spende - Jesuiten
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Mike Kennedy SJ heute (2. v.r., hintere Reihe): Er ist Seelsorger in einem Jugenduntersuchungsgefängnis in Los Angeles und leitet<br />
eine Organisation, die sich gegen die kalifornische Praxis wendet, Kinder und Minderjährige – oft zu lebenslangen Strafen – nach<br />
Erwachsenenstrafrecht zu verurteilen.<br />
dort für den JRS (<strong>Jesuiten</strong>-Flüchtlingsdienst) in<br />
der seelsorglichen Begleitung von Menschen in<br />
den Konfliktzonen. Das ist der Geist, den ich<br />
immer wieder und dann auch in unserer letzten<br />
Generalkongregation hörte, an der ich teilnahm:An<br />
die Grenzen, an die Orte gehen, wo<br />
niemand anderes hingeht.Das Training,das mich<br />
auf diese Herausforderungen vorbereitete,habe<br />
ich in den Sechzigern von beiden bekommen,<br />
von der amerikanischen Gesellschaft und der<br />
Gesellschaft Jesu.<br />
Dieser selbe Geist, an die Grenzen zu gehen,<br />
hat mich in meine derzeitige Seelsorgsaufgabe<br />
geführt, wo ich mit Jugendlichen arbeite, die<br />
dazu verurteilt werden, im Gefängnis zu<br />
sterben. Und wieder nutzen wir unsere Anwaltschaft<br />
auch als Instrument, um bekannt zu<br />
machen, dass wir das einzige Land weltweit<br />
sind, das Kinder und Jugendliche zu lebenslangen<br />
Haftstrafen verurteilt. Gleichzeitig arbeite<br />
ich direkt mit diesen Kindern und<br />
Jugendlichen,meist Hispanics oder Afro-Amerikaner,die<br />
im Untersuchungsgefängnis um ihr<br />
Leben kämpfen.An den Grenzen sein, das hat<br />
mir die Gegenwart Gottes eröffnet, eine<br />
Freude, die ich für nichts hergeben würde. Ich<br />
bin der Gesellschaft Jesu dankbar dafür, dass sie<br />
mir geholfen hat, zu übersetzen, was dies in<br />
meinem Leben konkret bedeutet. ■<br />
Mike Kennedy SJ<br />
September 2010/3 <strong>Jesuiten</strong> 3<br />
Foto: privat