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<strong>mit</strong> <strong>einander</strong><br />
Kundenzeitschrift der Stadtwerke Mühlacker Juni 2010<br />
Aktuell: Oberbürgermeister Frank Schneider im Interview<br />
Energie: Die Stadtwerke bieten zukünftig digitale Stromzähler an<br />
Porträt: Naschen und Schlemmen im Café „kommod“<br />
03<br />
12_13<br />
10
02<br />
03<br />
Editorial<br />
Im Fokus<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
möchten Sie zukünftig wissen,<br />
wann Sie <strong>mit</strong> welchem Gerät wie<br />
viel Strom verbrauchen? Dann<br />
nutzen Sie digitale Stromzähler.<br />
Wir von den Stadtwerken Mühlacker<br />
bieten Ihnen an, digitale<br />
Stromzähler nachzurüsten. Lesen<br />
Sie mehr dazu auf Seite 10. Auch<br />
bei der Straßenbeleuchtung<br />
setzen wir auf energiesparende<br />
Technik. Dazu werden die Straßenlaternen<br />
Schritt für Schritt<br />
auf LED-Leucht<strong>mit</strong>tel umgerüstet.<br />
Bereits <strong>mit</strong> LED-Leuchten<br />
ausgestattet ist der Platz am<br />
Katzenbuckel bei der neuen<br />
Seniorenanlage.<br />
Und auch das Vergnügen soll<br />
nicht zu kurz kommen. Machen<br />
Sie <strong>mit</strong> bei unserem Gewinnspiel<br />
auf Seite 8. Mit etwas Glück<br />
gewinnen Sie eines der Radler-<br />
Shirts. Oder lesen Sie mehr zur<br />
Venezianischen Messe in Ludwigsburg.<br />
Auch hier haben Sie<br />
die Möglichkeit, schöne Preise zu<br />
gewinnen.<br />
Ich wünsche Ihnen eine<br />
spannende Lektüre!<br />
Matthias Bosch<br />
Matthias Bosch,<br />
Prokurist,<br />
Geschäftsleitung<br />
der Stadtwerke<br />
Mühlacker<br />
Da<strong>mit</strong> Schwalben wieder<br />
eine Brutstätte haben<br />
Durch eine Spende an den BUND unterstützen<br />
die Stadtwerke Mühlacker auch die Natur.<br />
Schon zum zweiten Mal haben die Stadtwerke<br />
Mühlacker jetzt der BUND-Ortsgruppe<br />
in Mühlacker für ein Naturschutzprojekt<br />
finanziell unter die Arme gegriffen.<br />
Exakt 6.450,71 Euro konnten Vorsitzende<br />
Katja Galbavy und Kassier Otto Eisert <strong>mit</strong><br />
dem symbolischen Spendenscheck entgegennehmen,<br />
der später natürlich „in natura“<br />
ersetzt wurde.<br />
Das Geld stammt einerseits aus dem Klimaschutz-Fonds,<br />
den die Stadtwerke <strong>mit</strong><br />
finanzieller Unterstützung jener Kunden<br />
aufgelegt haben, die den etwas teureren<br />
„enzstrom“ beziehen. Dieser wird in den<br />
beiden Flusskraftwerken der Stadtwerke in<br />
Mühlacker und Lomersheim erzeugt, und<br />
<strong>mit</strong> einem Zuschlag von mindestens einem<br />
Cent pro Kilowattstunde können Kunden<br />
aktiv einen Umweltbeitrag leisten und<br />
Naturprojekte unterstützen. Aber auch der<br />
Erlös aus dem Verkauf exklusiver Kalender<br />
<strong>mit</strong> Naturfotografien aus dem Raum<br />
Mühlacker floss in diesen Topf.<br />
Im vergangenen Jahr haben die Stadtwerke<br />
das sogenannte Kamm-Molch-Projekt<br />
der BUND-Ortsgruppe im Schönenberger<br />
Tal unterstützt, wo Tümpel und Wassergräben<br />
angelegt wurden, um selten gewordenen<br />
Amphibien wieder einen Lebensraum<br />
zu bieten.<br />
Mit dem diesjährigen Erlös aus dem Klimaschutzfonds<br />
unterstützen die Stadtwerke<br />
und ihre „enzstrom“-Kunden die Errichtung<br />
eines Schwalben-Bruthauses, das in<br />
der Stadt<strong>mit</strong>te im Enzvorland installiert<br />
werden soll. Weil Schwalben im städtischen<br />
Raum immer weniger natürliche<br />
Brutstätten finden, wollen die BUND-<br />
Aktivisten die Schwalbenbrut in Mühlacker<br />
auf diese Weise unterstützen.<br />
„Was wir von der Natur bekommen, wollen<br />
wir ihr auch ein Stück weit zurück-<br />
04_05<br />
25 Jahre an der Spitze im<br />
Dienst der Energie: Jürgen<br />
Meeh, Geschäftsführer der<br />
Stadtwerke Mühlacker.<br />
geben“, wirbt Stadtwerke-Vertriebsleiter<br />
Thomas Wilhelm für die Unterstützung des<br />
Mühlacker Klimaschutz-Fonds.<br />
Ein oder drei Cent Zuschlag<br />
Die Kunden können dabei wählen zwischen<br />
einem Basis-Zuschlag von netto einem Cent<br />
und einem Premium-Zuschlag von drei Cent<br />
pro Kilowattstunde. Dabei muss die nächste<br />
Stromrechnung unter Umständen gar<br />
nicht höher ausfallen, denn wer die Energiespartipps<br />
der Stadtwerke konsequent<br />
umsetzt, kann bares Geld sparen. Dazu<br />
liegt bei den Stadtwerken eine Energiespar-<br />
Rechenscheibe kostenlos zum Mitnehmen<br />
bereit.<br />
Wer sich in Sachen Enzstrom persönlich<br />
beraten lassen möchte, ist bei Thomas<br />
Wilhelm an der richtigen Adresse. Seine<br />
Telefonnummer lautet 0 70 41/8 76-5 51.<br />
Die Stadtwerke Mühlacker fördern die<br />
Errichtung eines Schwalben-Bruthauses durch<br />
die BUND-Ortsgruppe in der Enzaue in der<br />
Stadt<strong>mit</strong>te. Das Foto zeigt die Übergabe des<br />
Spendenschecks durch Stadtwerke-Geschäftsführer<br />
Jürgen Meeh (links), Vertriebsleiter<br />
Thomas Wilhelm (Mitte) und Prokurist<br />
Matthias Bosch (rechts) an die BUND-Vorsitzende<br />
Katja Galbavy und Kassier Otto Eisert.
06_07<br />
Große Fans von<br />
kleinen Bahnen – die<br />
Mitglieder des Modelleisenbahnclubs.<br />
„Wir dürfen stolz sein auf<br />
unsere Stadtwerke“<br />
Oberbürgermeister Frank Schneider verrät im Interview, welch<br />
wichtige Rolle die Stadtwerke Mühlacker für die Region spielen.<br />
Mit<strong>einander</strong>: Herr Schneider, seit Januar<br />
dieses Jahres sind Sie als neuer Oberbürgermeister<br />
von Mühlacker kraft Amtes<br />
der Vorsitzende des Aufsichtsrats der<br />
Stadtwerke Mühlacker, nachdem Sie<br />
diesem Gremium schon seit dem vorigen<br />
Jahr angehörten. Was bedeutet für Sie<br />
dieses Unternehmen?<br />
Frank Schneider: Für mich ist das eine<br />
kommunale Gesellschaft, welche <strong>mit</strong><br />
ihren Stärken den Bürgern, der Stadt<br />
und der Region zugutekommt und auf<br />
die unsere Bevölkerung auch stolz sein<br />
kann. Nehmen wir mal die Preis- und<br />
Produktpolitik: Hier besteht kein Zwang<br />
zur Gewinnmaximierung. Der städtische<br />
Haushalt wird allein schon durch die<br />
steuersparenden Möglichkeiten des<br />
Querverbunds stark entlastet.<br />
Mit<strong>einander</strong>: Die Stadtwerke Mühlacker<br />
sind einige interkommunale Kooperationen<br />
wie <strong>mit</strong> „SüdWestStrom“ oder<br />
„KommunalPartner“ eingegangen. Ist<br />
dies erforderlich oder sollten sich die<br />
Stadtwerke Mühlacker nicht eher auf<br />
ihr Kerngeschäft in Mühlacker konzentrieren?<br />
Frank Schneider: Gerade solche Kooperationen<br />
ermöglichen es, dass wir wettbewerbsfähig<br />
sind und auch bleiben<br />
können. Ohne diese horizontalen Beteiligungen<br />
hätten es die Stadtwerke Mühlacker<br />
sehr schwer und könnten sich nur<br />
schlecht behaupten.<br />
Mit<strong>einander</strong>: Glaubt man der Werbung,<br />
so seien doch die großen Energiekonzerne<br />
angeblich viel effizienter und kundenfreundlicher<br />
...?<br />
Frank Schneider: ... und führen dann in<br />
Wirklichkeit ihre Gewinne in ferne Kon-<br />
zernzentralen ab. Nein, mir ist es wichtig,<br />
dass die lokale und regionale Wertschöpfung<br />
erhalten bleibt. Kommunale Stadtwerke<br />
leisten einen Beitrag zur Arbeitsplatzsicherung<br />
in der Region, auch bei<br />
regionalen Zulieferern und Dienstleistern.<br />
Man könnte sagen, die Stadtwerke haben<br />
eine Basisfunktion für die lokale und<br />
regionale Wirtschaft – auch was Service<br />
und Versorgungssicherheit angeht.<br />
Mit<strong>einander</strong>: Thema Klimaschutz: Wie<br />
sieht Ihrer Meinung nach Deutschlands<br />
Energiezukunft aus?<br />
Frank Schneider: Die Energieversorgung<br />
muss klimaschonend, sicher, aber auch<br />
bezahlbar sein. Öl und Gas werden knapper<br />
und da<strong>mit</strong> teurer, deshalb müssen<br />
erneuerbare Energien ausgebaut werden.<br />
Gleichzeitig müssen wir mehr<br />
Energie sparen, Wärme und Strom in<br />
Kombination produzieren und auch<br />
auf klimaschonende Antriebsstoffe und<br />
-techniken setzen.<br />
Mit<strong>einander</strong>: Und wie sieht da der<br />
Beitrag der Stadtwerke Mühlacker aus?<br />
Frank Schneider: Da können wir uns<br />
durchaus sehen lassen: Die Stadtwerke<br />
betreiben schon seit Jahrzehnten Blockheizkraftwerke,<br />
also die angesprochene<br />
Kraft-Wärme-Kopplung, bei der Strom<br />
und Wärme gleichzeitig produziert werden.<br />
Auf etlichen städtischen Gebäuden<br />
wie dem Gymnasium, der Dürrmenzer<br />
Sporthalle oder künftig auch dem Bauhof<br />
befinden sich Solaranlagen, ich nenne<br />
unsere beiden Flusskraftwerke, die<br />
Beteiligungen an Windkraftanlagen in<br />
der Nordsee und nicht zuletzt unser energiepolitisches<br />
Aushängeschild, unsere<br />
Biomethan-Anlage.<br />
Frank Schneider, Oberbürgermeister der<br />
Stadt Mühlacker und Vorsitzender des<br />
Aufsichtsrats der Stadtwerke Mühlacker.<br />
11<br />
Energie sparen – die<br />
Stadtwerke Mühlacker<br />
zeigen ihren<br />
Kunden, wie das geht.<br />
Mit<strong>einander</strong>: Und welche Projekte sind<br />
für die Zukunft geplant?<br />
Frank Schneider: Was man sich durchaus<br />
vorstellen könnte, wäre eine Art<br />
Solar-Genossenschaft, bei der Bürger gemeinsam<br />
Fotovoltaikanlagen finanzieren<br />
und nachher auch von der Rendite profitieren.<br />
Ich glaube, Dächer hierfür gäbe es<br />
in unserer Stadt genügend.
04<br />
05<br />
Vor Ort<br />
„Wir hoffen sehr, dass Sie Ihr großes<br />
Interesse an Neuem nie verlieren mögen<br />
und weiterhin keine Herausforderung<br />
scheuen werden“, so ließ Frank Schneider,<br />
Mühlackers Oberbürgermeister und zugleich<br />
Aufsichtsratsvorsitzender der<br />
Stadtwerke Mühlacker, seine Laudatio<br />
auf das 25-jährige Dienstjubiläum von<br />
Stadtwerke-Geschäftsführer Jürgen Meeh<br />
enden. Der Oberbürgermeister verband<br />
dieses Wunschbild <strong>mit</strong> der Vorstellung,<br />
dass es Meeh auch künftig gelingen werde,<br />
„das Beste für die Stadtwerke und<br />
da<strong>mit</strong> für unsere Bevölkerung herauszu-<br />
5<br />
Im Kreise seiner Mitarbeiter:<br />
Geschäftsführer Jürgen Meeh<br />
<strong>mit</strong> seiner Frau Gabriele.<br />
Ein Vierteljahrhundert<br />
voller Energie für die Stadt<br />
Der Geschäftsführer der Stadtwerke Mühlacker, Jürgen Meeh, steht seit<br />
25 Jahren an der Spitze des kommunalen Versorgungsunternehmens.<br />
holen“. Zuvor ließ Schneider Meehs Werdegang<br />
Revue passieren – sowohl die Zeit<br />
vor seiner Berufung zum Geschäftsführer<br />
der Stadtwerke als auch sein „so erfolgreiches“<br />
Wirken in dieser Funktion, die<br />
ihm rasch zusätzliche Aufgaben und Funktionen<br />
auf dem Feld der kommunalen<br />
Energieversorgung eingebracht habe.<br />
Gespräch gesucht<br />
Für Schneider war es deshalb „in doppelter<br />
Hinsicht ein sehr willkommener Anlass“,<br />
das Dienstjubiläum des 58-jährigen<br />
Dürrmenzers zu würdigen, habe sich für<br />
ihn doch dabei die Gelegenheit ergeben,<br />
nach gerade dreimonatiger Amtszeit als<br />
Oberbürgermeister und da<strong>mit</strong> einhergehend<br />
als Aufsichtsratsvorsitzender des<br />
Versorgungsunternehmens auch <strong>mit</strong> dessen<br />
Belegschaft in direkten Kontakt zu<br />
treten. Denn nahezu alle Mitarbeiter und<br />
auch führende Mitarbeiter der Stadtverwaltung<br />
waren bei der Feierstunde zugegen.<br />
Das Stadtoberhaupt hob in diesem<br />
Zusammenhang die Unternehmensphilosophie<br />
der Stadtwerke hervor, die<br />
Kundenfreundlichkeit und Versorgungssicherheit<br />
<strong>mit</strong> den sich aus dem libera-
lisierten Energiemarkt ergebenden Möglichkeiten<br />
kombinierten. So hätte die Geschäftsführung<br />
in Kooperation <strong>mit</strong> dem<br />
Aufsichtsrat die Chancen der Liberalisierung<br />
nicht nur frühzeitig erkannt, sondern<br />
vorteilhaft für die Kunden und<br />
Bürger der Stadt in die Praxis umgesetzt.<br />
Maßstäbe gesetzt<br />
Andere kommunale Versorgungsunternehmen<br />
hätten eher gezögert oder gleich<br />
vor den Energiekonzernen kapituliert.<br />
Die Stadtwerke Mühlacker hingegen hätten<br />
sich auf dem Energiemarkt nicht nur<br />
25<br />
Ein Vierteljahrhundert als<br />
Geschäftsführer in den Diensten<br />
der Stadtwerke: Oberbürgermeister<br />
und Aufsichtsratsvorsitzender<br />
Frank Schneider (rechts)<br />
überreichte Jürgen Meeh die<br />
Ehrenurkunde der Industrieund<br />
Handelskammer.<br />
behauptet, sondern auch neue Kunden<br />
außerhalb des Netzgebiets dazugewonnen<br />
und <strong>mit</strong> der Biomethan-Anlage<br />
„neue Maßstäbe im Land gesetzt“.<br />
Schlaglichtartig zeigte Schneider anhand<br />
der von Meeh bekleideten Funktionen<br />
auf, wie sich dieser in den vergangenen<br />
25 Jahren überregional für die Belange<br />
kommunaler Stadtwerke eingesetzt hat –<br />
und dies durchaus <strong>mit</strong> unterschiedlicher<br />
Ausrichtung: nämlich von 1985 bis 1997<br />
in der damaligen Arbeitsgemeinschaft<br />
der EVS-Strombezieher, ab Ende der 90er-<br />
Jahre in der autarken SüdWestStrom-<br />
Gesellschaft, der EnergiePartnerSüd, und<br />
zuletzt in der Kraftwerksgesellschaft der<br />
SüdWestStrom. Mit diesen Kooperationen<br />
sei es Meeh gelungen, den Kunden<br />
der Stadtwerke günstigen Strom anbieten<br />
zu können und das Unternehmensergebnis<br />
zu steigern.<br />
Viele Projekte angestoßen<br />
Lang war Schneiders Liste der „wichtigen<br />
Entscheidungen und Entwicklungen“,<br />
an denen Meeh für die Stadtwerke<br />
Mühlacker beteiligt gewesen ist: von der<br />
Erschließung aller Stadtteile (außer<br />
Großglattbach) sowie Illingens <strong>mit</strong> Erdgas<br />
über den Bau einer Erdgas-Transportleitung<br />
von Wiernsheim ins Enztal<br />
bis hin zum Bau der Biomethan-Anlage<br />
Impressum<br />
in den Waldäckern. Weitere Meilensteine<br />
sind der Bau einer Erdgastankstelle gewesen,<br />
die Einrichtung einer Wetterstation,<br />
der Aufbau des Stadtbusverkehrs<br />
sowie der Einstieg in die Beteiligung an<br />
einem Kohlekraftwerk in Brunsbüttel sowie<br />
einer Offshore-Windkraftanlage in<br />
der Nordsee.<br />
Übrigens: Jürgen Meeh war ein „Seiteneinsteiger“<br />
ins Energiegeschäft. Ursprünglich<br />
hatte er Koch gelernt, dann<br />
qualifizierte er sich zum Betriebswirt im<br />
Hotelgewerbe, dem er ein Studium zum<br />
Diplomfinanzwirt folgen ließ. Mit dieser<br />
Befähigung war er fortan als Betriebsprüfer<br />
beim Fiskus tätig, ehe er als kaufmännischer<br />
Geschäftsführer zu den<br />
Stadtwerken Mühlacker wechselte.<br />
Exzellente Mitarbeiter<br />
In dieser Funktion, fuhr dann der Jubilar<br />
selbst fort, sei er von dem damaligen<br />
technischen Geschäftsführer Dieter Beller<br />
sehr unterstützt und gefördert worden.<br />
Daraus sei seine kritische Haltung gegenüber<br />
dem früheren Vorlieferanten EVS/<br />
EnBW entstanden und seine Motivation,<br />
sich im eigenständigen kommunalen Versorgerverbund<br />
zu engagieren. Bei alldem<br />
sei er stets „von exzellenten Mitarbeitern“<br />
unterstützt worden, betonte Meeh<br />
anerkennend und dankend.<br />
<strong>mit</strong><strong>einander</strong> – Kundenzeitschrift der Stadtwerke Mühlacker GmbH<br />
Danziger Straße 17, 75417 Mühlacker, Telefon: 0 70 41/87 65-0,<br />
verantwortlich: Jürgen Meeh, Geschäftsführer<br />
Text-Redaktion und Fotos: MedienDienstKollros, Mühlacker<br />
Verlag: Energie & Medien Verlag GmbH, Gustav-Siegle-Straße 16,<br />
70193 Stuttgart, Redaktion: Beate Härter<br />
redaktion@energie-medien-verlag.de, Telefon: 0711/25 35 90-0,<br />
Fax: 07 11/25 35 90-28, Druck: Hofmann Druck
06<br />
07<br />
Vereine<br />
Unter Modelleisenbahnern bekannt: die Krokodil-Modelle.<br />
Ein Steckenpferd <strong>mit</strong> viel Feingefühl<br />
In einem ehemaligen Kesselhaus der einstigen Königlich Württembergischen Eisenbahn<br />
gehen seit Mitte der 90er-Jahre die Liebhaber von Miniaturbahnen ihrem Hobby nach.<br />
Die Modelleisenbahner haben ihr Domizil<br />
im Kesselhaus des Mühlacker Bahnhofs.<br />
Was in vielen Familien oft nur zu Weihnachten<br />
ausgepackt wird und dann Vater<br />
und Sohn erfreut, eben die große Welt<br />
der kleinen Eisenbahnen, diesem Steckenpferd<br />
kann in Mühlacker eine Schar<br />
gestandener Männer und <strong>mit</strong> ihnen einige<br />
Jugendliche das ganze Jahr über im<br />
Modelleisenbahnclub (MCM) frönen.<br />
Schon seit bald 30 Jahren sind die Modelleisenbahner<br />
in der Senderstadt vereinsmäßig<br />
organisiert – zunächst als örtliche<br />
Gliederung und seit 1993 als<br />
eigenständiger Verein. Zuvor hatten die<br />
Modelleisenbahner in einem Keller des<br />
ehemaligen Güterbahnhofs ihr Reich.<br />
Doch die Bahn hatte keine Verwendung<br />
mehr für das Gebäude, und es fiel <strong>mit</strong>tlerweile<br />
auch der Spitzhacke zum Opfer.<br />
Zum Schmuckstück geworden<br />
Grund für die „Verselbstständigung“ war<br />
der glückliche Umstand, dass die Modelleisenbahner<br />
ihr heutiges Clubheim von<br />
der Stadt anmieten konnten, damals freilich<br />
noch als eher verwahrloste Ruine.<br />
Doch <strong>mit</strong> unermüdlichem Einsatz und<br />
dem Wunsch nach einem eigenen Vereinsheim<br />
als Triebfeder wurde aus dem einstigen<br />
Schandfleck ein wahres Schmuckstück,<br />
das sicher zur Aufwertung des<br />
Bahnhofbereichs beitrug.<br />
Das einstige denkmalgeschützte Maschinen-<br />
und Kesselhaus aus dem Ende des<br />
19. Jahrhunderts, in dem in der Frühzeit<br />
der Eisenbahngeschichte elektrischer<br />
Strom für den weitläufigen Bahnhofsbereich<br />
erzeugt wurde, beherbergt heute<br />
im Erdgeschoss eine große H0-Clubanlage<br />
als Herzstück sowie mehrere kleinere<br />
Anlagen. Auch eine aktive Jugendgruppe<br />
baut regelmäßig an ihrer Anlage.<br />
Gefahren werden die Züge digital, gesteuert<br />
wird ebenfalls digital beziehungsweise<br />
über Relais und Stellpulte. Der<br />
Gleisplan sowie die Landschaften haben<br />
kein festes Vorbild, sondern entspringen
Information<br />
Modelleisenbahnclub Mühlacker e. V.<br />
Kleinbahnpräsident Martin Böhringer<br />
Clubheim am Bahnhof Mühlacker bei den Taxiständen<br />
Clubabende sind immer dienstags und freitags ab 18 Uhr<br />
www.modelleisenbahnclub-muehlacker.de<br />
der Fantasie der Erbauer. So wird auch<br />
heute noch ständig an den Anlagen gebaut,<br />
auch die große Clubanlage ist längst<br />
noch nicht endgültig fertiggestellt.<br />
Ein Hobby, das lebt<br />
Immer wieder gibt es Erweiterungen und<br />
technische Verbesserungen – also ohne<br />
Frage ein „lebendiges“ Hobby. Durch<br />
<strong>mit</strong>tlerweile mehrere, für den Betrachter<br />
nicht sichtbare sogenannte Schattenbahnhöfe<br />
wird Abwechslung garantiert.<br />
Ständig stehen auf diesen versteckten<br />
Abstellgleisen um die 20 verschiedene<br />
Züge, die nur abgerufen werden müssen.<br />
So ergibt sich ständig ein neues Bild auf<br />
der Anlage und eine annähernd lücken-<br />
In der Dr.-Simons-Straße in<br />
Enzberg werden die Versorgungsleitungenausgetauscht,<br />
ebenso in einzelnen<br />
Straßenzügen im Bannholz<br />
und in Lomersheim.<br />
Die Modelleisenbahner Martin Böhringer,<br />
Ferdinand Schmidt, Elmar Walz, Thomas Oertle,<br />
Rainer Weißeisen und Andreas Müller (v. l.)<br />
präsentieren 175 Jahre Eisenbahngeschichte.<br />
lose Begegnung <strong>mit</strong> der über 150-jährigen<br />
Geschichte der Eisenbahn in<br />
Deutschland durch Züge aller Gattungen<br />
und Zeitepochen. Neben den Eisenbahn-<br />
Miniaturen zeigt der Club, dessen Mitglieder<br />
größtenteils „gestandene Eisenbahner“<br />
sind, Exponate aus der realen<br />
Bahngeschichte. Dazu gehören beispielsweise<br />
Mützen und Hüte, die zur Länderbahnzeit<br />
vor mehr als 100 Jahren von<br />
ranghöherem Dienstpersonal getragen<br />
wurden. In Betrieb ist auch die restaurierte<br />
sogenannte „Mutteruhr“ des Mühlacker<br />
Bahnhofs, von der aus vor dem<br />
Funkuhr-Zeitalter die Uhren sämtlicher<br />
Bahnhöfe bis Vaihingen, Bretten und<br />
Pforzheim gesteuert wurden.<br />
Nur keinen Sanierungsstau<br />
aufkommen lassen ...<br />
Auch in diesem Jahr setzen die Stadtwerke<br />
Mühlacker ihre Bestrebungen<br />
fort, die Versorgungssicherheit der Kunden<br />
insbesondere in älteren Wohngebieten<br />
zu erhöhen.<br />
In der Königsberger Straße werden die<br />
Gas- und Wasserleitungen ausgetauscht.<br />
Dort haben sich in den letzten Jahren<br />
Rohrschäden massiv gehäuft. Auch im<br />
nächsten Jahr wird das Gebiet Bannholz<br />
einen Sanierungsschwerpunkt bilden.<br />
Beruhigt sein können indes die Anwohner<br />
der Iglauer Straße: Dort erfolgten<br />
die erforderlichen Tiefbauarbeiten schon<br />
1998. Aktuell sind für die Königsberger<br />
Straße im Investitionsplan rund eine<br />
viertel Million Euro eingestellt.<br />
Zudem rollen in der Dr.-Simons-Straße in<br />
Enzberg dieses Jahr die Bagger an. Auch<br />
dort ist die Gasleitung marode und zudem<br />
zu gering dimensioniert, sodass in<br />
den Spitzäckern häufig zu wenig Druck<br />
vorhanden ist. Im Zuge dieser Arbeiten<br />
wird auch die Wasserversorgung samt<br />
Hausanschlüssen erneuert. Hier wird <strong>mit</strong><br />
Kosten in Höhe von rund 300.000 Euro<br />
gerechnet. Ein ähnliches Maßnahmen-<br />
Regelmäßige Clubschauen<br />
Alljährlich treten die Modelleisenbahner<br />
<strong>mit</strong> ihren viel beachteten Fahrtagen im<br />
Januar und Februar an die Öffentlichkeit,<br />
aber auch bei sonstigen Anlässen<br />
wie dem Mühlacker Frühling oder dem<br />
Martinimarkt lassen sie die Besucher an<br />
ihrem Hobby teilhaben. In diesem Jahr<br />
beteiligt sich der MCM erstmals am bundesweiten<br />
„Tag des Denkmals“ (Sonntag,<br />
12. September), das unter dem<br />
Motto „Transport und Verkehr“ steht.<br />
Da ergeben sich zwangsläufig Anknüpfungspunkte.<br />
Schließlich gibt es Ende<br />
Oktober noch eine Sonderausstellung im<br />
Uhlandbau, die dem Jubiläum „175 Jahre<br />
Eisenbahnen“ gewidmet ist.<br />
paket steht in Lomersheim in der Hegel-<br />
und teilweise auch in der Pinacher Straße<br />
an. Da in der Hegelstraße der Wunsch<br />
nach Gasanschlüssen besteht, wird dort<br />
erstmals eine Hauptversorgungsleitung<br />
verlegt und in dem Zusammenhang werden<br />
die Wasserhausanschlüsse erneuert.<br />
Derweil wird in der Pinacher Straße im<br />
Abschnitt zwischen ELU-Neubau und<br />
Bernhardhausenstraße die Wasserversorgung<br />
erneuert. Für die Lomersheimer<br />
Projekte sind insgesamt rund 200.000<br />
Euro veranschlagt.<br />
Im Bereich der Stromversorgung stehen<br />
im Laufe des Jahres verschiedene Maßnahmen<br />
an, die noch im Zusammenhang<br />
<strong>mit</strong> der Übernahme der Stromversorgung<br />
in Lienzingen stehen. Unter<br />
anderem wird im Ort ein zusätzliches<br />
Hauptkabel verlegt, das einen Ringschluss<br />
ermöglicht und da<strong>mit</strong> der Versorgungssicherheit<br />
im Stadtteil dient.<br />
In Dürrmenz werden im Vorfeld der Neugestaltung<br />
des Bischof-Wurm-Platzes<br />
etwa zwischen Bereich Kirche, Schul-<br />
und Hofstraße verschiedene Kabelstrecken<br />
erneuert.
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fi<br />
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10<br />
11<br />
Energie<br />
Die Stadtwerke Mühlacker gehen innovative<br />
Wege und werden künftig einen digitalen<br />
Stromzähler anbieten. Mit dem neuen<br />
System kann sich der Kunde jederzeit<br />
einen Überblick über seinen aktuellen<br />
Stromverbrauch verschaffen, aber auch,<br />
wie schnell sich der Zähler in zurückliegenden<br />
Zeiträumen drehte. Dies freilich<br />
nur noch symbolisch, denn in den neuen<br />
Geräten ist das Zählerrad durch intelligente<br />
Elektronik ersetzt.<br />
Bei Neuanlagen in Neubauten sowie<br />
Grundsanierungen sind solche elektronischen<br />
Haushaltszähler schon seit Jahresbeginn<br />
vorgeschrieben, die Stadtwerke<br />
Mühlacker gehen aber schon einen Schritt<br />
weiter und bieten ihren Kunden die Möglichkeit<br />
der Nachrüstung an. Und darauf<br />
abgestimmt führt das Versorgungsunternehmen<br />
den neuen Stromtarif „Intelli 12“<br />
ein, <strong>mit</strong> dem grundsätzlich auch nach Hoch-<br />
und Schwachlasttarif abgerechnet wird.<br />
Verbräuche steuern<br />
Der Kunde erhält dadurch eine optimale<br />
Verbrauchskontrolle <strong>mit</strong> unterschied-<br />
Stromverbrauch<br />
wird durchschaubar<br />
Umwelt- und preisbewusste Stromkunden können ab dem Sommer ihre<br />
Verbrauchsmessung digital aufrüsten – und gleichzeitig bares Geld sparen.<br />
lichen Abfragemöglichkeiten und kann<br />
gleichzeitig durch die serienmäßige Bereitstellung<br />
und Abrechnung des<br />
Schwachlasttarifs – landläufig auch als<br />
Nachtstrom bekannt – seinen Verbrauch<br />
steuern. Beispielsweise lässt sich der<br />
Einsatz größerer Haushaltsgeräte wie<br />
Wasch- oder Spülmaschinen gezielt in<br />
die Abend- und Nachtstunden verlagern.<br />
Dieser Niedertarif soll unter der<br />
Woche von 22 bis 6 Uhr gelten und am<br />
Wochenende sogar ganztägig.<br />
Die Tarifgestaltung ist nach Darstellung<br />
des Stadtwerke-Geschäftsführers Jürgen<br />
Meeh im Rahmen eines Sondervertrags<br />
sogar preisgünstiger als das vergleichbare<br />
Angebot des großen, landesweit agierenden<br />
Stromversorgers.<br />
Mit dem digitalen Zähler lässt<br />
sich jederzeit der aktuelle<br />
Stromverbrauch ablesen.<br />
Als technische Hardware erhält der Kunde<br />
neben dem neuen Zähler einen elektronischen<br />
Bilderrahmen, <strong>mit</strong> dem die verschiedenen<br />
Verbrauchsabfragen erfolgen<br />
können.<br />
Monitor gibt Auskunft<br />
Der Datentransfer zwischen Zähler und<br />
Monitor erfolgt über ein Funkmodul. Und<br />
da<strong>mit</strong> der Monitor in der Wohnung bei<br />
Nichtgebrauch auch noch einen dekorativen<br />
Nutzen erfüllt, können über den<br />
elektronischen Bilderrahmen auch persönliche<br />
Fotos digital dargestellt werden. Auf<br />
dieser Technologie aufbauend kann den<br />
Nutzern elektronischer Haushaltszähler<br />
später in einem zweiten Schritt der jeweils<br />
aktuelle Stromverbrauch sekundengenau<br />
auf den eigenen Computer oder Laptop<br />
übertragen werden. Da<strong>mit</strong> bietet sich dem<br />
Kunden die Möglichkeit, den Stromverbrauch<br />
seiner Geräte sowohl im Betrieb als<br />
auch im Stand-by-Modus einzuschätzen<br />
und durch geeignete Maßnahmen seinen<br />
Stromverbrauch zu reduzieren.
Energie sparen – im Wohnzimmer<br />
ebenso wie im Straßenraum<br />
Ob Energiesparlampen im Wohnbereich oder in der Straßenlaterne – die Möglichkeiten sinnvoller<br />
Energieverwendung sind noch längst nicht ausgereizt, schonen aber auf jeden Fall den Geldbeutel.<br />
Energiesparlampen für den Hausgebrauch<br />
werden immer komfortabler – sowohl<br />
in Bezug auf das Design als auch<br />
die Lichtausbeute und die Langlebigkeit.<br />
Anlässlich des vierten Geburtstags der<br />
„MühlackerCard“ beteiligten sich auch<br />
die Stadtwerke Mühlacker an der Wundertüten-Aktion<br />
der teilnehmenden Händler<br />
und Organisationen. Und was lag da<br />
näher, als ein Sparprodukt für helle Köpfe<br />
in die Tüte zu packen: eine innovative<br />
Energiesparlampe. Die Aktion stieß innerhalb<br />
der Bevölkerung auf großes Interesse.<br />
„Kein Wunder, konnte man <strong>mit</strong> dieser<br />
Tüte beziehungsweise ihrem Inhalt gleich<br />
doppelt sparen; 20 Euro gegenüber dem<br />
durchschnittlichen Ladenverkaufspreis und<br />
durch moderne LED-Technologie bis zu<br />
80 Prozent Strom beim Betrieb der Lampe“,<br />
so Oliver Sperle, Energieberater bei den<br />
Stadtwerken.<br />
Ähnlich verhält es sich im öffentlichen<br />
Straßenraum. Die Stadtwerke arbeiten in<br />
Stadtwerke-Kunden ging<br />
<strong>mit</strong> der „MühlackerCard“-<br />
Wundertüte ein Licht auf,<br />
wie Energieberater Oliver<br />
Sperle und Barbara Allgaier<br />
demonstrieren.<br />
diesem Bereich schon seit über zwei Jahrzehnten<br />
eng <strong>mit</strong> den technischen Ämtern<br />
der Stadt zusammen. Konsequent sollen<br />
die Straßenlaternen auf den jeweils aktuellen<br />
Stand der Technik umgerüstet werden,<br />
um die Straßenbeleuchtung <strong>mit</strong> möglichst<br />
wenig Energieeinsatz zu betreiben.<br />
Fortschrittliche Straßenbeleuchtung<br />
Zunächst wurden die früher im Einsatz befindlichen<br />
Quecksilber-Dampflampen Zug<br />
um Zug gegen Hochdruck-Natrium-Dampflampen<br />
<strong>mit</strong> ihrem gelb strahlenden Licht<br />
ausgetauscht. „Schon dies bewirkte eine<br />
Energieeinsparung von rund 15 Prozent“,<br />
so Uwe Pfisterer, Abteilungsleiter für die<br />
Stromversorgung. Im nächsten Schritt wurden<br />
zweiflammige Lampen auf den Betrieb<br />
<strong>mit</strong> nur einer Lichtquelle umgerüstet sowie<br />
die Einschaltzeiten verkürzt – eine Einsparung<br />
von weiteren 30 Prozent. Jetzt steht<br />
der nächste Schritt bevor, von dem sich die<br />
Stadt und die Stadtwerke eine Energie-<br />
kosten-Reduzierung von weiteren 20 bis<br />
25 Prozent versprechen. Dazu werden die<br />
Straßenlaternen sukzessive auf LED-Leucht<strong>mit</strong>tel<br />
umgerüstet, die zudem deutlich<br />
langlebiger sind und so<strong>mit</strong> auch weniger<br />
Wartungskosten erfordern. In der Danziger<br />
Straße, also vor der eigenen Haustür, haben<br />
die Stadtwerke eine „Teststrecke“ angelegt.<br />
Dort werden auf den Laternenmasten<br />
unterschiedliche Lichttechniken auf<br />
ihre Praxistauglichkeit erprobt. Komplett<br />
<strong>mit</strong> LED-Leuchten ausgestattet wurde<br />
übrigens der neue Platz am Katzenbuckel<br />
bei der neuen Seniorenwohnanlage.<br />
Der für die Energiewirtschaft zuständige<br />
Stadtwerke-Prokurist Matthias Bosch hat<br />
errechnet, dass der Energieverbrauch für<br />
die Straßenbeleuchtung heute um rund<br />
20 Prozent niedriger ist als vor 30 Jahren.<br />
Dabei gilt es noch zu berücksichtigen,<br />
dass sich das Netz der Straßenbeleuchtung<br />
in den vergangenen Jahren immens<br />
vergrößert hat.
12<br />
13<br />
Porträt<br />
Zu neuem Leben erweckt: Aus dem „Profitkasten“,<br />
dem späteren Jugendhaus und Abrisskandidaten<br />
am Kreisverkehr beim Illinger<br />
Bahnhof wurde das schmucke Café „kommod“.<br />
Ein Eldorado für alle Schleckermäulchen:<br />
die Kuchen- und Tortentheke.<br />
Genüssliches Naschen in<br />
gemütlichem Ambiente<br />
In die Kaffeehaus-Atmosphäre eintauchen und die Seele<br />
baumeln lassen – das ist bei Tamara Geier und ihrem Café<br />
„kommod“ in Illingen angesagt.<br />
Vor bald zwei Jahren erfüllte sich die Konditorin<br />
Tamara Geier einen Wunsch, den<br />
sie schon während ihrer Ausbildung hegte:<br />
eigene, neuartige und vor allem künstlerisch-fantasievolle<br />
Wege in Sachen „Naschereien“<br />
einzuschlagen. Dazu wollte sie<br />
ihre Leidenschaft für raffinierte Tortenkreationen<br />
und hausgemachte Eisköstlichkeiten<br />
<strong>mit</strong> gemütlichem Ambiente an<br />
einem besonderen Ort vereinen. Ihr Traum<br />
wurde am Kreisverkehr bei der Bahnbrücke<br />
an der Gündelbacher Straße 1 Wirklichkeit.<br />
Dort lädt ihr Café „kommod“ <strong>mit</strong><br />
modern-gemütlichem Ambiente nicht nur<br />
Schleckermäuler zum genüsslichen Verweilen<br />
ein. Hereinkommen und sich gleich<br />
wohlfühlen – das fällt nicht schwer, ange-<br />
sichts des „kommoden“ Ambientes. Davon<br />
leitet sich auch der Name des Kaffeehauses<br />
ab: „kommod“ steht im bayrischen<br />
und österreichischen Sprachraum für „bequem,<br />
angenehm“.<br />
Hausgemachte Kreationen<br />
Tamara Geier und ihre Mitarbeiter bieten<br />
den Gästen immer wieder neue Kreationen<br />
in Spitzenqualität. Dazu bereiten sie<br />
alles liebevoll und nach alter handwerklicher<br />
Tradition frisch zu – ihr persönliches<br />
Versprechen an ihre anspruchsvolle Kundschaft.<br />
Im „kommod“ soll jeder sein persönliches<br />
Lieblingsteil finden können –<br />
völlig egal, ob es eine lokale, nationale<br />
oder internationale Spezialität ist. Dafür
lässt sich Tamara Geier von der Welt gehobener<br />
Patisserie inspirieren und bietet<br />
neben ihren hausgemachten Kreationen<br />
aus Frucht, Schokolade, Biskuit & Co. zwischendurch<br />
immer wieder abwechslungsreiche<br />
Themen-Specials.<br />
Passend zur warmen Jahreszeit hat die Terrasse<br />
draußen zum Naschen geöffnet. Dazu<br />
hat Tamara Geier auch ihr feines Gelaterie-Sortiment<br />
erweitert und lädt Genießer<br />
ein: „Probieren Sie mal eine unserer hausgemachten<br />
Kompositionen aus der Eiskarte<br />
oder einen luftig-leichten Shake.“ Wer will,<br />
kreiert seine Lieblings-Eiskugelvariation<br />
selbst und gleich zum Mitnehmen an der<br />
Vitrine des Straßenverkaufs.<br />
Über den Betrieb ihres Cafés hinaus fertigt<br />
die Chefpatissière auch Torten-Kreationen,<br />
etwa für Hochzeiten, Familien-, Firmen-<br />
und Vereinsfeiern oder auch einfach nur<br />
zum Verschenken. Als Spezialistin für individuell<br />
gefertigte, ausgefallene Naschereien<br />
kennt ihre Fantasie keine Grenzen:<br />
Da entsteht unter ihren Händen auch mal<br />
das kunstvolle Modell eines Firmenanwesens<br />
aus Biskuit, Creme, Sahne und anderen<br />
verführerischen Zutaten. Und wer<br />
seine Gäste von einem raffiniert angerichteten<br />
Dessert- oder Eisbuffet schlemmen<br />
lassen möchte, ist bei Tamara Geier sowieso<br />
an der richtigen Adresse.<br />
Aus ihrer High-<br />
Tech-Brühmaschine<br />
zaubert Tamara<br />
Geier köstliche<br />
Kaffeespezialitäten.<br />
Die gediegene<br />
Kaffeehaus-Atmosphäre<br />
lädt zum<br />
Verweilen ein.<br />
Unterm Dach des „kommods” können<br />
Gruppen bis zu 30 Personen gemütlich feiern.<br />
Kontakt<br />
Café Konditorei „kommod“<br />
Gündelbacher Straße 1<br />
75428 Illingen<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo bis Fr: 11 bis 22 Uhr<br />
Sa und So: 13 bis 22 Uhr<br />
Telefon: 0 70 42/3 76 72 82<br />
www.cafekommod.de
fi<br />
14<br />
15<br />
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Zwei Herzögen haben die Ludwigsburger<br />
viel Schönes zu verdanken: zunächst dem<br />
Namensgeber Herzog Eberhard Ludwig. Er<br />
ließ 1704 ein Lustschloss errichten, das eigentlich<br />
nur für Jagdaufenthalte im Sommer<br />
gedacht war. Aber weil ein echter Herrscher<br />
schließlich eine richtige Residenz<br />
braucht, entschied er sich, auch eine Stadt<br />
anzugliedern. Dafür vergab er kostenlos<br />
Platz zum Bauen sowie die Materialien und<br />
gewährte langjährige Steuerfreiheit. Das<br />
Konzept ging auf. Noch heute zeugt<br />
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Schwer zu „entlarven“<br />
Ein paar Stunden lang unerkannt<br />
abtauchen: Die Larven, die Gesichtsmasken<br />
„alla veneziana“ machen<br />
es möglich.<br />
Eine Nacht in …<br />
Venedig? Nein, Ludwigsburg! Der traditionelle venezianische<br />
Karneval stand Pate für die Ludwigsburger Venezianische Messe<br />
vom 10. bis 12. September.<br />
rock“ von Macht und Pracht, Prunk und<br />
Pomp à la Versailles. Jahrzehnte später, das<br />
Reisen war inzwischen Mode geworden,<br />
begeisterte sich Herzog Nummer zwei, Carl<br />
Eugen, so sehr für den Venezianischen Karneval,<br />
dass er ihn kurzerhand in die Residenzstadt<br />
importierte.<br />
Dolce Vita auf Schwäbisch<br />
Und noch heute verzaubert dieses Maskenfest<br />
alle zwei Jahre Ludwigsburger Bürger<br />
und Besucher gleichermaßen. Dieses Jahr,<br />
und zwar vom 10. bis 12. September, verwandeln<br />
Gaukler, Artisten, Musiker und<br />
Maskenträger den Ludwigsburger Marktplatz<br />
wieder für drei Tage in den Markusplatz<br />
von Venedig. Dann verbinden sich<br />
südländische Lebenslust und schwäbische<br />
Gemütlichkeit, mediterranes Flair und barockes<br />
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Mitmachen eingeladen! Wer kein Kostüm<br />
besitzt, erwirbt sich vor Ort eine Maske oder<br />
einen Fächer und wird, geheimnisvoll verhüllt,<br />
selbst Teil des Spektakels.<br />
Weitere Infos: Stadt Ludwigsburg,<br />
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Mathildenstraße 21/1, 71638 Ludwigsburg,<br />
Telefon: 0 71 41/9 10 28 61,<br />
www.venezianische-messe.de<br />
Bei Herzogs zu Besuch im Schloss<br />
Wer nach Ludwigsburg kommt, sollte auf<br />
jeden Fall einen Besuch der Schlösser einplanen<br />
und etwa einen Serenadenabend in<br />
Monrepos fürstlich genießen. Pardon, natürlich<br />
wie ein Herzog. Denn wieder war es<br />
Carl Eugen, dem das von Eberhard Ludwig<br />
erbaute Schloss nicht ausgereicht hatte. So<br />
ließ dieser sich kurzerhand noch ein Lust-<br />
schloss, nämlich Monrepos, hinstellen. Darin<br />
sollten sich den Sommer über „gnädigste<br />
Herrschaften <strong>mit</strong> Plaisir divertieren können“.<br />
Zu diesem Behufe ließ der Italienfreund<br />
eigens einen See anlegen, auf dem<br />
tatsächlich aus Venedig herbeigeschaffte<br />
Gondeln von echten Gondolieri gelenkt<br />
wurden. Auch heute noch können sich Besucher<br />
von Monrepos an einer Kahnfahrt<br />
„plaisieren.“ Von dieser entzückenden<br />
Sommerresidenz führt eine etwa drei Kilometer<br />
lange Allee durch den Wald zum dritten<br />
Ludwigsburger Schloss Favorite, Fernsehzuschauern<br />
bekannt als Heimstatt von<br />
Wieland Backes‘ Talkrunde „Nachtcafé“.<br />
Weitere Infos: Tourist-Information<br />
Ludwigsburg, Marktplatz 6, 71638 Ludwigsburg,<br />
Telefon: 0 71 41/9 10 27 74,<br />
www.ludwigsburg.de<br />
Ludwigsburg<br />
In Deutschlands<br />
größter barocker<br />
Schlossanlage<br />
wird Karneval<br />
gefeiert.
Kunst am Kopf<br />
Der Fantasie für den<br />
Auftritt am Ludwigsburger<br />
Karneval sind<br />
keine Grenzen gesetzt,<br />
wie dieser Feuerkopf<br />
beweist.<br />
Extratipp: Die Seefestspiele Monrepos der Stuttgarter Saloniker<br />
Schloss Monrepos bietet <strong>mit</strong> seinem weitläufigen<br />
Park, dem See und der wildromantischen<br />
Insel aus der Zeit Carl Eugens die einmalige<br />
Kulisse für dieses spektakuläre Fest im venezianischen<br />
Stil. Während die Stuttgarter Saloniker<br />
auf dem See und am Strand ihre Fest- und Wassermusiken,<br />
venezianischen Barcarolen und<br />
Gondellieder erklingen lassen, treibt das Pu-<br />
blikum auf dem See oder genießt vom Strand<br />
aus. Picknickkoffer sind übrigens ausdrücklich<br />
erlaubt; daneben werden in den beiden Pausen<br />
Häppchen, Sekt und Wein angeboten. Der<br />
Bootsverleih ist im Kartenpreis enthalten.<br />
Seefestspiele Monrepos vom 12. bis 16. Juli,<br />
Einlass jeweils 18.30 Uhr, Beginn 19 Uhr.<br />
Kartenpreise: Montag 15 Euro, Dienstag<br />
20 Euro, Mittwoch 25 Euro, Donnerstag 30 Euro<br />
und Freitag 35 Euro.<br />
Karten gibt es bei www.easyticket.de oder unter<br />
07 11/2 55 55 55 und allen üblichen VVK.<br />
Info-Telefon: 0 71 92 / 93 40 36.<br />
Über das Orchester: www.saloniker.de
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Das Lösungswort des Kreuzwort-<br />
rätsels der letzten Ausgabe lautete<br />
„Narzisse“.