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JAHRGANG 44 HEFT 2 MARZ/APRIL 1993

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PersonalienDr. Karlheinz SENGHAS 65 JahreAm 7. 4. <strong>1993</strong> beendete Dr. SENGHAS sein 65. Lebensjahr.Das Geburtstagskind hat einen grof3en Teilseines Lebens den Orchideen gewidmet und ist allenunseren Lesern bekannt. Dieser Anlaf3 soil dazu dienen,ihm die allerherzlichsten GILick- und SegenswunscheZLJ ubermitteln.Karlheinz SENGHAS wurde 1928 in Stuttgart geboren.Da die Familie 1939 nach Mannheim umzog, der Vaterwurde als Berufssoldat dorthin versetzt, absolvierteder Jubilar dort auch die weitere Schulausbildung. Vonden fur seine Generation typischen Belastungen derKriegseinwirkungen blieb er nicht verschont. Er wurdezum Reichsarbeitsdienst eingezogen und konnte erstnach der Entlassung aus der Gefangenschaft seineschulische Ausbildung 1948 beenden.Das anschlief3ende Studium der Biologie, Chemie,Physik und Philosophie an der Heidelberger Universitatschlof3 er mit dem Staatsexamen 1954 ab. Eigentlichwollte Herr SENGHAS in die Chemie einsteigen,aber manchmal kommen die Dinge eben anders. Erbegann als wissenschaftliche Hilfskraft bei Prof. RAUHim Botanischen Institut zu arbeiten. Sic her wurde hiersein Interesse fUr die Botanik gef6rdert und die Weichengestellt. Prof. RAUH bot ihm die Mitarbeit an der64. Auflage der " Flora von Deutschland" von Schmeil­Fitschen an .1956, nach erfolgter Promotion, wurde er wissenschaftlicherAssistent am Botanischen Institut seinerUniversitat, begann auch in das Lehrfach uberzuwechselnsowie mit Tatigkeiten im Botanischen Garten, zudessen Kustos er 1960 ernan nt wurde. Damit setztefLlr uns Orchideenfreunde eine maf3gebende Epocheein. Gr6f3ere Exkursionen fLihrten ihn auf die Kanaren ,nach Kreta und Lappland. Zahlreiche Besuche in Bota­nischen Garten der Bundesrepublik, 1m anderen Tei lDeutschlands und anderer europalscher Lander erweitertenseinen Blick fur den Aufbau insbesondere derOrchideensammlung im Heidelberger Garten , die wegenihrer Reichhaltigkeit bekannt ist.Naturlich spiegelten sich in den folgenden Ver6ffentlichungendie auf seinen Reisen nach Afrika, Mittel- undSudamerika sowie Asien gewonnenen Eindrucke wider.Besonders nachhaltig war mit Sicherheit eine gemeinsammit Prof. RAUH durchgefuhrte und von derD.O.G. unterstutzte siebenmonatige Forschungs- undSammelrelse nach Madagaskar.Der madegassiscllen Cymbidiella rhodochila war seinerster Artike lln "Die Orchidee" im Jahr 1962 gewidmet.Und seit dieser Zeit konnten wlr regelmaf3ig seine wissenschaftlichenBeitrage zur Orchideenkunde verfolgen.Nlcht alleine die Beschreibung neuer Arten, son ­dern auch die Begrundung neuer Sektionen, Gattun­9 t1 und Untergattungen konnten unseren Lesern ZLJerstvorgestellt werden. Gemeinsam mit Frau BOCKE­MUHL und Herrn LUCKEL begrLindete Herr SENGHASdie "Orchldeenkartei", inzwischen eine nahezu unersetzlicheHandreichung fUr den Praktiker. Au s seinerFeder stammen alleine fast 200 Beitrage zu diesemNachschlagewerk.In zahlreichen Vortr agen bei den Landes- und Bezirksgruppender D.O.G. geh6rte ar immer zu denjenigen,die ihr erworbenes Wissen allell dara n Interessiertenzur Verfugung stellten. Sowoh l die im BotanischenGarten gemachten Kulturerfahrungen - in diesem Zusammenhangsei an die Sandwich-Methode erin nert- als auch die Erfahrungen und Erkenntnisse von Orchideenstandortenvermittelte er, der selbst seit fast20 Jahren Gruppenleiter ist, bereitwillig bei seinen vielenGruppenbesuchen, zu welchen ertrotz reger andererTatigke it rmmer noch Zeit fand .Seit 1970 ist Dr. SENGHAS Mitautor und Mitherausgeberder 3. Auflage des von Rudolf SCHLECHTERbegrundeten Handbuches .. Die Orchideen". Nach demAbleben seiner beiden Kollegen ruht nun dieses,Lebenswerk' auf seinen Schultern . Neben wissenscllaftlich-forschenderund fotografischer Tatigkeit hatsich der Autor jetzt auch noch dem Zeichnen gewidmetund erklart und erl autert durch seine anschaulichenDarstellungen das, was man oft mit dem blof3en Augenicht sehen kann. Bedingt durch zah lreiche Neuentdeckungenund durch den Fortschritt in der systematischenund taxonomischen Forschung ist die Zahl derzu behandelnden Orchideengattungen um ein Vielfachesgestiegen. So kann eine solche Publikation wohlein Jahrhundertwerk genannt werden, ja, es ist fraglich,ob uberhaupt noch jemals eine Generalzusammenstellungdieser Art publiziert werden ka nn. Der[84]Die Orchidee <strong>44</strong> (2) , <strong>1993</strong>

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