von Wh i t n e y ( 1938) ausgearbeitet wurdenund die die Abhängigkeit der mittleren Weglängevon Sonnenhöhe und Prozentsatz derHimmelsstrahlung zeigen. (Siehe S a u b e r e rund Ruttner [62], S. 74. )3. Extinktion der Strahlung im Wasser.Ein paralleles und monochromatisches Lichtbündelerfährt im Wasser folgende Veränderung(Gesetz von L a m b e r t ) :Jx == Jo eJx- SxIntensität des Lichtbündels nach Durchdringeneiner Schicht von der Dicke x] 0Intensität des einfallenden LichtbündelssExtinktionskoeffizient(pro m wenn x in m <strong>an</strong>gegeben wird)Bei natürlichem, also nichtmonochromatischemLicht, wird s eine Funktion der Schichtdicke,weil Komponenten mit großem s}„ eine klei·nere Halbwertstrecke besitzen als solche mitkleinem 8 A . 8 nimmt deshalb mit der Tiefeab. Der Fehler wird um so kleiner, je schmälerder zur Messung ausfiltrierte Spektralbereichgewählt wird. (Siehe Abschnitt «Das Filterproblem»S. 12.)Eine weitere Erschwerung bringt die Tatsache,daß wir es bei unserer Messung nicht nur mitparallel einfallendem Licht, sondern auch mitdiffuser Strahlung zu tun haben. Um diesenkomplizierten Verhältnissen gerecht zu werden,wurde der Begriff des «vertikalen Extinktionskoeffizienten» in die Limnologie eingeführt.(Siehe hierüber S a u b e r e r und R u t t n e r[ 62] S. 62.) Der «vertikale Extinktionskoeffizient»ist stets größer als der «physikalische».Für Himmelsstrahlung z. B., für die wir einenmittleren Lichtweg von 1,18 m in der Meterschicht<strong>an</strong>nehmen, entspricht die vertikale Extinktionin dieser Meterschicht einer physikalischenExtinktion auf 1,18 m Lichtweg.Ein weiterer Grund für die Abnahme des vertikalenExtinktionskoeffizienten mit der Tiefeliegt nun darin, daß der Lichtweg für die Strahlenbei einer bestimmten Vertikaldist<strong>an</strong>z umso größer ist, die Extinktion also auf einer umso längeren Strecke wirkt, je schräger die Strahleneinfallen. Dadurch nimmt der prozentualeAnteil der steiler einfallenden Strahlen <strong>an</strong> derGesamtstrahlung mit der Tiefe zu, und diemittlere Länge des Lichtweges nimmt entsprechendab. Mit zunehmender Streuung wirdaber dieser Fehler kleiner und muß in natürlichenGewässern, beim heutigen St<strong>an</strong>d derMeßgenauigkeit, wohl noch vernachlässigt werden.Er wird zu berücksichtigen sein, wenn einmalsehr schmale Lichtfilter verwendet werdenkönnen, so daß das durchtretende Lichtbündelpraktisch als monochromatisch betrachtet werdendarf.Folgende Faktoren bewirken Extinktion:a) Absorption in reinem Wasser;b ) Absorption durch die im Wasser gelöstenund suspendierten Stoffe;c) Molekulare Streuung in reinem Wasser ;d) Streuung und Reflexion durch die wasserfremdenSubst<strong>an</strong>zen.Zerlegen wir ET in sw, EM, EG und ss so gi1t:-x ( sw +EM +EG + ss)Jx Jo · es T = totaler Extinktionskoeffizient ;s w = Extinktionskoeffizient für Absorptionim reinen Wasser;s M = Extinktionskoeffizientfür molekulare Streuung;s G = Extinktionskoeffizient für Absorptiondurch gelöste Stoffe;s s = Extinktionskoeffizient für Streuung<strong>an</strong> wasserfremden Subst<strong>an</strong>zen.Der Extinktionskoeffizient k<strong>an</strong>n also in additiveKomponenten zerlegt werden, was von großemVorteil ist. Trotzdem wird in der Limnologiedie Lichtdurchlässigkeit eines Gewässer gewöhnlichin Prozenten <strong>an</strong>gegeben. Tk wird als Tr<strong>an</strong>smissionskoeffizientder Meterschicht bezeichnet,und wir schreiben:Tk (x) = 100 . _h_ und Tk (x) = 100 . e - 8 xJoC. Methodik der Tageslichtmessung1. Übersicht.Indem wir auf die ausführliche Darstellung beiSauberer und Ruttner [62] S. 174- 213verweisen, können wir uns hier kurz fassen.Zu den Schwierigkeiten der atmosphärischenStrahlungsmesung gesellen sich folgende Probleme:a) Wasserdichter und drucksicherer Einschluß desStrahlungsempfängers.b) Da das Gerät versenkt werden muß, ist entwedereine Vorrichtung zum Ab- und Zudekkendes lichtempfindlichen Teiles in der gewünschtenTiefe oder, bei elektrischen Geräten,ein Stromleiter (Kabel) notwendig. (Isolation!)c) Die Möglichkeit der Beschattung durch Bootund Kabel muß beachtet werden.d) Gleichgewichtsschw<strong>an</strong>kungen des Bootes setzender Empfindlichkeit der elektrischen Meßinstrumente,die möglichst groß sein sollte,sehr bald eine Grenze.e) Die maximale Empfindlichkeit der Ablesinstrumentebegrenzt aber die Breite des ausgefiltertenSpektralbereiches. Dieser soll möglichstschmal sein, um die Forderung nach mono-10
chromatischer Strahlung weitgehend zu erfüllen,muß aber <strong>an</strong>dererseits so breit gehaltenwerden, daß die durchtretende Strahlungsenergienoch einen genügenden Photostromund somit einen vernünftigen Ausschlag amAblesinstrument ergibt.Wohl zufolge der gen<strong>an</strong>nten Schwierigkeiten sinddie Kenntnisse des Strahlungsklimas in Gewässernverhältnismäßig jung. Wir werden sehen, daß dieSt<strong>an</strong>dardmethode der Sichttiefebestimmung mitder Secchischeibel meist recht unzuverlässige Angabenüber die in einer bestimmten Tiefe vorh<strong>an</strong>deneStrahlungsintensität ergeben mußte. Versuchemit lichtempfindlichen Platten, die in dieTiefe versenkt und dort exponiert wurden, konntenebenfalls nicht befriedigen.Gute Ergebnisse wurden aber von Birg e undJ u d a y ( 1929- 32 ) in Nordamerika bei Messungenmit Thermosäulen erzielt.Einen weiteren Schritt bedeutete d<strong>an</strong>n die Verwendungvon Photozellen ( S h e 1 f o r d undGall, Puget 1920).Aber erst die Sperrschichtphotoelemente brachten,d<strong>an</strong>k der einfachen H<strong>an</strong>dhabung, eine wesentlicheNäherung <strong>an</strong> das Ziel, die Strahlungsmessungzu einem normalen Best<strong>an</strong>dteil der <strong>limnologische</strong>nUntersuchung werden zu lassen.Hier müssen als Forscher P e a r s a 11, P et t er -s o n , P o o 1 e , S u c h 1 a n d t und vor allemSauberer und Ru t t n er [62] erwähnt werden.Sperrschichtphotoelemente sind zu Strahlungsmessungenin Gewässern auch deshalb besondersgeeignet, weil ihre Empfindlichkeitskurve denLicht-Durchlässigkeitskurven für Seewasser sehrähnlich sind (siehe Abb. 3).Abbildung 3300 400 $00 600 700Spektrale Empfindlichkeitsverteilungeiner Sperrschich tphotozellemittlere Tr<strong>an</strong>smissionskurvefür Thunerseewassermittlere T r<strong>an</strong>smissionskurvefür Rootseewasser1Die Secchischeibe ist eine runde, meist weiße Plattevon ca. 25 cm Durchmesser. Diese wird <strong>an</strong> einer Schnurins Wasser versenkt, wobei die Tiefe des optischen Verschwindensals Sichttiefe bezeichnet wird.2. Die Meßvorrichtunga) Der StrahlungsempfängerDie Sperrschichtphotozelle, System L<strong>an</strong>ge, Berlin,mit 11 cm 2 Nutzfläche, wurde wasserdicht inein Aluminiumgehäuse eingeschlossen (sie Abb. 4) .Abbildung 4Schematischer Schnitt durch die Zellenfassung1 Photoelement2 Kabel3 Feder aus Glimmer zum Anpressen der Zelle<strong>an</strong> die Glasw<strong>an</strong>d4 Gummiring5 Platte aus unzerbrechlichem Glas6 Schlauchstück zum Abdichten (Ventilprinzip)Um den Zellenraum trocken zu halten, werdeneinige Körner Silikagel eingelegt. Der Ring zumAufpressen der Glasplatte wurde möglichst schmalgehalten, damit auch sehr schräg einfallendeStrahlen die lichtempfindliche Fläche des Photoelementesnoch treffen.Beim Arbeiten mit Sperrschichtphotozellen müssenverschiedene Punkte beachtet werden. Uebersteigtz. B. die auffallende Beleuchtungsstärke1000 Lux, so besteht keine <strong>an</strong>genäherte Linearitätzwischen Lichtintensität und Zellenstrom mehr.Durch neutrale Dämpfungsfilter k<strong>an</strong>n die auffallendeIntensität geregelt werden. Nach Möglichkeitarbeiteten wir mit Beleuchtungsstärken zwischen10 und 500 Lux.Eine weitere Fehlerquelle liegt in der Temperaturabhängigkeitdes Photostromes der Sperrschichtzellen.Diese nimmt mit wachsendem Außenwiderst<strong>an</strong>dund ebenfalls mit wachsender Beleuchtungsstärkezu.1Tabelle 1Bel.stärkein Lux25010001Widerst<strong>an</strong>d imAußenstromkreisin Ohm200Änderungdes Photostromes± 2%o10001 1+ 5%o200 + 3,5 %0110001 ± 5%oSchw<strong>an</strong>kungen des Photostromes pro Grad Temperaturänderungin Abhängigkeit von der Beleuchtungsstärke(Zelle mit 11 cm2 Nutzfläche).1Diesem Umst<strong>an</strong>d suchten wir durch entsprechendeSchalt<strong>an</strong>ordnung im Außenstromkreis Rechnung zu tragen(siehe Abschnitt b ) Ablesinstrumen t ) .11
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