeit, Ökologie<br />

und Energieverbrauchsreduktion. „Damit<br />

tragen wir den tiefgreifenden Änderungen<br />

im Nachfrageverhalten Rechnung“,<br />

erklärt Peter Friedrich Berchtold, Leiter des<br />

Bereichs Vertrieb. „Der Trend zum Wohnen<br />

im Eigentum ist heute stärker als je zuvor.“<br />

BUWOG-Trend Eigentumswohnungen<br />

Ein besonders attraktives Projekt wird im<br />

21. Wiener Gemeindebezirk verwirklicht. In<br />

der Wohnpromenade Stephensongasse,<br />

nur ein paar Schritte vom Freizeitparadies<br />

Alte Donau entfernt, entstehen 80<br />

Wohnungen, die ausschließlich im Eigentum<br />

angeboten werden.<br />

Noch sind reine Eigentumswohnungsprojekte<br />

in der Minderzahl, aber ihr Anteil<br />

an der gesamten Projektpipeline wird in<br />

den kommenden Jahren deutlich steigen.<br />

Insbesondere in besonders gesuchten<br />

Wohnlagen wie im Fall Stephensongasse<br />

wollen sich die Nutzer dauerhaft ansiedeln<br />

und ziehen daher den Kauf einer Wohnung<br />

einer Miete vor. Zudem sind die Preise<br />

für Eigentumswohnungen in Wien zuletzt<br />

deutlich gestiegen, und daher kann die<br />

BUWOG mit Eigentumsprojekten auch<br />

attraktivere Renditen erzielen.<br />

BUWOG-Trend Vorsorgewohnungen<br />

„Schönbrunn-Nähe“ ist eines der beliebtesten<br />

Attribute, mit dem in Wohnungsinseraten<br />

in Wien geworben wird. Für das<br />

neue Vorsorgewohnungsprojekt in der<br />

Rosasgasse 17–19 passt diese Zuschreibung<br />

hundertprozentig. Nur 200 Meter<br />

vom Schlosspark entfernt entstehen hier<br />

37 Vorsorgewohnungen, die mit exzellenter<br />

Verkehrsanbindung (U4) ebenso<br />

punkten wie mit perfekter Infrastruktur<br />

und hohem Freizeitwert – ideale Voraussetzungen<br />

für die spätere Vermietung<br />

durch die Vorsorgewohnungskäufer.


Bei diesem wie auch bei den anderen vier<br />

aktuellen Vorsorgewohnungsprojekten<br />

profitiert die BUWOG davon, dass Vorsorgewohnungen<br />

mittlerweile nicht mehr in<br />

unmittelbarer Zentrumsnähe entstehen,<br />

sondern durchwegs außerhalb des Gürtels<br />

und somit in Lagen, in denen die BUWOG<br />

seit Jahrtzehnten „zu Hause“ ist. Das<br />

schlägt sich in einer besonders erfolgreichen<br />

Grundstücksakquisition ebenso<br />

nieder wie in einer genauen Kenntnis der<br />

Stärken und Schwächen der Mikrolagen in<br />

diesen Gebieten.<br />

BUWOG-Trend freifinanzierte<br />

Wohnungen<br />

Das geplante Wachstum im Geschäftsfeld<br />

Neubau wird ausschließlich aus dem<br />

Segment des freifinanzierten Wohnbaus<br />

kommen. Ein besonders interessantes<br />

Projekt befindet sich in der Lindengasse/<br />

zieglergasse im 7. Bezirk. Hier entstehen<br />

im „7central“ 64 freifinanzierte Wohnungen<br />

in einem perfekten urbanen Umfeld<br />

mit unzähligen Geschäften, Lokalen und<br />

Freizeitmöglichkeiten. Zielgruppe sind<br />

in erster Linie junge Menschen, die die<br />

kreativ-alternative Atmosphäre im In-Bezirk<br />

Neubau schätzen.<br />

Auch im Segment freifinanziertes Wohnen<br />

ist die große Erfahrung im geförderten<br />

Wohnbau ein wichtiger Vorteil. Der enge<br />

Kostenrahmen für geförderten Wohnraum<br />

erfordert ein kompetentes Kostenmanagement,<br />

das speziell wegen der<br />

hohen Grundstückspreise heute auch im<br />

freifinanzierten Bereich eine Grundvoraussetzung<br />

ist, um Projekte tatsächlich ertragreich<br />

umsetzen zu können.<br />

BUWOG-Trend Ökologisierung<br />

In Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz<br />

hat sich die BUWOG längst eine<br />

Vorreiterrolle gesichert. Ein besonders eindrucksvolles<br />

Beispiel dafür ist das Projekt<br />

„Vivo 12“ in der Aßmayergasse 30 im<br />

12. Bezirk. Hier entstehen 82 Wohnungen,<br />

mit denen vor allem die Zielgruppe junger<br />

Familien angesprochen werden soll. In<br />

der Tiefgarage des Gebäudes wird eine<br />

Ladestation für Elektroautos eingerichtet,<br />

im Fahrrad-Abstellraum eine Ladestation<br />

für e-Fahrräder. Bei beiden „Elektrotankstellen“<br />

können die Mieter und Wohnungseigentümer<br />

über ein Abrechnungssystem<br />

mit Chipkarte und Code bezahlen; die<br />

Verrechnung erfolgt im Rahmen der allgemeinen<br />

Stromrechnung des Haushalts.<br />

Komplettiert wird die e-Infrastruktur durch<br />

eine hauseigene Stromerzeugung, die die<br />

Wohnanlage Assmayergasse endgültig<br />

zum ökologischen Vorzeigeprojekt macht.<br />

Auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage<br />

mit zweimal 5 kWp Leistung installiert. Die<br />

Dimensionierung ist so optimiert, dass es<br />

praktisch nie zu Einspeisungen ins Stromnetz<br />

kommen muss, sondern der Strom<br />

vollständig für die allgemeinen Teile des<br />

Gebäudes (Beleuchtungen, Lifte etc.) sowie<br />

die beiden Stromtankstellen verwendet<br />

werden kann.<br />

31<br />

Projekt Wiener Straße in Schwechat (43 Wohnungen):<br />

derzeit einziges BUWOG-Neubauprojekt<br />

außerhalb der Bundeshauptstadt.<br />

„Schönbrunn­<br />

Nähe“ ist eines<br />

der beliebtesten<br />

Attribute, mit dem<br />

in Wohnungsinseraten<br />

in Wien geworben<br />

wird.


8047 KAINBACH<br />

Ragnitzstr./Eichenhofsiedl.<br />

Keyfacts:<br />

Wohnungsanzahl: 9 Reihenhäuser<br />

Gesamte Nutzfläche: 811 m²<br />

Durchschnittliche Wohnungsgröße:<br />

116 m²<br />

Baujahr: 2005<br />

4048 PUCHENAU<br />

Kürnbergblick 1, 2<br />

Keyfacts:<br />

Wohnungsanzahl: 28 Wohnungen<br />

Gesamte Nutzfläche: 2.599 m²<br />

Durchschnittliche Wohnungsgröße:<br />

93 m²<br />

Baujahr: 1987<br />

Bestands-<br />

bewirtschaftung<br />

Hier wird glücklich gewohnt: 20 von 1.207 Objekten der<br />

BUWOG-Grupe in ganz Österreich.<br />

2500 BADEN<br />

Antonsgasse 1a, 1b<br />

Keyfacts:<br />

Wohnungsanzahl: 33 Wohnungen<br />

Gesamte Nutzfläche: 3.078 m²<br />

Durchschnittliche Wohnungsgröße:<br />

93 m²<br />

Baujahr: 1970<br />

2361 LAxENBURG<br />

Leopold-Figl-Straße 5<br />

Keyfacts:<br />

Wohnungsanzahl: 23 Wohnungen<br />

Gesamte Nutzfläche: 1.971 m²<br />

Durchschnittliche Wohnungsgröße:<br />

85,70 m²<br />

Baujahr: 1975<br />

32<br />

2361 LAxENBURG<br />

Gusindegasse 2–28<br />

Keyfacts:<br />

Wohnungsanzahl: 14 Reihenhäuser<br />

Gesamte Nutzfläche: 1.789 m²<br />

Durchschnittliche Wohnungsgröße:<br />

128 m²<br />

Baujahr: 1991<br />

5020 SALzBURG<br />

Mayburger Kai 68<br />

Keyfacts:<br />

Wohnungsanzahl: 20 Wohnungen<br />

Gesamte Nutzfläche: 1.349 m²<br />

Durchschnittliche Wohnungsgröße:<br />

67,45 m²<br />

Baujahr: 2001<br />

5161 ELIxHAUSEN<br />

Ursprungstraße 4<br />

Keyfacts:<br />

Wohnungsanzahl: Schülerheim<br />

Gesamte Nutzfläche: 1.622 m²<br />

Lage: Das Objekt befindet sich<br />

in absolut ruhiger Lage mit guten<br />

Verkehrsanbindungen<br />

Baujahr: 1995<br />

4020 LINz<br />

Werndlstraße 50–58<br />

Keyfacts:<br />

Wohnungsanzahl: 53 Wohnungen<br />

Gesamte Nutzfläche: 3.712 m²<br />

Durchschnittliche Wohnungsgröße:<br />

70,04 m²<br />

Baujahr: 2001


6176 VÖLS<br />

Herzog-Sigmund-Straße 1–3a<br />

Keyfacts:<br />

Wohnungsanzahl: 57 Wohnungen<br />

Gesamte Nutzfläche: 4.619 m²<br />

Durchschnittliche Wohnungsgröße:<br />

81,04 m²<br />

Baujahr: 1974<br />

1130 WIEN<br />

Fasangartengasse 5–7<br />

Keyfacts:<br />

Wohnungsanzahl: 40 Wohnungen<br />

Gesamte Nutzfläche: 2.995 m²<br />

Durchschnittliche Wohnungsgröße:<br />

74,88 m²<br />

Baujahr: 1958<br />

-<br />

1190 WIEN<br />

Nusswaldgasse 22a<br />

Keyfacts:<br />

Wohnungsanzahl: 47 Wohnungen<br />

Gesamte Nutzfläche: 3.659 m²<br />

Durchschnittliche Wohnungsgröße:<br />

78 m²<br />

Baujahr: 1956<br />

5600 ST. JOHANN/PONGAU<br />

Neu-Reinbach 10<br />

Keyfacts:<br />

Wohnungsanzahl: 9 Wohnungen<br />

Gesamte Nutzfläche: 663 m²<br />

Durchschnittliche Wohnungsgröße:<br />

74 m²<br />

Baujahr: 1989<br />

1130 WIEN<br />

Auhofstraße 77–87<br />

Keyfacts:<br />

Wohnungsanzahl: 118 Wohnungen<br />

Gesamte Nutzfläche: 11.753 m²<br />

Durchschnittliche Wohnungsgröße:<br />

99,60 m²<br />

Baujahr: 1970<br />

1230 WIEN<br />

Häckelstraße 21<br />

Keyfacts:<br />

Wohnungsanzahl: 26 Wohnungen<br />

Gesamte Nutzfläche: 1.843 m²<br />

Durchschnittliche Wohnungsgröße:<br />

70,88 m²<br />

Baujahr: 1971<br />

33<br />

1170 WIEN<br />

Rebenweg 1<br />

Keyfacts:<br />

Wohnungsanzahl: 78 Wohnungen<br />

Gesamte Nutzfläche: 6.813 m²<br />

Durchschnittliche Wohnungsgröße:<br />

87,35 m²<br />

Baujahr: 1968<br />

1200 WIEN<br />

Forsthausgasse 15<br />

Keyfacts:<br />

Wohnungsanzahl: 122 Wohnungen<br />

Gesamte Nutzfläche: 9.845 m²<br />

Durchschnittliche Wohnungsgröße:<br />

80,70 m²<br />

Baujahr: 1964<br />

1030 WIEN<br />

Salesianergasse 1b<br />

Keyfacts:<br />

Wohnungsanzahl: 53 Wohnungen<br />

Gesamte Nutzfläche: 5.129 m²<br />

Durchschnittliche Wohnungsgröße:<br />

96,77 m²<br />

Baujahr: 1928<br />

9300 ST. VEIT/GLAN<br />

Herzog-Bernhard-Straße 6–10<br />

Keyfacts:<br />

Wohnungsanzahl: 60 Wohnungen<br />

Gesamte Nutzfläche: 4.915 m²<br />

Durchschnittliche Wohnungsgröße:<br />

82 m²<br />

Baujahr: 1994+1996<br />

1090 WIEN<br />

Badgasse 12<br />

Keyfacts:<br />

Wohnungsanzahl: 19 Wohnungen<br />

Gesamte Nutzfläche: 1.218 m²<br />

Durchschnittliche Wohnungsgröße:<br />

64 m²<br />

Baujahr: 1972<br />

1120 WIEN<br />

Hetzendorferstraße 93<br />

Keyfacts:<br />

Wohnungsanzahl: 114 Wohnungen<br />

Gesamte Nutzfläche: 8.713 m²<br />

Durchschnittliche Wohnungsgröße:<br />

76 m²<br />

Baujahr: 1989


BESTANDSBEWIRTSCHAFTUNG<br />

Starke Nachfrage, steigende<br />

Erlöse<br />

Steigende Mieteinnahmen und Erlöse aus dem Verkauf von<br />

Wohnungen machten 2010/11 zu einem sehr erfolgreichen<br />

Geschäftsjahr für die BUWOG. Die anhaltend starke Wohnungsnachfrage<br />

im BUWOG-Heimmarkt Wien lässt auch für<br />

die kommenden Jahre eine positive Entwicklung erwarten,<br />

erklärt Geschäftsführer Robert Puhr.<br />

zUR PERSON:<br />

Robert Puhr verbrachte praktisch<br />

sein ganzes Berufsleben in der<br />

BUWOG und begann nach dem<br />

Gerichtsjahr 1986 seine Karriere<br />

in der Rechtsabteilung, später als<br />

Leiter der Gruppe „Wirtschaft“.<br />

1993 wurde er zum Prokuristen bestellt,<br />

2004 zum Geschäftsführer.<br />

Puhr ist einer der führenden österreichischen<br />

Wohnrechtsexperten,<br />

speziell im Bereich gemeinnütziger<br />

Wohnbau.<br />

Robert Puhr hat zwei Kinder.<br />

Leerstände sind bei der BUWOG insbesondere im Kernmarkt Wien derzeit fast<br />

unbekannt. Wird das trotz des umfangreichen Neubauprogramms auch in zukunft<br />

so bleiben?<br />

Robert Puhr: Es spricht zumindest einiges dafür, dass wir ohne den strategischen<br />

Leerstand den aktuellen Wert von nur 2,3% Prozent halten können. Das Marktumfeld<br />

für ein Wohnbauunternehmen wie die BUWOG, das sich auf das mittlere Preissegment<br />

konzentriert, wird auf absehbare Zeit sehr positiv bleiben. Die rückläufige Wohnbauförderung<br />

wird mittelfristig zu einer geringeren Produktion von gefördertem Wohnraum führen,<br />

der durch den freifinanzierten Neubau nicht voll ausgeglichen werden wird. Gleichzeitig<br />

geht das Bevölkerungswachstum weiter, dementsprechend wird der Nachfrageüberhang<br />

tendenziell steigen. Das gilt für die beiden Märkte, in denen wir wachsen wollen, also der<br />

Großraum Wien und ergänzend Berlin, in gleicher Weise.<br />

Unsere aktuellen Neubauprojekte geben jedenfalls Anlass zu großer Zuversicht. In der<br />

Regel können wir Mietobjekte binnen 4 Monaten nach Fertigstellung zu nahezu 100%<br />

vermieten. Aber auch unsere Eigentumsobjekte sind in der Regel sechs Monate nach<br />

Fertigstellung ausverkauft. Das sind echte Traumwerte, die sicher nicht allzu viele unserer<br />

Mitbewerber erreichen.<br />

Wie hat sich das Portfolio im Geschäftsjahr 2010/11 entwickelt?<br />

Puhr: Da gab es doch einige Veränderungen, obwohl die BUWOG entsprechend ihrer<br />

Strategie nunmehr vor allem Eigentumswohnungen, also nicht für das eigene Portfolio<br />

baut. Es sind daher nur 79 Wohnungen und ein Lokal aus dem Neubau in Wien dazugekommen.<br />

Umgekehrt haben wir zwei größere Portfolios in den Bundesländern abgegeben.<br />

Im Juli 2010 wurde das gesamte Vorarlberger Portfolio der BUWOG, mit 580<br />

Wohnungen in 24 Objekten, an einen lokalen Investor verkauft. Im Dezember konnte<br />

dann ein Portfolio in der Steiermark, bestehend aus 182 Wohnungen in acht Wohnhausanlagen,<br />

an einen lokalen Investor verkauft werden. Der Erlös aus diesen Verkäufen war<br />

dann die Basis für die Finanzierung der 2.295 Wohnungen, die wir im letzten Geschäftsjahr<br />

in Berlin gekauft haben. Damit verfolgen wir konsequent die Strategie, uns auf die<br />

Ballungsräume mit fungiblen Märkten zu konzentrieren.<br />

Wir verhandeln auch aktuell den Verkauf von mehreren Portfolios mit insgesamt 1.100<br />

Wohnungen, wovon 80% außerhalb Wiens oder den Landeshauptstädten liegen. Damit<br />

soll die Basis für weitere Ankäufe in Deutschland geschaffen werden. Die wohnwirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen sind dort weitaus günstiger als in Österreich.<br />

Damit hat sich auch die Struktur unseres Portfolios geändert. In den beiden Hauptstäd-<br />

34


ten Berlin und Wien liegt nunmehr bereits<br />

ein Drittel unseres Wohnungsbestandes,<br />

und hier gibt es auch funktionierende<br />

Immobilienmärkte.<br />

Neben dem Verkauf größerer Pakete<br />

an Investoren läuft auch noch ein<br />

Verkaufsprogramm für freiwerdende<br />

Wohnungen.<br />

Puhr: Auch damit sind wir sehr zufrieden.<br />

Im Geschäftsjahr 2010/11 wurden 354<br />

Einheiten verkauft, und die Gesamtzahl<br />

der im Rahmen dieses seit 2004 laufenden<br />

Programms stieg somit auf bereits 1.260.<br />

Es zeigt sich, dass die verbreitete Ansicht,<br />

Wohnungen aus den Sechzigern oder<br />

Siebzigern seien nicht gefragt, nicht der<br />

Wirklichkeit entspricht. Die Nachfrage ist<br />

exzellent, und auch der erzielbare Verkaufspreis<br />

ist weiter gestiegen. Im Durchschnitt<br />

konnten wir im abgelaufenen Geschäftsjahr<br />

durchschnittlich 1.740 Euro/m² erzielen,<br />

was nicht nur eine Steigerung um mehr<br />

als 5% im Vergleich zum Vorjahr bedeutet,<br />

sondern auch die Buchwerte deutlich<br />

übertrifft. Dabei kommt uns sicher auch der<br />

allgemeine Trend zu Eigentum statt Miete<br />

zugute, der für steigende Eigentumswohnungspreise<br />

und hohe Nachfrage sorgt.<br />

Sind bei den Mieten ähnliche Anstiege<br />

zu verzeichnen?<br />

Puhr: Auch die Mietzinseinnahmen entwickeln<br />

sich positiv. Insgesamt sind unsere<br />

Nettohauptmietzinseinnahmen im Jahresvergleich<br />

um 7,8% Prozent gestiegen und<br />

belaufen sich im April 2011 auf 8,76 Mio.<br />

Euro. Ein Teil der Erhöhung ist dabei auf<br />

das um 2,5% größer gewordene Portfolio<br />

zurückzuführen. Dabei muss man<br />

bedenken, dass sich bei rund 66% der<br />

Mietwohnungen der Mietzins nach dem<br />

Kostendeckungsprinzip des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes<br />

errechnet, dieser<br />

Mietzins nicht indexgesichert und daher<br />

eher statisch ist. Diese große Steigerung<br />

der Mietzinseinnahmen im Jahresvergleich<br />

ist einerseits damit zu begründen, dass<br />

die Objekte, die in Vorarlberg und in der<br />

Steiermark verkauft wurden, nach Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz<br />

vermietet<br />

waren und sehr niedrige Mieten hatten,<br />

und dass der Mietzins der in Berlin erworbenen<br />

Objekte im Durchschnitt mehr als<br />

doppelt so hoch ist. Außerdem nützen wir<br />

konsequent die Möglichkeit, die das Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz<br />

bietet: bei<br />

Mieterwechsel einen pauschalen Mietzins<br />

zu vereinbaren, wenn dieser höher ist als<br />

der kostendeckende Mietzins. Durch diese<br />

Vorgangsweise lag die Mietzinssteigerung<br />

in unserem Portfolio in den letzten Jahren<br />

immer über dem Verbraucherpreisindex.<br />

Stichwort Sanierung: Bremst der<br />

Rückgang von Fördermitteln das seit<br />

Jahren laufende Modernisierungsprogramm?<br />

Puhr: In Ansätzen ist das bereits zu<br />

spüren, und in den kommenden Jahren<br />

wird das noch deutlich stärker der Fall<br />

sein. Wir haben 2010/11 in 34 Objekten<br />

größere Sanierungen und Modernisierungen<br />

vorgenommen und dafür 22 Mio. Euro<br />

investiert. Die wichtigsten Maßnahmen<br />

waren Verbesserung der Wärmedämmung,<br />

Austausch oder Modernisierung<br />

von Heizungen und in einigen Fällen der<br />

Einbau von Liften.<br />

Wir können Sanierungen aber nur dann<br />

vornehmen, wenn sie mit den von den<br />

Mietern bezahlten Erhaltungs- und<br />

Verbesserungsbeiträgen sowie Förderungen<br />

finanziert werden können. Wenn die<br />

Förderungen fehlen, werden in Zukunft<br />

manche an sich sinnvolle Maßnahmen<br />

nicht durchführbar sein.<br />

Auch wenn unsere Möglichkeiten hier<br />

beschränkt sind, versuchen wir natürlich<br />

gegenzusteuern. Besonders wichtig ist<br />

35<br />

in diesem Zusammenhang das Projekt<br />

„Lebenszyklusplanung“: Wir werden für<br />

alle BUWOG-Objekte eine langfristige, das<br />

heißt über mehrere Jahrzehnte gehende<br />

Investitionsplanung erstellen, um bereits<br />

möglichst lange vorher abschätzen zu<br />

können, wann welche Maßnahmen erforderlich<br />

sind. Das ist für die Finanzplanung<br />

der vielen Wohnungseigentümergemeinschaften<br />

in unseren Objekten wichtig, und<br />

wir können durch die zeitliche Abstimmung<br />

von Sanierungsmaßnahmen in mehreren<br />

Objekten weitere Einsparungen erzielen.<br />

„Es zeigt sich,<br />

dass die verbreitete<br />

Ansicht, Wohnungen<br />

aus den<br />

Sechzigern oder<br />

Siebzigern seien<br />

nicht gefragt, nicht<br />

der Wirklichkeit<br />

entspricht.“


Das BUWOG-Portfolio auf einen Blick<br />

Berlin 6%<br />

Tirol 5%<br />

Kärnten 34%<br />

Steiermark 13%<br />

Gesamtfläche<br />

in Österreich und Berlin: 2.476.668 m², Stand 30.04.2011<br />

BUWOG/ESG-Wohnungen in Österreich:<br />

Wohnungen gesamt: 30.614 Einheiten<br />

Schwerpunkt der Bestände: Wien; Steiermark, Kärnten<br />

1.512<br />

BUWOG/ESG-Wohnungen in Österreich:<br />

Wohnungen gesamt 30.614 Einheiten<br />

Schwerpunkt der Bestände: Wien, Steiermark, Kärnten<br />

36<br />

Wien 27%<br />

Niederösterreich 5%<br />

Burgenland 1%<br />

Oberösterreich 6%<br />

Salzburg 5%<br />

2,5 Mio. Quadratmeter Wohnglück<br />

Das Portfolio der BUWOG-Gruppe<br />

umfasst:<br />

• 32.909 Bestandseinheiten (inkl. Berlin)<br />

• 2.476.668 m² Nutzfläche<br />

• 3,06 % Leerstand<br />

(exkl. strategischem Leerstand)<br />

• 8.763.191,– Euro Nettohauptmiete mtl.<br />

(inkl. Kfz-Stellplätze)<br />

• 3,55 Euro Nettohauptmiete je m²<br />

• 415 verkaufte Mietwohnungen<br />

• 58.448.036,– Euro Erlöse aus<br />

Mietwohnungsverkauf<br />

(ohne Stellplätze)<br />

• 1.738,– Euro durchschnittlicher<br />

Erlös je m²<br />

Stand 30.04.2011<br />

1.934 1.593 7.800<br />

1.654 4.630<br />

11.290<br />

201


BUWOG-Portfolio in der boomenden Metropole Berlin:<br />

34 Großobjekte, schwerpunktmäßig in den Bezirken<br />

Tempelhof und Spandau.<br />

Die Minimierung des Leerstands war der Arbeitsschwerpunkt<br />

beim Deutschland-Portfolio im Geschäftsjahr 2010/11. Mit<br />

durchschlagendem Erfolg: Die Auslastung der 2.295 Wohnungen<br />

liegt mittlerweile bei 97 Prozent.<br />

Das Deutschland-Portfolio der BUWOG,<br />

bestehend aus 34 Objekten mit 2.295<br />

Wohnungen in Berlin (großteils in den<br />

Bezirken Tempelhof und Spandau), entwickelte<br />

sich im Geschäftsjahr 2010/11<br />

äußerst positiv. Sowohl die Auslastung als<br />

auch die durchschnittlichen Mieterlöse pro<br />

Wohnung konnten weiter gesteigert werden,<br />

was insgesamt zu einer deutlichen<br />

Ertragsverbesserung führte.<br />

Dabei kam der BUWOG einerseits die allgemeine<br />

Aufwärtsentwicklung des Berliner<br />

Wohnungsmarkts zugute, andererseits<br />

wurden auch durch umfangreiche Maßnahmen<br />

im Bereich der Bestandsbewirtschaftung<br />

Fortschritte erzielt. Besonders<br />

erfreulich war das Ergebnis des Arbeitsschwerpunkts<br />

Leerstandsreduktion. Dieser<br />

ging von 6,3 Prozent auf nur mehr 69<br />

Wohnungen oder 3,0 Prozent zurück.<br />

Positiv entwickelten sich auch die durchschnittlichen<br />

Mieteinnahmen pro Wohnung,<br />

da bei Neuvermietungen in vielen<br />

Fällen höhere Mieten erzielt werden konnten.<br />

In Kombination mit der Reduktion des<br />

Leerstands führte das zu einem Anstieg<br />

der Mieteinnahmen um acht Prozent; der<br />

durchschnittliche Mieterlös stieg unter<br />

Einbeziehung der Leerflächen von<br />

4,92 EUR/m² auf 5,31 EUR/m².<br />

Größere Baumaßnahmen stehen aktuell<br />

beim Objekt Hessenring im Bezirk Tempel-<br />

hof an. In dem Gebäude mit 166 Wohnungen<br />

und gesamt 10.974 m² vermietbarer<br />

Fläche werden um 2,7 Mio. Euro<br />

Fassaden, Fenster, Eingangsbereiche und<br />

Stiegenhäuser erneuert – und damit kann<br />

eine bedeutende Aufwertung des Objekts<br />

erreicht werden.<br />

Wegen der positiven Aussichten für den<br />

Berliner Wohnungsmarkt sondiert die<br />

BUWOG seit geraumer Zeit Möglichkeiten,<br />

das Portfolio durch weitere Zukäufe zu<br />

vergrößern. Derzeit laufen einige Gespräche<br />

über potenzielle Zukäufe; die Entscheidung<br />

über eine tatsächliche Realisierung<br />

wird noch im laufenden Geschäftsjahr<br />

fallen.<br />

37<br />

BESTANDSBEWIRTSCHAFTUNG<br />

Volle<br />

Häuser in Berlin<br />

DEUTSCHLAND-PORTFOLIO AUF EINEN BLICK<br />

zahl der Objekte: 34<br />

zahl der Wohnungen<br />

und Geschäfte: 2.295<br />

Vermietbare Fläche: 151.367 m²<br />

Auslastung: 97 Prozent<br />

Mieteinnahmen: 804.000 EUR/Monat<br />

Lage: alle Wohnungen befinden sich in Berlin<br />

Tempelhof: 1.265 Wohnungen und 34 Gewerbeeinheiten<br />

Spandau: 706 Wohnungen und 2 Gewerbeeinheiten<br />

Sonstige: 288 Wohnungen


BESTANDSBEWIRTSCHAFTUNG<br />

Sanierung<br />

Objekt<br />

Es gibt immer was zu tun in einem über 60 Jahre hinweg gewachsenen<br />

Wohnungsbestand. Kontinuierliche Sanierungs-<br />

und Modernisierungsmaßnahmen tragen wesentlich zur Aufwertung<br />

des Immobilienportfolios der BUWOG-Gruppe bei.<br />

Neben Neubau und Ausbau der bestehenden<br />

Objekte leistet die kontinuierliche<br />

und professionelle Modernisierung des<br />

Wohnungsbestandes einen wichtigen<br />

Beitrag zur langfristigen Wertsteigerung<br />

des Wohnungsportfolios. Im Geschäftsjahr<br />

2010/11 wurden bei 34 Objekten größere<br />

Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen<br />

vorgenommen; das Gesamtvolumen<br />

der Investitionen betrug rund 22 Mio. Euro.<br />

In dieser Summe sind Instandhaltungsmaßnahmen<br />

und Aufwendungen für die<br />

Brauchbarmachung von Wohnungen für<br />

die Neuvermietung nicht enthalten.<br />

2010/11 wurden<br />

rund 25 Mio. Euro<br />

in Sanierung und<br />

Modernisierung<br />

investiert.<br />

Der mit großem Abstand wichtigste Bereich<br />

der Modernisierungsmaßnahmen ist<br />

die Verbesserung der energietechnischen<br />

Situation der Altobjekte. Dazu gehören<br />

Dämmmaßnahmen im Bereich der Fassaden<br />

und Dachböden ebenso wie der Einbau<br />

moderner Fenster oder der Austausch<br />

veralteter Heizsysteme wie Elektro- oder<br />

Ölheizungen gegen Gasheizungen oder<br />

Fernwärme. Die Verbesserungsmaßnahmen<br />

reduzieren somit die Betriebskosten<br />

und werten damit das Gesamtobjekt auf.<br />

Auch die Umweltbelastung wird verringert.<br />

In diesem Geschäftsjahr konnte auch ein<br />

Vorzeigeprojekt im Bereich Sanierung abgeschlossen<br />

werden. In der Wohnanlage<br />

Rudolf-Zeller-Gasse/Rechte Wasserzeile<br />

im 23. Bezirk in Wien wurden um sieben<br />

Millionen Euro die Fassaden renoviert,<br />

zusätzliche Dämmungen im Bereich<br />

der Dachböden vorgenommen, Fenster<br />

getauscht und zusätzliche Balkone<br />

angebracht. Das 40 Jahre alte Objekt<br />

38<br />

entspricht damit wieder modernsten<br />

Energiestandards, ist optisch aufgewertet,<br />

und auch die Wohnqualität konnte deutlich<br />

verbessert werden.<br />

Insgesamt aber gestaltet sich das Umfeld<br />

für Sanierungen immer schwieriger. Ein<br />

großer Teil der Maßnahmen ist wirtschaftlich<br />

nur dann sinnvoll, wenn dafür Förderungen<br />

bereitgestellt werden. Die Kürzung<br />

der Fördermittel führte daher bereits<br />

2010/11 zu einem Rückgang des Sanierungsvolumens,<br />

und dieser Trend wird sich<br />

voraussichtlich auch in den kommenden<br />

Jahren fortsetzen.<br />

3100 ST. PÖLTEN<br />

Josefstr. 83, 83a, 83b, 85, 87, 89, 89a<br />

Gesamtnutzfläche: 2.739 m²<br />

48 Wohnungen, 7 Stiegenhäuser,<br />

31 Stellplätze, alle im BUWOG-Eigentum<br />

SANIERUNGSMASSNAHMEN<br />

- Thermische Sanierung<br />

der Gebäudehülle<br />

- Fenster<br />

- Dach<br />

- Eingangsbereiche


2361 LAxENBURG,<br />

Leopold-Figl- Str. 5<br />

Gesamtnutzfläche: 1.971 m²<br />

24 Wohnungen, 3 Stiegenhäuser,<br />

19 Stellplätze, gesamte Anlage im<br />

BUWOG-Eigentum<br />

SANIERUNGSMASSNAHMEN<br />

- Thermische Sanierung<br />

der Gebäudehülle<br />

- Neugestaltung der Balkone<br />

- Instandsetzung des Daches<br />

- Neugestaltung der Eingangsbereiche<br />

- Erneuerung der Außenanlagen<br />

6176 VÖLS<br />

Herzog-Sigmund-Str. 2, 2a, 4, 4a, 6,<br />

6a, 6b<br />

Gesamtnutzfläche: 8 515 m²<br />

98 Wohnungen, 8 Stiegenhäuser,<br />

49 Stellplätze, WEG-Anlage<br />

SANIERUNGSMASSNAHMEN<br />

- Thermische Sanierung<br />

der Gebäudehülle<br />

- Neugestaltung der Eingangsbereiche<br />

- Stromverteilung<br />

- Balkonsanierung in einfacher<br />

Ausführung (keine Zustimmung zu<br />

gehobener Ausführung<br />

durch Miteigentümer und Mieter)<br />

- Dachsanierung<br />

- Sanierung Aufzugsanlagen<br />

39<br />

1190 WIEN<br />

Nusswaldgasse 22a<br />

Gesamtnutzfläche: 3.659 m²<br />

47 Wohnungen,<br />

davon 35 in BUWOG-Eigentum<br />

Sanierungskonzept: Arch. DI Peter Schorn<br />

SANIERUNGSMASSNAHMEN<br />

- Thewosansanierung auf<br />

Niedrigenergiestandard<br />

- Aufzugsanbau<br />

- Balkonerweiterung und<br />

teilweise Schaffung neuer Balkone


1010 WIEN<br />

Franz-Josefs-Kai 27<br />

Keyfacts:<br />

Nutzfläche: 3.554,32 m²<br />

Typ: Mischobjekt<br />

Baujahr: 1899<br />

1010 WIEN<br />

Schreyvogelgasse 2<br />

Keyfacts:<br />

Nutzfläche: 3.417,00 m²<br />

Typ: Bürogebäude<br />

Baujahr: 1894<br />

1050 WIEN<br />

ziegelofengasse 27<br />

Keyfacts:<br />

Nutzfläche: 3.463,28 m²<br />

Typ: Wohnobjekt<br />

Baujahr: 2001<br />

1120 WIEN<br />

Breitenfurter Straße 111<br />

Keyfacts:<br />

Nutzfläche: 7.144,21 m²<br />

Typ: Bürogebäude<br />

Baujahr: 2002<br />

1010 WIEN<br />

Fischhof 3<br />

Keyfacts:<br />

Nutzfläche: 6.725,68 m²<br />

Typ: Bürogebäude<br />

Baujahr: 1899<br />

1040 WIEN<br />

Viktorgasse 16<br />

Keyfacts:<br />

Nutzfläche: 2.677,65 m²<br />

Typ: Wohnobjekt<br />

Baujahr: 2004<br />

40<br />

1100 WIEN<br />

Wienerbergstraße 11<br />

Keyfacts:<br />

Nutzfläche: 68.145,61 m²<br />

Typ: Bürogebäude<br />

Baujahr: 2001<br />

7210 MATTERSBURG<br />

Fachmarktzentrum 1<br />

Keyfacts:<br />

Nutzfläche: 2.310,59 m²<br />

Typ: Fachmarktzentrum<br />

Baujahr: 2000<br />

1070 WIEN<br />

Burggasse 79<br />

Keyfacts:<br />

Nutzfläche: 1.957,43 m²<br />

Typ: Wohnobjekt<br />

Baujahr: 1890<br />

1030 WIEN<br />

Marxergasse 1a<br />

Keyfacts:<br />

Nutzfläche: 26.621,00 m²<br />

Typ: Bürogebäude<br />

Baujahr: 2003<br />

1010 WIEN<br />

Karlsplatz 1<br />

Keyfacts:<br />

Nutzfläche: 3.800,65 m²<br />

Typ: Mischobjekt<br />

Baujahr: 1899<br />

1040 WIEN<br />

Weyringergasse 1–5<br />

Keyfacts:<br />

Nutzfläche: 7.290,66 m²<br />

Typ: Wohnobjekt<br />

Baujahr: 1886


Verwaltung<br />

Wohnen, Büro, Einzelhandel, Hotel: BUWOG und BUWOG FM<br />

sind die führenden privaten Hausverwaltungen Österreichs.<br />

1100 WIEN<br />

Moselgasse 25<br />

Keyfacts:<br />

Nutzfläche: 9.558,26 m²<br />

Typ: Wohnobjekt<br />

Baujahr: 2010<br />

1160 WIEN<br />

Ottakringer Straße 37<br />

Keyfacts:<br />

Nutzfläche: 1.458,36 m²<br />

Typ: Wohnobjekt<br />

Baujahr: 1900<br />

1110 WIEN<br />

Geiselbergstraße 26–32<br />

Keyfacts:<br />

Nutzfläche: 21.090,86 m²<br />

Typ: Bürogebäude<br />

Baujahr: 1900<br />

1090 WIEN<br />

Marktgasse 12<br />

Keyfacts:<br />

Nutzfläche: 1.591,00 m²<br />

Typ: Mischobjekt<br />

Baujahr: 2009<br />

41<br />

1210 WIEN<br />

Brünner Straße 73b<br />

Keyfacts:<br />

Nutzfläche: 3.105,01 m²<br />

Typ: Bürogebäude<br />

Baujahr: 1988<br />

7400 OBERWART<br />

Steinamangerstr 177–183<br />

Keyfacts:<br />

Nutzfläche: 6.886,75 m²<br />

Typ: Fachmarktzentrum<br />

Baujahr: 1999<br />

1120 WIEN<br />

Schönbrunner Straße 231<br />

Keyfacts:<br />

Nutzfläche: 2.941,68 m²<br />

Typ: Bürogebäude<br />

Baujahr: 2002<br />

1170 WIEN<br />

Hernalser Hauptstraße 49<br />

Keyfacts:<br />

Nutzfläche: 2.015,30 m²<br />

Typ: Wohnobjekt<br />

Baujahr: 1900


Starke Tochter<br />

Die Hausverwaltungen der BUWOG-Gruppe haben sich als<br />

eine der führenden österreichischen Hausverwaltungen etabliert.<br />

Erich W. Fuchs betreut mittlerweile 3,7 Mio. Quadratmeter,<br />

Tendenz weiter steigend.<br />

zUR PERSON:<br />

Erich W. Fuchs ist einer der erfahrensten<br />

österreichischen Hausverwaltungsexperten<br />

und seit 1994 in<br />

führenden Managementfunktionen<br />

in der Branche tätig. 2010 konnte<br />

Fuchs als Geschäftsführer für die<br />

neue Tochter BUWOG FM, über die<br />

die BUWOG Hausverwaltung für<br />

Dritte anbietet, gewonnen werden.<br />

Als Mitglied der Geschäftsleitung<br />

der BUWOG-Gruppe ist Fuchs<br />

auch für die Hausverwaltung aller<br />

Objekte von BUWOG und ESG<br />

verantwortlich.<br />

Mit der Gründung der BUWOG FM im<br />

Jahr 2010 hat die BUWOG ein neues<br />

Geschäftsfeld, Hausverwaltung für<br />

Dritte, gestartet. Wie sind Sie mit den<br />

ersten eineinhalb Jahren zufrieden?<br />

Erich W. Fuchs: Die BUWOG FM hat sich<br />

ausgezeichnet entwickelt, und es sieht so<br />

aus, als ob wir genau zum richtigen Zeitpunkt<br />

auf den Markt gekommen sind. Die<br />

Immobilienbesitzer erkennen immer mehr,<br />

dass eine gute Hausverwaltung schlicht<br />

den Wert ihres Objekts und die erzielbaren<br />

Mieten erhöht. Daher werden mehr Aufträge<br />

als früher ausgeschrieben, und wir<br />

können uns erfreulicherweise auch sehr oft<br />

gegen unsere Mitbewerber durchsetzen.<br />

Natürlich gibt es bei der Hausverwaltung<br />

keine sprunghaften Zuwächse, dafür<br />

dauern unsere Kundenbeziehungen in der<br />

Regel viele Jahre und werden im Lauf der<br />

Zeit meist noch ausgebaut.<br />

Was sind die Stärken der BUWOG im<br />

Bereich Hausverwaltung?<br />

Fuchs: Die Kombination aus Größe,<br />

Erfahrung und Qualitätsbewusstsein.<br />

Wir verwalten insgesamt Immobilien mit<br />

einer Nutzfläche von mehr als 3,7 Mio.<br />

m² und sind damit wahrscheinlich bereits<br />

die Nummer 1 unter den privaten Hausverwaltungen.<br />

Das verschafft uns bedeutende<br />

Kostenvorteile beim Einkauf; bei den<br />

von der BUWOG FM betreuten Objekten<br />

können wir 24-Stunden-Erreichbarkeit garantieren,<br />

haben insgesamt acht Standorte<br />

in ganz Österreich und sind damit wirklich<br />

immer nahe bei unseren Kunden. Andere<br />

Hausverwaltungen können das einfach<br />

nicht bieten. Ebenso wichtig ist es, dass<br />

wir enorme Erfahrung haben, und das ist in<br />

unserem Geschäft, bei dem jeden Tag tausende<br />

Kleinigkeiten auftauchen und sauber<br />

abgearbeitet werden müssen, einfach unbezahlbar.<br />

Diese Erfahrung führt auch fast<br />

zwangsläufig zu hohem Qualitätsbewusst-<br />

42<br />

Die Vorteile:<br />

• Kostenvorteile durch<br />

zentralen Einkauf<br />

• Institutionelles Berichtswesen<br />

• Standorte in ganz Österreich<br />

sein, denn alles, was in der Hausverwaltung<br />

nicht rasch und perfekt erledigt wird,<br />

verursacht auf unvermeidliche Weise jede<br />

Menge Mehrarbeit und Mehrkosten.<br />

Konkret: Was bringt der zentrale<br />

Einkauf?<br />

Fuchs: Eine beachtliche Reduktion der<br />

Betriebskosten und damit eine Entlastung<br />

aller Mieter und Wohnungseigentümer.<br />

Nur ein paar Beispiele: Wir haben Anfang<br />

2011 den Stromeinkauf für die gesamte<br />

BUWOG-Gruppe zentralisiert und<br />

zahlen jetzt um rund 17 Prozent weniger;<br />

gleichsam nebenbei ist es gelungen, ohne<br />

Mehrkosten auf 100 Prozent Ökostrom<br />

umzustellen; bei Gas beträgt die Reduktion<br />

11 Prozent; bei den im Bereich Facility<br />

Services zusammengefassten Dienstleistungen<br />

15 Prozent und in einigen kleineren<br />

Bereichen – wie z. B. Winterbetreuung<br />

– konnten wir zusätzliche Leistungen herausverhandeln<br />

und gleichzeitig die Kosten<br />

sogar um bis zu 40 Prozent senken. Alles<br />

in allem kommen jährlich mehrere Millionen<br />

Euro zusammen, die wir für unsere Mieter<br />

und Wohnungseigentümer einsparen.<br />

Welche Maßnahmen stehen<br />

2011/12 an?<br />

Fuchs: Die Zentralisierung unseres Einkaufs<br />

wird sicher weitergehen. Anfang<br />

nächsten Jahres wird eine Reihe neuer<br />

Kunden zu uns wechseln, und wir werden<br />

im Bereich des Serviceteams/Helpdesks<br />

an weiteren Verbesserungen arbeiten. An<br />

Herausforderungen wird es uns jedenfalls<br />

nicht mangeln.


Abrechnung<br />

Buchhaltung<br />

Inkasso/Mahnwesen<br />

Nachhaltige Bestandsbewirtschaftung<br />

und Verwertung von Immobilien<br />

Serviceteam/<br />

Helpdesk<br />

Energiemanagement<br />

Versicherung<br />

Stammdatenverwaltung<br />

Hausverwaltung<br />

in ganz Österreich<br />

43<br />

Professionelle Gebäudeverwaltung<br />

Instandhaltung<br />

Erhaltung<br />

Verbesserung<br />

Die Hauserwaltungstätigkeit der BUWOG-Gruppe wird von BUWOG und ESG für den eigenen<br />

Immobilienbestand von 38.585 Einheiten mit rund 2,7 Mio. m² Nutzfläche wahrgenommen,<br />

von der Tochter BUWOG FM für 150 Objekte mit 920.000 Mio. m² für Fremdkunden.<br />

Das Gesamtportfolio von 3,7 Mio. m² macht sie zu einer der führenden privaten Hausverwaltungen<br />

Österreichs. Im Bereich Verwaltung sind insgesamt 97 Mitarbeiter tätig.<br />

Die Hausverwaltung der BUWOG-Gruppe ist äußerst flexibel organisiert und kann so sowohl<br />

für einzelne Objekte wie etwa für Hauseigentumsgemeinschaften als auch für große<br />

Portfolios für Immobilienfonds Komplettlösungen anbieten. Neben den beiden Wiener<br />

Standorten sorgen die Niederlassungen in Graz, Innsbruck, Salzburg, Villach und Linz für<br />

Kundennähe im Bereich des gesamten technischen, infrastrukturellen und kaufmännischen<br />

Facility Managements.<br />

VERWALTUNG<br />

24h Notfallservice<br />

(BUWOG FM)<br />

Rechtsberatung<br />

Rechtliche Vertretung<br />

Vertragsmanagement<br />

Riese<br />

Schlanker<br />

Die BUWOG-Gruppe ist zu einem der größten Hausverwaltungsunternehmen<br />

Österreichs gewachsen. Die schlanken,<br />

effizienten Strukturen sind geblieben.


Mehr<br />

als „nur Hausverwaltung“<br />

BUWOG GRUPPE: DIE „TOP 10“<br />

Objekt Adresse Standort Baujahr Nutzfläche<br />

1. Business Park Vienna/VTT Wienerbergstraße 11 1100 Wien 2001 230.000 m²<br />

Clemens-Holzmeister-Straße 6<br />

Wienerbergstr. 3–9<br />

2. Heller Park Gußriegelstraße/Davidgasse 1100 Wien 2011 43.000 m²<br />

3. Forsthausgasse Forsthausgasse 16–20 1200 Wien 1997 36.000 m²<br />

4. City Tower Marxergasse 1A 1030 Wien 2003 26.650 m²<br />

5. Hietzinger Kai Amalienstraße 75 1130 Wien 1984 24.100 m²<br />

6. Geiselbergstraße Geiselbergstraße 26–32 1110 Wien 1900 21.000 m²<br />

7. Prinz-Eugen-Straße Prinz-Eugen-Straße 8–10 1040 Wien 2010 20.750 m²<br />

8. Geiselbergstraße Geiselbergstraße 17–19 1110 Wien 1900 20.400 m²<br />

9. Einkaufszentrum zIB Ignaz-Härtl-Straße 2–10 5020 Salzburg 1900 18.700 m²<br />

10. Quadenstraße Quadenstraße 73 1220 Wien 1978 18.200 m²<br />

44


City Tower: Die BUWOG FM verwaltet mit dem<br />

26.621 m² großen Justizzentrum Wien Mitte das<br />

größte Gerichstgebäude Österreichs.<br />

Bei Großobjekten wie dem City Tower oder im Stadtentwicklungsgebiet<br />

Monte Laa ist die Hausverwaltung der BUWOG-<br />

Gruppe besonders gefordert und stellt unter Beweis, dass sie<br />

mehr kann als „nur“ gut verwalten.<br />

Wer häufig via Internet einkauft, findet mit<br />

ein bisschen Pech am Abend in seinem<br />

Postkasten gleich zwei oder drei farbige<br />

Zettel vor, die darüber informieren, bei welchem<br />

Postamt, welchem Hermes-Partner<br />

etc. man in den kommenden Tagen seine<br />

Pakete abholen darf.<br />

Wer in einem der BUWOG-Objekte im<br />

Stadtentwicklungsgebiet Monte Laa bzw.<br />

in der angrenzenden Moselgasse wohnt,<br />

dem kann das nicht passieren. Die bunten<br />

Zettel sind zwar ebenfalls im Briefkasten,<br />

aber den Weg zu den diversen, möglicherweise<br />

weit entfernten Abholstellen kann<br />

man sich getrost ersparen. Die Pakete<br />

liegen nämlich ganz einfach im wenige<br />

Schritte entfernten Servicecenter der BU-<br />

WOG zur Abholung bereit.<br />

„Eigentlich haben wir nicht damit gerechnet,<br />

dass gerade der Paketservice so gerne<br />

in Anspruch genommen wird“, erklärt<br />

Zlatko Majcen, für Monte Laa zuständiger<br />

Abteilungsleiter in der Hausverwaltungsabteilung<br />

der BUWOG, „aber mittlerweile ist<br />

es die wahrscheinlich häufigste Dienstleistung,<br />

die im Servicecenter in Anspruch<br />

genommen wird.“ Es sei aber eben eines<br />

der typischen kleinen Alltagsärgernisse,<br />

die mit einer unbürokratischen Lösung<br />

sehr einfach vermieden werden können.<br />

Servicecenter mit Mehrwert<br />

Die Idee, mit einem örtlichen Servicecenter<br />

Mietern und Wohnungseigentümern über<br />

die normale Hausbetreuung hinausgehende<br />

Dienstleistungen und Hilfestellungen<br />

anzubieten, wurde bereits in der Entwicklungsphase<br />

von Monte Laa geboren.<br />

Schließlich entstanden dort mehr als 1.000<br />

Wohnungen mit entsprechender Nachfrage<br />

nach Leistungen wie etwa Übersied-<br />

lungshilfe oder Wohnungsreinigung. Bei<br />

einer noch größeren Zahl betreuter Wohneinheiten<br />

wäre auch eine Ausweitung<br />

der Services möglich. „Ein gemeinsames<br />

Servicecenter für ein ganzes Stadtentwicklungsgebiet<br />

wie Monte Laa kann sicher<br />

noch ein weit breiteres Leistungsspektrum<br />

anbieten“, so Majcen.<br />

Das Servicecenter wird in Zusammenarbeit<br />

mit der Volkshilfe für die Mieter und Wohnungseigentümer<br />

in den BUWOG-Objekten<br />

betrieben. Neben dem Paketdienst gehören<br />

etwa das Fensterputzservice und kleinere<br />

Handwerkertätigkeiten wie etwa die<br />

Montage von Karniesen zu den Leistungen,<br />

die am häufigsten in Anspruch genommen<br />

werden. Auch Wäsche kann hier zur Reinigung<br />

abgegeben werden – den Weg zur<br />

nächstgelegenen Wäscherei können sich<br />

die Mieter also ersparen.<br />

Für Majcen ist das Monte-Laa-Servicecenter<br />

aber auch eine Art Zukunftswerkstätte.<br />

„Die Nachfrage nach zusätzlichen<br />

Services im Alltag steigt kontinuierlich, und<br />

die angebotenen Zusatzservices werden<br />

zunehmend auch zu einem Entscheidungskriterium<br />

für Wohnungssuchende<br />

werden. Die BUWOG baut hier einen<br />

Erfahrungsvorsprung auf, der bei weiteren<br />

großen Stadtentwicklungsprojekten<br />

großen Nutzen bringen kann.“<br />

Sicherheit für Österreichs größtes<br />

Gerichtsgebäude<br />

Mit ganz anderen Herausforderungen ist<br />

die Tochtergesellschaft BUWOG Facility<br />

Management (BUWOG FM) beim City<br />

Tower konfrontiert. An dem prominenten<br />

Standort unmittelbar neben dem Verkehrsknotenpunkt<br />

Wien Mitte befindet sich das<br />

„Justizzentrum Wien Mitte“, mit 26.621 m²<br />

45<br />

VERWALTUNG<br />

das größte Gerichtsgebäude Österreichs.<br />

Gleich drei Gerichte, das Bezirksgericht<br />

Innere Stadt, das Bezirksgericht für Handelssachen<br />

und das Handelsgericht sowie<br />

ein Justiz-Schulungszentrum sind hier<br />

untergebracht.<br />

Insbesondere für die Sicherung des<br />

Objekts gelten daher besonders strenge<br />

Maßstäbe, und für diese ist die BUWOG<br />

FM als Hausverwaltung verantwortlich.<br />

„Wir haben hier in Kooperation mit Group<br />

4 ein Überwachungs- und Zutrittssystem<br />

entwickelt, das einerseits den notwendigen<br />

hohen Sicherheitsstandard garantiert,<br />

das andererseits aber auch die Bürgerfreundlichkeit<br />

nicht beeinträchtigt“, erklärt<br />

Harald Brandstetter, der als Abteilungsleiter<br />

bei der BUWOG FM für den City<br />

Tower verantwortlich ist. „Hier geht es um<br />

den ersten Eindruck, den die Besucher<br />

des wichtigsten Gerichtsgebäudes der<br />

Republik gewinnen, und ich denke, dass<br />

hier jeder sieht, dass wir einen guten Job<br />

machen.“<br />

Die BUWOG-Hausbetreuer sind immer einsatzbereit<br />

für die Mieter und Wohnungseigentümer in den<br />

BUWOG-Wohnanlagen.


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46


Die Kennzahlen der BUWOG-Gruppe im Überblick<br />

Stand: 30.04.2011<br />

ERGEBNIS- UND BILANzKENNzAHLEN 2010/11 (IFRS)<br />

Umsatz in TEUR 170.469,60<br />

Mietenumsatz in TEUR 154.189,50<br />

EBITDA in TEUR 65.131,80<br />

Bilanzsumme in TEUR 2.827.061,10<br />

Eigenkapitalquote 58,10%<br />

KENNzAHLEN BESTANDSIMMOBILIEN<br />

Fair Value in TEUR 2.274.500,00<br />

Fair Value/m² in EUR 918<br />

Objekte 1.207<br />

Wohnungen 32.909<br />

Vermietbare Fläche in m² 2.476.668<br />

Durchschn. Miete EUR/m² 3,55<br />

Leerstand > 3 Monate 1,45%<br />

Instandhaltungsvolumen in TEUR 53.672,00<br />

Mietzinsrückst. in % d. Jahresbruttomiete 1,55%<br />

KENNzAHLEN VERKAUF 2010/11<br />

Erlöse Verkauf Bestand in TEUR 99.839,00<br />

Verkaufte Einheiten Bestand 1.213<br />

Einzelwohnungsverkauf Einheiten 354<br />

Verkaufspreis Einzelwohnungsverkauf/m² 1.736<br />

Portfolioverkäufe Einheiten 859<br />

Erlöse Verkauf Neubau in TEUR 33.256,20<br />

Verkaufte Einheiten Neubau 131<br />

KENNzAHLEN IMMOBILIENVERWALTUNG<br />

Fläche Residential in m² 2.877.913<br />

Fläche Commercial in m² 846.993<br />

Fläche gesamt in m² 3.724.906<br />

Anzahl Wohnungen 38.365<br />

KENNzAHLEN NEUBAU<br />

Einheiten in Bau/Entwicklung 3.214<br />

Gesamtinv.kosten in Bau/Entwicklung in TEUR 619.373,00<br />

PERSONALKENNzAHLEN<br />

Anzahl der Mitarbeiter (nach Köpfen) 244<br />

Durchschnittsalter 37<br />

Frauenquote 75%<br />

47<br />

KENNzAHLEN<br />

2011


Kein Buch mit<br />

sieben Siegeln<br />

Größtmögliche Transparenz ist die wichtigste Leitlinie für das<br />

Rechnungswesen der BUWOG/ESG-Gruppe. Die Kombination<br />

von IFRS-, UGB- und Steuerbilanz sowie vierteljährliche<br />

externe Bewertungen des Immobilienbestands sichern Geschäftspartnern,<br />

Analysten und Aktionären umfassende Informationen<br />

über die Entwicklung des Unternehmens, erklärt<br />

Finanzchef Andreas Ratzinger.<br />

zUR PERSON:<br />

Mag. Andreas Ratzinger ist Mitglied<br />

der Geschäftsleitung der<br />

BUWOG und verantwortlich für den<br />

gesamten Bereich Rechnungswesen,<br />

Controlling und Finanzierung<br />

der BUWOG-Gruppe. Er ist zusätzlich<br />

für IT zuständig. Der 1966<br />

geborene Wiener studierte Betriebswirtschaft<br />

an der Universität<br />

Wien und trat bereits 1992 in die<br />

BUWOG ein. Im Jahr 2000 wurde<br />

Ratzinger Mitglied der Geschäftsleitung<br />

und Prokurist der BUWOG,<br />

2005 übernahm er die gleichen<br />

Funktionen auch in der ESG.<br />

Ratzinger ist Vater einer Tochter<br />

und eines Sohnes.<br />

„Die BUWOG/ESG­<br />

Gruppe ist die mit<br />

Abstand größte<br />

Tochtergesellschaft<br />

des Immofinanz­<br />

Konzerns.“<br />

Herr Ratzinger, kann man das zahlungswesen eines Konzerns wie der BUWOG/<br />

ESG-Gruppe mit rund 30 Gesellschaften und einem gemischten Bestand aus<br />

freifinanzierten, geförderten und gemeinnützigen Wohnungen überhaupt so<br />

darstellen, dass Außenstehende dieses verstehen?<br />

Andreas Ratzinger: Man kann und man muss. Die BUWOG/ESG-Gruppe ist die mit<br />

Abstand größte Tochtergesellschaft des Immofinanz-Konzerns, und daher trägt die Aussagekraft<br />

unseres Zahlenwerks entscheidend zur Transparenz des Gesamtkonzerns bei.<br />

Das ist eine große Herausforderung, aber kein unlösbares Problem.<br />

Die komplexe Struktur mit zahlreichen Einzelgesellschaften, tatsächlich tausenden Objektfinanzierungen<br />

und vor allem die besonderen Bilanzierungsvorschriften für gemeinnützige<br />

Wohnungen macht das Rechnungswesen allerdings sehr aufwendig. Wir erstellen<br />

daher auch eine Bilanz nach IFRS, wie sie für börsenotierte Unternehmen vorgeschrieben<br />

ist, eine Bilanz nach dem UGB und eine Steuerbilanz. Damit kann man sich wirklich ein<br />

sehr exaktes Bild der Geschäftsentwicklung machen. Die BUWOG ist damit für den<br />

Kapitalmarkt und für unsere Geschäftspartner kein Buch mit sieben Siegeln, sondern ein<br />

bestens einschätzbares und bewertbares Unternehmen.<br />

Bei weit mehr als 30.000 Wohnungen ist die Wertentwicklung des Bestands der<br />

mit Abstand wichtigste Einflussfaktor für das Unternehmensergebnis. Wie aktuell<br />

und wie realistisch sind diese Bewertungen?<br />

Ratzinger: Die Bewertungen sind hochaktuell und werden nach objektiven, nachvollziehbaren<br />

Kriterien durch Anwendung des „Discounted Cash Flow“-Verfahrens, erstellt. Der<br />

gesamte Wohnungsbestand der BUWOG/ESG-Gruppe wird quartalsweise durch externe<br />

Gutachter bewertet, und diese Bewertungen fließen dann in die Quartalsbilanzen des<br />

Immofinanz-Konzerns ein.<br />

Als externen Gutachter haben wir einen der renommiertesten globalen Immobiliendienstleister,<br />

CB Richard Ellis, bestellt. Dieser nimmt sowohl eine Bewertung des Bestands als<br />

auch aller neuen Objekte (Projekte) vor. Natürlich wird nicht jedes Objekt in jedem Quartal<br />

besichtigt, sondern die Bewertung erfolgt auf Basis der zentralen wertbestimmenden<br />

Faktoren wie Mieteinnahmen, Leerstand, mögliche Verkaufserlöse und Instandhaltungskosten,<br />

die einem Objekt zuzuordnen sind. So ist eine regelmäßige Bewertung möglich,<br />

ohne einen unvertretbar hohen Aufwand dafür in Kauf zu nehmen.<br />

48


zumindest eher vorsichtige Experten<br />

befürchten als Folge der Eurokrise<br />

neuerliche Verwerfungen auf den Kreditmärkten.<br />

Wie hoch ist der jährliche<br />

Refinanzierungsbedarf der BUWOG-<br />

Gruppe?<br />

Ratzinger: Für BUWOG und ESG gibt es<br />

de facto kein Refinanzierungsthema. Wir<br />

nehmen Fremdkapital praktisch ausschließlich<br />

im Rahmen von Projektfinanzierungen<br />

auf und decken aus den laufenden<br />

Mieteinnahmen sowohl Zinsen als auch<br />

Kapitalrückzahlungen. Das bedeutet, dass<br />

am Ende der Kreditlaufzeit keine Restschuld<br />

ausständig ist und wir daher auch<br />

keinen neuen Kredit als Ersatz benötigen.<br />

Damit sind wir im Unterscheid zu vielen<br />

anderen Immobilienentwicklern absolut<br />

konservativ finanziert, und nicht einmal eine<br />

totale Kreditklemme könnte Probleme verursachen.<br />

Mit unserer Finanzstruktur sind<br />

wir ein klassisches Triple-A-Unternehmen.<br />

49<br />

JAHRESABSCHLUSS<br />

„Mit unserer<br />

Finanzstruktur<br />

sind wir ein klassisches<br />

Triple­A­<br />

Unternehmen.“<br />

MAMMUTAUFGABE FINANzMANAGEMENT<br />

Das Finanzmanagement der BUWOG/ESG-Gruppe ist schon quantitativ eine<br />

außergewöhnliche Herausforderung. So sind unter anderem mehr als 3.500<br />

Darlehen und Kredite zu verwalten; im Cash Management werden rund 700<br />

Konten (eigene Konten und Treuhandkonten für Wohnungseigentümergemeinschaften)<br />

betreut.<br />

Monatlich müssen zudem 38.300 Miet- und Entgeltvorschreibungen erstellt<br />

werden, jährlich 38.300 Betriebskostenabrechnungen und rund 30.000 Mahnungen.<br />

Für den eigenen und verwalteten Bestand werden jährlich rund 80.000 Rechnungen<br />

zu Betriebs- und Instandhaltungskosten abgewickelt, hinzu kommen<br />

gut 2.000 Rechnungen aus Neubauprojekten und Großsanierungen.<br />

2010/11 wurden neue Finanzierungsverträge mit einem Gesamtvolumen von<br />

81,8 Mio. Euro abgeschlossen und 118,7 Mio. Euro getilgt. zudem wurde in<br />

diesem Geschäftsjahr auch das Gruppencontrolling auf IFRS-Basis neu etabliert.<br />

Weitere Aufgaben der Abteilung sind das Risikomanagement und das<br />

Projektcontrolling im Rahmen des Project Management Office.


50<br />

Bilanz<br />

in TEUR<br />

Immobilienvermögen 2.279.087,1<br />

In Bau befindliches Immobilienvermögen 68.185,9<br />

Sachanlagevermögen 9.765,5<br />

Immaterielle Vermögenswerte 2.908,6<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 26.906,2<br />

Finanzanlagevermögen 30.381,0<br />

Aktive Steuerabgrenzung 141.646,9<br />

Langfristiges Vermögen 2.558.881,1<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte 83.074,3<br />

zur Veräußerung gehaltenes Immobilienvermögen 8.012,2<br />

Immobilienvorräte 78.806,4<br />

Liquide Mittel 98.287,2<br />

Kurzfristiges Vermögen 268.180,0<br />

AKTIVA 2.827.061,1<br />

in TEUR<br />

Eigenkapital 1.642.577,2<br />

Finanzverbindlichkeiten 784.489,0<br />

Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 27.864,3<br />

Passive Steuerabgrenzung 240.154,7<br />

Langfristige Rückstellungen 3.544,1<br />

Langfristige Verbindlichkeiten 1.056.052,1<br />

Finanzverbindlichkeiten 57.937,4<br />

Verbindlichkeiten Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten 64.078,1<br />

Kurzfristige Rückstellungen 6.416,3<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten 128.431,8<br />

PASSIVA 2.827.061,1


G&VBUWOG-Gruppe<br />

51<br />

JAHRESABSCHLUSS<br />

in TEUR<br />

MIETERLÖSE 109.602,5<br />

WEITERVERRECHNUNGSERLÖSE BETRIEBSKOSTEN 44.584,8<br />

SONSTIGE UMSATzERLÖSE 16.238,5<br />

UMSATzERLÖSE 170.425,8<br />

IMMOBILIENAUFWENDUNGEN -60.289,8<br />

BETRIEBSKOSTENAUFWENDUNGEN -47.709,1<br />

ERTRÄGE AUS ASSET MANAGEMENT 62.426,8<br />

VERKAUF VON IMMOBILIEN 100.488,0<br />

BUCHWERTABGANG -100.085,9<br />

NEUBEWERTUNG von verkauften Immobilienvermögen 14.913,4<br />

ERTRÄGE AUS IMMOBILIENVERKÄUFEN 15.315,6<br />

VERKAUF VON IMMOBILIENVORRÄTEN 43.260,9<br />

MATERIALAUFWAND -32.762,4<br />

ERTRÄGE AUS IMMOBILIENENTWICKLUNG 10.498,4<br />

SONSTIGE BETRIEBLICHE ERTRÄGE 14.386,0<br />

OPERATIVE ERTRÄGE 102.626,8<br />

ALLGEMEINE UND ADMINISTRATIVE AUFWÄNDE -22.678,5<br />

PERSONALAUFWAND -14.816,4<br />

OPERATIVES ERGEBNIS (EBITDA) 65.131,8<br />

NEUBEWERTUNGSERGEBNIS 83.666,2<br />

ERGEBNIS DER GESCHÄFTSTÄTIGKEIT (EBIT) 148.798,0<br />

FINANzERGEBNIS -17.775,4<br />

ERGEBNIS VOR ERTRAGSTEUERN (EBT) 131.022,7<br />

STEUERN VOM EINKOMMEN -30.348,4<br />

GRUPPENERGEBNIS 100.674,3<br />

EINLEITUNG<br />

Die Bilanz wie die Gewinn- und Verlustrechnung<br />

sind nach den Regeln des IFRS hier dargestellt und<br />

umfassen die gesamte BUWOG-Gruppe (in der Folge<br />

„BUWOG“) zum Stichtag 30.04.2011. Da hier die wirtschaftliche<br />

Situation der BUWOG gezeigt wird, wurden<br />

v.a. Konsolidierungsbuchungen auf übergeordneter<br />

Konzernebene eliminiert. Somit unterscheidet sich<br />

das hier dargestellte Ergebnis von jenem, das in den<br />

Konzernabschluss der IMMOFINANZ AG eingeht, in<br />

einigen Positionen.<br />

ERLÄUTERUNGEN zUR BILANz<br />

Immobilienvermögen (als Finanzinvestition gehaltene<br />

Immobilien) stellt Vermögen dar, das zur Erzielung<br />

von Miet- oder Pachterträgen oder zum Zwecke der<br />

Wertsteigerung gehalten wird. Gemäß IAS 40 werden<br />

die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien bei Zugang<br />

mit ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten<br />

einschließlich Transaktionskosten bewertet.<br />

Für die Folgebewertung kommt die Verkehrswertmethode<br />

des IAS 40 zur Anwendung. Die Ermittlung der<br />

Verkehrswerte der Immobilien erfolgt mittels Gutachten,<br />

die von unabhängigen Sachverständigen erstellt<br />

werden. Zur Bewertung der Immobilien in Österreich<br />

und Deutschland wurde als Sachverständiger die CB<br />

Richard Ellis GmbH beauftragt. Als Bewertungsverfahren<br />

wurde bei Bestandsobjekten das „Discounted<br />

Cashflow“-Verfahren angewendet. In Bau befindliches<br />

Immobilienvermögen und Immobilienentwicklungsobjekte<br />

werden nach der Verkehrswertmethode unter<br />

Anwendung des Residualwertverfahrens bewertet. Objekte,<br />

bei denen die Immobilienentwicklung eingestellt<br />

oder noch nicht gestartet wurde, werden nach dem<br />

Vergleichswertverfahren bewertet.<br />

Wertänderungen der Verkehrswerte werden erfolgs-


wirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst.<br />

Die BUWOG erhält zur Finanzierung von Entwicklungsprojekten<br />

und zur Sanierung von Bestandsobjekten<br />

teilweise zinsgünstige Darlehen und rückzahlbare Annuitätenzuschüsse<br />

(Förderungen). Diese Förderungen<br />

werden ebenso wie die von den Mietern erhaltenen<br />

Finanzierungsbeiträge zum Zeitpunkt des Entstehens<br />

der Verbindlichkeit entsprechend den Bestimmungen<br />

von IAS 39 mit ihrem beizulegenden Zeitwert erfasst.<br />

Derivate werden als selbstständige Geschäfte bilanziert<br />

und werden verwendet, um bestehende Risiken aus<br />

Zinssatzänderungen zu vermindern. Sämtliche Derivatgeschäfte<br />

wurden mit Kreditinstituten erster Bonität<br />

abgeschlossen. Derivate werden erfolgswirksam mit<br />

dem aktuellen Marktwert am Bilanzstichtag bewertet.<br />

Der Marktwert wird von dem jeweiligen Kreditinstitut<br />

ermittelt. Hedge Accounting wird nicht angewendet.<br />

Die Ermittlung der Steuerabgrenzung (latente Steuern)<br />

erfolgt gemäß der in IAS 12 verankerten Balance-<br />

Sheet-Liability-Methode für alle temporären Unterschiede<br />

zwischen den Wertansätzen der Bilanzposten<br />

im IFRS-Konzernabschluss und den bei den einzelnen<br />

Gesellschaften bestehenden Steuerwerten.<br />

Immobilienvorräte werden mit den Anschaffungs- bzw.<br />

Herstellungskosten aktiviert und zum Stichtag mit dem<br />

niedrigeren Wert aus Buchwert und Nettoveräußerungswert<br />

bewertet. Der Nettoveräußerungswert ist<br />

der geschätzte Verkaufspreis abzüglich der noch anfallenden<br />

Herstellungskosten und allfälliger Kosten der<br />

Veräußerung. Liegt der Nettoveräußerungswert unter<br />

dem Buchwert, werden Abwertungen vorgenommen.<br />

ERLÄUTERUNGEN zUR GEWINN- UND VER-<br />

LUSTRECHNUNG<br />

Die Erträge aus dem Asset Management bilden das<br />

Ergebnis aus der Immobilienbewirtschaftung und<br />

Immobilienverwaltung ab. Die Erträge aus Immobilienverkäufen<br />

zeigen die Verkäufe von Bestandsimmobilien.<br />

BUWOG – Architektur und Kunst (Neubauten)<br />

Arch. DI Albert Wimmer ZT GmbH Heller Wohnpark, Bauteil D, E<br />

Arch. DI Edda Bannert ZT GmbH Aßmayergasse | Holochergasse<br />

Jedleseer Straße | Rosasgasse<br />

Architekturbüro Köb & Pollak<br />

mit Alexander Schmoeger Adelheid-Popp-Gasse<br />

Arch. Joerg Nairz Architekturbüro Koflergasse<br />

Arch. Sne Veselinovic ZT GmbH Stephensongasse<br />

Architekturbüro Krizmanics Rosa-Jochmann-Ring | Schwechat<br />

ARTEC Architekten Mühlgrundgasse<br />

Duda, Testor Architektur Lindengasse<br />

Hermann & Valentiny und Partner Erlaaer Straße | Geriatriezentrum<br />

Heller Wohnpark, Bauteil B<br />

Friedrich Biedermann Heller Wohnpark, Lichtinstallation<br />

Kunstprojekt 60Cubes von Martin Kaar BUWOG Hauptgebäude, Hietzinger Kai 131<br />

Lautner + Kirisits Heller Wohnpark, Bauteil C | Vorgartenstraße<br />

Neumann & Partner Pfarrwiesengasse<br />

Oskar Putz Heller Wohnpark, Leitsystem/Farbkonzept<br />

querkraft Heller Wohnpark, Bauteil A<br />

BUWOG – Architektur und Kunst (Objektsanierungen)<br />

Arch. DI Martin Bernegger St. Pölten, Josefstraße<br />

Laxenburg, Leopold-Figl-Straße<br />

Arch. DI Peter Schorn<br />

Wien, Nusswaldgasse<br />

Atelier Heiss<br />

Revitalis Building Technologies GmbH und<br />

Wien, Rudolf-Zeller-Gasse<br />

Arch. DI Peter Linser Völs, Herzog-Sigmund-Straße<br />

52<br />

Die Verkäufe von Immobilienvorräten werden unter den<br />

Erträgen aus der Immobilienentwicklung ausgewiesen.<br />

Als Realisationszeitpunkt wird hierbei der Zeitpunkt der<br />

Übertragung des Eigentums herangezogen. Die sonstigen<br />

betrieblichen Erträge und die allgemeinen und administrativen<br />

Aufwände enthalten u.a. die Erträge bzw.<br />

Aufwendungen aus der Bewertung von Finanzierungsbeiträgen,<br />

rückzahlbaren Annuitätenzuschüssen und<br />

eingehobenen Erhaltungs- und Verbesserungsbeiträgen<br />

in Objekten, die dem Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz<br />

unterliegen. Im Neubewertungsergebnis sind die<br />

Wertveränderungen des Immobilienvermögens und der<br />

Immobilienvorräte dargestellt. Das Finanz<br />

ergebnis enthält neben Zinsaufwendungen und<br />

-erträgen auch die periodenrichtige Erfassung der Kapitalkosten<br />

niedrig- bzw. unverzinslicher Förderdarlehen<br />

sowie die Bewertung von Derivaten. Die Steuern vom<br />

Einkommen enthalten überwiegend latente Steuerabgrenzungen.


Ausblick<br />

53<br />

JAHRESABSCHLUSS<br />

Die BUWOG-Gruppe wird auch im Geschäftsjahr 2011/12 an<br />

dem auf drei Säulen beruhenden Geschäftsmodell – Bestandsbewirtschaftung,<br />

Immobilienentwicklung und Dienstleistungen/Hausverwaltung<br />

– festhalten. Es wird keine Änderungen in<br />

der strategischen Ausrichtung des Unternehmens geben.<br />

Immobilienentwicklung<br />

Die Neubauleistung wird gegenüber den<br />

Vorjahren deutlich gesteigert. Entsprechend<br />

des Planungsstands im Herbst<br />

2011 werden in diesem Geschäftsjahr<br />

sieben Projekte mit 678 Wohneinheiten<br />

fertiggestellt werden. Das entspricht einem<br />

Anstieg von über 300 Prozent gegenüber<br />

2010/11. Alle Projekte befinden sich in<br />

Wien. Das Neubauportfolio ist breit differenziert<br />

und umfasst geförderte Miet- und<br />

Eigentumswohnungen, freifinanzierte Eigentumswohnungen,<br />

Vorsorgewohnungen<br />

sowie Wohneinheiten in Pflegeheimen.<br />

Bestandsbewirtschaftung<br />

Die Weiterentwicklung des Portfolios von<br />

aktuell rd. 33.000 Wohnungen im Eigenbesitz<br />

und 4.500 Eigentumswohnungen in<br />

BUWOG-Objekten wird 2011/12 fortgesetzt.<br />

Insbesondere sind Verkäufe von Objekten<br />

und Portfolios in peripheren Märkten<br />

in Österreich geplant. Auch werden weiterhin<br />

einzelne Wohnungen aus dem Bestand<br />

(primär an Eigennutzer als Eigentumswohnungen)<br />

verkauft werden. Hingegen wird<br />

in Deutschland der Erwerb von attraktiven<br />

Wohnportfolios angestrebt. Im Kernmarkt<br />

Wien wird Wachstum hauptsächlich durch<br />

eigene Entwicklungsprojekte erreicht.<br />

Hausverwaltung<br />

Das bereits 2010/11 erfolgreich gestartete<br />

Effizienzsteigerungsprogramm durch<br />

Zentralisierung des Einkaufs von Waren<br />

und Dienstleistungen wird in diesem<br />

Geschäftsjahr konsequent fortgeführt<br />

werden. Die Tochtergesellschaft BUWOG<br />

FM wird auf dem österreichischen Hausverwaltungsmarkt<br />

eine sehr aktive Rolle<br />

spielen. Die Ausweitung des verwalteten<br />

Volumens wird die Einkaufsmacht der<br />

BUWOG-Gruppe weiter stärken und<br />

Kostensenkungspotenziale für die von BU-<br />

WOG, ESG und BUWOG FM verwalteten<br />

Miet- und Eigentumswohnungen eröffnen.


Gesellschaften der BUWOG-Gruppe<br />

Gesellschaft Land Sitz<br />

Organe der BUWOG/ESG/<br />

BUWOG – Facility Management GmbH<br />

BUWOG<br />

Geschäftsführer<br />

Mag. Robert Puhr<br />

Mag. Daniel Riedl FRICS<br />

Dr. Gerhard Schuster<br />

Aufsichtsrat<br />

Dr. Michael Knap, Vorsitzender<br />

Mag. Klaus Hübner, Stv. des Vorsitzenden<br />

Dr. Eduard Zehetner, Mitglied<br />

Christa Maria Reisner, Mitglied*)<br />

Maria Wodounik, Mitglied*)<br />

Prokuristen<br />

Mag. Andreas Ratzinger<br />

Ing. Erich W. Fuchs<br />

ESG<br />

Geschäftsführer<br />

Mag. Robert Puhr<br />

Mag. Daniel Riedl FRICS<br />

Dr. Gerhard Schuster<br />

Aufsichtsrat<br />

Dr. Michael Knap, Vorsitzender<br />

Mag. Klaus Hübner, Stv. des Vorsitzenden<br />

Dr. Eduard Zehetner, Mitglied<br />

Erhard Altmann, Mitglied*)<br />

Erich Pinter, Mitglied*)<br />

Prokuristen<br />

Mag. Andreas Ratzinger<br />

Peter Gregori<br />

*) Belegschaftsvertretung<br />

BUWOG – Facility Management GmbH<br />

Geschäftsführer<br />

Ing. Erich W. Fuchs<br />

Mag. Robert Puhr<br />

Mag. Andreas Ratzinger<br />

Impressum<br />

Medieninhaber und Herausgeber:<br />

BUWOG – Bauen und Wohnen<br />

Gesellschaft mbH<br />

Hietzinger Kai 131, 1130 Wien<br />

Tel.: +43 1 87828<br />

Fax: +43 1 87828-5299<br />

54<br />

EUR<br />

Nennkapital<br />

Währung<br />

Beteiligung<br />

E-Mail: office@buwog.at<br />

www.buwog.at<br />

Satz- und Druckfehler vorbehalten.<br />

Stand: November 2011<br />

Ihre Ansprechpartner:<br />

BUWOG-Geschäftsführung<br />

Mag. Daniel Riedl FRICS<br />

Dr. Gerhard Schuster<br />

Mag. Robert Puhr<br />

Tel.: +43 1 87828-1351<br />

E-Mail: geschaeftsleitung@buwog.at<br />

Projektleitung:<br />

BUWOG-Unternehmenskommunikation<br />

Mag. (FH) Diana Schmidberger<br />

Tel.: +43 1 87828-1205<br />

E-Mail: diana.schmidberger@buwog.at<br />

Konsolidierungsart<br />

BUWOG – Berlin GmbH AT Wien 35.000,00 EUR 100,00% V<br />

BUWOG – Deutschland GmbH AT Wien 35.000,00 EUR 100,00% V<br />

BUWOG – Facility Management GmbH AT Wien 35.000,00 EUR 100,00% V<br />

BUWOG – Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH AT Wien 18.894.937,00 EUR 100,00% V<br />

BUWOG – Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH AT Wien 35.000,00 EUR 100,00% V<br />

BUWOG Immobilien Beteiligungs GmbH & Co KG AT Wien 10.000,00 EUR 94,00% V<br />

BUWOG Projektentwicklungs-, Service- & Dienstleistungs GmbH AT Wien 73.000,00 EUR 100,00% V<br />

BUWOG Slovakia s.r.o. SK Bratislava 232.360,00 EUR 100,00% V<br />

Buwon s.r.o. SK Bratislava 5.000,00 EUR 50,00% Q<br />

ESG Wohnungsgesellschaft mbH Villach AT Villach 5.087.098,00 EUR 99,98% V<br />

Frankonia Eurobau <strong>Buwog</strong> Bielniki Sp. z o.o. PL Warschau 50.000,00 PLN 50,00% Q<br />

Heller Fabrik Liegenschaftsverwertungs GmbH AT Wien 72.000,00 EUR 100,00% V<br />

Immowest Lux I S.à.r.l. LU Esch-sur-Alzette 12.500,00 EUR 100,00% V<br />

Immowest Spandau 1 GmbH & Co. KG DE Frankfurt 100.000,00 EUR 100,00% V<br />

Immowest Spandau 2 GmbH & Co. KG DE Frankfurt 100.000,00 EUR 100,00% V<br />

Immowest Spandau 3 GmbH & Co. KG DE Frankfurt 100.000,00 EUR 100,00% V<br />

Immowest Spandau Primus GmbH DE Frankfurt 25.000,00 EUR 100,00% V<br />

Rennweg 54 OG AT Wien 1.000,00 EUR 100,00% V<br />

Tempelhofer Feld AG DE Berlin 1.278.229,70 EUR 99,64% V<br />

zieglergasse 69 Immobilienprojekt GmbH AT Wien 35.000,00 EUR 100,00% V<br />

Impressum<br />

V…Vollkonsolidierung, Q…Quotenkonsolidierung<br />

Konzept:<br />

straberger conversations gmbh<br />

Mariahilferstr. 1d/top II<br />

Tel.: +43 1 336 336 | www.conversations.at<br />

Grafische Gestaltung: Studio Hollinger<br />

www.hollinger.at<br />

Text: Mag. Thomas Brey; Lustig+Brey<br />

Fotos: © BUWOG, Studio Huger, Kurt Keinrath,<br />

Koeroezcz Josef, Schaub-Walzer


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„neo“ an +49 177 17 80 450<br />

www.buwog.at


BUWOG - Bauen und Wohnen Gesellschaft mbH<br />

Hietzinger Kai 131, 1130 Wien – Austria<br />

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