13.07.2015 Aufrufe

Stand 2010 - LWG Lausitzer Wasser

Stand 2010 - LWG Lausitzer Wasser

Stand 2010 - LWG Lausitzer Wasser

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Tragen auch Siedazu bei, dassunserem <strong>Wasser</strong>keine Schadstoffezugeführt werden!Trinkwasserschutzgebieteum CottbusOrtschaft<strong>Wasser</strong>werkTrinkwasserschutzgebietSo wird es gemachtDie Grundwässer der <strong>Wasser</strong>werke Cottbus-Sachsendorfund Cottbus-Fehrower-Weg entsprechen in nahezu allenKriterien bereits ohne Aufbereitung den Forderungen derTrinkwasserverordnung. Das Rohwasser ist frei vonKrankheitserregern und Schadstoffen, enthält aber geologischbedingt erhöhte Konzentrationen von Eisen, Manganund Kohlensäure.Diese unerwünschten Inhaltsstoffe werden mit naturnahenVerfahren entfernt. Dazu durchläuft das Rohwasserim <strong>Wasser</strong>werk verschiedene Aufbereitungsstufen, dieden natürlichen Lösungs- und Bindungsvorgängen entsprechen.


Klares <strong>Wasser</strong> aus tiefen BrunnenDie Förderung des <strong>Wasser</strong>s für das <strong>Wasser</strong>werk Cottbus-Sachsendorf erfolgt in sieben Fassungsanlagen mit insgesamt39 Brunnen. In diesen Brunnen befinden sichUnterwassermotorpumpen mit einer Leistung zwischen60 und 100 Kubikmetern pro Stunde. Sie fördern dasRohwasser über Rohwasserdruckleitungen zum <strong>Wasser</strong>werkin die mechanische Belüftungs- und Entgasungsanlage,die mit 16 Rohrgitterkaskaden bestückt ist.In diesen fällt das zuvor sauerstofffreie Grundwasser übereingebaute Rohre und kommt intensiv mit Luft in Kontakt.Dabei wird Luftsauerstoff in das <strong>Wasser</strong> eingelöst, damitdie Eisen- und Manganbestandteile in abfiltrierbare Oxideumgewandelt werden können. Zugleich gast ein großerTeil der überschüssigen im <strong>Wasser</strong> enthaltenen Kohlensäure(Kohlenstoffdioxid) aus, wobei der pH-Wert für dieweitere Aufbereitung angehoben wird.Aus zwei 400 m³ fassenden Rohwasserzwischenbehälternunter den Kaskaden wird das belüftete Rohwasser durchRohwasserzwischenpumpen angesaugt und über zweiFilterstufen in die Reinwasserbehälter gedrückt.


Die Natur hilft reinigenAus dem Rohwasserzwischenbehälter gelangt das belüfteteRohwasser in die erste Filterstufe, die von ursprünglich12 stehenden Druckfiltern mit einem Durchmesservon je 4,50 m auf 8 reduziert wurden.Diese Filterstufe enthält als Filtermaterial im oberen Bereichgebrochenen Anthrazit und im unteren Bereich feinenQuarzsand.Unter Mitwirkung der in der Natur weit verbreitetenEisenbakterien wird beim Durchströmen der Filter das gelösteEisen(II) in braunes, schwerlösliches Eisen(III)-Oxid -hydrat umgewandelt und in den Poren des Filtermaterialszurückgehalten.In der zweiten Filterstufe mit sechs liegenden Filtern, dieausschließlich mit Quarzsand geschüttet sind, wird dasgelöste Mangan(II) ebenfalls unter mikrobiologischer Mitwirkungzu schwarzem, schwer löslichem Manganoxidumgewandelt und im Filter zurückgehalten.Nach einer Laufzeit von mehreren Tagen wird aus beidenFilterstufen mit Luft und <strong>Wasser</strong> der Filterschlamm herausgespült.Das Rückspülwasser wird in einem Absetzbeckenin Klarwasser und Schlamm getrennt. DasKlarwasser versickert in das Grundwasser, während derSchlamm in der Kläranlage Cottbus weiterbehandelt wird.


Aufgaben vonReinwasserspeicherund <strong>Wasser</strong>turmIm Zulauf zum Reinwasserbehälter erfolgt der letzteAufbereitungsschritt, die Dosierung geringer Mengenstark verdünnter Natronlauge. Dadurch wird die noch im<strong>Wasser</strong> verbliebene überschüssige Kohlensäure abgebundenund das <strong>Wasser</strong> dabei in das sogenannte Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht gebracht. So werden unerwünschteReaktionen des <strong>Wasser</strong>s mit seiner Verpackung,den Rohr materialien, verhindert.Nur in seltenen Ausnahmefällen muss das <strong>Wasser</strong> desinfiziertwerden. Dies erfolgt unmittelbar vor dem Zulauf inden Reinwasserbehälter durch Zusatz von Chlor.Aus zwei Reinwasserbehältern mit einem Fassungsvermögenvon je 5.100 m³ - fördern die Reinwasserpumpen dasaufbereitete Trinkwasser über vier große Hauptleitungenin das Versorgungsgebiet. Für diesen Teil des Versorgungsgebietessichert der <strong>Wasser</strong>turm (1.000 m 3 ) einengleichmäßigen Ausgangsdruck und schaltet die Reinwasserpumpenverbrauchsabhängig ein oder aus.Ein anderer Teil des Versorgungsgebietes erhält das Trinkwassermit erhöhtem Druck über drei weitere Hauptleitungen.


Hier geht das <strong>Wasser</strong> nie aus<strong>Wasser</strong>werk Cottbus-Fehrower-WegDie Kapazität des <strong>Wasser</strong>werkes Cottbus-Fehrower-Wegbeträgt 7.200 m 3 pro Tag.Die Unterwassermotorpumpen (welche sich in denBrunnen befinden) fördern das Rohwasser über eineDruckbelüftung (bei der Sauerstoff unter Druck in dasRohwasser gelangt) direkt über eine Filteranlage und überdie mechanische Reinwasserentsäuerung in die Reinwasserbehälter.Die Entsäuerung des <strong>Wasser</strong>s erfolgt hierdurch Ausgasung mit Flachbelüftern, die im Zulauf zumReinwasserbehälter angeordnet sind.Die Reinwasserpumpen fördern das Trinkwasser über viergroße Hauptleitungen so in das Versorgungsgebiet, dass inVerbindung mit dem <strong>Wasser</strong>turm Cottbus-Sachsendorf stetsdie druckgerechte Versorgung aller Abnehmer gesichert ist.


ReinwasserwerteKriterium Einheit Grenzwert Cottbus CottbusTrinkwV 2001 Sachsendorf Fehrower WegHärte<strong>Wasser</strong>härte mmol/l CaCO 3 2,6 2,4°dH 15 14Härtebereich nach Waschmittelgesetz hart (3) mittel (2)Angaben nach DIN 50930-6<strong>Wasser</strong>temperatur °C 11,0 10,5pH-Wert 6,5 bis 9,5 7,50 7,62pH-Wert der Calciumcarbonatsättigung 7,50 7,65Calcitlösekapazität mg/l CaCO 3 5 -0,05 0,4elektrische Leitfähigkeit bei 20 °C S/cm 2500 475 477Säurekapazität bis pH 4,3 mmol/l 3,19 2,43Basekapaziät bis pH 8,2 mmol/l 0,18 0,11Calcium mg/l 85,0 83,1Magnesium mg/l 11,0 8,8Natrium mg/l 200 14,1 15,4Kalium mg/l 2,0 2,3Chlorid mg/l 250 24,3 31,7Nitrat mg/l 50 2,5 2,0Sulfat mg/l 240 89 113Phosphat mg/l < 0,1 < 0,1Silikat als SiO 2 mg/l 15 14TOC (gesamter organischer Kohlenstoff) mg/l 2,4 2,8Aluminium mg/l 0,2 < 0,02 < 0,02Sauerstoff, gelöst mg/l 8,7 10,5Sonstige KriterienEisen, gesamt mg/l 0,2 0,02 < 0,02Mangan mg/l 0,05 < 0,01 < 0,01Fluorid mg/l 1,5 0,10 0,11Hydrogencarbonat mg/l HCO 3 195 148Ammonium mg/l 0,5 < 0,1 < 0,1Nitrit mg/l 0,1 < 0,01 0,02Arsen mg/l 0,01 < 0,002 < 0,002Blei mg/l 0,025 < 0,005 < 0,005Cadmium mg/l 0,005 < 0,0005 < 0,0005Chrom, gesamt mg/l 0,05 < 0,005 < 0,005Cyanid, gesamt mg/l 0,05 < 0,01 < 0,01Nickel mg/l 0,02 < 0,005 < 0,005Quecksilber mg/l 0,001 < 0,0002 < 0,0002Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe g/l 0,1 < 0,05 < 0,05Organische Chlorverbindungen mg/l 0,01 0,0004 < 0,0002Trihalogenmethane mg/l 0,01 < 0,0006 < 0,0006Trinkwasserbeschaffenheit für das Versorgungsgebiet der <strong>Wasser</strong>werke Cottbus-Sachsendorf und Cottbus-Fehrower-Weg – Mittelwerte


Wir haben (k)eine lange LeitungDas Versorgungsgebiet Cottbus gehört zu den größten Versorgungsgebieten des Landes Brandenburg. Angeschlossen sinddie Stadt Cottbus mit allen Stadtteilen sowie 8 Gemeinden mit 33 Gemeinde- bzw. Ortsteilen.Es reicht von Cottbus-Maiberg im Norden bis zum Drebkauer OrtsteilLöschen im Süden. Im Osten wird es durch den Tagebau Cottbus-NordTrinkwasserleitungsnetzbegrenzt, im Westen erstreckt es sich bis Werbenim Versorgungsgebietund dem Kolkwitzer Gemeindeteil Kackrow.CottbusDas Trinkwasser gelangt durch ein 679 kmlanges Rohrnetz zu insgesamtca. 113.300 Einwohnern.Darüber hinaus werdenbedeutsame Versorgungsaufgabenfür kleingewerblicheAbnehmer, Industrie,Landwirtschaft und öffentliche Einrichtungen erfüllt.Das Versorgungsgebiet wird vonzwei <strong>Wasser</strong>werkenCottbus-Sachsendorf(Kapazität 21.500 m³/d) undCottbus-Fehrower-Weg(Kapazität 7.200 m³/d) versorgt.Bei Bedarf besteht die Möglichkeit,zusätzlich Trinkwasser aus den<strong>Wasser</strong>werken Eichow und Burgeinzuspeisen. Das <strong>Wasser</strong>werkCottbus-Sachsendorf zählt zu den5 größten des Landes Brandenburg.Ortschaft<strong>Wasser</strong>werkDruckerhöhungsstationHauptleitungen <strong>Wasser</strong>


So finden Sie unsIMPRESSUMHerausgeber<strong>LWG</strong> <strong>Lausitzer</strong> <strong>Wasser</strong> GmbH & Co. KGBerliner Straße 19-2103046 CottbusTelefon 0355 350-0Telefax 0355 350-1109E-Mail info@lwgnet.dewww.lausitzer-wasser.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!