Aktuelles aus Laurensberg, Richterich und Umgebung
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Kammerbester kommt<br />
<strong>aus</strong> Schloss Schönau<br />
Jürgen Maaßen schließt Lehre mit „sehr gut“<br />
ab <strong>und</strong> ist angehender Sterne-Koch<br />
Die Atmosphäre ist ein bisschen wie in der<br />
Kocharena, einer TV-Sendung von Vox, bei<br />
der ein Starkoch gegen fünf Kandidaten<br />
antritt. Am Schluss entscheidet eine Experten-Jury<br />
durch Verkostung <strong>und</strong> anschließende Punktevergabe,<br />
wer als Sieger <strong>aus</strong> jedem gekochten Gang<br />
hervorgeht. Doch es gibt ein paar Unterschiede:<br />
Jürgen Maaßen ist (noch) kein Starkoch, er kocht<br />
nicht im Fernsehen vor der Jury um Reiner Calm<strong>und</strong>,<br />
sondern vor den Prüfern der HK Aachen <strong>und</strong> es gibt<br />
keine Punkte, sondern eine Abschlussnote. Und<br />
die ist schlicht <strong>und</strong> ergreifend „sehr gut“, also die<br />
Prüfer haben – vergleichbar zur Kocharena – quasi<br />
alle das Täfelchen mit der „10“ gezogen. Aber das<br />
ist noch nicht alles, denn der 32-jährige Aachener<br />
wird auch noch Kammerbester.<br />
Studienabbrechern in Deutschland gehören <strong>und</strong><br />
habe mich erstmal durchgebissen!“ Bemerkenswert<br />
– wie nicht nur Chef Axel Hobbach findet.<br />
Den IHK-Prüfern zauberte Jürgen Maaßen ein<br />
absolutes Top-Menü, natürlich nur <strong>aus</strong> frischen<br />
Zutaten. Zur Vorspeise gab es eine Wachtelvariation,<br />
im Hauptgang wurde pochierter Rehrücken<br />
mit Kartoffel-Sellerie-Püree serviert <strong>und</strong> als<br />
Dessert folgte schließlich ein Eis-Soufflet Schoko-<br />
Birne mit Birnen-Carpaccio. Das Menü überzeugte<br />
die Prüfer restlos <strong>und</strong> die Note „Sehr gut“ war<br />
die logische Folge. „Ich habe bei Herrn Hobbach<br />
auf Schloss Schönau unglaublich viel gelernt <strong>und</strong><br />
mitgenommen. Das gilt vor allem für den fachlichen<br />
Bereich, aber fast noch mehr für den menschlichen<br />
Umgang miteinander. Wir waren die gesamte<br />
Zeit eine richtige Schloss-Familie“, schaut Jürgen<br />
Maaßen auf seine Ausbildungszeit in <strong>Richterich</strong><br />
zurück. Auf eigenen Wunsch zieht es ihn nun in<br />
ein anderes Sternerestaurant in der Städteregion,<br />
„wo er sicherlich seinen Weg machen wird“, ist Axel<br />
Hobbach sicher.<br />
Wer seinen Gaumen einmal richtig auf Schloss<br />
Schönau verwöhnen lassen möchte, ist beim<br />
frühlingshaften Ostermenü am Ostersonntag,<br />
8. April <strong>und</strong> Ostermontag, 9. April genau richtig.<br />
Weitere Infos zum Schloss-Restaurant gibt es<br />
unter www.schloss-schoenau.de. Reservierungen<br />
sind unter der Telefonnummer 0241-173577<br />
möglich.<br />
4<br />
„Ich habe nicht lange überlegen müssen, ob ich<br />
einem Spätberufenen die Chance gebe, eine Lehre<br />
in unserem Schloss-Restaurant zu machen. Jürgen<br />
Maaßen bewarb sich vor drei Jahren als 29-jähriger<br />
mit einem abgeschlossenen Architekturstudium (!)<br />
in meinem Betrieb. Nach einem Probewochenende<br />
wusste ich, dass er die richtige Leidenschaft für<br />
den Job mitbringt – <strong>und</strong> das alleine zählt“, berichtet<br />
Ausbilder <strong>und</strong> „Schlossherr“ Axel Hobbach. Doch wie<br />
kommt ein <strong>aus</strong>gebildeter Architekt, der ein Studium<br />
mit vielen Semestern <strong>und</strong> schweren Prüfungen auf<br />
dem Buckel hat,<br />
dazu, eine Ausbildung<br />
als Koch zu<br />
machen? „Ganz<br />
einfach“, sagt<br />
Jürgen Maaßen<br />
mit einem Lächeln,<br />
„ich habe schon<br />
während des<br />
Studiums recht<br />
schnell gemerkt,<br />
dass die Archi-<br />
tektur nicht<br />
das Richtige für<br />
mich ist, wollte<br />
aber nicht zu<br />
T<strong>aus</strong>enden von<br />
20 Euro Rabatt auf eine<br />
Regenrinnenreinigung<br />
bei Vorlage des Coupons