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Starkes Signal! - Steirischer ÖAAB

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<strong>ÖAAB</strong>-Informer 3/2013aufbruchDas Steirische ArbeitnehmerinnenmagazinXLVIII. Jahrgang April 2013 Erscheinungsort Graz Verlagspostamt 8020 Graz P.b.b. VNr.: 11Z039110SLandesparteitag derSteirischen Volkspartei<strong>Starkes</strong><strong>Signal</strong>!FOTO: STEIRISCHE VOLKSPARTEI


aufbruch » meinungSTANDPUNKTVON LANDESOBMANNCHRISTOPHER DREXLERFOTO: TERESA ROTHWANGLIn den ersten beiden Februarwochen standen Schladmingund die Steiermark im Rampenlicht der Welt.Oder zumindest in jenen Teilen der Erde in denen in denWintermonaten Schnee liegt und Ski gefahren wird. Dieganze Region rund um Schladming war schon Wochendavor geprägt von den Vorbereitungsarbeiten für das SkiundSchnee-Spektakel des Winters. Einige Unkenrufe gab esnatürlich auch im Vorfeld, aber ich denke nach Abschluss derSki-Weltmeisterschaft wird wohl allen Kritikern klar sein, wasdieses Ereignis für Schladming, für die Region und für dieSteiermark insgesamt bedeutet. Sportlich gesehen war die WMfür Österreich ein Erfolg. Zwei Goldmedaillen, eine davon im(zweit-)wichtigsten Bewerb von Ski-Weltmeisterschaften, demHerren-Slalom. Dazu noch zwei silberne und vier bronzeneMedaillen. Und leider auch einige blecherne. Besonders bitterwahrscheinlich jene von Klaus Kröll, dem local hero wie manim „racing english“ so schön sagt. Der wollte bei einer seinerletzten Großveranstaltungen und vor allem zuhause auf derPlanai natürlich nur eines. Die Goldene in der Königsdisziplin.Leider wurde ihm diese Krönung verwehrt. Aber dennochwar es nicht nur aus sportlicher Sicht eine erfolgreicheWeltmeisterschaft.Die ganze Region war zwei Wochen lang im Fokus der Ski-Welt. Eine unbezahlbare Werbung für den Tourismus, für dieSteiermark. Dazu kommt dann noch, dass die VereinigtenStaaten, allen voran mit Ted Ligety, dem Super-Star dieserWM, den Medaillenspiegel anführen. Dass unser wahrscheinlichwichtigstes Nachbarland was den Wintertourismus imspeziellen und den Tourismus allgemein betrifft, eine Goldmedaillein der Damen-Super-Kombi geholt hat. Und dass dasWetter auch zum Großteil mitgespielt hat und wunderschöneBilder der Planai in die ganze Welt gesendet werden konnten.Aus touristischer Sicht kann jetzt schon von einem Erfolggesprochen werden. Denn allein in dieser Saison, in den wenigenWochen seit Abschluss der Weltmeisterschaft sind schonviele Winter-Touristen nach Schladming gekommen um aufDie Steiermarkist Weltmeisterden WM-Pisten Ski zu fahren. Dort ihre Schwünge zu ziehen,wo noch vor einigen Tagen Ted Ligety, Tina Maze und MarcelHirscher ihre Goldmedaillen geholt haben. Noch schnell aufdemselben Schnee fahren wie die Weltmeister und die anderenHeldinnen dieser WM. Und es werden in den nächstenWintersaisonen sicher noch viele mehr dorthin kommen, wo esso wunderschöne Hänge zum Skifahren gibt. Wo tolle Hotelsund Pensionen zum Verbleiben einladen. Wo die Menschenmit Herzlichkeit und großartiger Gastronomie Leib und Seeleder Gäste verwöhnen. Wo das grüne Herz Österreichs schlägt.Dieses Herz ist inzwischen weniger Symbol, sondern vielmehrSynonym für die Herzlichkeit, Gastlichkeit und Kulinarik derSteiermark geworden. Gutes Essen, wunderbare Weine, wunderschöneLandschaften vom Südsteirischen Weinland, überdie Lippizzanerheimat, das Südoststeirische Vulkanland bis indie Obersteiermark sind Marken geworden. Und diese Markenwurden zwei Wochen lang in die Welt hinausgetragen. DieseWeltmeisterschaft hat der Steiermark und dem Land natürlichGeld gekostet. Aber ich denke, und bereits die ersten Rückmeldungenbeweisen es. Schladming und die ganze Steiermarkwerden das investierte Geld vielfach zurückbekommen. Es wareine Investition in die Marke Steiermark. Und diese wurde inden zwei Wochen perfekt verkauft und vermarktet. Deshalb istfür mich noch eine Goldmedaille zu vergeben. An die Steiermark.Denn die ist Weltmeister!Wie ist Ihre Meinung zu diesem Thema?Schreiben Sie mir unter »steirischer@oeaab.or.at«Herausgeber Mag. Christopher Drexler & Herbert Roßmann Chefredaktion Mag. Wolfgang Russold Redaktion Bernhard Ederer, Gottlieb Krenn, Christian Schwarz,Mag. Johannes Tandl, Sabrina Zach, Anna Schwaiberger Gestaltung Christian Klepej, ktundp.com Redaktion Keplerstraße 92/II, 8020 Graz, Telefon 0316/714422*0,F.*20, E-Mail Redaktion: aufbruch@oeaab.or.at Druck & Produktion Styria GmbH & Co KG, Graz <strong>ÖAAB</strong>-Informer 3/2013 VNr.: 11Z039110S a4 Das steirische Arbeitnehmermagazin


aufbruch » landespersonalvertretungFOTOS: FISCHERSo sehenSieger aus!Günther Lippitsch hat mitseinem Team bei denPersonalvertretungswahlenim Landesdienst ein sensationellesErgebnis erzielt.Trotz schwieriger Zeiten(Stichworte: Null-Lohnrunde,Verwaltungsreform, Personalstopp)hat sein <strong>ÖAAB</strong>-Teamvon den Bediensteten desLandes Steiermark das volleVertrauen für weitere Jahreals Landes-Personalvertretungsobmannbekommen.Über 72% und die Verteidigungder absoluten Mehrheitsind ein klares Zeichen, dassseine Arbeit geschätzt wirdund er der richtige für diesenJob ist. Auch in den einzelnenDienststellen-Personalvertretungenkonnten zum Großteilgroßartige Ergebnisse derDPV-Obleute des <strong>ÖAAB</strong> eingefahrenwerden. Ein klarerArbeitsauftrag für das Teamdes <strong>ÖAAB</strong> rund um GüntherLippitsch!


aufbruch » reportageFOTO: DOLSSURteln zu erlauben, musste der Verfassungsgerichtshofseiner Pflicht nachkommenund das Landesgesetz aufheben. Die istzu akzeptieren, wenngleich man sich nunetwas überlegen muss. Denn es ist nichtso, dass das Gesetz in seiner davor gültigenForm auch aufgehoben wurde. AggressivesBetteln und Betteln mit Kindern ist nachwie vor verboten. Geht man aber durch dieGrazer Innenstadt scheint es gerade so, alswäre alles freigegeben. Die altbekanntenBettler sitzen wieder an ihren Plätzen undzusätzlich sind zum Großteil körperlichschwer behinderte Menschen unterwegs,die nicht nur das Verbot des aggressivenBettelns sondern geradezu jegliche westeuropäischeDistanznorm missachtenddurch die Straßen ziehen und Personenauf teilweise rüpelhafte Weise um Geldanbetteln. Und auch Kinder werden wiedervereinzelt zum Betteln missbraucht.Hier gilt es nun gezielt Maßnahmen zusetzen. Erstens müssen die Exekutivorganeihrer Pflicht nachkommen und das Gesetzkonsequent vollziehen. Und zweitens mussman sich als Landesgesetzgeber überlegen,ob es in welcher Weise auch immer, möglichist, die Vorschriften über die Betteleianders zu gestalten.Das eigentliche ProblemEs ist generell zu hinterfragen, ob esmöglich sein kann, dass durch (höchst-)gerichtlicheEntscheidungen – die natürlichgrundsätzlich anzuerkennen sind – einzelnezu Rechten gelangen, die offenbareiner breiten Menge missfallen, die gesellschaftlichenNormen widersprechen unddie viele Probleme bringen und im konkretenFall aber das eigentliche Problemnicht lösen. Nämlich, dass Sozialsystemein einigen osteuropäischen Staaten nichtfunktionieren, und einzelne Menschendies als Anspruch sehen, österreichischeGesetze zu umgehen und soziale Normenzu missachten. Es ist ja nicht so, dass sichder Landesgesetzgeber nicht darum gekümmerthätte, was mit den Bettlerinnenund Bettlern passiert. Es wurden Projekteunterstützt, die jenen Menschen unter dieArme greifen. Es wurden einzelne Maßnahmengesetzt, die tatsächlich geholfenhaben. All das gibt es auch weiterhin,nach Aufhebung der Bestimmung überdas Bettelverbot. Und doch hat man beieinigen der Bettlerinnen und Bettler denEindruck, die Genugtuung wieder bettelnzu dürfen, ist größer als die Not es zu tunzu müssen.Das steirische Arbeitnehmerinnenmagazin7


aufbruch » landesparteitagLandesparteitag der Steirischen VolksparteiWeitergehen.Weiterkommen.Mutig. Steirisch. Wir. Unter diesem Motto wurde am Samstag, dem 16. März 2013 der22. ordentliche Parteitag der Steirischen Volkspartei in der Temmel Logistik Halle in Graz St. Peterabgehalten. Zum dritten Mal nach 2006 und 2009 stellte sich Landeshauptmann-StellvertreterHermann Schützenhöfer der Wahl durch die Funktionärinnen und Funktionäre.Und bereits im Vorfeld hat sich abgezeichnet,dass dies vermutlich derspannendste und schwierigste Parteitagzugleich für den Parteiobmann sein würde.Nach der verlorenen Landtagswahl 2005hat Schützenhöfer die Partei von WaltraudKlasnic übernommen. In einer schwierigenLage, wie er auch in seiner Rede vorden 540 stimmberechtigten Delegiertenund mindestens ebenso vielen Gastdelegiertennicht verschweigen wollte. Er hättees sich damals leichter machen können.Aber wie er oft betont, habe ihm seinpolitscher Ziehvater Franz Wegart damalsDas starke Team der Steirischen Volkspartei.gesagt, dass „einem EinberufungsbefehlFolge zu leisten sei“. Deshalb und vor allemweil er sich seiner Steirischen Volksparteiimmer verpflichtet gefühlt hat – und dasbis heute – habe er diese Aufgabe damalsübernommen. „Verantwortung ist nichts,das man wie einen Rock in den Kastenhängen kann“, sagt Schützenhöfer zuseiner damaligen Entscheidung, die Parteiübernommen zu haben Er hat es danachgeschafft, die Partei wieder zu einerEinheit zu machen. Beinahe ist ihm beider Landtagswahl 2010 auch der großeErfolg geglückt. 7123 Stimmen habenSchützenhöfer dazu gefehlt, die Wahl zugewinnen, nur viereinhalb Jahre nachdemdie Volkspartei den Landeshauptmannverloren hatte, selbst Landeshauptmannzu werden.»Es darf nicht alles beimAlten bleiben, wir müssen dieSteiermark neu ordnen.«HERMANN SCHÜTZENHÖFERAm diesem Samstagvormittag merkte man,dass er es sich auch diesmal nicht leichtgemacht hatte. Vom „schwersten Gang“war in den Medien die Rede. Der GrazerBürgermeister Siegfried Nagl bemerkteaber bereits in der Begrüßung, dass es keinschwerer Gang sein könne, wenn man zuden Seinen kommt, weil Schützenhöferin der Steirischen Volkspartei zuhause sei.Schützenhöfer war in seiner Rede emotional.Legte dar, was für einen gewaltigenSchulterschluss er mit LandeshauptmannVoves geschafft habe und welche Herausforderungdiese Reformpartnerschaftfür den Wähler sei. Er sprach davon, wieschwierig es manchmal ist, nicht einfachnur Politik für die nächste Wahl zu machen,die natürlich bei den Funktionärinnen undFunktionären besser ankommt, als Reformpolitik.Er dankte seinem ReformpartnerVoves dafür, dass dieser sich etwas getrauthat, wozu andere Sozialdemokraten nichtden Mut haben. Mut, den BundesparteiobmannMichael Spindelegger Schützenhöfer8 Das steirische Arbeitnehmermagazin


aufbruch » landesparteitagEin starkes Zeichen für die Steirische Volkspartei:93,3 % Zustimmung für LandesparteiobmannHermann Schützenhöfer.FOTOS: STEIRISCHE VOLKSPARTEIin seiner anschließenden Rede auch bestätigte.„Den braucht man in ausreichenMaße, wenn man verändern will“, sagteder Vizekanzler.Man habe gemeinsam mit dem Reformpartnerversucht, gemeinsam für die Steiermarketwas zu bewegen, das Land neu zuordnen, sagte Schützenhöfer. Er bedanktesich vor allem bei seinen Bürgermeisterinnenund Bürgermeistern, seinen Freundenwie er hervorhob, „auch wenn ihr es nichtimmer wisst.“ Die Gemeinden sind undbleiben für Schützenhöfer das Rückgratdes Landes, sie leisten hervorragendeArbeit. Aber es werden in Zukunft wenigersein. Weil die Gemeinden fit gemachtwerden sollen für die nächsten 50 Jahre.„Strukturelle Änderungen sind 45 Jahrelang nicht passiert. Die Zeit ist überreif fürVeränderungen. Ich weiß, das ist für dieVolkspartei eine ganz große Herausforderung.“bezog er klar Stellung. Die Gemeindestrukturreformmusste gemacht werdenund sei unumgänglich. Aber sie war aucheiner der entscheidenden Gründe, warumschon im Vorfeld des Parteitages klar war,dass ein Ergebnis wie 2006 (98,6%) und2008 (98,8%) nicht zu erwarten war.»Ein Kapitän geht aufunruhiger See nicht einfachvon Bord.«HERMANN SCHÜTZENHÖFEREine innere Grenze habe er sich gesetzt,hat Schützenhöfer in seiner Rede betont,aber dennoch versicherte er, dass er alsKapitän auf unruhiger See nicht einfach sovon Bord gehen werde. Er jedenfalls nochdie Weichen stellen würde, auch wenner kein entsprechendes Ergebnis erzielt.93,3% der Delegiertenstimmen wurdenes letztlich.Ein geradezu herausragendes Ergebnisangesichts der Begleitumstände die diesemParteitag vorangingen. LandesgeschäftsführerBernhard Rinner sprach schon zuBeginn der Veranstaltung von einem „umwerfendenGefühl der Einigkeit, dass ich inder Temmel Logistik Halle verspüre.“ Einsolches war dann auch das Wahlergebnisfür den alten und neuen Parteiobmann.Sichtlich erleichtert und gleichzeitig gestärktnahm Hermann Schützenhöfer dieWahl an. Höhen und Tiefen, große Erfolgeund schmerzhafte Niederlagen liegengerade in der Steirischen Volkspartei sehrnahe beieinander. Das Wahlergebnis ist eingroßer Erfolg für Hermann Schützenhöfer.Eine Bestätigung, dass die Menschenbereit sind, dort oder da Einschnittehinzunehmen, wenn sie sehen, dass auchvon oben herab gespart wird und dasses der Zukunft des Landes zuträglich ist.Dass Kinder und Enkel nicht Schuldenlastentragen müssen, sondern endlich eine„enkeltaugliche Politik“ gemacht wird.Hermann Schützenhöfer bedankte sichbei den Delegierten, bei seinem Regierungsteam,dem Klubobmann und denAbgeordneten.Aber vor allem bei seiner Familie: „Ohnemeine Familie bin ich nichts. Aber dannkommt schon das Land und die Volkspartei.Ich liebe diese Volkspartei, weil ichauch mein ganzes Leben mit ihr zu tunhatte“, so ein fast ungewohnt emotionalerSchützenhöfer und er blickte gleichzeitigin die Zukunft: „Wir sind heute ein starke,eine stolze, eine verlässliche Volkspartei.Wir haben auch 2015 alle Chancen, wennwir uns selber nicht schwächen. Wir müssenuns öffnen und die Fenster und Türenweit aufmachen.“Das steirische Arbeitnehmerinnenmagazin9


aufbruch » interview»Politiker sein, dasmuss man mögen!«Franz Majcen, seit Beginn dieses Jahres Präsident dessteirischen Landtages, im Gespräch mit dem Aufbruch.DAS GESPRÄCH FÜHRTE WOLFGANG RUSSOLDHerr Präsident, seit einigen Wochennun im Amt als Landtagspräsident.Wie fühlt man sich dabei? Ist man stolzdarauf? Strebt man so eine Position alsPolitiker eigentlich an?Ich kann sagen, dass ich durchaus stolzbin. Ich glaube, jeder der sich politischbetätigt bemüht sich um Funktionen, indenen er glaubt mehr tun zu können, alsin anderen Funktionen. Als Abgeordneter,kannst du in gewissem Maße „nur“ Rahmenbedingungenschaffen. Das ist sehrschwierig und wird von den Menschenoft gar nicht als Politik gesehen. Als Politikwird das gesehen wo du was tun kannst,wo du exekutiv arbeiten kannst. Das istfür die meisten Politik, die direkte Erledigungskompetenz.Die Bevölkerung sieht ein Regierungsmitgliedalso eher als Politiker als einenAbgeordneten?Ich denke das ist so. Daher freut man sichüber Funktionen in denen man das Gefühlhat mehr für die Politik im Gesamten tunzu können Und genauso wie im restlichenLeben gibt’s da Freude und Leid; weil manvieles trotz allem man nicht machen kann.Das was man dann für die Menschen tunkann, bringt einem eine innere Belohnung.Diese Freunde hilft dir so manches Leidzu ertragen. Ein Priester hat mir einmalvor Jahren gesagt, „Politiker sind Last undWürdenträger“ und er hatte Recht. Esmüssen eigene Menschen sein, die sichim politischen Leben tummeln, natürlichmit unterschiedlichsten Voraussetzungen.Aber man braucht eine gewisse Hingabefür die Politik.Man muss für den Beruf des Politikersgeboren sein?Das muss man mögen, sonst kann man esnicht machen. Ein Mensch, der das nurmacht weil er wichtig sein will oder sichprofilieren will, das wird nichts. DiesenBeruf sucht man sich nicht aus, weil mansonst nichts hat. Man muss dazu eine innereBindung oder einen inneren Auftrag haben,sonst kann man das gar nicht machen.Oder nicht gut machen. Gleichzeitig ist esaber auch Belohnung, wenn etwas gelingt.Das ist die Freude die man daran hat.Wann hat sich herausgestellt dass SiePolitiker werden wollen?Schon als Jugendlicher. Als junge Schülersind wir bei uns im Stadtteil, auf einemehemaligen Ziegelofengelände gerne imWinter eisgelaufen. Zwischen Büschenhatten wir aber keine größere Fläche wowir das machen konnten. Der damaligeBürgermeister ist immer zu Fuß an diesemGelände vorbei in sein Büro gegangen.Den habe ich angesprochen, habe ihm dasAnliegen vorgetragen, und er gesagt das istInteressant, das hat er noch nie bedacht,Er hat uns dann eine Wanne aushebenlassen und eine größere Fläche mit etwa40 x 20 m planieren lassen. Das war unserEislaufplatz, mit Natureis, nur wenn es kaltwar. Das war eine der ersten Erfolge die ichauf diesem Sektor erlebt habe. Es hat michseitdem immer mehr interessiert, Anliegenoder Betroffenheiten wahrzunehmen undzu versuchen diese zu bearbeiten und zulösen. Etwas weiterzubringen. Dann bin ichzur Jungen ÖVP gekommen, war bei denPfadfindern, bei der Schülerverbindung.Ich war dann Schulsprecher, später Soldatensprecher.Ich habe das nicht gemacht,weil ich mich wichtig machen wollte,sondern weil ich immer versucht habe, obich irgendetwas für die Leute mit denenich gerade gemeinsam ein Lebensumfeldteile, tun kann. Auch danach als Lehrerwar ich Personalvertretungsobmann fürden <strong>ÖAAB</strong>. Da kommt man immer mehrhinein, es kommen Funktionen dazu. Ichwar sehr jung schon Gemeinderat und Kulturreferent,weil mir das auch immer einbesonderes Anliegen war. In Fürstenfeldwar ich fast 18 Jahre lang als Vizebürgermeistertätig und bin jetzt seit 37 JahrenGemeinderat.In der heutigen Zeit ist es eigenartigerweise so, dass es vielen verdächtig vorkommt wenn jemand etwas für anderetut. Der muss doch irgendwas wollen,warum tut der das sonst. Entweder machter sich wichtig, oder er will Geld haben.Ehrenamtlichkeit ist bei uns zwar nochimmer sehr verbreitet, wird aber auchimmer weniger geschätzt. In der Politik istes noch viel schlimmer. Die Politik hat keinAnsehen mehr in der Bevölkerung. Dergrößte Feind ist die Selbstverständlichkeit.Alles was neu kommt, wird kurz wahrgenommenund dann in die Schublade derSelbstverständlichkeit eingeordnet. Esist heute so vieles selbstverständlich. Beieinem Unfall ist innerhalb von wenigenMinuten die Rettung da, fährt dich insKrankehaus, ein Arzt kümmert sich umdie Erstversorgung, ein Bett steht bereit,eine Krankenschwester kümmert sich.Das muss alles bezahlt und gemachtwerden, aber es ist selbstverständlich.Das gilt für Schulen, für Universitäten, fürForschungseinrichtungen, für Altenpflege,für Verkehrsverbindungen, das gilt für fastalle Bereiche. Alles was wir an funktionierendenSystemen haben sind Ergebnissepolitischer Tätigkeit von Jahren und Jahrzehnten.Den Leuten ist vielfach gar nichtmehr bewusst, was die Politik für sie tut.Denn die Dinge gehören nicht nur geschaffen,sondern auch aufrecht erhalten. EineStraße wird nicht nur gebaut, sie mussgereinigt bzw. im Winter geräumt werden,dann wieder repariert werden. Das sehendie Leute nicht mehr.10 Das steirische Arbeitnehmermagazin


aufbruch » interviewdennoch auf großer Ebene neue Richtungenvorgeben kann. Amerika ist da nichtvergleichbar. Dort gibt es zum Beispielnur hat eine Sprache, in Europa sind esschonmal 23 Amtssprachen. Europa hatdennoch, obwohl hier nur knapp 10% derWeltbevölkerung wohnen, in Relation zurrestlichen Weltbevölkerung den höchstenWohlstand. Jedenfalls den höchsten verteiltenWohlstand, nicht den höchsten Einzelwohlstand.Das ist auch eine Leistung derPolitik die nicht mehr wahrgenommenwird. Es ist selbstverständlich, dass manein Dach über dem Kopf hat, dass man sichkeine Sorgen ums tägliche Brot machenmuss, dass zum Großteil Arbeit da ist. Dasist Ergebnis von politischem Handeln überJahre hinweg. Aber ich denke, trotzdemsind wir noch weit weg von VereinigtenStaaten von Europa.FOTO: ARCHIVGibt es dennoch politische Ziele die manunbedingt noch verwirklichen möchte?Ich möchte gerne denn Stellenwert derDemokratie aufrechterhalten. Ich habemanchmal das Gefühl, dass deren Stellenwertim Sinken ist. Manche Menschenfordern aber in jüngster Vergangenheitimmer mehr Demokratie, wenn sie mitdemokratisch zustande gekommenenEntscheidungen nicht einverstanden sind.Ich bin ein Anhänger der repräsentativenDemokratie. Durch Wahlen übergibt manden gewählten Politikern für einen bestimmtenZeitraum die Möglichkeit, dieInteressen der Bürgerinnen und Bürgerbestmöglich zu vertreten. Diesen Zeitraummuss die Politik nützen, um jene Dinge zutun, von denen sie glaubt, dass sie gemachtwerden müssen und dann wird wieder neugewählt. Das ist nicht mein Anspruch aneinen Politiker. Eine Gesamtsicht der Dingezu haben und Entscheidungen zu treffen.Ich habe gerade erst irgendwo gelesen,die Leute wünschen sich einen „starkenMann“ in der Politik. Ich denke, den wünschensie sich nur solange, solange derstarke Mann das tut, was sie wollen. Wenner das Gegenteil tut, dann gehört seineMacht beschnitten. Ich bin prinzipiell derAnsicht, dass entscheidende Personen inder Politik gefragt sind. Ich vergleiche dasgern mit der Seefahrt. Du brauchst nichtüberall Leuchttürme. Aber an den wesentlichenPunkten braucht man ein <strong>Signal</strong> umsich zu orientieren.Gibt es solche Entscheidungsträger in derPolitik noch?Ganz egal wie man zu den Dingen inhaltlichsteht, in der Steiermark wird eineRichtung vorgegeben. Das ist viel wert. Dubrauchst ein paar Regeln. Diese passen fürmanche mehr, für manche weniger, abersie müssen für alle gelten. Bei kompliziertenSachverhalten ist das leider so, dass esnicht möglich ist auf alle Einzelargumenteeinzugehen. Aber es ist ein mutiger Schritt.Mut steht am Anfang und Glück steht amEnde. Daher glaube ich dass das richtigist, was in der Steiermark gerade passiert.Wenn man auf alle Rücksicht nimmt,kommt man niemals zu einer größerenLösung. Und je größer die politischenEinheiten sind, umso schwieriger ist es.Schauen Sie wie schwer sich die EU tut,wie schwer sich Amerika tut.Stichwort Europa. Sehen Sie in naherZukunft Vereinigte Staaten von Europaoder ist das nur ein Vision?Das ist eine Vision. Die Nationalstaatlichkeit,die ja durchaus Vorteile hat, ist hierso stark ausgeprägt wie sonst nirgends.Und man verlangt von Europa Dinge, dieman von Europa nicht verlangen kann.Es muss Wirtschaftssysteme geben, diekompatibel sind. Der Umweltbereich,der Sozialbereich, das sind alles Punkte,wo es ganz schwer wird ein System zufinden, dass den einzelnen Ländern ihrenHandlungsspielraum ermöglicht, undZum Abschluss noch eine Frage zur näherenZukunft: Was macht Franz Majcennach der Landtagswahl 2015?Das kann ich noch nicht sagen. Ich habemein ganzes Leben lang immer etwas füröffentliche Belange getan und das werdeich in irgendeiner Form auch weiterhinmachen. Ich treffe immer wieder Menschen,die 5 Jahre oder 7 Jahre jünger sind.Die fragen mich, warum ich noch arbeite.Sie arbeiten seit einigen Jahren nicht mehrund es ist herrlich. Ich verstehe auch das,dass es Junge gibt, die sich fragen wann ichendlich aufhöre. Ich weiß das aus eigenerErfahrung.Landeshauptmann Voves hat vor kurzemeinmal gesagt, je älter er wird, desto mehrRespekt habe er vor Leute die vor ihm einpolitisches Amt ausgeübt haben. Und ichsehe das ähnlich. Früher ist einem oft garnicht bewusst, was manche Menschen inWirklichkeit geleistet haben. Heute weißich es, wie schwer es teilweise ist. Undauch wie schnell vergessen wird, was mangeleistet hat. Im Rahmen meiner Möglichkeitenwerde ich, natürlich noch immeretwas tun. Reduziert, man wird ja auchälter, langsamer und auch gelassener. Aberman muss den Unterscheid zwischen Gelassenheitund Wurstigkeit immer sehen.Gelassenheit ist gut, Wurstigkeit ist eineKatastrophe. Und so werde ich noch einpaar Dinge als Landtagspräsident umzusetzenversuchen und mir dann überlegen,was ich mache.Herr Präsident, vielen Dank für dasGespräch!Das steirische Arbeitnehmerinnenmagazin11


aufbruch » meinungANGEDACHTVON LANDESSEKRETÄRHERBERT ROßMANNFOTO: CHRISTIAN JUNGWIRTHEnde Jänner hat eine im Vorfeld massiv diskutierteVolksbefragung stattgefunden. Die Österreicherinnenund Österreicher wurden dazu befragt, ob sie weiterhinfür die Wehrpflicht sind. Oder ob sie für eine Abschaffungder allgemeinen Wehrpflicht von Burschen sind und dafürein Berufsheer wollen. Eine Befragung die im Vorfeld sehrpolarisiert hat. Insbesondere auch deshalb, weil egal welchMeinung man war, grundsätzlich kritisiert wurde, dass dieseBefragung überhaupt stattfindet. Eine Entscheidung überdie Landesverteidigung Österreichs kann und soll nicht vomBürger entschieden werden. Das ist eine der ureigenstenAufgaben der Regierung, solche Entscheidungen zu treffen.Das ist keine Frage, die man an das Wahlvolk abtreten sollte,nur weil man nicht entscheiden möchte. Weil man nicht denMut hat, die eine oder die andere Lösung zu wählen unddamit das Volk zu konfrontieren. Nichtsdestotrotz hat man dieVolksbefragung durchgeführt und knapp über die Hälfte derwahlberechtigten Österreicherinnen und Österreicher hat sichentschieden.Offiziell war es keine Entscheidung zwischen zwei Parteimeinungen.Dennoch hat sich abgezeichnet, dass SPÖ und Grünefür die Abschaffung der Wehrpflicht sind und ein Berufsheerwollen. Die ÖVP und auch die FPÖ waren dafür, dass dieWehrpflicht erhalten bleibt. Ich mache kein Geheimnis daraus,dass ich persönlich froh darüber bin, dass knapp 60% derÖsterreicherinnen und Österreicher meine Ansicht teilen unddie Wehrpflicht erhalten bleibt. Denn mit dieser Entscheidungwurde gleichzeitig auch eine zweite getätigt, nämlich, dass derZivildienst erhalten bleibt. Das ist im Vorfeld ja nicht so ausführlichdargelegt worden. Wobei man anmerken muss, dassohnehin nicht sehr viel dargelegt wurde. Die SPÖ hat zwarfür die Abschaffung des Wehrdienstes und für die EinführungWehrpflicht undZivildienst bleiben!eines Berufsheers plädiert, aber nicht gesagt, wie man sichdas Berufsheer im Detail vorstellt, was das Ganze kosten sollund wie man all die Zivildiener beim Roten Kreuz und denunzähligen anderen Hilfsorganisationen ersetzen will.Dieses freiwillige Sozialjahr, von dem keiner genau gewussthat, was das sein soll, wie es abgehalten werden soll und vorallem wie viele es wirklich freiwillig absolvieren würden, hätteals Alternative eingerichtet werden sollen. Kein guter Plan.Aber auch die ÖVP war meiner Ansicht nach etwas zurückhaltendbei der Offenlegung der Ideen für eine Heeresreform.In der Schublade gibt es mit Sicherheit einen sinnvollen Planfür die Zukunft des Bundesheers, mit der man möglicherweisenoch ein paar Prozentpunkte mehr gewinnen hätte können.Nichtsdestotrotz, ich habe zwei Söhne von denen einer beimBundesheer war und einer den Zivildienst absolviert hat.Beide haben diese Zeit mit Sicherheit nicht „verloren“ indemsie etwas geleistet haben. Beide haben Erfahrungen fürihr weiteres Leben gemacht und beide haben einen Dienstfür ihr Land und für die Menschen geleistet. Das hat nochniemandem geschadet. Im Gegenteil: Jene, die den Wehrdienstableisten und insbesondere jene, die in Ausübung des ZivildienstesHilfsorganisationen unterstützen, tun einen großenund unverzichtbaren Dienst an der Gesellschaft. Möglicherweisewürden manche von ihnen das freiwillig nicht tun,aber im Nachhinein empfinden nur wenige, derjenigen, dieWehr- oder Zivildienst abgeleistet haben, die investierte Zeit alsvergeudet. Viele bleiben dem Roten Kreuz oder dem Bundesheerauch über diese Zeit hinaus erhalten und leisten auchdanach Gutes für das Land und die Menschen. Deshalb ist esgut, etwas Gutes nicht abzuschaffen, sondern nur dort, wo esnotwendig ist zu adaptieren oder zu reformieren und somitunsere Gesellschaft in eine sichere und solidarische Zukunftzu führen.Wie ist Ihre Meinung zu diesem Thema?Schreiben Sie mir unter »steirischer@oeaab.or.at«12 Das steirische Arbeitnehmermagazin


ZUSAMMENGESTELLT VONBERNHARD EDERER, ANNA SCHWAIBERGER,GOTTLIEB KRENN & SABRINA ZACHFotos, wenn nicht anders angegeben, vom Steirischen <strong>ÖAAB</strong>.Ihre <strong>ÖAAB</strong>-News schicken Sie bitte an aufbruch@oeaab.or.ataufbruch » panoramaVorbereitungenfür die AK-Wahlim nächsten JahrLuxusgut Benzin? Auf derSuche nach AlternativenLuxusgut Benzin? Wie lange könnenwir uns das noch leisten?“, gaben<strong>ÖAAB</strong>-Bezirksobmann Hans Hartingerund Ortsobmann Otto Krisper das Themaeiner Diskussionsveranstaltung in St. Stefanim Rosental vor. Als Podiumsdiskutantenhatten sich WK-Vizepräsident Mag. JürgenRoth (Energiehandel), <strong>ÖAAB</strong>-LandessekretärHerbert Roßmann als Pendlervertreterund Komm.-Rat Paul Kiendler (Elektromobilität)eingefunden. Laut KommerzialratPaul Kiendler ist die Energiewende notwendig,denn „Energiesparen und Alternativen,wie Photovoltaik und E-Mobilität,müssen vorangetrieben werden“, so PaulKiendler. WK-Vizepräsident Mag. JürgenRoth: „Treibstoff ist sehr hoch besteuert,daher gibt es auch diese Preise! Ich sprechemich deshalb für einen Energiemixaus“. Im internationalen Vergleich sinddie Treibstoffpreise in Österreich abernoch immer niedrig. Roth selbst betreibteine 100%-Biodiesel-Tankstelle. „Der Preisdes Biodiesels ist niedriger jener des herkömmlichenDiesels. Trotzdem wird dortnur wenig getankt, obwohl der Biodieseltechnisch keine Probleme verursacht!“,so Jürgen Roth in seinem Statement. LandessekretärHerbert Roßmann brachte dieProblematik der steigenden Spritpreisefür die Pendlerinnen und Pendler zurSprache. Er betonte, dass der Leistbarkeitder Fahrtstrecke zum Arbeitsplatz zentraleBedeutung zukommt und deshalbvor allem Kleinverdiener eine Entlastungbenötigen würden. Dass der geforderte„Pendler-Euro“ vor der Umsetzung stehe,sei ein gutes und wichtiges <strong>Signal</strong>, denn„Vater Staat“ dürfe sich bei den Pendlerinnenund Pendler nicht seiner Verantwortungentziehen, waren sich Roth undRoßmann einig.Dass der <strong>ÖAAB</strong> St. Stefan im Rosental mitdieser Veranstaltung ein wichtiges Themaaufgegriffen hat, das die Bevölkerung immerwieder betrifft und beschäftigt, zeigtedie rege Teilnahme der Anwesenden an deranschließenden Diskussion.AK-Vizepräsident Franz Gosch wirdauch 2014 die Liste des <strong>ÖAAB</strong> bei denAArbeiterkammerwahlen anführen.Bei der Landesvorstandsklausur desSteirischen <strong>ÖAAB</strong> am 8. und 9. März2013 am Reinischkogel wurden bereits dieersten Weichen für Arbeiterkammwahlen2014 gestellt. Neben der Nominierung vonBezirksverantwortlichen wurde AK-Vize-Präsident BO LV Franz Gosch einstimmigzum Spitzenkandidaten für die Wahl 2014gewählt.Predinger Kinderskitage 2013:Aller Anfang ist schwerDie mittlerweile traditionelle Veranstaltung der<strong>ÖAAB</strong>-Ortsgruppe Preding fand heuer zum29. Mal statt. Das alljährliche Bangen um Schneehat sich diesmal zum Glück erübrigt, denn sowohlbei den Klugliften auf der Hebalm, als auch beimParfußwirt in Trahütten herrschten beste Bedingungen.An vier Samstagen tummelten sich 21Predinger Pistenflöhe unter fachkundiger Anleitungfreiwilliger Betreuer im langersehnten Weiß, um dasSchifahren zu erlernen oder zu perfektionieren. DasAbschlussrennen im Februar bildete den krönendenSchlusspunkt dieser Erfolgsgeschichte.FOTOS: <strong>ÖAAB</strong>Das steirische Arbeitnehmerinnenmagazin13


aufbruch » panoramaFOTOS: STEIRISCHER <strong>ÖAAB</strong>POLITISCHVON BERNHARD EDEREREntscheidungen sindnotwendig!Eine Aufgabe der Politik ist es immerwieder die Gratwanderung zwischennotwendigen Veränderungen und derVertretung vieler unterschiedlicherInteressen zu bewältigen. Wichtig ist,dass es zu Entscheidungen kommt.Das ewige Hin und Her ist mitverantwortlichfür das mitunter angekratzteImage der Politik. Ein Beispiel ist dieHeeresreform, die in den letzten Monatendas Interesse der Öffentlichkeitauf sich gezogen hat. Sicherheit willjeder, aber wie und mit welchen Mitteln?Nachdem die Bundesregierungnicht in der Lage war sich zu einigen,wurde erstmals eine Volksbefragungdurchgeführt. Ich bedanke mich beijeder und jedem Einzelnen für dieTeilnahme. Die hohe Beteiligung derBevölkerung und das klare Votumfür die Beibehaltung von Wehrpflichtund Zivildienst haben ein eindeutigesErgebnis gebracht. Jetzt gilt es gemeinsamBeschlüsse für einen Fahrplanfür einen attraktiveren Wehrdienstzu fassen und umzusetzen. Weiterediesbezügliche Verzögerungen würdensicherlich auf Unverständnis stoßen.In der Steiermark hat die Landesregierungund der Landtag in denletzten zwei Jahren ein umfangreichesReformpaket gestartet und großteilsbereits umgesetzt. Neuerungen undVeränderungen bringen natürlichauch viele Sorgen und Ängste mit sich.Das ist uns bewusst. Vieles hat sich vonselbst verändert, manches ist notwendig,manches gewollt. Wichtig ist, dassam Ende des Tages für die Menschendas Richtige herauskommt. FlächendeckendeGesundheitsversorgung,Bildung, Arbeitsplätze und sozialeAbsicherung müssen im Vordergrundstehen. Wenn wir am Ende zu einemvernünftigen Ergebnis kommen, dasvon einer großen Mehrheit mitgetragenwird, ist dies gesichert!<strong>Starkes</strong> Vertrauensvotum fürBarbara Riener und ihr TeamAnfang Jänner fand anlässlich der Personalvertretungswahlenim steirischenLandesdienst der <strong>ÖAAB</strong>-FCG Fachgruppentagstatt. Unter den Anwesenden warenauch zahlreiche Ehrengäste, wie Landeshauptmann-Stv.Hermann Schützenhöfer,<strong>ÖAAB</strong>-LO KO LAbg. Christopher Drexler,LAbg. Bernhard Ederer und GÖD-VorsitzenderJosef Pilko.Nach den Grußworten von LandeshauptmannstellvertreterHermann Schützenhöferkonnte LandesfachgruppenobfrauLAbg. Barbara Riener in ihrem Bericht überdie vergangene Periode auf zahlreicheErfolge verweisen und präsentierte imZuge dessen auch die Ziele für die kommendenvier Jahre. <strong>ÖAAB</strong>-LandesobmannDrexler verkündete dann im Anschlussan sein Referat das Wahlergebnis: Alle 131Delegierten haben in geheimer Wahl BarbaraRiener und ihrem Team das Vertrauenausgesprochen! Riener bedankte sichfür dieses „starke Vertrauensvotum, dasKraft und Motivation gibt, den bisherigenWeg fortzusetzen“. Abschließend rief LOGünther Lippitsch in seinem Referat zurGeschlossenheit innerhalb der Landespersonalvertretungund des Landesdienstesauf, die gerade in Zeiten der Reform vonbesonders großer Bedeutung ist.Ende Februar veranstalten ÖVP und <strong>ÖAAB</strong> in St. Oswald bei Plankenwarth traditionellgemeinsam ihr großes Preisschnapsen. Turnusmäßig war heuer das GasthausBinderwirt in Plankenwarth die Austragungsstätte. „Herzlichen Dank an die WirtsleuteRosi und Manfred Fritz“, sagte <strong>ÖAAB</strong>-Obmann Robert Schmer schon zur Begrüßung.Jede Menge schöne Sachpreise warteten wieder auf ihre Gewinner – nicht nur für dasHauptturnier, auch Damenpreise waren reserviert und die drei ersten beim Wuschensollten ebenfalls geehrt werden. Gf. Ortsparteiobmann GR Bernhard Strommer hattewieder viele Sponsoren aufgetrieben. Nach sieben Stunden harter Duelle stand dasErgebnis fest. Gemeinsam mit Gemeindekassier Jörg Moser wurden die Sieger geehrt:Platz eins ging an Wilhelm Hausch, zweiter wurde Kevin Kaspar und der dritte Preisging Mitorganisator Bernhard Strommer. Die Damenwertung entschied Daniela Haasfür sich. Wucherkönig wurde Markus Hölzl.14 Das steirische Arbeitnehmermagazin


Jetzt vorsorgen für den ErnstfallGeld – Zurück – Garantie und Soforthilfe in Höhe einer Jahresrente.Leben in Würde - ein Leben langBleiben Sie selbstbestimmtMag. Herbert Marussig | 0664/4452223e-mail: h.marussig@athome-austria.atBeatrix Scherer | 0664/1407084e-mail: b.scherer@athome-austria.atwww.athome-austria.at | athome FinanzierungsberatungsGmbH Brückenkopfgasse 1 | 5 Stock | 8020 Graz


aufbruch » panoramaGemeinsam Zukunft gestalten!LAK-Präsident Christian Mandl ging mit seiner Fraktion <strong>ÖAAB</strong>-FCG gestärkt aus der Landarbeiterkammerwahl 2012hervor. Gemeinsam mit bewährten und frischen Kräften, aber dem bisherigen Erfolgskurs folgend, möchte er dieKammer der Beschäftigten in der steirischen Land- und Forstwirtschaft in eine erfolgreiche Zukunft führen.Die Spannung war am Nachmittag des6. Dezember 2012 in den Räumender Stmk. Landarbeiterkammer förmlichspürbar. Die Landarbeiterkammerwahl– erstmals gänzlich von der Kammer selbstals Briefwahl abgehalten – bog auf die Zielgerade.Nach dem Wahlschluss fiebertenalle dem Ergebnis entgegen. Konnte deramtierende Präsident Christian Mandl mitseinem Team von der <strong>ÖAAB</strong>-FCG-Fraktiondie starke Position behaupten? Welche Veränderungenwürde das Ergebnis bringen?Oder blieb am Ende doch alles beim Alten?Als kurz nach 17 Uhr die letzte Stimmeausgezählt war, stand fest: Das ErgebnisLR Hans Seitinger, LAK-Präsidentbedeutete eine Veränderung – gleichzeitigChristian Mandl und LS Herbert Roßmannaber auch eine Bekräftigung des bisherigenKurses.Die Position gefestigt Das Team ChristianMandl konnte die eigene Positionnicht nur behaupten, sondern sogar weiterfestigen. Mit 85,6 Prozent der gültigenStimmen baute die <strong>ÖAAB</strong>-FCG-Fraktionihre Stimmenmehrheit um weitere 6,13Prozent aus. Das Stimmenplus war auchgleichbedeutend mit dem Zugewinn einesFOTO: STEIRISCHER <strong>ÖAAB</strong>Mandats in der Vollversammlung. Somitstellt das Team Mandl nunmehr 18 der21 Kammerräte. Die übrigen drei Sitzeentfielen auf die Fraktion SozialistischerGewerkschafter (FSG) rund um VizepräsidentGerhard Kleinhofer, die auf insgesamt14,4 Prozent der Stimmen kam.Neben den für die <strong>ÖAAB</strong>-FCG-Fraktion erfreulichenZugewinnen stimmte PräsidentChristian Mandl aber vor allem die Wahlbeteiligungpositiv. Wie schon bei der letztenWahl im Jahr 2006 hatten wieder knappüber 50 Prozent der wahlberechtigtenKammermitglieder von ihrem StimmrechtGebrauch gemacht. „Ein Dankeschön analle Mitglieder, die mit ihrer Stimme dieLandarbeiterkammer als ihre gesetzlicheInteressenvertretung gestärkt haben. Einherzliches Dankeschön aber auch anmein gesamtes Team, das schon über dieletzten Jahre hinweg großartige Arbeitgeleistet hat.“


aufbruch » meinungf.m.z. *Die Leiharbeitund die Gurke* frech, markant, zynisch.In jüngster Zeit hatte ich aus medial provoziertenGründen beinahe ein schlechtesGewissen, wenn ich am Computer saßund meinem von mir so geliebten Internet-Shoppingfrönte. Ein internationalerVersandhandel mit Sitz in Deutschland- es gilt natürlich die Unschuldsvermutung- wird bezichtigt, seine über ein österreichischesUnternehmen angeliehenenArbeitskräfte miserabel zu behandeln.Wenn es stimmt, was behauptet wird,sind die dort herrschenden Bedingungennatürlich schwerstens zu verurteilen undentsprechende Konsequenzen zu ziehen.Dass jedoch ich als kleiner aber angeblichmächtiger Konsument nun mit einem Einkaufsboykottfür ordentliche Verhältnissesorgen soll, treibt mir die Zornesröte insGesicht. Dies vor allem deshalb, da wiruns doch in einem Europa der Richtlinienbefinden: Nicht nur für die Krümmung derGurke sondern auch für den konkretenFall gab bzw. gibt es EU-Vorschriften.Die Leiharbeitsrichtlinie und die dazugehörigenArbeitskräfteüberlassungsgesetzein den genannten Mitgliedsstaaten sollteneigentlich ausreichen, um in diesem wohlgemerktsensiblen Bereich der Arbeitsweltfür „mitteleuropäischen Standard“ zusorgen. Mit den im Herbst 2012 beschlossenenÄnderungen im Arbeitskräfteüberlassungsgesetzhat dies unser Nationalratzumindest versucht.Dass es darüber hinaus auch noch einenverantwortungsvollen Konsumenten benötigt,ist zwar grundsätzlich ok, in diesemFall aber aus meiner Sicht ein wenig anden Haaren herbeigezogen.– fmz –Verantwortung hateinen Namen


aufbruch » abschlussÖaabelixJetzt, wo der Benedikt in Rentn ist,heart er sicha oft„Don’t cry for me argentina“.Der nächste Aufbrucherscheint im Sommer 2013.Redaktionsschluss istder 25. Juni 2013.Musical »Fame« am 27.4.2013 im Grazer Opernhaus.Kartenreservierungunter 0676/5009587Bücher undsoweiter ...Vea Kaiser: BlasmusikpopDer Debütroman der NiederösterreicherinVea Kaiser spielt in einem Bergdorf imhochalpinen Gebiet. Die junge Autorinkann erzählen. Die Sprache ist fein, ihr Stilhumorvoll und amüsant. Das Buch trotzseiner 496 Seiten so gar nicht langatmig.Eine aufstrebende Autorin, hoffentlichnicht ihr letzter Roman.496 Seiten, gebunden, KiWi Verlag, EUR20,60; ISBN: 978-3-462-04464-5Paulo Coelho:Die Schriften von AccraEin Buch der schönen Worte und gehaltvollenSätze. Aber wie immer ein klassischerCoelho, kann man mögen und großartigfinden. Muss man aber nicht. „Besiegt ist,wer aufgibt.“ „Geh weder schneller nochlangsamer als deine Seele.“192 Seiten, Hardcover, diogenes-Verlag,EUR 18,40; ISBN: 978-3-257-06848-1Papernomad iPad CoverHüllen fürs iPad gibt es fast so viele wieSand am Meer. Aber einmal gekauft, kannes dann doch sein, dass sie dem Benutzerbald mal langweilig erscheint, der Benutzerinnach kurzer Zeit der style-Faktornicht mehr ausreicht. Papernomad kannda helfen. Eine Schutzhülle, in die dasiPad mit smartcover reinpasst, aus speziellenPapierverbundmaterial gefertigt,ökologisch aus nachswachsenden Rohstoffenproduziert und nach letztmaligemGebrauch kompostierbar. Und vor allemeines: beschreibbar. Somit eine sich entwickelndeHülle. Lassen Sie ihrer Fantasieund kreativen Zeichenwut freien Lauf.Cover mit Magnetverschluss, gesehen beiamazon um EUR 29,--, gibt’s im Fachhandel,auch für iPhone und MacBook.FOTOS: HERSTELLERDie Schriftenvon Accra vonPaulo CoelhoBlasmusikpopvon Vea KaiserBeschützer Ihrermobilen Geräte:Die Hülle vonPapernomad18 Das steirische Arbeitnehmermagazin

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