445 Lentze, Brücken über die Weichsel bei Dirschau und über die Nogat bei Marienburg. 446auch dem Bauinspector Stöpel ÄU Hagen den Charakter alsBaurath verliehen.Dem p. Schwedler ist die Stelle des technischen Mitgliedesdes König!, Eisenbahn-Commissariats zu Breslau übertragen.Der Regierungs- und Bau-Rath Malberg, bisher zuBreslau, ist zum Mitgliede der Königl. Direction der Niederschlesisch-Märkischen-Eisenbahn,und der Regierung» und BaurathJakobiny zum Mitgliede der Königl. Direction der Ostbahnernannt worden.Ernannt sind ferner":Die Kreis-Baumeister Versen in Grönberg zum Wasser-Bauinspector in Steinau; der Kreis-Baumeister Frey in Ingterburgzum Hafen-Bauinspector in Pillaa; die Baumeister Zehzu Rheine, Rampold zu Königsberg i. F. und ümpfenbachzu Frankfurt a. O. zu Königlichen Eisenbahn-Baumeistern; derBaumeister Alb recht zum Land-Baumeister bei dem hiesigenKönigl. Polizei-Präsidium, der Baumeister Gandtner zumKreis-Baumeister in Insterburg und der WasserbaumeisterHippzum Wasser-Bauinspector in Coblenz.Der Wasser-Bauinspektor Arendt ist von Coblenz nachDüsseldorf versetzt worden.Der Hafen - Bauinspektor Fischer zu Pillau ist in denRuhestand getreten, und der Bauinspector Althof zu Coblenzaus dem Amte geschieden.Bau wissenschaftlicheMittheilungen.®rigtttal-|9eitrfifle.Die im Bau begriffenen Brüekeu über die Weichsel bei Dirschan und über dieNogat bei Marienburg.(Mit Zeichnungen auf Blatt 42 bis 45, 49, 50o und 50J, 58 bis 65, und auf Blatt 0, P, Q,JiIm Text.)Das Gesetz vom 7. December 1849 hat die frühervorbereitete Ausführung der Brocken über die Weichselund Nogat und der durch die Elsenbahn - Anlage bedingtenStrom- und Deich - Regulirungen an diesen beidenStrömen angeordnet und die nöthigen Geldmittelgewährt.Der Bau der Brücken ist nach dem hier erläutertengenehmigten Entwürfe im Frühjahr 1850 begonnen. DieBrücken sind <strong>für</strong> den Verkehr der gewÖhnlicheB Strafsen,hauptsächlich aber <strong>für</strong> den der Königlichen Ostbahn bestimmt,welche in der Richtung von Berlin und von Danzignach Königsberg, den üebergang des Weichsel-Delta'sin der Linie von Dirschau über Marienburg nachElbing am vortheilhaflesten fand. Rücksichtlich der Sicherheitdes berührten eingedeichten Landes zwischender Weichsel und Nogat, wie auch östlich der Nogat,ist die Eisenbahn, den yorhandenen Strafsen gleich, aufeine niedrige Erd-Erhohung zwischen Weichsel und Nogatbis 3 Fufs unter dem mittleren Stand der Weichselbei Dirschau, und Östlich der Nogat bis 8 Fufa unterdem mittleren Stand derselben, mithin in den Schutzder Weichsel- und Nogatdeiche gelegt. Diesen im Verhältnifsder Wichtigkeit der Eisenbahn zu vermehrenund eine nicht weniger bedeutende Hebung der Boden-Cultur in den überaus fruchtbaren Niederungen zu stiften,ist eine umfassende Eegulirung der Deich- und Stromverhältnissemit dem Bau der Weichsel- und Nogatbrükkengleichzeitig genehmigt und in Ausführung gebracht,welche nach einer vorhergegangenen Reihe von zerstörendenBrüchen der Nogatdeiche vor Auffassung desEisenbahnbaues schon dringend geworden war.Aus einer früher allmähg, seit dem Jahr 1840aber rasch zunehmenden Wendung in dem Verhältnisseder Stromtheilung an der Montaner <strong>Sp</strong>itze schöpfte dieNogat schon fast das Doppelte der Wassermenge, welchefrüher ihr zukam und innerhalb ihrer Eindeichungensicher abgeführt werden konnte. Das Versanden der getheiltenWeichsel abwärts der Montaner <strong>Sp</strong>itze war unzertrennlicheFolge des von der Nogat erlangten Uebergewichtesgeworden. Mängel der Eindeichung des Stromeszu beiden Seiten der Stromtheilung trugen dazu bei,um den Abgang selbst der stärksten Eisdecken von deroberen Weichsel der Nogat zuzuführen und deren Eindeichungenzu brechen.Diese Uebelstände traten so unverkennbar hervor,dafs die zugezogenen acht Sachverständigen die Abhülfeund Verbesserungamittel einstimmig dahin bezeichneten:a) der Nogat eine halbe Meile abwärts der Montaner<strong>Sp</strong>itze eine neue Mündung mittelst eines Canals zugeben, der \ Meile lang in solchen Abmessungenauszugraben ist, welche die der Nogat zukommendeWassennenge regeln, diesen Canal dauernd zu befestigenund mit Eiswehren zu versehen, welchedas Eindringen greiser Eismasseu aufhalten;h) die bisherige Mündung der Nogat mit Faschinenwerkenzu schliefsen und in Verbindung mit den-
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