13.07.2015 Aufrufe

Ausgabe 16 als PDF-Datei (868 KB) - forumKirche

Ausgabe 16 als PDF-Datei (868 KB) - forumKirche

Ausgabe 16 als PDF-Datei (868 KB) - forumKirche

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Nummer <strong>16</strong>18. bis 31. August 2013Pfarreiblatt der Bistumskantone Schaffhausen und ThurgauPGrüner GüggelEin Ökoprojekt


Titelbild: Der Hahn eignet sich wegen seiner Wachsamkeit gut <strong>als</strong> Umweltsymbol. Bild: Claudia KochKirche und UmweltEditorialIn den Nachrichten wird fast täglich überverheerende Naturkatastrophen berichtet:Hurrikans, die ganze Städte zerstören,riesige Überschwemmungen, die hunderttausendvon Menschen obdachlosmachen, Waldbrände, die unvorstellbargrosse Gebiete in eine Mondlandschaftverwandeln, Dürreperioden, die ganze Erntenvernichten und Menschen verhungernlassen. Es gab immer schon Naturka -tastrophen, nur das Ausmass ihrer Zerstörungscheint immer grösser zu werden– auch in unseren Breiten. Kaum ein Forscherbestreitet heute noch, dass dies allesFolgen des voranschreitenden Klimawandelssind.Klimaexperten fordern deshalb schon langeeinschneidende Veränderungen. Dochdie politischen Führungen tun sichschwer, sich zu einigen. WirtschaftlicheInteressen und Angst vor Machtverlustscheinen die dringend notwendigen Kompromisseund Massnahmen in der Umweltpolitikzu verhindern, wie die letzteWeltklimakonferenz 2012 in Doha gezeigthat. Der weltweite CO2-Ausstoss steigtsogar schneller <strong>als</strong> bisher befürchtet, womitdas Minimalziel von höchsten zweiGrad Erderwärmung unerreichbar wird.Angesichts solcher Entwicklungen könnteman resignieren. Dennoch gibt an vielenOrten Menschen, die sich nicht mit derBedrohung unseres Lebensraums abfinden,sondern etwas dagegen unternehmen,auch wenn ihnen klar ist, dass siedamit nicht die grosse Wende erreichen.Sie fangen einfach an, das zu verwirklichen,was ihnen im Kleinen möglich istund wichtig erscheint, so wie die Umweltkommissionmit ihrem Projekt GrünerGüggel (vgl. die folgenden Seiten). Solchein Anfang kann andere neugierig machen,sie anstecken, ähnlich denkendeMenschen zusammenführen, Hoffnungwecken, neue Ideen und weiterführendeInitiativen hervorbringen, den einen oderanderen zum Umdenken bewegen...Es ist wie mit dem Senfkorn, von demJesus in einem Gleichnis erzählt: AlsSamen ist es kaum sichtbar und wächstdann doch zu einem riesigen Baum heran.Wir dürfen darauf vertrauen.Das Umweltprojekt Grüner GüggelDie Umweltkommission der ThurgauerSynode initiiert ab September ein neuesUmweltprojekt mit dem Titel «GrünerGüggel». Es soll Pfarreien helfen, ihrBewusstsein und Verhalten in ökologischerHinsicht zu verbessern.Im Dezember 2010 rief die ThurgauerSynode die Kommission «Kircheund Umwelt» ins Leben. Diesehat die Aufgabe, dasAnliegen der Bewahrungder Schöpfunginnerhalb der ThurgauerLandeskircheumzusetzen. Dasvierköpfige Gremiummit seiner PräsidentinGaby Zimmermannstellte in der Synodensitzungvom Juni 2013das Projekt Grüner Güggelvor und warb für dessenUmsetzung. Beider Synode hatteman für dieses Anliegenein offenes Ohr, sodass im Septembereine erste Projektphase startet.InhaltKonkret, wirksam undSpiritualität 6Komm in BerührungErfahrungen mit einem besonderen BuchWeisheiten aus der Wüste 25Bete tanzend und singendMission in Afrika 28Die Menschen sind überall dieselbenEin Missionspriester berichtetKurse · Tagungen 30Missionen · Radio & TV 31Kalenderblatt · Zum Schluss 32Logo: www.gruener-gockel.deDer Grüne Gockel aus Deutschland soll <strong>als</strong>Grüner Güggel auch im Thurgau Heimat finden.Verpflichtende VerantwortungAlle müssten sich für Schöpfung und derenErhalt interessieren, findet Gaby Zimmermann.Denn der von Gott geschaffeneMensch ist selbst Teil der Schöpfung. Erkann sich nicht losgelöst von ihr betrachten.Zweitens lebt er von den Tieren undPflanzen, die auch zum göttlichen Werk gehören.Das Thema Schöpfung geht <strong>als</strong>ojeden etwas an. «Es beginnt schon beimEinkaufen und der Frage, wie der eigeneFleischkonsum aussieht», erklärt dieRomanshorner Gemeindeleiterin. Der Konsumvon Fleisch sei ein Teilbereich desLebens, der auch mit Schöpfung zu tun hat.So sind alle Lebensbereiche aufirgendeine Weise mit diesemThema verbunden. Deshalbtrage jeder, ob er wolleoder nicht, eine Verantwortunggegenüberder Schöpfung.Bereits vielfältigengagiertWer meint, die Kirchesei im Bereich Umweltschutzuntätig, derirrt. Viele Umweltprojektewerden bereits unter kirchlicherRegie durchgeführt.«Organisationenwie oeku oderakut setzen sich imgrossen Stil für die Bewahrung unseres Lebensraumesein», erklärt Gaby Zimmermann.Sie weist auf diverse Infobroschürenhin, die den Pfarreien Tipps im Umgang mitder Schöpfung geben. Diese würden sichaber mehrheitlich auf Teilbereiche (bspw.Abfalltrennung) konzentrieren. Das ProjektGrüner Güggel, das ab September im KantonThurgau startet, nimmt das Ganze in denBlick und analysiert systematisch den ökologischenStand einer Pfarrei. Die gebürtigeKölnerin kam an einem Bodenseekirchentagerstm<strong>als</strong> persönlich in Kontakt mit demGrünen Gockel, wie das Konzept in Deutschlandgenannt wird. «Nach der Tagung warich motiviert, ein solches Projekt auch in derSchweiz zu starten.»In den StartlöchernIm Gegensatz zu Deutschland ist der GrüneGüggel in der Schweiz kaum bekannt. Einzigin Meilen (ZH) wird ein solches Projekt aufreformierter Seite bereits durchgeführt.Nach Vorstellung des Projekts an der ThurgauerSynode wurden alle Kirchgemeindenin einem Schreiben von der Umweltkommissionüber das geplante Vorhaben informiert.Nun werden Pfarreien gesucht, die bereitsind, ab September mit einer Dauer vonzwei Jahren am Grünen Güggel teilzunehmen.«Unser Ziel wäre der Start des Pro-2<strong>forumKirche</strong> | <strong>16</strong>-2013


…langfristigBild: Annabel MenetNews■ Änderungen für WiederverheirateteErzbischof Robert Zollitsch hält Veränderungenin der katholischen Kirche beimUmgang mit wiederverheirateten Geschiedenenfür möglich. Er hoffe, dass die Bischofskonferenzhier in Papst Franziskuseinen guten Gesprächspartner habe. «Erspürt, dass der, der sich nicht verändert,rückwärts geht und nicht nach vorne», soZollitsch über das lateinamerikanische Kirchenoberhaupt.Quelle: KipaGaby Zimmermann setzt sich mit Herzblut für das Gelingen des Grünen Güggels ein.jekts mit fünf Kirchgemeinden», sagt FrauZimmermann. Dabei müssten die interessiertenGemeinden Freiwillige finden, die <strong>als</strong>Umweltteam die ökologische Situation dereigenen Pfarrei «systematisch durchleuchten».Dies soll anhand eines Umweltmanagementsystemsgemacht werden, das ausfünf Schritten besteht. Bei Mängeln wirdnach konkreten Verbesserungsmassnahmengesucht. Unterstützt wird das Team dabeivon einem Umweltexperten, der ihm beratendzur Seite steht und alle Kenntnissefür eine prozesshafte Situationsanalyse mitbringt.Wenn eine Pfarrei in den zwei Jahrenin ökologischer Hinsicht Fortschritte verzeichnet,erhält diese <strong>als</strong> Auszeichnung denGrünen Güggel.Konkret wirksam«Was das Projekt auszeichnet, ist seineKonkretheit», führt Gaby Zimmermann aus.Die professionelle Begleitung durch einenUmweltberater erleichtert das Erarbeiten effizienterLösungsvorschläge. Doch waskann eine Gemeinde praktisch unternehmen,ohne dass zu grosse finanzielle undlogistische Aufwände entstehen? «BereitsKleinigkeiten, wie das bewusste Einkaufenvon Blumenschmuck aus der Region undfair gehandelten Waren für einen Apéro,haben grosse Auswirkungen», erklärt FrauZimmermann weiter. Eine Möglichkeit zureffizienten Energienutzung wäre z. B. dieAbstimmung der Gottesdienstzeiten inmehrfach genutzten Kirchgebäuden, sodassnur einmal statt mehrm<strong>als</strong> geheizt werdenmuss. Bei den Massnahmen, versichertZimmermann, werde stets auf deren Machbarkeitgeachtet. Die individuelle, situationsbezogeneBeratung durch den Umweltcoachgewährleiste dies.Symbol für AufmerksamkeitDas Symbol des Hahns ist nicht zufällig gewählt.«Das Krähen des Hahns in den Morgenstundendiente früher <strong>als</strong> Weckruf.»Heute kann dieser Ruf uns an die ökologischeVerantwortung erinnern und uns aufwecken,endlich die Initiative für die Schöpfungzu ergreifen. Ausserdem findet sich aufmanchen Kirchtürmen ein Hahn. Aus luftigerHöhe hat er eine gute Aussicht in alleRichtungen und sieht alles, was mit der Naturgeschieht. Bei Ausbeutung kräht er zurErmahnung und Erinnerung an die gegebeneVerantwortung laut. Somit wird auch dasbiblische Motiv aufgegriffen: Ein Hahn krähtewarnend, <strong>als</strong> Petrus Jesus verriet. SeinRuf soll so auch uns stets ermahnen, wennwir die Schöpfung missachten.Langfristigkeit <strong>als</strong> ErfolgsrezeptNach den zwei begleiteten Jahren mit erfolgreichemCoaching durch den Umweltexpertensollte das Umweltteam der Pfarreiselbstständig in der Lage sein, bei BedarfVerbesserungen vorzunehmen. Die Auszeichnungmit dem Grünen Güggel garantiereso ein langfristiges Engagement für dieUmwelt, bekräftigt Gaby Zimmermann.Ausserdem macht eine solche Zertifizierungdeutlich, dass die beteiligten Pfarreien dieSchöpfungsspiritualität ernst nehmen undsich für Umweltanliegen einsetzen. Durchdiesen Einsatz erhöht sich die Glaubwürdigkeitder Gemeinden. Ökologisch motivierteMenschen werden so besser erreicht undkönnen sich neu für die Kirche begeistern.Schliesslich lohnt sich die Beteiligung amProjekt auch finanziell: Durch den effizientenEinsatz von Ressourcen können Betriebskos -ten eingespart werden. Alles gute Gründe,sich vom Grünen Güggel begeistern zu lassen.Annabel Menet■ Bischof kritisiert KampagneEine britische Regierungskampagne, dieillegale Einwanderer zum Verlassen desLandes auffordert, stösst bei der anglikanischenKirche auf Kritik. Bischof NickBaines beurteilte die Aktion <strong>als</strong> polarisierendund ineffektiv. Diese Massnahmewerde «keine Wirkung auf illegale Immigranten»haben, dafür aber die Wahrnehmungvon anderen Einwanderern und Asylsuchendenverändern, sagte der Bischof.■ Präsident beteiligt sich an RamadanNigerias Präsident Goodluck Jonathan hatin einer bislang einmaligen Geste <strong>als</strong>Christ am Fasten der Muslime im Ramadanteilgenommen. Er habe damit ein starkesSignal der Solidarität und des religiösenFriedens geben wollen, berichteten nigerianischeMedien. Die Zeitung «This day»zitierte ihn mit den Worten, das Fasten seieine anstrengende, aber spirituell erhebendeErfahrung gewesen.■ Republik versinkt im ChaosDie Lage in der Zentralafrikanischen Republikwird nach den Worten des Erzbischofsvon Bangui immer dramatischer. SeineHeimat sei ein «Land ohne Rechte undSchutz», sagte Erzbischof Nzapalainga. VieleMenschen seien vor der Gewalt der regierendenRebellen in die Wälder geflohen.Dort würden sie abgeschnitten von denHilfsorganisationen leben. Am Schlimms -ten sei es für jene, die medizinische Hilfebenötigten.■ 514 Frauen-MordeIn Kolumbien sind allein im ersten Halbjahr2013 mehr <strong>als</strong> 500 Frauen ermordetworden. Das berichtete der vatikanischePressedienst Fides. Demnach starben indem Zeitraum 514 Frauen, zumeist durchdie Gewalt ihrer Partner. Die meisten Opferseien zwischen 30 und 34 Jahre alt gewesen.Die katholische Kirche hat wiederholtKampagnen gegen die hohe Zahl der Mordean Frauen in lateinamerikanischenLändern angestossen.<strong>forumKirche</strong> | <strong>16</strong>-2013 3


CaritasWasser und Biogas gegen ArmutCaritas unterstützt Kleinbauern in BrasilienIm Norden Brasiliens leiden die Kleinbauernunter der Dürre, welche durch die intensiveLandwirtschaft der Grossbetriebenoch verstärkt wird. Caritas unterstütztdie armen Familien mit dem Bau von Wasserzisternenund ermöglicht ihnen, Biogasund organischen Dünger zu produzieren.Endlich hat die Regenzeit in Caruarú begonnen.Die Vegetation gewinnt in der 130 Kilometernördlich von Recife liegenden Gegendfür kurze Zeit die Oberhand über denBoden zurück, der den Rest des Jahresausgetrocknet bleibt. «2012 bis 2013 wardie trockenste Phase seit 40 Jahren», sagtSimonne Sobral, die Direktorin der CaritasCaruarú. Der Nordosten Brasiliens ist derTrockenheit besonders ausgesetzt. GrossflächigeAbholzungen für den bewässertenAnbau von Soja und Zuckerrohr beschleunigendie Auswirkungen des Klimawandels.Die Monokulturen haben einen enormenWasserbedarf. Kleinbäuerinnen dagegenverlieren immer mehr Zeit mit dem Transportvon Wasser, das sie an oft von Tierenverschmutzten Wasserstellen holen müssen,wie auch mit dem Sammeln von Holzfür die Küche.Zisternen gegen Trockenheit«Die Wasserknappheit bedroht die Existenzder Kleinbauernfamilien. Mit der ASA (derArticulação do semiarido) – einem Zusam -menschluss von rund 50 Nichtregierungsorganisationen– haben wir es geschafft,von der Regierung Lula Geld für den Bauvon Wasserzisternen zu erhalten», erklärtSobral. Seit seiner Lancierung im Jahr2003, hat das Programm «Eine Million Zis -ternen» bereits rund einer Million MenschenZugang zu Trinkwasser verschafft.Die begünstigten Familien erhalten eineZisterne von <strong>16</strong> 000 Litern für Trinkwasserund eine von 52 000 Litern für die Bewässerungihrer Felder. Das Wasser wird in derRegenzeit gesammelt und ermöglicht es,die Trockenzeit zu überstehen. Das Trinkwasserwird mit Chlor, das die Regionalregierungzur Verfügung stellt, entkeimt.Biogas aus KuhmistNach dem Erfolg mit dem Bau der Zisternenlancierte die lokale Caritas ein Pilotprojektzur Produktion von Biogas in den fünfärmsten Gemeinden der Region Caruarú.Caritas Schweiz unterstützt sie dabei. Eineeinfache und kostengünstige Technik erlaubtes, Biogas aus Kuhmist zu produzieren.Dies vermindert die Abholzung und istzudem ein Beitrag gegen die Klimaerwärmung,denn die Produktion von Biogas istCO2-neutral. Zwei Kühe genügen, damit eineFamilie Gas produzieren kann. Dieseswird mit einer Leitung in die Küche geführt.Rund 30 Familien haben bereits eine Anlageerhalten, weitere Installationen sind vorgesehen.Einfache Handhabung«Ich koche seit zwei Wochen mit Biogas.Früher mussten wir teure Gasflaschen undHolzkohle kaufen. Dank der neuen Biogasanlagesparen wir 115 Reales (48 Franken)im Monat», freut sich Joselma. «Das Biogasist besser, das Essen ist viel schneller zubereitet.So schnell, dass mir der ersteCouscous anbrannte. Aber nun gebe ichbesser Acht.» Ihr Ehemann José da Silva,48, ist ebenfalls überzeugt von der neuenTechnologie: «Die Arbeit damit ist einfach.Es genügt, die Anlage mit Mist zu füllenund diesen von Zeit zu Zeit umzurühren.Am Ende hat man Biogas und Biodünger.Früher benutzten wir Kunstdünger und Pes -tizide, aber heute brauchen wir das nichtmehr. Ich produziere genügend, um meineFamilie ernähren zu können. Was übrigbleibt, können wir auf dem Markt verkaufen»,erklärt der Bauer. Dank den Zisternenund dem Biogas sind die Da Silvas mitihren 8- und 14-jährigen Söhnen heuteSelbstversorger.Katja Remane/Caritas SchweizCaritas-SonntagDer Caritas-Sonntag vom 25. August2013 steht unter dem Leitsatz «Handelngegen Armut». Das Hilfswerk setzt sichgegen Hunger und Armut in über 40 Ländernweltweit ein. Caritas hilft Menschen,einen Weg aus der Not in ein selbstbestimmtesLeben zu finden. Bei Katastrophenleistet Caritas Nothilfe, wie aktuellfür Flüchtlinge aus Syrien und engagiertsich, wie zum Beispiel in Haiti, im Wiederaufbauvon zerstörten Wohnhäusern undSchulen. Auch in der Schweiz gehtCaritas Schweiz gegen das Problem derArmut vor. Insbesondere richtet sie ihreHilfsprojekte danach aus, dass die rund260 000 von Armut betroffenen Kinder inunserem Land bessere Perspektiven erhalten.Die Kollekte am Caritas-Sonntagist ein konkreter Beitrag dazu, Projekteder Caritas Schweiz mitzutragen.José da Silva füllt dieBiogasanlage mit Kuhmist.Im Hintergrund istdie Zisterne zu sehen.Bild: Luca Zanetti, Caritas Schweiz4<strong>forumKirche</strong> | <strong>16</strong>-2013


Weltjugendtag 2013Wenn drei Millionen Jugendliche still werdenEindrücke aus RioBild: zVgBeim diesjährigen Weltjugendtag in Riode Janeiro haben ca. 3,5 Millionen Jugendlicheteilgenommen. Darunter kamenca. 350 aus der Schweiz; davon 18 ausSchaffhausen.Ein Teil der Schaffhausener Gruppe nahm ander Vorwoche teil, einige kamen erst auf diezweite Woche (Missionary Week) nach Brasilien.Am 21. Juli trafen wir uns alle in Rio deJaneiro. Dort wurden alle Schweizer in einerSchule untergebracht, welche mit dem Busca. eineinhalb Stunden vom Zentrum entferntlag. Diesen Weg fuhren wir täglich zweimal.Am Abend dauerte die Heimreise jedochmeistens länger, da mehrere HunderttausendJugendliche zur gleichen Zeit in ihreUnterkunft zurückkehren wollten. Die Bussewaren meistens mit Menschenmassen vollgestopft.Trotzdem war die Fahrt kurzweilig,da es immer irgendeine Gruppe gab, die mitLiedern aus ihrer Heimat für Stimmung sorgte.Solange man sich bei den Liedern nichtbewegen musste, war alles kein Problem. Jedochkamen wir Schweizer oft auf die Idee,«das Buurebüebli» zu singen, und diesesgeht bekanntlich nicht ohne Bewegung. DasTreffen begann mit dem Eröffnungsgottesdienst,den ca. 400‘000 Jugendlichen aufder Copacabana mitfeierten. Morgens besuchtenwir täglich die deutsche Katechese,welche von einem deutschsprachigen Bischofgeleitet wurde. Im Anschluss feiertenwir dann gemeinsam Gottesdienst. Nachmittagshatten wir meistens drei bis fünf Stundenzur freien Verfügung. Gegen Abend folgtendann ab Donnerstag verschiedeneAnlässe mit dem Papst. Vor und nach diesenAnlässen fanden oft Konzerte oder andereUnterhaltungsangebote statt. Am Freitagnahmen wir am Kreuzweg teil, der uns allesehr beeindruckte. Ansprechend fanden wirauch die Vigil am Samstag, welche mit einemInput vom Papst bereichert wurde. Dieser riefdazu auf, Christus zu folgen im Gebet, in derFeier der Sakramente und im Dienst gegenüberdem Nächsten. Der Moment der Anbetungwar sehr besinnlich. Es hat mich sehrbeeindruckt, wie drei Millionen Jugendlicheauf einmal still wurden. Die Abschlussmessemit dem Papst am Sonntag war der Höhepunktund gleichzeitig der Abschluss desWeltjugendtags. Viele nutzten die Gelegenheit,den Corcovado (Christusstatue) undZuckerhut zu besichtigen.Marco Martina, Schaffhausen/Red.Die Schweizer Jugendlichen waren mit ihren roten Mützen gut unter allenWeltjugendtagsteilnehmern zu erkennen.Was mich bewegt: ein Beitrag von Martin GächterIn Rio der Janeiro durfte ich schon zum9. Mal an einem Weltjugendtag teilnehmen.Dazu lädt der Papst alle zwei bisdrei Jahre die Jugendlichen und Bischöfeder ganzen Welt ein. Ich verdanke es denletzten drei Päpsten, dass ich schon vieleLänder und Kontinente kennenlernen undüberall hoffnungsvolle junge Christen treffenkonnte.«Es freut mich,dass der Papstso direkt zu denjungen Christengesprochen hatund auf unssetzen will.»Neues vom Weltjugendtag Rio 2013Petra Hug,SchaffhausenIch staune, wie jeder Weltjugendtag etwasNeues bringt. Diesmal trafen sich eine MillionJugendliche mit Papst Franziskus zueindrucksvollen Gottesdiensten am berühmtenStrand Copacabana, auf dem anjedem 31. Dezember Silvester mit Tanzund Feuerwerk gefeiert wird. Am Schlussgottesdienstsollen sogar 3 Millionen Leuteteilgenommen haben. Bei allen Gottesdienstenwaren viel Freude und Leben zuspüren, aber auch Tiefe und Stille! Unserneuer Papst hat sie überzeugend geleitet.Mit seiner Einfachheit und Herzlichkeitkonnte er alle begeistern. Er hat uns nahegelegt, im Geist Jesu auf alle Menschenzuzugehen, besonders auch zu den Ärms -ten und zu denen am Rande der Gesellschaftund der Kirche. Er wurde gefragt,wie er die Kirche erneuern wolle. SeineAntwort: Die Kirche werde stets von Chris -tus belebt und erneuert. Daher sollten wiruns immer mehr von ihm beleben und prägenlassen. Entscheidend ist für jeden vonuns unsere Offenheit für Christus, derjeden Menschen liebt. Der berühmte mondäneStrand Copacabana heisst übrigensgleich wie der wichtigs te Marienwallfahrtsortvon Bolivien. Bolivianische Auswandererhaben in Rio für «ihre» Muttergottesvon Copacabana eine Kapelle gebaut, diejetzt dem ganzen modernen Quartier mitdem beliebten Strand den Namen gegebenhat. Es ist ein Anliegen der Weltjugendtage,den religiösen Hintergrund der Weltaufzuzeigen und die Jugendlichen zu frohen,überzeugten Christen zu formen. Dazubekam jeder Jugendliche auch gute,konkrete Anregungen in einem Pilgerheft«Discipulus» und in einem anregendenHeft zu aktuellen Problemen der Bioethik –von der Abtreibung über Stammzellenforschungbis zur Sterbehilfe. Einmal mehrkonnte ich erleben, wie viele neue Impulseund Erkenntnisse ein Weltjugendtag mitseinen vielen Begegnungen und Erlebnissenbringt.+ Martin GächterWeihbischof desBistum Basel<strong>forumKirche</strong> | <strong>16</strong>-2013 5


SpiritualitätKomm in BerührungErfahrungen mit einem ganz besonderen BuchWer kennt ihn nicht: Anselm Grün. SeineBücher begeistern jährlich Millionen vonMenschen. Mit seiner schlichten Sprachegelingt es ihm, komplexe Inhalte einfachdarzustellen. Auch ich kam in meiner Jugendin den Genuss seiner Werke. Dabeihat mich ein Buch besonders geprägt.Beim Aufräumen meines Bücherreg<strong>als</strong> fälltmir ein Büchlein in die Hände. Obwohl ichschon lange nicht mehr darin gelesen habe,kommt mir der Einband sehr vertraut vor.Ich erinnere mich noch genau, wie ich dasBuch in einer Buchhandlung das erste Malgesehen habe. «Komm in Berührung» standmit leuchtend gelben Buchstaben auf demblauen Deckel des Büchleins. Der Titel hatmir auf Anhieb zugesagt.Mit Gott sprechenIm Alter von 15 Jahren befand ich mich geradein einer Phase, in der die Frage nachGott eine zentrale Rolle spielte. Ich wolltemit ihm in Kontakt treten. Aber wie sollteich das tun? Ich fand kaum Worte für dieAnliegen und Fragen, mit denen ich michmomentan beschäftigte. Diese Aufforderungzur Kontaktaufnahme, mit der michdas Buch aus dem Regal des Geschäftskonfrontierte, erschien mir deshalb vielversprechend.Wahrscheinlich wollte der AutorAnselm Grün mit dem Titel ebendies bezwecken:Ich soll mich trauen, mit Gott insGespräch zu kommen. Dieser erste Eindruckbestätigte sich, nachdem ich einigeTexte aus dem Buch gelesen hatte. GrünsWorte sprachen mir aus dem Herzen undmachten das Buch dam<strong>als</strong> zu einem ganzbesonderen.Ein weites HerzIch halte den Band in meinen Händen undbeginne darin zu blättern. «Ja, mit diesemBuch habe ich wirklich viel erlebt», denkeich. Mir kommt ein Lächeln auf die Lippen,wenn ich mir all die erlebnisreichen Momentevergegenwärtige, die ich mit diesem kleinenBüchlein verbinde. Mein Blick bleibt aufeiner Seite hängen, die mir während meinerTätigkeiten in der kirchlichen Jugendarbeitviel begegnet ist. Es geht im Text um Barmherzigkeitmit sich selbst und dass mansich nicht immer schlechtmachen soll. EinigeMädchen in meiner Gruppe fanden sichselbst immer ungenügend und minderwertigverglichen mit ihren Mitmenschen. Dauerndmachten sie Bemerkungen, die diese Ge-fühle andeuteten. Ich liess deshalb jedesMädchen eine Textstelle aus dem Buch auswählen,welche es aktuell besonders ansprach.Der Abschnitt über Barmherzigkeitwurde am meisten genommen: «Jesusschenke mir Barmherzigkeit, damit ichbarmherzig mit mir selbst umgehe. Ich reagiereoft unbarmherzig auf meine eigenenFehler und Schwächen. Ich verurteile michständig. Wenn ich mit mir selbst barmherzigbin, dann kann ich auch ein Herz haben fürdie Menschen, die sich selbst nicht annehmenkönnen.» Grün weist auf eine zentraleGrundaussage der christlichen Botschafthin: Nur wer sich selbst liebt, kann auch anderelieben. Erst wenn eine Grundzufriedenheitmit sich selbst vorherrscht, kann mananderen Menschen offenherzig begegnen.Es ist lohnenswert, sich diese Tatsache imeigenen Alltag stets vor Augen zu halten.Zwischen den StühlenWeiter hinten im Büchlein stosse ich auf einGebet mit dem Titel «Richtig leben». Ich geheden Text durch. Dabei sticht mir eineStelle ins Auge: «Ich muss mich einsetzenfür die Menschen, die nicht um ihr Rechtkämpfen können, die keine Stimme haben.Das ist oft unbequem. Ich gerate dabei inKonflikte und Auseinandersetzungen. Zugleichwerde ich mir aber auch meiner Grenzenbewusst. Ich kann nicht Recht für alle«Komm in Berührung»hebt sich nicht nurdurch seinen buntenCover von anderenBüchern ab.Menschen durchsetzen.» Da muss ich an eineBegebenheit denken, von der mir meineFreundin und angehende Lehrerin einmal erzählte.Sie unterrichtete dam<strong>als</strong> eine Primarklasse,in der viele ausländische Kinderwaren, die kein Deutsch konnten. Weil siesich deshalb schlecht wehren konnten, wurdendiese vermehrt von ihren Mitschülerngeärgert. Als Lehrerin erlebte sie den vonGrün beschrieben Zwiespalt in solchen Situationenbesonders intensiv. Oft ist es <strong>als</strong>Lehrperson schwierig, sich für das eineKind stark zu machen, ohne dabei einemanderen zu nahe zu treten. Grüns Gerechtigkeitist situationsbezogen. Sie stellt keineunrealistischen Forderungen und lässt sichim Leben jedes einzelnen Menschen verorten.Dadurch leisten alle ihren persönlichenBeitrag an eine gerechte Welt. Das ist fürmich die Quintessenz dieses Kapitels.Weiterhin beliebtGedankenversunken stehe ich da und staune,wie viele Geschichten mir zu diesemBuch einfallen. Mir wird erst jetzt bewusst,wie sehr mich die Texte in der Vergangenheitbeeinflusst haben. Eins steht fest: DiesesBuch stelle ich wieder ins Regal zurückund räume es nicht in die Kiste mit den ausgedientenBänden.Annabel MenetBild: Annabel Menet6<strong>forumKirche</strong> | <strong>16</strong>-2013


Schweizer WallfahrtsorteEin Ort, der Kraft verleihtAuf dem Weg durch die Schlucht zur Einsiedelei St. VerenaNeben der Klause mit Garten (r.) und der Michaelskapelle (l.) gehören die Verenakapelle, die Magdalenen- und die Ölberggrotte zur Einsiedelei St. Verena.Bild: Andrea MoresinoIn einer Eremitage ist man bestimmt einsam,wird sich so mancher Besucher derEinsiedelei St. Verena bei Solothurn denken.Doch weit gefehlt. Nicht nur die Lichtungmit den Kapellen und der Klause,sondern auch der Weg dorthin erfreuensich bei den Einheimischen grösster Beliebtheit.Ein klassischer Wallfahrtsort sei diese Einsiedeleinicht mehr, erzählt Hans-RudolfHug, Vizepräsident der Gesellschaft derEinsiedelei St. Verena. Denn aus religiöserMotivation pilgern heute wenige dorthin.Die Menschen laufen eher auf der Suchenach Erholung an den leicht verstecktenOrt, ein wenig ausserhalb von Solothurn.Der Waldweg zur Einsiedelei schlängelt sichan einem Bach entlang, an manchen Stellenführt eine kleine Brücke auf die andereSeite. In der Schlucht habe er schon <strong>als</strong>Kind gespielt, erzählt der 77-Jährige. Auchheute vergnügen sich noch gerne Kinderam Bachufer.Hinkender Teufel«Das ist der sogenannte Teufelsstein», erklärtder frühere Geschichtslehrer und zeigtdabei auf einen riesigen Fels inmitten desBaches. An diesem Ort habe nach der LegendeVerena ihre Kräuter für die Heiltränkegesammelt. Vielen Bauersfrauen, denensie von ihrem Trank gegeben habe, habesie auch von Christus erzählt. «Das hatdem Teufel nicht gepasst», erzählt Hans-Rudolf Hug. Und <strong>als</strong> Verena wieder einmalan dieser Stelle ihre Kräuter sammelt,passt ihr der Teufel ab, den grossen Steinzwischen seinen riesigen Pranken, um ihnauf die Frau herabzustossen. Doch Verenasieht den Stein, macht ein Kreuzzeichen. Indiesem Moment verlassen den Teufel dieKräfte, und der Stein fällt ihm auf die Füsse.Seitdem hinke der Teufel, meint derHistoriker schmunzelnd. Nach einem rundzehnminütigen, lockeren Spaziergang, öffnetsich die enge Schlucht. Der erste Blickfällt auf die Klause, die sich auf der rechtenSeite unter einem gewaltigen Felsvorsprunghervortut. Vor dem Haus, mitten imkunstvoll angelegten Garten, steht einübermannshohes Steinkreuz. Das Holzschildan der Gartentür – mit weisser Aufschrift«Privat» – soll der Bewohnerin etwasPrivatsphäre verschaffen. «Aus Berichtenweiss man, dass die Klause seit über 600Jahren immer wieder von Einsiedlern bewohntwar», erzählt Hans-Rudolf Hug.Erstm<strong>als</strong> eine EremitinSeit 2009 lebt hier die erste Eremitin,Verena Dubacher. Eine bodenständige,bescheidene und kluge Frau sei sie, so Hug.Und sie habe keine Angst in der Einsiedelei,in der sie tagsüber nicht wirklich einsam ist,nachts jedoch schon. Wieso soll ich Angsthaben, habe sie gesagt. Wenn etwas passiert,dann muss es passieren. Die frühereReligionspädagogin aus Hochdorf/LU ist <strong>als</strong>Sakristanin für die Kapellen St. Verena undSt. Martin zuständig. Die Verena-Kapelledrückt sich förmlich an den hoch aufragendenFelsen gegenüber der Klause. Dass dieKapelle noch mehr <strong>als</strong> zehn Meter tief in denFels hineinragt, bemerkt man erst beim Betreten.Eine Alabasterdarstellung der heiligenVerena auf dem Altar, mit den AttributenKamm und Krug, gibt der Kapelle ihren Namen.Der Krug sei auch ein Symbol für denUterus. Denn Verena ist auch Schutzpatroninfür jene Frauen, die sich sehnlichst Kinderwünschen. Viele Frauen seien früherdeshalb hierher gepilgert, um nach einer Fürbittean die Heilige doch noch ein Kind zubekommen.Eine Öffnung <strong>als</strong> KraftortDie zweigeschossige Höhle, in der die heiligeVerena im 4. Jahrhundert gelebt habensoll, ist auf den ersten Blick nicht auszumachen.Sie liegt versteckt hinter der Martinskapelleund ist nicht zugänglich. Hug bedauert,dass man die Martinskapelleimmer verschlossen halten muss. Doch diewertvollen Statuen und die kunstvoll gestalteteHolzdecke im Inneren der Kapelle liessenangesichts zunehmender Kriminalitätkeine andere Wahl. Ein Blick in die Kapelledurch eine vergitterte Öffnung in der schwerenHolztüre ist aber für jedermann möglich.Die Martinskapelle sei auch sehr beliebtfür Hochzeiten und Taufen, weissHans-Rudolf Hug. Nicht nur an diesem Tagkommen Menschen verschiedenen Alters,um hier Kraft zu tanken. Dabei ist es gutmöglich, dass der eine oder die andere dieHand in eine Öffnung an der Wand hinterder Verenakapelle steckt und auf die Erfüllungseiner Bitte hofft. «Vrenerli, Vrenerli,nimm mer d'Schmärze, döör mer ab diäwüeschte Wärze.» Mit diesem Spruch habeeine Frau ihre Warzen verloren, so Hug einwenig lachend und fügt hinzu, dass es einengewissen Placeboeffekt gebe. Dochder Historiker ist überzeugt, dass von diesemOrt eine grosse positive Energie ausgeht,derentwegen die Menschen die Einsiedeleiimmer wieder aufsuchen.Andrea Moresino/Kipa/Red.<strong>forumKirche</strong> | <strong>16</strong>-2013 7


Inserate · DiversesSchönholzer Carreisen AGWilerstrasse 18575 Bürglenwww.schoenholzerreisen.chinfo@schoenholzerreisen.chBild: zVgROMREISE 6 Tage –Mittwoch 23. - 28. Oktober 2013Anreise nach Rom mitZwischenübernachtung UmgebungBologna.Während einer Führung erleben Sie dastypische Rom. Sie sehen u. a. dasKolosseum, Forum Romanum, Victor &Emanuel, die Spanische Treppe undFontana di Trevi.- Ausflug Albaner Berge- Besuch Vatikanische Gärten / Museum- Wochenend- u. Sommersitz des PapstesPreis pro Person inkl. Halbpension undLeistungenIm Doppelzimmer Fr. 860.00Im Einzelzimmer Fr. 1080.0005.09. Stoss – Fronalpstockinkl. Seil - und Sesselbahn mitMittagessen Fr. 79.0030.09.- Alpenländischer Musikherbst04.10. am Wilden Kaiser DZ Fr. 640.00Mit Semino Rossi, Oesch`s die Dritten14.–17.10. Herbstjass im GrossarltalInkl. Halbpension im DZ Fr. 490.00Im Einzelzimmer Fr. 520.0008.-10.11. Wellness und Tanz imSüdtirol im DZ Fr. 440.00Im Einzelzimmer Fr. 460.0014.-17.11. Wellness im StubaitalMit Andreas GabalierIm Doppelzimmer Fr. 510.00Im Einzelzimmer Fr. 560.00T 071 633 23 88Bild: Claudia KochKurz vorgestelltPraktikantin bei <strong>forumKirche</strong>Mittlerweile bin ich seit etwas mehr <strong>als</strong> einem Monat Praktikantinbei <strong>forumKirche</strong>. Seit Arbeitsbeginn am 2. Juli durfte ich viele Einblickein den Journalistenalltag gewinnen und sogar die Schreibfederschwingen. Die Arbeit beim Kirchenmagazin macht mir grossenSpass, da die Tätigkeit viele meiner Leidenschaften beinhaltet.Mein Interesse an Religion war schon immer sehr gross. Die erstenErfahrungen mit der Kirche machte ich <strong>als</strong> Ministrantin im Alter vonneun Jahren. Nach der Matura in Sargans zog es mich nach Luzern,wo ich seit 2010 Theologie studiere. Die tägliche Auseinandersetzungmit Glaubens- und Lebensfragen erweitern den eigenen Horizont.Über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen ist gerade imkirchlichen Milieu unabdingbar, damit ein lebendiger Austausch entsteht.Als leidenschaftliche Leserin war ich zudem seit Kindesaltervom geschriebenen Wort fasziniert. Die Fähigkeit, Menschen mitWorten zu berühren und ihnen eine Botschaft zu vermitteln, bewundereich sehr. Es freut mich deshalb umso mehr, dass ich mich inder nächsten Zeit selbst <strong>als</strong> Schreibakrobatin versuchen kann undbin gespannt, was die kommenden Wochen für mich bereithalten.Annabel MenetIm diesjährigen Kalender sind architektonische Meisterwerkeverschiedener Religionen zu sehen.Sakrale ArchitekturNeuer interreligiöser Kalender«Sakrale Architektur – zwischen Erde und Himmel» so lautet derTitel des neuen interreligiöse Kalenders 2013/14, den die InterreligiöseArbeitsgemeinschaft in der Schweiz IRAS COTIS herausgibt.Zusammen mit bunten Fotos von sakralen Bauten informiertder Kalender über die wichtigsten Feste verschiedenerreligiöser Gemeinschaften.In seiner Aufmachung gibt der interreligiöse Kalender 2013/14dem Bild breiten Raum. Er lädt ein zu einer Reise ins Zentrum derreligiösen Architektur, zur Entdeckung von Räumen für die Begegnungzwischen Menschlichem und Göttlichem. Jedes Monatsblattenthält eine grossformatige Fotografie, die das architektonischeGenie einer bestimmten Tradition vor Augen führt. Im eigentlichenKalenderteil werden die wichtigsten Feste der verschiedenen Religionsfamilienvorgestellt. Neben den fünf grossen WeltreligionenJudentum, Christentum, Islam, Hinduismus und Buddhismus sinddabei auch kleinere Gemeinschaften wie Jaina, Sikh oder Baha’iberücksichtigt.Broschüre und WebseiteErgänzt wird der Kalender durch eine vierzigseitige Broschüre miteinem spannenden Streifzug durch das Thema Sakralarchitektur,verfasst von anerkannten Religionsspezialisten. Ausserdem ermöglichtder Kauf des Kalenders ab 1. November einen kostenfreienZugang zur Webseite www.ir-kalender.ch. Dort sind Texte undFotografien früherer Kalenderthemen zugänglich wie Sakralmusik,Feuer und Wasser, Innehalten und Feiern. Für Lehrpersonen stehenzusätzlich didaktische Materialien zur Verfügung.IRAS COTIS/Red.Annabel Menet ist von Juli bis September Praktikantin bei <strong>forumKirche</strong>.Nähere Infos unter: www.iras-cotis.ch/seiten/kalender.html8<strong>forumKirche</strong> | <strong>16</strong>-2013


Weisheiten aus der WüsteBete tanzend und singendEr sagte wiederum:«Wenn der Geist nicht mitdem Leib Psalmen singt,ist diese Mühe vergeblich.»SPRUCH DES ABBAS ELIASOft schon habe ich mit Lust Augustinus zitiert: «Mensch, lernetanzen, sonst wissen die Engel im Himmel mit dir nichts anzufangen!»Verblüffend ist dieses Zitat deshalb, weil Augustinusansonsten eher «Leibfeindlichkeit» nachgesagt wird. Diese Vergeistigungerklärt sich aus den philosophischen Vorgaben desAugustinus: Nur die Idee kann das Wahre sein. Und trotzdem sollder Mensch mit den Engeln tanzen, denn das gesungene Gebetzählt doppelt! Die Erfahrung des Betens hat Augustinus den verkopftenZugang zum Beten geweitet – und auch ich habe diese Öffnungin der Praxis erlebt.Bild: Adrian MüllerDie Gäste «zum Mitleben im Kapuzinerkloster Rapperswil» erhalteneine Einführung ins Meditieren. Dabei geht es mir um drei Punkte:Körperhaltung, Atem, geistliche Ausrichtung auf Gott. Vorbeisind die Zeiten, in denen es darum ging, beim Beten körperlicheSchmerzen zu erdulden. Heute ist es für die meisten Gebetslehrendenaller Religionen – sofern man beten wirklich lehren kann – klar,dass der Körper im Gebet möglichst bequem platziert werden soll.Eine aufrechte und nicht verkrampfte Körperhaltung ist Voraussetzung.Das Chorgebet lebt von einem durch den Atem geprägtenRhythmus – sowohl in gesprochener, wie auch in gesungener Form.Beim Ausatmen wird gesprochen und gesungen, beim bedächtigenEinatmen wird geschwiegen. Wenn selbstbewusste Gäste das ers -te Mal im Chor mitbeten, müssen sie oft gebremst werden. Denndie Zeiten des ruhigen Einatmens dürfen und können nicht übersprungenwerden. Es würde zu einem Hecheln statt Einatmen führen.Ruhiges Atmen führt in die Tiefe.Die konzentrierte Ausrichtung auf Gott, unser geheimnisvolles undunvorstellbares Gegenüber, wird gerne durch Sorgen des Alltagsund Planen der Zukunft gestört. In diesen Momenten der Zerstreuungheisst es jeweils: Wieder zurückkommen, die Gedanken wieWolken am Himmel weiterziehen lassen, drei Mal tief durchatmenund in die liebende Gegenwart Gottes eintauchen.Adrian Müller<strong>forumKirche</strong> | <strong>16</strong>-2013 25


Thurgau · Kirche ohne Grenzen – Italienisch«Ich wollte die Welt entdecken»Neuer Stellenleiter der Thurg. Arbeitsstelle für BehinderteDer «CorriereEine Brücke zwischen UrsprungSeit zwei Monaten ist Roger Stalder derneue Stellenleiter der TAB Freizeit und Bildung.Sein persönlicher und beruflicherWeg führte ihn um die halbe Welt. Jetztlebt und arbeitet er wieder dort, wo er aufgewachsenist: in Weinfelden.Peleponnes, Indien, Sri Lanka – Das sindnur drei der Stationen, die Roger Staldernicht nur besucht, sondern wo er auch gearbeitetund Lebenserfahrung gesammelthat. Wenn man den 40-Jährigen reden hört,könnte man mit seinen Erlebnissen einganzes Buch füllen. Dabei war seine beruflicheZukunft schon vorgezeichnet. AlsSohn eines Weinfelder Malermeisters, sollteer in die Fussstapfen seines Vaters treten.«Der Gedanke, die nächsten dreissig,vierzig Jahre meines Lebens vorgespurt zuhaben, bereitete mir Gänsehaut», erinnerter sich. «Ich wollte die Welt entdecken.»Nach einer ersten Reise reifte in ihm derEntschluss, künftig im sozialen Bereich zuarbeiten. Er startete <strong>als</strong> Praktikant im WerkheimNeuschwende in Trogen, bei einerWohngruppe für Menschen mit einer geistigenBehinderung. Die Ausbildung zum Sozialpädagogenstellte er zu Gunsten weiterer«Bildung durch Reisen» zurück. Das Angebot,sich in Griechenland beim Aufbau einesHeimes für Menschen mit einer Beeinträchtigungzu engagieren, wurde deshalbsein nächstes Ziel.Per Velo nach GriechenlandEin anderer wäre mit dem Flugzeug angereist,nicht so Roger Stalder. «Ich wolltelangsam reisen, aus eigener Kraft.» Somachte er sich mit dem Velo auf. Ein halbesJahr lang half er bei der Aufbauarbeitmit. «Dort war nicht alles so strukturiertwie hier», sagt Stalder. «Wir lebten von Tagzu Tag.» Seine Suche nach Aussergewöhnlichemführte ihn nach Indien, konkret nachKalkutta. Er ging aufs Geratewohl zum Sterbehausvon Mutter Teresa – ein Haus vollerLeben, wie er sagt – und bot seine Dienstean. «Der Umgang mit Sterben und Tod hatmich schon ganz früh interessiert.»Zwischendurch kam Roger Stalder immerwieder zurück nach Weinfelden, wo er imBetrieb des Vaters jeweils zum StartenGeld verdienen konnte. Einen längeren Aufenthaltin einem buddhistischen Kloster inSri Lanka musste er abrupt abbrechen, dasein Vater ernsthaft erkrankt war. DieserUmstand gab seinem Leben eine entschei-Bild: Claudia Kochdende Wende: Statt <strong>als</strong> buddhistischerMönch zu leben, kehrte er in die Schweizzurück und leitete nach dem Tod des Vatersden Verkauf des Malergeschäftes in dieWege. Er wollte auf dem eingeschlagenenWeg bleiben, holte berufsbegleitend dieAusbildung zum Sozialpädagogen nach undarbeitete über sieben Jahre in der Stiftung«Andante» in Steckborn.Ein Jahr Zeit nehmenFrisch <strong>als</strong> Teamleiter ausgebildet, wurde erauf die freie Stelle bei der TAB aufmerksam.«Die Stelle passt 100-prozentig.» Dieprofessionelle Arbeit seines Vorgängers,Bernhard Frei, schätzt er sehr. Auch kann erweiterhin auf die bewährten Kursleitenden,sowie auf die mit Dank empfangene finanzielleUnterstützung der katholischen Landeskirchezählen. Fürs nächste Jahr sollendie beliebten Freizeit- und Bildungsangeboteder TAB im ähnlichen Rahmen wie 2013angeboten werden. «Ein Jahr möchte ichmir Zeit nehmen, um den Jahresablauf kennenzulernen»,sagt er. Ein paar neue Ideenfür die künftigen Programme hat er schon:Zum Beispiel einige Heimspiele desFC St. Gallen in der AFG Arena besuchen.Claudia KochHat die Strukturen in Institutionen hier und imAusland kennen gelernt: Roger Stalder.Don Antonio Spadacini und TommasoAversa haben eine gemeinsame Leidenschaft:den «Corriere degli Italiani» (Cdl).Don Antonio ist Präsident des Vereins undwichtiger Träger dieser italienischsprachigenZeitung, Tommaso Aversa hingegenist leidenschaftlicher Leser. Kirche ohneGrenzen hat mit den beiden Herren überWert und Ziel dieser Zeitung gesprochen.Don Antonio, Sie sind ein Verantwortlicherder Zeitung. Wie ist dieses Projektentstanden?In den 50er-Jahren haben die hier in derSchweiz arbeitenden Missionare mit ihrenGemeinschaften die Initiative ergriffen, einKommunikationsinstrument zu schaffen.Es sollte den Migranten die Möglichkeit erschliessen,sich über wichtige kirchliche,soziale und politische Geschehnisse inItalien, wie auch in der Schweiz zu informieren.Am Anfang gab es nur eine hier redigierteBeilage in der in Frankreich gedrucktenWochenzeitung «ECO».Im Jahre 1962 nahmen die Initianten Kontaktmit der Kirchenobrigkeit in Rom auf,welche das Projekt einer Wochenzeitung inder Schweiz befürwortete und finanziellunterstützte. Ebenso erhielt man eineEmpfehlung der Schweizerischen Bischofskonferenz.Somit war der Weg frei für denDruck der autonomen Wochenzeitung«Corriere degli Italiani» in der Schweiz. DasSprachrohr entstand nicht nur aus der Notwendigkeit,den hier ansässigen Migrantenvon wichtigen Ereignissen aus dem Ursprungslandzu berichten. Ebenso wollteman auch über Rechte und Pflichten imGastland informieren, sowie einen Anstosszum vermehrten Dialog über verschiedens -te Themen geben.Die Zielgruppe sind italienische Migranten?Ja, vor allem diejenigen, welche keinen Zugangzu Institutionen oder anderen Gemeinschaftenfinden. Die Migranten sollendie Möglichkeit erhalten, sich zu informieren.Die Zeitung soll eine Plattform sein,um sich auszudrücken und auf soziale Problemehinzuweisen. Das wiederum hilft derKirche, die aktuellen Probleme kennenzulernen.Die Zeitung soll auch Kirchenferneansprechen. In jeder <strong>Ausgabe</strong> befindet sichein Ausschnitt aus dem Evangelium mit einemKommentar dazu, sowie Informationenzur Lokal- und zur Universalkirche.26 <strong>forumKirche</strong> | <strong>16</strong>-2013


Kirche ohne Grenzen – Italienischegli Italiani» verbindet Lebensweltenland, Migrationsland und KircheWie stellen Sie sich die Zukunft für den«Corriere degli Italiani» vor?Das Weiterbestehen der Zeitung ist einwichtiges Anliegen, da sich die italienischeMigration zwar verändert hat, aber weiterhinbestehen soll. Heute handelt es sichbei den Neuzuzügern vor allem um Menschen,die aus partnerschaftlichen Gründenzuwandern. Oder es sind studierte,hochqualifizierte Personen, die für grosse,internationale Firmen in der Schweiz arbeiten.Diese Personen verkehren im Berufslebenvor allem in englischer Sprache undhaben oft nur einen geringen Bezug zurschweizerischen Gesellschaft. Für dieseMenschen kann der «Corriere» eine gelungeneBrücke sein, da er die verschiedenenLebenswelten miteinander verbindet. Deshalbwerden wir uns weiterhin für diese Zeitungeinsetzen, weil Information und Kommunikationwertvolle Rechte für alle sind.In absehbarer Zeit wird die Zeitung elektronischim Internet bereitstehen, um auchdie junge Generation anzusprechen.Herr Aversa, Sie sind ein treuer Leser des«Corriere degli Italiani»?Ja, ich durfte schon <strong>als</strong> Ministrant die Zeitungnach der italienischen Messe an dieKirchenbesucher verkaufen. Das ist einigeJahrzehnte her... Die Zeitung gehörte zurFamilien- und Sonntagslektüre. So habe ichdie Zeitung schätzen- und kennengelernt.Während einiger Jahre habe ich dann dieZeitung nur sporadisch gelesen. Vor einigerZeit habe ich den «CdI» neu entdeckt, undjetzt freue ich mich jeden Mittwoch auf dieBerichte in der Zeitung.Was gefällt Ihnen am «Corriere»?Ich schätze es, dass ich durch die abwechslungsreichenBerichte den Kontaktzur Heimat nicht verliere und sozial-politischeInformationen, wie z. B. Gesetzes -änderungen – sowohl aus Italien wie auchaus der Schweiz – erhalte. Die Artikel undThemen erscheinen in einer guten Mischung.Damit werden meine beiden Kulturenbestens angesprochen und ich kannauch in professioneller Hinsicht profitieren.Herzlichen Dank für dieses Gespräch. Wirwünschen Ihnen weiterhin viel Kreativität,Ausdauer und Freude.Interview und Übersetzung: Daria SerraDaria Serra (24) studiertan der Theo -logischen Fakultät undarbeitet in der MissioneCattolica Italiana,Schaff hausen.Bild: zVgDon Antonio Spadacini (links): «Für italienischeMigranten kann die Zeitung ‹Corriere degli Italiani›eine gelungene Brücke sein, die verschiedeneLebenswelten miteinander verbindet.»Tommaso Aversa (rechts): «Die Artikel undThemen im ‹Corriere› erscheinen in einer gutenMischung: Die schweizerische und italienischeKultur haben darin Platz.»Il «Corriere degli italiani» – crea pontiUn settimanale che collega Svizzera, Italia e la vita della chiesaDon Antonio Spadacini e Tommaso Aversa hanno una cosa in comune: Il «Corriere degliItaliani» (Cdl). Don Antonio è il presidente dell’associazione e il signor Aversa, un lettoreappassionato di questo settimanale in italiano, che si interessa all’Italia, alla Svizzera eanche alla vita della chiesa locale ed universale. Kirche ohne Grenzen ha parlato dellastoria, dei contenuti e degli obiettivi. Negli anni ‘50 i missionari italiani, insieme allecomunità hanno preso l’iniziativa di creare uno strumento di comunicazione, cheoffrisse la possibilità agli emigrati di aggiornarsi sulla vita ecclesiale, sociale e politicain Italia, ma anche in Svizzera. Il «CdI» nasce dalla necessità di informare i lavoratori suiloro diritti e doveri e dare loro la possibilità del dialogo con le varie realtà nella loro vita.È un settimanale sostenuto dalla chiesa di Roma e dalla conferenza episcopaleSvizzera, che vuole raggiungere tutti gli emigrati, sia vicini, sia lontani alla vita di chiesa.Il signor Aversa conosce il «CdI» da tanti anni e apprezza proprio questo collegamento.La varietà degli ambiti e dei temi toccati nel giornale aiutano il migrante a restare aggiornatosul suo paese di origine e lo informano sul paese che ormai è divenuto casasua. Esprime e collega perfettamente la realtà del migrante. La possibilità di trovare inun settimanale interessato all’attualità politica e sociale anche gli aspetti della chiesa edelle riflessioni sul vangelo, rende la lettura più completa. Il valore di avere uno strumentoche sappia conciliare così tanti aspetti e così favorire il dialogo tra questi mondiè inestimabile. Ed è per questo che l’impegno e l’interesse di mantenere vivo il giornale,è attuale oggi come 50 anni fa: su questo sono d’accordo tutti e due gli intervistati.Grazie mille per la disponibilità di presentarci questa interessante realtà.Bilder: Daria Serra<strong>forumKirche</strong> | <strong>16</strong>-2013 27


Mission in Afrika«Die Menschen sind überall dieselben»Ein Missionspriester berichtet aus seinem LebenAlois Baumberger aus Bichelsee-Balterswilwar mehr <strong>als</strong> 30 Jahre <strong>als</strong> Missionspriesterim afrikanischen Tschad tätig. Statt sichaltershalber zurückzuziehen, baut er seitdrei Jahren mitten in Kamerun ein spirituellesZentrum auf, das <strong>als</strong> Wallfahrtsort Anlaufstellefür Gläubige werden soll. EinGespräch über verpasste Flugzeuge, Begegnungenmit Heilern und Widerstandgegen die Obrigkeit.Es war vier Uhr morgens, beim Schweinefüttern, <strong>als</strong> der 17-jährige Alois die Idee hatte,später in die Mission zu gehen. Dieserwegweisende Moment ist dem heute über70-Jährigen noch sehr präsent. Doch der ältesteBauernsohn absolvierte erst die LandwirtschaftlicheSchule in Pfäffikon. Der eherkleine Bauernhof schien ihm bald zu eng, erstrebte etwas Weitflächigeres an. Die Ideeder Missionsarbeit liess ihn nicht los. Soabsolvierte er das Gymnasium der pallotinischenSchule in Ebikon. Nach der Maturastudierte er Theologie in Münster/D.Schnell stellte sich heraus, dass er für dasLeben in einer engen Gemeinschaft nichtgeschaffen war. Deshalb schickte ihn derdamalige Basler Bischof Hänggi <strong>als</strong> VikarGeniesst seinenHeimaturlaub, kehrtjedoch genausogerne wieder nachAfrika, «nach Hause»,zurück:Alois Baumberger.nach Sirnach. In dieser Zeit reiste er vielund pflegte Kontakte zu den pallottinischenStudenten in den Oststaaten hinter dem«Eisernen Vorhang». Eine abenteuerlicheReise führte ihn 1969 in einem VW Käfergar bis nach Moskau! Ein Student in Polenbrachte ihn auf die Idee, nach Afrika in dieMission zu gehen. Er stellte darauf hin einenAntrag und reiste 1978 nach Afrika.Schnell heimisch gewordenGanz so einfach geht die Geschichte jedochnicht weiter: Alois Baumberger verpasstenämlich das Flugzeug nach Tschad. EineKatastrophe? – Keineswegs! «Ich reistetrotzdem los und zwar per Autostopp», sagtder Missionspriester mit einem schelmischenLächeln. Etwas Besseres, <strong>als</strong> dasLand und die Bevölkerung kennenzulernen,hätte ihm nicht passieren können. So lernteer auf seinem Weg nicht nur die Menschen,sondern auch den Islam kennen. Eigentlichsollte er auch noch nach Burundi reisen, umsich zu entscheiden, wo er bleiben wollte.Doch wiederum verpasste er das Flugzeug.Er schlenderte drei Tage in der Hauptstadtvon Tschad durch die Quartiere. «Ich merkterasch: Hier gefällt es mir, hier bleibe ich.»Bild: Claudia KochNaturreligionen bereichernÜber 20 Jahre wirkte er <strong>als</strong> Priester in derselbenPfarrei in Gunou Gang in Tschad.Dabei leistete er viel wichtige Aufbauarbeit,baute eine Kirche und bohrte Brunnen. Unddas zu einer Zeit, wo es immer wieder zukriegerischen Auseinandersetzungen kam.Auch das genossenschaftliche Prinzip derRaiffeisenbank, die ihre erste Geschäftsstelleim heimatlichen Bichelsee hatte,übernahm er zur Finanzierung von landwirtschaftlichenProjekten. Besonders am Herzenlagen ihm die Kontakte und Begegnungenzu den Menschen. Damit verbundenkam er auch mit den Naturreligionen in Kontakt,die er <strong>als</strong> Bereicherung erlebte. «Manmuss wissen, wie es an der Basis läuft»,sagt er. So suchte er den Kontakt zu denRegenmachern und Heilern. Seine unkomplizierteund pragmatische Vorgehensweisekam bei den Menschen sehr gut an. «DieMenschen sind überall dieselben», stellt erfest. Auch scheute er sich nicht davor, seine«Schäflein» vor der Polizei zu schützen, wennUnstimmigkeiten auftraten.Verarmung wächstAngesprochen auf die Veränderungen währendseiner jahrzehntelanger Arbeit, nennter die zunehmende Verarmung der Bevölkerung.«Es ist die Modernisierung, die dieMenschen in die Armut treibt.» Früher kauftendie Männer ein Velo oder Kleider für ihreAngehörigen. Heute locken teure Objekteaus der Kommunikationswelt. Es wird nachPetrol geschürft, doch vom Geld profitierendie polititsche Obrigkeit und ausländischeFirmen. Die Frage, wo er seinen Lebens -abend verbringen solle, wurde ihm durcheine Anfrage aus Kamerun abgenommen.Schwester Nicole, die ich von Tschad herkenne, baut in Ngaounderé, mitten in Kamerun,ein Zentrum mit einer Schule, einemlandwirtschaftlichen Betrieb und einemHeim für Menschen mit einer Behinderungauf. Seine Aufgabe lautet nun, spirituelleAngebote auszuarbeiten und mit den sozialenAngeboten unter einen Hut zu bringen.Einen Wallfahrtsweg gibt es bereits, und derBau der Kirche schreitet voran: «Es soll einnationales und spirituelles Begegnungszentrumfür alle Gläubigen werden.»Claudia KochNähere Infos: www.tschadbrief.ch28 <strong>forumKirche</strong> | <strong>16</strong>-2013


SchaffhausenGlaube und Freude gehören zusammenNeuer Pfarradministrator für neuen PastoralraumSeit 1. Juli ist Urs Elsener <strong>als</strong> Pfarr -administrator in Schaffhausen tätig. Erist zusammen mit seinem Team verantwortlichfür die drei Stadtpfarreien unddie Thaynger Pfarrei, die zu einem Pastoralraumzusammenwachsen sollen.<strong>forumKirche</strong> sprach mit dem 44-jährigenPriester, der nach seiner Berufseinführungin Neuhausen <strong>als</strong> Pfarrer in Muri wirkte.Organisieren ist daseine – Urs Elsenermöchte aber auch<strong>als</strong> Seelsorger ansprechbarsein.Sie sind im Thurgau aufgewachsen.Bestehen heute noch Verbindungen dahin?Ja, meine Eltern und die meisten meinerGeschwister leben im Thurgau. Neben derVerwandtschaft habe ich heute noch vieleKontakte dorthin.Womit haben Sie sich im Studiumbesonders auseinandergesetzt?Ich durfte einen interessanten Weg machen:Zuerst habe ich im Kloster EinsiedelnTheologie studiert. Da habe ich die benediktinischeLiturgie mitbekommen. Danach habeich mich in Benediktbeuern bei Münchendem Schwerpunkt «Jugendarbeit» gewidmet.Ich finde das eine gute Kombination. Fürmeine Diplomarbeit wählte ich das Thema«Priesterteam, eine Möglichkeit zukunftsweisenderPastoral». Ich habe im Thurgaumiterlebt, wie Pfarrer alleine in ihrem Pfarrhauslebten und dabei vereinsamten. DasModell des Priesterteams wäre effektiv eineMöglichkeit gegen die Vereinsamung. Esist auch ein sehr befruchtendes Modell, daman so <strong>als</strong> Team zusam menarbeitet undsich gegenseitig trägt.Und nun möchten Sie dieses Modell auchpraktisch umsetzten?Ich hatte, Gott sei Dank, schon in meinerZeit in Neuhausen die Möglichkeit, in einemPriesterteam zu arbeiten. Als ich dannnach Muri wechselte, lebte ich 13 Jahre alleineim Pfarrhaus. Jetzt ist die Zeit wiederda für eine neue Gemeinschaft. Wir wohnenzu dritt im Pfarrhaus von St. Maria.Man muss auch dazusagen: In einer katholischgeprägten Gegend wie Muri fühlt mansich <strong>als</strong> Priester mehr getragen, ist manmehr integriert <strong>als</strong> in der Diaspora.Was war für Sie ausschlaggebend, Priesterzu werden?Ich hatte kein Bekehrungserlebnis (schmunzelt).Als Ministrant konnte ich hinter dieKulissen blicken und bekam mit, was einPriester alles macht. Das hat mir mehr undmehr gefallen. Ich habe meine Entscheidungnie bereut. Menschen zu begleiten inallen Situationen des Lebens, das ist fürmich etwas total Spannendes und Erfüllendes.Es ist mir sehr wichtig, dass ich nebstdem Management – ein Pfarrer muss in derheutigen Zeit auch Manager sein – Seelsorgerbleibe. Die Menschen sollen wissen,dass ich für sie Zeit habe.War es Ihre Idee, von Muri wegzugehen?Nein, das war absolut nicht meine Idee(lacht). Ich bin aus allen Wolken gefallen,<strong>als</strong> der Bischof mit diesem Anliegen aufmich zukam. Dann habe ich mir eine Listemit Argumenten «Pro und Kontra» gemacht.Als ich mit dem Bischof ins Gespräch kam,konnte dieser mir alle Kontra-Argumenteentschärfen. Eigentlich wäre ich gernenoch drei bis vier Jahre in Muri geblieben.Aber schliesslich fand ich, dass der Wechselgar keine schlechte Idee ist. Schon beiden ersten Gesprächen in Schaffhausenhatte ich ein gutes Gefühl. Heute muss ichsagen: Es hätte mir nichts Besseres passierenkönnen. Es ist für mich ein Heimkommen,es ist toll, dass ich schon verschiedeneLeute kenne. Das ist für dieSeelsorge von Vorteil.Was unterscheidet Ihre neue Aufgabe vonder vorherigen?Am Anfang werde ich mehr organisierenund koordinieren müssen. Mein Auftrag istes, die vier Pfarreien in einen gemeinsamenPastoralraum zu führen. Das brauchtZeit. Wir werden aber <strong>als</strong> Team von Anfangan auf dieses Ziel hinarbeiten. Im Vergleichzu Muri gibt es in Schaffhausen wenigerTraditionen an den hohen Feiertagen. Aberim Grossen und Ganzen ist es die gleicheArbeit: Menschen begleiten, mit ihnenfeiern, für sie da sein und die Frohe BotschaftGottes verkünden. Ausserdem istmir die Freude wichtig. Glaube ist für michimmer mit Freude verbunden. Das soll manspüren. Es ist ja eine frohe Botschaft, diewir vermitteln.Was wird sich im neuen Pastoralraumverändern?Dass wir vom Seelsorgeteam her von Anfangan die Pfarreien <strong>als</strong> einen Raum verstehen.Wir werden die Leute einladen,auch so zu denken. Es fängt zunächst miteinem gewissen Umdenken an. Natürlichbleibt jede Pfarrei selbständig, aber manmuss jetzt immer auch alles im grösserenZusammenhang sehen. Jede Pfarrei hat ihreBezugsperson, aber grundsätzlich ist jedervom Seelsorgeteam für alle da. Wir hoffen,dass sich die Menschen nach undnach genauso bewegen wie wir uns bewegen.Ich sehe in der Pastoralraumentwicklungeinen grossen Vorteil. Ich seheviele Synergien, die man nutzen kann, z. B.in der Jugendseelsorge.Herzlichen Dank!Bild: Detlef KissnerDetlef Kissner<strong>forumKirche</strong> | <strong>16</strong>-2013 29


Kurse · TagungenPfarrei St. JohannesWeinfelden■ Achtsamkeitsmeditation –EinführungskursDurch bewusste Atmung und Ausrichtungder Gedanken erleben wir den Alltag anders.Datum: ab 21. August,sieben Mittwochabende,20.00 bis 21.15 UhrOrt: Kaplanei St. Johannes,WeinfeldenLeitung: Gabriele MunzKosten: 280 CHF inkl. UnterlagenAnmeldung: bei Gabriele Munz, g.munz@katholischweinfelden.choder T 071 626 57 81Katholischer FrauenbundSchaffhausen■ LiteraturnachmittagLiteratur von Frauen – Frauenliteratur. Wasbedeuten literarische Auszeichnungen?Datum: 26. August, 14 bis <strong>16</strong> UhrOrt: Raum hl. Viktor, St. Maria,SchaffhausenLeitung: Ursula Agethen, GermanistinKosten: 10 CHFAnmeldung: bis 21. August bei MonicaAchermann, moni.achermann@bluewin.choderT 052 672 17 61■ Literarische ReiseLiterarische Führung durch Zürich.Datum: 2. SeptemberTreffpunkt: 12.30 Uhr, SchalterhalleBahnhof SchaffhausenLeitung: Rainer Bürgi-NäfKosten: 20 CHFAnmeldung: bis 18. August beiClaudia Geisshüssler,info@frauenbund-sh.ch oderT 052 643 57 84Verein Tagsatzung■ Den lieben Gott ins Gebet nehmenDie Tagung lädt ein, neue religiöse Spracheauf dem praktischen Übungsfeld«Fürbitten» zu erproben.Datum: 14. September, 14 bis 17 UhrOrt: Pfarreiheim Peter und Paul,Laboratoriumstr. 5, WinterthurLeitung: Paul Zemp und Alois OdermattKosten: Eintritt frei, KollekteAnmeldung: bis 6. September beiinfo@tagsatzung.chThurgauer Arbeitsstellefür Behinderte■ Start in den SeptemberEin Tag mit Pferdegenuss für je sechs Menschenohne und mit einer Behinderung.Datum: 1. September9.30 bis 17.00 UhrOrt: WeinfeldenLeitung: Nicole Wegmüller undBeatrice RoggKosten: 50 CHF inkl. MittagessenAnmeldung: info@tab-thurgau.ch oderT 071 622 37 55■ Natur und Kultur im 3-Seen-LandEine Erlebniswoche mit gemeinsamemEntdecken der Schätze im 3-Seen-Land fürtrittsichere Naturfreunde und Wandervögel,für je acht Menschen ohne und mit einerBehinderung.Datum: 8. bis 14. SeptemberOrt: Auberge La Sauge,Cudrefin VDLeitung: Richard Schwab,Erika Käslin und TeamKosten: 575 CHF (Jugendliche inAusbildung: 475 CHF),25 CHF AdministrationAnmeldung: info@tab-thurgau.ch oderT 071 622 37 55Bild: Heinz Hamann Bild: Heinz HamannThurgauischer KatholischerFrauenbund■ Auf dem Weg zu einer familienfreundlichenPfarreiEine Anregung, wie Familien zur Glaubenskommunikationermutigt werden können.Datum: 3. September19.30 bis 21.00 UhrOrt: Katholisches Pfarreizentrum,Freiestrasse 13, WeinfeldenReferat: Stefan Isenecker,Pfarrer und DekanAnmeldung: schriftlich bis 23. August beiCornelia Gisler-Neff,Stählistr. 31, Kreuzlingen,c.gisler-neff@bluewin.ch■ Frauen- und Familien-WallfahrtEine Wallfahrt zum 100-Jahr-Jubiläum desTKF, von Fischingen nach Au.Datum: 21. September10.00 bis <strong>16</strong>.30 UhrTreffpunkt: 10.00 Uhr in FischingenFührung: Pater GregorKosten: für Familien 30 CHF,für Einzelpersonen 20 CHFAnmeldung: schriftlich bis 7. Septemberbei Cornelia Gisler-Neff,Stählistr. 31, Kreuzlingen,c.gisler-neff@bluewin.chSonntagslesungen18. August – 20. Sonntag im JahreskreisErste Lesung: Jer 38,4-6.8-10Zweite Lesung: Hebr 12,1-4Evangelium: Lk 12,49-5325. August – 21. Sonntag im JahreskreisErste Lesung: Jes 66,18-21Zweite Lesung: Hebr 12,5-7.11-13Evangelium: Lk 13,22-30Bild: Claudia Koch30 <strong>forumKirche</strong> | <strong>16</strong>-2013


Anderssprachige Missionen · Radio & TVGottesdiensteAlbaner-MissionSonntag 18. August 13.00 Uhr St. Nikolaus Wil/SGSonntag 25. August 13.00 Uhr St. Nikolaus FrauenfeldItaliener-Mission Frauenfeld-Sirnach-WeinfeldenSonntag 18. August 09.15 Uhr Klösterli Frauenfeld11.15 Uhr St. Remigius SirnachFreitag 23. August 17.30 Uhr Klösterli FrauenfeldSamstag 24. August 17.00 Uhr St. Johannes WeinfeldenSonntag 25. August 09.15 Uhr Klösterli Frauenfeld11.15 Uhr St. Remigius SirnachFreitag 30. August 17.30 Uhr Klösterli FrauenfeldKroaten-MissionSonntag 18. August 10.00 Uhr Kirche Bernrain Kreuzlingen12.00 Uhr Klösterli Frauenfeld17.30 Uhr St. Peter SchaffhausenSonntag 25. August 10.00 Uhr Kirche Bernrain Kreuzlingen12.00 Uhr Klösterli Frauenfeld17.30 Uhr St. Peter SchaffhausenPortugiesen-MissionSonntag 25. August 09.00 Uhr St. Stefan Kreuzlingen10.30 Uhr Michaelskapelle BischofszellSlowenische Mission in AmriswilSonntag 18. August 10.00 Uhr Pfarreisaal AmriswilSpanier-MissionSonntag 18. August 09.00 Uhr St. Stefan Kreuzlingen10.30 Uhr Klösterli FrauenfeldSamstag 24. August 19.00 Uhr St. Maria SchaffhausenSamstag 31. August 18.00 Uhr St. Maria SchaffhausenSyrisch-orthodoxe Gemeinde OstschweizSonntag 25. August 12.15 Uhr St. Stefan AmriswilUngarn-MissionSonntag 25. August 17.00 Uhr St. Maria SchaffhausenRadioMontag - Freitag 8.40 Uhr, Samstag 6.40 Uhr,Radio SRF 1«Morgengeschichte» Impuls zum neuen Tag,19. bis 24. August: Ralf Schlatter,26. bis 31. August: Paul SteinmannSonntag, 18.08., 8.30 Uhr, Radio SRF 2 Kultur.Perspektiven. Neues Leben für leere Klöster.Die Klöster wollen durch Umnutzung neueWege einschlagen, statt aufgeben.Sonntag, 25.08., 9.30 Uhr, Radio SRF 2 Kultur.Röm.-kath. Predigt.Barbara Kückelmann, Theologin, BernSonntag, 25. August, 12.05 Uhr, SWR2Glauben. Zwischen Traumrede und Gardinenpredigt,Margot Kässmann und Kathrin Oxendiskutieren, was eine gute Predigt ausmacht.FernsehenSonntag, 18. August, 11.00 Uhr, SRF 1Sternstunde Philosophie. Ruth Dreifuss –Mission Unruhestand, Alt Bundesrätin RuthDreifuss kennt keinen Ruhestand. Sie sprichtüber die Bedeutung moralischer Gesten underklärt ihren vernunftgeprägten Optimismus.Sonntag, 18. August, 9.30 Uhr, ZDFOrthodoxer Gottesdienst,Aus der Metropolitankathedrale in Bonnmit Bischof Bartholomaios von ArianzSamstag, 24. August, 20.00 Uhr, SRF 1Wort zum Sonntag.Christian Jegerlehner, reformierter PfarrerFilmtippBild: Ascot EliteRadio TOPMontag bis Samstag, ca. 6.45 Uhr19. bis 24. August: Christian Randegger26. bis 31. August: Jim BühlerTOP ChurchGedanke zum Sunntigsonntags, 8.10 Uhr18. und 25. August: Markus HedigerLäbe mit Gottsonntags, 8.20 Uhr18. und 25. August: Andreas LangeAuch <strong>als</strong> Podcast unter:www.radiotop.ch/podcastsSchaffhauser Fernsehen SHfGedanke am WuchenändSamstag/Sonntag ab 18.20 Uhr,in stündlicher Wiederholung24. August: Andreas Egli31. August: Madeleine PeterRadio MunotGedanken zum TagMontag bis Freitag 6.50 Uhr19. bis 23. August: Ramu Bhalla26. bis 30. August: Madeleine PeterUnterwegs – ein kirchliches Magazin ausSchaffhausenJeweils am letzten Sonntag im Monat,8.00 Uhr, Wdh. 22.00 UhrThe SapphiresEin Wohlfühl- und ein Musikfilm mit sozialpolitischenUntertönen. Mit den Edelsteinensind vier Aborigine-Mädchen gemeint,die sich <strong>als</strong> Soulband eine Karriere aufbauenmöchten. Sie geraten dabei an einen eigenwilligenMusikproduzenten, der dieGruppe nach Vietnam vermittelt. Die vierjungen Frauen singen sich dort durch ihrSchicksal, bis sie wieder in ihr HeimatlandAustralien zurückkehren dürfen. Die Reisewird zur Metapher für das Erwachsenwerden,aber auch zum Wagnis, das dieseFrauen eingehen. Sie könnten alles verlieren,doch gewinnen sie sich selbst und dasVertrauen in ihre Identität <strong>als</strong> Aborigines.Der Film vermittelt mit Verve den Glaubenan die heilende Kraft des Souls.Regie: Wayne Blair. Kinostart: 15.08. 2013<strong>forumKirche</strong> | <strong>16</strong>-2013 31

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!