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Probleme im Betonbau aus der Sicht des Gutachters ... - saxotest.de

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<strong>Probleme</strong> <strong>im</strong> <strong>Betonbau</strong> <strong>aus</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Sicht</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Gutachters</strong> –Neubau, Instandsetzung, Sanierung <strong><strong>de</strong>r</strong> SanierungDr.-Ing. Walter Knaute____________________________________________________________________________10. EIPOS-Sachverständigentag B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung 28.05.2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________31. VorbemerkungenImmer wie<strong><strong>de</strong>r</strong> kommt es be<strong>im</strong> Neubau, aber auch bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Betoninstandsetzung zu mitunterrecht folgeschweren <strong>Probleme</strong>n mit nicht unerheblichen Folgen betreffs Ablauf, Zeit und Geldsowie <strong><strong>de</strong>r</strong> Qualität. Dies ist geschul<strong>de</strong>t einer teilweise unzureichen<strong>de</strong>n o<strong><strong>de</strong>r</strong> gar fehlen<strong>de</strong>nVorerkundung, einer mangelhaften Planung einschließlich Technologie bis hin zukonstruktions- und auch materialbedingten Überraschungsmomenten bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Ausführung.So muß festgestellt wer<strong>de</strong>n, daß bei verschie<strong>de</strong>nen <strong>Betonbau</strong>werken bis hin zu Brückenbautenin Stahl- bzw. Spannbetonbauweise, z.B. <strong>im</strong> Zuge von Autobahnen und Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>fernstraßen,erhebliche Mängel bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Struktur, Dichtigkeit und letztlich auch Festigkeit <strong><strong>de</strong>s</strong> Betonsauftreten. Dies betrifft insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e die stark bewehrten Überbau-Tragwerkskonstruktionen,jedoch auch Kappenkonstruktionen sowie Fahrbahn<strong>de</strong>cken. Ähnlich ist dies auch bei massivarmierten Bo<strong>de</strong>nplatten bei Weißen Wannen o<strong><strong>de</strong>r</strong> auch Deckenkonstruktionen.Nach PÖTZEL /1/ sind allein etwa ein Viertel aller Brückenschä<strong>de</strong>n auf eine mangelhafteAusführung <strong><strong>de</strong>r</strong> Bauwerke zurückzuführen. Die Schwerpunkte bil<strong>de</strong>n dabei Fehlstellen <strong>im</strong>Beton und freiliegen<strong>de</strong> Bewehrung. Dabei sind weitere 38 % aller Schä<strong>de</strong>n direkt auf einefehlerhafte Planung zurückzuführen, vor allem wegen zu dichter Bewehrungslage undunzureichen<strong><strong>de</strong>r</strong> Beton<strong>de</strong>ckung.Dar<strong>aus</strong> ergaben sich dann nicht geringe Schwierigkeiten bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Umsetzung einschließlich <strong><strong>de</strong>r</strong>Qualitätssicherung bis hin zur Sicherung <strong><strong>de</strong>r</strong> Tragfähigkeit, <strong><strong>de</strong>r</strong> allgemeinenGebrauchstauglichkeit sowie Dauerhaftigkeit <strong><strong>de</strong>r</strong> Bauweise. Verschie<strong>de</strong>ntlich führt dies dannzu einem Ersatzneubau noch vor <strong><strong>de</strong>r</strong> Übergabe o<strong><strong>de</strong>r</strong> an<strong><strong>de</strong>r</strong>erseits sogar zur „Sanierung <strong><strong>de</strong>r</strong>Sanierung“. Dies sollen einige <strong>aus</strong>gewählte Praxisbeispiele ver<strong>de</strong>utlichen und hiermit zurDiskussion gestellt wer<strong>de</strong>n.© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________7Die Bemühungen <strong><strong>de</strong>s</strong> Bauunternehmens, die Kosten an Dritte weiterzureichen, schlugen fehl.Ein anschließen<strong><strong>de</strong>r</strong> Rechtstreit mit Klage auf Scha<strong>de</strong>nersatz gegen dasGutachterbüro/Prüflabor „ob <strong><strong>de</strong>r</strong> schlechten Prüfergebnisse“ wur<strong>de</strong> auf Grund einesgerichtlich bestellten Obergutachtens klar zu Ungunsten <strong><strong>de</strong>s</strong> Bauunternehmens entschie<strong>de</strong>n.Der wesentliche Einflußfaktor auf die mangelhafte Ausführung war <strong><strong>de</strong>r</strong> Einbau bei sehr hohenTagestemperaturen an einem Freitag. Dabei kam es dann <strong>im</strong> weiteren zu einem Umschlagen<strong><strong>de</strong>s</strong> Verzögeres in einen Erhärtungsbeschleuniger.Der chemisch exakte Nachweis war jedoch nicht zu führen möglich. Entsprechen<strong>de</strong>Spezialanalysen in Zusammenarbeit mit <strong><strong>de</strong>r</strong> MFPA We<strong>im</strong>ar sowie <strong>de</strong>m früherenZementinstitut in Dessau erbrachten keine ein<strong>de</strong>utigen Ergebnisse, da die Zugabemengen sehrgering sind. Außer<strong>de</strong>m ist am Festbeton ein ein<strong>de</strong>utiges I<strong>de</strong>ntifizieren <strong><strong>de</strong>r</strong> Wirkstoffe auch mitmo<strong><strong>de</strong>r</strong>nsten Nachweisverfahren kaum o<strong><strong>de</strong>r</strong> gar nicht (mehr) möglich. Hierzu die Bil<strong><strong>de</strong>r</strong> 1 – 5.2.1.4 Schlußfolgerungen für die Güte- und ErhärtungsprüfungDas <strong>im</strong> allgemeinen <strong>Betonbau</strong> gelten<strong>de</strong> Vorschriftenwerk sowie die für <strong>de</strong>n Brückenbauaufgestellten ergänzen<strong>de</strong>n For<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen gemäß ZTV-K 96 bzw. ZTV-ING gehen in allerRegel <strong>im</strong> Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Güteprüfung von separat hergestellten Prüfkörpern (Würfel o<strong><strong>de</strong>r</strong>Zylin<strong><strong>de</strong>r</strong>) <strong>aus</strong>. Nur bei ungenügen<strong>de</strong>n Ergebnissen an diesen Prüfkörpern, beiNichtvorhan<strong>de</strong>nsein von Prüfkörpern o<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>im</strong> Zweifelsfalle wer<strong>de</strong>n Proben direkt <strong>aus</strong> <strong>de</strong>mBauwerk entnommen und geprüft.Alle übrigen nötigen Prüfungen beschränken sich auf <strong>de</strong>n Frischbeton mit beispielsweiseBest<strong>im</strong>mung <strong><strong>de</strong>r</strong> Frischbetonrohdichte, <strong><strong>de</strong>r</strong> Konsistenz, <strong><strong>de</strong>s</strong> Luftporengehaltes sowie ggf. <strong><strong>de</strong>s</strong>W/Z-Wertes über die Wassergehaltsermittlung. Aber auch das Messen <strong><strong>de</strong>r</strong>Frischbetontemperatur sollte nicht vergessen wer<strong>de</strong>n, vor allem und maßgeblich amEinbauort.© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________8Die Festbetonprüfung am Würfel geschieht <strong>im</strong> Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Güteprüfung <strong>im</strong>mer untergenormten, i<strong>de</strong>alen Bedingungen. Sie ergibt damit nur <strong>de</strong>n Nachweis über das für diejeweilige Betonrezeptur zu erreichen Mögliche.Auch bei einer Erhärtungsprüfung bei annähernd gleichen Feuchte- undTemperaturbedingungen wird nur eine Annäherung erzielt, da auch hier die Herstellung unddie formabhängigen Erhärtungsbedingungen Prüfkörper/Bauwerk stark voneinan<strong><strong>de</strong>r</strong>abweichen können.Darüber hin<strong>aus</strong> steht nach ZTV-K (ZTV-ING) ein Prüfkörper-Volumen je Betonsorte von 2 x3 Würfeln mit rund 20 l einem i. R. zu beproben<strong>de</strong>n Bauwerks-Volumen von 250 m 3 =250000 l gegenüber, was gera<strong>de</strong> 0,08 ‰ entspricht.Darin liegt ein grundsätzliches Problem, daß mögliche Gefahren in sich birgt. Während inan<strong><strong>de</strong>r</strong>en Bereichen <strong><strong>de</strong>s</strong> Bauwesens teilweise sehr umfangreiche Kontrollprüfungen amBauobjekt bzw. -gegenstand o<strong><strong>de</strong>r</strong> -stoff direkt vorgenommen wer<strong>de</strong>n müssen (z.B. <strong>im</strong> BereichBaugrund/Gründung, Mineralstoffe und -gemische, Straßenbau in Asphalt- o<strong><strong>de</strong>r</strong><strong>Betonbau</strong>weise), wer<strong>de</strong>n <strong>im</strong> allgemeinen <strong>Betonbau</strong> sowie Ingenieurhochbau kaum o<strong><strong>de</strong>r</strong> keinedirekten Kontrollprüfungen durchgeführt. Dagegen wird z. B. bei Beton<strong>de</strong>ckschichten gemäß/8/ je Fertigungsbahn aller 1000 m 2 ein Bohrkern direkt <strong>aus</strong> <strong>de</strong>m Objekt gezogen.Bezogen auf die genannten Beispiele, wo alle erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lichen Prüfungen am Frisch- undFestbeton mit positivem Ergebnis <strong>aus</strong>geführt wor<strong>de</strong>n sind, hätte dies <strong>im</strong> Falle einer<strong>aus</strong>reichend geschlossenen Oberfläche ohne Nester o<strong><strong>de</strong>r</strong> ähnlichem keine weiterführen<strong>de</strong>nUntersuchungen zur Folge gehabt und <strong>de</strong>m Bauwerksbeton wäre anhand <strong><strong>de</strong>r</strong> Würfelergebnissedie gefor<strong><strong>de</strong>r</strong>te Festigkeitsklasse auch zugeordnet wor<strong>de</strong>n. Über mögliche Folgen soll an dieserStelle nicht weiter spekuliert wer<strong>de</strong>n.Es soll <strong><strong>de</strong>s</strong>halb darauf hingewiesen wer<strong>de</strong>n, wodurch es zu solch signifikanten Unterschie<strong>de</strong>n"Würfel - Bauwerk" kommen kann, ohne daß dabei <strong><strong>de</strong>r</strong> Anspruch auf Vollständigkeit erhobenwird. Darüber hin<strong>aus</strong> gibt es auch Einflüsse auf die Ergebnisse <strong><strong>de</strong>r</strong> Güte- bzw.Erhärtungsprüfung, die <strong>im</strong> Prüfverfahren selbst begrün<strong>de</strong>t sind. Darauf soll jedoch an dieserStelle nicht näher eingegangen wer<strong>de</strong>n, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n eine normgerechte Prüfung wird© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________9vor<strong>aus</strong>gesetzt. Es soll lediglich darauf hingewiesen wer<strong>de</strong>n, daß in einem an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Fall wegensehr unterschiedlicher Erhärtungsbedingungen die Würfelergebnisse atypisch <strong>de</strong>utlich unter<strong>de</strong>n Werten am Bauwerk lagen.Abschließend sei angemerkt, daß <strong>im</strong> Gegensatz zum auf <strong><strong>de</strong>r</strong> B<strong>aus</strong>telle verarbeiteten Beton bei<strong><strong>de</strong>r</strong> Werksvorfertigung von Fertigteilen die Diskrepanzen Prüfkörper-Bauteil i.a.R. <strong>de</strong>utlichgeringer <strong>aus</strong>fallen.2.1.5 Einflüsse auf die Betoneigenschaften am BauwerkDie Einflüsse auf <strong>de</strong>n Bauwerksbeton hinsichtlich seiner Eigenschaften und damit Trag- undNutzungsfähigkeit sowie Gebrauchstauglichkeit/Verwendbarkeit inklusiver Dauerhaftigkeitsind sehr vielschichtig.Beeinflussungen sind grundsätzlich in allen Etappen <strong><strong>de</strong>r</strong> Herstellung, Verarbeitung undErhärtung möglich.Markante Unterschie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>m separat hergestellten Prüfkörper und <strong>de</strong>m Bauwerkkönnen i.R. ab <strong>de</strong>m Teilprozeß Verdichtung auftreten.1. Prozeß Transport2. Prozeß Formgebung;Einfluß von Form und Konstruktion, Problem dichter BewehrungRandzoneneffekte (zur Schalung)Einflüsse <strong>aus</strong> <strong>de</strong>m Schalhautmaterial selbstEinflüsse von TrennmittelnEinflüsse <strong>aus</strong> <strong>de</strong>m Einbringen und VerteilenVerdichten / Verdichtungswilligkeit (auch bei SVB wichtig)3. Prozeß Erhärtung und NachbehandlungUmgebungsbedingungen (u.U. Zeitpunkt <strong><strong>de</strong>r</strong> Prüfkörperherstellung davon abhängig)Nachbehandlung© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________104. zu geringe Planungszeiten,teilweise gleiten<strong>de</strong> Projektierung ohne <strong>aus</strong>reichen<strong>de</strong> Prüfzeit für das Projekt inseiner Gesamtheit5. ungenügen<strong>de</strong> Bauvorbereitung,zu kurze Ausschreibungs- und Ausführungszeiträume;weiterer Termindruck bei zusätzlichen Baubehin<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen, kaum Pufferzeiten6. Preisdruck7. unkontrollierte Sub-Unternehmerschaften,Verständigungsprobleme, mangelhafte Informationsübermittlung8. Mangel an <strong>aus</strong>reichend qualifiziertem B<strong>aus</strong>tellenpersonal,keine Reserven <strong>im</strong> Havariefall9. Ungenügen<strong>de</strong> Auswahl geeigneter Betonrezepturen sowie <strong><strong>de</strong>r</strong> technisch-technologischerfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lichen Hilfsmittel sowie Eingrenzung <strong><strong>de</strong>r</strong> Randbedingungen in Abhängigkeit <strong><strong>de</strong>r</strong>Witterung;teilweise keine <strong>aus</strong>reichen<strong>de</strong> Erprobung (u.a. Problem <strong><strong>de</strong>s</strong> Einsatzes frühhochfester R-Zemente zum schnellen Erreichen <strong><strong>de</strong>r</strong> Umspannfestigkeiten in Kombination mit einemVerzögerer, beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s kritisch bei Luft- und Betontemperaturen oberhalb etwa 25 ° C)10. stark eingeschränkter Verarbeitungsspielraum bei PCE-Hochleistungsverflüssigern, u.a.bei SVB; gegenwärtig z.T. nur ganz best<strong>im</strong>mte Zementsorten eines Herstellers mit ganzkonkretem Zusatzmittel („Design-Moleküle“) in engen Temperaturgrenzen anwendbar(z.B. Fa. SCHWENK Zement); z.T. auch Aufschäumungen bei best<strong>im</strong>mten LP-Mitteln(neuerdings dann Zugabe von „Entschäumern“)11. Teilweise zu frühe Nutzungu.U. keine Gewährleistung eines <strong>aus</strong>reichen<strong>de</strong>n Reifegra<strong><strong>de</strong>s</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Betons und damitWi<strong><strong>de</strong>r</strong>standsfähigkeit gegenüber nutzungsbedingten aggressiven Medien bzw.Beanspruchungen.© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________1112. Überfrachtung <strong><strong>de</strong>s</strong> Vorschriftenwerkes (DIN, EN, ISO, Richtlinien, Merkblätter, ZTVu.v.a.m.) mit enormen Umfängen, Än<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen, Querverweisen und auch Fehlern (z.B.gegenwärtig DIN 1045-2, mit Än<strong><strong>de</strong>r</strong>ung A1, A2 und <strong>de</strong>mnächst A3)2.1.6 Schlußfolgerungen, EmpfehlungenDie aktuelle Baupraxis <strong>de</strong>ckt eine Reihe von grundsätzlichen Unzulänglichkeiten <strong><strong>de</strong>r</strong>Güteprüfung <strong>im</strong> <strong>Betonbau</strong> auf und erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>t ein Über<strong>de</strong>nken <strong><strong>de</strong>r</strong> bisherigen Vorgehensweise.Wegen <strong><strong>de</strong>r</strong> zahlreichen stofflichen und vor allem technologisch bedingtenEinflußmöglichkeiten ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Kontrollprüfung am Bauwerk verstärkt Aufmerksamkeit zuschenken, ebenso <strong><strong>de</strong>r</strong> baubegleiten<strong>de</strong>n Überwachung.Die nachträglichen Untersuchungen <strong>im</strong> Zweifels- o<strong><strong>de</strong>r</strong> Scha<strong>de</strong>nsfall sind aufwendig, teuer undführen zu mehr o<strong><strong>de</strong>r</strong> weniger großen Eingriffen in <strong>de</strong>n Bauwerkskörper.Darüber hin<strong>aus</strong> stellt sich die Frage <strong><strong>de</strong>r</strong> Instandsetzung- bzw. Ertüchtigungsmöglichkeiten beibest<strong>im</strong>mten Mängeln wie zu niedrige Festigkeit o<strong><strong>de</strong>r</strong> Fehlstellen größeren Ausmaßes. Vorallem letztgenanntes Problem ist sehr schwierig. Neben <strong>de</strong>n äußerst begrenzten Möglichkeiten<strong><strong>de</strong>r</strong> Ortung ergibt sich die eigentliche Schwierigkeit, <strong><strong>de</strong>r</strong>artige Fehlstellen bzw. Nesterbeispielsweise ohne Verletzung <strong><strong>de</strong>r</strong> Bewehrung anzubohren und anschließend sicher undwirkungsvoll verpressen zu können. Dabei wäre diese Ertüchtigung selbst anschließend auchwie<strong><strong>de</strong>r</strong> durch geeignete Prüfungen zu kontrollieren erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lich.Es wird <strong><strong>de</strong>s</strong>halb für überlegenswert erachtet, über das bestehen<strong>de</strong> Regelwerk hin<strong>aus</strong>entsprechen<strong>de</strong> Zusatzvorschriften zu erarbeiten, ggf. auch län<strong><strong>de</strong>r</strong>weise einzuführen. EinenAnsatzpunkt zur Prüfung am Bauwerk bietet dafür <strong><strong>de</strong>r</strong> Punkt 2.3.5 <strong><strong>de</strong>r</strong> ZTV-ING, Teil I.Ähnlich wie in <strong><strong>de</strong>r</strong> ZTV Beton-StB sollten auch be<strong>im</strong> Bau von Brücken und an<strong><strong>de</strong>r</strong>enKunstbauten Min<strong><strong>de</strong>s</strong>tkontrollprüfungen am fertigen Bauwerk zur Regel gemacht wer<strong>de</strong>n.Ein Ansatz dazu wur<strong>de</strong> z.B. in Thüringen unternommen mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Frost-T<strong>aus</strong>alz-Prüfung anBohrkernen <strong>aus</strong> <strong>de</strong>m Kappenbeton.Neben <strong>de</strong>n <strong>Sicht</strong>kontrollen und Überprüfungen <strong>im</strong> Rahmen <strong><strong>de</strong>r</strong> Abnahme-Hauptprüfung wirdfolgen<strong><strong>de</strong>s</strong> empfohlen:© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________121. Kontrolle <strong><strong>de</strong>r</strong> Beton<strong>de</strong>ckung bei je<strong>de</strong>m Bauteil/Betonierabschnitt/Baulos bis max<strong>im</strong>al250 m 3 Betonvolumen gemäß /5/2. Best<strong>im</strong>mung <strong><strong>de</strong>r</strong> Betondruckfestigkeit zerstörungsfrei mittels Rückprallhammer gemäß /3/bei je<strong>de</strong>m Bauteil/Betonierabschnitt/Baulos bis max<strong>im</strong>al 250 m 3 Betonvolumen.3. Best<strong>im</strong>mung <strong><strong>de</strong>s</strong> Frost-Taumittel-Wi<strong><strong>de</strong>r</strong>stan<strong><strong>de</strong>s</strong> von Kappenbeton an min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens 3Bohrkernen je Richtungsfahrbahn gemäß RiLi /6/ o<strong><strong>de</strong>r</strong> an<strong><strong>de</strong>r</strong>er geeigneter Verfahren.4. Bei Abweichungen von <strong>de</strong>n Sollwerten bei Prüfungen nach Pkt. 1-3 sowie an<strong><strong>de</strong>r</strong>weitigenAuffälligkeiten von Mängeln o<strong><strong>de</strong>r</strong> Schä<strong>de</strong>n Durchführung von weiteren Prüfungen nachPkt. 1-3 zur Einengung von Mängelbereichen sowie Ausführung vonSondierkleinstbohrungen mit Endoskopien und/o<strong><strong>de</strong>r</strong> Ausführung von Kernbohrungen zurProbengewinnung in kritischen bzw. gefähr<strong>de</strong>ten Bauteilabschnitten.5. Anschließen<strong>de</strong> Best<strong>im</strong>mung von Struktur, Rohdichte, Druckfestigkeit sowieerfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lichenfalls weiterführen<strong>de</strong>n Untersuchungen wie beispielsweise Best<strong>im</strong>mung <strong><strong>de</strong>s</strong>E-Moduls, Wasserundurchlässigkeit, Festbetonanalyse, Porengehaltsbest<strong>im</strong>mung,Analyse etwaiger Schadstoffe, Beurteilung Haftverbund Stahl - Beton, Rißanalysen und-beobachtungen u.a.m.Neben diesen Kontrollen am Bauwerk wird für die Planungs- bzw. bauvorbereiten<strong>de</strong> Phasefolgen<strong><strong>de</strong>s</strong> empfohlen:6. Vorlage bzw. Vorgabe von Referenz-Bauwerken bzw. -Bauteilen.7. Erarbeitung und Überprüfung von Mustertechnologien und Musterrezepturen (ggf.witterungsbedingter Differenzierung, siehe auch /7/ und anschließen<strong>de</strong> Ausführungvon Probebetonagen unter Realbedingungen. Hierzu wird auf das Beispiel <strong><strong>de</strong>r</strong> sichgegenwärtig <strong>im</strong> Bau befindlichen Elbebrücke Mühlberg verwiesen. Dort wur<strong>de</strong> einMo<strong>de</strong>lsegment eines komplizierten Beton-Gelenkkörpers <strong>im</strong> Maßstab 1 : 1hergestellt, mit differenzierten Ergebnissen, bei Verwendung eines CEM III/A.© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________138. Verlangen zusätzlicher Frischbetonprüfungen, z. B. Mischungsanalyse sowie erhöhteÜberwachung <strong><strong>de</strong>r</strong> Ausgangsstoffe; vertragliche Festschreibung9. Rechtzeitige Einbeziehung eines "Sachkundigen Planungsingenieurs" (DDR-Terminus"Betontechnologe"); Erarbeitung von speziellen Eignungsprüfungen, auch fürunterschiedliche Witterungen („Sommer-, Winterrezepturen“)Ohne das Bemühen um eine innovative Baukunst in irgen<strong>de</strong>iner Weise beeinträchtigen zuwollen, ist zuvor<strong><strong>de</strong>r</strong>st eine dauerhafte, machbare bautechnische Lösung für ein robustesBauwerk anzustreben, das <strong>im</strong> Zweifelsfall auch eine nachträgliche Kontrolle sensiblerBereiche gestattet. Nur <strong>im</strong> Zusammenspiel von Planung, Ausführung, Nutzung undUnterhaltung ist die Gebrauchstauglichkeit und Dauerhaftigkeit über eine Nutzungsdauer vonmin<strong><strong>de</strong>s</strong>tens 80 … 100 … 120 Jahren (nach ZTV-ING 50 Jahre!) zu erreichen.Bild 01:Erkundungsbohrungen Durchmesser 50 mm etwa Feldmitte,Seite stromauf© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________14Bild 02:Fehlverdichtungsstellen Seite stromab, Plattenunterseite sehrporös, freigestemmt bis zur BewehrungBild 03:Bereich wie vor, Detail: Endoskopien 1. Pfeiler; Bewehrungliegt zu dicht, keine Zwischenräume, schlechte Betonumhüllung© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________15Bild 04:Bohrprobe Kernbohrung 02, Seite stromab; links = AußenseiteBild 05:wie vor, Detail, völlig mürbe Betonstruktur, Festigkeitunter B5 (also nicht mehr klassifizierbar!), teilweiseZuschlagkörner ohne Zementle<strong>im</strong>umhüllung© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________162.2 Brückenneubau mit sofortiger Teilinstandsetzung und <strong>de</strong>nnoch notwendigemAbriß2.2.1 AusgangssituationBei <strong><strong>de</strong>r</strong> Betonage eines fast 90 Meter langen Überbauteils einer Spannbetonbrücke <strong>im</strong> Zuge<strong><strong>de</strong>r</strong> Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>autobahn A4 kam es zu erheblichen Mängeln in Form von Fehlstellen, Löchern,Schichtungen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Bo<strong>de</strong>nplatte bis hin zu nahezu betonfreien Koppelfugen.Bereits nach 3 Tagen wur<strong>de</strong>n be<strong>im</strong> ersten Ausschalen <strong>im</strong> Inneren <strong><strong>de</strong>s</strong> einzelligen Hohlkastensgravieren<strong>de</strong> Betonagefehler festgestellt.So wur<strong>de</strong>n Fehlstellen und Löcher von bis zu 10 cm Größe/Tiefe gera<strong>de</strong> in Kehlbereichensowie am End-Querträger gefun<strong>de</strong>n.Die ca. 25 cm starke Bo<strong>de</strong>nplatte war zweischichtig hergestellt wor<strong>de</strong>n mit teilweiseungenügen<strong>de</strong>m Verbund. An Koppelfugen konnte ein Zollstock etwa 1 m tief ohneWi<strong><strong>de</strong>r</strong>stand eingeschoben wer<strong>de</strong>n, ein Röteldraht bis 1,2 m.Die Betonage <strong><strong>de</strong>s</strong> Überbauabschnitts war an einem Freitag <strong>im</strong> Sommer erfolgt. Die technischtechnologischenRandbedingungen waren lei<strong><strong>de</strong>r</strong> recht ungünstig und erschwerend:- statt wie ursprünglich vorgesehen 30 nur 15 Arbeitskräfte auf <strong><strong>de</strong>r</strong> B<strong>aus</strong>telle- Arbeitskolonnen verschie<strong>de</strong>ner Nationalitäten- Bauleiter wenige Stun<strong>de</strong>n vor Betonage ins Lehrgerüst gefallen und Rippengebrochen, <strong>de</strong>nnoch Dienstantritt- z.T. außeror<strong>de</strong>ntlich hohe Bewehrungsdichte- keine passen<strong>de</strong>n (kleinen) Flaschen-Rüttler- ungünstige/falsche Betonierreihenfolge- Bo<strong>de</strong>nplatte 2schichtig eingebaut, sensible Koppelfuge mit schon angesteiftem Betonhergestellt z.T. erst zum Schluß betoniert- doppelte Betonmenge als ursprünglich vorgesehen eingebautsowie <strong>im</strong> Nachhinein durch die Aktenkontrolle her<strong>aus</strong>gefun<strong>de</strong>n:- <strong>im</strong> Mischwerk nur halbe Menge <strong><strong>de</strong>s</strong> vorgesehenen Erhärtungsverzögererszugegeben (!).© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________172.2.2 SofortmaßnahmenZunächst wur<strong>de</strong> anstelle eines sofortigen Abbruchs und Neub<strong>aus</strong> versucht, <strong>de</strong>n Überbau nochzu erhalten nach entsprechen<strong><strong>de</strong>r</strong> Sanierung. Dazu war es erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lich, <strong>de</strong>n Überbau(einzelliger Hohlkasten) entsprechend zu erkun<strong>de</strong>n und zu prüfen zwecks Ableitung nötigerMaßnahmen zur Instandsetzung und/o<strong><strong>de</strong>r</strong> Ertüchtigung.Gleichzeitig war es aber auch erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lich, mittels materialverträglicher, angepaßterschrittweiser Instandsetzung das Betonieren <strong><strong>de</strong>r</strong> Deckplatte zu ermöglichen, bevor überhauptdie Seitenschalungen entfernt und das Lehrgerüst abgesenkt wer<strong>de</strong>n durfte.Deshalb konnte nur vom Hohlkasteninneren her erkun<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n bzw. durch kleinereÖffnungen als Fenster in <strong><strong>de</strong>r</strong> Seitenschalung.Als Untersuchungsmetho<strong>de</strong>n kamen Endoskopien, das Anlegen von <strong>Sicht</strong>schlitzen durchFlexen und Spitzen, Kernbohrungen sowie diverse bruchmechanische Prüfungen bis hin zuchemischen Analysen zur Anwendung. Außer<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong> eine kalibrierteSchmidthammerprüfung mit <strong>de</strong>m Rückprallhammer <strong>aus</strong>geführt in Ergänzung zuBohrkernprüfungen.Noch vor <strong>de</strong>m Betonieren <strong><strong>de</strong>r</strong> Deckplatte wur<strong>de</strong>n die Koppelfugen mittels ganz speziellemVergußmörtel mit angepaßter Festigkeits- und E-Modul-Entwicklung saniert. Hierzu wur<strong>de</strong>ein modifizierter PAGEL-Vergußmörtel eingesetzt.Vorbereitet war auch die Instandsetzung <strong><strong>de</strong>r</strong> lamellenartig geschichteten Bo<strong>de</strong>nplatte durchweit über T<strong>aus</strong>end Spezialdübel in drei verschie<strong>de</strong>nen Regel-Längen.Gleichzeitig wur<strong>de</strong> bei freiliegen<strong><strong>de</strong>r</strong> Bewehrung die Bo<strong>de</strong>nplatte nach ZTV-SIB klassischsaniert mit mineralischem Korrosionsschutzsystem sowie die Fehlstellensanierung mit PCCvorbereitet.© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________182.2.3 Abschlußbefun<strong>de</strong>, FolgerungenAls jedoch endgültig <strong>aus</strong>geschalt wer<strong>de</strong>n konnte, traten an diversen Auflagerpunkten solchgravieren<strong>de</strong> <strong>Probleme</strong> zutage, die eine Instandsetzung dort unmöglich machten, nicht zuletzt<strong>aus</strong> Geometrie-Grün<strong>de</strong>n.Im Bereich von Lagerkörpern waren teilweise Verdrückungen <strong>im</strong> cm-Bereich festzustellen, inRichtung „Beton“, <strong><strong>de</strong>r</strong> dort aber mangelhaft war o<strong><strong>de</strong>r</strong> fehlte (sic!).Eine Sanierung war hier nicht zuletzt wegen <strong><strong>de</strong>r</strong> räumlichen Enge un<strong>de</strong>nkbar und dieRestrisiken unkalkulierbar. Deshalb schloß sich an die vorangegangenen Begutachtungen,Prüfungen, Teil-Instandsetzungen sowie Endbewertung (<strong>im</strong>mer gemeinsam mit <strong>de</strong>mPrüfstatiker) nur noch die Beweissicherung für das zu erwarten<strong>de</strong> Gerichtsverfahren sowie fürdie Haftpflichtversicherungsgesellschaft an.Danach wur<strong>de</strong> dann <strong><strong>de</strong>r</strong> Abriß angeordnet und dieser mittels „geordneter Sprengung“ unterErhalt <strong><strong>de</strong>r</strong> Pfeiler vollzogen. Hernach wur<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Überbau ein zweites Mal errichtet.Dies stellte somit dann die „Ersatzvornahme nach vorheriger Teil-Sanierung“ dar.Der anschließen<strong>de</strong> Rechtsstreit dauerte länger als die Bauzeit <strong><strong>de</strong>s</strong> gesamten ca. 30 km langenStreckenabschnitts einschließlich aller fast 40 Brückenbauwerke.Dazu die Bil<strong><strong>de</strong>r</strong> 6 – 17.© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________19Bild 06:Untersicht Brückenüberbau (nach Betonage Deckplatte)Bild 07:Brückenhohlkasten, 3 Tage nach Betonage 1. Teil© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________20Bild 08:massive FehlstellenBild 09:völlig offene Koppelfuge© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________21Bild 10:Koppelfuge bis 1 m und mehr ohne BetonBild 11:Bereich Auflager, Lagerkörper bereits verdrückt(Haftbrücke auf freiliegen<strong>de</strong>n Stählen)© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________22Bild 12:massive Fehlstellen und Schüttungen am Stegfuß/KehleBild 15:Komplizierte Instandsetzung Koppelfuge(vor Betonage Deckplatte)© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________23Bild 16:Abriß durch SprengungBild 17:© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008gesprengter Überbau, Pfeiler weiterverwendbar


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________242.3 Scha<strong>de</strong>nsfall Betonfertigteile2.3.1 VorbemerkungenDie Stahlbetonstützen eines mo<strong><strong>de</strong>r</strong>nen Schul- und Gewerbeb<strong>aus</strong> wur<strong>de</strong>n mit Betonfertigteilenin <strong>Sicht</strong>betonqualität am Dach abgeschlossen. Diese Kopfelemente stellten <strong>de</strong>narchitektonisch auffälligen Abschluß <strong><strong>de</strong>r</strong> ansonsten verklinkerten Fassa<strong>de</strong> in ca. 10 bis 12 mHöhe dar.Nach wenigen Jahren traten Rißbildungen auf, die eine Sanierung <strong><strong>de</strong>r</strong> Betonfertigteilebedingten. Die Risse waren netzförmig und wiesen teilweise Rißuferverschiebungen und auchAusscheidungen auf. Best<strong>im</strong>mte Teile lösten sich bereits ab.Es bestand <strong><strong>de</strong>r</strong> Verdacht auf schädigen<strong>de</strong> Treiberscheinungen. Erste Proben konnten fasthändisch abgebrochen und ins Labor verbracht wer<strong>de</strong>n. Es war zu klären, worin die Ursachenfür die Schädigungen bestehen und wie die vielen Elemente saniert wer<strong>de</strong>n können.2.3.2 Untersuchungsmetho<strong>de</strong>nZu <strong>de</strong>n Betonelementen gab es keinerlei Unterlagen. Insoweit waren hier etwas umfänglichereUntersuchungen anzustellen wie:- Probenahme durch Spitzsondierungen, Bohrungen- visuelle Begutachtung- Bewehrungssuche mittels Wirbelstrom-/Puls-Induktionsverfahren- Rißweitenmessung mittels Fotovergleichsmaßstab, Rißlupe 10fach- Meßschieber- Mikroskopie, Stereomikroskop 100fach- Best<strong>im</strong>mung Karbonatisierung mittels Phenolphthaleinlösung- Photometrie zur Salzanalyse- Röntgendiffraktometrie zur Phasenanalyse- EDX-Analyse- CVM-Analytik.© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________25Die Beprobung umfaßte sowohl geschädigte („schlechte“) Bereiche als auch zum Vergleichein augenscheinlich noch ungeschädigtes Referenzelement. Dabei ist zu beachten, daß dieBetonelemente lediglich <strong><strong>de</strong>r</strong> freien Bewitterung <strong>aus</strong>gesetzt sind und keinerlei an<strong><strong>de</strong>r</strong>weitigenEinflüssen unterliegen.Darum wur<strong>de</strong> hier bei Unterstellung einer sachgerechten Fertigung eine material<strong>im</strong>manenteunkontrollierte Treibreaktion vermutet, beispielsweise durch Ettringit o<strong><strong>de</strong>r</strong> Thaumasit.2.3.3 Ergebnisse2.3.3.1 Äußere Befun<strong>de</strong>Die offensichtlich vorgefertigten und unbewehrten Betonelemente zeigten bereichsweise eineaußeror<strong>de</strong>ntlich intensive netzförmige Rißbildung, Bereiche „schlecht“.Zum Teil waren die Rißufer schon verschoben, was auf Absprengungen hin<strong>de</strong>utet. Hierbestand darum akute Unfallgefahr. Dazu die Bil<strong><strong>de</strong>r</strong> 18 – 27.Die Rißweiten betrugen bis zu 0,6 … 0,8 … 1,2 mm bei ca. 5° C Lufttemperatur.Best<strong>im</strong>mte Bereiche zeigten dagegen äußerlich keine auffälligen Risse. Hier wur<strong>de</strong> eine Probe„gut“ genommen.Die genaue Untersuchung zeigte aber, daß auch hier netzartig Haarrisse in <strong>de</strong>n Elementenvorhan<strong>de</strong>n waren mit Rißweiten um 0,05 … 0,15 mm. Die Rißstruktur war ganz ähnlich <strong>de</strong>nElementen mit bereits sehr <strong>de</strong>utlich erkennbarer Rißbildung.Die Risse wur<strong>de</strong>n lediglich „kaschiert“ durch eine farbähnliche graue Beschichtung <strong><strong>de</strong>r</strong>Betonelemente von ca. 40 … 90 µm Dicke, max<strong>im</strong>al ca. 115 µm.Hierbei könnte es sich um eine geplante Beschichtung han<strong>de</strong>ln, aber auch bereits um eineerste Instandsetzung. Das war nicht mehr aufklärbar.Die Karbonatisierung <strong><strong>de</strong>s</strong> Betons unter <strong><strong>de</strong>r</strong> Farbschicht war min<strong>im</strong>al und betrug höchstens© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________261 mm. Lediglich die Rißufer waren bis zu 3 … 5 mm karbonatisiert.2.3.3.2 LaboruntersuchungenDie Proben <strong>aus</strong> <strong>de</strong>m Bereich „schlecht“ zeigten punktuell weißliche Auskristallisationen anPorenrän<strong><strong>de</strong>r</strong>n und auch –wandungen. Außer<strong>de</strong>m waren an <strong>de</strong>n Grenzflächen <strong><strong>de</strong>r</strong> Risse =Bruchfläche nach <strong>de</strong>m Abschlagen z.T. auch flächig weißlicheAusblühungen/Auskristallisationen zu erkennen. Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Mikroskopie (bis 100fach,Stereomikroskop) waren Strukturen ähnlich Calzit zu erkennen, aber auch Ettringit war nicht<strong>aus</strong>zuschließen. Insgesamt <strong>de</strong>utete sich eine Treibreaktion an, vergleichbar Ettringit- o<strong><strong>de</strong>r</strong>auch Thaumasittreiben.Reaktionssäume wie bei Alkali-Kieselsäure-Treiben (AKR) waren hingegen nicht erkennbar.Bei <strong>de</strong>n Proben <strong>aus</strong> <strong>de</strong>m Bereich „gut“ waren vorgenannte Erscheinungen nur ganz wenig zuerkennen, jedoch prinzipiell gen<strong>aus</strong>o vorhan<strong>de</strong>n.Die genaue mineralogische und chemische Analyse erfolgte an 3 Teilproben „schlecht“ undan einer Teilprobe „gut“, also insgesamt 4 Proben.Die Ergebnisse zeigten für alle 4 Teilproben keine grundsätzlichen Unterschie<strong>de</strong>.Geringfügige Unterschie<strong>de</strong> resultierten be<strong>im</strong> Bereich „schlecht“ <strong>aus</strong> teilweise etwas erhöhtenSulfatverbindungen, hier gekennzeichnet durch Ettringit.Hingegen ist bei Probe „gut“ sogar etwas Gips enthalten gewesen.Sämtliche Gehalte an Gips o<strong><strong>de</strong>r</strong> Ettringit waren jedoch nicht übermäßig o<strong><strong>de</strong>r</strong> gar unzulässigerhöht.Auffällig war dagegen <strong><strong>de</strong>r</strong> hohe Kaliumgehalt in <strong><strong>de</strong>r</strong> weißen Porenfüllung Probe „schlecht“.Dies ist aber für eine Treibreaktion unkritisch.Ein Sulfattreiben war bei keiner <strong><strong>de</strong>r</strong> 4 Proben in irgen<strong>de</strong>iner Weise erklärbar.Auch eine Treibreaktion durch AKR ist anhand <strong><strong>de</strong>r</strong> Phasenanalysen nicht nachweisbzw.erklärbar gewesen.© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________27Sämtliche etwaig gefähr<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n chemischen Verbindungen waren nur in unkritischenKonzentrationen vorhan<strong>de</strong>n und schei<strong>de</strong>n als Ursache <strong><strong>de</strong>r</strong> äußerlich als Treibreaktionerkennbaren Betonzerstörung <strong>aus</strong>. Insoweit kann nur geschlußfolgert wer<strong>de</strong>n, daß für dieSchädigungen nach <strong>de</strong>m Ausschlußprinzip an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Ursachen infrage kommen müssen.2.3.4 Bewertung, EmpfehlungenEine Erklärung <strong><strong>de</strong>r</strong> Betonschä<strong>de</strong>n wäre eine Rißschädigung als Folge einer unzulässig„straffen“ Wärmebehandlung <strong><strong>de</strong>r</strong> Elemente. Bei zu schneller Aufheizung und/o<strong><strong>de</strong>r</strong> zu hohenDurchwärmtemperaturen entstehen Gefügerisse. In diese kann später das Nie<strong><strong>de</strong>r</strong>schlagswassereindringen und eine klassische Frostschädigung hervorrufen.Dies könnte man weiter zu analysieren versuchen, u.a. auch über Porenraumanalysen,Frostprüfungen usw.Jedoch war <strong><strong>de</strong>r</strong> Umstand zu beachten, daß anhand <strong><strong>de</strong>s</strong> Scha<strong>de</strong>nsbil<strong><strong>de</strong>s</strong> eine sinnvolleInstandsetzung nicht mehr möglich war, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n hier nur eine sichere technische Lösung alsErsatzvornahme infrage kam. Eine Instandsetzung nach RiLi SIB o<strong><strong>de</strong>r</strong> ähnliches wäre völligunangemessen, unsicher und teurer. Dies betraf letztlich alle Elemente, insgesamt mehrereDutzend.Dies kann durch <strong>de</strong>n gleichartigen Ersatz geschehen durch Einbau neuer Betonelementegleicher Geometrie und Farbe o<strong><strong>de</strong>r</strong> durch eine angepaßte an<strong><strong>de</strong>r</strong>weitige Lösung, z.B. durchVerklinkerung mit an<strong><strong>de</strong>r</strong>sfarbigen Klinkern. Der Bauherr entschied sich für letzteres.© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________28Bild 18:Ansicht Verwaltungshauptgebäu<strong>de</strong>Bild 20:© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008Stützenköpfe, Beispiel für stärkere Rißbildung <strong>im</strong>Betonfertigteil


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________29Bild 24:Stützenkopf an<strong><strong>de</strong>r</strong>er TraktBild 25:w.v., Oberseite/Kante SchrägeBild 26:Seitenfläche© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________302.4 Dauerthema Kappenschä<strong>de</strong>n2.4.1 ÜberblickNach wie vor sind Brückenkappen ein Thema für <strong>de</strong>n Bau<strong>aus</strong>führen<strong>de</strong>n, aber auch für <strong>de</strong>nGutachter. Dies betrifft mittlerweile wie<strong><strong>de</strong>r</strong> das gesamte Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>gebiet. So hat sich erst 2008län<strong><strong>de</strong>r</strong>übergreifend eine Arbeitsgruppe gebil<strong>de</strong>t.Neben <strong>de</strong>n „klassischen“ Frost- bzw. Frost-Taumittel-Schä<strong>de</strong>n, z.T. nach recht kurzer Zeit miteinem rasanten Scha<strong>de</strong>nsfortschritt, gibt es bei Kappen aber noch einen weiteren möglichenScha<strong>de</strong>nsmechanismus, das Alkalitreiben. Dies wird verstärkt durch die betriebsbedingtweitere Zufuhr von Alkalien be<strong>im</strong> Winterdienst.Hinter <strong>de</strong>m <strong>im</strong> allgemeinen gebrauchten Begriff "Alkalitreiben" (Alkali-Kieselsäure-Reaktion,AKR) verbergen sich eigentlich 3 verschie<strong>de</strong>ne Reaktionstypen:Typ 1 Alkali-Silika-Reaktion ASR 1 ( "AKR 1" )Typ 2 Alkali-Silikat-Reaktion ASR 2 ( "AKR 2" )Typ 3 Alkali-Carbonat-Reaktion ACR 3 ( "AKR 3" ).Unter AKR wird in Deutschland und Österreich i. R. die Reaktion von Alkalien mit amorpherKieselsäure (z.B. in Flint, Opal, Opalsandstein, best<strong>im</strong>mten Basalten) verstan<strong>de</strong>neinschließlich <strong><strong>de</strong>r</strong> Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>heiten <strong><strong>de</strong>r</strong> präkambrischen Grauwacken und Kieselschiefer inOst<strong>de</strong>utschland. Diesbezüglich ist auch die Alkali-Richtlinie <strong><strong>de</strong>s</strong> DAfStb anzuwen<strong>de</strong>n, umfaßtaber nur die ASR 1. Die bei<strong>de</strong>n an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Typen, ASR 2 und ACR 3, wer<strong>de</strong>n vom Regelwerkbisher nicht erfaßt. Hierzu gibt es jüngst nur ansatzweise Reaktionen seitens <strong><strong>de</strong>s</strong>Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>verkehrsministers.Der Typus <strong><strong>de</strong>r</strong> ACR 3 (Alkalien reagieren mit Dolomit) ist bisher in Deutschland noch nichtbekannt gewor<strong>de</strong>n und auch wenig wahrscheinlich. Hingegen sind bei verschie<strong>de</strong>nenBauwerken neben an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Schädigungsmechanismen auch Anzeichen für eine "AKR, Typ 2",exakter Terminus Alkali-Silikat-Reaktion 2 (ASR 2), festzustellen. Hierbei han<strong>de</strong>lt es sich umdie Reaktion von Alkalien mit feinkristallinem bzw. <strong>de</strong>formiertem Quarz (Streß-Quarz,strained quartz). Derartige Reaktionen verlaufen nach bisherigen Erkenntnissen langsamerund später beginnend als bei <strong><strong>de</strong>r</strong> ASR 1. Unter best<strong>im</strong>mten Vor<strong>aus</strong>setzungen bzw.Reaktionsbedingungen können <strong><strong>de</strong>r</strong>artige Reaktionen möglicherweise auch beschleunigtwer<strong>de</strong>n. Erkennbar wird dies dann an <strong><strong>de</strong>r</strong> Gelbildung, die wegen <strong><strong>de</strong>r</strong> damit verbun<strong>de</strong>nenVolumenvergrößerung u.a. zu irreversiblen Rißschädigungen führt.© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________312.5.2 Schä<strong>de</strong>n an BrückenkappenBei komplexen Untersuchungen zu Schä<strong>de</strong>n an Brückenkappen ergaben sich neben an<strong><strong>de</strong>r</strong>enUrsachenarten auch best<strong>im</strong>mte Verdachtsmomente für eine "AKR". Die Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>heit bestanddarin, daß die bekannten Scha<strong>de</strong>nsbil<strong><strong>de</strong>r</strong> von punktuell verteilten kraterförmigenAussprengungen (popouts) und an<strong><strong>de</strong>r</strong>erseits von flachen Schlämmeschicht-Abplatzungen(scalings) auch bei reinen Kiesbetonen auftraten. Die Betone wur<strong>de</strong>n mit etwa 320 ... 340 kgZement/ m³ Beton bei einem W/Z-Wert von etwa 0,47 ... 0,50 hergestellt.Bemerkenswert war, daß die Schä<strong>de</strong>n bereits nach wenigen Jahren auftraten. Dabei waren diegenannten Erscheinungen häufig auch mit einem <strong>im</strong> Zentrum <strong><strong>de</strong>r</strong> Schadstelle liegen<strong>de</strong>nQuarzkorn direkt in Verbindung zu bringen.Augenscheinlich waren die Quarzkörner ohne Beanstandungen, dicht, fest und ohneStruktur<strong>de</strong>fekte. Die weiteren Untersuchungen an speziell präparierten Bohrkernproben, u.a.mit <strong>de</strong>m qualitativen Uranylacetat-Test sowie durch gezielte Gefügeanalysen mit Hilfe <strong><strong>de</strong>r</strong>Feinstmikroskopie ergaben weiteren Aufschluß. Die qualitativen Analysen warenüberwiegend positiv. Daraufhin wur<strong>de</strong>n dann gezielt aufwendigere Gefügeanalysen mittelshochauflösen<strong><strong>de</strong>r</strong> Lichtmikroskopie durchgeführt.Es wur<strong>de</strong> her<strong>aus</strong>gefun<strong>de</strong>n, daß best<strong>im</strong>mte Quarzkörner an <strong>de</strong>n Rän<strong><strong>de</strong>r</strong>n <strong>de</strong>utlicheReaktionssäume von Alkalihydrosilikaten aufwiesen, mitunter ähnlich einem "Strahlenkranz"an <strong><strong>de</strong>r</strong> Grenzfläche zur Zementsteinmatrix. Die weitere Gelbildung geht unterVolumenvergrößerung vor sich und erzeugt partiell sehr große Gefügedruckspannungen, dieunterschiedlich abgebaut wer<strong>de</strong>n. Zum einen entstehen Risse in <strong><strong>de</strong>r</strong> Matrix, auch durch dortvorhan<strong>de</strong>ne Poren o<strong><strong>de</strong>r</strong> auch Zuschlagkörner hindurch, an<strong><strong>de</strong>r</strong>erseits auch in <strong>de</strong>n Körnern inForm von Mehrfachrissen. Solche Risse führen zur Zertrümmerung <strong><strong>de</strong>r</strong> ursprünglich festenund quasi-homogenen Körner.Sehr wichtig ist bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Gefügeanalyse die Abgrenzung zu an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Reaktionen und <strong><strong>de</strong>r</strong>enProdukten, beispielsweise zur sekundären Ettringitbildung (Delayed Ettringite Formation,DEF) u.a.m. Im hier behan<strong>de</strong>lten Fall ist eine DEF <strong>aus</strong>zuschließen.Insofern ist bei solchen Analysen stets auch nach <strong>de</strong>m Ausschlußprinzip zu prüfen und sinddie jeweiligen Wahrscheinlichkeiten abzuwägen.© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________32Die Schädigungen durch eine kombinierte Beanspruchung sind in <strong><strong>de</strong>r</strong> Summe dann größer alses die Einzelbeanspruchungen ergeben hätten. Darüber hin<strong>aus</strong> ist auch eine überproportionaleScha<strong>de</strong>nskinetik zu erwarten, d.h., die Schädigungen verlaufen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Folge rascher undintensiver. Die Gebrauchstauglichkeit wird schneller eingeschränkt, die Nutzungsdauer wirdverringert. Außer<strong>de</strong>m wird ab einem best<strong>im</strong>mten Scha<strong>de</strong>nsmaß eine Instandsetzung zurWie<strong><strong>de</strong>r</strong>herstellung bzw. Sicherung <strong><strong>de</strong>r</strong> Dauerhaftigkeit nicht mehr sinnvoll möglich sein.Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s markant waren insgesamt gesehen die Anzeichen für teilweise sehr hohe innereGefügespannungen. Dabei unterliegt eine Brückenkappe praktisch keinen Verkehrslasten,son<strong><strong>de</strong>r</strong>n hat <strong>im</strong> Regelfall nur <strong>de</strong>n Witterungseinflüssen und <strong>de</strong>n damit verbun<strong>de</strong>nen thermischhygrischenBedingungen zu wi<strong><strong>de</strong>r</strong>stehen unter Berücksichtigung <strong><strong>de</strong>r</strong> Bedingungen einerAlkalienzufuhr von außen durch Auftaumittel.Nach Abschluß <strong><strong>de</strong>r</strong> Untersuchungen und in Abst<strong>im</strong>mung mit <strong>de</strong>m Bauherren und <strong><strong>de</strong>r</strong>Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>anstalt für Straßenwesen wur<strong>de</strong>n umfangreiche Instandsetzungsarbeiten geplant unddurchgeführt.Da es hierbei <strong>Probleme</strong> mit best<strong>im</strong>mten Materialien gab, kam es sogar zur „Sanierung <strong><strong>de</strong>r</strong>Sanierung <strong><strong>de</strong>r</strong> Sanierung“.2.5.3 AKR-Schädigungen an hochfestem BetonDie Untersuchungen an einem etwa 30 Jahre alten kammer- bzw. turmartigenStahlbetonbauwerk ergab bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Erkundung von <strong>im</strong> wesentlichen temperaturbedingten Rissenin <strong><strong>de</strong>r</strong> Folge einige weitere interessante Ergebnisse bezüglich "AKR". So waren <strong>de</strong>utlichnetzartige Risse mit Gel<strong>aus</strong>scheidungen erkennbar, die erstmals etwa 5 Jahre zuvor registriertwur<strong>de</strong>n.Das Bauwerk selbst unterliegt mit seinen Vertikalflächen hauptsächlich nur <strong><strong>de</strong>r</strong> freienBewitterung ohne Einwirkung von Auftaumitteln, also keiner Alkalienzufuhr von außen <strong>im</strong>Gegensatz zu einer Brückenkappe. Außer<strong>de</strong>m war festzustellen, daß es <strong>im</strong> Inneren bei einerBetonwanddicke von etwa 0,5 - 0,8 m stets frostfrei bleibt. Die Min<strong>im</strong>altemperatur (Luft)betrug ca. + 3° C.Der Beton war zum Prüfzeitpunkt außeror<strong>de</strong>ntlich dicht und fest. Die mittlere Betonrohdichte(ohne Stahl) betrug = 2,37 kg/dm³.© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________33Die Betonfestigkeit, nachgewiesen am Bohrkern, war so hoch, daß eine FestigkeitsklasseB 85 (ca. C 70/85) zugeordnet wer<strong>de</strong>n konnte.Die qualitative Untersuchung auf eine mögliche AKR/ASR war nahezu <strong>aus</strong>nahmslos positiv.Daraufhin wur<strong>de</strong>n <strong>im</strong> weiteren mikroskopische Gefügeanalysen durchgeführt.Darüber hin<strong>aus</strong> wur<strong>de</strong>n von <strong>aus</strong>gewählten Bereichen auch eine Reihe von Bohrkernen fürRest<strong>de</strong>hnungsmessungen präpariert. Die Proben wur<strong>de</strong>n mehrere Monate in <strong><strong>de</strong>r</strong> Nebelkammerbei einem Kl<strong>im</strong>a von 40° C und 95 % rel. Luftfeuchte gelagert und periodisch vermessenbezüglich ihrer Längenän<strong><strong>de</strong>r</strong>ung. Die Rest<strong>de</strong>hnungen waren noch <strong>im</strong>mer beträchtlich. DieUntersuchungen ergaben ein<strong>de</strong>utig eine schädigen<strong>de</strong> AKR <strong><strong>de</strong>s</strong> Typs ASR 1 (präkambrischeGrauwacke, Bereich Koschenberg) sowie als ASR 2 (Streß-Quarz, Bereich Dres<strong>de</strong>n-Pirna).Teilweise waren die Quarzkörner bereits <strong><strong>de</strong>r</strong>artig zermürbt, daß die schwammartige Strukturbei 600 ... 1200facher Vergrößerung als völlig aufgelöst und durchlässig erschien. Vor Ortließen sich diese Körner mit <strong>de</strong>m Daumennagel vollständig aufschaben und abkratzen.Im Ergebnis aller Untersuchungen wur<strong>de</strong>n sehr vielfältige und umfangreiche Instandsetzungs-und Sicherungsarbeiten durchgeführt. Ferner wird permanent eine sehr intensive Beobachtung<strong><strong>de</strong>s</strong> Bauwerkes betrieben.2.5.4 SchlußfolgerungenNeben <strong>de</strong>n klassischen Frost-bzw. Frost-Taumittel-Schädigungen können auch noch solchehinzukommen, die durch eine AKR <strong>aus</strong>gelöst wer<strong>de</strong>n. Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s intensiv ist dann <strong><strong>de</strong>r</strong>Scha<strong>de</strong>nsfortschritt und das Ausmaß, wenn es zu einer Überlagerung <strong><strong>de</strong>r</strong> bei<strong>de</strong>n Komplexekommt. Dann können Kappen bereits nach wenigen Jahren so weit geschädigt sein, daß einevollflächige Instandsetzung mit PCC nötig wird.Dazu die Bil<strong><strong>de</strong>r</strong> 28 – 43. Wenn darüber hin<strong>aus</strong> noch an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Mängel wie z.B. zu geringeKonstruktionsdicke und falsche Bewehrungslage bestehen, so macht sich sogar dieErsatzvornahme/Ersatzneubau notwendig.© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________34Bild 30:Flächenhafte, schollenartige Abplatzungen(scalings) <strong><strong>de</strong>r</strong> SchlämmeschichtBild 31:massive Schä<strong>de</strong>n nach 3 Jahren, flächiger Abtrag,max<strong>im</strong>al 8 ... 10 mm© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________35Bild 32:Knopfartige Aussprengungen (popouts)an an<strong><strong>de</strong>r</strong>er Brücke sowie vereinzelt flächigem AbtragBild 33:massive Schädigungen, auch am Schrammbord© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________36Bild 35:Abplatzungen über QuarzkornBild 36:Schliffbild <strong><strong>de</strong>s</strong> Kappenbetons (120fache Vergrößerung)mit <strong>de</strong>utlichen Strukturrissen, teilweise durch Kugel-Luftporenhindurch© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________37Bild 37:Völlig verstopfte und damit unwirksame Kugelpore,Strukturrisse (240fache Vergrößerung)Bild 38:Schliffbild bei polarisiertem Licht (30fache Vergrößerung)© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________38Bild 39:Dünnschliff bei 240facher Vergrößerung mit <strong>de</strong>utlicherkennbaren Neubildungen von Alkalihydrosilikaten umdas (Streß-)Quarzkorn herum = „Strahlenkranz“Bild 40:Außenseite eines Bauwerkes <strong>aus</strong> einem hochfesten unddichten Betons (B 85, ähnlich HPC): netzartige Rißbildungenmit Gel<strong>aus</strong>scheidungen (bereits nachgedunkelt), AKR durch© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________39präkambrische GrauwackeBild 41:Innenseite <strong><strong>de</strong>s</strong> vorgenannten Bauwerks, hier handtellergroße,kraterförmige Aussprengungen über QuarzkornBild 43:Dünnschliff:Struktur Streß-Quarz, 600fache Vergrößerung© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________403. Zusammenfassung, EmpfehlungenIm <strong>Betonbau</strong> ist nach wie vor gera<strong>de</strong> bei Monolithbeton auch eine sehr sorgfältige,standortbezogene Planung nötig, die sowohl die technische Machbarkeit berücksichtigt, alsauch die Robustheit <strong><strong>de</strong>s</strong> Bauwerks bzw. Bauteils. Daran schließt sich an eine ebensosorgfältige wie sachbezogene Ausführung auf Basis <strong><strong>de</strong>r</strong> anerkannten Regeln <strong><strong>de</strong>r</strong> Technik unterEinbeziehung nicht zuletzt auch <strong><strong>de</strong>r</strong> äußeren Bedingungen wie Wetter/Jahreszeit sowie dieanschließen<strong>de</strong> sofortige Nutzung und damit Beanspruchung.Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>es Augenmerk ist dabei bei <strong>Betonbau</strong>ten <strong>de</strong>n Einsatzmöglichkeiten, aber auch <strong>de</strong>nEinsatzgrenzen von neuentwickelten Produkten (Stichworte Zusatzmittel, vor allemHochleistungsverflüssiger PCE „Zusatzmittel-Cocktail“, neue Zemente, hier insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>eKompositzemente CEM II) zu schenken.Hinzu kommen aber auch in letzter Zeit noch an<strong><strong>de</strong>r</strong>e <strong>Probleme</strong> wie Falsch<strong>de</strong>klaration vonProdukten, Lieferungen ganz an<strong><strong>de</strong>r</strong>er Betone, Vermischungen von Zuschlagstoffen und sogarBin<strong>de</strong>mitteln, Verunreinigungen (u.a. Lehm, Kohle, Holz, Tierlarven), die dann dieBetonqualität <strong>im</strong> weiteren min<strong><strong>de</strong>r</strong>n. Wenn außer<strong>de</strong>m noch die Bewehrung falsch eingebautwur<strong>de</strong> o<strong><strong>de</strong>r</strong> sogar weitgehend fehlt, so ist dann das Bauteil insgesamt gefähr<strong>de</strong>t.Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Sanierung bzw. Instandsetzung von <strong>Betonbau</strong>werken ist eine sehr sorgfältigeVorerkundung <strong><strong>de</strong>s</strong> Bauwerkes unerläßlich. Dies verlangt entsprechen<strong>de</strong> Verfahren bzw.Metho<strong>de</strong>n in <strong>aus</strong>reichend nötigem Umfang. Dazu gehört aber auch eine gewissenhaftePrüfung <strong><strong>de</strong>r</strong> Baugeschichte, die <strong>Sicht</strong>ung von Bestandsunterlagen und auch eine umfassen<strong>de</strong>Einschätzung <strong><strong>de</strong>r</strong> künftigen Nutzungsbedingungen. Danach erst kann eine sinnvolle undangemessene Instandsetzung geplant wer<strong>de</strong>n.Im weitesten ist dann eine sachgerechte Umsetzung <strong><strong>de</strong>r</strong> Planung durch geeignete Mittel undMetho<strong>de</strong>n vorzunehmen auf Basis <strong><strong>de</strong>r</strong> anerkannten Regeln <strong><strong>de</strong>r</strong> Technik. Dies schließtselbstverständlich auch eine qualifizierte handwerkliche Leistung ein.© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________41Dabei ist es aber auch vonnöten, Defizite aller Art zu benennen und nachhaltig Be<strong>de</strong>nkenanzumel<strong>de</strong>n. Nur so können erhebliche Folgeprobleme, zumin<strong><strong>de</strong>s</strong>t <strong>im</strong> wesentlichen,vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.Sowohl be<strong>im</strong> Neubau als auch bei Instandsetzungsmaßnahmen gibt es neben technischen auchwirtschaftliche Schranken bis hin zu Preisgrenzen. Unterschreitungen von Min<strong><strong>de</strong>s</strong>tkosten, nurum <strong>im</strong> Wettbewerb bestehen zu können, bringen <strong>im</strong>mer technische und wirtschaftlicheNachteile mit sich. Hier kommt auch <strong>de</strong>n Auftraggebern, insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e <strong>de</strong>n öffentlichen, einebeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Verantwortung zu.Offensichtliche Unterschreitungen letztendlich von Preisgrenzen sollten hier fachkundigerkannt und vom Wettbewerb <strong>aus</strong>geschlossen wer<strong>de</strong>n. Nachgera<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong>truktiv sind dabeihäufig auch funktionale Ausschreibungen.Die Mangelbeseitigungskosten betragen in <strong><strong>de</strong>r</strong> Regel <strong>de</strong>utlich mehr als die <strong><strong>de</strong>r</strong>Erst<strong>aus</strong>führung.© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________424. Literatur/1/ PötzlRobuste BrückenVieweg-Verlag 1996/2/ DlN 1045Beton und Stahlbeton07/1988, nov. 07/2001/3/ DlN 1048Prüfverfahren für Beton06/1991/4/ DlN EN 206BetonFassung 2000/2001/5/ DBV-MerkblattBeton<strong>de</strong>ckung und BewehrungDeutscher Beton- und Bautechnik-Verein,Fassung Oktober 1994, nov. 01/1997 sowie zuletzt 07/2002/6/ Prüfrichtlinie zur Best<strong>im</strong>mung <strong><strong>de</strong>s</strong> Frostwi<strong><strong>de</strong>r</strong>stan<strong><strong>de</strong>s</strong> bzw.Frost-Taumittel-Wi<strong><strong>de</strong>r</strong>stan<strong><strong>de</strong>s</strong> für Beton nach <strong><strong>de</strong>r</strong>Oberflächeneintauchmetho<strong>de</strong>Sächs. Staatsministerium für Wirtschaft und ArbeitAusgabe 06/1995, nov. 01/2005/7/ Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen für KunstbautenZTV-K Ausgabe 1996(novelliert als ZTV-ING, 2003 ff.)© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________43/8/ Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für <strong>de</strong>n Bau vonFahrbahn<strong>de</strong>cken <strong>aus</strong> BetonZTV Beton-StB 93, Ausgabe 1993(novelliert als ZTV Beton-StB 01, Ausgabe 2001)/9/ Schä<strong>de</strong>n an Brücken und an<strong><strong>de</strong>r</strong>en IngenieurbauwerkenBMV, Abt. Straßenbau,Verkehrsblatt-Verlag, 1994/10/ KnauteNormengerechter <strong>Betonbau</strong> und <strong>de</strong>nnoch Schä<strong>de</strong>nVortrag zum 8. Brückenb<strong>aus</strong>ymposium, TU Dres<strong>de</strong>n, 12.03.1998/11/ Schrö<strong><strong>de</strong>r</strong> u.a.Schutz und Instandsetzung von Stahlbetonexpert-Verlag, Renningen-Malmshe<strong>im</strong> 2007/12/ Hiese, KnoblauchB<strong>aus</strong>toffprüfungenWerner-Verlag, Düsseldorf 1988/13/ Scholz, HieseB<strong>aus</strong>toffkenntnisWerner-Verlag, München 2003/14/ LocherZementVerlag Bau und Technik, Düsseldorf 2000/15/ Stark, WichtZement und Kalk© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008


________________ 10. EIPOS-Sachverständigentag - B<strong>aus</strong>cha<strong>de</strong>nsbewertung _______________44Birkhäuser-Verlag, Basel 2000/16/ Stark, WichtDauerhaftigkeit von BetonBirkhäuser-Verlag, Basel 2001/17/ Iken, Lackner, Z<strong>im</strong>mer, WöhnelHandbuch <strong><strong>de</strong>r</strong> BetonprüfungVerlag Bau + Technik, Düsseldorf 2003/18/ Knaute, StritzkeAusgewählte <strong>Probleme</strong> be<strong>im</strong> Brückenneubau und <strong><strong>de</strong>r</strong> InstandsetzungVortrag zum 10. Brückenb<strong>aus</strong>ymposium, TU Dres<strong>de</strong>n, 16.03.2000/19/ Richtlinie DAfStbVorbeugen<strong>de</strong> Maßnahmen gegen schädigen<strong>de</strong> Alkalireaktion <strong>im</strong> Beton(Alkali-RiLi) Ausgabe 02/2007/20/ Unterlagenzum Seminar <strong><strong>de</strong>r</strong> SCHWENK Zement KGBernburg, Januar 2008© Dr.-Ing. Walter Knaute, SAXOTEST Ing. GmbH Dres<strong>de</strong>n, 2008

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