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PFLANZENBAUNach Nässe, Wiesen kontrollierenDIE ERTRÄGE IM FUTTERBAU waren bis jetzt nicht berauschend. Bereits dererste Schnitt im Frühling konnte durch das nasse, kalte Wetter an vielen Ortenerst mit zwei bis drei Wochen Verspätung eingebracht werden. Erschwerend kommthinzu, dass dieser Schnitt oft bei zu nassem Wetter durchgeführt wurde.HanspeterHugDer nasse Frühlinghat in Wiesen vieleTrittschäden verursacht.Noch schlimmer als die mähgenutztenWiesen mussten die Weiden leiden!Massive Trittschäden undüberstandenes Futter liessen denwichtigen Weidegräsern kaum Chancen,sich zu entwickeln. Pickelharte Wiesenmit einer Oberfläche wie Beton konntenvielerorts beobachtet werden. Dass sichbei diesen Bedingungen oft nur noch diestarken horstbildenden «Schmalen» behauptenkonnten, ist die logische Folge.Dünne Bestände mit wenig Bodenfutterbrachten dann auch im zweiten und drittenSchnitt nicht die gewünschten Erträge,weder an Qualität noch an Quantität.Das nun folgende schöne, trockeneSommerwetter mit viel Biswind hat denOberboden ausgetrocknet. Dadurchkonnten sich die Grünlandbestände bisjetzt noch nicht erholen. Die offenenStellen zwischen den Horsten werdenimmer noch grösser.Jetzt den Ertrag von 2014 vorbereiten!Die bestehenden offenenLücken müssen unbedingt geschlossenwerden. Macht dies der Bewirtschafternicht, so macht es die Natur! Sie verwendetdafür jedoch nicht die gewünschtenFutterpflanzen, sondern Lückenfüllerwie Gemeines Rispengras,Straussgras, Hirsen, Hahnenfuss, Kerbelund Blacken, um nur einige zu nennen.Landwirte sollten der Natur zuvorkommen.Von offenen Beständen kann nämlichdurchaus profitiert werden, wennman die Lücken mit Zuchtsortenschliesst.Lücken schliessen? Offene Lückenkönnen gut mit verschiedenem Vorgehengeschlossen werden. Ob Breit- oderDrillsaaat, Direkt-, Scheibenscharmaschineoder Saatgutstreuer, das Sägerätspielt nicht die entscheidende Rolle.Gute Ergebnisse können mit allen Maschinenerreicht werden. Wichtig ist,dass das Saatgut flach in die Bodenoberflächeeingearbeitet wird. Am schnellstenentwickelt sich ein Sämling, wenn ermit Feinerde flach zugedeckt und zurErreichung eines guten Bodenschlussesangewalzt wird.Mischungswahl Raigräser laufenam schnellsten auf! Doch dieser Pflanzentypist meist derjenige, der in Horstenimmer noch vorhanden ist. FehlendePflanzen müssen nachgesät werden.Wichtig ist, dass diese an den Standortangepasst sind. Die meisten Naturwiesengrasmischungensind auch in einerÜbersaatvariante verfügbar. Eine Übersaatmischungist dann ratsam, wennnoch über 50 % des bestehenden Bestandesvorhanden sind. Ist der Lückenanteilgrösser als 50%, dann empfiehltsich eine normale Mischung.Mähen, Mähen! Die auflaufendenPflanzen brauchen Licht. Darum mussnach der Übersaat sehr zeitig geschnittenwerden. So wird der bestehende Bestandabgeräumt, mehr Licht trifft aufden Boden, und die Bestockung der auflaufendenPflanze wird ausgelöst. So bildenjunge Pflanzen schneller und mehrWurzeln. Mit dem grösseren Wurzelwerkkönnen die Pflanzen mehr Nährstoffeaufnehmen, schneller wachsenund mehr Ertrag bilden.Kräuterkontrolle Offene Beständefördern Lichtkeimer, also diejenigenPflanzenarten, die viel Licht und Platzfür ihre Keimung sowie Jugendentwicklungbenötigen (Löwenzahn, Blacken,Hahnenfuss, Kerbel, etc.). Bei einer gutenSaatbettvorbereitung und Saat wirdder Boden immer bewegt. Damit wirdimmer auch «schlafendes» Samenpotentialim Boden zur Keimung angeregt.Häufig genügt zur Unterdrückung unerwünschterArten ein häufiger Schnitt.Doch bei Blacken reicht das nicht aus.Entweder sollten jungen Blacken mittelsEinzelstockbehandlung herausgespritztoder herausgerissen oder eine Flächenbehandlungbei grosser Verunkrautungin Betracht gezogen werden. Ein sehrguter Zeitpunkt für solche Behandlungsschritteist der September, wenn es unterwüchsigem Wetter genügend Feuchtigkeithat.Autor Hanspeter Hug, <strong>UFA</strong> Samen,8401, Winterthurwww.ufarevue.ch 7-8 · 1346 7-8 2013 · <strong>UFA</strong>-REVUE

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