Jahresbericht 2011 - Volksbank eG

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4 Trotz unserer optimistischen Grundhaltung erwarten wir gesamtwirtschaftlich ein schwieriges Jahr mit Unsicherheiten. Auch bei einem positiven Start der Wirtschaft bleiben die globale Konjunkturentwicklung, die Staatsschuldenkrise und auch die Entwicklungen im Iran und Nordafrika Unsicherheitsfaktoren, deren Ausmaße nur schwer zu prognostizieren sind. Durch die zunehmenden Regulierungen wird der Bürokratieaufwand intensiviert. Wir sind allerdings sicher, dass wir dank unseres konsequent regional ausgerichteten Geschäftsmodells, dessen Stärke die persönliche Nähe unserer erfahrenen und starken Mitarbeiter zu unseren Kunden und Mitgliedern ist, auch zukünftig ein verlässlicher Dienstleistungspartner sein werden. Für unser Geschäftsergebnis 2012 erwarten wir moderate Steigerungsraten und eine stabile Ertragslage. Von den Verwerfungen an den Märkten wenig betroffen! 2011 war für die deutsche Wirtschafts- und Finanzwelt ein Jahr mit allen Facetten: Im 1. Halbjahr haben wir einen fulminanten Aufschwung erlebt, den die EZB mit zwei Zinserhöhungen des Leitzinssatzes unterstrich. Umso rasanter war die anschließende Talfahrt und Verunsicherung aller Marktteilnehmer, welche die anhaltenden Staatsschuldenkrisen in Europa und den USA mit sich gebracht haben. Von den daraus entstandenen Rückschlägen ist unsere Volksbank weitestgehend verschont geblieben. Das Vertrauen der Kunden ist und bleibt ein hohes Gut für uns und bildet die Basis für unser genossenschaftliches Geschäftsmodell. Die Genossenschaftliche Finanz- Gruppe bleibt weiterhin ein Stabilitätsanker in Deutschland. Das von Standard & Poor´s für den genossenschaftlichen Verbund erteilte herausragende Rating AA- untermauert eindrucksvoll die Stärke der Gruppe. Einlagen Das Vertrauen unserer Kunden spiegelt sich auch in der Einlagenentwicklung wider. Trotz steigender Konsumausgaben erhöhten sich die Kundeneinlagen im Geschäftsjahr 2011 um 11 Mio. € auf 394 Mio. €. Hierbei wurden konservative, sichere Produkte bevorzugt. Dieses gilt auch für das erfreulich verlaufene Wertpapierdienstleistungsgeschäft. Kredite Bei einer unveränderten Kreditpolitik haben sich die Strukturen in unserem Kreditgeschäft kaum verändert. Das Kreditvolumen verteilt sich etwa hälftig auf Firmen- und Privatkunden. Trotz einer erhöhten Nachfrage verminderte sich das Kreditvolumen aufgrund planmäßiger Tilgungen um 5 Mio. € auf 362 Mio. €. Unverändert bewerten wir unsere Kundenforderungen mit besonderer Vorsicht und haben die für akute und latente Risiken gebildeten Einzel- und Pauschalwertberichtigungen von den entsprechenden Aktivposten abgesetzt. Vermittlungsgeschäft Sehr zufrieden sind wir mit unserem gesamten Vermittlungsgeschäft. Neben den Wertpapierdienstleistungen standen hier die Vermittlungen an die Bausparkasse Schwäbisch Hall, die R+V Versicherung, die Fondsgesellschaft Union Investment und die TeamBank im Vordergrund. In Zusammenarbeit mit der Genossenschaftlichen FinanzGruppe ist es uns als regionale Volksbank vor Ort möglich, alle Ziele und Wünsche unserer Kunden erfolgreich zu erfüllen. Risikomanagement Unser in den vergangenen Jahren konsequent auf die Risiken unserer Geschäftspolitik ausgerichtetes Risikomanagement haben wir 2011 entsprechend den gesetzlichen Anforderungen weiter entwickelt. Leider nimmt die Politik bei ihren Regulierungen wenig Rücksicht auf unser regional stabiles Geschäftsmodell, so dass wir mit weiteren Anforderungen und damit höheren Kosten rechnen müssen. Vermögenslage und Liquidität 23.366 Mitglieder tragen unsere Bank, d. h. jeder vierte Einwohner in unserem Geschäftsgebiet ist Mitglied bei der Volksbank. Die Vermögenslage ist überdurchschnittlich gut; Qualität und Struktur sind erstklassig und genügen den zu erwartenden verschärften Bedingungen der Bankenaufsicht. Für unser geplantes Geschäftswachstum ist eine ausreichende Eigenkapitalbasis sichergestellt. Aus heutiger Sicht erfüllen wir bereits die ab 2019 geltenden Eigenkapitalanforderungen. Das ausgewiesene E i g e n k a p i t a l b e t rä g t a m 31.12.2011 – sofern die Vertreterversammlung dem vorgelegtenGewinnverwendungsvorschlag folgt – rund 54,6 Mio. € (9,3% der Bilanzsumme). Die bankeigenen Wertpapieranlagen dienen der Anlage liquider Mittel
und wurden nahezu vollständig der Liquiditätsreserve zugeordnet und ausnahmslos nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Die Anlage erfolgte unverändert nur bei Schuldnern mit guter Bonität. Die Liquiditätslage ist unverändert gut. Die Vorgaben zur Eigenmittelausstattung und Liquidität wurden auch 2011 stets eingehalten. Ertragslage Der Zinsüberschuss im Geschäftsjahr 2011 war im Wesentlichen vom Einfluss sehr niedriger kurzfristiger Zinsen geprägt und lag nahezu auf Vorjahreshöhe. Für die kommenden Jahre erwarten wir, aufgrund der zur Stabilisierung des EURO ergriffenen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank, verbunden mit einem nicht marktgerechten Wettbewerb um Kundeneinlagen, leicht sinkende Zinsüberschüsse. Der Verwaltungsaufwand bewegt sich auf Vorjahresniveau und entspricht unserer geschäftspolitischen Ausrichtung. Das Bewertungsergebnis war aufgrund der Finanzkrise spürbar geringer. Zur zusätzlichen Abschirmung unvorhersehbarer Risiken wurde dem Fonds für allgemeine Bankrisiken aus dem Jahresergebnis ein Betrag von 1,5 Mio. € zugewiesen. Mitarbeiter Unsere Mitarbeiter haben auch in 2011 allen Mitgliedern und Kunden stets verantwortungsvoll in allen finanziellen Angelegenheiten zur Seite gestanden. Veränderte Gesetze und Richtlinien erfordern eine stetige Fortbildung zum Wohle unserer Kundschaft. 635 Jahre Betriebsjubiläen Von unseren 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern feierten 28 im vergangenen Geschäftsjahr ein Betriebsjubiläum, davon begingen sieben das 25. und vier das 30. Jubiläum. Drei Mitarbeiterinnen blickten sogar auf eine 40-jährige Tätigkeit im Hause der Volksbank zurück. Allen Jubilaren herzlichen Glückwunsch, dem gesamten Team herzlichen Dank für die in 2011 geleistete Arbeit! Die Ausbildung hat in der Volksbank einen hohen Stellenwert, dieses entspricht der gelebten sozialen Verantwortung der Bank. Insgesamt befanden sich zum Jahresende 2011 22 junge Menschen in Ausbildung, davon konnten 5 Auszubildende im Frühjahr 2012 ihre Ausbildung erfolgreich abschließen. Vorschlag für die Ergebnisverwendung Der Vorstand schlägt im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat vor, den Jahresüberschuss von 2.169.503,21 € – unter Einbeziehung eines Gewinnvortrages von 20.848,56 € sowie nach den im Jahresabschluss mit 800.000,00 € ausgewiesenen Einstellungen in die Rücklagen (Bilanzgewinn von 1.390.351,77 €) – wie folgt zu verwenden: Zuweisung zu den Ergebnisrücklagen a) Gesetzliche Rücklagen b) Andere Ergebnisrücklagen Vortrag auf neue Rechnung 21.989,42 Der Vorstand Petersen Meyer Pullmann EUR Ausschüttung einer Dividende von 6,0 % 318.362,35 100.000,00 950.000,00 1.390.351,77 5
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