Schule ist kein Kinderspiel LCH hilft Häuser bauen - beim LCH
Schule ist kein Kinderspiel LCH hilft Häuser bauen - beim LCH
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jungen Menschen in den neun zur Verfügung<br />
stehenden Schuljahren jenes<br />
Mass vom Bildungsgut erwerben, das<br />
ihnen eine relativ sichere berufliche<br />
Zukunft eröffnet (Drilling 2001).<br />
Mit der Schulsozialarbeit wird also die<br />
längerfr<strong>ist</strong>ige statt einer punktuellen<br />
Integration von professionellen Methoden<br />
der Sozialen Arbeit in Form niederschwelliger<br />
Angebote in der <strong>Schule</strong><br />
ermöglicht. Das heisst, es findet eine<br />
räumlich-organisatorische Annäherung<br />
von <strong>Schule</strong> und Sozialer Arbeit statt.<br />
Niederschwelligkeit bedeutet zweierlei:<br />
den unbürokratischen und freien Zugang<br />
zu den Angeboten und die regelmässige<br />
Präsenz der Fachpersonen im<br />
Schulhaus.<br />
Mehr Zeit für Bildungsaufgaben<br />
Die Zeit <strong>ist</strong> noch nicht reif für eine<br />
systematische Erfolgskontrolle. Aber<br />
erste Auswertungen deuten darauf hin,<br />
dass den Lehrpersonen wieder mehr<br />
Zeit für die Bildungsaufgaben zur Verfügung<br />
steht (siehe Evaluationen auf der<br />
Homepage www.schulsozialarbeit.ch).<br />
Natürlich entbindet das die Pädagoginnen<br />
und Pädagogen nicht vom Erziehungsauftrag.<br />
Aber sie werden in<br />
schwierigen Fragen fachlich unterstützt,<br />
zume<strong>ist</strong> sogar entlastet, weil die Verantwortung<br />
mit einer anderen Berufsgruppe<br />
geteilt wird oder auf sie übergeht.<br />
Eine funktionierende Zusammenarbeit<br />
zwischen <strong>Schule</strong> und Sozialer Arbeit<br />
bringt aber auch Vorteile für die Eltern:<br />
Sie finden in der Schulsozialarbeit die<br />
oft schon lange gesuchte Ansprechpartnerin.<br />
Denn eines <strong>ist</strong> sicher: Kein sozial<br />
auffälliges Kind und noch viel weniger<br />
die Eltern fühlen sich in der Rolle des<br />
Sonderlings wohl – auch wenn ihnen<br />
oft die Worte und der Mut fehlen, dies<br />
auszudrücken.<br />
ERZIEHUNG UND SCHULSOZIALARBEIT<br />
Die Illustrationen von Marianne<br />
Kauer auf diesen und den folgenden<br />
Seiten stammen aus einem<br />
Poster, welches zum Medienpaket<br />
«Mobbing <strong>ist</strong> <strong>kein</strong> <strong>Kinderspiel</strong>»<br />
gehört (Vorstellung Seite 18).<br />
Schwarzweiss sind jeweils<br />
Mobbing-Szenen dargestellt, farbig<br />
die dazu passende positive<br />
Handlungs-Alternative.<br />
9<br />
Der Autor<br />
Matthias Drilling <strong>ist</strong> Dozent an der<br />
Hochschule für Pädagogik und Soziale<br />
Arbeit beider Basel, Departement Soziale<br />
Arbeit, Thiersteinerallee 57, 4053 Basel,<br />
061 337 27 12, matthias.drilling@fhsbb.<br />
ch<br />
Weiter im Text<br />
Matthias Drilling: «Schulsozialarbeit.<br />
Antworten auf veränderte Lebenswelten»,<br />
2001, Bern, Haupt-Verlag, 152 S.,<br />
Kartoniert/Paperback, Fr. 34.–<br />
Weiter im Netz<br />
www.schulsozialarbeit.ch