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Ein inklusives Education-Projekt des Klavier-Festivals Ruhr

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Teil 2:Igor Strawinsky (1882 – 1971)Les Noces (Die Hochzeit)Russische Tanzszenen mit Gesang und Musik für Solisten,gemischten Chor, vier <strong>Klavier</strong>e und sechs SchlagzeugerErstes Bild: Der ZopfZweites Bild: Beim BräutigamDrittes Bild: Die Verabschiedung der BrautViertes Bild: Das HochzeitsmahlMitwirkende Aufführung:MusikerDiana Schnürpel (Sopran)Elvira Bill (Mezzosopran)Corby Welch (Tenor)Lukasz Konieczny (Bass)ChorWerk <strong>Ruhr</strong>Tamara Stefanovich, Nenad Lečić, Fabian Müller,Lorenzo Soulès (<strong>Klavier</strong>)Fabian Clasen, Clemens Fieguth, Marcel Kentaro,Monikawa, Fernanda Kremer, Lukas Mettler,Kersten Stahlbaum (Schlagzeug)Florian Helgath (Leitung)Modul 1Musikalische Leitung: Klaus HaggeTänzerische Leitung: Petra JebavyMusikalische Beratung: Richard McNicol, Tobias BleekMusikalische Assistenz: Annika StorckStimmbildung: Gregor Finke, Florian HelgathGemeinschaftsgrundschule an der Sandstraße, Klasse 4bEnes Adanur, Tesnim Atlihan, Emircan Aydeniz, AbdullahBașaran, Muhammed Batmaz, Gökcan Coskun, ErtugCağlar, Sena Çuvadar, Julian Drößler, Talha Gençaslan,Eyüpcan Karaman, Sevde Küçük, Senem Mekeç, HaleÖzbek, Emirhan Özer, Aylin Özkan, Talia Varol, HümeyraYenifidit, Ilyas Yolcuoğlu, Rojin ZenginKlassenlehrerin: Birgit Atrops


Elly-Hess-Knapp-Gymnasium, Klasse 5aDonya Abdennebi, Neslihan Adin, Melika Nur Al, JannisBrennemann, Aleyna Can, Talha Cansiz, Fazli Duran,Koray Ergün, Danilo Fujkic, Denis Hasic, Hakan Kalafat,Tarik Karagöz, Eren Kaya, Tunahan Kurt, Sascha Pattberg,Sena Sahin, Kim Schumacher, Merve Tas, Edanur Tasdemir,Ahmet Temel, Celine Woite, Hakan Yildirim, Jasmin Yonis,Hasret ZenginKlassenlehrerin: Frau Müller-ErogulModul 2Leitung und Choreographie: Yasha WangAssistenz und Co-Choreographin: Judith NüßlerBühne und Kostüme: Hedda LadwigElly-Hess-Knapp-Gymnasium, Sportkurs Jahrgangsstufe 11Zerrin Aydin, Madeleine Melissa Dominiak, KatharinaGerlitz, Kristina Grojsman, Laura Haasio, Namiko Hartwig,Linda Katherina Hönig, Melis Isik, Dilara Karagöz, OlidaKilic, Alexandra Klein, Chantal Lubecki, Giulia Luciani,Jennifer Makulik, Serena-Gülsen Memili, Selin Nazikkol,Göknur Özgül, Ann-Marie Prasnitz, Julia Sack, Mara-LynnStraßburger, Mirko Turp, Christina Verlande, Sonja Woytena,Hazal YapiciLehrerin: Nelli BriandinAssistenz: Amandine Dusautoir (von der Initiative Teach FirstGermany)Buchholzer Waldschule, Förderschule für Geistige EntwicklungSera Ayaz, Cansu Cebeci, Chantal Feder, Daniel Fink,Andre De Graef, Onur Hiraözlu, Tarik Kemantzki, KinaNaneva, Dominik Rothe, Niklas Weichsel, Onur YesilyurtLehrerinnen: Barbara Wedekind (Schulleiterin), Heike Sana-Claußnitzer (stellv. Schulleiterin)Katholische Grundschule Henriettenstraße, Schüler der Jahrgangsstufe4Melek Angelova, Halime Cakir, Victoria Drechnowicz,Cagla Güldali, Nesrin Niyazi, Rabia Öztürk, Lisa-MarieSchäffer, Sinem Ülger, Agash YayarajahLehrerinnen: Barbara Schröer und Frau NowakBetreuung: Frau Yilmaz


Mitwirkende Rahmenprogramm:HochzeitsmusikLeitung: Richard McNicolAssistenz: Annika StorckBuchholzer Waldschule, Schüler der MittelstufeAngelina Abicht, Sebastina Felix, Kevin Kox, Andy Mostegl,Bastian Neumann, Kürsat Özbag, Nico Schneider, MuhammedAli Tekin, Tim ZimmermannLehrerin: Petra BerndorfKunstobjekteSchüler der Buchholzer Waldschule„Träume eines Brautpaares": Unterstufe 1„Brautpaar im Eimer": Unter-/Mittelstufe„Hochzeitsstühle": Mittelstufe 2„Hochzeitskunstwerk": Oberstufe 1„Hochzeitskarten": Oberstufe 2Film „verliebt – verlobt – verheiratet“Leitung: Barbara Koxholt, Rainer BeselGemeinschaftsgrundschule an der Sandstraße, Klasse 3aArif Akar, Roman Ali-Ahmed, Benjamin Govedari, LeonKatzorke, Ihsan Mamuti, Osman Furkan Ocak, SerhatTerkin, Kadir Sentürk, Abbaskerim Yavuz, Isa Shaban, SofiaDidi, Hilal Ikiz, Damla Karakus, Nisa Sahin, QuanichaSchimpf, Sugde-Sena Sentürk, Hazal Dilan Türkgeldi,Violeta SimeonovaLehrerin: Sophia PfeifferGemeinschaftsgrundschule an der Sandstraße, Klasse 4dAwais Ali, İsmail Bulut, Deniz Dağdeviren, AbdulkadirKırık, Muhammet Şahin, Yusuf Gündüz, Aline ChantalKeesen, Salih Kılıç, Adil Mahmud, Mert Saracli, Gani Yiğit,Cengiz Stamm, Derya Stamm, Ayse Cinar, Meyrem Greku,Osayamen Igbinidu, Monique Katzorke, Fatima Şahin,Selina Schweer, Meliha Shajkovci, Zeynep Durgut, YuliyaTanchevaLehrerin: Sonja Metzgeroth


Musikunterricht mit Klaus Hagge„Hochzeit! – Les Noces“ – <strong>Ein</strong><strong>inklusives</strong> <strong>Education</strong>-<strong>Projekt</strong><strong>des</strong> <strong>Klavier</strong>-<strong>Festivals</strong> <strong>Ruhr</strong>Ausgangspunkte – Strawinsky in Duisburg-Marxloh?Bei der Komposition von Les Noces („Die Hochzeit“) ließ sich IgorStrawinsky von russischen Hochzeitsritualen inspirieren. In vier aufeinanderfolgendenSzenen präsentiert das zwischen 1914 und 1923entstandene Werk für Sänger, Instrumentalisten und Tänzer Kernelementeeiner dörflichen Bauernhochzeit im vorrevolutionärenRussland. Für Strawinsky bot die schöpferische Arbeit an Les Nocesdie Möglichkeit, sich in einer Zeit <strong>des</strong> Exils im Bereich der Kunstmit seinen kulturellen Wurzeln auseinanderzusetzen. Denn seit demAusbruch <strong>des</strong> Ersten Weltkriegs im Sommer 1914 war der große russischeKomponist, der damals mit seiner Familie in der Schweiz lebte,von seinem Heimatland abgeschnitten.Als wir uns im vergangenen Frühjahr die Frage stellten, welche Musiksich für die Fortsetzung der 2008 begonnen <strong>Education</strong>-Arbeitim Duisburger Norden besonders eignen würde, kam uns sofortStrawinskys Les Noces in den Sinn. Zum einen verfügt Marxloh mitder Weseler Straße über eine einzigartige „Hochzeitsmeile“. Auf dereinstmals populären Flanier- und <strong>Ein</strong>kaufsstraße reihen sich heutemehr als 50 türkische Brautmodenläden aneinander und prägennicht nur das Erscheinungsbild, sondern auch das Wirtschaftsleben<strong>des</strong> Stadtteils. Zum anderen spielen Hochzeiten in der Lebenswelt


XX Musik-Workshop in der Buchholzer Waldschuleund den Herkunftskulturen vieler <strong>Projekt</strong>teilnehmer eine wichtigeRolle. So besuchen zahlreiche Kinder und Jugendliche, die sichwährend der vergangenen Monate mit Les Noces befasst haben, regelmäßigHochzeitsfeste. Schließlich gibt es kaum ein besseres Werk,um das 25-jährige Jubiläum <strong>des</strong> <strong>Klavier</strong>-<strong>Festivals</strong> <strong>Ruhr</strong> gebührend zufeiern. Denn an der Aufführung von Strawinskys Werk sind nebenvier Gesangssolisten, einem Chor und sechs Schlagzeugern auch vierPianisten beteiligt.Zum <strong>Education</strong>-<strong>Projekt</strong>Das Discovery <strong>Projekt</strong> „Hochzeit! – Les Noces“, das von Klöckner &Co SE ermöglicht wird, ist das bislang größte und ambitionierteste<strong>Education</strong>-<strong>Projekt</strong> <strong>des</strong> <strong>Klavier</strong>-<strong>Festivals</strong> <strong>Ruhr</strong> in Duisburg. Mehr als200 Grundschüler, Förderschüler und Gymnasiasten haben sich während<strong>des</strong> Schuljahrs 2012/13 mit dem Thema Hochzeit und StrawinskysMusik beschäftigt. Wichtige Ziele waren es dabei, die Kinder undJugendlichen zu eigener schöpferischer Aktivität zu ermutigen undihnen neue musische und soziale Erfahrungen zu ermöglichen. Darüberhinaus sollte durch die schulübergreifende künstlerische Zusammenarbeitder Kontakt und Austausch zwischen den beteiligtenBildungseinrichtungen befördert werden. Gearbeitet wurde dabei inverschiedenen Konstellationen und unterschiedlicher Intensität.


Begegnung im TanzDas Hochzeitsfest – Tanzszenen mit Musik, entwickelt vonGrundschülern und GymnasiastenIn einem ersten <strong>Projekt</strong>modul entwickelten eine 4. Klasse derGrundschule Sandstraße und eine 5. Klasse <strong>des</strong> Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums unter dem Titel „Das Hochzeitsfest“ eine knapp halbstündigeFolge von Tanzszenen mit Musik. <strong>Ein</strong> wichtiges Anliegenwar es dabei, Querverbindungen zwischen den beiden Schulformenzu schaffen und die Grundschüler bei dem bildungsbiographischentscheidenden Übergang in die weiterführende Schule zu begleiten.Auf Initiative <strong>des</strong> <strong>Klavier</strong>-<strong>Festivals</strong> <strong>Ruhr</strong> und der SchulamtsdirektorinBrigitta Kleffken wurde zu diesem Zweck erstmals ein Lehreraustauschzwischen beiden Schulen initiiert. So lag die künstlerischeund pädagogische Leitung dieses <strong>Projekt</strong>moduls in den Händen <strong>des</strong>Grundschullehrers Klaus Hagge und der Tänzerin und ChoreographinPetra Jebavy. Im Tandem unterrichteten sie während <strong>des</strong> gesamtenSchuljahrs sowohl die Grundschul- als auch die Gymnasialklasse.Künstlerisch unterstützt und begleitet wurden sie dabei vom <strong>Education</strong>-Team<strong>des</strong> <strong>Klavier</strong>-<strong>Festivals</strong> <strong>Ruhr</strong>. Im Gegenzug arbeitete eineLehrerin <strong>des</strong> Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums seit September 2012für zwei Stunden in der Woche an der Grundschule Sandstraße.Entscheidend für das Gelingen <strong>des</strong> <strong>Projekt</strong>s war außerdem, dass alleKinder, die mit Beginn <strong>des</strong> Schuljahrs 2012/13 von der GrundschuleSandstraße aufs Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium wechselten, indieselbe Klasse eingeschult wurden. So erklärt Klaus Hagge: „DieseBündelung erwies sich als äußerst fruchtbar, weil die ehemaligen


<strong>Ein</strong>e inklusive Choreographie zu Les NocesInklusion greifbar machenWährend das erste <strong>Projekt</strong>modul den Übergang zwischen Grundschuleund Gymnasium fokussierte, stand im Zentrum <strong>des</strong> zweitendie Zusammenarbeit von Kindern und Jugendlichen mit und ohneBehinderung. Unter Leitung der Choreographin und Tänzerin YashaWang und ihrer Assistentin Judith Nüßler entwickelten rund 50Schüler <strong>des</strong> Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums, der Grundschule Henriettenstraßeund der Buchholzer Waldschule (einer Förderschulemit dem Schwerpunkt „Geistige Entwicklung“) eine Choreographiezu Les Noces.In einer ersten <strong>Projekt</strong>phase arbeiteten die Grundschüler, Förderschülerund Gymnasiasten über mehrere Monate zunächst für sich.Dahinter stand die Idee, den unterschiedlichen Bedürfnissen undFähigkeiten der Teilnehmer Rechnung zu tragen und zugleich dieGrundlagen für eine gleichberechtigte Zusammenarbeit in der zweiten<strong>Projekt</strong>phase zu schaffen. <strong>Ein</strong> wichtiger Bezugspunkt für dieEntwicklung der Choreographie waren dabei Hochzeitsrituale ausden Herkunftsländern der beteiligten Kinder und Jugendlichen. Soberichtet Yasha Wang: „Am Anfang stand die Frage nach den Hochzeitserfahrungender <strong>Projekt</strong>teilnehmer und ihren Vorstellungen undWünschen. Beim Erlernen <strong>des</strong> entwickelten Bewegungsmaterials wardann der thematische Inhalt von zentraler Bedeutung. Das heißt, dieSchüler wissen, welche Rolle oder welche Bedeutung sie gerade tänzerischdarstellen. Dadurch kann der Tänzer seinen individuellenAusdruck einbringen, was uns sehr wichtig war.“


Viertklässler tanzen mit GymnasiastenNach ersten Begegnungen zwischen den Grundschülern und denGymnasiasten wurden die drei Gruppen in einer zweiwöchigen Intensivphasezusammengeführt. Während die ersten Begegnungen –insbesondere auf Seiten der Gymnasiasten – zum Teil noch von Berührungsängstengeprägt waren, entspannte sich die Situation bald.Während die Gymnasiasten von der Offenheit und Herzlichkeitder Förderschüler beeindruckt waren, bot das <strong>Projekt</strong> den Förderschülerndie Möglichkeit, sich als wertvolles Mitglied einer größerenGemeinschaft zu erleben und Anerkennung zu finden. In täglichstattfindenden, mehrstündigen Workshops und Proben fügten dieKinder und Jugendlichen die verschiedenen Teile der Choreographiezusammen und kamen sich in der gemeinsamen künstlerischen Aktivitätauch menschlich immer näher.Begegnung mit den Musikern, Aufführung undRahmenprogrammDer Höhepunkt der letzten <strong>Projekt</strong>phase war die Zusammenarbeitmit den Profimusikern. Nach ersten Begegnungen in Form von gegenseitigenProbenbesuchen und Stimmbildungsworkshops konntendie Kinder und Jugendlichen in der Hauptprobe erstmals erleben,welch überwältigen<strong>des</strong> Erlebnis es ist, mit fast 60 Musikern dieBühne zu teilen. Dieses vom <strong>Klavier</strong>-Festival <strong>Ruhr</strong> eigens zusammengestellteLes Noces-Ensemble setzt sich aus arrivierten Interpretenund herausragenden Nachwuchsmusikern zusammen. So sind an derheutigen <strong>Education</strong>-Aufführung neben der renommierten Festival-Pianistin Tamara Stefanovich und dem ChorWerk <strong>Ruhr</strong> mit seinem


künstlerischen Leiter Florian Helgath auch zwei Meisterschüler vonPierre-Laurent Aimard, junge Gesangssolisten sowie Schlagzeugstudentender Hochschule für Musik und Tanz Köln beteiligt.Im Rahmen <strong>des</strong> <strong>Education</strong>-<strong>Projekt</strong>s „Hochzeit – Les Noces“ beschäftigtensich zahlreiche weitere Kinder und Jugendliche aus Duisburg-Marxloh sowie Schüler der Buchholzer Waldschule in unterschiedlichenAusdrucksformen mit der Hochzeitsthematik. So entstandenin den vergangenen Monaten an den beteiligten Schulen weitereMusikstücke, Fotos, Bilder und Skulpturen sowie eine Video-Installation.Die Resultate dieser vielfältigen <strong>Projekt</strong>arbeit werden heutezwischen 17.30 Uhr und 18.45 Uhr in den Foyers der Gebläsehallepräsentiert.Wir danken allen Teilnehmern für ihr großes Engagement, ihre Offenheitund ihre Neugier und wünschen Ihnen eine spannende Veranstaltung.Tobias BleekYasha Wang und Oberstufenschülerinnen„Wieder einmal zeigt sich, dass eine ganzheitliche HerangehensweiseKindern völlig unkompliziert den Zugang zu Musik allgemein, aberauch zu komplexeren und nicht spontan einfach zu hörenden Werkenermöglicht. Über Bewegung und Tanz haben sich die Kinder einVerständnis von ‚Les Noces’ und der musikalischen Struktur <strong>des</strong> Werkeserarbeitet. Sie tun nicht einfach, sondern sie hören und handelndann. Und das ist bei Strawinskys Musik wahrlich nicht einfach!“(Klaus Hagge, Musiklehrer an der Grundschule Sandstraße)


Rote Tücher für das Henna-Ritual„Das Hochzeitsfest –Tanzszenen mit Musik“Entwickelt und aufgeführt von Schülern aus Duisburg-Marxloh(Teil 1)Im Rahmen <strong>des</strong> <strong>Education</strong>-<strong>Projekt</strong>s „Hochzeit – Les Noces“ habeneine 4. Klasse der Grundschule Sandstraße und eine 5. Klasse <strong>des</strong>Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums gemeinsam mit Klaus Hagge undPetra Jebavy ein eigenes Stück entwickelt. Ausgehend von Hochzeitserfahrungender beteiligten Kinder und Strawinskys Les Nocesist eine Folge von Hochzeitsszenen mit Tanz und Musik entstanden:Liebe Gäste,herzlich willkommen bei unserem großenHochzeitsfest.Aufregende Tage liegen vor uns.Wir feiern ein großes Hochzeitsfest.Der Ruf <strong>des</strong> Muezzin klingt heute ganz besonders.Alle wissen, es geht los und sind sehr gespannt.Die Familien der Braut und <strong>des</strong> Bräutigams machensich, angeführt von den großen Brüdern, auf den Weg.Mädchen tragen feierlich Kerzen in den Händen.


Richard McNicol in der Buchholzer WaldschuleMan trifft sich am Abend vor der Hochzeit mitFamilie und Freunden zum Hennaritual.Die Hände werden mit Henna bemalt – wie vonroten Tüchern umspült.Danach machen sich die Hochzeitsgäste, feinherausgeputzt und stolz, auf den Weg.Aus der Ferne ertönt ein leises Glöckchen –die Hochzeitsglocken klingen.Alle schwingen sich ein in den Rhythmus<strong>des</strong> besonderen Tages.Jeder hat seine eigenen Hochzeitsimpressionenim Kopf: Liebe, Braut, Bräutigam, gut anziehen,tanzen, Kuchen essen, …Begleitet von Gesängen beginnt endlich dieHochzeit.Die großen Brüder übergeben ihrer Schwesterals Braut das rote Band und geben sie damit frei.Es wird getanzt und gefeiert.<strong>Ein</strong> Spalier der Gäste überschüttet das frischvermählte Paar mit Zeichen ihrer guten Wünsche.Klaus Hagge (musikalische Leitung),Petra Jebavy (tänzerische Leitung)


Die Choreografin Yasha WangZur Choreographie vonStrawinskys Les Noces(Teil 2)Igor Strawinskys faszinieren<strong>des</strong> Bühnenwerk Les Noces („DieHochzeit“) basiert auf russischen Hochzeitsritualen. In vier aufeinanderfolgendenBildern präsentieren die „Tanzszenen mit Gesangund Musik“ zentrale Stationen einer altrussischen Bauernhochzeit.Ausgehend von Strawinskys Musik haben wir ein Tanzstück in vierSzenen zum Thema Hochzeit entwickelt. Im Zentrum <strong>des</strong> ersten Abschnittsstehen die Hochzeitsvorbereitungen der Braut, im zweitenjene <strong>des</strong> Bräutigams. Im dritten Teil wird das Hochzeitspaar zusammengeführt,und die Mütter nehmen Abschied von ihren Kindern.Als finaler vierter Abschnitt folgt das Hochzeitsfest, mit dem Hochzeitsmahl,Paartänzen und dem abschließenden Tanz <strong>des</strong> Brautpaares.Abweichend von Strawinsky haben wir unserem Tanzstück einenProlog vorangestellt. Bevor die Musik einsetzt, wird in einer theatralischenSzene das Hochzeitsthema eingeführt.<strong>Ein</strong>e wichtige Inspirationsquelle bei der Entwicklung der Choreographiewaren traditionelle Hochzeitsrituale. So haben wir zur Bewegungsfindungzunächst Hochzeitsbräuche gesucht und gesammelt.Dabei lag es auf der Hand, die Herkunftsländer der beteiligtenSchüler einzubeziehen und auf diese Weise den rein russischen Rahmenvon Strawinskys Bühnenwerk aufzusprengen. Gemeinsam mitden beteiligten Kindern und Jugendlichen ist es uns gelungen, eine


Bandbreite unterschiedlicher Hochzeitsbräuche aufzuspüren. Diesebildeten dann die Grundlage für die Entwicklung der Choreographie.<strong>Ein</strong>ige Rituale, z. B. die in der Türkei verbreitete Vorbereitungder Braut mit der sogenannten „Brautdusche“, sind komplett in denTanz eingearbeitet worden. Andere haben wir als pantomimischeSzenen dem Tanz zur Seite gestellt. Beispielsweise überreichen dieEltern dem Brautpaar im Prolog Brot und Salz, eine traditionelle russischeGlückwunschgeste zum neu geschlossenen Bündnis der Ehe.Außerdem wurden, angeregt durch Strawinskys Musik, Folkloretanzschritteund Volkstänze in die Choreographie eingeflochten. Auch indiesem Fall wurde also die russische Sphäre <strong>des</strong> Stückes erweitert undmit Tänzen aus den Herkunftskulturen der Schüler angereichert.Ziel war es dabei, den Kindern und Jugendlichen durch das vertrauteMaterial den Zugang zum Tanz zu erleichtern und sie zugleich aktivin die schöpferische Arbeit einzubeziehen.Yasha Wang (Choreographie), Judith Nüßler (Assistenz)Brautpaar


Hintergrund: Über die<strong>Education</strong>-Arbeit <strong>des</strong> <strong>Klavier</strong>-<strong>Festivals</strong> <strong>Ruhr</strong> in Duisburg-MarxlohDas <strong>Ruhr</strong>gebiet zählt zu den kulturell vielfältigsten Regionen Europas.Menschen aus über 170 Nationen leben hier zusammen. An denSchulen in Duisburg-Marxloh ist diese Vielfalt unmittelbar erlebbar.So haben 70 bis 90 Prozent der Kinder und Jugendlichen, die dieGrundschule Sandstraße, die Grundschule Henriettenstraße oderdas Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium besuchen, einen Migrationshintergrund.Vielfalt kennzeichnet auch die Schülerschaft der BuchholzerWaldschule, einer Förderschule mit dem Schwerpunkt „GeistigeEntwicklung“. Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen geistigenBehinderungen (davon 30 Prozent anerkannt schwerst- oderschwermehrfachbehindert) lernen und arbeiten hier zusammen.Unterstützt vom Schulamt der Stadt Duisburg und der SchulamtsdirektorinBrigitta Kleffken hat das <strong>Klavier</strong>-Festival <strong>Ruhr</strong> in den Jahren2008 bis 2010 mit den genannten Schulen langfristige Kooperationenaufgebaut. Bei den jährlichen <strong>Projekt</strong>präsentationen kam esdabei zu ersten Begegnungen zwischen den Schülern und Lehrernder verschiedenen Schultypen. So entstand die Idee, die unterschiedlichenSchülergruppen und Schulen in einem gemeinsamen <strong>Projekt</strong>zusammenzuführen.


Unter dem Titel „KlangFarben“ wurde im Schuljahr 2010/11 einerstes integratives Discovery-<strong>Projekt</strong> veranstaltet. In gemeinsamenMusik- und Tanzworkshops beschäftigten sich Schüler der GrundschuleHenriettenstraße, <strong>des</strong> Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums undder Buchholzer Waldschule auf schöpferische Weise mit Musik vonClaude Debussy. In der gemeinsamen musisch-kreativen Tätigkeitkonnten die Teilnehmer ohne Worte ein Verständnis füreinanderentwickeln und zugleich Berührungsängste und Vorurteile abbauen.Der Erfolg dieses Pilotprojekts, das als Experiment mit offenem Ausgangbegann, sowie die großzügige Unterstützung von Klöckner &Co SE ermöglichten uns, die begonnene Arbeit im Schuljahr 2011/12zu vertiefen und zu erweitern. Unter dem Titel „Interlu<strong>des</strong> – ZwischenSpiele“beschäftigten sich rund 100 Kinder und Jugendlicheaus den oben genannten Schulen mit John Cage. In zahlreichenTanz- und Musikworkshops erkundeten sie die faszinierende Musikund Gedankenwelt <strong>des</strong> radikalen Grenzüberschreiters, entwickeltenChoreographien zu ausgewählten Stücken aus Cages <strong>Klavier</strong>sammlungSonatas and Interlu<strong>des</strong> und erfanden eigene Musikstücke. Gearbeitetwurde dabei in unterschiedlichen Zusammensetzungen. Imersten <strong>Projekt</strong>modul trafen eine 4. Klasse der Grundschule Sandstraßeund eine 5. Klasse <strong>des</strong> Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums aufeinander,um miteinander zu tanzen und zu musizieren. Im zweiten <strong>Projekt</strong>modulbegegneten sich Kinder mit und ohne Behinderung und erprobtenin gemeinsamen Workshops unterschiedliche Formen einergleichberechtigten Zusammenarbeit. Die beeindruckenden Ergebnisseihrer Arbeit präsentierten die Kinder und Jugendlichen derÖffentlichkeit während <strong>des</strong> <strong>Klavier</strong>-<strong>Festivals</strong> <strong>Ruhr</strong> 2012 in drei Veranstaltungen.Im Rahmen der Aufführung am 29. Mai 2012 wurdedas <strong>Projekt</strong> als Preisträger im bun<strong>des</strong>weiten Innovationswettbewerb„Deutschland – Land der Ideen“ ausgezeichnet. Im Juni 2013 erhieltdie Grundschule Sandstraße für ihre musische Arbeit in Kooperationmit dem <strong>Klavier</strong>-Festival <strong>Ruhr</strong> einen Hauptpreis beim Wettbewerb„musik gewinnt“, der vom Verband der Deutschen Schulmusik inZusammenarbeit mit WDR 3, dem Deutschen Musikrat und anderenPartnern durchgeführt wurde.Tobias Bleek


PUBLIKUMSLIEBLING.Ricola präsentiert: eine Sinfonie aus dreizehn wertvollenSchweizer Kräutern. Extra beruhigend und wohltuend fürHals und Rachen. Unvergleichlich mild und wunderbarköstlich im Geschmack. Für Musikgenuss, den einfachnichts stören kann – denn Husten spielt hier keine Rolle.Genießen Sie die Vorstellung.Von Natur aus gut.


25 Jahre <strong>Klavier</strong>-Festival <strong>Ruhr</strong>: Aus diesem Anlass laden wir Freundeund Gönner ein, uns bei der zweiten Fundraising-Kampagne derStiftung <strong>Klavier</strong>-Festival <strong>Ruhr</strong> persönlich zu unterstützen, damit wirunsere Ziele möglichst zeitnah erreichen können. Wir danken denersten Mitgliedern <strong>des</strong> silVer CirCle:PrestoDr. Leonhard Birnbaum und Bärbel Wermerßen-Birnbaum, MeerbuschGerrit und Johanna Collin, DüsseldorfHorst und Silke Collin, EssenReni Collin, EssenDr. Friedhelm und Erika Gieske, EssenGreif-Stiftung, EssenPeter und Dr. Susanne Henle, Mülheim an der <strong>Ruhr</strong>Marianne Kaimer, EssenProf. Dr. Jürgen und Gabriele Kluge, DüsseldorfProf. Dr. Thomas A. Lange, EssenProf. Dr. Ulrich und Johanna Lehner, DüsseldorfHelene Mahnert-Lueg, EssenStiftungsfonds NATIONAL-BANK AG, EssenDr. Josef und Brigitte Pauli-Stiftung, EssenAlfred und Cläre-Pott Stiftung, EssenDres. Henner Puppel und Karin Berninger-Weber,EssenDr. Rolf Martin und Brigitte Schmitz,MönchengladbachDr. Hans-Georg und Gabriele Vater, EssenUrsula undProf. Dr.-Ing. Dieter H. Vogel-Stiftung, EssenVivaceHans-Jürgen Best und Margarete Meyer, EssenDr.-Ing. Herbert und Irmgard Lütkestratkötter,EssenAllegroDetlef und Gabriele Bierbaum, KölnWalter H. und Ute Hagemeier, RatingenUlrich Hocker und Christel Kaufmann-Hocker, DüsseldorfProf. Dr. Hans-Peter und Helga Keitel, EssenProf. Dr. Ulrich † und Maike Middelmann, BochumDr. Clemens und Claudia Miller, Mülheim an der <strong>Ruhr</strong>Prof. Günther und Christine Uecker, Düsseldorf


AllegrettoJohanna von Bennigsen-Foerder, DüsseldorfDr. Jens Jürgen Böckel und Birthe Böckel-Stödter, DüsseldorfProf. Gabriele Henkel, DüsseldorfTraudl Herrhausen, Bad HomburgPeter und Uta Jochums, EssenHermann und Michaela Marth, EssenDr. Matthias und Barbara Mitscherlich, HorwProf. Dr. Hanns-Ferdinand Müller und NicoleRollinger, KölnDr. Henning und Marit Osthues-Albrecht, EssenChrista Thoben, BochumAxel und Jutta Vollmann, SprockhövelAnonymAndanteWilhelm und Anette Bonse-Geuking, SüdlohnProf. Dr. Thomas und Ute Budde, EssenWilhelmine Göbel, EssenDirk und Dr. Susanne Grünewald, BottropLentoDr. Patrick und Alexandra Adenauer, KölnHeinrich und Christa Frommknecht, DortmundBodo Harenberg, SchwerteUlrich und Inge Hartmann, DüsseldorfDr. Bernhard Kasperek und Evelyne Bezela, HertenDres. Stefan und Susanne Keith, EssenJan-Peter und Nicola Nissen, OsnabrückProf. Franz Xaver und Franziska Ohnesorg, KölnAndreas und Barbara Schlüter, EssenDr. Jürgen W. und Heidi Stadelhofer, KölnDres. Jürgen und Annelott Zech, KölnAnonym(Stand: 15.07.2013)


Die Mitglieder <strong>des</strong> Gründerkreises haben durchihr persönliches Engagement die Gründung der Stiftung <strong>Klavier</strong>-Festival <strong>Ruhr</strong> zu einem nachhaltigen Erfolg werden lassen. Dafürdanken wir:Dr. Patrick Adenauer und Paul Bauwens-Adenauer, Köln |Dres. Klaus und Diana Altfeld, Bochum | Dr.-Ing. E. h. Wilhelmund Marlene Beermann, Bochum-Wattenscheid | Johannavon Bennigsen-Foerder, Düsseldorf | SD Maximilian Erbprinzzu Bentheim-Tecklenburg, Rheda-Wiedenbrück | RolandBerger Strategy Consultants GmbH, Hamburg |Dr. Burckhard und Sigrid Bergmann, Hattingen | Dr. WulfH. Bernotat und Constanze Krieger, Essen | Hans-JürgenBest und Margarete Meyer, Essen | Prof. Dr. Michael undJeanne Betzler, Essen | Detlef Bierbaum, Köln | Dr. Rolfund Sylvia Bierhoff, Essen | Dr. Leonhard Birnbaum undBärbel Wermerßen-Birnbaum, Meerbusch | Prof. Dr. Harround Laura Bode, Essen | Dr. Jens Jürgen Böckel und BirtheBöckel-Stödter, Düsseldorf | Dr. Clemens und GerhildBörsig, Frankfurt am Main | Wilhelm und Anette Bonse-Geuking, Südlohn | Prof. Dr. habil. Bruno O. Braun, Köln |Prof. Stephan Braunfels, Berlin | Prof. Dr. Thomas und UteBudde, Essen | Dr. Helmut Burmester, Düsseldorf | Gert †und Reni Collin, Essen | Gerrit und Johanna Collin,Düsseldorf | Horst und Silke Collin, Essen | Dr. Gerhardund Isolde Cromme, Essen | Deloitte & Touche GmbH,Düsseldorf | Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main | DuisburgerHafen AG, Duisburg | Dr. Karl-Gerhard Eick, London |Klaus und Susanne Frick, Essen | Heinrich und ChristaFrommknecht, Dortmund | David und Aurelia Furtwängler,Kettwig | Dr. Hans Michael und Monika Gaul, Düsseldorf |Dr. Friedhelm und Erika Gieske, Essen | Rolf † undWilhelmine Göbel, Essen | Prof. Dr.-Ing. Hartmut undYoung-Jae Griepentrog, Mülheim an der <strong>Ruhr</strong> | Dirk undDr. Susanne Grünewald, Bottrop | Walter H. und Ute


Hagemeier, Ratingen | Verlagsgruppe Handelsblatt,Düsseldorf | Hanno und Friederike Haniel, Köln | BodoHarenberg, Schwerte | Ulrich und Inge Hartmann, Düsseldorf |Hasenkamp GmbH, Köln | Erivan und Helga Haub, Mülheiman der <strong>Ruhr</strong> | Dr. Volker Hauff, Köln | Prof. Dr. Wolfgang undDr. Hildegard Heit, Essen-Kettwig | Prof. Dr. Engelbert undMonika Heitkamp, Essen | Prof. Gabriele Henkel, Düsseldorf |Peter und Dr. Susanne Henle, Mülheim an der <strong>Ruhr</strong> | HerbertHennig Kunststiftung und Ingrid Malkalns, Essen |Traudl Herrhausen, Bad Homburg | Dr. Dieter Heuskel,Ratingen | Dr. Heinrich und Ingrid Hiesinger, Essen |Dr. Max-Peter und Marion Hirmer, München | JuttaHobbiebrunken-Beckschewe und Rainer Beckschewe,Essen | Prof. Dr. Michael und Beate Hoffmann-Becking,Düsseldorf | Bodo Hombach, Mülheim an der <strong>Ruhr</strong> | Dr. Emil undFriederike Huber, Essen | Ulrich und Barbara Hüppe,Düsseldorf | Thomas Hüser und Constanze von Poser undGroß-Naedlitz, Essen | Dr. Edgar und Ingrid Jannott,Kaarst | Peter und Uta Jochums, Essen | Friedhelm † undMarianne Kaimer, Essen | Dr. Bernhard Kasperek undEvelyne Bezela, Herten | Prof. Dr. Hans-Peter und HelgaKeitel, Essen | Dres. Stefan und Susanne Keith, Essen |Prof. Dr. Jürgen und Gabriele Kluge, Düsseldorf | Maximilianund Anette Knappertsbusch, Düsseldorf | Dr. Karl-Ulrichund Gabriele Köhler, Mülheim an der <strong>Ruhr</strong> | Kötter Services,Essen | Hilmar Kopper, Frankfurt am Main | Dipl. Ing. Kasparund Sybil Kraemer, Köln | Dr. Heinz und Marianne Kriwet,Düsseldorf | Kümmerlein Rechtsanwälte & Notare, Essen |Dr. Dietmar und Gritt Kuhnt, Essen | Prof. Dr. Thomas A.Lange, Essen | Prof. Dr. Ulrich und Johanna Lehner, Düsseldorf |Dres. Wolfhard und Doris Leichnitz, Essen | Frank undElisabeth Lenz, Mülheim an der <strong>Ruhr</strong> | Uwe und GabrieleLindner, Essen | Dr. Helmut und Cathrin Linssen, Issum |Dres. Thomas und Sabine Ludwig, Düsseldorf | Fahrzeug-Werke


LUEG AG, Bochum | Dr. Armin Lünterbusch und LydiaLünterbusch-Mann, Düsseldorf | Dr.-Ing. Herbert undIrmgard Lütkestratkötter, Essen | Helene Mahnert-Lueg,Essen | Hermann und Michaela Marth, Essen | Dr. WinfriedMaterna, Dortmund | Dr. Klaus und Heinke von Menges,Mülheim an der <strong>Ruhr</strong> | Friedrich und Charlotte Merz,Arnsberg | Prof. Dr. Ulrich † und Maike Middelmann, Bochum |Dr. e.h. Achim und Beate Middelschulte, Essen |Dr. Matthias und Barbara Mitscherlich, Horw |Prof. Dr. Hanns-Ferdinand Müller und Nicole Rollinger,Köln | MC-Bauchemie Müller GmbH, Essen | Prof. HelmutMüller-Brühl †, Brühl | Karlheinz und Dagmar Nellessen,Essen | Lars und Manuela Nickel, Mülheim an der <strong>Ruhr</strong> |Dr. Peter und Susanne Noé, Essen-Kettwig | Dres. Jens undJutta Odewald, Refrath | Prof. Franz Xaver und FranziskaOhnesorg, Köln | Jürg Oleas, Meerbusch | Bankhaus Sal.Oppenheim jr. & Cie, Köln | Dr. Henning und MaritOsthues-Albrecht, Essen | Dr. Josef und Brigitte Pauli-Stiftung, Essen | Prof. Dr. Werner und Maria Peitsch, Essen |Günter Pichler und Elfi Baumgartner, Wien | Alfredund Cläre Pott-Stiftung, Essen | Dres. Henner Puppel undKarin Berninger-Weber, Essen | Henner M. und VanessaPuppel, Essen | Robert und Irmgard Rademacher, Köln |Dr. Bernhard und Claudia Reutersberg, Düsseldorf |Rhein-<strong>Ruhr</strong> Collin KG, Duisburg | Prof. Dr.-Ing. Peter undHildegund Rißler, Essen | Dr. Hergard Rohwedder,Düsseldorf | Dr. Sieghardt und Gisela Rometsch, Düsseldorf |Dr. Jürgen und Jutta Rupp, Dinslaken | Thomas Sauter,Düsseldorf | Dres. Jürgen und Hanna von Schaumann-Werder, Düsseldorf | Dr. Dr. h.c. Konrad A. Schilling,Duisburg | Prof. Dr. Christoph M. Schmidt und FelicitasBundschuh-Schmidt, Essen | Dr. Jochen und AnitaSchmidt, Essen | Eberhard Schmitt und Marianne Weiß-Schmitt, Bochum | Dr. Rolf Martin und Brigitte Schmitz,


Mönchengladbach | Hubertus Schmoldt, Soltau | Dr. StephanScholtissek, München | Dr. Jürgen und Jane Schröder,Düsseldorf | Reinhold und Margret Schulte, Dortmund |Prof. Dr.-Ing. Ekkehard und Almut Schulz, Krefeld | FamilieSchulz-Isenbeck, Erkrath | Prof. Dr. Burkhard Schwenker,Hamburg | Siemens AG, München | Dr. Hans und Gisela Singer,Vaduz | Otto und Kath Sollböhmer, Essen | Dr. Jürgen W.und Heidi Stadelhofer, Köln | Dr. Claus und KristaStauder, Essen | Familie Steilmann, Wattenscheid | ChristaThoben, Bochum | Dr. Tilman Thomas, Essen | AdelheidThonet und Heinrich Schwarz, Düsseldorf | Dr. Alexanderund Gudrun von Tippelskirch, Meerbusch | Dr. Alfons † undMarie-Therese Titzrath, Köln | Bernd Tönjes und UlrikeFlott-Tönjes, Marl | Trimet Aluminium AG, Essen | LeopoldTröbinger, Düsseldorf | Prof. Dr. Klaus und GabrieleTrützschler, Essen | Prof. Günther und Christine Uecker,Düsseldorf | Michael Vassiliadis, Hannover | Dr. Hans-Georgund Gabriele Vater, Essen | Ursula und Prof. Dr.-Ing.Dieter H. Vogel-Stiftung, Essen | Volke2.0 Rechtsanwälteund Fachanwälte, Lünen | Axel und Jutta Vollmann,Sprockhövel | Ulrich und Ruth Weber, Krefeld | Sandy und JoanWeill, New York | Dr. Heinrich und Susan Weiss, Düsseldorf |James D. und Elaine Wolfensohn, New York | WinnieWolff von Amerongen, Wien | Jörg und Christa Zähres,Mülheim an der <strong>Ruhr</strong> | Dres. Jürgen und Annelott Zech, Köln


Stiftungsrat der Stiftung <strong>Klavier</strong>-Festival<strong>Ruhr</strong> und Aufsichtsrat der klavier-festivalruhr sponsoring und service gmbHProf. Dr. Thomas A. LangeVorsitzenderDr.-Ing. Herbert LütkestratkötterStellvertretender VorsitzenderGerrit CollinBodo HombachModerator <strong>des</strong> Initiativkreis <strong>Ruhr</strong>Prof. Dr. Hans-Peter KeitelProf. Dr. Jürgen KlugeProf. Dr.-Ing. Hartmut GriepentrogVorsitzender <strong>des</strong> Vereins der Freunde und Förderer <strong>des</strong><strong>Klavier</strong>-Festival <strong>Ruhr</strong> e.V.Vorstand der Stiftung <strong>Klavier</strong>-Festival <strong>Ruhr</strong>und Geschäftsführer der klavier-festival ruhrsponsoring und service gmbHProf. Franz Xaver OhnesorgIntendant <strong>des</strong> <strong>Klavier</strong>-<strong>Festivals</strong> <strong>Ruhr</strong>Kuratorium der Stiftung <strong>Klavier</strong>-Festival <strong>Ruhr</strong>Dr. Wulf H. BernotatVorsitzenderPeter Henle | Traudl Herrhausen |Helene Mahnert-Lueg | Reinhold SchulteGründungsstifterinNational-Bank AGPartner-Stiftungen 2013Stiftung MercatorKulturstiftung DortmundKulturstiftung EssenGreif-StiftungDr. Josef und Brigitte Pauli-StiftungAlfred und Cläre Pott-StiftungUrsula undProf. Dr.-Ing. Dieter H. Vogel-StiftungFestival-Mäzen 2013Peter und Dr. Susanne Henle


Die <strong>Education</strong>-Arbeit <strong>des</strong> <strong>Klavier</strong>-<strong>Festivals</strong> <strong>Ruhr</strong>Früher schon als anderenorts in Europa hat sich das <strong>Ruhr</strong>gebiet zueiner der kulturell vielfältigsten Regionen entwickelt. Über fünfMillionen Menschen aus mehr als 10 Nationen leben hier aufengem Raum zusammen. Zugleich verfügt die Metropole <strong>Ruhr</strong> heuteüber einen enormen kulturellen Reichtum. Diese Vielfalt undder Wunsch, durch gemeinsame künstlerische Tätigkeit nachhaltigeVerbindungen zu schaffen, bilden die Grundlage der Bildungsarbeit<strong>des</strong> <strong>Klavier</strong>-<strong>Festivals</strong> <strong>Ruhr</strong>. Deshalb richten sich viele unserer <strong>Education</strong>-Aktivitätenan junge Menschen unterschiedlicher sozialer undkultureller Herkunft und verschiedenen Bildungsstands. Die <strong>Education</strong>-Aktivitäten<strong>des</strong> <strong>Klavier</strong>-<strong>Festivals</strong> <strong>Ruhr</strong> umfassen neben den interdisziplinärenDiscovery-<strong>Projekt</strong>en, Familien- und Kinderkonzerte,Fort- und Weiterbildungsangebote für Lehrer und andere Multiplikatoren,moderierte Konzerte und <strong>Ein</strong>führungen sowie weitereAngebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. <strong>Ein</strong> Modellprojektist der <strong>Klavier</strong>Garten – Little Piano School, in dem schonjetzt mehr als 300 Kinder im Alter von 2 – Jahren auf spielerischeWeise an das <strong>Klavier</strong> herangeführt werden. Seit Frühjahr 2012 läuftdieses Erfolgsprojekt in inzwischen 1 Kindergärten. Die dafür erforderlichen<strong>Klavier</strong>e hat der „Verein der Freunde und Förderer <strong>des</strong><strong>Klavier</strong>-Festival <strong>Ruhr</strong> e.V.“ gestiftet. Unser Förderverein unterstütztzudem Sozialfonds in mehreren Kindergärten und ermöglicht es so,dass auch Kinder aus sozial benachteiligten Familien am <strong>Klavier</strong>Gartenteilnehmen können. Darüber hinaus helfen unsere Freunde bei derFörderung junger Pianisten. Mehr darüber und ein Beitrittsformularfinden Sie am Ende dieses Programmhefts. Weitere Informationenzu unserem inzwischen mehrfach ausgezeichneten <strong>Education</strong>-Programmbieten wir Ihnen unter www.klavierfestival.de/education.


TexteIgor StrawinskyLes NocesErster Teil | 1. Bild: Der ZopfBrautMein Haar, mein Zopf, mein blonder Zopf !Noch gestern flocht ihn Mütterchen.O weh, o weh, o weh! O wehe mir!BrautjungfernIch kämme, ich kämme Nastasjas Haar,ich kämme Timofejewnas blon<strong>des</strong> Haar,ei, ich kämme es wieder und wiederund flechte ein rotes Band hinein.Ich kämme, ich kämme Nastasjas Haar,ich kämme Timofejewnas blon<strong>des</strong> Haar,ich kämme, ich kämme ihr blon<strong>des</strong> Haar,ich kämme es mit einem dichten Kamm.BrautEs kam die grausame Heiratsvermittlerin,hatte kein Mitleid, kein Erbarmen mit mir,zog und zupfte an meinem langen Haar,zog es, zupfte es, zog und zupfte,um es zu scheiteln, um es zu scheiteln.O weh, o weh, o wehe mir!


BrautjungfernIch kämme, ich kämme Nastasjas Haar,ich kämme Timofejewnas blon<strong>des</strong> Haar.Ei, ich kämme es wieder und flechte es,flechte ein rotes Band hineinund umbinde es mit einem blauen.BrautMein Haar, mein Zopf, mein blonder Zopf …BrautjungfernSprich nicht, sprich nicht, weißer Schwan,rufe nicht auf der Wiese,weine nicht, traure nicht, Nastasjuschka,gräme dich nicht, meine Seele Timofejewna,um dein Väterchen, um dein Mütterchenund um die Nachtigall im Garten.Dein Schwiegervater, dein neues Väterchen,deine Schwiegermutter, dein neues Mütterchenwerden immer gut zu dir sein.Der junge Herr Chwetis Pamfiljewitschwird dich verwöhnen, wird dich liebkosen,in deinem Garten singt die Nachtigall,in deinem schmucken, prächtigen Haus,in deinem geräumigen Palast, hohen Palast.Am Tag pfeift sie immer,und die Nacht durchsingt sie.Für dich singt sie, Nastasjuschka,will dir gefallen, Sternchen Timofejewna.Sie tröstet dich, lässt dich lange schlafen,weckt dich erst zum Mittag auf.Spiel auf, spiel auf !Von Dorf zu Dorf, Musikant,spiel auf, spiel auf !Damit unsere Nastasjuschka fröhlich wird,spiel auf ! Unter Steinen, weißen Steinen fließt,plätschert der Bach hervor.Unter Steinen, unter weißen Steinen.Sie schlagen die Becken,


trinken einen Schluck und trommeln.Sie holen unsere Nastasjuschka in die Kirche,zur Hochzeit Timofejewna.Unter Steinen, unter weißen Steinenfließt der Bach vor sich hin …Brautjungfern, Braut und MutterFlechte mein schönes, blon<strong>des</strong> Haar,straff am Schopfe,sorgsam geflochten, ans Ende knüpfein rotes Band.Selige Jungfrau Maria,komm in unser Hausund hilf uns kämmen,das Haar zu scheiteln.Nastasjuschkas Haar,Timofejewnas Haar.Ich kämme,ich kämme Nastasjas Haar …Mein Band, mein schönes Bändchen,mein schönes rotes Schleifenband,mein schönes Band am Veilchenstrauß.2. Bild: Beim BräutigamFreundeSelige Jungfrau Maria,komm in unser Hausund hilf uns kämmenChwetis’ Locken,sein blon<strong>des</strong>, lockiges Haar.Komm in unser Hausund hilf uns kämmen,Pamfiljitschs Locken zu kämmen.Komm, komm in unser Haus,kämme seine Locken.Womit sollen wir Pamfiljitschs Lockenbestreichen, womit kämmen?


Selige Jungfrau Maria,komm in unser Haus und hilf uns,seine blonden Locken zu kämmen.Wir gehen, bereisen drei Märkteund kämmen Chwetis’ lockiges Haar.Wir kaufen Öl aus der Provenceund bestreichen Pamfiljitschs lockiges Haar!Selige Jungfrau Maria …ElternVon Abend zu Abendsitzt Chwetis im schmucken Haus.Pamfiljitsch sitzt dort, kämmt seine Locken.Wem, wem wirst du gehören, lockiges Haar?Ei, wem wirst du gehören, lockiges Haar?Wem, wem wirst du gehören, lockiges Haar?<strong>Ein</strong>em schönen Mädchen, ihr krausen Locken,Nastasja Timofejewna sollt ihr gehören.Halte, Nastasjuschka, die Locken in Ehren.Sei sorgsam und gib auf sie acht,behüte sie, meine Seele Timofejewna.Hier ist der geseihte Quas mit Himbeersaft!Es kräuseln sich schon Chwetis’ Locken,Pamfiljitschs blonde Locken.Behüte und beschütze sein Haar!Gutes Mütterchen streicht über die Lockenund spricht:„Hab, mein Sohn, eine weiße Haut,rote Wangen und sei froh und sorgenfrei.“Und Mütterchen spricht weiter:„Ich bade dich und dämpfe dich.Dann reibe ich dich schön trocken!“Wem gehört dies krause blonde Haar?Wem, wenn nicht dem blonden Chwetis?Wem, wenn nicht dem guten Pamfiljitsch?Ihm gehört dieses schön gekräuselte Haar.Ehre seinem Vater und seiner Mutter,denn sie haben einen braven Sohn erzogen.


<strong>Ein</strong>en klugen und intelligenten,einen anständigen und gehorsamen.BräutigamSchmiegt euch, meine blonden Locken,an meine weißen Wangen,zeigt allen Leuten,wie klug und stattlich ich bin.Empfange mich, meine süße Seele,Nastasjuschka, schau,wie klug und wie stattlich ich bin.ChorDieses lockige Haarhat man auch in Moskau bewundert.Selige Jungfrau Maria ...Mutter Gottes, heilige Jungfrau,mit all den Aposteln, mit all den Engeln,kommt zur Hochzeit!Herrgott, gib deinen Segen, deinen Segen,kommt zur Hochzeit,kommt zur Hochzeit!BräutigamVater, meine Mutter, segnet euren Sohn!Lasst ihn in die Stadt gehen,um die Mauern einzureißen,um seine Ehehälfte zu erblicken,um vor den Altar zu tretenund das Kreuz zu küssen.Wo Chwetis sitzt,dort leuchtet die Flamme der Kerze.Mit dem Segen der heiligen Jungfrausei der sich vermählende Fürst bedacht!Stehe er unter goldener Krone.


Erste BrautjungferIhr Gaffer, ihr Zuschauer, ihr Fremden,auf den Wanderstab gestützt,geht nun, lauftund bringt die Braut!ChorOh! Schon sind die Federn<strong>des</strong> weißen Schwanes abgefallen,heiliger Johannes der Täufer!Im prächtigen Hause abgefallen,heiliger Johannes der Täufer!Chwetis sank vor seinem Vater auf die Knie,kniete auch vor seiner Mutter nieder,um vor das Angesicht <strong>des</strong> Herrn zu treten,um für die heilige Trauungden Segen seiner Eltern zu erbitten.So wie einst bei der Taufesoll er sich unter die Krone stellen.Und ihr, Kosma und Damian,mögt bei der Hochzeit helfen.Segnet jedermann, ob jung, ob alt!Gott, segne sie, die sich hier vermählen,deine beiden Lämmchen, Wanderer Mitika,Erzengel Michael, Jesus Christus,segne deine Gläubigenund führe sie unter die Krone.Oh! Segne sie, o Herr,mein guter Gott, segne sie!Kommt zur Hochzeit, kommt zur Hochzeit!Heiliger Lukas, komme zur Hochzeit,traue die beiden jungen Herzen,lass sie einander gehören, traue das junge Paarund segne ihren Erstgeborenen!


3. Bild: Die Verabschiedung der BrautChorSo, wie der glänzende Mondvor der strahlenden Sonne steht,so trat auch unsere kleine Herrinum seinen Segen vor ihren erhabenen Vater,vor ihre hoheitliche Mutter,bevor sie in die Fremde zieht.BrautSegne mich, mein Vater,allen vier Himmelsrichtungen zugewandt,mit Brot und Salz und dem Bild <strong>des</strong> Erlösers.ElternDie flinken Füßchen der Fürstin sind müde,viel Wachs ist an der Kerze zerlaufen.Vor dem Heiligenbild, vor Mutter und Vaterhat sie so lange gestanden.ChorMan hat die Jungfrau schon gesegnet,sie gaben ihren Segen,allen vier Himmelsrichtungen zugewandt,mit Brot und Salz und dem Bild <strong>des</strong> Erlösers.Heiliger Kosma, komm zur Hochzeit.heiliger Kosma, Damian, kommt zur Hochzeit.Im Festzimmer, im Festzimmersitzen zwei Tauben auf dem Zierkissen.Heiliger Kosma, komm zum Hochzeitsfest,schmiede uns eine Hochzeit,eine starke, eine feste, fürs ganze Leben,von der Jugend bis zum hohen Alter,mit reichem Kindersegen.Kosma und Damian schauten sich im Hof umund sammelten Nägel.Im Festzimmer, im Festzimmersitzen zwei Tauben auf dem Zierkissen.Man schenkt ein und trinkt,


sie schlagen die Trommel,und auch die Becken schlagen sie.Heiliger Kosma, gib uns eine Hochzeit,eine beständige, bis ins hohe Alter,mit reichem Kindersegen.Kosma und Damian sammelten Nägel,schmiedeten eine Hochzeit.Komm auch du, heilige Jungfrau,selige Mutter Gottes,gib uns einen starken Bundmit all den Aposteln, mit all den Engeln,und wie der Hopfen zum Pfahl, so sollensich sogleich Braut und Bräutigam umschlingen.Hu, hu, hu!MütterMein lieber Sprössling, mein liebes Kind,verlass, verlass mich nicht, o Gram,kehre um, kehre um, mein einziges Kind,kehre zurück, mein lieber Spross.Mein teures, einziges Kind,ich habe dich gefüttert,kehre zurück, meine einzige,deine goldene Schüsselan deinem aus Seide gewirkten Gürtelhast du vergessen, mein einziges.Mein teures Kind …Zweiter Teil | 4. Bild: Das HochzeitsmahlChorZwei Erdbeeren rollten so lange,bis die beiden aufeinander trafen.Ujjujujj jujujj, ujjujujj jujujj!Rote Erdbeere, rote!Reifes Erdbeerchen, reifes!Artig grüßte die eine die andere,dort wuchsen sie, dicht beieinander.Chwetisuschka ist die eine Erdbeere,


die schöne Nastasjuschka die andere.Gramvoll, gramvoll geht Palagaj Spanowitsch,trauert um seinen goldenen Ring,trauert um seinen goldenen Ring,seinen Diamanten besetzten goldenen Ring.Es grämt, grämt sich Palagaj,es grämt sich Palagaj, es geht Spanitsch.Es geht Palagaj, es geht Spanitsch.Es zog die graue Gans, zog dahin.Es zog die graue Gans, zog dahin. Hei!Zwei Erdbeeren trafen aufeinander,artig grüßte die eine die andere,ujjujujujujj, hei!Zog die graue Gans, zog dahin,zog die graue Gans, hei!Schlägt mit ihren Flügeln,trippelt mit den Füßen,ho haho, ho haho!Es klopft an der Hauswand, heda!Weckt die Hochzeitsgäste auf. Heda!Vater <strong>des</strong> BräutigamsHier ist deine Braut!Deine gottgesegnete Braut.ChorPflanze unten noch Hanf.Wir hatten es dir gesagt, Nastasjuschka!Bereite baldigst Hemd und Hose.Wir hatten es dir gesagt, meine Liebe!Mutter der BrautMein lieber Herr Schwiegersohn,hier übergebe ich dir meine liebe Tochter.ChorSetze unten Hanf,soll er daraus ein Hemd bereiten,lass ihn essen, trinken, kleide ihn ein,gib ihm genügend Arbeit.


Hacke das Holz, erbitte die Suppe.Liebe sie mit wahrer Liebeund verprügele sie wohl, wenn es sein muss.Die Hochzeitsgäste standen auf,füllten ihre Gläser mit Weinund prosteten sich zu.Boten auch Marja an.Trink, mein Seelchen, iss, Charitowna.Ich will nichts, halte mir auch die Ohren zu.Und wenn Simeon käme?Dann äße und tränke ich und hörte auch zu.Meine Gans, meine weit gereiste Gans,meine graue Gans, wo warst duund was hast du gesehen?Ich war auf dem blauen Meer,auf dem See, auf dem blauen Meer.In dem See, dem blauen Meerbadete ein weißer Schwan.Ho, heda, im See, im blauen Meer.War denn ein Schwan auf dem blauen Meer?Hast du dort ein Schwanenpaar erblickt?Warum sollte ich nicht auf dem See,auf dem blauen Meer gewesen sein,warum sollte ich keinen Schwan erblickt haben?Wie unter die Flügel <strong>des</strong> weißen Schwansschmiegt sich Nastasjuschka an Chwetis,unter Chwetis’ Flügeln Timofejewna.Zwei weiße Schwäne schwimmenauf dem See, dem blauen Meer.Ho haho, ho haho, zwei weiße Schwäne.Erste BrautjungferEi, wie schmuck und schön Nastasjuschka ist!BrautHabe einen goldenen Gürtel angelegt,seine perlbesetzten Fransenreichen bis zum Boden.


TrauzeugeEi, du weinsüchtiger Brautvater,für ein Glas Wein hast du deine Tochter verkauft,vertrunken, für ein Glas Wein,für ein Gläschen süßen Honigs!ChorFrauen, los, beeilt euch, bringt die Braut,der Bräutigam langweilt sich!Schöne Mädchen, kochende, backende Hexen,Geschirr zerschlagende Brauseköpfe,weißhaarige junge Frauen,all das ganze Weibervolk,auch ihr, ihr kleinen Kinder,die ihr euch an den Erbsen gütlich tut,zertrampelt die Beete und singt!Chwetisuschka spricht:Ich leg’ mich ins Bett.Nastasjuschka sagt:Ich auch, zusammen mit dir.Chwetisuschka spricht:Das Bett ist zu schmal.Nastasjuschka sagt:Wir haben dort Platz.Chwetisuschka spricht:Die Decke ist kalt.Nastasjuschka sagt:Wir wärmen sie auf.So singen wir für Chwetis,den prächtigen Falken Chwetisund seinen schönen weißen Schwan,Nastasja Timofejewna.Hörst du, guter Herr Chwetis,hörst du, Pamfiljitsch?Für dich singen wir,beehren dich mit unserem Lied.Liege nicht am Ufer <strong>des</strong> Baches herum,kauere nicht in der Ecke, Saweljuschka.Tu deine Arbeit auf Chwetis’ Hochzeit. Oh!


GästeHei, wie der viele Wein schwindet,groß ist die Lustbarkeit.Hei, wie lustig bei unsdie Hochzeit ist,die Gäste am Tischtrinken Wein und Honig,sie unterhalten sich schön.Drinnen stehen neun Fässer voll mit Bier,das zehnte ist mit Wein gefüllt.Sie holen Nastasjuschka,holen sie in die Fremde.Wie man in der fernen Fremde leben muss,weiß sie wohl!Wer folgsam ist,wird es auch anderenorts sein.Das brave Mädchen hat es überall gut.Alter Mann, vor Kindern kommt direine tiefe Verbeugung zu,jungen Frauen noch tiefer.Die breite Straße, die breite Straße entlangspaziert ein stattlicher Jüngling,auf seinem Schopfe eine kecke Mütze.Im grün belaubten kleinen Garten folgt er Nastja,Chwetisuschka schaut nach ihr,belauscht seine Nastasjuschka:Der Gang meiner Nastasja ist trippelnd,neu ist ihr Pelz, mit Biberfell besetzt.FreundeIhre Augenbrauen sind schwarz!<strong>Ein</strong>er der FreundeNicht doch, liebes Brüderchen,trink noch ein Gläschen!Überrasche die jungen Leute.<strong>Ein</strong> junges Paar braucht viele Dinge,möchte im eigenen Hause wohnen,möchte sich mehren:


In den Winkel bauen sie ein Bad,dann gehst du hin, schön zu baden,und danach lobst du sie:So leben also unsere jungen Leute!Chor<strong>Ein</strong>en Kuss, hei!O weh, wir können nicht trinken!Ei, nicht doch! Nur ein Gläschen!Und ein Geschenk für sie!Die junge Frau ist hübsch,würde gar einen Rubel für sie geben,doch nach der <strong>Ein</strong>führung ist sie vielleichtsogar zwei Rubel wert.Die Wolga trat über, es rauscht der Strom,mein Herr Schwiegervater jammert im Tor:„O wie schade, o wie schade,du kommst nicht voran,doch wenn du dich anstrengst,schaffst du es noch, glaube mir.“<strong>Ein</strong>er der BrautführerHe, Burschen, seht ihr nicht,wie das Mädchen seinen Mann stupst?Sie ruft ihn in den Hof !Wenn ihr schon ein Mädchen gabt,gebt auch ein Bett!AlleMein Bett, mein Bettchen!Auf meinem Bett, meinem Daunenbettchen,auf den Daunen ein kleines Kissen,unter der Decke der brave Bursche.Aufs Bett flogen die Sperlinge,Sperling paart sich mit Sperling.Chwetisuschka küsst Nastasjuschka,nimmt sie in die Armeund drückt sie an das Herz.Auf weichen Betten, auf weichen Betten,


leichten Daunen und Kissen,braver junger Chwetisuschka,Chwetis Pamfiljitsch küsst,liebkost sie, nimmt sie in die Arme,nimmt sie bei der Hand, ans Herz gedrückt:„Meine Seele, meine gute Frau,meine Wonne am Tage,mein Spielgefährte in der Nacht,so schön werden wir gemeinsam leben,die Leute werden uns beneiden.“


K.WEST_110 x 210 mm_Layout 1 07.03.13 19:08 Seite 1JUBILÄUM?10 JAHREKUNST, BÜHNE,MUSIK, DESIGN, FILM,LITERATURwww.kulturwest.de


Werden Sie Mitglied im Verein der Freunde undFörderer <strong>des</strong> <strong>Klavier</strong>-Festival <strong>Ruhr</strong>!Schon für nur 50.- € Beitrag im Jahr• unterstützen Sie die <strong>Education</strong>-Arbeit <strong>des</strong> <strong>Festivals</strong>• profitieren Sie von unserem exklusiven Vorverkaufsrecht für<strong>Ein</strong>trittskarten• werden Sie zu Sonderveranstaltungen eingeladenMehr dazu unter www.klavierfestival.de/freunde.BeitrittserklärungHiermit beantrage ich die Mitgliedschaft im Förderverein»Freunde und Förderer <strong>des</strong> <strong>Klavier</strong>-Festival <strong>Ruhr</strong> e.V.« und bitteum Zusendung der Vereinssatzung.Ich bin damit einverstanden, dass meine Daten im elektronischen Vereinsverwaltungssystemgespeichert werden. Die Daten dürfen, außerden Vereinsorganen, Dritten nicht zugänglich gemacht werden.Ich will Mitglied werden[ ] als natürliche Person[ ] als juristische Person / GesellschaftDer Mitgliedsbeitrag beträgt zurzeit jährlich für natürliche Personen50 € und für juristische Personen und Gesellschaften 500 €.<strong>Ein</strong>zugsermächtigung:Ich ermächtige den Förderverein »Freunde und Förderer <strong>des</strong> <strong>Klavier</strong>-Festival <strong>Ruhr</strong> e.V.«, bis auf Widerruf jährlich am Anfang eines Kalenderjahresden Beitrag in Höhe von Eurozu Lastenmeines Girokontos einzuziehen.Konto-Nr.BLZBankOrt, DatumUnterschrift


An den VorstandFreunde und Förderer <strong>des</strong><strong>Klavier</strong>-Festival <strong>Ruhr</strong> e.V.Alfred-Herrhausen-HausBrunnenstraße 845128 EssenFirmaName, VornameStraßeWohnortTelefonE-MailOrt, DatumUnterschrift


69 Unternehmen – eine Vision:das <strong>Ruhr</strong>gebiet als neue Metropole EuropasDer Initiativkreis <strong>Ruhr</strong> ist ein Zusammenschluss von 69 führenden Wirtschaftsunternehmen.Sie beschäftigen zusammen rund 2,25 Millionen Menschenweltweit und generieren einen globalen Umsatz von rund 630 MilliardenEuro. Ihre Führungskräfte repräsentieren als Persönliche Mitgliederden Initiativkreis <strong>Ruhr</strong>. Mit zukunftsfähigen Strategien und praxisnahenKonzepten setzt der Initiativkreis auf die kreative Kraft gebündelten ökonomischenKnow-hows. Aus dieser Stärke erwachsen Zukunftsprojekte mitStrahlkraft. Immer mit dem Ziel vor Augen, die Region weiterzuentwickeln.Die Führungselite <strong>des</strong> <strong>Ruhr</strong>gebiets repräsentiert mit ihren Unternehmenund weiteren Persönlichkeiten <strong>des</strong> öffentlichen Lebens als Mitglieder denInitiativkreis <strong>Ruhr</strong>:A.T. Kearney · Accenture · Baker & McKenzie · Bank im Bistum · BayerMaterialScience · BDO · BP Europa · BVB 09 · Commerzbank · Deloitte& Touche · Deutsche Annington Immobilien · Deutsche Bahn · DeutscheBank · Deutsche Post · Deutsche Telekom · Duisburger Hafen · E.ON ·Emschergenossenschaft und Lippeverband · Ernst & Young · EvonikIndustries · Fahrzeug-Werke LUEG · Ferrostaal · Flughafen Düsseldorf ·Gelsenwasser · Grillo-Werke · Hellweg – Die Profi-Baumärkte · HOCHTIEF ·ifm electronic · Imperial Logistics International · ista · Klöckner & Co SE ·KÖTTER Services · KPMG · Kümmerlein · MATERNA Information &Communications · MC-Bauchemie · Messe Essen · NATIONAL-BANK ·NRW.BANK · Pilkington · PricewaterhouseCoopers · RAG · RAG-Stiftung ·RHEIN-RUHR COLLIN · RMM Metallhandel · Roland Berger ·<strong>Ruhr</strong>verband · <strong>Ruhr</strong> Nachrichten · RWE · Schalke 04 · Siemens · Siempelkamp ·SIGNAL IDUNA · SMS Group · START Zeitarbeit NRW · The BostonConsulting Group · Thyssengas · ThyssenKrupp · TRIMET ALUMINIUM ·Tönnies Holding · TÜV Nord · TÜV Rheinland · Vaillant · Veltins ·Verlagsgruppe Handelsblatt · Vivawest Wohnen · WAZ ZeitungsgruppeNRW · Westfalenhallen Dortmund · WGZ BANK (Stand: April 2013)Intendant <strong>des</strong> <strong>Klavier</strong>-<strong>Festivals</strong> <strong>Ruhr</strong>:Prof. Franz Xaver OhnesorgVeranstalter:Stiftung <strong>Klavier</strong>-Festival <strong>Ruhr</strong>Vorsitzender <strong>des</strong> Stiftungsrates:Dr. Thomas A. LangeVorstand der Stiftung:Prof. Franz Xaver OhnesorgAlfred-Herrhausen-HausBrunnenstraße 8 | 45128 Esseninfo@klavierfestival.de | www.klavierfestival.de

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