Kennen Sie Ihre Pappenheimer? - Historica

18 Klosterstraße 6 - Schönfärberei
Das schwer verwitterte Gebäude auf der rechten Straßenseite war die
frühere Schönfärberei. Bereits ab 1696 ist ein Steinhaus mit
Brandstätte an dieser Stelle belegt. Hier wurden ausschließlich
eigene Waren gefärbt und verkauft. Auf der Rückseite, die vom
Judenfriedhof auf der anderen Seite der Altmühl gut einzusehen ist,
kann man noch die offenen, überdachten Trockenböden für die
gefärbten Stoffe erkennen. Die Färberhäuser waren in
mittelalterlichen Städten immer am stadtauswärts fließenden
Flussufer postiert. Zum einen benötigten die Färber für ihr Handwerk
ständig Wasser. Außerdem mussten sie das verschmutzte Wasser
nach dem Färben wieder entsorgen.
Im Inneren des um 1740 vom Stadtmaurer neu erbauten Hauses
existieren noch zwei alte Stuckdecken und Rankenwerk aus der Zeit
der Nutzung. Seine Funktion behielt das Gebäude noch bis Anfang
des 20. Jahrhunderts, als der letzte Färber hier arbeitete.
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