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Vergleichende limnologische Untersuchungen an sieben ...

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hauptung für den Brienzersee <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d von Abb. 50belegen. Das in der Abbildung ersichtliche Tr<strong>an</strong>sparenzminimumin 23 m Tiefe ist zweifellos derEinschichtung von Flußtrübe durch die Aare zuzuschreiben.Denn bek<strong>an</strong>ntlich schiebt sich das zufließendeWasser in jener Tiefe eines Sees ein, inder gleiche Dichte vorherrscht. Um die horizontaleAusbreitung der durch die Aare gebildetenoptischen Filterschicht abzutasten, führten wir <strong>an</strong>den folgenden Tagen Tr<strong>an</strong>sparenzrnessungen bisin die Nähe von Bönigen durch. Diese ergaben:Die Trübungsschicht hält sich bis Höhe Niederriedin konst<strong>an</strong>ter Tiefe von 23 m, wobei dieTrübungspartikel sich sowohl nach oben wienach unten allmählich verteilen. Dadurchnimmt die Tr<strong>an</strong>sparenz im Gebiet der stärkstenExtinktion von 2 bis 25 % zu, in Oberflächennäheaber von 41 auf 38 % ab. Auf HöheHauetenbachmündung zeigt sich wahrscheinlichbereits der Einfluß des Lütschinenwassers, wodurchdie Tr<strong>an</strong>smissionskurve unruhig und unklarwird. Wir vermuten, daß das Extinktionsmaximumin 33 m Tiefe durch die bei Bönigenzufließende Lütschine verursacht wird. Leidererzw<strong>an</strong>gen die Witterungsverhältnisse die Einstellungder <strong>Untersuchungen</strong>.Interess<strong>an</strong>t ist die deutliche Dreiteilung der optischenSchichtung 300 m vor der Aaremündungentsprechend einer thermischen aber etwastiefer liegenden Dreiteilung im Gebiet der«Sprungschicht».Ferner verwundert, daß die Trübungspartikel,statt l<strong>an</strong>gsam abzusinken, sich gleichmäßig nachoben und unten verteilen. Denn zweifellos sinddie eingeschwemmten Stoffe 2 bis 3mal soschwer wie Wasser und müßten nach folgenderFormel (0stwa1 d s c h e Formel) absinken:ÜbergewichtSinkgeschwindigkeit = ----------­Viskosität · Formwiderst<strong>an</strong>d10 10Abb. 50geänderte Stokes c h e Formel. Unter demUebergewicht ist die Differenz der spez. Gewichtedes Körpers und des Wassers gemeint.Unter «Formwiderst<strong>an</strong>d» fällt hier auch dieGröße des Teilchens. Je kleiner Jieses, um sogrößer ist seine relative Oberfläche (im Verhältniszum Volumen) und um so größer wirddeshalb die relative Reibung <strong>an</strong> den Wassermolekülensein. Die Tatsache, daß belebte undunbelebte Suspensionen im Gebiete ausgeprägterTemperatursprünge sehr l<strong>an</strong>ge verweilen,sogen<strong>an</strong>nte Trübungsschirme bildend, ist längstbek<strong>an</strong>nt. Ge s s n er [ 23] sagt darüber aufS. 400:«Derartige Trübungsschirme wurden seitherim Meere immer wieder beobachtet, sovon W a t t e n b e r g und J o s e p h ( 1944)in der westlichen Ostsee und in neuesterZeit ( 1954) von Kr e y in der Nordsee.Hier ergab die optische und die biologischeUntersuchung auf einer Forschungsfahrt imAugust 1952 zwischen 30 und 40 m, ebenfallsim Bereich der Sprungschicht, das Vorh<strong>an</strong>denseineines ausgedehnten Trübungsschirms,der sowohl von Pl<strong>an</strong>ktern als auchvon unbelebtem Seston gebildet wurde.»Auf S. 398 lesen wir ferner:«Nun ist es ja eine allgemein bek<strong>an</strong>nte Tatsache,daß bewegtes Wasser feste Teilchenlänger in Schwebe halten k<strong>an</strong>n, als ruhendes,sofern die Teilchen klein sind, und infolgedessen<strong>an</strong> und für sich schon germgeSinkgeschwindigkeit besitzen.»Ge s s n er macht d<strong>an</strong>n die erhöhte Turbulenzin Temperaturgrenzschichten, die durchdas U eberein<strong>an</strong>derweggleiten der verschiedentemperierten Wasserkörper entsteht, für dasVerweilen der Suspensionen in diesem Bezirkver<strong>an</strong>twortlich.10 10 ·c10Dies ist die für beliebig geformte Körper ab-1T 10 20 30 ---~r. ~T-~10 __ 2~0-~-t--+-'-20 r ____ „------3040, __,)/' ____ .,,,,1 1T 20 30 ) 407. ~T-~10 _ _ 20~_30_.___.---+-/~40-"/ /I )„,,-' (\ )'\ (..,/' .... ,\\ ' \\ \\1020304050so60TemperaturTr<strong>an</strong>smission10 300 m westl. Aaremündungm 15. 10. 1956Höhe lseltwald16.10.1956Höhe Niederried17. 10.1956Höhe Hauetenbach=mündung (ßönigen)1710.19566070m72

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