Kinoprogramm (PDF, 3,7 MB) - Deutsches Filminstitut
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Kino im Filmmuseum
Februar 2012
Africa-Alive-Festival
Billy Wilder: Spätwerk
Charlie, the Bestseller
Kinohighlights 2011
Lecture & Film: Musik
ChaRLIE, ThE BEsTsELLER
MODERN TIMES
≥ Seite 20
INfORMaTION &
TIckETRESERvIERUNg
≥ Tel. 069 - 961 220 220
Impressum
Herausgeber:
Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
Vorstand:
Claudia Dillmann,
Dr. Nikolaus Hensel
Direktorin:
Claudia Dillmann (V.i.S.d.P.)
Presse:
Frauke Haß (Ltg.), Sarah Günter
Redaktion:
Katja Thorwarth
Texte:
Natascha Gikas, Gary Vanisian,
Ulrike Stiefelmayer
Gestaltung:
www.optik-studios.de
Druck:
Schultheis Druckerzeugnisse GmbH
& Co KG
Anzeigen (Preise auf Anfrage):
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Tel.: 069 - 961 220 222;
E-Mail: presse@deutsches-filminstitut.de
Abbildungsverzeichnis:
Alle Abbildungen stammen aus
dem Bildarchiv des Deutschen
Filminstituts – DIF e.V., sofern
nicht anders verzeichnet.
LECTURE & FILM
EYES WIDE SHUT
≥ Seite 25
INhaLT
Filmprogramm
Aktuelles
Africa-Alive-Festival
Billy Wilder: Spätwerk
Charlie, the Bestseller
Kinohighlights 2011
Lecture & Film: Musik
Klassiker & Raritäten
Late Night Kultkino
Kinderkino
Specials
Service
Programmübersicht
Eintrittspreise/Anfahrt
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3
4
akTUELLEs
Liebe Besucherinnen und Besucher,
nur noch bis zum 5. Februar haben Sie die Gelegenheit, Jim
Raketes fotografisches Panorama Stand der Dinge mit mehr als
100 Porträts deutschsprachiger Filmschaffender im Deutschen
Filmmuseum zu sehen. Berlinreisende erhalten allerdings eine
zweite Chance, denn die erfolgreiche Schau ist von Dienstag,
14. Februar, an im Willy-Brandt-Haus in Kreuzberg zu sehen.
Auf Rakete folgt ab Mittwoch, den 22. Februar auf unserer
Sonderausstellungsfläche die Ausstellung Charlie, the Bestseller,
die einem der einflussreichsten Filmkomiker des 20. Jahrhunderts
gewidmet ist: Charlie Chaplin. Im Zentrum steht Chaplins
berühmte Figur des Tramp, die weit über seine Filme hinaus zur
Ikone der Massenkultur wurde. Parallel startet eine Charlie-
Chaplin-Filmreihe, die die Schau begleiten wird.
Im Februar blickt die nationale und internationale Filmwelt gebannt
nach Berlin, wo die Berlinale zum 62. Mal über die Bühne
geht. Auch das Deutsche Filminstitut – DIF e.V. wird auf dem
Internationalen Filmfestival wieder vertreten sein und auf einem
Empfang mit geladenen Gästen seine Projekte vorstellen.
Bereits zum 18. Mal findet im Kino des Deutschen Filmmuseums
vom 1. bis 7. Februar das afrikanische Filmfestival Africa Alive
statt. Den revolutionären Ereignissen des Arabischen Frühlings
Rechnung tragend, zeigen wir mit dem diesjährigen Themenschwerpunkt
Nordafrika, wie Filmemacher/innen vor und
während der Unruhen die Situation in ihren jeweiligen Ländern
reflektieren. Daneben werden Produktionen des panafrikanischen
Festivals FESPACO Burkina Faso präsentiert.
Seien Sie gespannt auf unser vielseitiges Programm und auf all
das, was es in unserem Haus am Schaumainkai zu entdecken
gibt.
aFRICa aLIvE
Der Arabische Frühling und die revolutionären Bewegungen in
Nordafrika sind Themenschwerpunkt des Africa-Alive-Festivals,
das vom 1. bis 7. Februar zum 18. Mal im Kino des Deutschen
Filmmuseums stattfindet.
Im Dezember 2010 begann sich die Zivilgesellschaft in der
nordafrikanischen und arabischen Welt zu erheben. Zunächst
rebellierten die Menschen in Tunesien gegen das herrschende
Regime, dann begannen Unruhen in Algerien, und am 25. Januar
2011 kam es schließlich in Ägypten zu Aufständen, die zur Revolution
führen sollten. Die Welle des Protestes erreichte schließlich
Marokko und den Jemen, bis sich im Februar auch in Libyen das
Volk erhob. Seitdem blickt die Welt gebannt nach Nordafrika.
Selbst ein Jahr später hat sich die Situation nicht beruhigt und
die autoritären Strukturen sind nicht überwunden. Neben Analysen,
Reportagen und Prognosen haben auch die nordafrikanischen
Filmemacher/innen die gesellschaftlichen Zustände in
ihren Ländern reflektiert. Die Dreharbeiten zu den Filmen MAM-
NOU (ET/ES 2011) von Amal Ramsis und LAICITÉ INCH’ALLAH
(TN/FR 2011) von Nadia El Fani begannen schon vor den Aufständen.
Die Regisseurinnen wurden gewissermaßen von ihnen
überrascht: Sehr präzise filmten sie die Missstände im eigenen
Land und zeigen, wie es zu den Unruhen kam. Beide Regisseurinnen
sind dort heute noch der repressiven Kritik ausgesetzt und
haben Probleme, ihre Filme offiziell vorzuführen.
Der Themenschwerpunkt Nordafrika mit Filmen aus Ägypten und
Tunesien wird durch ein Algerien-Special ergänzt. Das Land feiert
im Juni 50 Jahre Unabhängigkeit. Die Algerien-Filme sind bis auf
VOYAGE À ALGER (DZ 2009) im Filmforum Höchst zu sehen.
Natürlich zeigt Africa Alive wieder die neuen afrikanischen Produktionen,
die 2011 auf dem panafrikanischen Festival FESPACO
in Burkina Faso vorgestellt wurden. Neben den nordafrikanischen
Filmen PÉGASE (MA 2009), VOYAGE À ALGER (DZ 2009)
präsentieren wir LE POIDS DU SERMENT (BF 2011) und NOTRE
ÉTRANGÈRE (BF/FR 2009) aus Burkina Faso und LE MEC IDÉAL
(CI 2010) von der Elfenbeinküste.
Als Gast stellt Regisseur Kollo Daniel Sanou aus Burkina Faso
LE POIDS DU SERMENT (BF 2009) im Kino des Deutschen
Filmmuseums vor.
5
Ausführliche Infos zu
weiteren Veranstaltungen
des Festivals entnehmen
Sie bitte dem gesonderten
Flyer, der in Frankfurt
ausliegt, sowie
www.africa-alive.de
6
Mittwoch, 01.02.
20:30 Uhr
Sonntag, 05.02.
12:00 Uhr
Donnerstag, 02.02.
18:00 Uhr
aFRICa aLIvE
LE MEc IDÉaL The Perfect Guy
Elfenbeinküste 2010. R: Owell A. Brown. D: Mike Danon, Emma Lohoues,
Serge Abessolo, Marie-Louise Asseue.110 Min. DVCam. OmeU
Im gutbürgerlichen Milieu von Abidjan, der Hauptstadt der
Elfenbeinküste, betreibt die junge Estelle gegen den Willen
ihrer Eltern erfolgreich einen Hairstyle-Salon. Diese sind der
Tradition verbunden und begegnen Estelles jungen Verehrern
aus dem Viertel mit Misstrauen. Insbesondere Marcus, der eine
kleine Wäscherei unterhält, versucht, mit Hilfe eines Freundes
Estelles Herz zu gewinnen und sorgt dabei für allerhand Turbulenzen.
Die mit viel Selbstironie gedrehte romantische Komödie
zeichnet ein faszinierendes Bild der modernen afrikanischen
Stadtkultur. Beim FESPACO Filmfestival 2011 erhielt der zweite
Spielfilm des jungen, talentierten Owell A. Brown den Etalon de
bronze (3. Preis) und war ein großer Publikumserfolg.
PLUS JaMaIS PEUR No More Fear
Tunesien 2011. R: Mourad Ben Cheikh. Mitwirkende: Radhia Nasraoui,
Karem Cherif, Lina Ben Mheni. Dokumentarfilm. 74 Min. HDCam. arab. OmeU
NO MORE FEAR: Der Filmtitel steht programmatisch für einen
der ersten Dokumentarfilme über die tunesische Revolution. Er
porträtiert drei politische Aktivisten, die bereits vor der Revolution
mit Schwierigkeiten zu kämpfen hatten: die Anwältin und
Menschenrechtsaktivistin Radhia Nasraoui, die unter Ben Alis
Regime schwersten Repressionen ausgesetzt war, den Journalisten
Karem Cherif, der Wachen gegen Plünderer organisiert
hat, und die Bloggerin Lina Ben Mheni, die durch ihre Berichte
von den ersten Demonstrationen in Sidi Bouzid erst Tunesien
und später die ganze Welt auf die Ereignisse aufmerksam machte.
Allen drei Protagonisten ist als wichtigste Errungenschaft
der Revolution eines gemein: Sie haben die Angst überwunden.
MaMNOU Forbidden
Ägypten/Spanien 2011. R: Amal Ramsis
Dokumentarfilm. 67 Min. DVD. OmeU
Im Oktober 2010 begann die Regisseurin Amal Ramsis mit der
Arbeit an einem Dokumentarfilm und ahnte nicht, dass drei
Monate später die Ereignisse in Kairo das Ende ihres Films
prägen würden. MAMNOU bildet die Atmosphäre ab, die in
Ägypten vor Ausbruch der Revolution im Januar 2011 herrschte.
Er dokumentiert die vielen Verbote der Mubarak-Ära, die den
politischen und sozialen Alltag bestimmten. Ramsis spart nicht
an Ironie, etwa wenn sie ihre Landsleute fragt, gegen wie viele
Verbote sie heute schon verstoßen hätten. Aus der Idee, zu diesem
Thema einen Film zu drehen, wurde eine Dokumentation
der aufgestauten Wut, die zum Aufstand führte. Der Film zeigt,
wie die Ägypter ihren Alltag bestreiten mussten – bis der Traum
der Revolution Wirklichkeit wurde.
PÉgaSE Pegasus
Marokko 2009. R: Mohamed Mouftakir. D: Majdouline Drissi, Sadia Ladib,
Driss Roukh.103 Min. 35mm. OmeU
Die auf dem Land aufgewachsene Rihana wird schwer traumatisiert
in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Sie glaubt,
schwanger zu sein, und erwähnt dabei Zayd, einen jungen Mann
aus ihrem Dorf. Gleichzeitig erzählt sie jedoch ebenso vom
„Herrn der Pferde“, einem immer wiederkehrenden, Angst einflößenden
Dämon. Was ist der Ursprung ihrer wenig plausiblen Geschichten,
entstammen die Dämonen wirklich nur ihrer Fantasie?
Die behandelnde Ärztin Zineb versucht, hinter das Geheimnis zu
kommen, und dringt immer tiefer in die Vergangenheit des Mädchens
ein. Der verstörende Film erhielt den Etalon d’or (1. Preis)
beim FESPACO Filmfestival 2011 und führt mit eindringlichen
Bildern in die Abgründe eines traumatisierten Bewusstseins.
7
freitag, 03.02.
18:00 Uhr
freitag, 03.02.
20:30 Uhr
8
freitag, 03.02.
22:30 Uhr
Samstag, 04.02.
22:45 Uhr
Samstag, 04.02.
16:00 Uhr
aFRICa aLIvE
MaMa afRIca
Deutschland/Südafrika/Finnland 2011. R: Mika Kaurismäki.
Dokumentarfilm. 91 Min. DCP. OmU.
Der Film ist eine Hommage an die außergewöhnliche, südafrikanische
Sängerin, Miriam Makeba (1932-2008), die wie keine
andere Frau die Stimme und Hoffnung Afrikas verkörperte und
gleichzeitig ein internationales Publikum begeisterte. Makeba
hat ein halbes Jahrhundert lang die Welt bereist und ihre
Botschaft gegen Rassismus, Armut und für Gerechtigkeit und
Frieden verbreitet. Gleichwohl ist sie ihren südafrikanischen
Wurzeln immer treu geblieben, musste jedoch bereits 1959 ins
Exil, nachdem sie in dem kritischen Dokumentarfilm COME
BACK, AFRICA mitgewirkt hatte. Auch in den USA wurde
Makeba berühmt und verzeichnete 1967 mit Pata Pata ihren
ersten großen Welthit. Mit seltenen Aufnahmen und Interviews
zeichnet der Film den Lebensweg einer großen Sängerin nach.
ITHEMBa
USA/Simbabwe 2010. R: Elinor Burkett, Errol Webber.
Dokumentarfilm. 72 Min. DVD. OmeU
In einem Land wie Simbabwe mit extrem hoher Aids-Rate,
Unterernährung und fehlender ärztlicher Versorgung ist das
Leben für Menschen mit Behinderung kaum zu bewältigen. Die
acht Mitglieder der Band „Liyana“, die alle körperlich behindert
sind, nehmen ihr Schicksal gegen alle Widrigkeiten mit Humor
und singen in traditionellen Rhythmen von „Ithemba“ – der
Hoffnung, sich mit Musik Freiheit zu erobern. Und tatsächlich
faszinieren die außergewöhnlichen Musiker weniger wegen
ihres Umgangs mit dem Schicksal als mit Witz, Talent und Charisma.
ITHEMBA gewann den diesjährigen Ousmane-Sembene-
Preis, der von der Deutschen Gesellschaft für Internationale
Zusammenarbeit ausgelobt wird und während des Zansibar
International Film Festivals zum vierten Mal vergeben wurde.
LaïcITÉ INcH’aLLaH
Tunesien/Frankreich 2011. R: Nadia El Fani.
Dokumentarfilm. 75 Min. HDCam. arab/frz OmeU
Einige Monate vor der tunesischen Revolution hatte Nadia El
Fani im August 2010 während des Ramadan mit den Dreharbeiten
zu ihrem Film begonnen. Sie wollte ein Tunesien zeichnen,
das sich für Touristen offen gibt, aber von der Ben-Ali-Zensur
und der islamischen Gesellschaftsauffassung dominiert wird,
und das, trotz seiner teils fortschrittlichen Gesetze. Doch im
Januar 2011 erhebt sich das Volk, Diktator Ben Ali verlässt das
Land, und überall finden von Optimismus getragene Versammlungen
statt. Die Regisseurin ist bei dem Umsturz dabei und
stellt ihre Bilder des Aufbruchs an den Anfang des Films. Sie
dokumentiert die Diskussionen über die Trennung von Religion
und Staat sowie über die Rolle der Frau. Noch ist unklar, wohin
sich die Revolution entwickeln wird.
NOTRE ÉTRaNgÈRE
Burkina Faso/Frankreich 2009. R: Sara Bouyain. D: Dorylia Calmel,
Assita Ouédraogo, Nathalie Richard. 82 Min. 35mm, OmeU
Amy, die Tochter einer Burkinabé und eines Franzosen, verbringt
ihre frühe Kindheit bei ihrer Tante Asita in Bobo-Dioulasse. Mit
acht Jahren holt ihr Vater sie nach Frankreich, doch geht Amy
nach dessen Tod nach Burkina Faso zurück, um ihre leibliche
Mutter zu suchen. Sie trifft auf einen Teil ihrer Familie, stellt
jedoch fest, dass sie sich dort ebenso fremd fühlt wie in Frankreich.
In einer parallel dargestellten Geschichte lebt die 45-jährige
Mariam am Rande der Gesellschaft als Haushaltshilfe in Paris und
bringt der gut situierten Ester die Sprache ihrer Heimat Burkina
Faso bei. NOTRE ÉTRANGÈRE erzählt von Heimatlosigkeit und
kultureller Entfremdung und verwebt die Schicksale der Protagonistinnen
auf berührende Weise.
9
Samstag, 04.02.
18:00 Uhr
Samstag, 04.02.
20:30 Uhr
Zu gast:
Hauptdarstellerin
Dorylia Calmel
10
Sonntag, 05.02.
18:00 Uhr
Sonntag, 05.02.
20:30 Uhr
aFRICa aLIvE
TaHIR 2011: THE gOOD, THE BaD aND THE POLITIcIaN
Ägypten/Frankreich 2011. R: Tamer Ezzat, Ayten Amin, Amr Salama.
Dokumentarfilm. 90 Min. HDCam. OmeU
Der Dokumentarfilm der Regisseure Tamer Ezzat, Ayten Amin
und Amr Salama, die alle aktiv an der Revolution teilgenommen
haben, nähert sich den Ereignissen aus unterschiedlichen
Blickwinkeln. Im ersten Kapitel „The Good“ kommen die
Helden des Alltags zu Wort. Tamer Ezzat besucht mit ihnen
noch einmal die zentralen Orte des Protests und zeigt bislang
nicht veröffentlichtes Material. Ayten Amin versucht in „The
Bad“ zu ergründen, wie die ägyptische Polizei ihre Gewalttaten
rechtfertigt, und findet tatsächlich Beamte, die erzählen, wie sie
zwischen Staatstreue und Sympathie für die Protestierenden
hin- und hergerissen waren. Mit „The Politician“ widmet sich
Amr Salama dem Diktator selbst – auf erstaunlich humorvolle
Weise.
vIva RIva!
Dem. Rep. Kongo/Frankreich/Belgien 2010. R: Djo Tunda Wa Munga.
D: Patsha Bay Mukuna, Manie Malone, Hoji Fortuna. 98 Min. DCP. OmU.
In Kinshasa, der Hauptstadt der Volksrepublik Kongo, ist die
Benzinknappheit ein Dauerproblem. Doch diesmal ist die Lage
offenbar richtig ernst und die Könige des Schwarzmarktes
erwarten ein glänzendes Geschäft. Sie wollen aus dem benachbarten
Angola Benzin einschmuggeln. Der smarte Riva hat
gute Beziehungen in Angola aufgebaut und wittert seine große
Chance auf Macht und Geld. Doch verguckt er sich ausgerechnet
in die schöne Freundin seines mächtigen Gegenspielers und
wird in einen blutigen Unterweltkampf verwickelt. In dem rasant
gedrehten Thriller beginnt ein Tanz auf dem Vulkan; Sex, Gier
und Gewalt treiben die atemlos erzählte Geschichte voran.
vOYagE À aLgER Rihla lla Aljazayr
Algerien 2009. R: Abdelkrim Bahloul.
D: Samia Meziane, Sami Ahedda. 97 Min. 35 mm. OmeU
1962 hat in Algerien die Unabhängigkeitsbewegung gesiegt.
Eine junge Witwe und sechsfache Mutter in Saida, deren Mann
gefallen ist und die alles verloren hat, bekommt von einem
Franzosen sein Haus überlassen. Doch ein Staatsbeamter nimmt
das Haus einfach in Besitz. Die Frau macht sich auf den Weg
nach Algier, um den neuen Präsidenten um Unterstützung zu
bitten. Abdelkrim Bahloul erzählt eine Geschichte nach einer
wahren Begebenheit und führt den Zuschauer in das junge,
unabhängige Algerien. Sein Film, der ausschließlich in Algerien
gedreht wurde, gewann sowohl bei den Journées Cinématographiques
des Carthage 2010 (Tunesien) als auch beim FESPACO
Filmfestival 2011 in Burkina Faso mehrere Preise.
LE POIDS DU SERMENT Das Gewicht des Gelübdes
Burkina Faso 2009. R: Kollo Daniel Sanou.
D: Bintou Sombié, Fousséni Cissoko, Mamadou Zerbo. 87 Min. 35mm. OmU
Die beiden Freunde Sibiri und Nyama gehören den Dozos, einer
Bruderschaft von Jägern, an und haben sich Treue und Loyalität
geschworen. Als sie wieder gemeinsam auf der Jagd sind, stößt
Sibiri seinen Freund in einen Brunnen, weil er heimlich in dessen
Frau Sarah verliebt ist. Zurück im Dorf, lässt er Nyama für tot erklären.
Monate später kehrt der an Amnesie leidende Nyama, der
sich inzwischen einer Sekte angeschlossen hat, ins Dorf zurück.
Sibiri wird unter dem Eindruck der Wiederbegegnung mit Nyama
langsam wahnsinnig.
11
Dienstag, 07.02.
18:00 Uhr
Dienstag, 07.02.
20:30 Uhr
Zu gast:
Kollo Daniel Sanou
12
Sonntag, 05.02.
16:30 Uhr
vortrag:
Filme als Seismo-
graphen der Revolte?
aFRICa aLIvE
aFRICa aLIvE sPECIaL
„Filme als Seismographen der Revolte?“ ist der Titel eines
Vortrags, den die Kuratorin und Filmexpertin Irit Neidhardt
beim 18. Africa-Alive-Festival im Kino des Deutschen Filmmuseums
hält.
Anfang 2011 bestimmten die Aufstände in Ägypten wochenlang
die Nachrichten. Plötzlich richtete die Weltöffentlichkeit ihren
Blick auf die Regionalmacht am Nil, da die dortigen politischen
Entwicklungen einen großen Einfluss auf die Geschehnisse
des Nahen und Mittleren Ostens, wenn nicht auf die gesamte
arabische Welt haben. Doch auch im Hinblick auf das Kino ist
Ägypten regional ein Vorreiter. Bereits Mitte der 1920er Jahre
begann sich dort eine eigene Filmindustrie zu entwickeln.
Seitdem exportiert das Land seine Filme hauptsächlich an die
Nachbarländer und insbesondere an den Golf. Nur sehr wenige
Produktionen wurden auf internationalen Film-Festivals, in europäischen
Kinosälen oder im Fernsehen aufgeführt.
Doch seit den Aufständen sind die neuesten ägyptischen Filme
sehr gefragt und auf zahlreichen Festivals zu sehen. Aber
können die Regisseure so schnell reagieren und die gefragten
Produktionen über die gesellschaftlichen Missstände liefern?
Irit Neidhardt stellt in ihrem Vortrag die Situation der ägyptischen
Filmemacher vor den Umbrüchen dar und erläutert, wie
die Filmproduktion die politischen Veränderungen aufgegriffen
hat. Anhand von Ausschnitten gibt Neidhardt einen Einblick in
die ägyptische Filmindustrie und referiert, welche besondere
Rolle die neuen unabhängigen Produktionen beim gesellschaftlichen
Wandel gespielt haben. Inwiefern war die unabhängige
Filmszene vor dem Umbruch Teil der Opposition, wo steht sie
jetzt? Und: In welche Richtung bewegt sich die ägyptische Filmindustrie
nach dem Sturz des Präsidenten Hosni Mubarak?
Im Anschluss an den Vortrag diskutiert Irit Neidhardt über die
Schwierigkeiten und Chancen, die Filmschaffende in Ägypten
jetzt haben, sowie über die Aufgaben der Filmbranche in Zeiten
einer gesellschaftlichen und politischen Erneuerung.
14
BILLy WILdER: sPäTWERk
Billy Wilder (1906 – 2002) war einer der erfolgreichsten und
umtriebigsten Regisseure Hollywoods. Sein Gesamtwerk aus gut
50 Jahren umfasst mehr als 60 Filme. Insgesamt wurde Wilder,
der vielen als Genie galt, 21-mal für einen „Oscar“ nominiert;
sechsmal konnte er die wichtigste Trophäe des amerikanischen
Filmgeschäfts in Empfang nehmen.
Als Sohn jüdischer Eltern flüchtete Wilder 1934 vor den Nationalsozialisten
in die USA. Bereits 1936 wurde er von Paramount Pictures
unter Vertrag genommen und schrieb zunächst Drehbücher
für Filme wie ENTHÜLLUNG UM MITTERNACHT (Mitchell Leisen,
1939) und NINOTSCHKA (1939), bei dem sein großes Vorbild
Ernst Lubitsch Regie führte. Dieser Meister der Komödie, dem wir
im Januar eine Reihe widmeten, hat Wilder so stark beeinflusst,
dass er teils Lubitschs Techniken aufgriff. Der Satz „How would
Lubitsch do it?“ hing goldgerahmt in seinem Büro in Los Angeles.
Dass Billy Wilder schließlich vom Drehbuchautor ins Regie-Fach
wechselte, hing mit der Umsetzung seiner Vorlagen zusammen.
Als Perfektionist ertrug er es kaum, nicht die ganze Filmproduktion
vom Drehbuch bis hin zur Postproduktion zu kontrollieren.
Daher führte er ab 1942 mit THE MAJOR AND THE MINOR auch
Regie und produzierte bereits 1950 seine Filme selbst.
Als Regisseur von Komödien war Billy Wilder eine Kategorie
für sich, er konnte jedoch auch mit Dramen wie ZEUGIN DER
ANKLAGE (1957) Kritiker und Publikum überzeugen. Im Kino des
Deutschen Filmmuseums wird Billy Wilders Spätwerk zu sehen
sein, das nach den gewaltigen Erfolgen der späten 50er und frühen
60er Jahre 1963 mit seinem letzten großen Kassenschlager
DAS MÄDCHEN IRMA LA DOUCE ansetzt. Der Film gilt als Wilders
letztes „Feel-good-Movie“, denn fortan setzte der Regisseur
seinen beißenden Humor weniger subtil ein und entfernte sich
immer mehr vom Mainstream. Von nun an sollten seine Filme
das Publikum auf einer anderen Ebene denn der rein komödiantischen
abholen. Heutzutage jedoch gilt gerade sein Spätwerk als
Billy Wilders andere, „erwachsene“ Seite, die den Blick auf sein
Gesamtwerk vervollständigt.
fEDORa
BRD/Frankreich 1978. R: Billy Wilder
D: Marthe Keller, William Holden, Hildegard Knef. 114 Min. 35mm. engl. OmU
Der berühmte Filmstar Fedora führt seit Jahren ein zurückgezogenes
Leben auf Korfu und ist nur von einem kleinen,
vertrauten Kreis umgeben. Darunter sind eine alte Gräfin und
ein bizarrer Schönheitschirurg, der Fedora von der Außenwelt
abschirmt. Doch dann taucht der ehemals erfolgreiche
Hollywood-Produzent Detweiler auf, mit dem sie einst eine
kurze Affäre hatte. Er will Fedora für eine Neuverfilmung von
Anna Karenina gewinnen, erfährt dann aber, dass die Diva
gegen ihren Willen auf Korfu festgehalten wird. FEDORA gilt als
Fortsetzung von SUNSET BOULEVARD, ist aber satirischer und
parodistischer als der Vorgänger.
IRMa La DOUcE Das Mädchen Irma La Douce
USA 1963. R: Billy Wilder
D: Shirley MacLaine, Jack Lemmon. 142 Min. 35mm. OF
Der aufrechte Straßenpolizist Nestor Patou wird aus einem
kleinen Dorf nach Paris versetzt. Angewidert von der dortigen
Kriminalität und Prostitution veranlasst er kurz nach Dienstantritt
eine Razzia, in deren Folge sämtliche Prostituierte des Bezirks
verhaftet werden. Da der örtliche Polizeichef bisher ein kollegiales
Bestechungsverhältnis zu den Zuhältern pflegte, feuert er den
ordnungsliebenden Patou. Dieser verprügelt kurz darauf den
gewalttätigen Zuhälter der Prostituierten Irma la Douce und
verliebt sich in die lebenslustige, naive Frau. Die Verfilmung eines
französischen Musicals zählt zu Wilders erfolgreichsten und
anrührendsten Komödien.
15
Donnerstag, 09.02.
18:00 Uhr
freitag, 10.02.
20:30 Uhr
Sonntag, 12.02.
18:00 Uhr
Dienstag, 14.02.
20:30 Uhr
16
Donnerstag, 16.02.
17:30 Uhr
freitag, 17.02.
20:30 Uhr
Sonntag, 19.02.
18:00 Uhr
Mittwoch, 22.02.
20:30 Uhr
BILLy WILdER: sPäTWERk
THE PRIvaTE LIfE Of SHERLOck HOLMES
Das Privatleben des Sherlock Holmes USA 1970. R: Billy Wilder
D: Robert Stephens, Colin Blakely. 125 Min. 35mm. OF
Billy Wilder schuf mit THE PRIVATE LIFE OF SHERLOCK HOL-
MES seine persönliche Interpretation der berühmten Romanfigur
von Conan Doyle. Vor allem Holmes‘ vermeintlich homosexuelle
Neigung und sein inniges Verhältnis zu Drogen werden ironischcharmant
unter die Lupe genommen und bilden den Rahmen für
die zahlreichen schwierigen Rätsel, die Holmes und sein Kollege
Dr. Watson zu lösen haben. Ursprünglich wollte der Verleiher
Universal diesen Film als Road-Show von mehr als zweieinhalb
Stunden Länge in ausgewählte Kinos bringen. Entsprechend üppig
war das Drehbudget. Dann verwarf Universal diese Idee und
bestand auf erheblichen Kürzungen, weshalb zahlreiche Szenen
unwiederbringlich verloren gingen.
THE fRONT PagE Extrablatt
USA 1974. R: Billy Wilder
D: Jack Lemmon, Walter Matthau. 105 Min. 35mm. OF
Nach vielen erfolgreichen Jahren bei der Tageszeitung Chicago
Examiner beschließt Starreporter Hildy Johnson, seinen Job
hinzuschmeißen. Er wünscht sich einen beruflichen Neubeginn
und steht kurz vor der Hochzeit mit seiner Freundin Peggy
Grant. Doch der egozentrische Verleger Walter Burns versucht,
ihn umzustimmen, und sieht die Gelegenheit gekommen, als ein
Todeskandidat kurz vor seiner Hinrichtung aus dem Gefängnis
flieht. Eher zufällig stößt Johnson auf den Flüchtigen und wird
von den Ereignissen überrollt. Beeinflusst von Burns ergreift er
die Chance zu einer letzten großen Titelgeschichte. Billy Wilder
inszenierte die Tragikomödie nach einem Theaterstück von Ben
Hecht und Charles MacArthur.
avaNTI! Avanti, Avanti!
USA 1972. R: Billy Wilder
D: Jack Lemmon, Juliet Mills. 144 Min. 35mm. OF
Der Industrielle Wendell Armbruster kommt bei einem Autounfall
in dem italienischen Urlaubsort Ischia ums Leben. Sein
Sohn Wendell, ebenfalls erfolgreicher Geschäftsmann und
Familienvater, reist daraufhin nach Italien, um den Leichnam
des Vaters in die USA zu überführen. Unterwegs begegnet er
der Engländerin Pamela Piggott und muss entsetzt erfahren,
dass auch deren Mutter bei dem Autounfall starb und mit
seinem Vater seit langem ein Verhältnis hatte. Trotz zahlreicher
bürokratischer Widrigkeiten, der kulturellen Unterschiede und
seiner Arroganz beginnt Wendell allmählich, das angenehme
Leben auf Ischia sowie die Gegenwart Pamelas zu genießen.
THE fORTUNE cOOkIE Der Glückspilz
USA 1966. R: Billy Wilder
D: Jack Lemmon, Walter Matthau. 125 Min. 35 mm. OF
Insgesamt neun Mal standen Jack Lemmon und Walter Matthau
gemeinsam vor der Kamera; DER GLÜCKSPILZ war ihre erste
Zusammenarbeit. Matthau spielt den windigen Rechtsanwalt
Willie Gingrich, der einen lukrativen Versicherungsfall wittert, als
sein Schwager, der Kameramann Harry Hinkle (Jack Lemmon),
während eines Footballspiels überrannt wird. Kurz ohnmächtig,
kommt er ins Krankenhaus und lässt sich von Gingrich überreden,
von nun an einen Gelähmten zu mimen. Doch die Versicherung
schickt umgehend zwei Vertreter, die den Fall überprüfen
sollen. Matthau erhielt einen Oscar als bester Nebendarsteller.
17
Donnerstag, 23.02.
18:00 Uhr
freitag, 24.02.
20:30 Uhr
Sonntag, 26.02.
18:00 Uhr
Dienstag, 28.02.
20:30 Uhr
18
Donnerstag, 16.02.
20:00 Uhr
BILLy WILdER: sPäTWERk
BILLy-WILdER-sPECIaL
1988 interviewten Regisseur Volker Schlöndorff und Spiegel-
Redakteur Hellmuth Karasek den Hollywood-Regisseur Billy
Wilder 30 Stunden lang in Los Angeles. Das Kino des Deutschen
Filmmuseums zeigt die daraus entstandene, viereinhalbstündige
Dokumentation, BILLY HOW DID YOU DO IT? (1992),
als Billy-Wilder-Special.
BILLY HOW DID YOU DO IT?
Billy Wilder im Gespräch mit Volker Schlöndorff und Hellmuth Karasek
DE 1992. R: Volker Schlöndorff. Schnitt: Gisela Grischow.
Sechsteiliger Dokumentarfilm. 270 Min. Digibeta
Fast vier Jahre hat es gedauert, bis Billy Wilder (1906-2002)
seine Zustimmung zu einer öffentlichen Aufführung des 1988
gedrehten Materials gab. Ursprünglich hatte er sich lediglich
bereit erklärt, für Hellmuth Karaseks Biografie Billy Wilder. Eine
Nahaufnahme zur Verfügung zu stehen, doch dann gesellte
sich Volker Schlöndorff dazu und hielt das Gespräch mit der
Kamera fest. Entstanden ist eine Dokumentation, die Einblicke
gewähren soll in das Schaffen eines der ganz großen Regisseure
Hollywoods. Doch Billy Wilder hasste die Aufnahmen von
Beginn an. Am liebsten hätte er sie für immer in die Schublade
verbannt und jede Vorführung verboten. 1992 jedoch war es
Volker Schlöndorff leid. Nach einer gemeinsamen, erneuten
Sichtung brachte er Billy Wilder schließlich dazu, seinen Widerstand
aufzugeben. Wilder fügte sich mit dem Hinweis, er reise
„eh nicht mehr nach Europa“: „Es ist mir egal, was die Leute
dort denken.“
Was veranlasste einen der größten Hollywood-Regisseure des
20. Jahrhunderts wohl dazu, der Dokumentation von Schlöndorff
und Karasek so ablehnend gegenüberzustehen? Vermutlich
waren ihm die für den Filmliebhaber einmaligen und unbedingt
sehenswerten Nahaufnahmen „zu privat“. Während des
Interviews sitzt Wilder fast ausschließlich auf einem hölzernen
Drehstuhl in seinem Büro und erweckt dabei den Anschein,
als habe er die Kamera vollkommen vergessen: Er gestikuliert
munter, schwingt einen hölzernen Rückenkratzer und plaudert
aus dem Nähkästchen über die Launen und Eitelkeiten der Stars.
Gleichzeitig lässt er sich in die Karten schauen und verrät den
einen oder anderen Regietrick, erzählt, „wie er es gemacht hat“.
Als Ergänzung zur pointierten Anekdotenflut blenden Volker
Schlöndorff und Cutterin Gisela Grischow Highlights seiner
Meisterwerke ein – die Dokumentation macht Appetit auf Billy
Wilders großartiges Gesamtwerk.
ChaRLIE,
ThE BEsTsELLER
Charles Spencer Chaplin gilt als eine der weltweit bekanntesten
Persönlichkeiten. Sein Name ist geläufig wie der von Elvis
Presley, Marilyn Monroe oder Mahatma Gandhi. Die Figur seines
Tramp ist seit beinahe 100 Jahren eine in Gebrauchskunst und
Warenwelt massenhaft reproduzierte Ikone. Diesem Phänomen
widmet sich die neue Ausstellung des Deutschen Filmmuseums:
CHARLIE, THE BESTSELLER. Chaplins Tramp – Ikone zwischen
Kino, Kunst & Kommerz (22. Februar bis 13. Mai 2012).
Chaplin schuf mit seinem „Charlie“ eine Figur, die sich vom
Slapstick-Tramp zum Symbol des Leidens an der Moderne
entwickelte. Dabei blieb sie stets wiedererkennbar – besonders in
der Reduktion auf Markenzeichen wie Melone, Bart, Stöckchen
und Schuhe.
Die Ausstellung greift dieses Prinzip der Abstraktion auf. Geboten
wird keine Werkschau des Künstlers Chaplin. Vielmehr zeigt die
Ausstellung, wie die einzigartige Figur des Tramp Eingang in die
Alltagskultur gefunden hat.
Zur feierlichen Eröffnung am 21. Februar werden zahlreiche
Gäste erwartet. Auch zeigt das Kino des deutschen Filmmuseums
als Einstimmung Charles Chaplins ersten abendfüllenden
Spielfilm THE KID (1921), der den Auftakt gibt zu unserer
Chaplin-Filmreihe, die die Klassiker des Komikers auf der großen
Leinwand präsentiert.
Chaplin Association
Medienpartner:
19
20
Vorfilm:
a DOg‘S LIfE
USA 1918.
R: Charles Chaplin.
D: Edna Purviance,
Syd Chaplin, Charles
Chaplin. 40 Min.
35mm. OF
freitag, 24.02.
18:00 Uhr
Sonntag, 26.02.
20:30 Uhr
Samstag, 25.02.
20:30 Uhr
Donnerstag, 29.02.
20:30 Uhr
ChaRLIE, ThE BEsTsELLER
THE kID
USA 1921. R: Charles Chaplin.
D: Charles Chaplin, Edna Purviance, Jackie Coogan. 60 Min. 35mm. OF
Der mittellose Charlie findet ein Neugeborenes, das von seiner
verzweifelten Mutter ausgesetzt wurde. Er kümmert sich wie ein
Vater um das Kind, bis fünf Jahre später die von Reue geplagte
Mutter auftaucht, aus der mittlerweile eine berühmte Sängerin
geworden ist. Im Rahmen ihrer wohltätigen Arbeit trifft sie, ohne
es zu merken, auf ihr eigenes Kind und verspricht, fortan nach
dem Jungen zu sehen. Als Charlie in einer schwachen Stunde
einem Arzt offenbart, nicht der leibliche Vater zu sein, stehen
plötzlich Mitarbeiter des örtlichen Waisenhauses vor der Tür –
und Charlie bleibt nichts anderes übrig, als die Flucht. Chaplins
erster abendfüllender Spielfilm verbindet grandios beißende
Sozialkritik mit dem unverwechselbaren Charlie-Slapstick.
MODERN TIMES
USA 1936. R: Charles Chaplin.
D: Charlie Chaplin, Paulette Goddard, Stanley S. Sanford. 87 Min. 35mm. OmU
Charlie, der Tramp, zieht als Fließbandarbeiter in monotoner
Arbeit Schrauben an Werkstücken fest. In schwindelerregendem
Tempo fliegt das Fließband an ihm vorbei, bis er nicht mehr
hinterherkommt, entfesselt durch die Halle tanzt und in einer
Nervenheilanstalt landet. Entlassen, findet sich der Tramp auf
der Straße wieder, gerät in eine Demonstration und landet zwei
Mal im Gefängnis – bis er in einem der berühmtesten Bilder der
Filmgeschichte mit seinem Mädchen einer ungewissen Zukunft
entgegenschlendert. Charles Chaplins beißende Satire auf die
gesellschaftlichen Verhältnisse war der letzte Auftritt des Tramp.
Mit der Wende zum Tonfilm verabschiedete er sich von der
Figur: „Ich (...) wüsste nicht, was für eine Art Stimme er haben
sollte.“
ChaRLIE, ThE BEsTsELLER: BLICk IN dIE aUssTELLUNg
1
Die Ausstellung zeigt Dokumente und Objekte aus dem
Chaplin-Archiv Wilhelm Staudinger, das die Adolf und Luisa
Haeuser-Stiftung Frankfurt am Main dem Deutschen Filminstitut
2010 als Dauerleihgabe überlassen hat. Sie präsentiert Material,
das jahrzehntelang in der ganzen Welt zusammengetragen
wurde. Darunter sind rare Sammlerstücke und Kuriosa, die die
Popularität Chaplins und die Vermarktung seines filmischen
Alter Ego „Charlie“ bis in die Gegenwart belegen: Porzellan- und
Blechfiguren aus den zehner und zwanziger Jahren, Gebrauchsgegenstände,
Plakate, Postkarten, Programmblätter, Werbung,
Kitsch und Kunst.
2 3 4
21
1 Charlie Chaplin.
Plakat von Roger Cartier.
Frankreich, 1946.
2 Kindergrammophon
aus Blech. Deutschland,
um 1925.
3 Porzellan-Spardose.
USA, um 1975.
4 Charlie Chaplin in the
Movies. Sammlung mit
Tramp-Comics. USA,
1915-1917.
22
Mittwoch, 08.02
20:30 Uhr
Sonntag, 12.02
20:30 Uhr
freitag, 10.02.
18:00 Uhr
Samstag, 11.02.
20:30 Uhr
kINohIghLIghTs 2011
Im Februar führen wir unsere traditionelle Reihe fort und
präsentieren außergewöhnliche Werke, die uns 2011 beeindruckt
haben – eine Gelegenheit, verpasste Filme, oder solche, die
besonders gefielen, auf der großen Leinwand anzuschauen.
Unser Kino zeigt alle Highlights in der Originalfassung mit Untertiteln.
MELaNcHOLIa
Frankreich/Dänemark/Schweden/DE 2011. R: Lars von Trier. D: Kirsten Dunst,
Charlotte Gainsbourg, Kiefer Sutherland. 130 Min. 35mm. engl. OmU
Lars von Triers MELANCHOLIA erzählt eine Weltuntergangsgeschichte
aus der Perspektive von zwei vollkommen verschiedenen
Schwestern. Die depressive Justine heiratet ihren Verlobten
Michael. Bereits kurze Zeit später werden ihre Depressionen
immer stärker und sie zieht zu ihrer Schwester Claire. Währenddessen
wird bekannt, dass die Erde vor der Vernichtung steht:
Der Planet Melancholia rast unaufhaltsam auf sie zu. Von nun an
bereiten sich die Schwestern auf unterschiedliche Weise auf den
bevorstehenden Weltuntergang vor. Das bildgewaltige Drama war
eines der meistausgezeichneten in 2011.
LE HavRE
Finnland/Frankreich/Deutschland 2011. R: Aki Kaurismäki.
D: André Wilms, Kati Outinen, Jean-Pierre Darroussin. 93 Min. 35mm. OmU
Der ehemalige Autor Marcel Marx hat sich in die Hafenstadt Le
Havre zurückgezogen und geht dem wenig lukrativen Beruf des
Schuhputzers nach. Dank seines unerschütterlichen Optimismus
und der glücklichen Ehe mit seiner Frau Arletty führt er
ein zufriedenes Dasein. Alles ändert sich, als seine Frau schwer
erkrankt und Marcel dem afrikanischen Flüchtlingsjungen Idrissa
begegnet, der von der Polizei gesucht wird. Er nimmt den Jungen
auf und ermöglicht ihm trotz vieler Widrigkeiten die Weiterfahrt
nach England. Die Hommage an Marcel Carnés berühmtes Werk
HAFEN IM NEBEL (1938) verbindet Gesellschaftskritik mit einem
lebensbejahenden Gestus und wird von vielen Kritikern als einer
der besten Filme Kaurismäkis bezeichnet.
HaBEMUS PaPaM
Italien 2011. R: Nanni Moretti.
D: Michel Piccoli, Nanni Moretti, Jerzy Stuhr. 104 Min. DCP. OmU
Nanni Morettis Geschichte rund um Glauben, Vatikan und
Kardinäle avancierte in Italien zu einem großen Erfolg und erhielt
auch hierzulande überaus positive Kritiken. Zu Beginn des Films
versammeln sich 108 Kardinäle zum Konklave, um einen neuen
Papst zu wählen. Jeder von ihnen hofft insgeheim, dass er
von der Ernennung in das höchste katholische Amt verschont
wird. Überraschend erhält schließlich der französische Kardinal
Melville die notwendige Stimmenzahl und ergreift kurz vor der
Annahme des Amtes die Flucht in die Stadt. Den warmherzigen,
aber schüchternen Mann führen seine tagelangen Wanderungen
schließlich zu einer Theatertruppe, die Tschechows Möwe
einstudiert.
La PIEL QUE HaBITO Die Haut, in der ich wohne
Spanien 2011. R: Pedro Almodóvar.
D: Antonio Banderas, Elena Anaya, Marisa Paredes. 117 Min. 35mm. OmU
Der Chirurg Dr. Robert Ledgard betreibt eine private Schönheitsklinik.
Die bildhübsche Vera, die keine Geschichte zu haben
scheint, aber seiner verstorbenen Frau sehr ähnlich sieht, ist die
einzige Patientin. Mit Hilfe seiner Haushälterin Marilla wacht Ledgard
Tag und Nacht über sie und vor allem über ihre Haut. Als
eines Abends Marillas Sohn Zeca seine Mutter um Unterschlupf
bittet und in der Folge Vera vergewaltigt, tötet ihn Ledgard
aus Rache. Nun erfährt Vera erstmals die Ursache für ihren
Aufenthalt in der Klinik, die eng mit Ledgards Schicksal verknüpft
ist. Almodóvar inszenierte einen verschachtelten und subtil
aufgebauten Rachethriller mit gleichberechtigten Elementen aus
Komödie und Melodram.
23
Mittwoch, 15.02.
20:30 Uhr
Samstag, 18.02.
20:30 Uhr
freitag, 17.02.
18:00 Uhr
Sonntag, 19.02.
20:30 Uhr
24
LECTURE & FILM
Die im Oktober gestartete Reihe Lecture & Film umfasst insgesamt
zehn Vorträge, die jeden ersten Donnerstag im Monat
um 20 Uhr Filminteressierten die Möglichkeit bieten, mehr
über die Wirkung und die verschiedenen Funktionsweisen des
filmischen Erzählens zu erfahren. Anknüpfend an die Themenkomplexe
im zweiten Teil der neuen Dauerausstellung – Bildgestaltung,
Ton, Montage und Schauspiel – geben Film- und
Medienwissenschaftler einen mit Fotos oder Filmausschnitten
illustrierten Einblick in die facettenreiche Welt der Filmsprache.
Im Anschluss an die Lecture ist jeweils exemplarisch ein Film
zum Thema zu sehen, das immer mittwochs und samstags um
18 Uhr anhand weiterer Filme vertieft wird.
LECTURE & FILM
DIE BEDEUTUNg DER fILMMUSIk
Lecture von Jan Harlan
In seinem Vortrag geht Jan Harlan aus der Sicht eines produktionserfahrenen
Praktikers unter anderem auf die Bedeutung
von Filmmusik ein. Anhand von mehreren Beispielen, einschließlich
EYES WIDE SHUT (1999) und dessen Produktionsgeschichte,
wird er Arbeitsprozesse und Überlegungen in der
Zusammenarbeit mit Kubrick veranschaulichen. Musik gilt ihm
als Werkzeug, als unsichtbares Kabel zwischen Leinwand und
Publikum – Kubrick, ein Erneuerer der Musiksprache im Film.
Jan Harlan, 1937 in Karlsruhe geboren, arbeitete 1969
erstmals bei dem am Ende nicht realisierten NAPOLEON-
Projekt mit Stanley Kubrick zusammen. Seit BARRY LYNDON
(1975) fungierte er bei allen weiteren Filmen Kubricks als
Executive Producer, wie auch 2001 bei Steven Spielbergs
A.I.: ARTIFICIAL INTELLIGENCE. Seine gefeierte Dokumentation
STANLEY KUBRICK – A LIFE IN PICTURES hatte 2001
Premiere auf der Berlinale. Seit Kubricks Tod im Jahre 1999 ist
er dessen Nachlassverwalter. In dieser Funktion ermöglichte er
zusammen mit Kubricks Schwester Christiane die Frankfurter
Stanley-Kubrick-Ausstellung im Deutschen Filmmuseum, die
zuletzt mit großem Erfolg in Paris zu sehen war und 2012 nach
Amsterdam noch Station in Los Angeles macht. Jan Harlan
lehrt als Dozent an Filmschulen und Universitäten weltweit,
drehte zahlreiche Dokumentationen und zuletzt den poetischen
Kurzfilm ADAM‘S PARADISE (2011).
EYES WIDE SHUT
Großbritannien 1999. R: Stanley Kubrick
D: Nicole Kidman, Tom Cruise, Sidney Pollack. 159 Min. 35mm. OmU
Stanley Kubrick übertrug das Sujet von Arthur Schnitzlers 1925
erschienener Traumnovelle in das zeitgenössische New York.
Dort begegnet der Arzt Bill Harford auf der Weihnachtsfeier
seines Freundes Victor Ziegler schönen Frauen, während seine
Frau Alice von dem Ungarn Szavost umgarnt wird. Am nächsten
Tag und unter Marihuanaeinfluss erzählt Alice ihrem Mann
von ihrer flüchtigen Affäre mit einem Marineoffizier, um dessentwillen
sie beinahe ihn und ihre Tochter verlassen hätte. Bill
geht aus dem Haus und begibt sich auf eine Wanderung durch
das nächtliche New York, die ihn in eine unheimliche Villa führt,
wo in einem sektenartigen Setting eine Orgie im Gang ist. Das
faszinierende Erlebnis lässt ihn in der Folge nicht mehr los.
25
Donnerstag, 02.02.
20:00 Uhr
Donnerstag, 02.02.
ca. 21:00 Uhr
Mittwoch, 08.02.
17:30 Uhr
26
Mittwoch, 01.02.
18:00 Uhr
Samstag, 11.02.
18:00 Uhr
Mittwoch, 15.02.
18:00 Uhr
Mittwoch, 22.02.
18:00 Uhr
LECTURE & FILM
caSaBLaNca
USA 1942. R: Michael Curtiz.
D: Humphrey Bogart, Ingrid Bergman, Paul Henreid. 102 Min. 35mm. OmU
Während des Zweiten Weltkriegs ist das von Nazi-Deutschland
unbesetzte Casablanca Durchgangsstation für viele Emigranten,
die über Lissabon nach Amerika fliehen möchten. Rick’s Café
Américain ist ein beliebter Treffpunkt. Für dessen desillusionierten
Betreiber, einst ein überzeugter Freiheitskämpfer, ändert
sich einiges, als der tschechische Widerstandskämpfer Victor
László und Ilse Lund nach Casablanca kommen. Mit ihr hatte
Rick vor Jahren in Paris eine leidenschaftliche Affäre, bis sie ihn
kurz vor ihrer Flucht im Stich ließ. Die Filmmusik Max Steiners
besticht mit ihren Variationen des Musicalsongs As Time Goes
By und der Marseillaise.
cLOSE ENcOUNTERS Of THE THIRD kIND
Unheimliche Begegnung der dritten Art USA 1977. R: Steven Spielberg
D: Richard Dreyfus, François Truffaut, Teri Garr. 134 Min. 35mm. OF
Zahlreiche Wissenschaftler, darunter der Franzose Claude
Lacombe, entdecken in der mexikanischen Wüste Flugzeuge,
die vor Jahren spurlos verschwunden sind. Plötzlich mehren sich
die Nachrichten über sich der Erde nähernde UFOs. Zeitgleich
geschehen in einer Kleinstadt im Mittleren Westen der USA
seltsame Dinge, die auf die Anwesenheit außerirdischen Lebens
hindeuten. Steven Spielbergs Inszenierung, die einerseits
die Versuche der Wissenschaftler, Kontakt herzustellen, und
andererseits die unterschiedlichen Reaktionen der Bürger in
den Blick nimmt, kulminiert in einem märchenhaften Treffen der
Außerirdischen mit den Menschen. John Williams‘ ungewöhnliche
und experimentierfreudige Filmmusik wurde mehrfach
ausgezeichnet.
TITaNIc
USA 1997. R: James Cameron
D: Leonardo DiCaprio, Kate Winslet, Billy Zane. 194 Min. 35mm. OF
Auf der Jungfernfahrt der RMS Titanic, 1912 das größte Schiff
der Welt, treffen sich die 17-jährige verarmte Aristokratin Rose
und der proletarische Künstler Jack. Er hat sein Ticket für die
Dritte Klasse bei einem Glücksspiel gewonnen und verliebt sich
auf den ersten Blick in die schöne Rose. Obwohl deren Verlobter
Cal ihr jeden Umgang mit ihm verbietet, sitzt sie Jack für
eine Aktzeichnung Modell. Der Liebe der beiden steht allerdings
ein Eisberg im Weg, der die Titanic schließlich zum Untergang
bringt. Die Filmmusik von James Horner prägte den Film – insbesondere
der von Céline Dion gesungene spätere Welthit My
Heart will go on.
THE ENgLISH PaTIENT Der englische Patient
USA/Großbritannien 1997. R: Anthony Minghella
D: Ralph Fiennes, Juliette Binoche, Kristin Scott Thomas. 160 Min. 35mm. OmU
Im befreiten Italien kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs
bekommt die kanadische Krankenschwester Hana einen
neuen Patienten, der durch Brandwunden entstellt ist und sein
Gedächtnis verloren hat. Hana und der Patient begeben sich in
ein unbewohntes Bergkloster und bekommen bald Gesellschaft
von dem Herumtreiber Caravaggio sowie dem indischen
Minenentschärfer Kip Singh. Mit Hilfe von Notizen beginnt
der Patient, sich allmählich zu erinnern. Er ist der ungarische
Graf László Almásy; bald erzählt er aus seinem Leben und
von seiner Liebe zu der Engländerin Katherine. Gabriel Yareds
Musikkomposition, wesentlich geprägt durch eine Interpretation
des ungarischen Volksliedes Szerelem, szerelem, wurde mit
einem Oscar bedacht.
27
Samstag, 18.02.
16:30 Uhr
Samstag, 25.02.
17:00 Uhr
Mittwoch, 29.02.
17:30 Uhr
28
Dienstag, 14.02.
18:00 Uhr
Zu gast
Dr. Werner Schneider-
Quindeau, Pfarrer und
Filmexperte
kLassIkER & RaRITäTEN
kino, kirche und Skandale
Unsere beliebte Programmschiene präsentiert in Kooperation
mit dem Haus am Dom und dem Institut für Stadtgeschichte
STREIFLICHTER AUS DER ADENAUERZEIT. Werfen Sie einen
Blick zurück in eine Zeit des Aufbaus mit all seinen Schattenseiten.
Das Programm startet am 7. Februar im Haus am Dom
mit dem einstigen Skandalfilm DIE SÜNDERIN (Willi Forst, BRD
1951). Die weiteren Filme sind im Kino des Deutschen Filmmuseums
zu sehen.
DaS MÄDcHEN ROSEMaRIE
BRD 1958. R: Rolf Thiele
D: Nadja Tiller, Carl Raddatz, Gert Fröbe. 95 Min. 35mm
Weniger als ein Jahr nach dem Tod Rosemarie Nitribitts begann
mit dem „Skandalfilm der Wirtschaftswunderzeit“ die Legendenbildung
um ihre Person. Dass nicht nur die Kirche gegen den
Film protestierte und das Auswärtige Amt darauf drang, eine
internationale Aufführung zu verhindern, liegt hauptsächlich an
dem satirischen und ungeschönten Bild der BRD jener Zeit, das
der Film zeichnet. Die aus ärmlichen Verhältnissen stammende
Rosemarie Nitribitt kommt nach Frankfurt, um das große Geld zu
verdienen. Sie wird die Geliebte des Geschäftsmannes Konrad
Hartog und lernt bald viele große Wirtschaftsbosse kennen. Als
ihr Wissen und ihr Streben nach gesellschaftlicher Anerkennung
zu groß werden, wird sie in ihrer Wohnung ermordet.
aNSIcHTEN EINES cLOWNS
BRD 1975. R: Vojtech Jasny
D: Helmut Griem, Eva Maria Meineke, Hanna Schygulla. 105 Min. 35mm.
Hans Schnier hätte es seiner großbürgerlichen Familie nachmachen
und ein ehrbares Leben an der Seite der katholisch erzogenen
Marie führen können und wäre so den Erwartungen gerecht
geworden. Stattdessen entscheidet er sich für eine „Karriere“ als
Clown, sieht diese jedoch bald als ebenso gescheitert an wie den
gesellschaftlichen Neubeginn nach dem Nationalsozialismus. Der
Alkohol beschleunigt seinen Abstieg, an dessen tiefstem Punkt
er einen Rückblick auf sein Leben wagt. Durch die polemische
Zeichnung katholisch geprägter Kreise und der NS-belasteten
Gesellschaft der Adenauer-Zeit löste Heinrich Bölls Werk heftige
Reaktionen aus. Die ausgezeichnet besetzte Verfilmung wahrt
dessen Aufrichtigkeit.
Freunde des Kinos
29
Dienstag, 28.02.
18:00 Uhr
Zu gast
Markus Schäfer,
Heinrich-Böll-Stiftung
Das Kino im Deutschen Filmmuseum sucht filmbegeisterte
Freunde, die sich engagieren und für unser besonderes
Programm interessieren. Lernen Sie uns kennen, und seien
Sie gespannt auf das, was das Haus zu bieten hat. So erhalten
Cineasten für unser Kino vergünstigte Eintrittspreise
in Form der Kinocard sowie Vorzugskarten zu besonderen
Veranstaltungen und haben die Möglichkeit, Filmschaffende
zu treffen. Selbstverständlich bekommen die Freunde des
Hauses unseren Newsletter und alle Programme kostenfrei
zugeschickt.
Sie möchten das kino unterstützen?
Einzelpersonen: 30,- Euro Jahresbeitrag
Unter 30-Jährige: 20,- Euro Jahresbeitrag
Weitere Informationen:
freunde@deutsches-filminstitut.de
Tel.: 069 – 961 220 225
30
freitag, 03.02.
22:30 Uhr
Samstag, 04.02.
22:45 Uhr
freitag, 10.02.
22:30 Uhr
Samstag, 25.02.
22:30 Uhr
LaTE NIghT kULTkINo
Im Februar präsentiert unser LATE NIGHT KULTKINO zur gewohnt
späten Stunde wieder Skurriles und Ungewöhnliches. Als besonderes
Special zeigen wir als Teil des Filmfestivals Africa Alive
MAMA AFRICA (2011), eine Hommage an die außergewöhnliche
südafrikanische Sängerin Miriam Makeba (1932-2008), die wie
keine andere Frau Stimme und Hoffnung ihres Kontinents war.
MaMa afRIca
Deutschland/Südafrika/Finnland 2011. R: Mika Kaurismäki
Dokumentarfilm. 91 Min. DCP. OmU.
Filmbeschreibung siehe Seite 8
cHEUNg fO The Mission
Hongkong 1999. R: Johnnie To.
D: Anthony Wong, Francis Ng. 81 Min. 35mm. OmU
Um sich vor einem Attentat zu schützen, heuert der Triadenboss
Mr. Lung fünf Leibwächter an: den schweigsamen Curtis, den
verfressenen James, den eleganten Mike, den Profikiller Roy
und den jungen Shin. Die Arbeit der Bodyguards ist zunächst
konfliktbeladen, doch kaum hat sich eine Hackordnung ausgebildet,
wächst der Zusammenhalt der Gruppe. Das ändert sich, als
Curtis seinen Kollegen Shin beseitigen soll, der eine Affäre mit
Mr. Lungs Frau eingegangen ist. Entgegen den Konventionen
des Hongkong-Kinos inszenierte Johnnie To die Actionszenen
in kühler Optik und langen Einstellungen. Die weltweit positiven
Kritiken priesen besonders den zentralen Showdown wegen
seines Spiels mit Raumkomposition, Perspektive und Rhythmus
als filmisches Meisterstück.
fREakS
USA 1932. R: Tod Browning
D: Wallace Ford, Olga Baclanova. 64 Min. 35mm. OF
Der kleinwüchsige Hans ist zusammen mit einem Vogelmädchen,
einem lebenden Torso und weiteren Freaks Teil einer
Zirkus-Kuriositätenschau. Obwohl mit der ebenfalls kleinwüchsigen
Frieda verlobt, verfällt er der schönen Trapezkünstlerin
Cleopatra. Diese macht sich zwar über Hans lustig, nimmt aber
seine Geschenke gerne entgegen und heiratet ihn, als sie von
einer Erbschaft erfährt. Doch schon bei der Hochzeitszeremonie
offenbart sie ihm ihre Verachtung und versucht sogar, Hans zu
vergiften. Die Freaks verbünden sich gegen Cleopatra und üben
grausame Rache. Bereits bei seiner Testvorführung löste Tod
Brownings Werk entsetzte Zuschauerreaktionen aus und wurde
mit einem Aufführungsverbot belegt, das in Teilen der USA bis
heute gilt.
ScOTT PILgRIM vS. THE WORLD
USA/Großbritannien/Japan 2010. R: Edgar Wright.
D: Michael Cera, Mary Elizabeth Winstead. 112 Min. 35mm. OF
Der 23-jährige charmante, aber arbeitslose Scott Pilgrim lebt
in Toronto und ist Bassist der völlig durchschnittlichen Band
Sex Bob-Omb. Eines Tages begegnet er einem Mädchen auf
Rollerblades, der mysteriösen Ramona Flowers, die für einen
Versandhandel Bücher zustellt. Scott verliebt sich Hals über Kopf
in sie, erfährt jedoch von seiner Angebeteten zu seinem Leidwesen,
dass er sich mit all ihren sieben ehemaligen Liebhabern
duellieren muss. Nur so kann er Ramona ganz für sich gewinnen.
Doch die Allianz der Ex-Lover gibt sich nicht so leicht geschlagen
und fährt immer stärkere Geschütze auf. Edgar Wright verfilmte
die sechsbändige Graphic-Novel-Serie von Bryan Lee O‘Malley
als skurril ausgestattete und schwungvolle Actionkomödie.
31
Samstag, 11.02.
22:30 Uhr
freitag, 17.02.
22:45 Uhr
Samstag, 18.02.
22:30 Uhr
freitag, 24.02.
23:00 Uhr
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freitag, 03.02.
14:30 Uhr
Sonntag, 05.02.
15:00 Uhr
freitag, 10.02.
14:30 Uhr
Sonntag, 12.02.
15:00 Uhr
kINdERkINo
Im Februar können junge Cineasten die Erlebnisse zweier kleiner
Bankräuber verfolgen oder sich in die Welt der Pinguine und anderer
exotischer Tiere entführen lassen; sie können erleben, wie zwei
Jungs einen Action-Film drehen und die Vielfalt internationaler
Kinderkurzfilme kennenlernen. Jeden Freitag und Sonntag!
DIE kLEINEN BaNkRÄUBER
Lettland/Österreich 2009. R: Armands Zvirbulis. D: Gustavs Vilsons,
Zane Leimane, Karl Markovics. 77 Min. Empfohlen ab 6 Jahren
Der 5-jährige Robby und seine Schwester Louise begleiten die
Eltern zur Bank. Robby interessiert sich sehr für das Geld im
Tresorraum und darf einen kurzen Blick hineinwerfen: Hinter
dicken Eisenstäben lagern die vielen Geldbündel. Doch dann
müssen die Kinder erfahren, dass der Bankdirektor dem arbeitslos
gewordenen Vater den Wohnungskredit gekündigt hat. Für
Robby ist dies vollkommen unverständlich, hat doch die Bank
Unmengen an Geld. Er findet das ungerecht und schmiedet
den Plan, die Bank um ein paar Scheine zu erleichtern. Gemeinsam
machen sich die Geschwister auf den Weg, doch ist es
gar nicht so einfach, in den Tresorraum zu gelangen.
JaSPER UND DaS LIMONaDENkOMPLOTT
Deutschland/Frankreich/Rumänien 2008. R: Eckart Fingberg. Animationsfilm
82 Min. Empfohlen ab 5 Jahren. FBW-Prädikat: wertvoll
Der kleine, neugierige Pinguin Jasper ist sich sicher, dass es
hinter den Eisbergen noch etwas anderes geben muss als Eis
und Schnee, auch wenn sich alle anderen Pinguine über ihn
lustig machen. Tatsächlich taucht eines Tages ein eigenartiger,
grüner Vogel, ein Kakapo, auf. Er erzählt von fremden Welten,
einem großen Schiff und der sehr mysteriösen Suche nach
gestohlenen Eiern, für die er dringend Jaspers Hilfe braucht.
Ohne lange zu überlegen, folgen Jasper und sein kleiner Bruder
Junior dem Kakapo auf ein Kreuzfahrtschiff und treffen dort auf
die vorlaute Emma. Gemeinsam versuchen sie, die seltsame
Entführung der Eier aufzuklären.
DER SOHN vON RaMBOW
Großbritannien 2007. R: Garth Jennings. D: Bill Milner, Will Poulter, Jules Sitruk.
95 Min. Empfohlen ab 10 Jahren
Für den streng gläubig erzogenen Will sind Filme und Musik
verboten. Eines Tages tritt der Schulrabauke Lee Carter in sein
Leben und zeigt ihm eine Raubkopie des Actionfilms RAMBO.
So kommt Will unerwartet in den Genuss seines ersten Filmerlebnisses:
Überwältigt saugt er Rambos Abenteuer in sich
auf wie ein Schwamm. Sie beflügeln seine bisher im Zaum
gehaltene Fantasie, und die beiden Freunde beginnen, einen
Film zu drehen – mit wilden Stunts und Will als Rambos Sohn
in der Hauptrolle. Obwohl sie aufpassen, dass ihnen Lehrer und
Eltern nicht auf die Schliche kommen, wird Wills Gemeinde
auf ihr umtriebiges Tun aufmerksam. Aber auch der strenge
Hausarrest kann die Flut der Bilder und Ideen in Wills Kopf nicht
mehr aufhalten.
kINDERkURZfILMPROgRaMM OBERHaUSEN ON TOUR
Internationale Kinderkurzfilme aus den Wettbewerben des Kinder- und Jugendkinos
Animationsfilme und Realfilme ohne Dialog. Ein Programm für Kinder ab 8 Jahren
In SCHNEEFLOCKEN UND MÖHREN (CA 2010) klaut ein
kleines Mädchen allen Schneemännern ihre Möhrennasen
aus dem Gesicht. In FLASCHENPOST (USA 2010) führen zwei
merkwürdige Gestalten ein Überseegespräch mithilfe einer
Flasche. CHERRY AUF DER TORTE (GB 2009) handelt von
dem Geburtstagskind Cherry, das sich immer kleiner fühlt,
weil alle nur mit sich selbst beschäftigt sind. Ein achtjähriges
Mädchen lebt in ANNA LOVENSTEIN (FR 2008) in seiner
eigenen Welt mit einer Abfolge von Ritualen. Dabei wird es
von einem Jungen beobachtet. HÜPFEN (NO 2008) fordert 1,5
Minuten lang zum Spaßhaben auf, und in DONKEY (IR 2009)
ist ein Junge seinen schlecht bezahlten Job am Strand leid.
33
freitag,17.02.
14:30 Uhr
Sonntag, 19.02.
15:00 Uhr
freitag, 24.02.
14:30 Uhr
Sonntag, 26.02.
15:00 Uhr
34
Sonntag, 19.02.
11:00 Uhr
klavierbegleitung:
Uwe Oberg
sPECIaLs
Auch im Februar bietet das Kino des Deutschen Filmmuseums
wieder einige besondere Attraktionen. So verzaubert ein
Stummfilm aus unserem Archiv die Freunde der Sonntagsma-
tinee, und goEast, das Festival des mittel- und osteuropäischen
Films, präsentiert eine aktuelle Produktion über ein Werk des
großen Malers Pieter Bruegel. Außerdem gastiert die Reihe
„Architektur im Film“ bei uns und zeigt ein Porträt des berühmten
Architekten Louis Kahn.
sTUMMFILMMaTINEE
DaS WUNDER DES ScHNEEScHUHS.
2. TEIL – EINE fUcHSJagD aUf SkIERN DURcHS ENgaDIN
Deutschland 1921/22. R: Arnold Fanck. K: Sepp Allgeier, Arnold Fanck.
D: Hannes Schneider, Litta Korff, Sepp Allgeier, Hans Schneeberger. 90 Min.
Arnold Fanck hat als Alpinist, Regisseur, Produzent und Begründer
eines eigenen Kamerastils den Bergfilm geprägt wie kein
anderer. Mit dem 1. Teil von DAS WUNDER DES SCHNEE-
SCHUHS gelang ihm 1920 ein durchschlagender Erfolg, an den
er mit dem 2. Teil DAS WUNDER DES SCHNEESCHUHS.
2. TEIL – EINE FUCHSJAGD AUF SKIERN DURCHS ENGADIN
anknüpfen konnte. Beide Teile führen hinauf in die Welt der
verschneiten Berge, der waghalsigen Kletterer und Skifahrer. Die
Besonderheit bei Fanck ist, dass er die spektakuläre Natur und
die Künste der Skifahrer nicht einfach abfilmte, sondern vielmehr
die dokumentarischen Aufnahmen dramatisch gestaltete. Er
erzielte mithilfe bestimmter Kameraperspektiven ästhetische
Wirkungen und es gelang ihm, mittels kunstvoll eingesetzten
Lichts und der Montage einen eigenen Rhythmus zu erzeugen.
Nachdem der 1. Teil des erfolgreichen Films ausschließlich
dokumentarisch ist, verband Arnold Fanck in der Fortsetzung
die Bilder mit einer unterhaltsamen Spielhandlung. In St. Moritz
kämpfen die besten Meisterläufer um den Sieg im Skisprunglauf.
Nach der Preisverleihung beschließen die Teilnehmer, eine
Fuchsjagd zu machen. Hannes Schneider, der Sieger im Skirennen,
wird zum Fuchs auserkoren. Er darf bestimmte Grenzen
nicht überschreiten und muss bis Mitternacht gefangen sein.
25 der besten Läuferinnen und Läufer jagen ihn durch die
einmalig schöne Landschaft. Schneider führt seine Jäger durch
geschickte Fallen immer wieder in die Irre und gewinnt mehr
und mehr Vorsprung. Nur eine Frau, die noch mutiger und
gerissener ist als er, bleibt ihm durch eine List auf den Fersen.
goEasT PRäsENTIERT
Die Mühle & das kreuz
Mit Lech Majewskis jüngster Produktion DIE MÜHLE &
DAS KREUZ (2011) setzt goEast seine Reihe mit besonderen
Filmen aus Mittel- und Osteuropa fort. Majewski war 2005
mit DER GARTEN DER LÜSTE sowie 2008 mit GLÄSERNER
MUND auf dem Filmfestival goEast in Wiesbaden vertreten.
THE MILL aND THE cROSS Die Mühle & das Kreuz
Großbritannien/Schweden/Polen 2011. R: Lech Majewski. D: Rutger Hauer,
Charlotte Rampling, Michael York. 95 Min. FSK ab 12 Jahren.
Im Jahr 1564 erhält der niederländische Maler Pieter Bruegel
von dem reichen Antwerpener Kaufmann und Kunstsammler,
Nicolas Jonghelinck den Auftrag, den Kreuzweg Christi zu
malen. Der Künstler will nicht einfach eine weitere von unzähligen
Versionen der Passionsgeschichte liefern, sondern etwas
Besonderes schaffen: ein Bild, das eine Vielzahl von Geschichten
erzählt und groß genug ist, Hunderte von Menschen abzubilden.
Vor allem aber will er die Kreuzigungsgeschichte vom Heiligen
Land in seine flämische Heimat verlegen. Bruegel geht daher
hinaus zu den Menschen, auf deren Höfe, Felder und Märkte,
um nach Geschichten über Grausamkeit und Qualen in einem
Land zu suchen, das unter spanischer Herrschaft steht und
in dem die Inquisitoren erbarmungslos wüten. Er hält alles in
seinen Skizzen fest und beginnt auf diese Weise, die Schicksale
von unzähligen Menschen virtuos miteinander zu verflechten.
DIE MÜHLE & DAS KREUZ ist eine intelligente und betörend
schöne filmische Adaptation des weltberühmten Gemäldes Die
„Kreuztragung Christi“ von Pieter Bruegel. Dieser gelingt es, das
Bild zum Leben zu erwecken und seine komplexe Bildsprache
und versteckten Bedeutungen zu enthüllen. Von den großartigen
Hauptdarstellern Charlotte Rampling, Rutger Hauer und Michael
York getragen, wirkt jede einzelne Filmszene mit ihrer detailgenauen
Ausstattung und kunstvollen Komposition aus Licht
und Farbe wie ein weiteres von Bruegel geschaffenes Bild. Ein
Filmkunstwerk mit atemberaubenden visuellen Effekten, die den
Betrachter gefangen nehmen. DIE MÜHLE & DAS KREUZ ist ein
provokatives Sinnbild und eine filmische Tour de Force über die
religiöse Freiheit und die Menschenrechte.
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goEast –
Festival des mittel- und
osteuropäischen Films
vom 18.4. bis 24.4.2012
Donnerstag, 09.02.
20:30 Uhr
Mit Einführung
36 sPECIaLs
Donnerstag, 23.02.
20:30 Uhr
In Kooperation mit
aRChITEkTUR UNd FILM
In der 2010 gestarteten Reihe ARCHITEKTUR UND FILM präsentiert
die Kommunikationsplattform AiD – Architektur im Dialog
an unterschiedlichen Orten ein vielseitiges Spektrum an Filmen:
Es geht um die Werke einzelner Baumeister, die Wahrnehmung
von Architektur oder um visionäre Entwürfe von Stadt und
Raum.
In einer Kooperation mit AiD, der Agentur kunstkontakt und dem
Werkbund Hessen zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseums
am 23. Februar MY ARCHITECT von Nathaniel Kahn (2003).
Er porträtiert darin einen der bedeutendsten Architekten des
20. Jahrhunderts: Louis Kahn, seinen Vater.
MY aRcHITEkT – a SON‘S JOURNEY
USA 2003 R: N.Kahn. 116 Min. OmU
Louis Kahn hat in zahlreichen Ländern, darunter Indien und Bangladesch,
Bauvorhaben verwirklicht, die durch ihre Monumentalität
und ihren Wagemut nachhaltig faszinieren. Da Kahn seinem
Sohn Nathaniel weitgehend unbekannt blieb, begibt sich dieser
in MY ARCHITECT auf Entdeckungsreise zum Schaffen seines
Vaters. Interviews mit Mitarbeitern und Weggefährten lassen
ein vielschichtiges, differenziertes Bild eines widersprüchlichen,
aber hochinteressanten Menschen entstehen. Die dokumentarische
Selbstfindung wurde neben einer Oscar-Nominierung mit
zahlreichen internationalen Preisen bedacht. Vor Filmbeginn gibt
die Kulturwissenschaftlerin Petra Schwerdtner von kunstkontakt
eine kurze Einführung.
AFTER
WORK
„Get together“ist der Slogan
für all diejenigen, die sich über das Medium
Film austauschen wollen.
Eine themenorientierte Führung durch die
Ausstellungen schärft den filmischen Blick.
Im Anschluss daran werden die neuen Eindrücke
bei einem Drink im Foyer ausführlich
besprochen und diskutiert.
Jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat
18:00 – 20:00 Uhr
Regelmäßig bieten wir alternativ zur Führung
einen Workshop in unserem Filmstudio an,
bei dem die filmischen Mittel ausprobiert
und in die Praxis umgesetzt werden.
Der nächste Workshop-Termin ist am Mittwoch,
15. februar, um 18 Uhr. Hierfür ist Ihre
Anmeldung erforderlich.
Für nähere Informationen und Beratungen
wenden Sie sich bitte an:
Daniela Dietrich, Tel: 069/961 220 223,
E-Mail: museumspaedagogik@deutsches-filminstitut.de
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Im Kino 01.-15. Februar 2012
tagsüber
DIE kLEINEN BaNkRÄUBER
≥ S. 32 LV/AU 2009.
Armands Zvirbulis. 77 Min. DF 14:30 Uhr
LE MEc IDÉaL ≥ S. 6 12:00 Uhr
DIE kLEINEN BaNkRÄUBER
≥ S. 32 LV/AU 2009. 77 Min. 15:00 Uhr
afRIca aLIvE Vortrag 16:30 Uhr
JaSPER UND DaS LIMONaDENkOMPLOTT
≥ S. 32 DE/FR/RO 2008.
Eckart Fingberg. 82 Min. DF 14:30 Uhr
JaSPER UND DaS LIMONaDENkOMPLOTT
≥ S. 32 DE/FR/RO 2008.
Eckart Fingberg. 82 Min. DF 15:00 Uhr
18.00 Uhr
caSaBLaNca ≥ S. 26
USA 1942. Michael Curtiz.
102 Min. OmU
MaMNOU ≥ S. 7 Forbidden
EG/ES 2011. Amal Ramsis
67 Min. OmeU
LaïcITÉ INcH’aLLaH ≥ S. 9
TN/FR 2011. Nadia El Fani
75 Min. OmeU
TaHRIR 2011: THE gOOD,
THE BaD aND THE POLITIcIaN
≥ S. 10 EG/FR 2011. Tamer Ezzat, Ayten
Amin, Amr Salama. 90 Min. OmeU
Di vOYagE À aLgER ≥ S. 11
Die Reise nach Algier Algerien 2009.
Abdelkrim Bahloul. 97 Min. OmeU
Mo
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ITHEMBa ≥ S. 8
USA/Simbabwe 2010. E. Burkett, E. Webber.
72 Min. OmeU 16:00 Uhr
MONTAGS KEINE VORSTELLUNGEN
MONTAGS KEINE VORSTELLUNGEN
PLUS JaMaIS PEUR
No More Fear ≥ S. 6 TN 2011.
Mourad Ben Cheikh. 74 Min. OmeU
EYES WIDE SHUT ≥ S. 25
GB 1999. Stanley Kubrick
159 Min. OmU 17:30 Uhr
fEDORa ≥ S. 15
BRD/FR 1978. Billy Wilder
114 Min. engl. OmU
LE HavRE ≥ S. 22
FI/FR/DE 2011. Aki Kaurismäki.
93 Min. OmU
caSaBLaNca ≥ S. 26
USA 1942. Michael Curtiz.
102 Min. OmU
IRMa La DOUcE ≥ S. 15
Das Mädchen Irma la Douce
USA 1963. Billy Wilder. 142 Min. OF
Di DaS MÄDcHEN ROSEMaRIE
≥ S. 28 BRD 1958. Rolf Thiele
95 Min.
cLOSE ENcOUNTERS Of THE
THIRD kIND ≥ S. 26
USA 1977. Steven Spielberg. 134 Min. OF
Africa Alive B. Wilder Chaplin Highlights 2011
OmU Original mit deutschen Untertiteln OmeU Original mit englischen Untertiteln
Lecture & Film
20.30 Uhr 22.30 Uhr
LE MEc IDÉaL ≥ S. 6
The Perfect Guy CI 2010. Owell A. Brown.
110 Min. OmeU
LEcTURE: Musik ≥ S. 25
Jan Harlan 20:00 Uhr
EYES WIDE SHUT GB 1999. S. Kubrick.
159 Min. OmU ca. 21:00 Uhr
PÉgaSE ≥ S. 7
Pegasus MA 2009. Mohamed Mouftakir.
103 Min. OmeU
NOTRE ÉTRaNgÈRE ≥ S. 9
BF/FR 2009. Sara Bouyain. 82 Min. OmeU
Zu gast: Dorylia Calmel
vIva RIva! ≥ S. 10
CG/FR/BE 2010. Djo Tunda Wa Munga.
98 Min. OmU
LE POIDS DU SERMENT
≥ S. 11 BF 2009. K. D. Sanou. 87 Min. OmU.
Zu gast: Kollo Daniel Sanou
MELaNcHOLIa ≥ S. 22
SE/DE/DK/FR 2011. Lars von Trier.
130 Min. engl. OmU
THE MILL aND THE cROSS ≥ S. 35
Die Mühle & das Kreuz SE/PO 2011.
Lech Majewski. 95 Min. OmU
fEDORa ≥ S. 15
BRD/FR 1978. Billy Wilder
114 Min. engl. OmU
LE HavRE ≥ S. 22
FI/FR/DE 2011. Aki Kaurismäki.
93 Min. OmU
MELaNcHOLIa ≥ S. 22
SE/DE/DK/FR 2011. Lars von Trier.
130 Min. engl. OmU
IRMa La DOUcE ≥ S. 15
Das Mädchen Irma la Douce
USA 1963. Billy Wilder. 142 Min. OF
HaBEMUS PaPaM ≥ S. 23
IT 2011. Nanni Moretti. 104 Min. OmU
Klassiker & Raritäten
Late Night Kultkino
MaMa afRIca ≥ S. 8
DE/SA/FI 2011. Mika Kaurismäki
91 Min. OmU
MaMa afRIca ≥ S. 8
DE/SA/FI 2011. Mika Kaurismäki
91 Min. OmU 22:45 Uhr
cHEUNg fO ≥ S. 30
The Mission
HK 1999. Johnnie To. 81 Min. OmU
fREakS ≥ S. 30
USA 1932. Tod Browning
64 Min. OF
Kinderkino
Specials
DF Deutsche Fassung OF Originalfassung o.D. Ohne Dialog Änderungen vorbehalten.
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Im Kino 16.-29. Februar 2012
tagsüber
DER SOHN vON RaMBOW ≥ S. 33
GB 2007. Garth Jennings.
95 Min. DF 14:30 Uhr
STUMMfILMMaTINEE: DaS
WUNDER DES ScHNEEScHUHS – TEIL 2
≥ S. 34 DE 1922. A. Fanck. 90 Min. 11 Uhr
DER SOHN vON RaMBOW ≥ S. 33
GB 2007. G. Jennings. 95 Min. DF 15:00 Uhr
MONTAGS KEINE VORSTELLUNGEN
kURZfILMPROgRaMM ≥ S. 33
OBERHaUSEN ON TOUR
2008-2010. 33 Min 14:30 Uhr
kURZfILMPROgRaMM ≥ S. 33
OBERHaUSEN ON TOUR
2008-2010. 33 Min 15:00 Uhr
MONTAGS KEINE VORSTELLUNGEN
18.00 Uhr
THE PRIvaTE LIfE Of SHERLOck
HOLMES ≥ S. 16 USA 1970.
Billy Wilder. 125 Min. OF 17:30 Uhr
La PIEL QUE HaBITO ≥ S. 23
Die Haut, in der ich wohne
ES 2011. Pedro Almodóvar. 117 Min. OmU
TITaNIc ≥ S. 27
USA 1997. James Cameron.
194 Min. OF 16:30 Uhr
THE fRONT PagE ≥ S. 16
Extrablatt
USA 1974. Billy Wilder. 105 Min. OF
cHaRLIE, THE BESTSELLER
≥ S. 19 Ausstellungseröffnung 19:00 Uhr
THE kID ≥ S. 20 USA 1921. 21:00 Uhr
cLOSE ENcOUNTERS Of THE
THIRD kIND ≥ S. 26
USA 1977. Steven Spielberg. 134 Min. OF
avaNTI! ≥ S. 17
Avanti, Avanti!
USA 1972. Billy Wilder. 144 Min. OF
THE kID (mit Vorfilm) ≥ S. 20
USA 1921. Charles Chaplin.
60 Min. OF
THE ENgLISH PaTIENT ≥ S. 27
Der englische Patient USA/GB 1997.
A. Minghella. 160 Min. OmU 17:00 Uhr
THE fORTUNE cOOkIE ≥ S. 17
Der Glückspilz
USA 1966. Billy Wilder. 125 Min. OF
aNSIcHTEN EINES cLOWNS
≥ S. 29
DE 1975. Voitech Jasny. 111 Min.
THE ENgLISH PaTIENT ≥ S. 27
Der englische Patient USA/GB 1997.
A. Minghella. 160 Min. OmU 17:30 Uhr
Africa Alive B. Wilder Chaplin Highlights 2011
OmU Original mit deutschen Untertiteln OmeU Original mit englischen Untertiteln
Lecture & Film
20.30 Uhr 22.30 Uhr
BILLY HOW DID YOU DO IT?
≥ S. 18 DE 1992. R: Volker Schlöndorff,
Gisela Grischow. 270 Min. 20:00 Uhr
THE PRIvaTE LIfE Of
SHERLOck HOLMES ≥ S.16
USA 1970. Billy Wilder. 125 Min. OF
HaBEMUS PaPaM ≥ S. 23
IT 2011. Nanni Moretti. 104 Min. OmU
La PIEL QUE HaBITO ≥ S. 23
Die Haut, in der ich wohne
ES 2011. Pedro Almodóvar. 117 Min. OmU
THE fRONT PagE ≥ S. 16
Extrablatt
USA 1974. Billy Wilder. 105 Min. OF
MY aRcHITEcT. a SON’S JOURNEY
≥ S. 36 USA 2003. Nathaniel Kahn
116 Min. OmU
avaNTI! ≥ S. 17
Avanti, Avanti!
USA 1972. Billy Wilder. 144 Min. OF
MODERN TIMES ≥ S.20
Moderne Zeiten
USA 1936. Charles Chaplin. 87 Min. OmU
THE kID (mit Vorfilm) ≥ S. 20
USA 1921. Charles Chaplin.
60 Min. OF
THE fORTUNE cOOkIE ≥ S. 17
Der Glückspilz
USA 1966. Billy Wilder. 125 Min. OF
MODERN TIMES ≥ S. 20
Moderne Zeiten
USA 1936. Charles Chaplin. 87 Min. OmU
fREakS ≥ S. 31
USA 1932. Tod Browning
64 Min. OF 22:45 Uhr
ScOTT PILgRIM vS. THE WORLD
≥ S. 21 USA/GB/JP 2010. Edgar Wright.
112 Min. OF
ScOTT PILgRIM vS. THE WORLD
≥ S. 31 USA/GB/JP 2010. Edgar Wright.
112 Min. OF 23:00 Uhr
cHEUNg fO ≥ S. 30
The Mission
HK 1999. Johnnie To. 81 Min. OmU
Klassiker & Raritäten
Late Night Kultkino Kinderkino Specials
DF Deutsche Fassung OF Originalfassung o.D. Ohne Dialog Änderungen vorbehalten.
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CHARLIE,
THE BESTSELLER
Chaplins Tramp – Ikone zwischen Kino, Kunst & Kommerz
AUSSTELLUNG 22. FEBRUAR BIS 13. MAI 2012
Deutsches Filmmuseum, Schaumainkai 41, Frankfurt am Main
www.deutsches-fi lmmuseum.de
sERvICE
kino im Deutschen filmmuseum
Schaumainkai 41 · 60596 Frankfurt am Main
Information & Ticketreservierung:
Tel.: 069 - 961 220 220
Eintrittspreise kino
Eintritt regulär: 7,00 Euro · ermäßigt: 5,00 Euro
Schwerbehinderte: 3,50 Euro
Filme mit Gästen, Musikbegleitung, Lecture, 3D: 2,00 Euro Zuschlag
Kinderkino
Kinder und begleitende Erwachsene: je 3,50 Euro
Für Frankfurt-Pass-Inhaber ermäßigen sich die regulären Preise um die Hälfte.
Kinocard
Gültigkeit 1 Jahr, ermöglicht ermäßigten Eintritt zu allen Kinoveranstaltungen
Jahresbeitrag: 30,00 Euro · ermäßigt: 20,00 Euro
Ticket: je 4,00 Euro · ermäßigt: 3,00 Euro
Für Sonderveranstaltungen: 1,50 Euro Zuschlag
Freundeskreis
Freunde des Kinos erhalten die Kinocard und bekommen das aktuelle Programm
zugeschickt. Nähere Informationen unter freunde@deutsches-filminstitut.de
filmcafé
Das filmcafé hat immer von Museumsöffnung bis zum Beginn
der letzten Filmvorführung geöffnet.
Flaschengetränke können mit ins Kino genommen werden.
ausstellung
Dauerausstellung
Di /Do-So 10.00 - 18.00 Uhr · Mi 10.00 - 20.00 Uhr · Mo geschlossen
Eintrittspreise: 5 Euro · ermäßigt: 2,50 Euro
www.deutsches-filmmuseum.de
Newsletter
Unser wöchentlicher Newsletter informiert per E-Mail
donnerstags über Kino- und Ausstellungs-Programme.
Anmeldung unter www.deutsches-filmmuseum.de
Programmheft
Das monatlich erscheinende Programmheft liegt aus
im Deutschen Filmmuseum sowie an ausgewählten
Orten in Frankfurt und der Region.
anfahrt
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln
U1, U2, U3, U8 (Schweizer Platz) · Straßenbahn 15/16 (Schweizer-/Gartenstraße)
U4, U5 (Willy-Brandt-Platz) · Buslinie 46 (Museumsuferlinie 46)
Kulturpartner des Deutschen Filminstituts
Gegen Vorlage eines Škoda-Autoschlüssels erhält der
Autobesitzer freien Eintritt in unsere Dauer- und Sonderausstellung.
Mitglieder und Förderer
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Deutsches Filminstitut
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
www.deutsches-filmmuseum.de