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Projekt Y

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18 // PROJEKT<br />

SHORTCUTS<br />

PPP Public Private Partnership steht für eine Partner-<br />

schaft zwischen der öffentlichen hand und der Privatwirt-<br />

schaft bei der realisierung von öffentlichen Bauvorhaben.<br />

der private Partner übernimmt dabei meist die Planung,<br />

finanzierung, den Bau und den Betrieb eines <strong>Projekt</strong>s und<br />

erhält dafür ein entgelt.<br />

AUSZEICHNUNG FÜR PPP die Bonaventura straßenerrichtungs-gmbh<br />

und die asfinag wurden 2008 für <strong>Projekt</strong><br />

Y, PPP ostregion Paket 1 mit dem internationalen Public<br />

Private finance award ‚Best european Project to sign‘ ausgezeichnet.<br />

das <strong>Projekt</strong> erhielt außerdem von der international<br />

road federation den ‚Most innovative finance award‘<br />

sowie vom euromoney Project finance Magazine den titel<br />

‚european transport roads deal of the Year‘.<br />

ausfüllen“, hat Piko einen anschaulichen<br />

Vergleich parat.<br />

gPs-gesteuerte Bagger im<br />

schweren erdBau<br />

Neben besonderen Anforderungen<br />

an <strong>Projekt</strong>management und Logistik<br />

hat die Baustelle aber auch für<br />

Techniker eine Vielzahl an Herausforderungen:<br />

„Wir haben hier alles,<br />

was der Bau technisch zu bieten<br />

hat“, freut sich Piko über die große<br />

Vielfalt: Straßen, Tunnel, Brücken,<br />

Wannen, Becken, Lärmschutzwände,<br />

Raststätten. Zum <strong>Projekt</strong> gehört<br />

sogar der erste bergmännisch gebaute<br />

Tunnel im Weinviertel: der<br />

Tradenbergtunnel im Gemeindegebiet<br />

Hagenbrunn/Königsbrunn.<br />

Um die zahlreichen Bauwerke zu<br />

realisieren, müssen 10,3 Millionen<br />

Kubikmeter Erde bewegt werden.<br />

Dabei bedient sich die ARGE modernster<br />

Technik: Das GPS ersetzt<br />

im schweren Erdbau so manches<br />

Vermessungsteam. Baggerfahrer<br />

sehen dabei auf dem Bildschirm<br />

den Verlauf der künftigen Trasse<br />

und arbeiten sich GPS-gesteuert<br />

an dieser imaginären Linie vor. Der<br />

Effekt: „Wir konnten mit einem geringen<br />

Personaleinsatz eine hohe Leistung<br />

im schweren Erdbau erzielen“,<br />

PROJEKT Y, PPP OSTREGION PAKET 1<br />

Das <strong>Projekt</strong> umfasst die Schnellstraße S1 von<br />

Korneuburg bis Eibesbrunn sowie von Süßenbrunn<br />

nach Eibesbrunn und die Wiener Nordrand<br />

Schnellstraße S2 Umfahrung Süßenbrunn.<br />

Bei Eibesbrunn münden die S1 und die S2 in die<br />

Nordautobahn A5, die nach Fertigstellung von<br />

Eibesbrunn nach Schrick führen wird.<br />

Korneuburg S1<br />

sagte Piko. Acht Sendestationen auf<br />

der Baustelle dienen dazu, die bei<br />

normalen GPS-Systemen entstehenden<br />

Unschärfen zu korrigieren<br />

und möglichst genau zu arbeiten.<br />

„Die bei GPS üblichen Abweichungen<br />

von zwei bis fünf Metern können<br />

durch das von uns entwickelte Referenzsystem<br />

auf nur zwei bis drei Zentimeter<br />

reduziert werden“, erklärt<br />

Arno Piko.<br />

lärmschutz im<br />

environmental design<br />

Lärmschutzwände, -dämme und<br />

Tunnel sorgen dafür, dass die Bevölkerung<br />

in der Nähe der Trasse<br />

möglichst wenig von den Auswirkungen<br />

der neuen Verkehrsverbindungen<br />

hört. Die Lärmschutzwände<br />

folgen – wie das gesamte <strong>Projekt</strong><br />

– einer einheitlichen gestalterischen<br />

Handschrift.<br />

Die Landschaft des Waldviertels<br />

sollte sich auch in der Gestaltung<br />

wider spiegeln, daher wird bei der<br />

Errichtung der Raststätten, Überführungen<br />

und Lärmschutzwände<br />

besonderes Augenmerk auf die visuelle<br />

Verschmelzung mit der umliegenden<br />

Landschaft gelegt.<br />

S2<br />

Wolkersdorf<br />

Eibesbrunn<br />

S1<br />

Mistelbach<br />

A5<br />

Süßenbrunn<br />

A5<br />

Schrick<br />

,Gearbeitet wird mit abgerundeten<br />

Elementen und leichten, fließenden<br />

Formen. Helle und wellige Silhouetten<br />

erleichtern dem Auge den<br />

Blick in die Landschaft.<br />

Besonders bei der Planung der<br />

Lärmschutzwände gab es einiges<br />

zu beachten: „Es braucht Abwechslung,<br />

damit kein Tunneleffekt entsteht<br />

und der Lenker nicht so rasch ermüdet.<br />

Andererseits darf der Wechsel<br />

nicht zu schnell erfolgen, damit keine<br />

irritierende Unruhe entsteht“, erklärt<br />

Martin Wakonig, der für das<br />

Environmental Design von <strong>Projekt</strong><br />

Y verantwortlich zeichnet. Unter<br />

diesen Voraussetzungen fiel die<br />

Entscheidung für fließende Übergänge.<br />

Für die Steilwände wurden<br />

verschiedene Gesteine verwendet,<br />

so entstand – der Umgebung des<br />

Weinviertels angepasst – der Eindruck<br />

einer Kellergasse.<br />

Nach der Fertigstellung des Autobahnabschnitts<br />

der A5 zwischen<br />

dem Knoten Eibesbrunn und<br />

Schrick soll als nächster Schritt<br />

die Strecke zwischen Schrick und<br />

Poysdorf gebaut werden. Als letzter<br />

Abschnitt ist der Bau der A5 bis<br />

Drasenhofen geplant. Geht alles<br />

nach Plan, erreicht die A5 im Jahr<br />

2013 die Grenze zu Tschechien. //

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