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pdf-Datei: 1.4 MB - Privatschule Toblerstrasse

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Die Schülerzeitung der Schulen <strong>Toblerstrasse</strong>, Zürich6. Jahrgang: Sommer 2005Mindestpreis: Fr. 5.-Wer nach dem Guten strebt, hat niemals ausgelernt.Er bleibt immer ein Schüler.Chinesische Weisheit


FreundschaftIn meiner Klasse habe ich gute Freunde gefundenFreundschaft ist sehr heikelund zerbrechlich. Man musssie pflegen und verstehenkönnen. Freundschaft und einguter Klassengeist ist für uns,für unser Selbstwertgefühl undfürs Lernen sehr wichtig. VerschiedeneSchüler aller Stufenäussern sich hier zu diesemThema.Verständnisvoll und hilfsbereitEin Freund oder eine Freundinmuss nett sein. Ich muss ihmund er muss mir vertrauen können.Er sollte auch Humor habenund auch mal fröhlich sein. Ersollte aber auch anständig sein.Das beste Beispiel für mich istmein Kollege. Ich habe Glück soeinen guten Freund zu haben.Ich achte ihn sehr und ich respektiereund schätze ihn.Freundschaft bedeutet für mich:Vertrauen, Respekt, Wertschätzung,Verstehen der Gefühle desFreundes und Hilfe, wenn derPartner sie braucht.Für eine nette Klassengemeinschaftmüssen wir uns alle wieFreunde behandeln. Wir müssenlernen, uns auf eine nette Art undWeise zu verständigen. Der E-goismus ist Gift, wenn wir einnettes Beisammensein erlebenmöchten.Wir müssen lernen, einander zuhelfen und uns für den andereneinzusetzen.Die 1. Sekundar BWie stelle ich mir einegute Freundin, einenguten Freund vor?Wenn zum Beispiel jemandemdie Schulschachtel herunterfällt,müssten alle kommen und helfenwollen. Oder wenn jemand etwasnicht versteht, sollten sich allemelden, die sich auf diesem Gebietauskennen.Oliver, 6. PrimarHumorvoll, aber ernsthaftEin guter Freund sollte nett zumir sein, er soll aber auch zu denanderen nicht gemein sein. Ersollte hilfsbereit sein und dieselbeSprache sprechen wie ich. Ersollte mich nicht belügen. Da iches gerne lustig habe, wünschteich mir auch einen lustigenFreund, der nicht immer so ernstist. Es wäre schön, wenn er mehroder weniger das Gleiche gutfindet wie ich. Ich würde es auchschätzen, wenn er nicht die ganzeZeit vor dem Fernseher verbringtund deshalb seineHausaufgaben nicht machenkann.Jonathan, 4. PrimarRespektvoll und seriösEine Freundin oder ein Freundsollte zu mir halten, aber dochseine eigene Meinung haben. Ichhätte gerne, dass ich mit meinemFreund oder meiner Freundinsprechen kann, wenn es mirschlecht geht. Ein guterFreund denkt nicht nur ansich, sondern hilft mir auchgerne einmal, wenn ich etwasnicht verstehe. Auch erkann zu mir kommen, wenner nicht mehr weiter weiss. Ersollte meine Meinung respek-oder Drogen nehmen. Ertieren, so wie auch ich seineMeinung respektiere. MeinFreund sollte nicht rauchensollte andere nicht auslachenund beleidigen.2Ein guter Freund plagt und verletztmeine Gefühle nicht, sonstverzichte ich lieber auf seineFreundschaft.Beatrice, 5. PrimarBei uns wird es nie langweiligIn einer Freundschaft muss mannicht immer der gleichen Ansichtsein. Denn sonst wird es dochlangweilig. Meine beste Freundinund ich kennen uns seit dreiJahren und sind schon in manchenFällen nicht der gleichenMeinung gewesen und genaudeshalb sind wir so gute Freundinnen.Bei uns gibt es immeretwas zu diskutieren und es wirdauch nie langweilig.Ich bin beispielsweise eher einbisschen scheu, sie eigentlichnicht. Wir hören auch nicht immerdie gleiche Musik. Doch wirsind, seit wir uns kennen gelernthaben, eigentlich unzertrennlich.Wir hatten schon öfters Meinungsverschiedenheiten,dochnoch nie Streit.Ich bin froh, dass sie nicht immerdie gleichen Ansichten hat, dennsie kann mir gute Tipps geben,an die ich nie gedacht hätte,wenn sie nicht wäre. Ich hoffe,wir verlieren uns nie aus denAugen, denn so eine liebenswertePerson werde ich wahrscheinlichnie wieder finden.Jeannie, 3. SekundarDie 1. Sekundar A


FreundschaftIch habe wieder einenSinn im LebenEine Freundschaft bedeutet mirsehr viel. Als ich im Tessinaufwuchs und dort zur Schuleging, hatte ich sehr vieleFreunde. Bei uns spielte keineRolle ob schwarz oder weiß. Wirwaren alle glücklich miteinanderund hatten uns sehr gern.Nach elf Jahren zogen meineMutter und ich zu meinemStiefvater ins Zürcher Oberland.Natürlich musste ich dort meineSchule fertig machen. Da hatteich aber sehr Mühe. Ich fandkeine Kollegen und keineFreunde. Ich merkte, dass alle inder Klasse über mich lästerten.Ich hatte nur eine Kollegin. Siehalf mir bei allen Hausaufgaben,weil ich eben kein Deutschkonnte. Dann aber, fing dieKlasse an, auch über sie zulästern. Sie konnte sich auchnicht wehren, weil sie Angsthatte, sie könnte noch mehrKollegen und Freunde verlieren.Also ging sie wieder zu ihnenund mit mir sprach sie nur ganzwenig, sie half mir aber immerbei den Hausaufgaben.Zwei Jahre ging es so. Dannmusste ich die Schule schonwieder wechseln. Meine Elternmerkten, dass meine Noten inder Schule nicht mehr so gutwaren wie früher. Also schicktensie mich nach der 1. Sekundar Bin ein Internat. Dort fand ich zumGlück schnell Freundinnen, aberleider auch schnell Feinde. Ichkümmerte mich jedoch nichtdarum, was meine Feinde übermich sagten. Ich dachte, dass esim Leben immer so sei, dassman von verschiedenenausgeschlossen, gehänselt odersogar geplagt werde.Nach fast vier Jahren Internat,wechselte ich die Schule wiederund kam hierher.Jetzt, wo ich in der Tobli-Schulebin, merke ich, dass Lernen einewichtige Sache ist und dass ichden Mut nicht verlieren muss,auch wenn ich vielleicht wiederMitschülerinnen oder -schülerhabe, die mich nicht mögen.Trotzdem habe ich in der Toblisehr viele nette Kolleginnen undKollegen gefunden, die mir nichtnur schulisch, sondern auchmenschlich weiterhelfen. Sohabe ich wieder einen Sinn fürsLeben gefunden. Ich gebe nichtso schnell auf und sage auchmeine eigene Meinung.Ich bedanke mich aber auch beimeinen Eltern, die mir immerweitergeholfen haben, als ichaufhören wollte, die mir immerzugehört haben, als ich einProblem hatte, die mir immergute Ratschläge gegeben haben.Dafür bin ich sehr dankbar. Soeine Freundin oder einen Freundwie meine Eltern wünsche ichmir.Zahra, 3. SekundarAusgeschlossenIch denke, fast jeder Menschkennt dieses Gefühl,ausgeschlossen zu sein. Ich z. B.hatte dieses Gefühl auch schon.Ich möchte aber von einerFreundin von mir reden, dieausgeschlossen wurde undmanchmal immer noch wird.Seit Anfang vierter Klasse wurdesie von fast allen Kindern desSchulhauses ausgeschlossen,und zwar speziell deswegen, weilsie etwas ungewöhnlich ist undsich nichts sagen lässt.Am Anfang war ich mit ihrbefreundet, doch irgendwannbekam ich Angst, dass mich dieanderen Schüler auchausschliessen könnten. Daherbin ich immer weniger mit ihrzusammen gewesen und amSchluss fast gar nicht mehr.Meine Freundin wurde von denMitschülern gehänselt und hatteimmer Streit mit den Kolleginnenund Kollegen.Doch als ich die Schulegewechselt hatte, tat sie mirirgendwann sehr leid. Ich habemich immer öfter bei ihrgemeldet und wieder viel mit ihrunternommen. Als sie in dieOberstufe kam, wurde es nochschlimmer, denn niemand redetemit ihr und es wurden Gerüchteüber sie in die Welt gesetzt.Sie wollte die Schule wechseln,weil sie es nicht mehr aushielt.Doch sie hatte Glück, denn sieist wirklich sehr gut in derSchule, daher hat sie dieGymiprüfung gemacht und auchbestanden. So konnte sie dieSchule wechseln und sie hatneue Klassenkameradengefunden, die sie nicht mehrausschliessen. Aber mit denGerüchten hat es immer nochnicht ganz aufgehört.Eines Tages redete ich mit einerKollegin, die auch mit meinerFreundin in die gleiche Klassegeht, über dieses Problem. Ichfragte sie, wieso meine Freundinimmer ausgeschlossen werde.Sie sagte mir, meine Freundinverstehe keinen Spass, habesich nie bemüht, Freunde zusuchen und komme nie ohneAufforderung zu ihnen, sie redenie mit Kollegen und „petze“immer alles den Lehrern.3


FreundschaftWir alle brauchen FreundeNach diesem Gespräch verstandich, wieso meine Freundinausgeschlossen wurde. Alsoredete ich mit ihr.Nach alldem, was sie durchgemachthat, hoffe ich, dass ichmeine Freundin nie verlierenwerde. Ich stehe immer zu ihrund daran wird sich auch nichtsändern. Denn wenn man sie gutkennt, weiss man, dass es nichtstimmt, was die anderen über siesagen.Ich werde in meinem Lebenkeine Person mehrausschliessen, auch wenn ichAngst habe, dass ich auchausgeschlossen werde. Dennechte Freunde werden immer zudir halten.Jeannie, 3. SekundarMeine Noten wurdendeutlich besser und meinSelbstbewusstsein gestärktWir alle brauchen Freunde, dieuns in schlechten Zeitenunterstützen. Ich habe das Wort„Freundschaft“ erst richtigkennen gelernt, als ich in dieTobli-Schule kam. In meinervorherigen Schule wurde ichimmer ausgelacht undausgeschlossen. Ich hatte dasGefühl, dass ich alleine aufdieser Welt sei. Niemand wollteauch nur ein Wort mit mirsprechen. Es wurden mir vielegemeine Streiche gespielt undsomit verlor ich meinSelbstbewusstsein. Da es mirinnerlich so schlecht ging,konzentrierte ich mich nicht mehrauf die Schule und lieferte nurnoch schlechte Noten ab.Das Gefühl alleine zu sein istschrecklich, denn die Gefahrdepressiv zu werden erhöht sichsehr stark. Es kann einem auchdie Lebenslust nehmen undeventuell kann man sogar so tiefabsinken, dass man zu Drogengreift.So tief bin ich jedoch niegesunken, und dies nur dankmeiner Familie. Meine Mutterund mein Bruder unterstütztenmich so gut sie nur konnten undversuchten, mir die Freude ander Schule zu sichern. MeineMutter versuchte deshalb denKontakt mit meinen Lehrernaufzunehmen, welche aberimmer nur behaupteten, dass esmir in dieser Klasse gut gehe.Doch 70% der Woche kam ichweinend nach Hause, da ichöfters verprügelt wurde. EinKlassenwechsel stand oft zurDiskussion.Somit beschloss meine Mutter,mich in eine <strong>Privatschule</strong> zuschicken. Mein Bruder, welcherauch in der Toblischule war undimmer nur gute Nachrichten überdie Schule mit nach Hausebrachte, erweckte in mir dasInteresse. Kurze Zeit späterdurfte ich dort zur Schule gehen.In dieser Klasse gab es anfangsauch Missverständnisse. Da ichmich nicht gewohnt war, soaufgenommen zu sein, begannich anfangs, mich falsch zuverhalten, doch dies wurdebereits an meinem erstenSchultag geklärt.Meine Noten wurden deutlichbesser und meinSelbstbewusstsein gestärkt.Ich fühlte mich sehr wohl dortund freute mich täglich auf dieSchule. Jeder einzelneMitschüler gab mir das Gefühlakzeptiert zu sein. In dieserKlasse habe ich sehr guteKolleginnen und Kollegengefunden, welche mir sehr vielbedeuten und die für immer inmeiner Erinnerung bleibenwerden.4Mir ist schon klar, dass es injeder Klasse einmal zuAuseinandersetzungen kommt,doch der Klassengeist hier istäusserst vorbildlich. Eine Zeitlang kamen viele Schüler zu mirund sagten immer wieder, ich seinicht mehr ich selbst. Woran dieslag, war mir rätselhaft, doch einegute Kollegin half mir wieder,mich selbst zu sein. Sie zeigtemir auf sehr eindrückliche Artund Weise, wie ich verschiedeneMitschüler erniedrigte. Mir warnie klar, dass ich so gemein war,denn ich sah dies damals auseiner anderen Sicht. Doch alsdieses Mädchen mir dies gezeigthatte, war ich sehr geschocktund fühlte mich sehr schuldig.Ich habe mit verschiedenenSchülerinnen und Schülern zureden versucht, doch nur einJunge konnte mir sagen, wastatsächlich anders an mir warund das Mädchen hat mir zeigenkönnen, wie ich war, so dass iches verstehen konnte. Zweiweitere Kolleginnen, welche mirimmer und überall zur Seitestehen, gehören wahrhaftig zuden liebsten Menschen, die ichkenne. Sie haben immer Zeit fürmich, hören sich meineProbleme an und geben mir sehrhilfreiche Ratschläge. Diesebeiden haben auch Kontakt mitmir aufgenommen und mir auchgeholfen, mich innerlich wiederaufzubauen. Dafürbin ich ihnensehr dankbar.


Bei diesem Mädchen, zuwelchem ich so gemein war,muss ich mich zutiefstentschuldigen und ich hoffe,dass sie mir verzeiht. Denn mitihr habe ich seit meinem erstenSchultag eine gute Freundschaftaufgebaut.Ein anderes Mädchen ausunserer Klasse, welches nurteilweise bei uns Unterricht hat,hat mir in jeder Situation derGeschichte „Liebe“ helfenkönnen. Wenn ich ratlos war undnicht mehr weiter wusste, dannwar sie so etwas wie einhilfreicher Wegweiser, welcherimmer einen Weg kannte, denich gehen konnte.Ein anderes Mädchen hat mirimmer zugehört bei Problemenund mich aufgemuntert, wenn ichbetrübt war. Sie konnteeinfühlsam und hilfreich, jedochauch lustig und aufmunterndsein. Ihr Freund kann daher sehrstolz auf sie sein, da sie einetreue Freundin ist.Eine Kollegin, die relativ neu beiuns ist, hat mir bei denschulischen Leistungen geholfen.Sie hat mir gezeigt, dass vielLernen uns in der Zukunft sehrviel bringt. Denn als ich lauterAbsagen von Firmen bekommenhabe, bei denen ich michbeworben habe, fand ich Lernenund Aufgaben machenüberflüssig, doch sie hat dafürgesorgt, dass ich das Lernennicht aufgebe. Mit zwei Mädchengehe ich daher in die„Gymivorbereitung“ und ichmöchte die Prüfung bestehenund lerne deshalb viel mehr alsvorher.Doch auch die Jungen ausunserer Klasse haben michVerschiedenes gelehrt. Derganzen Klasse möchte ich daherfür die schöne Schulzeit, welcheich mit ihnen erleben durfte,danken. Sie haben mir vielesgezeigt, was ich auf meinemweiteren Lebensweg sichergebrauchen kann.Anja, 3. SekundarAktuellesUnser ElternabendUnser Lieder- und GedichtabendAm Mittwoch, den 13. April,war der Lieder- undGedichtabend von allenSchülern der Schule. AlleEltern und Freunde derSchule sind gekommen. Eswaren über zweihundertLeute an unserem Fest.Viele Mütter brachten feineKuchen mit. Herr Burger undFrau Gautschi begrüssten alleherzlich.Unsere Band hat den Abendangefangen und wir habenunser Sambalied gespielt unddie Leute haben geklatscht.Archimedes: Mir hatgefallen, dass unser Gedichtganz schön war.Robin: Es war sehr schönund toll. Die Band war dasAllertollste.Alex: Alle Gedichte sind solustig gewesen.Die Klasse von Frau DougoudTricks und Tippszum Lernen oderWas alles zumLernen gehörtDie folgenden Seiten sind vonAline, Anghuli, Chana, Daniel,Lisa, Michael, YasmineWir haben viel miteinanderdarüber diskutiert, wie man beimLernen am besten vorankommtund was alles dazu gehört. Dawir gleichzeitig Vorträge überWaldtiere geschrieben haben,haben wir auch überlegt, woeigentlich der Unterschiedzwischen den Menschen undden Tieren beim Lernen liegt. Inunserem Beitrag haben wirunsere Überlegungenzusammengetragen undmöchten euch damit zumNachdenken anregen.Der Mensch hat drei Wege,klug zu handeln.Erstens durch Nachdenken:Das ist der Edelste.Zweitens durch Nachahmen:Das ist der Leichteste.Drittens durch Erfahrung:Das ist der Bitterste.Konfuzius5


LernenWie lernt man?In der Schule kann manam besten lernen, wenn esgemütlich ist und man nichtim Streit miteinander ist.Damit das gelingt, müssenalle bestimmte Regelnberücksichtigen.Die Schule ist schliesslichkein Hühnerhof mit einerHackordnung. Bei denHühnern geht es nämlichdarum, welches Huhn zuerstan den Futternapfgehen darf. Dieses Huhnnenne ich Huhn A. Huhn Bist dem Huhn A unterlegen,es darf darum erst alszweites an den Futternapf.Dann kommt Huhn C, daswiederum Huhn B unterlegenist usw. Dasschwächste Huhn kommtzuletzt ans Fressen. Wennein neues Huhn kommt,muss die Rangordnung wiederneu geregelt werden.Das ist so bei den Hühnern. Aberwir sind ja keine Hühner. Wirkönnen das Zusammenlebenanders regeln. Zum Beispiel istes wichtig, dass wir im Umgangmiteinander Gewalt aus demSpiel lassen. Mit Gewalt kannman keinen Konflikt lösen undsie zerstört ein friedliches Zusammenleben.Damit meine ich nicht nur körperliche,sondern auch seelischeund verbale Gewalt. Man kanneinander auch mit Wörtern verletzen,indem man den anderndurch fiese Bemerkungen underniedrigende oder entwürdigendeWörter beleidigt.Es ist auch Gewalt, wenn maneinen anderen Menschen seelischunter Druck setzt, ihn bedroht,ignoriert, ausschliesst odereinschüchtert. All das kann manin der Schule und im Zusammenlebennicht brauchen.Die Klasse von Frau Dr. GautschiWer die Hand als Erster zumSchlag erhebt, gibt zu, dass ihmdie Ideen ausgegangen sind.Franklin D. RoosveltWir haben ein Buch 1 gelesen, inwelchem beschrieben ist, wieman miteinander Konflikte lösenkönnte. Konflikte gibt es nämlichimmer wieder beim Zusammenlebenin der Schule und zwischenden Menschen überhaupt.Ich habe diesen Text sehr aufschlussreichgefunden, wir habenvieles miteinander diskutiert.Es hat Regeln darin, wie manKonflikte gut lösen kann.Ich finde diese Regeln gut.Darum schreibe ich sie füreuch auf:1. Lass Ärger, Wut und Zornnicht spontan an anderenaus. Versuche ruhig zubleiben und deine Gefühlein den Griff zu kriegen.2. Sei aufmerksam undschätze die Lage ab. Woliegt das Problem und wielautet der Konflikt?3. Denke nach und sammleLösungsvorschläge. Wielässt sich das Problem lösen?Was kann man tun,um sich wieder zu vertragen?Du findest die Lösung, indemdu vier Fragen beantwortest.• Ist die Lösung gefährlich?Dann ist es eine schlechte Lösung.• Wie würden sich die anderendabei fühlen? Die Lösungmuss für alle gut sein.• Ist die Lösung fair? Wennnicht, dann ist es eine schlechteLösung.• Wird die Lösung funktionieren?Gute Lösungen muss manausprobieren.Meine persönliche Meinung ist,dass Gewalt in der Schule überflüssigist und stört. An vielenSchulen ist es leider noch so,dass man einander plagt undgegeneinander Gewalt ausübt.Das finde ich schade. Ohne Gewaltgäbe es auch keinen Kriegauf der Welt. Zum Glück ist dieSchweiz neutral. Ich wünschemir eine Welt ohne Krieg.Lisa, 5. Primar1 Anne Wilkens, Catharina Westphal,Echt peinlich! Voll daneben!arsEdition, München 20046


LernenAuch Tiere müssen LernenWie lernen Tiere, wie lernen wir?Nun haben einige von uns ihreweiteren persönlichen Gedankenzu ihrem Lernen aufgeschrieben:A.Ich habe über das Leben derWildschweine einen Vortrag geschriebenund dabei gesehen,dass diese Tiere viele Dingelernen müssen, die in unseremLeben ganz anders sind. ZumBeispiel reinigen sich die Wildschweine,indem sie sich imSchlamm suhlen, was wir ja ehervermeiden würden. Was bei unsschmutzige Kleider und eineDusche nach sich ziehen würde,ist aber für die Wildschweineeine eigentliche Reinigungsprozedur.Wenn der Schlamm aufihren Borsten trocken ist, reibensie ihn ab. Dabei fallen Insektenund Parasiten aus ihrem Fellheraus.Die Frischlinge müssen auchlernen zu jagen und Futter zusuchen. Wir hingegen müssenlernen, unser Essen zu kochenund mit Messer und Gabelzu essen, ohne eineSchweinerei zu veranstalten.Es gibt aber noch vie-les anderes, was Wildschweinelernen müssen,um zu überleben, das sichvon dem unterscheidet,was wir lernen müssen.Gleich ist, dass sie und wires von unseren Mütternund Vätern lernen.B.Ich habe einen jungenHund. Da sehe ich, wasder alles lernen muss.Das lernt er alles von seiner Mutter.Junge Hunde lernen zu laufenund zu bellen. Wenn einWelpe frech ist, knurrt die Mutterlaut. Dann macht das Junge eswieder anders. Auch Kindermüssen vieles lernen, zum Beispielmit Messer und Gabel zuessen.Die Kinder lernen auch zu kriechen,zu laufen und zu sprechen.Später lernen sie zu rechnen, zuschreiben und zu lesen. Daslernen sie alles von den Erwachsenen.Das ist gar nicht immerso einfach. Wenn ich schonweiss, wie man etwas macht,dann höre ich nicht gerne zu,wenn man mir etwas erklärt.Wenn es mir zu kompliziert erscheint,ist das auch so. Aberauch wenn es mir schwer fällt,muss ich trotzdem neue Dingelernen, z.B. in der Mathematik.Immer wenn ich etwas Neueslernen muss, sage ich zuerst:„Das ist blöd!“, weil ich denke,das sei zu schwer für mich.Man könnte aber dem anderenMenschen auch sagen, wie manes haben möchte. Dann wäre esfür alle einfacher. Wenn ich etwasgerne mache, z. B. lese ichgerne, dann ist es anders. Ichlese so gerne, dass ich am A-bend oft früh ins Bett gehe, damitich noch Zeit habe zum Lesen.Auch junge Hunde müssen lernenzu „sprechen“, das heisst,sie müssen sich mit den anderenHunden verständigen. Das lernensie ebenfalls von ihrer Mutter.Manchmal finde ich esschwierig, dass man nicht genauweiss, ob mich mein Hund verstandenhat. Wenn er weiterbellt,obwohl ich ihm gesagt habe, ersolle ruhig sein, dann ärgert michdas. Es ist eben gar nicht soeinfach für uns Menschen, einenHund zu verstehen. Was mirgefällt, ist, dass ich meinemHund ein Geheimnis sagen kannund er es nicht weiter erzählt.C.Ich habe mir überlegt, was eigentlichbeim Lernen der Unterschiedist zwischen den Menschenund den Tieren. Weil icheinen Vortrag über den Dachsgehalten habe, nehme ich ihn alsVergleich. Als ich geboren wurde,lebten im Wald sicher auchjunge Dachse, die vieles lernenmussten. Zum Beispiel musstensie wie ich lernen zu laufen unddas Richtige zu essen.Während ich Fussballspiele, spielen sie mitihren Geschwistern vordem Bau. Dadurchlernen Dachse, wieman jagt. Ich lerne imFussball, wie man imTeam zusammenarbei-tet. Wenn ein jungerDachs seiner Mutternicht gehorchen würde,könnte er späternicht überleben. Erlernt von ihr alles, wases braucht.7


LernenDie Menschenhaben damehr Möglichkeiten.Siemüssen auchselber Verantwortungübernehmen,für das, wassie tun. Wennz. B. ein Kindin der Schulenicht mitdenken,lernenund mit denanderen zusammenarbeitenkann, so hat esspäter Schwierigkeiten, einenBeruf zu lernen und auszuüben.Ich möchte Architekt werden.Dafür muss ich nach der Primarschulein die Sek. A und späterins Gymnasium. Ich muss aberals erstes den Schulstoff dersechsten Klasse gut beherrschen.Für meinen Beruf ist Geometriewichtig. Das mache ichgerne. Ich schaue auch oft, wasdie Grösseren machen. Dannweiss ich schon, wie es geht,wenn wir diese Aufgaben lösenmüssen. Das habe ich gern.Ich weiss aber auch, dass ichnoch einiges lernen muss. Oftbin ich noch kein guter Mitspielerin der Klasse. Mir fällt es nochschwer, den Lehrern zuzuhörenund einfach mitzumachen. Ichgehe lieber meinen eigenenWeg. Da haben die jungenDachse weniger Verantwortung,für sie ist es klar, dass sie sichder Dachsmutter anschliessenund von ihr lernen.Eigentlich weiss ich vieles, wieman es machen müsste, zumBeispiel, wie man lernt oder guteFreundschaften aufbaut. Ichdenke aber nicht so gerne darübernach, warum ich es danndoch nicht immer tue.Etwas Wichtiges habe ich abervon einem Freund aus Afrikagelernt. Wenn man wütend ist,und das passiert mir manchmal,dann sollte man sich zuerst beruhigen. Dann kann man wiederzum anderen gehen, mit ihmsprechen und sich einigen, wieman die Situation lösen will undder Streit ist vorbei.D.Ich kam vor drei Jahren an unsereSchule. Damals war ich aufdem schulischen Nullpunkt. Ichkonnte nichts ausser Dummheitenmachen. Es war eine schwereZeit für uns alle zusammen.Ehrlich gesagt, ging es mir überhauptnicht gut. Ich fühlte michganz klein. Ich hatte auch keinewirklichen Freunde und verbrachtedie Zeit mit Unsinn. DieKollegen, denen ich mich anschloss,hatte ich mir schlechtausgesucht.Ich fiel in einnoch tieferesLoch und machtemir und anderenviele Probleme.MeineLehrerin sprachoft mit mir, aberich dachte jeweils:„Hoffentlichist sie baldruhig!“ Das hatmir aber nichtsgebracht, imGegenteil.Irgendwann begann ich danndoch zuzuhören und dachte:„Irgendwie hat sie doch recht!“Dann kamen die Sommerferien.Ich nahm mir vor, nun das Lebenanders zu gestalten. Ich vergassmeine schlechten Freunde undrichtete mir meine Freizeit sinnvollerein. Das war ein wichtigerEntschluss. Seither habe ichwieder richtig gute Kollegen undFreunde. Aber ehrlich gesagt,muss ich immer noch viel lernen.Aber ich glaube, ich bin jetzt aufeinem guten Weg. Ohne meineLehrerin würde ich das nie schaffen.Ich war in den Ferien schonzweimal in Handwerksbetriebenund konnte mitarbeiten. Da habeich gelernt zu helfen, auch wennmir einiges Mühe machte. Ichhabe viel gelernt und von diesenBerufsleuten viel Allgemeinwissenmitgenommen.8


Lernen bei uns und in AfrikaAls ich in unsere Schule kam,hatte ich verschiedene Schwierigkeiten.Am Anfang war ich inder Klasse recht zurückhaltendund beobachtete alles genau.Nach einigen Tagen hatte ichmich aber schon gut eingelebt.Ich lernte neue Kollegen kennen.Zuerst machte ich mit niemandemab. Ich war in vielemunsicher und das Lernen fiel mirnicht so leicht. Zum Beispielkonnte ich nicht gut zeichnen.Aber es ging nicht lange, bis ichein guter Zeichner war, weil mirmeine Lehrerin und meine Kollegengezeigt haben, wie mandas lernt. Auch beim Diktatschreibenhatte ich Probleme. Inmeiner letzten Schule war ichdarin sehr schlecht gewesen.Ich wusste gar nicht, wie manrichtig auf ein Diktat lernt.Seit ich weiss, wie man dasmacht, bin ich wesentlich bessergeworden. Als ich in der Geometrielernen musste, Winkel zuzeichnen, fand ich es blöd, weiles anstrengend war. Aber alsich es dann konnte, fand ich esplötzlich nicht mehr langweilig.Ich fand bald gute Freunde inder Klasse. Ein älterer Kollegehalf mir immer, wenn ich einProblem hatte. Als das Schuljahrzu Ende war, traten fast allemeiner älteren Mitschüler in dieOberstufe über. Das fand ichsehr schade und ich musstemich umstellen. Leider verstandich mich anfänglich mit meinenneuen Schulkollegen nicht sogut.Ich war jetzt in der sechstenKlasse und nicht mehr derJüngste. Ich dachte, dass ichjetzt nicht mehr lernen müsse.Zum Glück merkte ich aberschnell, dass das eine falscheIdee war. Jetzt geht es wiederbesser. Heute habe ich nochSchwierigkeiten bei denHausaufgaben. Ich schaue immer,dass ich alles in derHausaufgabenstunde erledigenkann, weil es mir zu Hauseschwer fällt, mich zu konzentrieren.Das ist jetzt das nächste,was ich lernen muss.Wer nach dem Guten strebt,hat niemals ausgelernt.Er bleibt immer ein Schüler.Chinesische WeisheitDas Petit Séminaire St-PaulEine vorbildliche Schule im Herzen AfrikasDie Schule Petit Séminaire St-Paul ist ein Jungeninternat in Burundi. Dieses Land im Herzen Afrikasist kleiner als die Schweiz, hat aber etwa gleichviel Einwohner. Es ist eines der ärmsten Länderder Welt, fast 70% der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze, das heisst, sie müssen umstägliche Überleben kämpfen.In diesem Land gibt es zwei Stämme: Die Hutus machen 84% und die Tutsis 14% der Bevölkerung aus.Dazu leben noch wenige Pygmäen in Burundi. Ein fast zehnjähriger Bürgerkrieg zwischen den zwei Bevölkerungsgruppenprägt das Land. Vor der Unabhängigkeit 1962 lebten die beiden Stämme friedlichzusammen. Nach derUnabhängigkeit produziertenPolitiker einenBürgerkrieg. Sie hetztendie zwei Gruppen gegeneinanderauf. Dadurchwurde das Landgespalten. Besondersschlimm ist die Flüchtlingsproblematik.Heutegibt es etwa eine halbeMillion Flüchtlinge undVertriebene. Etwa280’000 davon leben inFlüchtlingslagern imLandesinnern. Seit derUnabhängigkeitserklärungsind etwa 290’000in die Nachbarländer Tansania, Ruanda und Kongo geflohen. Das Morden hat ganze Familien ausgelöscht.Schätzungen zufolge sind im Bürgerkrieg etwa 300’000 Burunder getötet worden.9


DiskussionDer Krieg ist überwunden unddie Regierung versucht die verfeindetenBevölkerungsgruppenzu versöhnen, aber es gibt dochimmer wieder Anschläge. DieMenschen leben oft noch inständiger Angst vor neuen Überfällen.Viele Menschen habenaufgehört zu hoffen, dass derTeufelskreis von Gewalt undGegengewalt endlich durchbrochenwerden kann. Schon kleineKinder werden mit der Gewaltkonfrontiert, sie werden ausgebeutetund müssen zusehen, wieihre Mütter und Schwestern vonden Rebellen vergewaltigt undwie ihre Angehörigen vor ihrenAugen getötet werden. Und alswäre das noch nicht genug, werdensie auch noch zu Kindersoldatenausgebildet. Sie könnendurch diese Gewalt ihre Sinnenicht mehr steuern und wissengar nicht mehr, was sie tun. Aberdas ist nicht nur in Burundi so,sondern auch in verschiedenenanderen Ländern Afrikas.Das sind die jüngsten SchülerIm Gymnasium von Buta in Burundiin der Provinz Bururi lebenund lernen etwa 350 Schüler vonverschiedenen Volksgruppen vonder siebten bis zur dreizehntenKlasse. Die Schule ist im Jahre1965 gegründet worden. Dastägliche Bemühen der Schülerdreht sich darum, wie sie nochmehr und besser lernen können,damit sie wieder den bestenAbschluss im Land machen undihre Eltern und Lehrer sich freuen.Und die Gedanken der Elterndrehen sich darum, wie sie 40Dollar im Jahr für die Schulebezahlen können.Denn 40 Dollar sind für einennormalen Burunder der Lohn von5 Monaten Arbeit, 6 Tage in derWoche von 8 Uhr früh bis 6 Uhrabends. Doch ein Schüler kostetfür die Schule im Jahr etwa 220Dollar (275 Franken). Zum Glückaber wird dieser Geldbetrag oftvon Spendern gedeckt.Das Geld reicht nicht, um dieganzen Kosten zu decken, darummüssen die Schüler selbsteinen grossen Anteil Nahrungproduzieren. Etwa 50’000 KiloKartoffeln werden im Jahr zurSelbstversorgung produziert.Dazu noch Mais, Bohnen undReis. Sie haben auch eineSchweinezucht, doch die Tiereaus der Eigenproduktion werdenmeist verkauft, um andere lebenswichtigeProdukte zu kaufen.Die Schüler erhalten nurdreimal im Jahr Fleisch. Ein paarFamilien sind so arm, dass sienichts bezahlen können. DieSchule achtet aber trotzdemdarauf, dass sie auch diese Kinderaus den ärmsten Familienaufnehmen können, wenn sie gutlernen.Die Schüler kommen mit etwa12, allerhöchstens 14 Jahren andie Schule. Die Lehrer achtensehr darauf, dass sie Schüler mitguten Noten und mit einer grossenLernbereitschaft nehmen.Sobald die Schüler die Schuleabgeschlossen haben, werdensie entweder Priester oder siegehen in die Wirtschaft, zur Regierungoder zur Armee. Obwohldie Schule eine Priesterschuleist, werden nur etwa 1% Priester.Die Schule gilt als eine der bestenim Lande. Im Jahr 2000 isteiner von den Schülern Ministergeworden. Ein anderer Schülerist Kaufmann geworden und hatder Schule 5 Tonnen Bohnengeschenkt. Er hat so seineDankbarkeit zeigen wollen. Andereehemalige Schüler machendas auch. Diese Spenden brauchensie zum Überleben.Im Jahre 1997 wurde in diesemInternat ein schlimmes Massakerverübt. Darüber möchten wirIhnen mehr erzählen:Es geschah im April. Der jetzigeSchulleiter war zu diesem Zeitpunktin Deutschland. Es warenetwa 100 Hutu-Rebellen undeine Frau aus Ruanda, die umetwa 5 Uhr in der Früh auf dasSchulgelände eindrangen, als dieSchüler noch schliefen. Sie befahlen,dass die Jungen sichnach Volksgruppen trennen sollten.Doch das haben die Schülernicht getan, weil sie sagten, sieseien alle Brüder. Dann habendie Rebellen plötzlich, wahllosauf die Wehrlosen geschossenund sind weggegangen, sindaber eine halbe Stunde späterwieder gekommen. Noch einmalhaben sie befohlen, die jungenMänner sollen sich nach VolksgruppenHutu und Tutsi trennen.Doch die mutigen Schüler habendem Befehl wieder nicht Folgegeleistet.Innenhof des Petit SéminaireDanach haben die Banditen wiederauf die Internatsschüler geschossen,obwohl schon vieleverletzt am Boden lagen. Diekleinen Schüler sind aus demFenster geklettert, doch auch siesind von den Rebellen erschossenworden, die auf den Feldernrund ums Internat lauerten.Insgesamt sind 40 Schüler und 1Lehrer getötet worden. Für dieseOpfer wurde neben der Schuleeine kleine Kapelle gebaut, beider die 41 Gräber liegen. JedenMonat wird diesen Opfern miteinem Gottesdienst gedacht.10


DiskussionDie Opfer des Überfallssind im ganzen Land als„Märtyrer der Freiheit“bekannt.Die Lehrer der Internatsschulebesprechen nämlich seit längererZeit täglich mit ihren Schülern,wie sie Frieden im Lande stiftenund die verfeindeten Gruppenmiteinander versöhnen können.In der Schule üben die jungenLeute ganz konkret das friedlichemiteinander Leben. Deswegenist dieses Internat in Afrika füruns auch vorbildlich für den Aufbaueiner friedlichen Welt.Weil wir von der <strong>Privatschule</strong><strong>Toblerstrasse</strong> schon an Weihnachten2003 für das Petit SéminaireSt-Paul Spendengelder vonVerwandten und Bekannten undvon Leuten auf der Strasse rundum unser Schulhaus gesammelthatten, besuchte uns der SchulleiterAbbé Denis nach den letztenSommerferien und erzählteuns aus erster Hand viel Interessantesüber sein Land und seineSchule.Deshalb haben wir auch an unsererletztjährigen Weihnachtssammelaktionfür das Seminargesammelt. Vor der Schule habenwir einen Stand aufgebaut.Wir verkauften selbstgemachteKuchen, Kekse, Waffeln undselbst gebrauten Punsch. Wirhaben auch eine Cafeteria imSchulhaus eingerichtet, die besondersvon unseren Eltern regebesucht wurde. BesonderenAnklang fand das Racletteessenund die Tombola. Im Gartenorganisierten wir ein Kerzenziehen.Wir haben auch Flyers verteiltund aufgehängt, und habendie Menschen auf der Strassedirekt darauf angesprochen, obsie etwas spenden würden.Das alles hat sehr viel Spassgemacht. Viele Kinder und Jugendlichevon unserer Schulehaben sich daran beteiligt. Beidiesen zwei Sammlungen sindrund 5’500 Franken Spendengelderfür das Petit Séminairezusammen gekommen. DiesenGeldbetrag konnte die Internatsschulein Burundi gut brauchen,da es gegenwärtig gerade wiedereinmal eine Lebensmittelknappheitbesonders im Norden desLandes gibt.Wir haben auch vor, einen Vereinzur Unterstützung des PetitSéminaire St-Paul in Buta zugründen. Wir wollen bald eineGründungsversammlung organisieren,um diesen Plan in Wirklichkeitumzusetzen. Wir möchtenSie gerne dazu einladenUnterstützer oder Mitglied vondiesem Verein zu werden. Wirmöchten in Zukunft speziell Patenschaftenfür Waisenkindereinrichten. Diese elternlosenSchüler haben unsere Hilfe besondersnötig. Unsere Schulekönnte für das Petit Séminaireauch eine Art Patenschule werden.Jeannie, Melanie, Tamara,3. SekundarDiese Schüler sind Waisenkinder.Sie suchen einen Paten.Diese Fotos hat uns netterweise AbbéDenis, der Schulleiter, geschickt.Was Krieg anrichtetKinder aus Tschetschenien zeichnen ihre ErlebnisseAm Freitag vor den Sportferien,den 11. Februar 2005, konntenwir die aussergewöhnliche Ausstellung„Was Krieg anrichtet:Kinder aus Tschetschenienzeichnen ihre Erlebnisse“ besuchen.Frau Petersen, welchediese eindrückliche Ausstellunggestaltet hat, erklärte uns zuerstin der Schule den geschichtlichenHintergrund dieser Kunstwerke.Dann gingen wir gemeinsam insKulturhaus Helferei beim Grossmünsterin der Zürcher Altstadt.Dort sahen wir uns die vielenZeichnungen von Kindern ausTschetschenien an.Diese Kunstwerke zeigen, wasdie Kinder im Krieg miterlebenund sich ansehen mussten: Kollegen,die durch eine Bombeums Leben kommen; Eltern, dieverschleppt werden; ihre eigenenHäuser, die in Brand gestecktwurden und vieles anderesGrauenhaftes mehr.Frau Petersen hat auf ihren Reisenauch Fotos gemacht, die inder Ausstellung zu sehen waren:Flüchtlinge, die in Zelten wohnenmit nur einer kleinen Heizungund einer winzigen Küche undKinder, die in Zelten die Schulstundenbesuchen. Manchmalwohnt die ganze Mehr-Generationen-Familie in einemeinzigen Zelt.Im Winter ist es ziemlich kalt unddiejenigen, die näher an der Heizungsitzen haben es meistenszu heiss und diejenigen, die hintensitzen zu kalt. Die Zelte stehenauf feuchten Böden und dieLuft in diesen Zelten ist oft sehrstickig.11


DiskussionDas Leiden in TschetschenienDie Familien haben durch den Krieg alles verlorenViele Familien sind sehr arm,weil sie durch den Krieg allesverloren haben. Viele Kinderhaben beide oder einen Elternteilverloren und leben in Waisenhäusern.Diese werden von FrauPetersen unterstützt. Vier Jugendlicheaus Tschetschenienhat diese Menschenrechtsaktivistinmit in die Schweiz gebracht.Einer von ihnen lebt bei ihr undihrem Mann in Zürich. DieseJugendlichen können hier eineAusbildung machen, um dannspäter wieder in ihre Heimatzurückkehren und den Menschennützlich sein zu können.Wir bekamen von Frau Petersenden Auftrag, uns ein Bild auszusuchenund unsere Gedanken,Eindrücke und Gefühle dabeiauszudrücken. Ihre Idee war,den Kindern auf diese Weisemitzuteilen, dass wir an sie denkenund sie unterstützen wollen.Wir versuchten uns in ihre Situationeinzudenken und drücktenso unsere Gefühle aus. In unserenTexten kam immer wiederder eine Gedanke vor:Hoffentlich ist der Krieg baldvorbei!Tamara schrieb beispielsweiseüber das Bild von Raset Larsanovamit dem Titel „Ich will nichtmehr leben“:Dieses Bild ist so eindrücklich,weil dieser Junge seine Elternverloren hat. Seine Mutter undsein Vater liegen verblutet amBoden. Er ist so hilflos und kanngar nichts tun. Schuld sind Leute,die sie nicht einmal kannten, sieeinfach nur umgebracht haben.Und nun liegen seine Eltern –das Teuerste, was er in seinemLeben hat, die Eltern, die ihnans Sonnenlicht gebracht haben,einfach regungslos neben ihm.Da sieht er keinen Grund mehr,weiterzuleben.Dieser Schüler braucht unbedingtHilfe. Wenn er keinen Sinnmehr im Leben sieht, hat er wirklichalles verloren, woran er geglaubthat. Ich kann mich nicht inseine Lage versetzen.Ich würde diesem Schüler gerneMut machen und alles Gutewünschen. Auch wenn es nichtviel mehr bringt, es sind ja nurtröstende Worte...Vor Kurzem bekamen wir vonFrau Petersen eine Mail, in dersie uns für unsere Texte dankte.Ausserdem schlug sie uns vor,mit den Kindern Kontakt aufzunehmen,um mit ihnen vielleichtin Briefkontakt zu kommen. Siewird bald wieder nach Tschetschenienreisen. Dann könntesie unsere Briefe mitnehmen.Wir danken Frau Petersen auchvielmals, dass sie sich die Mühegemacht hat, damit wir einenEinblick in das Leben der Tschetschenenbekommen konnten.Wir hoffen, dass sich die Situationin Tschetschenien bessertund dass die Menschen dortnicht noch mehr leiden müssen.Annika, Lara, Zahra, 3. SekundarFrau Petersen zu unseren StellungnahmenWeitere Informationen zu dieser Ausstellung vonZeichnungen tschetschenischer Kinder (aktuelleAusstellung) sind zu erfahren unter:www.zeitzeugen.chLiebe Schülerinnen und SchülerIch habe mich über Euer Echo auf die Ausstellungtschetschenischer Kinder und Jugendlicher sehrgefreut. Ich war betroffen über Eure Fragen. Beivielen Briefen habe ich gelesen, dass Euch beschäftigt,wie man den Jugendlichen und Kindernhelfen könnte. Da gibt es natürlich viele Möglichkeiten.Ich fahre Ende April nach Tschetschenien. Ichwerde dort wieder Schulen besuchen. Ich werdeEure Briefe über die Ausstellung mitnehmen undden Schülern von Euch erzählen. Ihr könnt denSchülern auch selbst noch Briefe schreiben undüber Euer Leben erzählen. Man wird die Briefe fürEuch dort übersetzten können. Oder Ihr könnt einenLauf starten und für die Schüler Geld sammeln. Imnächsten Jahr wird eine Tanzgruppe in die Schweizkommen und es wäre schön, wenn Ihr zu einerVeranstaltung kommen könntet oder mit den JugendlichenFussball oder etwas anderes spielenwürdet, oder einen Ausflug mit ihnen machen könntet.Gerne kommen unsere jungen Tschetschenenauch zu Euch in die Schule. Ein guter Zeitpunktwäre Anfang Juli, dann haben sie ihre Prüfungenvorbei und haben mehr Zeit.Nochmals herzlichen Dank und liebe GrüsseEure Elisabeth Gusdek Petersen12


DiskussionEin Problem, das fast unlösbar scheintUnterdrücke nicht undlass dich nicht unterdrücken!Gewalt ist ein Thema, das dieganze Welt beschäftigt. Es ist einProblem, das schier unlösbarscheint. Täglich werden wir mitihr konfrontiert, besonders natürlichdurch die Medien: Film,Fernsehen, Boulevardzeitungen,aber auch Videospiele strotzennur so davon. Gewalt scheintnicht eliminierbar zu sein, dennwir Menschen tragen die Bereitschaft,ja sogar die Lust an derGewalt offenbar in uns. Wir selber,aus Fleisch und Blut, sehrempfindlich und zerbrechlich,sind unter Umständen dazu bereitanderen Menschen weh zutun um unseres eigenen Vorteilswillen. Am besten ist dies zusehen in der Machtpolitik der„grossen“ Diktatoren, denen esum die Weltherrschaft geht. Fürsie ist sogar der Krieg (das staatlichorganisierte Terrorisierenund Töten) einfach eine spezielleArt der Politik.In letzter Zeit reden verschiedeneMenschen aber auch überGewalt in persönlichen Beziehungen:Gewalt zwischen "Liebespaaren"oder zwischenEltern und Kindern. Da wird esauch deutlicher, dass hie undda sogar die engen Beziehungendurch Gewalt vergiftetsind. Es gilt dann auch in derPrivatsphäre die Macht desStärkeren: das Faustrecht.Ist es auch Gewalt, wenn einMensch in Abhängigkeit stehtund er etwas tun oder lassenmuss, was er nicht möchte,was ihm nicht entspricht, wasihn anekelt oder was ihm seineFreiheit und Lebensqualitätraubt, seine Gedanken, seineSeele, sein Gewissen quält?Oder ist es erst Gewalt, wenndie Rede von Körperverletzungenoder Misshandlungen ist?Ich denke, beides ist Gewalt,egal ob physische oder psychischeGewalt im Spiel ist. Gegenden Missbrauch der Macht durchden Stärkeren haben wir Gesetzegeschaffen. Diese sind wichtig,wenn wir wollen, dass wenigerFrauen, Kinder und Männergeschlagen, verletzt, verachtet,entwürdigt, seelisch zerstört odersogar getötet werden.Aber zuviel staatliche Kontrollekann auch gefährlich werden. Eintotalitärer Staat, in dem Ruheund Ordnung herrscht, kannauch zu Unterdrückung und Gewaltführen. Es ist, denke ich,bekannt, dass Menschen, diemisshandelt oder entrechtet werden,sich oft nicht mehr wehrenund ihnen der Gedanke an Persönlichkeitsrechtefern ist.Gesetze können physische Gewaltin der Familie und in derGesellschaft einschränken. Abermehr nicht! Die Kinder müssenvon früh an dazu erzogen werden,dass sie ihre Konflikte gewaltfreimit ihren Mitmenschenlösen lernen.Die PrimarschülerMein Motto ist: Unterdrücke nichtund lass dich nicht unterdrücken!Ich persönlich sehe viel Gewaltin den Medien oder auch beiKollegen und Bekannten. Ichfinde, es gibt fast keine Menschen,die gewaltlos leben. Wirleben in einer gewalttätigen Weltund es ist schwierig, sich darauszu halten. In manchen Situationenbraucht ein Mensch vielAngriffslust, Kraft und Energie,um besser zu werden oder etwasNeues zu lernen. Doch zuvielAggression ist nicht gut, besonders,wenn sie die Würde desanderen Menschen schädigt.An der Toblischule habe ich sehrwenig Gewalt gesehen oder erlebtim Vergleich mit anderenSchulen, die ich besuchte. Dasist recht gut und hilft uns, für dasLeben zu lernen ohne Gedankenüber Rivalität oder Angst.Zum Abschluss will ich nochsagen, dass wir immer mit einemguten Mitmenschen über unsereProbleme reden können, miteinem Kollegen beispielsweise.Das hilft uns weiterzumachenund nicht aufzugeben und alleszu verdrängen!Rico, 3. Sekundar13


InterviewInterview mit unserem ehemaligen KochDa war es immer sehr lustig und lebhaftAm letzten Arbeitstag habenwir zwischendurchganz kurz ein Interview mitunserem lustigen und gutenKoch, Herrn Gautschi,machen können. Er verlässtuns leider, weil erpensioniert wirdTZ: Wie lange arbeiten Sieschon hier?Herr Gautschi: Ich habe füreuch hier in dieser schönenKüche über drei Jahre gekocht.TZ: Wo haben Sie ihre Kochkünsteher?Herr Gautschi: Ich machte dieGastroschule und wurdedann auch tatkräftig durchmeine Frau und die netteKochlehrerin, Frau Willi, unterstützt.Nicht zuletzt habeich viel gelernt, indem ichjeden Tag ein feines Menügekocht habe.TZ: Hatten Sie bei uns eineinteressante und abwechslungsreicheZeit?Herr Gautschi: Ja, sehr. Beieuch lustigen und lebhaftenSchülern wird es einem nielangweilig. Es war aber auchrecht anstrengend, für so vieleSchüler immer rechtzeitig zukochen.TZ: Haben Sie sich bei uns ander Schule wohl gefühlt?Herr Gautschi: Ja, sehr undimmer mehr. Die Schüler sindmir richtig ans Herz gewachsen.Ich habe auch viele Komplimentebekommen, besonders für dieDesserts, das Schoggimoussebeispielsweise.TZ: Herr Gautschi, wie fühlenSie sich nun, da Sie von unsererSchule weggehen?Herr Gautschi: Ich bin traurig,ich habe hier so viele nette Kinderund Lehrer kennen gelernt.TZ: Werden Sie uns vermissen?Herr Gautschi: Ja, sehr, besondersdie netten Schülerbesuche in denPausen. Da war es immer sehr lustigund lebhaft. Jeder wusste etwas zuerzählen. Dies wird mir sehr fehlen.Ebenso die herzlichen Begrüssungenjeden Morgen.TZ: Werden Sie uns einmal besuchen?Herr Gautschi: Ja, gerne. Ich würdemich auch freuen, wieder einmal füreuch zu kochen und mit euch zu essen.TZ: Wie sehen Ihre Zukunftspläneaus?Herr Gautschi: Oh, da habe ich vieleverschiedene Dinge, die anstehen,die ich erledigen muss. Natürlichhabe ich auch Ideen, was ich in Zukunftnoch machen könnte, damitmein Arbeitstag auch ausgefüllt istund ich mich aber trotzdem aucherholen kann.TZ: Wir wünschen Ihnen, dass Siegesund bleiben und eine schöne Zeitmit Ihrer Familie verbringen werden.Oliver, 6.Primar14


LehrstellenWird die Lehrstellensuche immer schwieriger und anspruchsvoller?Tipps zur Lehrstellensuche aus den 3. SekundarklassenIn diesem Frühjahr haben imKanton Zürich rund die Hälfteder Schulabgänger für diesenSommer eine Lehrstelle gefunden,rund 20% haben eineZwischenlösung (10. Schuljahr,Berufswahljahr usw.)und rund 20% sind noch ohneLösung. Ein paar Prozent derSchüler werden ins Gymnasiumoder haben andere Pläne(Auslandjahr usw.). Wasmacht das Fünftel derjenigenJugendlichen, die noch nichtsgefunden haben?Früh übt sich...Mit zehn Jahren war für micheigentlich schon klar, in welchemBereich ich später arbeitenmöchte: in der Medizin. ImLaufe der Jahre wechselte ichzwar immer wieder den Berufswunsch,ich blieb jedoch immerbei der Medizin. Mit dreizehnJahren wollte ich dann in dieNotfallmedizin.Damals war ich in der 6. Klasseund ich wollte ins Gymnasium.Ich schrieb die Prüfung, musstezur mündlichen Prüfung und amSchluss habe ich sie doch ganzknapp nicht bestanden. DenWunsch, in die Notfallmedizin zugehen, gab ich jedoch nicht auf.Ich wollte von nun an Rettungssanitäterinwerden, aber ichvernachlässigte die Schule. Ichlernte nicht mehr auf Prüfungen,machte selten Hausaufgabenund zog mich immer mehr zurück.Das erste Jahr in der SekundarschuleA war vorbei und ichhatte es knapp geschafft. Da ichwusste, dass wir in der Schuleerst spät mit der Berufswahlbeginnen, legte ich mich selbstins Zeug. Nur zwei Monate späterbekam ich eine Einladungzur Schnupperlehre.Vor den Herbstferien kam dieerschreckende Nachricht, ichsollte in die Sekundarschule B.Meine Eltern wollten nicht,dass ich einen „Realschulabschluss“habe und so kam ich indie Tobli. Auch hier bewarb ichmich schon sehr früh für dieLehrstelle als FAGE (FachangestellteGesundheit). Obwohl ichbis jetzt noch keine Lehrstellehabe, gebe ich die Hoffnungnicht auf. Ich habe jetzt gleichzeitigdrei Auswahlverfahren amLaufen. Zwei für die Lehrstelleals FAGE und eins für das Sozialjahr.Dank der Unterstützung derEltern, Geschwister und Verwandtenhabe ich meine Berufswahlund Lehrstellensuchezielstrebig angepackt und ichbin zuversichtlich, dass ich einegute Ausbildung machen kann.Mein Tipp für die jüngerenSchüler: Sprecht mit Eltern,Geschwistern, Verwandten undBekannten (Lehrerinnen undLehrern) über eure Berufswahl!Beginnt früh mit der Lehrstellensucheund gebt die Hoffnungniemals auf!Annika, 3. SekundarImpressumHerausgeber undRedaktion3. Sekundarklasse A<strong>Privatschule</strong><strong>Toblerstrasse</strong>Postfach 4718044 Zürichfon 044 261 08 08fax 044 261 08 70www.tobli.chLayoutMelanie FrischknechtJeannie SchibliRedaktorenTamara CrincoliJeannie SchibliMelanie FrischknechtEdwin RupfPhotosTamara CrincoliDruckBülacher TagblattSehen Sie dieTobliZeitung farbig!www.tobli.ch15


LehrstellenInformationen über die FAGE-Ausbildung aus erster HandSchülerinnen der 3. Sek. A interviewen Frau Susanna Langenbach, Leiterinder Berufs- und Laufbahnberatung für Gesundheitsberufe des Kantons ZürichWir sind in unserer Klasse drei Schülerinnen, die dieses Jahr eine Lehrstelle als FachangestellteGesundheit gesucht haben. Leider hat keine von uns eine Stelle bekommen. Die Lehrer fandenzwar, wir wären dafür geeignet, aber es klappte trotzdem nicht. Wir sind deswegen etwas überraschtund erstaunt und wollten von der kantonal zuständigen Berufsberaterin genauer persönlichwissen, welche Erfahrungen sie mit der Einführung des neuen Berufes Fachangestellte Gesundheit(FAGE) gemacht haben, wieso es so wenige Stellen für diese neue Lehre und weshalb esso viele Interessentinnen und Interessenten für diesen neuen Beruf gibt. Deshalb haben wir amFreitag, den 22.4.2005, ein Interview mit Frau Langenbach vom Berufsinformationszentrum Oerlikongemacht.TZ: Wir freuen uns, Frau Langenbach,dass Sie sich für einkurzes Interview zur Verfügungstellen. Warum ist der BerufFAGE so beliebt?Frau Langenbach: Dies ist dereinzige Beruf, den man ab 16Jahren im Gesundheitswesenlernen kann. Er ist sicher auchdeswegen beliebt, weil es einsehr neuer Beruf ist, der nochkeinen schlechten Ruf hat, wieandere Berufe, und weilnach diesem Beruf grosse Möglichkeitenoffen sind, um sichweiter zu bilden.TZ: Wieso kann man Hebamme,Rettungssanitäter und all dieseBerufe erst ab 18 Jahren lernen?Frau Langenbach: Das sind allesBerufe, in denen man viel mitMenschen zu tun hat und manmuss schwierigen, psychischbelasteten Situationen standhalten.Dies braucht ein bestimmtesAlter. Aber man hat in diesenBerufen auch sehr viel Verantwortung.Neu braucht man fürdiese Berufe sogar eine abgeschlossene3-jährige Lehre oder3-jährige allgemeinbildendeSchule (z.B. FMS, ehemalsDMS).TZ: Warum gibt es so wenigeLehrstellen für FAGE?Frau Langenbach: Weil es einsehr neuer Beruf ist. Die Betriebewissen noch gar nicht so genau,was sie den Lehrlingen für Aufgabengeben sollen. Aber es gibteigentlich gar nicht so wenigeLehrstellen für diesen Beruf.Wenn man schaut, FAGE hat amsiebt meisten Lehrstellen. Es hateinfach zu viele Anwärterinnenund Anwärter auf diesen Berufund im Moment braucht es sehrviel Aufwand, die Lehrlinge zubetreuen. Früher mussten sie nurPraktika mit den Leuten machenund jetzt haben sie die Ausbildungsverantwortungund das isteine ganz andere Rolle, die sieübernehmen müssen. Dasbraucht ein wenig Zeit und Geduldauf allen Seiten.TZ: Und in ein paar Jahren wirdes mehr Lehrstellen für FAGEgeben?Frau Langenbach: Ja, geplantist, dass es pro Jahr etwa 600Lehrstellen für FAGE geben soll,aber ein neuer Beruf einzurichtenbraucht eben ein bisschen Zeit.TZ: Was ist der Unterschied zwischenPflegeassistentin undFAGE?Frau Langenbach: Pflegeassistentinist nur eine einjährige Lehre.Sie darf nicht so viel machenals die FAGE, sie darf z.B. keineSpritzen geben, doch die FAGEdürfen dies. Eine FAGE darf vielmehr machen als eine Pflegeassistentin– und den Beruf derPflegeassistentin darf man erstab 17 Jahren lernen.TZ: Wir haben festgestellt, dassviele Lehrstellen schon vor demeigentlichen Termin (Ende November)vergeben worden sind.Warum?Frau Langenbach: Dieses Datumist eigentlich nur eine Empfehlung,um allen Bewerbern diegleiche Chance zu geben. Esgibt einfach Betriebe, die sichnicht an dieses Datum halten. Esgibt sogar Betriebe, die jetztschon Lehrstellen vergeben habenfür das Jahr 2006. Die Betriebedürfen die Lehrstellen vergeben,wann sie wollen.TZ: Muss man den Beruf derFAGE, oder einen Beruf im sozialenBereich lernen, um sichnach der Lehre im medizinischenBereich weiterzubilden?Frau Langenbach: Es muss nichtder Beruf der FAGE sein oderein Beruf im sozialen Bereich,um sich nach der Lehre weiterzubilden,es muss einfach einBeruf sein, der drei Jahre dauert.Es kann aber sein, dass man inZukunft nach der FAGE-Ausbildung eine verkürzte Zweitausbildungmachen kann – manist sich da aber noch nicht sicher.TZ: Wir drei haben für diesesJahr keine Lehrstelle gefundenals FAGE, was wäre das Beste,was wir jetzt tun könnten?16


LehrstellenEin paar gute Tipps für die LehrstellensucheFrau Langenbach: Also, mansollte in der Sekundarschule Ain den Allgemeinen Fächernder Schule mindestens einenNotendurchschnitt von 4,5 haben,denn unter einem Notendurchschnittvon 4,5 bekommtman in diesem Beruf keineLehrstelle. Etwas Gutes ist,wenn man in ein 10. Schuljahrgeht oder das Sozialjahrmacht. Man könnte aber auchnach den Frühlingsferien nocheinmal Bewerbungen schreiben,da sicher ein paar Lehrstellenwieder frei werden, daein paar Bewerberinnen in dasGymnasium gehen oder in dieDiplommittelschule. Man sollteauch beachten, dass man zuersteine Lehrstelle in der Region,in der man wohnt, sucht,da die Betriebe zuerst die Bewerberinnennehmen, die inder Region wohnen, da esunregelmässige Arbeitszeitengibt.TZ: Sie haben uns viele interessanteund brauchbare Informationengegeben. Wir bedankenuns herzlich bei Ihnen,dass wir mit Ihnen dieses Interviewmachen konnten.Jeannie, Anja, Annika,3. SekundarMan sollte sich schon frühdamit befassenDas Thema Berufswahl undLehrstellensuche fängt nicht erstin der zweiten Oberstufe an.Man sollte sich schon viel frühermit diesem Problem befassen.Ich beispielsweise fing schon inder 4. Primarklasse an, mir Gedankenzu machen, was ich mitmeiner Zukunft machen werde.Wenn es dann soweit ist, dassman weiss, was man lernenmöchte, sollte man sich mit allerKraft für die Lehrstellensucheeinsetzen.Dazu ein paar Tipps:1. Wenn du schon ungefährweißt, was du machen willst,schaust du, dass du möglichstschnell zu einer Schnupperlehrekommst. Am besten gehst dupersönlich vorbei und machsteinen Termin ab.Wenn du aber noch nicht weißt,was du machen willst, dannschau im „Berufskatalog“, dendu bei den Lehrern erhältst,nach oder unter www.lena.ch.Dort findest du die Berufsbilderund Adressen der aktuell offenenLehrstellen.2. Wenn du dann eine Schnupperlehrstellehast, zeige dichIMMER interessiert, auch wenndir die Mitarbeiter oder der Berufnicht zusagen. Wenn du eineArbeit alleine machenmusst, dann sei kritischmit dir und deinerArbeit. Bevor du danneine Frage stellst, ü-berlege dir gut, ob dusie nicht selbst beantwortenkannst. Erstdann kannst du siestellen.3. Versuch, dich mit den Arbeitskollegenanzufreunden. Bei Diskussionenin der Pause solltestdu dich einfügen, das machtimmer einen guten Eindruck. Seioffen für Neues! Wenn du etwasmachen musst, das du noch niegemacht hast, dann solltest dunicht sagen: „Das kann ichnicht!“ Das gibt es nicht. Dukannst antworten: „Ich habediese Arbeit noch nie gemacht.Könnten Sie mir das erklären?“Somit hinterlässt du einen gutenEindruck.4. Du wirst in die Situation kommen,wo sie dir mehrere Sachenaufs Mal in Auftrag geben. Merkedir diese Aufgaben sehr gut!Denn das ist meist entscheidend,ob sie noch weiter mit dirverhandeln wollen.5. Solange du in einem Betriebbist, musst du ständig wachsamsein. Wenn z.B. einem Mitarbeiteretwas hinunterfällt, solltest duihm schnell zur Hilfe eilen. Siemachen teilweise solche Situationenextra, um dich zu testen,ob du hilfsbereit bist.6. Wenn du einen Beruf gefundenhast, der dir sehr gut gefällt,dann solltest du nicht nur fürdiesen Beruf nach Lehrstellensuchen. Suche dir die verwandtenBerufe heraus und schnuppereauch dort. So hast du grössereChancen auf eine guteLehrstelle.Diese Schüler suchenfür nächstes Jahr eineLehrstelle.Die 2. Sekundar ADie 2. Sekundar B17


Lehrstellen7. Suche deinen Beruf nichtnach dem Lohn aus, sondernwie gerne du etwas machst.Frage auch nicht direkt zu Beginn,wie viel du verdienst. Daskannst du vielleicht am Endeder Schnupperlehre tun.8. Wenn du nun weisst, was duwerden willst und auch beiwelchen Betrieben du guteChancen hast, bewirbst dudich.9. Bei der Bewerbung gibt esimmer wieder neue Arten, wieman sie darstellt. Das Bewerbungsschreibenlernst du ja inder Schule, aber du kannstdich auch in einem Berufs-Informations-Zentrum informierenund dort Unterlagen holen.10. Schreibe in der Bewerbungimmer in der Korrespondenzsprache.Ein kleiner Ausschnittaus meiner erfolgreichen Bewerbungzeigt, wie sie etwaformuliert sein könnte: „DieErfahrungen, die ich bei Ihnenwährend der Schnupperlehresammelte und in der Schule imWerkunterricht machte, habenmich überzeugt, dass dieseLehre für mich die richtige ist.“11. Wenn du die Bewerbunggeschrieben hast, dann machstdu ein Deckblatt und legst essorgfältig mit den Beilagen inein schönes Mäppchen.12. Falls du nun eine Absagebekommen solltest, rufst du inder Firma an und fragst, weshalbes nicht geklappt hat. Siegeben dir vielleicht Anregungen,wie du es besser machenkannst.13. Wichtig! Wenn lange keineAntwort kommt, rufst du ebenselbst an und fragst, wie es mitder Lehrstelle nun sei. Daszeigt, dass du sehr interessiertbist und den Willen hast, beiihnen zu arbeiten.Wenn du auf diese Tipps achtest,klappt es sicher! VielGlück!Therry, 3. SekundarEigentlich muss dieLehrstellensuche garnicht so schwierig sein.Der Weg zu meiner Lehrstelle isteigentlich gar nicht so schlimmgewesen, wie es heute die meistenMenschen befürchten, obwohlich vor zwei Jahren noch inder Sek. B war.Es gab eine Zeit, wo ich tagtäglichmit einem neuen Berufswunschzu meinem Lehrer ging.Ich wollte Kindergärtnerin,Pharmaassistentin, Coiffeuse,Grafikerin, Architektin und verschiedenesanderes werden.Meine Eltern waren für die Schule,also für das Gymi. Weil mirdie schwierige Lehrstellensituationbewusst wurde, dachte ichmir, dass das nicht einmal so einschlechter Weg wäre. MeineLehrer haben mir vorgeschlagen,mich auf die Gymiprüfungvorzubereiten. Gleichzeitig wollteich mich um eine kaufmännischeLehrstelle bewerben. Zusätzlichging ich noch zum Berufsberater.Dieser konnte mir nach einpaar Tests eindeutig sagen,dass meine erste Wahl das KVwäre, meine zweite Wahl wäreeine weiterführende Schule.Meine dritte Wahl wäre etwasmit Kunst gewesen.Also machte ich mich an dieArbeit, eine Lehrstelle zu suchen.Zuerst schrieb ich etwafünf bis sieben Bewerbungenvon Hand, aber ich bekam nurAbsagen. Ich fragte meine Eltern,meine Lehrer und meineKollegen um Rat, wie man eineperfekte Bewerbung abgebenkönnte.Ich habe die Bewerbungen sowohlvon Hand als auch mit demComputer geschrieben. MeinenLebenslauf habe ich mit einerEckklammer zusammengeheftetund meine Zeugnisse dazugelegt.Dazu habe ich die ganzeBewerbung mit allen Beilagenschön in ein weisses Kartonmäppchenhineingelegt. Dazunoch eine Visitenkarte vom Geschäftmeines Vaters. DieseBewerbung habe ich dann nochpersönlich hingebracht. – Und eswurde doch nichts...Solche Absagen machen einemsehr zu schaffen. Es ist deprimierend,dass manche Firmendie Absagen auch sehr trockenund kühl formulieren.Doch gerade in dieser Situationdarf man auf keinen Fall aufgeben.Eines Abends verschickteich etwa zwanzig Bewerbungenauf einmal – und siehe da, ichbekam Chancen für Vorstellungsgesprächevon allen Seiten.Ich ging zu einer Firma, dieeinen ganzen Mittwoch gebrauchthat, mich zu testen.Als ich das Gelände der Firmabetrat, war ich schon ganz aufgeregt.Im Eingang traf ich aufandere Schüler, die bereits dortwarteten. Wir kannten uns nicht,sassen alle ganz still da undrührten uns kaum, bis dann endlichunsere Betreuerin kam. Siebrachte uns in einen Saal, indem schon viele andere waren.Die Leiterin sagte uns, dassdiese Leute uns bewerteten.Eigentlich sahen alle sehrfreundlich aus.Wir bekamen einen Tagesablauf:Jeder von uns sollte zuerstein Vorstellungsgespräch miteiner dieser Betreuer haben,später hätten wir dann einenTest zu schreiben.Da kam eine Frau zu mir undfragte mich ganz höflich, ob siemit mir sprechen könne und ichhabe natürlich zugestimmt. Wirsetzten uns in einen Raum undsie stellte mir etliche Fragen. Fürmich verlief dieses Gesprächganz gut, es war hie und dasogar lustig.18


ArbeitObwohl ich so ein Vorstellungsgesprächnoch nie zuvorgeübt hatte, lief es sehr gut. Ichkonnte dann später in derSchule den anderen vorzeigen,wie man ein Vorstellungsgesprächmacht.Dann gab es eine Pause. Wirkonnten Kaffee trinken undGipfeli essen. Wir kamen unsalle beim Plaudern ein bisschennäher, wir sprachen überunsere Lage und wie viele Bewerbungenjeder schon geschriebenhatte. Es war einesehr angenehme Atmosphäre.Dieser Druck, alles falsch zumachen, war weg.Die darauf folgende Prüfungschien sehr kompliziert zu sein.Wir mussten den Umzug derFirma in jedem Detail realistischplanen und im Team dieVerteilung der Computer diskutieren,die aufgrund von Sparmassnahmenrationiert werdensollten. Diese Prüfung lief sehrgut, weil ich mich auch gutgefühlt habe.Natürlich prüften sie hier Tätigkeiten,bei denen ich stark bin,weil ich oft diskutiere, organisiereund im Geschäft meiner Elternmitarbeite.Bevor wir dann nach Hausedurften, gaben sie uns nochSandwichs zu essen, die wirnach Hause mitnehmen durften.Wir Prüflinge verabschiedetenuns voneinander, aber nicht wieGegner sondern wie Freunde.Es war so, als hätten wir unsschon lange gekannt.Als ich nach Hause kam, strahlteich übers ganze Gesicht. DiesesStrahlen verging auch nicht inden nächsten paar Tagen, obwohlich eine Nervosität imBauch verspürte: „Werde ichdiese Stelle bekommen, odernicht?“ Diese Frage ging mirimmer im Kopf herum. Und dannan einem Mittwoch Abend nacheinem Gespräch in einer anderenFirma, das aber nicht einmalannähernd so gut verlief, fuhr ichim Bus nach Hause. Meine Mutterrief mich an:„Tamara, die Firma hat angerufen,sie wollten dir nur sagen, dass dudie Lehrstelle bekommst.“ Ichmachte Luftsprünge, ich konnte eskaum glauben. Für einen Momentwar ich der glücklichste Mensch aufErden. Auf einmal war das nervöseGefühl im Bauch weg und ich fühltemich toll.Den Zweitklässlern möchte ichraten:- Wenn du in der Berufswahl unsicherbist, dann solltest du einfachzum Berufsberater gehen. Erkann dir sicher irgendwie weiterhelfen.- Wenn du an ein Vorstellungsgesprächgehst, solltest du dichselbst sein und nicht eine Personvorspielen, die du nicht bist.- Wenn du nervös bist, wenn du einVorstellungsgespräch hast, istdas in Ordnung. Wenn du nichtnervös bist, dann stimmt etwasnicht.- Schreibe viele, viele Bewerbungen,es kann nicht schaden.Tamara, 3. SekundarSich sinnvoll betätigen und dazu noch Geld verdienenIch arbeite jeden Samstag inunserem Nachbardorf an einemWürstchenstand vor einemCafé. Auch wenn es Leutegibt, die darüber lachen, machtes mir nichts aus, denn ichweiss, wie gut es mir tut, einenAusgleich neben der Schule zuhaben und mein eigenes Geldzu verdienen.Die Situation heutzutage ist fürdie Jugendlichen verheerend.Oft werden ihnen zu wenigMöglichkeiten geboten, sich inden Ferien sinnvoll zu beschäftigen.Meist wollen sie aberauch lieber mit ihren Freunden„herumhängen“. Da ist es anden Eltern, ihren Kindern Anregungenzu bieten und sie zumotivieren, soweit die jungenLeute sich ihrer Lage nochnicht ganz bewusst sind.Es ist nämlich eine Tatsache,dass viele Jugendliche im Alterzwischen dreizehn und achtzehn lieber zu Hause Computerspielemachen oder fernsehen.Das muss aber nicht gleich heissen,dass sie anfangen zu kiffenoder Alkohol zu trinken. Es liegtin der heutigen Zeit einfach imTrend, sich mit Freunden zutreffen und nicht zu arbeiten.Hier müssten die Eltern mit denJugendlichen Kompromissefinden. Man kann sich ja beispielsweiseauf ein paar Tageeinigen, an denen die Schülerder Oberstufe in den Ferien –vielleicht auch zusätzlich zu derSchnupperlehre – noch richtigarbeiten gehen. Wenn die Elternihre Jugendlichen erst einmalsoweit gebracht haben, werdendiese von selbst merken, wie gutes ihnen tut, sich nützlich zubetätigen und ihr eigenes Geldzu verdienen.Es gibt viele Möglichkeiten, einenJob zu finden. Wenn mansich nur etwas umhört in derBekanntschaft oder unter Kollegen.Aus den zahlreichen Angebotensollte dann allerdings der jungeMensch selbst wählen, was er machenmöchte.Vom Zeitungsaustragen über Babysittenbis zum Rasenmähen imNachbargarten wird man sicheretwas finden. Hier habe ich einpaar Ideen und Adressen aufgelistet,die eventuell von Nutzen seinkönnten:• Mithilfe zu Hause im Haushalt,im Garten oder im Geschäft,Babysitten usw.• Mitarbeit bei Verwandten oderBekannten• Landdienst bei Landwirtenwww.landdienst.ch• Familienhilfe• Mitarbeit in einem Laden• Zeitungsvertragen oderVerteilen von Werbebroschürenwww.zuvo.chPhilipp, 3. Sekundar19


VerabschiedungEin Lebensabschnitt ist zu EndeWir verabschieden uns mit einem lachenden und einem weinenden AugeEinmal mehr ist es soweit: Eine ganze Reihe netter Schülerinnen und Schüler verabschiedensich und gehen in die Lehre oder in eine weiterführende Schule. Auch dieses Jahr war es nichtleicht, einen guten Platz nach der Schule zu finden. Einige wollen nun eine Lehre beginnenund andere gehen weiter in die Schule. Viele von diesen Schülern und Schülerinnen sind schonlänger in unserer Schule und da fällt der Abschied besonders schwer... Wir werden die Zeit mitihnen in bester Erinnerung behalten und freuen uns auf ein Wiedersehen. Wir wünschen allenviel Glück und Erfolg!Die RedaktionUnd wir dürfen noch bleiben...

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