2 ANSTÖSSEINHALTAnstöße 2Eingangswort 3Kreise 4Ankündigungen 7Ökumene 1 4Im Gespräch 1 6EBW <strong>Gallneukirchen</strong> 1 7Ankündigungen 1 8Berichte 20Stichwort 24Kurznachrichten 25Bücherinsel 26Diakoniewerk 27Lebensbewegungen 30Gottesdienstplan 32Kanzleistunden 34Buntes Gemeindeleben 35DankbarNicht die Glücklichensind dankbar.Es sind die Dankbaren,die glücklich sind.Sir Francis Bacon(Englischer Autor und Philosoph,1561-1626)Du sollst dankbar seinfür das Geringste,und du wirst würdig sein,Größeres zu empfangen.Thomas Kempen(Augustinermönch und Mystiker,1380-1471)Fotos: privatFreundschaftsbänder knüpfenGottesdienst für Alt undJung zum SchulanfangBericht Seite 23H - wie Hirn, Herz und Hand
EINGANGSWORT 3„Der Abglanz Gottes“ – ein etwas anderes BildungszielEine Geschichte als Beitrag zur aktuellen DebatteAm Ende eines Schuljahres fragte eine Großmutter ihr Enkelkind: „Was hast Du inder Schule gelernt?“ – Das Kind antwortete: "Ich habe gelernt, dass das Große inder Welt groß ist und das Kleine klein.“Ein Jahr später antwortete es auf eben diese Frage so: "Ich habe gelernt, dassdas Große auch klein und das Kleine groß sein kann."Wieder ein Jahr später meinte es: „Ich habe gelernt, dass jede Erfahrung wertvollist und es nichts Geringes gibt!“Nach einigen Jahren – das Kind war erwachsen geworden – fragte dieGroßmutter noch einmal: „Sag, was hast du, wenn du auf deine Schulzeitzurückschaust, alles gelernt?“ Lächelnd sagte ihr Enkel: "Ich habe gelernt, unterdie Oberflächen und hinter die Fassaden zu schauen. Ich habe gelernt, beiWorten auch darauf zu achten, was zwischen ihnen gesagt wird. Ich habe gelernt,in jedem Gesicht, in jedem Weinen und Lachen, in jedem Geschöpf, in jedemMenschen den Abglanz Gottes zu sehen.“„Wer hat dir das beigebracht? Du musst kluge Lehrerinnen und Lehrer gehabthaben“, meinte die Großmutter. – Ihr Enkel antwortete: „Ja, in der Schule habe ichviel gelernt. Von Lehrenden und von Lernenden, in der Klassengemeinschaft, imUnterricht, ebenso in den Pausen. Ich habe auch die kleine Gruppe imReligionsunterricht schätzen gelernt, denn da fühlte ich mich ernst genommen.Ich habe viel gelernt durch die Geschichten der Bibel, die von Menschen handelnwie dich und mich.“Dann fügte es hinzu: „Richtiges Lernen ist aber nicht auf die Schule beschränkt.Wesentliches lerne ich durch das Leben und seine Vielfalt selbst. Und vonMenschen, die mich bemerken, die mir zuhören und denen ich zuhöre. In solchen,in liebenden Menschen zeigt Gott dieser Welt sein Gesicht. In Menschen wie auchdu einer bist, Großmutter.“Da streckten beide ihre Arme einander entgegen und umarmten sich. Sie warenglücklich und es war mehr als der Abglanz Gottes zu spüren. Der ganze Raumwar erfüllt von Liebe. Die Großmutter segnete ihr Enkel und auch dieses fasstesich ein Herz und sprach dankbar: „Gott segne auch Dich“.Gott Segen wünsche ich Ihnen allen,IhrPfarrer Günter Wagner